DE19960393A1 - Anlage zur kontinuierlichen Produktion von unter anderem Lacken, Farben oder Beschichtungsmaterialien - Google Patents
Anlage zur kontinuierlichen Produktion von unter anderem Lacken, Farben oder BeschichtungsmaterialienInfo
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Abstract
Anlage zur kontinuierlichen Produktion von unter anderem Lacken, Farben oder Beschichtungsmaterialien aus pulverförmigen und/oder granulierten Feststoffen und/oder flüssigen und/oder pastösen Komponenten, mit einer Vorrichtung zum Dispergieren des Feststoffs in einer flüssigen und/oder pastösen Komponente, mit einer geschlossenen Dispergierkammer, in der ein Stator in Zusammenwirkung mit einem Rotor angeordnet ist, und die zwei getrennte Einlässe für die Komponenten und einen Auslaß hat, wobei eine Einrichtung (3) zur Dosierung der Feststoffe vorhanden ist, die einem der Einlässe zugeordnet ist, und die Anlage mit einer dem Auslaß nachgeordneten Filtriereinheit (8) versehen ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur kon
tinuierlichen Produktion von unter anderem Lacken,
Farben oder Beschichtungsmaterialien aus pulverför
migen und/oder granulierten Feststoffen und/oder
flüssigen und/oder pastösen Komponenten, mit einer
Vorrichtung zum Dispergieren des Feststoffs in ei
ner flüssigen und/oder pastösen Komponente inner
halb einer geschlossenen Dispergierkammer, in der
ein Stator in Zusammenwirkung mit einem Rotor ange
ordnet ist, und die zwei getrennte Einlässe für die
Komponenten und einen Auslaß hat, und an den Ein
lässen aufgrund des sich drehenden Rotors Unter
druck und am Auslaß Überdruck herrscht.
Farben, Lacke, Beschichtungsmaterialien udgl. wer
den aus festen, flüssigen, gasförmigen oder pastö
sen Komponenten hergestellt. Die Feststoffe liegen
im allgemeinen pulverförmig oder granuliert vor und
werden den üblicherweise flüssigen Trägersubstanzen
wie Harzen, Lösemitteln oder Wasser beigegeben und
miteinander vermischt. Dies erfolgte bisher in sog.
Dissolvern, in denen die Feststoffe der jeweiligen
Rezeptur entsprechend zugegeben und in eine flüs
sige Phase eindispergiert werden. Die innige Vermi
schung der Substanzen erfolgt durch die vom Dissol
ver auf die Flüssigkeit ausgeübten Scherkräfte. Aus
der EP 0 587 714 ist eine Dispergiervorrichtung be
kannt, bei der die Vermischung in einer geschlosse
nen Kammer durch die Zusammenwirkung eines sich
drehenden Rotors und eines Stators erfolgt. Der Un
terschied besteht darin, daß in einem Dissolver im
mer die gesamte Menge aller Komponenten gleichzei
tig mit einem Rührwerk vermischt wird, in einer Di
spergiervorrichtung dagegen wird kontinuierlich in
einer kleinen Dispergierkammer jeweils nur ein
Bruchteil zweier Komponenten miteinander vermischt,
und, im Falle eines Feststoffs und einer Flüssig
keit, tritt die Suspension danach aus der Kammer
aus. Die Farbgebung der Produkte erfolgt durch
Zugabe von Farbpigmenten in pulverförmiger oder
pastöser Form. Die Dosierung der zugegebenen Fest
stoffe oder Pasten geschieht üblicherweise dadurch,
daß die für die jeweilige Charge benötigte Menge
abgemessen und in einem Behälter bereitgestellt und
aus diesem der Mischungsvorrichtung, beispielsweise
durch eine bodenseitige Öffnung unter Einfluß der
Schwerkraft oder mit Hilfe von Pumpen oder sonsti
gen Fördereinrichtungen zugeführt wird. Nach der
Vermischung aller Zuschlagsstoffe ist eine Filtrie
rung der Suspension, d. h. der innig vermischten
Feststoffe, Flüssigkeiten usw. notwendig, um evtl.
darin enthaltene Rückstände, d. h. nicht vollstän
dig aufgelöste Agglomerate des pulverförmigen Fest
stoffs, zu entfernen, und eine homogene Mischung zu
erhalten. Danach wird das Produkt der Weiterverar
beitung bzw. Abfüllung in entsprechende Gebinde zu
geführt. Eine solche Dispergiervorrichtung bietet
auch den Vorteil, daß die Vermischung unter Luft-
bzw. Sauerstoffabschluß stattfindet, d. h. oxidie
rende Reaktionen sind unterbunden und die Pro
duktqualität bleibt erhalten.
