Λ„„Λn„.. PCT/DE97/00821 97/39974
Laufkran
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft einen Laufkran gemäß dem Anspruch 1.
Laufkrane sind allgemein bekannt, beispielsweise aus dem Prospekt "Laufkrane der Mannesmann Demag Fördertechnik AG". Dabei ist üblicherweise ein mittels Fahrwerken quer zu seiner Längsrichtung verfahrbarer Querträger vorgesehen, der an zwei Längsträgern verfahrbar abgestützt ist. An dem Querträger selbst ist eine schienenverfahrbare Hebevorrichtung angeordnet. Die Längsträger und der Querträger können als hohlprofilf örmige Schienen oder als Rechteckprofilschienen ausgebildet sein, d. h. sich für hängende oder oben laufende Fahrwerke eignen. Laufkrane werden üblicherweise in Montagehallen und dergleichen verwendet, wobei die Längsträger an der Decke befestigt sind.
Beim Hausbau werden vorrangig Turmdrehkrane mit einem verschwenkbaren
Kranausleger eingesetzt. Erfahrungsgemäß sind Turmdrehkrane nur von erfahrenen Bedienpersonen bedienbar, was insbesondere von der Schwenkbewegung des Kranauslegers herrührt, welche zum zielgenauen Anfahren einer Position zum Aufnehmen oder Ablegen einer Last Geschick und Erfahrung voraussetzt. Weiter sind derartige Baukrane nicht einfach vor Ort montierbar, sonder sie werden mit relativ großem Aufwand in meist zusammengeklapptem Zustand zur Baustelle transportiert. Die Errichtung eines solchen Turmdrehkrans vor Ort erfolgt dann durch geschultes Fachpersonal.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen von wenigen Bedienpersonen montierbaren und demontierbaren Laufkran zu schaffen, der auch von einer nicht speziell ausgebildeten und erfahrenen Bedienperson bedienbar ist. Das Anfahren vorgegebener Positionen sollte dabei besonders einfach möglich sein.
Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß angegeben durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale. Durch die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche 2 bis 12 ist der Laufkran in vorteilhafterweise ausgestaltet.
Die Erfindung sieht vor, daß der Laufkran zum Errichten von Bauwerken, insbesondere ein- und mehretagigen Häusern, vorgesehen ist, wobei außerhalb und oberhalb der jeweiligen Bauwerksaußenkontur in einer im wesentlichen horizontalen Ebene angeordnete, an vertikalen Stützen befestigte Längsträger vorgesehen sind mit in Längserstreckungsrichtung parallelen Laufflächen für einen an seinen Enden mit Laufrollen versehenen Querträgern, in dessen Längsrichtung ein Hubwerk verfahrbar ist. Die Längsträger sind zur Anpassung an die sich verändernde Bauwerkshöhe höhenverstellbar und erstrecken sich mindestens auf einer Seite in Längsrichtung soweit über die Bauwerksaußenkontur hinaus, daß Baumaterialien, Fertigteile, Werkzeuge und dgl. von einem dort vorgesehenen Umschlagbereich aufnehmbar sind.
Ein derartig ausgebildeter Laufkran ist manuell sehr einfach und schnell durch wenige Bedienpersonen montierbar und demontierbar. Das zielgenaue Anfahren vorgegebener Positionen ist hierbei auch unerfahrenen Bedienpersonen möglich, da die vorgegebene Position in einem Koordinatensystem mit X- und Y-Koordinaten angefahren wird, was wesentlich einfacher ist als das Anfahren der Ziele während einer Schwenkbewegung. Die Höhenverstellbarkeit der Längsträger ermöglicht die Anpassung an die jeweilige Geschoßhöhe, so daß praktisch nur geringe Pendelbewegungen der zu transportierenden Lasten durch kleine Pendellängen auftreten.
Zweckmäßigerweise sind die Stützen bei einer einfachen Ausführung durch Mäste mit Profil gebildet.
Zur Erzielung einer hohen Stabilität auf engstem Raum wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Stützen am Fundament des Bauwerks außerhalb der Bauwerkaußenkontur verankert und abgestrebt sind.
Eine einfache und stabile Verankerung wird dadurch erzielt, daß zur Verankerung der Tragwerke am Boden befestigte Verstrebungen in Richtung auf die Gebäudekontur vorgesehen sind.
Die Verankerung der Stützen läßt sich dadurch verbessern, daß sich das Fundament des Bauwerks zur Verankerung der Tragwerke über die Bauwerksaußenkontur hinaus erstreckt.
Die Erfindung schlägt vor, daß die Laufrollen auf beiden Seiten des Längsträgers jeweils ein Fahrwerk bilden, welches eine hohe Laufstabilität sicherstellt.
Eine sehr leichte Ausführung des Längsträgers erreicht man, wenn die Längsträger hohlförmig ausgebildet sind.
Zweckmäßigerweise sind bei hohlförmigen Längsträgern die Fahrwerke innerhalb der Längsträger verfahrbar, was mit einer sehr guten Längsführung verbunden ist.
Zur Verbesserung der Stabilität der Fahrwerke wird vorgeschlagen, daß mindestens zwei Laufrollen eines Fahrwerkes in Fahrtrichtung mit einem Abstand zueinander angeordnet sind, der dem Kran eine günstige und verschleißarme Führung gibt.
Weiter wird vorgeschlagen, daß die Mäste am Boden in einer Masthülse geführt teleskopartig höhenverschiebbar sind, um Geländeunebenheiten ausgleichen zu können.
Eine besonders einfache Montage ergibt sich, wenn der Laufkran in tiefster Stellung in Bodennähe manuell montierbar und demontierbar ist, wobei die Längsträger und die Mäste aus mehreren, an den Enden miteinander verbundenen Elementen gebildet sind.
