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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Schnitttabak durch das Zerkleinern von blattförmigem Tabakmaterial und ein
Herstellungssystem für
dasselbe.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Üblicherweise
wird blattförmiges
Tabakmaterial vor einem Zerkleinerungsprozess konditioniert. Danach
wird ein Zusatzmittel (ein so genannter erster Aromastoff) zum blattförmigen Tabakmaterial
hinzugefügt, wobei
das Zusatzmittel ein Parfüm,
Befeuchtungsmittel, Wasser etc. beinhaltet. Eine erste Absicht der
Zugabe dieses Zusatzmittels ist das Aroma des Tabakmaterials zu
verbessern und eine zweite Absicht ist das Tabakmaterial aufzuweichen
und dadurch den Bruch von Schnitttabak während dem anschließenden Zerkleinerungsprozess
zu verhindern.
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Nach
dem Zerkleinerungsprozess wird der Schnitttabak getrocknet und ein
erstklassiger Aromastoff bzw. Spitzenaromastoff (so genannter zweiter
Aromastoff) zum Schnitttabak hinzugegeben. Der Spitzenaromastoff
beinhaltet als Hauptbestandteil desselben ein Parfüm, welches
von der Marke der aus dem Schnitttabak herzustellenden Zigaretten
abhängt.
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Das
zuvor erwähnte
Zusatzmittel kann leicht in das blattförmige Tabakmaterial einziehen
und der Parfümbestandteil
im Zusatzmittel ist flüchtig.
Folglich bleibt nach dem Zerkleinerungsprozess oder Trocknungsprozess
wenig Zusatzmittel im Tabakmaterial übrig.
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Um
die Restmenge des Zusatzmittels im Schnitttabak nach dem Trocknungsverfahren
des Schnitttabaks auf einem erwünschten
Pegel zu halten, muss daher reichlich Zusatzmittel zum blattförmigen Tabakmaterial
hinzugegeben werden, damit der Verbrauch des Zusatzmittels zunimmt.
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Wenn
zuviel Zusatzmittel zum Tabakmaterial hinzugegeben wird, haftet
jedoch der Parfümbestandteil des
Zusatzmittels während
dem Zerkleinerungsprozess für
das Tabakmaterial übermäßig an einem
Messer eines Schredders. Folglich wird das Messer derart stumpf,
dass es das Tabakmaterial nicht zufriedenstellend zerkleinern kann,
und die Wartung des Messers erfordert viel Zeit.
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Wenn
die Restmenge des Zusatzmittels des Schnitttabaks nach dem Zerkleinerungsprozess
andererseits zu gering ist, wird das Tabakmaterial im Trocknungsprozess übermäßig getrocknet.
Folglich kann der Schnitttabak nicht den erforderten Geschmack und
das erforderte Aroma bzw. den erforderten Geruch desselben beibehalten,
und die Qualität
desselben nimmt ab.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Herstellungsverfahren
und ein Herstellungssystem zu liefern, welche fähig sind die Qualität des Schnitttabaks
nach einem Trocknungsprozess zu sichern, ohne es zu versäumen, den
Verbrauch von Zusatzmitteln zu senken, und die Ausdehnung des Schnitttabaks
erheblich zu verbessern.
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Um
die oben erwähnte
Aufgabe zu lösen,
weist ein Herstellungsverfahren nach der vorliegenden Erfindung
Folgendes auf: einen Prozess zum Konditionieren von blattförmigen Tabakmaterial
auf einen vorgegebenen Wassergehalt, einen Prozess zum Versehen
des konditionierten Tabakmaterials mit einem ersten flüssigen Zusatzmittel,
welches ein Befeuchtungsmittel enthält, einen Prozess zum Zerkleinern
des mit dem ersten Zusatzmittel versehenen Tabakmaterials, wodurch
Schnitttabak erhalten wird, einen Prozess zum Versehen des Schnitttabaks
mit einem zweiten flüssigen
Zusatzmittel, welches parfümhaltig
ist, und Anpassen des Wassergehalts des Schnitttabaks an einen ungetrockneten
Wassergehalt, einen Prozess zum Trocknen des Schnitttabaks mit dem
ungetrockneten Wassergehalt auf einen Zielwassergehalt und einen
Prozess zum Versehen des getrockneten Schnitttabaks mit einem dritten
Zusatzmittel, welches parfümhaltig
ist.