Der Nachteil der bisher bekannten Anlagen zur Her
stellung der oben angeführten Produkte besteht
darin, daß für jede herzustellende Charge die Fest
stoffmenge, die zugegeben werden muß, separat abge
wogen, in einen Behälter abgefüllt oder mit einer
zusätzlichen Fördereinrichtung zur Mischungsvor
richtung transportiert wird. Dies führt, besonders
wenn mehrere, verschiedene Feststoffe zuzugeben
sind, zu erheblichen Verzögerungen in der Produk
tion. Auch ist die Verwendung eines bekannten Dis
solvers als nachteilig anzusehen, da das Auftreten
von Agglomeraten, d. h. wenn beim ersten Benet
zungskontakt das Pulver nur leicht befeuchtet wird
und dadurch die Neigung zur Agglomeration und zur
Anhaftung an den Wänden des Dissolvers besonders
groß ist, auch bei längerer Rührzeit nie vollstän
dig verhindert werden kann. Auch ist nur eine maxi
male Chargengröße von ca. 10t verarbeitbar, Anlagen
für größere Mengen sind nur mit teuren und aufwen
dig konstruierten Einzelanfertigungen realisierbar.
Demgegenüber sind Dispergiervorrichtungen bekannt,
bei denen die einzelnen Komponenten erst in einer
Dispergierkammer unmittelbar zusammentreffen und
sofort miteinander vermischt werden, um diese Pro
blematik zu vermeiden. Damit können Chargen prak
tisch beliebiger Größe produziert werden, bei
spielsweise bis zu 50t wie es dem Fachmann bekannt
ist. Nach der Vermischung ist meist eine Filtration
der Suspension notwendig, um auch kleinste Rück
stände von z. B. nicht aufgelösten Feststoffen zu
entfernen. Dazu ist in gewissen Zeitabständen eine
Reinigung der Filterelemente notwendig, damit die
Reinigungsleistung der Filtriereinheit erhalten
bleibt, was zu unerwünschten Standzeiten führt. Au
ßerdem ist auch hier wieder eine weitere Förderein
richtung zur Verbringung der Suspension von der
Vermischungsvorrichtung zur Filtriereinheit notwen
dig.
Ausgehend vom Stand der Technik hat sich die Er
findung zur Aufgabe gestellt, eine Anlage zur Pro
duktion von Lacken, Farben, Beschichtungsmateria
lien udgl. anzugeben, mit der eine schnelle Durch
führung der Produktion auch unterschiedlicher Men
gen bei optimaler Produktqualität möglich ist, und
bei der die Vermischung der einzelnen Komponenten
in einer Dispergiervorrichtung erfolgt. Außerdem
soll die Anlage aus auch schon bekannten einzelnen
Vorrichtungen zusammensetzbar sein und der Produk
tionsablauf erheblich vereinfacht und verbilligt
werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß eine Einrichtung zur Dosierung der Feststoffe
vorhanden ist, die einem der Einlässe zugeordnet
ist, und die Anlage mit einer dem Auslaß nachgeord
neten Filtriereinheit versehen ist.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, daß
eine Dispergiervorrichtung mit einer Feststoffdo
sierungseinrichtung und einer Filtriereinheit ver
bunden wird, d. h. daß geeignet dimensionierte Zu-
und Ableitungen zwischen den einzelnen Teilen der
Anlage vorhanden sind, um die verschiedenen Pro
dukte herzustellen. Der Unterschied zu bekannten
Anlagen besteht darin, daß die Förderung der ein
zelnen Komponenten durch den Unterdruck, der an den
Einlässen der Dispergierkammer herrscht, erfolgt.
