Warenidentifikationssystem für die Optische Industrie
Die Erfindung betrifft eine Identifikationseinheit zum Anbringen an einer Brillenfassung bzw. zur Integration in einer Brillenfassung sowie ein System zur Erfassung einer mit der Identifikationseinheit versehenen Brille.
In einem durchschnittlichen Optikergeschäft in Deutschland befinden sich zwischen 1 000 und 5 000 Brillen. In größeren Geschäften in Z.B. Ballungsräumen können die Geschäfte wesentlich mehr Brillen aufweisen. Solche Geschäfte bieten häufig Modelle der unteren Preisklassen sowie auch Modelle der gehobenen Preisklassen an. Diese werden üblicherweise in Schaukästen, Nitrinen oder Wandhalterungen aufgestellt, an denen sich der Kunde selbst bedienen kann, um die richtige Passform zu finden. Aufgrund der Größe der Brillengestelle ist es relativ einfach für einen Ladendieb, die Brillengestelle in seiner Tasche zu verstecken. Die einmal jährlichen, vom Finanzamt vorgeschriebenen I venturmaßnahmen werden derzeit meistens mittels Papierzettel sowie Lieferscheinen gefuhrt. In regelmäßigen Abständen kann das Inventar auch erfasst werden, um den Verlust der Geschäfte durch Diebstahl zu beziffern.
Derzeit werden Inventurmaßnahmen in Optikergeschäften üblicherweise mit der Hand durchgeführt. Das bedeutet, dass jede Brille in die Hand genommen wird und die Daten in einen Computer eingegeben werden, was einen erheblichen Arbeitsaufwand bedeutet. Zusätzlich kann bei der Entfernung von Brillen aus einem Schaufenster das Gesamtbild des Schaufensters zerstört werden. Zwar ist es möglich, die Brillen mit einem Barcode auszustatten. Diese Barcodes können aber beschädigt werden und dadurch unleserlich sein.
Bekannt sind Anti-Diebstahl-Vorrichtungen für solche Brillengestelle aus z. B. USP Νr. 5437 172 (Lamy et al .). Diese arbeiten mit einer Erfassungsvorrichtung an den Ein- und Ausgängen eines Kaufhauses, um einen Diebstahl anzuzeigen. Solche Vorrichtungen bieten aber keine individuelle Kennzeichnung der jeweiligen Brillen an und können daher nur im Rahmen einer allgemeinen Diebstahlsicherung eingesetzt werden.
Eine weitere Vorrichtung zur Kennzeichnung oder zur Identifikation einer Brille ist aus der deutschen Offenlegungsschrift Nr. 19963474 (Jakubik) bekannt. Diese bekannte Vorrichtung umfasst einen Kennzeichnungsträger mit einer Öffnung zum Einstecken eines Brillenbügels oder eines an einer Brille festlegbaren Elements. Der Kennzeichnungsträger ist in einer Ausfuhrungsform mit einem elektromagnetisch funktionierenden Signalgeber vorgesehen, der bspw. mit speziellen Antennen an den Ein- und Ausgängen eines Kaufhauses korrespondiert, um einen Alarm auszulösen, wenn eine Person mit dem Kennzeichnungsträger versucht, das Kaufhaus zu verlassen. Gegenstand dieser Offenlegungsschrift sind die Besonderheiten über das Anbringen der Identifϊkationsvorrichtung an der Brille. Es wird nichts weiteres über die Wirkungsweise des Signalgebers oder des Transponders beschrieben, insbesondere ist eine Individualisierung des Artikels nicht möglich.
Ein weiteres System zur Erfassung eines Gegenstands mit Hilfe eines Transponders ist aus der peT- Anmeldung Nr. WO 01/29761 der Firma Schoeller Wavin Systems, Romont, Schweiz, bekannt. Diese Patentanmeldung beschreibt eine Klappkiste, die mit einem Transponder ausgestattet ist. Eine Mehrzahl von Schreib-Lese-Geräten sind mit einer Zentral- Verarbeitungseinheit verbunden. Die Schreib-Lese-Geräte empfangen Daten von einem Speicherbereich des Transponders und schreiben Daten in einen Speicherbereich des Transponders. Die Zentral- Verarbeitungseinheit erhält die Daten von den Schreib-Lese- Geräten und überwacht diese. In dieser Patentanmeldung hat der Transponder die Aufgabe, den Betriebszustand der Klappkiste zu überwachen, insbes. ob die Klappkiste offen oder geschlossen ist.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE-A-199 50 554 (TÜV Management Süd) ist ein Verfahren zum Betreiben eines Produktinformationssystems bekannt. In diesem Verfahren sind Transponder mit jeweils einer eigenen Energiequelle und Speichereinrichtungen vorgesehen, die in Form von Aufklebern oder kartenförmigen Etiketten ausgebildet sind.
Der Transponder wird bei der Herstellung eines Produktes derart mit dem Produkt verbunden, daß eine Trennung des jeweiligen Transpondersvom dem jeweiligen Produkt zu einer Schädigung der Funktionsfähigkeit des Transponders führen würde. Diese Schädigung kann sowohl eine
Einschränkung der Funktionsfähigkeit als auch eine mechanische Zerstörung des Transponders oder eine elektronische Zerstörung der in dem Transponder gespeicherten Datenzur Folge haben. Des weiteren wird jedem Produkt, das mit einem Transponder verbunden wird, eine eindeutige Produkt- Identifikationsnummer zugewiesen.