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Nach
dem oben beschriebenen Herstellungsverfahren wird das blattförmige Tabakmaterial
erst mit dem ersten Zusatzmittel versehen, welches hauptsächlich aus
dem Befeuchtungsmittel besteht, damit das unzerkleinerte Tabakmaterial
weich ist. Folglich kann verhindert werden, dass der Schnitttabak
während
dem Zerkleinern des Tabakmaterials gebrochen wird.
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Da
das zweite Zusatzmittel zum Schnitttabak hinzugegeben wird, absorbiert
der Schnitttabak effektiv das zweite Zusatzmittel, welches parfümhaltig.
Wenn der Schnitttabak danach getrocknet wird, kann die Restmenge
des zweiten Zusatzmittels im Schnitttabak, d.h. die Restmenge des
Parfümbestandteils
im zweiten Zusatzmittel ausreichend beibehalten werden. Folglich
kann der Verbrauch des zweiten Zusatzmittels verringert werden,
ohne es zu versäumen,
die Qualität
des Schnitttabaks beizubehalten.
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Vorzugsweise
werden der ungetrocknete Wassergehalt und der Zielwassergehalt an
einen Bereich von 17 bis 35 Gew.-% bzw. den Bereich von 9 bis 14
Gew.-% des Schnitttabaks angepasst und eine Abweichung von 5 bis
25 Gew.-% in Bezug auf den Was sergehalt zwischen dem ungetrockneten
Wassergehalt und dem Zielwassergehalt sichergestellt.
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Die
Abweichung des zuvor erwähnten
Bereiches zwischen dem ungetrockneten Wassergehalt und dem Zielwassergehalt
verursacht, dass eine ausreichende Wassermenge aus dem Schnitttabak
verdampft, und setzt dadurch den Schnitttabak während einem Trocknungsprozess
für den
Schnitttabak einem Wellen oder so genannten Kräuseln aus. Die Locken bzw.
Kräusel
verbessern die Ausdehnung des Schnitttabaks, damit die Fülleffizienz
für den
Schnitttabak in Zigaretten zunimmt.
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In
Anbetracht der Beibehaltung der Qualität des Schnitttabaks wird der
Prozess zum Trocknen des Schnitttabaks vorzugsweise bei einer Trocknungstemperatur
von 80 bis 300°C
ausgeführt.
Um den Schnitttabak stabil zu kräuseln,
wird der Prozess zum Trocknen des Schnitttabaks zudem durch eine
Schnelltrocknung bei 140°C
oder mehr und genauer bei 140 bis 280°C ausgeführt. Da der Schnitttabak in
einer kurzen Zeit gemäß der zuvor
erwähnten
Schnelltrocknung getrocknet wird, verdampft das Wasser in einem
fest verbundenen Zustand im Schnitttabak schnell aus dem Schnitttabak,
wodurch die Bildung von Schnitttabakkräuseln gefördert wird.
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Das
zuvor erwähnte
Tabakmaterial kann flächigen
Tabak der Marke Bright oder der Marke Oriental enthalten. Zudem
kann das Tabakmaterial eine Mischung aus flächigen Tabaken der Marke Bright
und der Marke Oriental sein.
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Das
erste Zusatzmittel kann zudem parfümhaltig sein. In diesem Fall
kann das Parfüm
das gleiche Parfüm,
das im zweiten Zusatzmittel enthalten ist, oder ein anderes sein.
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Das
Parfüm
des ersten Zusatzmittels dient zum Verbessern des Geruchs und Geschmacks
des Schnitttabaks. Die Zugabe von Parfüm zum ersten Zusatzmittel ist
für das
Tabakmaterial der Marke Burley oder ähnlichem geeignet, welches
weniger natürliche
Saccharide als Tabakmaterialien der Marke Bright, der Marke Oriental,
etc., enthält,
und kann den Geruch und Geschmack des Schnitttabaks verbessern,
welcher aus dem Tabakmaterial der Marke Burley erhalten wird.
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Außerdem weist
das Verfahren vorzugsweise zudem einen Prozess zum Aufbereiten des
Tabakmaterials zwischen dem Prozess zum Versehen des Tabakmaterials
mit einem ersten Zusatzmittel und dem Prozess zum Zerkleinern des
Tabakmaterials auf. In diesem Fall kann die Absorption des ersten
Zusatzmittels durch das Tabakmaterial gefördert werden.
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Das
Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung kann zudem eine
Vielzahl von Behandlungsverfahren zum individuellen Ausführen des
Prozesses zum Vorsehen des ersten Zusatzmittels und der vorhergehenden
Prozesse für
jedes der Tabakmaterialien einer Vielzahl von Marken und einen Prozess
zum Mischen der Tabakmaterialien, welche gemäß den individuellen Behandlungsverfahren
erhalten wurden, vor dem Prozess zum Zerkleinern des Tabakmaterials
aufweisen.