Vorzugsweise sind Rotor und Stator aus gehärtetem
Stahl hergestellt, um die Abnutzung durch die abra
sive Wirkung der Feststoffe in der Dispersion zu
verringern. Die Förderung der Suspension aus dem
Auslaß der Dispergiereinheit geschieht durch den am
Auslaß herrschenden Überdruck. Die Dosierung der
Feststoffkomponenten erfolgt in einer separaten Do
sierungseinrichtung, wie sie weiter unten beispiel
haft dargestellt ist. Aus deren Gewichtsmeßbehälter
werden sie selbsttätig mit Hilfe des in der Disper
gierkammer herrschenden Unterdrucks, der durch die
Fliehkräfte an dem sich schnell drehenden Rotor
entsteht, angesaugt und der Verarbeitung zugeführt,
wie es weiter unten beschrieben ist. Ebenso können
die flüssigen oder sonstigen Bestandteile des End
produkts von der Dispergiervorrichtung selbst durch
geeignete Leitungen gefördert werden. Es kann auch
noch eine unten beschriebene Homogenisierungsanlage
der Dispergiervorrichtung nachgeordnet sein. Nach
der Homogenisierung wird das noch ungefilterte Zwi
schenprodukt zu einer Filtriereinheit verbracht, um
das rückstandsfreie Endprodukt zu erhalten. Die ge
naue Ausgestaltung der einzelnen Komponenten der
Anlage ist erfindungsgemäß unerheblich und kann,
wie es weiter unten beispielhaft dargestellt ist,
ausgeführt werden. Die Bereitstellung der flüssigen
oder pastösen Komponenten kann in großen Vorratsbe
hältern erfolgen, aus denen sie von der Dispergier
vorrichtung durch geeignet dimensionierte Zuleitun
gen abgesaugt werden. Dem Fachmann ist es möglich,
die gesamte Anlage mit einer vorzugsweise elektro
nischen Steuerung zu versehen, um die Dosierung der
Zuschlagsstoffe bzw. die verschiedenen Förderlei
stungen aufeinander abzustimmen.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auf
grund des in der Dispergierkammer während der Ver
arbeitung herrschenden Unterdrucks bei der Zufüh
rung der einzelnen Komponenten keine Pumpen oder
sonstigen Fördereinrichtungen notwendig sind, und
da die Dispersion unter Druck aus der Kammer aus
tritt, gilt dasselbe für die Verbringung zu nach
geschalteten weiteren Verarbeitungsstationen, wie
beispielsweise der Homogenisierungseinrichtung. Die
beispielsweise chargenweise bereitgestellten Fest
stoffe und flüssigen Harze werden kontinuierlich
selbsttätig angesaugt und bearbeitet. Prinzipiell
ist es auch möglich, die oben angeführten Produkte
schrittweise herzustellen, d. h. zuerst die Be
reitstellung der Rohstoffe in richtiger Menge, da
nach deren Vermischung und Zwischenlagerung und an
schließend deren Filtrierung. Vorteilhafterweise
wird dieser Prozeß jedoch kontinuierlich ausge
führt, d. h. die Zuführung der Rohstoffe und deren
Abführung aus der Dispergiervorrichtung sowie deren
Homogenisierung und Filtrierung erfolgen gleichzei
tig und kontinuierlich. Nach der Filtrierung ist
eine Weiterverarbeitung oder eine Abfüllung in ent
sprechende Gebinde möglich, ohne daß das Produkt
zur Beseitigung der kleinen und kleinsten Agglome
rate mit einer Perlmühle bearbeitet werden müßte.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß fast belie
bige Chargengrößen verarbeitet werden können auf
grund der kontinuierlichen Nachlieferung der ein
zelnen Komponenten, im Gegensatz zu beispielsweise
Dissolvern mit einem maximalen Volumen. Der
schnelle Wechsel des erzeugten Produkts, auch bei
kleinen Gebinden, ist ohne lange Standzeiten mög
lich, wie es weiter unten dargestellt ist, da be
reits eine kurze Reinigung der Dispergierkammer mit
einem geeigneten Mittel ausreicht, um danach aus
anderen Komponenten ein neues Produkt herzustellen.
Es können sowohl Suspensionen, d. h. eine Disper
sion unlöslicher Feststoffe in einer Flüssigkeit,
als auch Emulsionen, d. h. eine Dispersion zweier
Flüssigkeiten, hergestellt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Ge
genstand von Unteransprüchen.
