WO2008037239A1

WO2008037239A1 - Doppelbesäumschere

Info

Publication number: WO2008037239A1
Application number: PCT/DE2007/001463
Authority: WO
Inventors: Andreas Bohn; Thomas Baur; Ulrich Meinhardt
Original assignee: SMS Demag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 2006-09-25
Filing date: 2007-08-14
Publication date: 2008-04-03
Anticipated expiration: 2009-03-25
Also published as: TWI375596B; DE102006045881B3; TW200836863A; SA07280516B1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Doppelbesäumschere, mit einem ortsfesten Untermesser und einem durch Exzenterwellen über Pleuelstangen heb- und senkbar angetriebenen Obermesser, wobei jede Pleuelstange auf einer eigenen Exzenterwelle angeordnet ist und das Obermesser aufgrund unterschiedlicher Kurbelradien, deren Versatz und unterschiedlicher Pleuelstangenlängen eine Roll Schnittbewegung ausführt, die durch einen Kulissenstein geführt wird, die Länge der Pleuelstangen veränderbar ist.

Description

Doppelbesäυmschere

Die Erfindung betrifft eine Doppelbesäumschere, mit einem ortsfesten Untermesser und einem durch Exzenterwellen über Pleuelstangen heb- und senkbar angetriebenen Obermesser, wobei jede Pleuelstange auf einer eigenen Exzenterwelle angeordnet ist und das Obermesser aufgrund unterschiedlicher Kurbelradien, deren Versatz und unterschiedlicher Pleuelstangenlängen eine Rollschnittbewegung ausführt, die durch einen Kulissenstein geführt wird.

Blech- oder Besäumscheren dieser Art sind beispielsweise aus der DE 23 29 096 A1 oder der DE 25 10 881 A1 bekannt.

Die zurzeit eingesetzten Doppelbesäumscheren, die über Kurbelwellen angetrieben werden, sind nicht variabel im Bezug auf die Schnittbewegung.

Der Obermesserschlitten, der mittels starren Pleuels mit den Exzenterwellen gekoppelt ist, lässt keinerlei Veränderung der Anlenkpunkte zu.

Das Bogenmesser vollzieht eine Rollschnittbewegung, die sich aus den unterschiedlichen Kurbelradien, deren Versatz und den unterschiedlichen Pleuellängen zusammensetzt. Geführt wird das Messer in Schnittrichtung mittels drehbar gelagerten Kulissenstein.

Bei der jetzigen Konstruktion lässt sich die Schnittdicke nicht beliebig vergrößern.

Ebenso ist es nicht möglich die Schnittgeometrie zu ändern

Hieraus ergibt sich, dass die Schnittbewegung des Obermessers immer gleich ist, so dass beispielsweise die Blechdicke des zu teilenden Bleches ohne jeglichen Einfluss auf den Schneidvorgang ist, aber auch nicht berücksichtigt werden kann. Damit wird die Schnittdicke, die die Maschine zulässt auch begrenzt.

Andererseits ist auch der Materialvorschub durch die größte Blechdicke bestimmt, so dass bei dünnen Blechen nur ein geringerer Durchsatz möglich ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Doppelbesäumschere zu schaffen, deren Schnittbewegung veränderbar ist, so dass eine Anpassung an unterschiedliche Schnittdicken, größere Blechdicken und ein veränderbarer Materialdurchsatz möglich sind.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß bei einer Doppelbesäumschere, mit einem ortsfesten Untermesser und einem durch Exzenterwellen über Pleuelstangen heb- und senkbar angetriebenen Obermesser, wobei jede Pleuelstange auf einer eigenen Exzenterwelle angeordnet ist und das Obermesser aufgrund unterschiedlicher Kurbelradien, deren Versatz und unterschiedlicher Pleuelstangenlängen eine Rollschnittbewegung ausführt, die durch einen Kulissenstein geführt wird dadurch, dass die Länge der Pleuelstangen veränderbar ist.

Dies kann auf verschiedene Weise erfolgen.

So ist es möglich, dass jede Pleuelstange durch eine Mutter/Spindel-Verbindung unterteilt ist und die Veränderung der Länge der Pleuelstange durch relatives Verdrehen der Mutter gegenüber der Spindel erfolgt.

Eine andere Möglichkeit ist, dass jede Pleuelstange durch eine Kolben/Zylinder-Verbindung unterteilt ist und die Veränderung der Länge der Pleuelstange durch relative Verschiebung des Kolbens zu dem Zylinder erfolgt.

