DE3008169A1 - Foerdergurt - Google Patents
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Description
- Fördergurt
- Die Erfindung bezieht sich auf aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen mit die Längskräfte aufnehmenden eingebetteten Festigkeitsträgern hergestellte Fördergurte, wobei die Festigkeitsträger in dem eine mittlere Schicht des Gurtkörpers bildenden, beiderseits mit durchlaufenden Deckplatten belegten Gurtkern untergebracht sind. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein neuartiges Verfahren zum Herstellen solcher Fördergurte.
- Ungeachtet der Vielfalt an Gurttypen verschiedenster Ausführung und Abmessungen herrscht in der üblichen Technik für den Aufbau der Fördergurte - von z.B. gewebeverstärkten Gurten mit unsymmetrischer Schichtenfolge und anderen Sondertypen abgesehen - die Dreiteilung als Grundsatzschema vor: untere Deckplatte, Gurtkern mit den Festigkeitsträgern und obere Deckplatte. In reinster Form, geradezu prototypisch erscheint dieses Schema in den sogenannten Stahlseil-Fördergurten, die berührungsfrei nebeneinander in einer Ebene im Gurtkern längs durchlaufende Stahldrahtseile als einzige Festigkeitstreger aufweisen. Die Erfindung ist aber keineswegs hierauf beschränkt, sondern schließt auch Fördergurte anderer Bauart und mit Festigkeitsträgern anderer Beschaffenheit und Provenienz ein, soweit sie dem Gattungsbegriff unterzuordnen sind.
- Fördergurte unterliegen im Gebrauch Abrieb und Verschleiß, der unabhängig von ihrer Bauart in jedem Falle - vorwiegend an der das Fördergut unmittelbar aufnehmenden oberen Deckplatte - auf- tritt und nur im Ausmaß der mechanischen Beanspruchungen verschieden ausfällt, wobei die Auswirkungen von lokal begrenzten Schadensstellen bis zu großflächigen Zerstörungen der tragenden Deckplatte reichen können. Während kleinere Schäden noch an Ort und Stelle, das heißt an dem auf der Förderanlage befindlichen und nur vorübergehend stillgesetzten Gurt auszubessern sind, muß der Gurt in schwereren Fällen zum Herstellerwerk eingesandt oder ganz ausgetauscht werden. Zu den an sich schon hohen Kosten für aufwendige Reparaturen bzw. vollständigen Ersatz addieren sich dann noch die aus den unvermeidlich längeren Ausfallzeiten der gesamten Förderung entstehenden Unkosten. Der Erfindung liegt demgegenüber als Aufgabe zugrunde, die Reparaturmöglichkeiten solcher Fördergurte durch einen neuartigen Schichtenaufbau in der Weise zu verbessern, daß einmal von einem sonst notwendigen Austausch eines beschädigten Gurtes abgesehen und zum anderen der Zeitaufwand für Ausbesserungsarbeiten wesentlich gekürzt werden kann, wobei als Endziel drastische tinsparungen der Kosten sowohl für die Ausbesserungsarbeiten selbst als auch mittelbar für Totzeiten der Förderung angestrebt werden.
- Nach der Erfindung kennzeichnen sich Fördergurte der eingangs geschilderten Art dadurch, daß die Deckplatten untereinander zusammenhängend in Form einer den Gurtkern vollständig umschließenden Umwicklung in ein- oder mehrfacher Schichtung lösbar auf den Gurtkern aufgebracht sind, wobei zum Gewährleisten der erwünschten leichten Lösbarkeit ein die stoffachlüssige Bindung hinderndes Trennmittel zwischen die Deckplatten und den Gurtkern und/oder einander benachbarte Schichtungen der Deckplatten eingebracht sein kann. Die Deckplatten sind zweckmäßig aus einem Textilgewebe hergestellt oder enthalten ein solches, was beispielsweise die Imprägnierung oder Beschichtung mit einem Gummi oder Kunststoff einschließt. Gemäß einer Variante der Erfindung kann anstelle eines Gewebes aber auch eine Folienbahn eines thermoplastischen Kunststoffes Verwendung finden.
- Mit der Einführung praktisch endlos gewickelter Deckplatten schafft die Erfindung die Voraussetzungen für ein schnelles, einfaches Ausbessern selbst großflächiger Schadensatellen an dem auf der Förderanlage noch aufliegenden Gurt. Da die Deckplatten an der Leistungsübertragung nicht beteiligt sind, können sie nach Belieben abgezogen oder zugefügt werden1 ohne damit den Gurtkern als den eigentlichen Zugträger zu schwächen. Im Schadensfalle wird an einem mehrschichtig gewickelten Fördergurt die äußere, unbrauchbar gewordene Deckplattenlage über den gesamten Gurtumfang abgelöst, worauf der derart erneuerte Gurt sofort wieder in Betrieb genommen werden kann. Dieses Ausbesserungsverfahren kann bis zum Verbrauchen der vorletzten Deckplattenschicht wiederholt oder es kann wahlweise auch zwischenzeitlich schon eine abgenommene Deckplattenschicht durch erneutes Umwickeln des Gurtkörpers ersetzt werden. Alle damit verbundenen Arbeiten lassen sich ohne Schwierigkeiten innerhalb der Förderanlage ausführen, so daß die sonst mit dem Abnehmen und Wiederauflegen des Gurtes verbundenen aufwendigen Montagearbeiten und notwendig längeren Stillstandszeiten entfallen. In gleicher Weise wird die einzige Deckplattenlsge eines in einfacher Schichtung umwickelten Fördergurtes abgelöst und im ganzen ersetzt.