Vorteilhafterweise ist die Dispergiervorrichtung
mit verschiedenen Zuleitungen von den Vorratstanks
für flüssige Komponenten ausgestattet. Die genaue
Auslegung der einzelnen Zuleitungen sowie die Aus
stattung mit Ventilen, Absperrhähnen und dgl. ist
dem Fachmann möglich. Damit wird die selbsttätige
Förderung der unterschiedlichen flüssigen Komponen
ten ermöglicht, um den Produktionsablauf zu be
schleunigen. Es ist dem Fachmann bekannt, die ge
samte Anlage mit einer geeigneten Steuerung zu ver
sehen, um einen möglichst effektiven Produktionsab
lauf zu erhalten.
Zur Realisierung einer Anlage zur Herstellung der
o. a. Produkte ist vorzuschlagen, daß die Fest
stoffdosierungseinrichtung eine Waage mit einem
Meßbehälter umfaßt. Aus der DE 28 21 372 ist eine
Vorrichtung zur Abgabe abgemessener Mengen feinkör
nigen Schüttgutes bekannt, welche als Feststoffdo
siereinrichtung für die Produktionsanlage verwendet
werden soll. Die Entnahme der Feststoffe aus deren
Meßbehältern, in denen das Gewicht der jeweiligen
Komponente für die zu verarbeitende Charge abge
messen wird, erfolgt mit Hilfe des in der Disper
gierkammer während des Mischvorgangs herrschenden
Unterdrucks. Die Beschickung der Meßbehälter er
folgt mit Hilfe dem Fachmann bekannter Saugförde
rer, mit denen die Feststoffe Vorratsbehältern oder
sog. Bigbags, die dem Fachmann in der Lack- und
Farbenproduktion bekannt sind, entnommen werden.
Bei den Saugförderern handelt es sich um mit Unter
druck beaufschlagbare Schläuche, die mit einer end
seitigen Öffnung in einen nach oben offenen Vor
ratsbehälter eintauchen und die pulverförmigen
Feststoffe absaugen und der Verarbeitung zuführen.
Dies erlaubt den schnellen Wechsel von einer Fest
stoffkomponente zur anderen und es können Vorrats
behälter unterschiedlicher Größe zur Produktion
verschiedener Chargengrößen verwendet werden, wie
es weiter unten dargelegt wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Anlage besteht
darin, daß die Vorratsbehälter für die Feststoffe
in einer Ebene unmittelbar nebeneinander angeordnet
sind und deren Größe bzw. Volumen variabel gestalt
bar ist, im Gegensatz zu den bisher bekannten silo
artigen Vorratsbehältern mit festen Volumina. Dem
Fachmann sind nach oben offene Behältersysteme be
kannt, bei denen die einzelnen Volumina zwischen 1
und 32 m3 variierbar und festlegbar sind. Die Saug
förderanlage ist mit ihrer Absaugöffnung derart
ausgelegt, daß sie über den in einer Ebene angeord
neten Behältern in zwei Richtungen verfahrbar ist
und auf den jeweiligen Feststoff von oben zugreifen
kann. Eine elektronische Steuerung sowie beispiels
weise eine auf einer Portalbrücke verfahrbare Saug
förderanlage ist vom Fachmann realisierbar. Diese
Ausgestaltung bietet den weiteren Vorteil, daß wäh
rend der Entnahme einer Feststoffkomponente aus ei
nem Behälter ein anderer, leerer bereits nachge
füllt werden kann, um einen kontinuierlichen Pro
duktionsablauf zu erreichen. Auch zur notwendigen
Absaugung der bei einer Befüllung aufwirbelnden
Feststoffe kann die Saugförderanlage verwendet wer
den.
Insbesondere wird vorgeschlagen, die Suspension der
Vorrichtung wieder im Umlauf zuzuführen, um bei
spielsweise einen geschlossenen Kreislauf zu erhal
ten und bei Zuschlagsstoffen mit einer hohen Kon
zentration diese in den Zwischenprodukten stufen
weise zu erhöhen, oder um durch Zugabe neuer Pig
mente den Farbton automatisch gesteuert zu verän
dern. Dazu kann die Suspension beispielsweise in
einer weiter unten beschriebenen Homogenisierungs
anlage zwischengelagert und daraus vom Einlaß der
Dispergiervorrichtung wieder abgesaugt werden.
Zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit einer Fil
triereinheit wird vorgeschlagen, daß die Reinigung
der Filterelemente mit einer Rückspülung durch
Druckgas erfolgt. Eine solche Filtriereinheit ist
in der DE 20 36 830 offenbart, bei der die Druck
gaszuleitung auf der dem Einlaß entgegengesetzten
Seite des Filterelements angeordnet ist. Dies bie
tet den Vorteil, daß das bei einer Reinigung noch
in der Vorrichtung befindliche Medium nicht durch
die Filter gepresst werden muß, sondern mit Hilfe
von Druckgas in Gegenrichtung zur normalen Fließ
richtung aus dem Gehäuse entfernt wird, und dadurch
eine praktisch rückstandsfreie Reinigung erreicht
wird. Damit ist eine erhebliche Verbesserung der
Effektivität sowie eine Verkürzung der Standzeiten
erreichbar. Außerdem bietet diese Filtriereinheit
die Möglichkeit, daß sie kontinuierlich betrieben
werden kann, und sie direkt an den Ausgang der un
ten beschriebenen Homogenisierungsanlage anschließ
bar ist. Anschließend wird das Endprodukt abgefüllt
oder beliebig weiterverarbeitet.
Prinzipiell ist es auch möglich, daß die Feststoff
zuleitung der Dispergiervorrichtung unmittelbar auf
einen Vorratsbehälter, z. B. einen Bigbag, zu
greift, um ihm den gewünschten Feststoff mit Hilfe
des Unterdrucks in der Dispergierkammer zu entneh
men. Dies wird vor allem dann den Produktionsablauf
erleichtern, wenn eine Charge produziert wird, die
einen dem Behältervolumen entsprechenden Feststoff
anteil aufweist.
Um eine optimale Produktqualität zu erhalten ist
vorgeschlagen, daß die aus der Dispergiervorrich
tung austretende Suspension in eine Homogenisie
rungsanlage geleitet wird. Dabei handelt es sich um
zwei miteinander und wie weiter unten dargelegt mit
der Dispergiervorrichtung und der Filtriereinheit
verbundene Vorratsbehälter für das flüssige Zwi
schenprodukt. Insbesondere verfügen sie über ein
zusätzliches Rührwerk, beispielsweise ein am Behäl
terboden und/oder an der Behälterdecke gelagerter
Rotor, das eine Sedimentation der Feststoffe ver
hindert und die Flüssigkeit im Behälter weiter in
nig vermischt. Die Ausgestaltung des Rührwerks, z. B. der Rotordurchmesser im Verhältnis zum Tank
durchmesser oder die Wahl eines sanft anlaufenden
Elektromotors für den Rotor ist vom Fachmann reali
sierbar. Alternativ dazu kann auch ein dem Fachmann
bekanntes Leitstrahlsystem zur Homogenisierung der
Suspension verwendet werden. Der Zweck dieser An
lage besteht darin, daß ein Zwischenprodukt, dem
noch nicht alle Komponenten zugefügt sind, gelagert
und erneut von der Dispergiervorrichtung angesaugt
wird, um eine weitere Komponente hinzuzufügen oder
die Konzentration einer Komponente zu erhöhen. Das
Rührwerk verhindert dabei, daß sich die einzelnen
Komponenten wieder entmischen. Die Ausstattung mit
Zu- und Ableitungen, Ventilen, einer Steuerung und
dgl. ist dem Fachmann geläufig.
Vorteilhafterweise ist die gesamte Anlage derart
ausgelegt, daß die Suspension nach der Filtration
auch wieder der Homogenisierungsanlage oder der Di
spergiervorrichtung zuführbar ist. Damit wird eine
Reinigung des Zwischenprodukts von Verklumpungen
oder sonstigen Inhomogenitäten erreicht, bevor in
der Dispergiervorrichtung neue Komponenten zugege
ben werden bzw. die Suspension in der Homgenisie
rungsanlage bevorratet wird. Analog ist die Mög
lichkeit gegeben, daß nach der Homogenisierung die
Suspension unmittelbar wieder der Dispergiervor
richtung zugeführt wird, um beispielweise eine neue
Komponente zuzugeben, oder die Suspension zuerst in
der Filtriereinheit gereinigt wird.