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Wenn
die Tabakmaterialien Tabakmaterialien von drei Marken beinhalten,
der Marke Bright, der Marke Oriental und der Marke Burley, kann
ein Prozess zum Vorsehen des ersten Zusatzmittels zusammen mit den Behandlungsverfahren
zum individuellen Behandeln der Tabakmaterialien der Marke Bright
und der Marke Oriental ausgeführt
werden. In diesem Fall wird das gleiche erste Zusatzmittel zu den
Tabakmaterialien der Marke Bright und der Marke Oriental hinzugegeben.
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Das
Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung kann zudem eine
Vielzahl von Behandlungsverfahren zum individuellen Ausführen des
Trocknungsprozesses und der vorhergehenden Prozesse für jedes der
Tabakmaterialien einer Vielzahl von Marken und einen Prozess zum
Mischen der nach den individuellen Behandlungsverfahren erhaltenen
Tabakmaterialien vor dem Prozess zum Vorsehen eines dritten Zusatzmittels
aufweisen.
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Wenn
die Tabakmaterialien Tabakmaterialien der Marke Bright, der Marke
Oriental und der Marke Burley beinhalten, können der Prozess zum Vorsehen
des ersten Zusatzmittels und die anschließenden Prozesse in den Behandlungsverfahren
zum individuellen Behandeln der Tabakmaterialien der Marke Bright
und der Marke Oriental gemeinsam ausgeführt werden.
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Zudem
liefert die vorliegende Erfindung auch ein Herstellungssystem zum
Ausführen
des oben beschriebenen Herstellungsverfahrens. Dieses Herstellungssystem
weist Folgendes auf eine Konditioniervorrichtung zum Konditionieren
von blattförmigen
Tabakmaterial auf einen vorgegebenen Wassergehalt, eine erste Vorrichtung
zum Versehen des konditionierten Tabakmaterials mit einem ersten
flüssigen
Zusatzmittel, welches ein Befeuchtungsmittel enthält, einen
Schredder zum Zerkleinern des Tabakmaterials, welches von der ersten
Vorrichtung empfangen wird, wodurch Schnitttabak erhalten wird,
eine zweite Vorrichtung zum Versehen des Schnitttabaks, welcher
vom Schredder empfangen wird, mit einem zweiten flüssigen Zusatzmittel, welches
ein Parfüm
enthält,
und Anpassen des Wassergehalts des Schnitttabaks an einen ungetrockneten Wassergehalt,
einen Trockner zum Trocknen des von der zweiten Vorsehvorrichtung
empfangenen Schnitttabaks auf einen Zielwassergehalt und eine dritte
Vorsehvorrichtung zum Versehen des getrockneten Schnitttabaks mit
einem dritten Zusatzmittel, welches ein Parfüm enthält.
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Vorzugsweise
weist das Herstellungssystem zudem ein Lager zum Lagern des Tabakmaterials
auf, welches mit dem ersten Zusatzmittel versehen ist, um dasselbe
aufzubereiten bevor das Tabakmaterial dem Schredder zugeführt wird.
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Um
den Schnitttabak stabil zu kräuseln,
sollte der Trockner vorzugsweise ein Schnelltrockner sein.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm, welches ein grundsätzliches
Schnitttabakherstellungsverfahren und Herstellungssystem nach der
vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 ist
ein Diagramm, welches ein Herstellungsverfahren und ein Herstellungssystem
einschließlich eines
Prozesses zum Mischen von flächigen
Tabaken einer Vielzahl vom Marken zeigt, welcher ausgeführt wird
bevor diese flächigen
Tabake zerkleinert werden;
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3 ist
ein Diagramm, welches ein Herstellungsverfahren und ein Herstellungssystem
einschließlich eines
Prozesses zum Mischen von flächigen
Tabaken einer Vielzahl von Marken zeigt, welcher ausgeführt wird nachdem
diese flächigen
Tabake einzeln zerkleinert werden;
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4 ist
ein Diagramm, welches eine Modifikation des Verfahrens und Systems
der 3 zeigt.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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1 zeigt
schematisch ein Verfahren zum Herstellen von Schnitttabak nach einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung und ein Herstellungssystem für dasselbe.