Weiter wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß ein Schutzdach vorgesehen ist, welches auf den oberen Enden der Mäste aufgesattelt und befestigt ist und die Gebäudekontur gegen Regen und Sonne schützt. Abplanungen an drei von vier
Seiten bieten seitlichen Schutz und können oben an der Schutzdachkontur beginnend zum Boden hin abgespannt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt eines oben laufenden Laufkrans zur Errichtung von
Bauwerken in schematischer Darstellung und Fig. 2 eine Draufsicht auf den Laufkran gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Laufkran 1 in schematischer Darstellung, der außerhalb eines auf einem Fundament 2 zu errichtenden mehretagigen Einfamilienhauses 3 angeordnet ist. Der Laufkran 1 besteht aus vertikalen Stützen 4 in Form von Masten 4a, die unten am Fundament 2 abgestützt sind. Das Fundament 2 erstreckt sich hierzu über die Außenkontur des Hauses 3 hinaus, was in Fig. 1 deutlich zu erkennen ist. Das Hubwerk 5 des Laufkrans ist in Längsrichtung eines Querträgers 6 verfahrbar abgestützt, dessen Enden über Längsträger 7 und über Konsolen 9 an den Masten 4a abgestützt sind.
Wie Fig. 1 zeigt, ist der Querträger 6 außerhalb und oberhalb der
Bauwerkaußenkontur im wesentlichen horizontal in einer horizontalen Ebene verfahrbar angeordnet. An den Ende des Querträgers 6 sind beidseitig jeweils ein Fahrwerk 8 befestigt, deren Laufrollen 8a in Fig. 1 gezeigt sind, von denen mindestens eine je Fahrwerk 8 angetrieben ist. Zweckmäßigerweise sind jeweils zwei Laufrollen 8a des Fahrwerkes 8 in Fahrtrichtung, also quer zur Längserstreckung des Querträgers 6, mit Abstand zueinander drehgelagert. Dadurch wird eine sehr gute Führungsgenauigkeit des Querträgers 6 erzielt.
Die an den Masten 4a abgestützten Längsträger 7 weisen in ihrer Längserstreckungs- richtung parallele Laufflächen auf (siehe hierzu auch Fig. 2).
Die Laufflächen sind im Ausführungsbeispiel auf den Längsträgem 7 angeordnet. Selbstverständlich können die Längsträger 7 auch hohlförmig ausgebildet sein, wobei die Fahrwerke 8 innerhalb der hohlförmigen Längsträger 7 verfahrbar sind. Dies hat
den Vorteil eines geringen Eigengewichts der hohlförmigen Längsträger 7 bei gleichzeitig hoher Stabilität, besonders bei kleineren Anlagen und geringen Hublasten.
Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt ist, sind die Längsträger 7 mittels eines nicht gezeigten Antriebes synchron, also gleichmäßig, höhenverstellbar. Die Längsträger 7 können also mit zunehmender Bauwerkshöhe an die jeweilige Höhe angepaßt in die entsprechende Arbeitsposition (auf die gewünschte Höhe) gefahren werden. Es hat sich gezeigt, daß die Pendelbewegung der Lasten hinreichend klein ist, wenn das Hubwerk die Last etwa 50 cm oberhalb der Zielposition bewegt. Die Verfahrbarkeit des Hubwerkes 5 in zwei unabhängigen Richtungen (X- und Y-Richtung) vereinfacht das Anfahren der gewünschten Zielposition erheblich, so daß auch ungelernte und unerfahrene Bedienpersonen das Positionieren einer Last mit ausreichender Genauigkeit ausführen können.
Fig. 2 läßt weiter erkennen, daß sich die Längsträger 7 auf einer Seite soweit über die Bauwerksaußenkontur hinaus erstrecken, daß Baumaterialien, Fertigteile, Werkzeuge und dergleichen, die zur Errichtung des Bauwerkes benötigt werden, von einem dort vorgesehenen Umschlagbereich aufnehmbar sind. Der Umschlagbereich ist so ausgestaltet, das er mit einem Lastkraftwagen befahrbar ist, so daß die erforderlichen Materialien direkt von dessen Ladefläche entnommen werden können.
Zum Ausgleich von geringen Höhenunterschieden, sind die Mäste 4a am Boden in einer Masthülse 10 geführt, wobei der Mast 4a teleskopartig höhenverschiebbar ist. Dies ermöglicht den Ausgleich geringer Höhenunterschiede des Baugrundes. Wie Fig.
1 zeigt, sind die Masthülsen 10 und damit der zugehörige Mast 4a über Verstrebungen 11 am Fundament verankert.
Die Längsträger 7 und die Mäste 4a können auch aus mehreren, an den jeweiligen Enden miteinander verbundenen Trägerelementen gebildet sein, so daß der Laufkran 1 leichter manuell montierbar und demontierbar ist. Bei kleinen Gebäuden kann selbstverständlich auch auf mehrteilig ausgebildete Längsträger 7 und Mäste 4a verzichtet werden.
Ein nichtgezeigtes auf den oberen Enden der Maste(4) aufgesatteltes und befestigtes Schutzdach kann außerdem vorgesehen sein, welches die Gebäudekontur gegen Regen und Sonne schützt. Abplanungen an drei von vier Seiten können seitlichen Schutz bieten und oben an der Schutzdachkontur beginnend zum Boden hin abgespannt werden.
BEZUGSZEICHENLISTE:
1 Laufkran
Fundament
Einfamilienhaus vertikales Tragwerk a Mast
Hubwerk
Querträger
Längsträger
Fahrwerk a Laufrolle
Konsole 0 Masthülse 1 Verstrebung