Die Zu- und Ableitungen von und zu den einzelnen
Teilen der Anlage sind vorteilhafterweise aus
tauschbar ausgestaltet. Wie dem Fachmann bekannt,
hat der Schlauchquerschnitt und das Schlauchmate
rial insbesondere bei der Förderung von pulverför
migen Feststoffen Einfluß auf die Förderleistung.
Daher kann ein auf das zu fördernde Produkt und die
Fördermenge abgestimmter Schlauch die Produktion
beschleunigen. Für die Absaugung und Förderung der
pulverförmigen Feststoffe werden z. B. flexible
Schläuche aus Kunststoff mit einem auf den jeweili
gen Feststoff abgestimmten Durchmesser verwendet,
für die Zuführung der unterschiedlichen flüssigen
Komponenten können auch starre Zuleitungen, z. B.
aus Metall, mit entsprechenden Durchmessern verwen
det werden. Vorteilhafterweise sind diese Zuleitun
gen dazu endseitig mit Schnellverschlüssen wie bei
spielsweise Bajonett- oder Schnellspannverschlüssen
ausgestattet, um einen raschen Austausch gegen eine
geeignete Zuleitung zu ermöglichen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er
findung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei
bungsteil entnehmen, in dem anhand einer Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigt:
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer Anlage zur
Produktion von Farben, Lacken udgl.
Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel handelt
es sich um eine Anlage, bestehend aus einer Dosie
rungseinrichtung (3), einer Dispergiervorrichtung
(6) und einer Filtriereinheit (8), sowie Vorratsbe
hältern (1, 5) für die verschiedenen zu verarbeiten
den Komponenten. Die Pfeile in den verschiedenen
Leitungen zwischen den einzelnen Bestandteilen der
Anlage geben die jeweilige Förderrichtung an. Eine
bekannte, ebenfalls mit Unterdruck arbeitende,
Saugförderanlage greift auf verschiedene Vorratsbe
hälter (1) auch unterschiedlicher Größe mit pulver
förmigen oder granulierten Feststoffen zu und för
dert sie zu der Feststoffdosierungseinrichtung (3).
Dort werden sie in auf Waagen angeordneten Meßbe
hältern der zu verarbeitenden Chargengröße entspre
chend abgewogen und aus diesen Behältern durch eine
Förderleitung abgesaugt und direkt in die Disper
giervorrichtung (6) weitergeleitet. Die Befüllung
der leeren Vorratsbehälter (1) kann mit einer dem
Fachmann geläufigen Fördereinrichtung (2), bei
spielsweise einer ebenfalls auf einer Portalbrücke
in einer Ebene verfahrbaren Saugförderanlage erfol
gen. Die Dispergiervorrichtung (6) kann auch direkt
auf einen einzelnen Vorratsbehälter oder einen Big
bag (4) zugreifen. Die Feststoffdosierungseinrich
tung (3) kann auch unmittelbar an der Dispergier
vorrichtung (6) angeordnet sein, um einen möglichst
kurzen Transportweg für die Feststoffkomponenten zu
erhalten. Diese verfügt auch über eine Zuleitung
durch die flüssige Komponenten, wie z. B. Wasser,
Harze, Lösungsmittel udgl., die in verschiedenen
Vorratstanks (5) bevorratet werden, zuführbar sind.
Es ist dem Fachmann möglich, die Förderleistungen
derart zu regulieren, z. B. mit einer elektroni
schen Steuerung, daß eine flüssige und beispiels
weise eine feste Komponente in einem gewünschten
Mengenverhältnis miteinander dispergiert werden.