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Das
Herstellungssystem der 1 beinhaltet eine Konditioniervorrichtung 2,
eine erste Zugabevorrichtung 4, einen Aufbereitungssilo 5,
einen Schredder 6, eine zweite Zugabevorrichtung 8,
einen Trockner 10 und eine dritte Zugabevorrichtung 12.
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Der
Konditioniervorrichtung 2 wird blattförmiges Tabakmaterial oder flächiger Tabak
zugeführt
und dieselbe wendet Wasser, Dampf und Hitze am zugeführten, flächigen Tabak
an. In der Konditioniervorrichtung 2 wird der Wassergehalt
des flächigen
Tabaks an 14 bis 17 Gew.-% angepasst.
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Die
erste Zugabevorrichtung 4 empfängt den konditionierten, flächigen Tabak
von der Konditioniervorrichtung 2, gibt gleichmäßig ein
erstes Zusatzmittel zum flächigen
Tabak hinzu und wendet andererseits Dampf und Hitze an demselben
an. In der ersten Zugabevorrichtung 4 wird der Wassergehalt
des flächigen
Tabaks an 17 bis 35 Gew.-% und vorzugsweise an 19 bis 28 Gew.-%
angepasst.
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Das
erste Zusatzmittel und eine Menge desselben sind abhängig von
der Marke des flächigen
Tabaks wie folgt klassifiziert.
- (a) Fall, in
welchem der flächige
Tabak auf Bright (gelbe Marke) und Oriental basiert:
erstes
Zusatzmittel: erstes Lösungsmittel
enthält
hauptsächlich
ein Befeuchtungsmittel, wie beispielsweise Propylenglykol (PG) oder
Glyzerin (G), und ist mit einem Parfüm dotiert, wie beispielsweise
einem Lakritzeextrakt,
Menge: 1 zu 10 Gew.-%, vorzugsweise
2 bis 6 Gew.-% der Zuführung
des flächigen
Tabaks.
- (b) Fall, in welchem der flächige
Tabak Burley ist:
erstes Zusatzmittel: zweites Lösungsmittel
beinhaltet ein Befeuchtungsmittel, wie beispielsweise Propylenglykol
(PG), welches mit einem Parfüm
dotiert ist, wie beispielsweise Kakao,
Menge: 10 bis 25 Gew.-%
vorzugsweise 15 bis 22 Gew.-% der Zuführung des flächigen Tabaks.
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Danach
wird der mit dem ersten Zusatzmittel versehene, flächige Tabak
direkt von der ersten Zugabevorrichtung 4 zum Schredder 6 oder
vom Aufbereitungssilo 5 zum Schredder 6 zugeführt nachdem
er vorübergehend
im Aufbereitungssilo 5 gelagert wurde.
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Der
Schredder 6 zerkleinert den zugeführten, flächigen Tabak und stellt dadurch
Schnitttabak einer vorgegebenen Stückgröße her.
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Die
zweite Zugabevorrichtung 8 empfängt den Schnitttabak vom Schredder 6 und
fügt gleichmäßig ein zweites
Zusatzmittel zum Schnitttabak hinzu und passt dadurch den Wassergehalt
des Schnitttabaks an einen ungetrockneten Wassergehalt an. Genauer
reicht der ungetrocknete Wassergehalt von 17 bis 35 Gew.-% und vorzugsweise
von 19 bis 28 Gew.-% des Schnitttabaks.
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In
der zweiten Zugabevorrichtung 8 sind das zweite Zusatzmittel
und eine Menge desselben abhängig von
der Marke des flächigen
Tabaks auch wie folgt klassifiziert.
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- (c) Fall, in welchem der flächige Tabak Bright oder Oriental
ist:
zweites Zusatzmittel: zuvor erwähntes, erstes Lösungsmittel,
Menge:
1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-% der Zuführung des
flächigen
Tabaks.
- (d) Fall, in welchem der flächige
Tabak Burley ist:
zweites Zusatzmittel: zuvor erwähntes, zweites
Lösungsmittel,
Menge:
1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-% der Zuführung des
flächigen
Tabaks.
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Der
Trockner 10 empfängt
den Schnitttabak von der zweiten Zugabevorrichtung 8 und
trocknet den empfangenen Schnitttabak auf einen Zielwassergehalt.
Der Zielwassergehalt reicht von 9 bis 14 Gew.-% und vorzugsweise
von 12 bis 14 Gew.-% des Schnitttabaks.
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Genauer
wird der Schnitttabak bei einer Temperatur von 80 bis 300°C im Trockner 10 getrocknet.