- Der neuartige Aufbau der erfindungsgemäßen Fördergurte setzt auch ein vom Herkömmlichen abweichendes Herstellungsverfahren voraus. Nach der Erfindung wird zum Herstellen eines solchen Fördergurtes ein fertig vulkanisierter bzw. polymerisierter Gurtkern durch Verbinden seiner Enden untereinander endlos gemacht und dann mit den in seiner Längsrichtung zugeführten Deckplattenbahnen bewickelt.
- Da der Gurtkern aufgrund seiner geschützten Einbaulage jeder direkten mechanischen Einwirkung durch das Fördergut entzogen und seine Lebensdauer allein aus der Ermüdungsfestigkeit der metallischen, textilen od. dgl. Festigkeitsträger bestimmt ist, kann er über lange Zeiträume mit immer wieder erneuerten Deckplattenwickeln in der Förderanlage belassen werden. Die im Vergleich zu konventionellen Fördergurten sich daraus ergebenden erheblichen betriebstechnischen und wirtschaftlichen Vorteile liegen auf der Hand.
- Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung zweier Ausführungsbeispiele in der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt durch einen mehrschichtig umwickelten Gurt und Fig. 2 einen einschichtig umwickelten Gurt ebenfalls im Querschnitt.
- Der in Fig. 1 gezeichnete Fördergurt ist aus einem Gurtkern 3 und einer mehrschichtig aufgebrachten Deckplattenumwicklung 4 aufgebaut. Der Gurtkern 3 enthält nach Art der sogerannten Stahlseil-Fördergurte eine größere Anzahl von berührungsfrei nebeneinander in Längsrichtung durchlaufenden und in eine Kautschukkernschicht eingebetteten Stahldrahtseilen 13, die allein die Antreibs- und andere in Längsrichtung wirkende Zugkräfte aufnehmen. Die Deckplattenbahnen 4 bestehen demgegenüber aus einem mit Kautschuk imprägnierten Textilgewebe, das in mehrfacher Schichtung übereinander in Längsrichtung @ der Gurtkern 3 gewickelt ist.
- Der Gurtkern 5 des in Fig. 2 gezeichneten Fördergurtes ist in Andehnung an den Typ des Gewebegurtes mit zwei Verstärkungseiningen 13 eines aus Taxtilfe n hergestellten Gewebes versehen und mit nur einer einzigen Lage 6 eines Deckplattengewebes umwickelt.
- Leerseite
Claims (5)
- Patcntansprüche : 1. Aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen mit die Längskräfte aufnehmenden eingebetteten Festigkeitsträgern hergestellter Fördergurt, wobei die Festigkeitsträger in dem eine mittlere Schicht des Gurtkörpers bildenden, beiderseits mit durchlaufenden Deckplatten belegten Gurtkern untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daS die Deckplatten (4, 6) untereinander zusammenhängend in Form einer den Gurtkern (3, 5) vollständig umschließenden Umwicklung in ein- oder mehrfacher Schichtung lösbar auf den Gurtkern aufgebracht sind.
- 2. Fördergurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die stoffschlüssige Bindung hinderndes Trennmittel zwischen die Deckplatten (4, 6) und den Gurtkern (3, 5) und/oder einander benachbarte Schichtungen der Deckplatten (4) eingebracht ist.
- 3. Fördergurt nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatten (4, 6) aus Textilgewebebahnen hergestellt sind oder diese enthalten.
- 4. Fördergurt nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatten (4, 6) aus Folienbahnen eines thermoplastischen Kunststoffes hergestellt sind oder diese enthalten.
- 5. Verfahren zum Herstellen von Fördergurten nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet1 daß ein fertig vulkanisierter bzw. polymerisierter Gurtkern durch Verbinden seiner Enden untereinander endlos gemacht und dann mit den in Längsrichtung zugeführten Deckplattenbahnen bewickelt wird.
Priority Applications (1)
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|---|---|---|---|
| DE19803008169 DE3008169A1 (de) | 1980-03-04 | 1980-03-04 | Foerdergurt |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE3008169A1 true DE3008169A1 (de) | 1981-09-17 |
Family
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Family Applications (1)
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|---|---|---|---|
| DE19803008169 Withdrawn DE3008169A1 (de) | 1980-03-04 | 1980-03-04 | Foerdergurt |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE3008169A1 (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE4024536A1 (de) * | 1990-08-02 | 1992-02-06 | Schott Glaswerke | Laminat zum absetzen von heissgut |
| WO1999047437A1 (de) * | 1998-03-17 | 1999-09-23 | Phoenix Aktiengesellschaft | Fördergurt |
-
1980
- 1980-03-04 DE DE19803008169 patent/DE3008169A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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| DE4024536A1 (de) * | 1990-08-02 | 1992-02-06 | Schott Glaswerke | Laminat zum absetzen von heissgut |
| WO1999047437A1 (de) * | 1998-03-17 | 1999-09-23 | Phoenix Aktiengesellschaft | Fördergurt |
| US6484872B1 (en) | 1998-03-17 | 2002-11-26 | Phoenix Aktiengesellschaft | Belt for a conveyor |
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