Alternativ kann auch jede Pleuelstange durch eine Exzenterverbindung unterteilt sein und die Veränderung der Länge der Pleuelstange erfolgt durch relatives Verdrehen der Exzenterverbindung.

Der Kerngedanke der Erfindung besteht somit darin, dass die Pleuellängen durch Einbau von Stellgliedern in ihrer effektiven Länge verändert werden können.

Damit kann einerseits durch gleichmäßiges Verstellen die Höhe des Obermessers und somit die Eintauchtiefe verändert werden.

Andererseits kann auch durch ungleichmäßiges Verstellen die Obermesserbewegung und somit der Schnittverlauf und Schnittwinkel geändert werden. Diese Verstellung ermöglicht eine Anpassung auf unterschiedliche Blechdicken und Materialgüten. Es können auch größere Blechdicken mit dem Rollschnitt geschnitten werden

Im Sinne der gestellten Aufgabe ermöglicht die erfindungsgemäße Lösung somit ein Schneiden über einen größeren Dickenbereich. Damit ist auch eine Anpassung des Materialvorschubes möglich, und zwar dickenabhängig, so dass wiederum bei dünneren Blechen höhere Durchsätze erzielbar sind.

Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnungen erläutert werden.

Dabei zeigt:

Fig. 1 schematisch die Veränderbarkeit der Pleuelstangenlänge durch ein Spindel/Mutter- Stellglied,

Fig. 2 eine entsprechende Ausführung mit einem Kolben/Zylinder-Stellglied und

Fig. 3 die Veränderbarkeit mittels einer Exzenteranordung als Stellglied.

In den Figuren ist jeweils der Kurbeltrieb mit 1 und das Obermesser mit 2 bezeichnet. Die Pleuelstangen sind mit dem Bezugzeichen 3 versehen.

Dargestellt bzw. angedeutet ist ferner die Kulissenführung 4 für das Obermesser 2.

In der Figur 1 ist - wie erwähnt - als Stellglied zur Veränderung der Pleuelstangenlänge eine Mutter/Spindel-Anordnung angedeutet und mit 5 bezeichnet.

In der oberen Darstellung der Figur 1 ist die Spindel eingefahren, während bei der unteren Darstellung die Spindel ausgefahren ist.

Entsprechend ist die Darstellung in der Figur 2, wobei hier als Stellglied ein Kolben/Zylinder- Anordnung 6 vorgesehen ist.

Aus der Figur 3 ist die Möglichkeit der Veränderung der Schnittgeometrie des Obermessers durch Verstellung eines Exzenterstellgliedes angedeutet, und zwar lediglich für eine Pleuelstange.

Im Einzelnen sind in dieser Figur 3 der Exzenter der Kurbelwelle mit 7, die Drehung der Kurbel mit 8, der Drehpunkt der Kurbelwelle mit 14, der Drehpunkt des Pleuel auf der Kurbelwelle mit 9, die eigentliche Pleuelstangenlänge mit 10, die durch die Exzenterverstellung erreichbare effektive Pleuelstangenlänge mit 11 ( Drehpunkt Pleuel- Ende Pleuel) und der Exzenterpunkt für die minimale effektive Pleuellänge mit 12 und für die maximale effektive Pleuellänge mit 13 bezeichnet.

Claims

Patentansprüche:

1. Doppelbesäumschere, mit einem ortsfesten Untermesser und einem durch Exzenterwelten über Pleuelstangen heb- und senkbar angetriebenen Obermesser, wobei jede Pleuelstange auf einer eigenen Exzenterwelle angeordnet ist und das Obermesser aufgrund unterschiedlicher Kurbelradien, deren Versatz und unterschiedlicher Pleuelstangenlängen eine Rollschnittbewegung ausführt, die durch einen Kulissenstein geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Pleuelstangen veränderbar ist.

2. Doppelbesäumschere nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jede Pleuelstange durch eine Mutter/Spindel-Verbindung unterteilt ist und die Veränderung der Länge der Pleuelstange durch relatives Verdrehen der Mutter gegenüber der Spindel erfolgt.

3. Doppelbesäumschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Pleuelstange durch eine Kolben/Zylinder-Verbindung unterteilt ist und die Veränderung der Länge der Pleuelstange durch relative Verschiebung des Kolbens zu dem Zylinder erfolgt.

4. Doppelbesäumschere nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jede Pleuelstange durch eine Exzenterverbindung unterteilt ist und die Veränderung der Länge der Pleuelstange durch relatives Verdrehen der Exzenterverbindung erfolgt.