Der Trockner 10 ist vorzugsweise ein Schnelltrockner. Wenn
der Schnelltrockner verwendet wird, wird der Schnitttabak bei einer
Temperatur von 140 bis 300°C
und vorzugsweise 160 bis 260°C
getrocknet.
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Danach
wird der getrocknete Schnitttabak der dritten Zugabevorrichtung 12 zugeführt. In
der dritten Zugabevorrichtung 12 wird ein drittes Zusatzmittel
zum Schnitttabak hinzugegeben. Beispielsweise ist das dritte Zusatzmittel
ein Parfüm
oder ein so genannter Spitzenaromastoff, wie beispielsweise Menthol,
Anethol, Zimtaldehyd, Vanillin, Ethylvanillin, Pfefferminzöl, Öl aus grüner Minze,
etc.
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Der
mit dem dritten Zusatzmittel versehene Schnitttabak wird von der
dritten Zugabevorrichtung 12 zu einem Zigarettenherstellungssystem 14 zugeführt. Das
Zigarettenherstellungssystem 14 stellt durch das Einhüllen eines
Füllstoffs,
welcher aus Schnitttabak als Hauptmaterial gebildet ist, in Papier
Zigaretten her.
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Genauer
beinhalten die ersten bis dritten Zugabevorrichtungen 4, 8 und 12 jeweils
einen Zylinder, in welchem das Material des flächigen Tabaks oder Schnitttabaks
gelagert wird, einen Stift zum Umrühren des Materials im Zylinder
und ein Nebelspray zum Sprühen
des Zusatzmittels auf das Material, etc.
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Bevor
der flächige
Tabak zerkleinert wird, wie zuvor erwähnt wurde, wird er mit dem
ersten Zusatzmittel, welches das Befeuchtungsmittel enthält, mittels
der ersten Zugabevorrichtung 4 derart versehen, dass der Wassergehalt
desselben an 17 bis 35 Gew.-% des flächigen Tabaks angepasst wird.
Da der flächige
Tabak ausreichend weich ist, kann daher sicher verhindert werden,
dass der Schnitttabak beim Zerkleinern desselben gebrochen wird.
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Die
Zugabe des zweiten Zusatzmittels zum Schnitttabak mittels der zweiten
Zugabevorrichtung 8 wird zwischen dem Prozess zum Zerkleinern
des flächigen
Tabaks in den Schnitttabak mittels des Schredders 6 und
dem Prozess zum Trocknen des Schnitttabaks mittels des Trockners 10 ausgeführt. Folglich
kann das zweite Zusatzmittel niemals an einem Messer des Schredders 6 anhaften
und selbst nach dem Prozess zum Trocknen des Schnitttabaks eine
zufrieden stellende Restmenge des zweiten Zusatzmittels im Schnitttabak
sichergestellt werden.
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Genauer
ist die Gesamtmantelfläche
des losen Schnitttabaks, welcher aus einer Bahn bzw. Platte flächigem Tabak
erhalten wird, größer als
die Mantelfläche
der Platte aus flächigem
Tabak. Folglich ist die Kontaktfläche zwischen dem Schnitttabak
und dem zweiten Zusatzmittel so breit, dass die Absorption des zweiten Zusatzmittels
durch den Schnitttabak, d.h. die Menge des zweiten Zusatzmittels,
welches im Schnitttabak gehalten wird, zunimmt. Wenn das zweite
Zusatzmittel während
dem anschließenden
Trocknungsprozess aus dem Schnitttabak verdampft, ist daher die
nach dem Trocknungsverfahren im Schnitttabak übrig bleibende Menge des zweiten
Zusatzmittels groß.
Folglich kann die Zugabe des zweiten Zusatzmittels, d.h. der Verbrauch
des zweiten Zusatzmittels, verringert werden, da die Restmenge des
zweiten Zusatzmittels im Schnitttabak auf einem erwünschten
Pegel zufrieden stellend gehalten wird.
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Wie
zuvor erwähnt
wurde, wird eine gute Abweichung zwischen dem ungetrockneten Wassergehalt, welcher
erhalten wird bevor der Schnitttabak getrocknet wird, und dem Zielwassergehalt
sichergestellt, welcher erhalten wird, nachdem der Schnitttabak
getrocknet wurde, und der Schnitttabak mittels des Trockners 10 bei
einer hohen Temperatur vom ungetrockneten Wassergehalt zum Zielwassergehalt
getrocknet. Während des
Trocknungsprozesses ist daher die Kraft der Verdampfung des Wassers
aus dem Schnitttabak hoch. Diese hohe Verdampfungskraft verursacht
sicher, dass sich der Schnitttabak wellt oder kräuselt. Da die Kräusel des Schnitttabaks
die Ausdehnung desselben erheblich erhöhen, ist die Fülleffizienz
für den
Schnitttabak, welcher in die Zigaretten zu füllen ist, hoch, und die erforderte
Füllung
des Schnitttabaks für
jede Zigarette kann erheblich verringert werden.