Eine besonders einfache Produktion besteht darin,
daß eine flüssige und eine feste Komponente mitein
ander vermischt und unmittelbar danach abgefüllt
werden. Nach dem ersten Bearbeitungsschritt kann
die Suspension im Umlauf, beispielsweise über eine
Homogenisierungsanlage (7), erneut der Dispergier
vorrichtung (6) zugeführt werden, um dort z. B. mit
einer anderen Feststoffkomponente versetzt zu wer
den. Die Homogenisierungsanlage (7) besteht aus
zwei miteinander verbundenen Behältern, in denen
ein Rührwerk die flüssigen Zwischenprodukte weiter
miteinander vermischt und die Ausbildung von Phasen
mit unterschiedlichen Stoffzusammensetzungen in der
Flüssigkeit verhindert. Es ist auch möglich, daß
vor der Zugabe einer neuen Komponente die Zwischen
produkte zuerst in der Filtriereinheit (8) gerei
nigt werden. Nachdem alle Komponenten zugegeben
sind, wird das Produkt der Filtriereinheit (8) zu
geführt und dort von evtl. vorhandenen Verklumpun
gen oder sonstigen Verunreinigungen befreit, und
anschließend weiterverarbeitet oder abgefüllt.
Claims (10)
1. Anlage zur kontinuierlichen Produktion von unter
anderem Lacken, Farben oder Beschichtungsmateria
lien aus pulverförmigen und/oder granulierten Fest
stoffen und/oder flüssigen und/oder pastösen Kompo
nenten, mit einer Vorrichtung zum Dispergieren des
Feststoffs in einer flüssigen und/oder pastösen
Komponente innerhalb einer geschlossenen Disper
gierkammer, in der ein Stator in Zusammenwirkung
mit einem Rotor angeordnet ist, und die zwei ge
trennte Einlässe für die Komponenten und einen Aus
laß hat, und an den Einlässen aufgrund des sich
drehenden Rotors Unterdruck und am Auslaß Überdruck
herrscht, dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine Einrichtung (3) zur Dosierung der Feststoffe vorhanden ist, die einem der Einlässe zugeordnet ist,
- - die Anlage mit einer dem Auslaß nachgeordneten Filtriereinheit (8) versehen ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zuleitungseinrichtung für verschiedene
flüssige Komponenten zur Dispergiervorrichtung (6)
vorhanden ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feststoffdosierungseinrichtung
(3) eine Waage mit einem Meßbehälter für die pul
verförmigen und/oder granulierten Feststoffe umfaßt
und eine Saugförderanlage zur Befüllung des Meßbe
hälters von oben auf verschiedene Vorratsbehälter
(1) auch unterschiedlicher Größe zugreift.
4. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratsbehälter (1)
in einer Ebene unmittelbar nebeneinander angeordnet
sind und/oder die Absaugöffnung der Saugförderan
lage in der Horizontalen über den Behältern in ein
oder zwei Richtungen verfahrbar ist.
5. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Dispergier
vorrichtung (6) austretende Suspension dem Einlaß
wieder zuführbar ist.
6. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Filtriereinheit (8)
eine Rückspülung mit Druckgas zur Reinigung der
Filterelemente aufweist.
7. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dispergiervorrich
tung (6) unmittelbar auf einen Feststoffvorratsbe
hälter (4) zugreift.
8. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Dispergier
vorrichtung (6) austretende Suspension einer Homo
genisierungsanlage (7) zuführbar ist, insbesondere
sie zwei miteinander verbundene Vorratsbehälter um
faßt, in denen je ein Rührwerk oder ein Leitstrahl
system angeordnet ist.
9. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension nach der
Homogenisierung entweder der Filtriereinheit (8)
oder wieder der Dispergiervorrichtung (6).
10. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitungen zu den
einzelnen Bestandteilen der Anlage an den zu för
dernden Stoff und/oder die Stoffmenge anpaßbar
sind, insbesondere sie mit Schnellverschlüssen an
die einzelnen Bestandteile ankoppelbar sind.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19960393A DE19960393A1 (de) | 1999-12-15 | 1999-12-15 | Anlage zur kontinuierlichen Produktion von unter anderem Lacken, Farben oder Beschichtungsmaterialien |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19960393A DE19960393A1 (de) | 1999-12-15 | 1999-12-15 | Anlage zur kontinuierlichen Produktion von unter anderem Lacken, Farben oder Beschichtungsmaterialien |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE19960393A1 true DE19960393A1 (de) | 2001-06-21 |
Family
ID=7932695
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE19960393A Withdrawn DE19960393A1 (de) | 1999-12-15 | 1999-12-15 | Anlage zur kontinuierlichen Produktion von unter anderem Lacken, Farben oder Beschichtungsmaterialien |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE19960393A1 (de) |
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