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TABELLE
1 zeigt unten das Ergebnis der Messungen der Restmengen von Zusatzmitteln
in den Proben und der Ausdehnung derselben für das einzelne Zusatzmittel
und die Trocknungsweise, welche am flächigen Tabak der Marke Bright
durchgeführt
wurden. In TABELLE 1 ist Glyzyrrhizinsäure ein Bestandteil eines Lakritzeextrakts.
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Die
Probe A in TABELLE 1 wurde durch die Zugabe von 7,5 Gew.-% des ersten
Zusatzmittels und Wasser zum flächigen
Tabak (Bright) mit einem Wassergehalt von 12 Gew.-% erhalten, wodurch
der Wassergehalt des flächigen
Tabaks auf 19 Gew.-% erhöht
und danach der Schnitttabak, welcher durch das Zerkleinern des flächigen Tabaks
erhalten wurde, bei einer Trocknungstemperatur von 110°C durch Zylindertrocknung
auf 12 Gew.-% getrocknet wird.
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Die
Probe B wurde durch das Hinzufügen
von 7,5 Gew.-% des ersten Zusatzmittels und Wasser zum Schnitttabak
erhalten, welcher durch das Zerkleinern des flächigen Tabaks (Bright) mit
einem Wassergehalt von 19 Gew.-% erhalten wurde, wodurch der Wassergehalt
des Schnitttabaks an 25 Gew.-% angepasst und der Schnitttabak danach
unter den gleichen Bedingungen der Probe A durch Zylindertrocknung
getrocknet wird.
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Der
Prozess für
die Probe C unterscheidet sich vom Prozess für die Probe B nur in der Trocknungsweise.
Genauer wurde die Probe C durch das Trocknen des Schnitttabaks mit
einem Wassergehalt von 25 Gew.-% mittels eines Schnelltrockners
erhalten. In diesem Fall wurden die Trocknungstemperatur und die Durchzugsgeschwindigkeit
des Schnelltrockners an 260°C
bzw. 27 m/Sek. angepasst.
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Wie
aus TABELLE 1 hervorgeht, ist die Restmenge des Zusatzmittels der
Probe B, welche durch das Hinzugeben des Zusatzmittels zum Schnitttabak
erhalten wurde, größer als
die der Probe A, welche durch das Hinzugeben des Zusatzmittels zum
flächigen
Tabak erhalten wurde. Folglich weist die Probe B einen besseren Geruch
und Geschmack als die Probe A auf.
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Zudem
ist die Restmenge des Zusatzmittels der Probe C geringer als die
der Probe B. Wenn die Proben C und A verglichen werden, sind jedoch
nur die Restmenge der Glyzyrrhizinsäure in der Probe C etwas geringer
und die Restmengen des Propylenglykols und Glyzerins in der Probe
C größer. Zwar
wird die Probe C dem intensiven Trocknungsprozess ausgesetzt, welcher
auf Schnelltrocknung basiert, aber daher übt die Schnelltrocknung nur
eine geringfügige,
schlechte Auswirkung auf die Probe C in Bezug auf die Restmenge des
Zusatzmittels aus.
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Andererseits
weisen sowohl die Probe B als auch die Probe C eine größere Ausdehnung
als die Probe A auf. Wenn die Proben B und C verglichen werden,
ist die Ausdehnung der Probe C besser als die der Probe B. Dies
bedeutet, dass die Kräusel
der Probe C welche der Schnelltrocknung ausgesetzt sind, größer als
die Kräusel
der Probe B sind, welche der Zylindertrocknung ausgesetzt sind.
Wenn der Ausdehnung des Schnitttabaks Priorität gegeben wird nachdem die
Restmenge des Zusatzmittels auf einem Pegel gehalten wird, welcher
im Wesentlichen gleich dem Pegel der Probe A ist, ist es daher offensichtlich,
dass die Schnelltrocknung zur Dehydratisierung des Schnitttabaks
geeignet ist.
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Es
wurde zudem bestätigt,
dass der flächige
Tabak der Marke Oriental auch die gleiche Restmenge des Zusatzmittels
und Ausdehnung für
den Fall der Marke Bright aufweist.
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TABELLE
2 zeigt unten das gleiche Messergebnis der TABELLE 1 für den flächigen Tabak
der Marke Burley. Theobromin in TABELLE 2 ist ein Bestandteil von
Kakao.
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Die
Probe D in TABELLE 2 wurde durch die Zugabe von 21 Gew.-% des zweiten
Zusatzmittels und Wasser zum flächigen
Tabak (Burley) mit einem Wassergehalt von 12 Gew.-% erhalten, wodurch
der Wassergehalt des flächigen
Tabaks an 25 Gew.-% angepasst und der Schnitttabak, welcher durch
das Zerkleinern des flächigen
Tabaks erhalten wurde, bei einer Trocknungstemperatur von 110°C durch Zylindertrocknung
auf 12 Gew.-% getrocknet wird.
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Die
Probe E wurde durch die Zugabe von 21 Gew.-% des zweiten Zusatzmittels
und Wasser zum Schnitttabak erhalten, welcher durch das Zerkleinern
des flächigen
Tabaks (Burley) mit einem Wassergehalt von 19 Gew.-% erhalten wurde,
wodurch der Wassergehalt des Schnitttabaks an 25 Gew.-% angepasst
und danach der Schnitttabak bei einer Trocknungstemperatur von 110°C durch Zylindertrocknung
getrocknet wird.
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Ein
Prozess für
die Probe F unterscheidet sich vom Prozess für die Probe E nur in der Trocknungsweise.
Genauer wurde die Probe F durch das Aussetzen des Schnitttabaks
der Schnelltrocknung bei einer Trocknungstemperatur von 225°C und einer
Durchzugsgeschwindigkeit von 27 m/Sek. erhalten.
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Bei
der Marke Burley sind die Proben E und F, bei welchen ein Zusatzmittel
zum Schnitttabak hinzugefügt
wurde, wie aus TABELLE 2 hervorgeht, besser als die Probe D und
die Ausdehnung der Probe F, welche der Schnelltrocknung ausgesetzt
wird, höher
als die der Probe E. Die Probe E ist bezüglich der Restmenge des Zusatzmittels
besser als die Probe D. Zwar ist die Probe F nur bezüglich der
Restmenge des Propylenglykols etwas schlechter als die Probe D,
aber sie ist bezüglich
der Restmengen der Glyzyrrhizinsäure
und des Theobromins besser als die Probe D.
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2 zeigt
ein Herstellungsverfahren und ein Herstellungssystem für den Fall,
in welchem ein zerkleinerter Füllstoff
aus flächigen
Tabaken einer Vielzahl von Marken, Rekonstruktionstabak bzw. rekonstruiertem Tabak,
Pufftabak (puff tobacco) und zerkleinerten Stängeln hergestellt wird.
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Die
Marken der flächigen
Tabake, welche in diesem Fall verwendet werden, sind drei Marken,
Bright, Oriental und Burley. Der Pufftabak ist ausgedehnter Schnitttabak
und die zerkleinerten Stängel
werden durch das Zerkleinern der Stängel des flächigen Tabaks erhalten.
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Zuerst
werden die flächigen
Tabake der drei Marken einzeln mittels der Konditioniervorrichtungen 2 konditioniert.
Danach werden die flächigen
Tabake der Marke Bright und der Marke Oriental zusammen zu ein und
der gleichen ersten Zugabevorrichtung 4a zugeführt. Die
erste Zugabevorrichtung 4a fügt das zuvor erwähnte Lösungsmittel
zu den flächigen
Tabaken der zwei Marken hinzu und passt dadurch den jeweiligen Wassergehalt
dieser flächigen
Tabake an vorgegebene Werte an und führt dann die Tabake einem Mischsilo 16 zu.
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Die
flächigen
Tabake der Marke Bright und der Marke Oriental können mittels der separaten,
ersten Zugabevorrichtungen 4a einzeln mit dem ersten Lösungsmittel
versehen werden.
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Andererseits
wird der flächige
Tabak der Marke Burley einzeln einer ersten Zugabevorrichtung 4b zugeführt. Die
erste Zugabevorrichtung 4b gibt das zweite Lösungsmittel
zum flächigen
Tabak hinzu und führt den
flächigen
Tabak einem Trockner 18 zu. Der Trockner 18 trocknet
den flächigen
Tabak und passt dadurch den Wassergehalt an einen vorgegebenen Wert
an und führt
dann den Tabak dem Mischsilo 16 zu.
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Der
rekonstruierte Tabak (Plattentabak) wird nach Bedarf mittels einer
Konditioniervorrichtung 2 konditioniert und dann dem Mischsilo 16 zugeführt.
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Der
Mischsilo 16 mischt die flächigen Tabake der drei Marken
und den rekonstruierten Tabak und führt dann eine Mischung aus
diesen drei Tabaken einer Vorrichtung 20 zum Absondern
einer Fremdsubstanz zu. Die Vorrichtung 20 zum Absondern
einer Fremdsubstanz entfernt Fremdsubstanzen aus der Mischung und führt die
Mischung dann dem Schredder 6 zu. Der Schredder 6 zerkleinert
die zugeführte
Mischung, bildet Schnitttabak und führt den Schnitttabak einer
zweiten Zugabevorrichtung 8a zu.
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Die
zweite Zugabevorrichtung 8a gibt das erste Lösungsmittel
zum Schnitttabak hinzu und passt dadurch den Wassergehalt des Schnitttabaks
an den ungetrockneten Wassergehalt an und führt dann den Tabak dem Trockner 10 zu.
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Der
Trockner 10 trocknet den Schnitttabak und passt dadurch
den Wassergehalt des Schnitttabaks an den Zielwassergehalt an. Nach
dem Trocknungsprozess wird der Schnitttabak vom Trockner 10 zur
dritten Zugabevorrichtung 12 zugeführt. Die dritte Zugabevorrichtung 12 wird
auch mit dem Pufftabak und den zerkleinerten Stängeln versorgt. Die dritte
Zugabevorrichtung 12 gibt einen Spitzenaromastoff zum zerkleinerten
Füllstoff
oder einer Mischung des Schnitttabaks, Pufftabaks und den zerkleinerten
Stängeln
hinzu, und führt
den zerkleinerten Füllstoff
einem Lager 22 zu. Das Zigarettenherstellungssystem 14 empfängt den
zerkleinerten Füllstoff
vom Lager 22 und bildet Zigaretten.
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3 zeigt
ein anderes Herstellungsverfahren und ein anderes Herstellungssystem.
Nach diesem Verfahren und diesem System werden die Prozesse, welche
einen Prozess zum Trocknen des Schnitttabaks und die nachfolgenden
Prozesse desselben beinhalten, für
jede Marke des flächigen
Tabaks unabhängig
ausgeführt
und die getrockneten Schnitttabake einzelner Marken einzeln im Lager 24 gelagert.
Wie aus 3 hervorgeht, wird das zweite
Zusatzmittel oder das zweite Lösungsmittel
nicht zum flächigen
Tabak sondern zum Schnitttabak hinzugegeben. Nachdem der rekonstruierte
Tabak zerkleinert wird, wird er andererseits in einem Lager 24 gelagert.
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Danach
werden Schnitttabake verschiedener Marken, zerkleinerter, rekonstruierter
Tabak, Pufftabak und zerkleinerte Stängel dem Mischsilo 16 zugeführt und
gemischt, um einen zerkleinerten Füllstoff im Mischsilo 16 zu
bilden. Die Lagerung des rekonstruierten Tabaks ist nicht erforderlich.
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Beim
Verfahren und System der 3 wird der flächige Tabak
der Marke Burley der Vorrichtung 20 zum Absondern einer
Fremdsubstanz zugeführt
ohne getrocknet zu werden, nachdem er mit dem ersten Zusatzmittel
oder dem ersten Lösungsmittel
versehen wurde.
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4 zeigt
eine Teilmodifikation des Verfahrens und Systems der 3.
In diesem Fall werden die flächigen
Tabake der Marke Bright und der Marke Oriental und der rekonstruierte
Tabak zusammen in der ersten Zugabevorrichtung 4a behandelt.
Die flächigen
Tabake, welche in den ersten Zugabevorrichtungen 4a und 4b behandelt
werden, werden einzeln in den Aufbereitungssilos 26 eingelagert.
Der Aufbereitungsprozess in den Aufbe reitungssilos 26 fördert zudem
das Einziehen des ersten Zusatzmittels (ersten Lösungsmittels) in die flächigen Tabake.
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Bei
den Verfahren und Systemen der 3 und 4 kann
der Prozess zum Trocknen des Schnitttabaks anstelle durch Schnelltrocknung
durch Zylindertrocknung ausgeführt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform
beschränkt
und verschiedene Modifikationen können in derselben vorgenommen
werden, ohne vom Bereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen,
die durch die Ansprüche
definiert ist.