Um eine Zuteilung und sichere Verwaltung eindeutiger Produkt-Identifikationsnummern zu gewährleisten, wird eine Kontroll-Organisation geschaffen, die über entsprechende Einrichtungen verfügt.
Des weiteren wird eine Organisation mit Einrichtungen zur Prüfung und Überwachung von Unternehmen auf Hersteller- bzw. Händlerseite geschaffen, die die Prüfung bzw. Überwachung der entsprechenden Hersteller bzw. Händler sicherstellen soll, wobei eine Prüfung von Herstellern bzw.
Händler zu einer Zertifizierung bezüglich einer Konformität zu feststellbaren Normen und Standards führt.
Zertifizierten Herstellern bzw. Produkten können Transpondem zugeteilt werden, die dann von dem jeweiligen Hersteller mit den entsprechenden Produkten verbunden werden. Ein derart aufgebrachte Transponder kann in verschiedenen Phasen der Lebensdauer des jeweiligen Produkteszum Speicher verschiedener, produktspezifischen Informationen können jederzeit aus der Speichereinrichtung des Transponders ausgelesen und verarbeitet werden.
Dieses Verfahren weist mehrere Nachteile auf. Da die Transponder fest auf jedem Produkt angebracht sind, können sie nicht wiederverwendet werden. Die Transponder sind auch relativ gross und können nur auf entsprechend grossen Verpackungen angebracht werden. Die notwendige Schaffung einer Kontroll-Organisation zur Vergabe von eindeutigen Produkt-Identifikationsnummern ist ebenfalls nachteilig, da sie nur dann funktioniert, wenn alle Hersteller und Händler eingebunden sind, was erfahrungsgemäß sehr schwierig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Identifikationseinheit zum Anbringen an bzw. zur Integration in einer Brillenfassung zu entwickeln, die über eine Diebstahlsicherung hinaus weitere Merkmale anbietet.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein System zur Identifikationseinheit versehenen Brillengestells zu entwickeln.
Diese Aufgabe wird mit Hilfe einer Identifikationseinheit zum trennbaren Anbringen an der
Brillenfassung gelöst. Die Identifikationseinheit weist einen Festwert- Speicher zur Abspeicherung einer Identifikationsnummer, einen Schreib-Lese-Speicher zur veränderbaren Abspeicherung eines oder mehrerer weiterer Werte, einen Empfanger, der mit dem Schreib-Lese-Speicher verbunden ist, einen Sender, der mit dem Schreib-Lese-Speicher sowie mit dem Festwert-Speicher verbunden ist, und eine Energiequelle auf. In dem Schreib- Lese-Speicher sowie in dem Festwert-Speicher sind Daten enthalten, die später ausgewertet werden können. Die Daten sind auch veränderbar. Mit Hilfe der Identifikationseinheit kann eine Inventurmaßnahme schnell und zuverlässig durchgeführt werden.
Das trennbare Anbringen der Identifikationseinheit erlaubt eine Wiederverwendung des Identifikationsteiles, die kostengünstiger ist. darüber hinaus sind keine Identifikationseinheiten derzeit bekannt, die klein genung sind, dass sie permanent auf der Brillenfassung montiert bleiben können, ohne den Brillenträger zu stören. Bedenken gegen einer festen Montage sind ebenfalls von Kunden bekannt, (vgl. VDI-Nachrichten, 18. Juli 2003, S. 17, "Ich weiss genau, wo du bist und was du kaufst", Peter Kellerhof).
Die Identifikationseinheit weist vorzugsweise eine externe Energiequelle auf, welche z. B. durch ein externes elektromagnetisches Feld erzeugt wird. Die Energiequelle könnte auch aus Solarenergie gespeist werden. Aufgrund der externen Energieversorgung braucht die Identifikationseinheit keine Batterie, die immer wieder ersetzt werden muss.
Die Aufgabe wird weiter mit einem System zur Erfassung einer mit einer Identifikationseinheit versehenen Brille gelöst. Das System umfasst eine
Überwachungseinheit, ein oder mehrere Ortungsgerät( e), die mit der Überwachungseinheit verbunden sind, wobei die Ortungsgeräte eine Empfängereinheit zum Empfang einer Identifikationsnummer von der Identifikationseinheit umfassen. Die Ortungsgeräte erfassen die Brillen durch Empfang eines Signals mit der Identifikationsnummer.
Vorzugsweise ist eines der Ortungsgeräte ein mobiles Gerät, das mit der Überwachungseinheit drahtlos verbunden ist oder zu einem späteren Zeitpunkt mit der Überwachungseinheit verbindbar ist. In einer bevorzugten Ausfuhrungsform haben die Ortungsgeräte zusätzlich eine Sendereinheit zur Übertragung von Daten an die Identifikationseinheit. Somit können die Daten in der Identifikationseinheit aktualisiert werden.
Das System hat einen Datenspeicher, der die Identifikationsnummer der Identifikationseinheit zusammen mit weiteren Daten in Datensätzen abspeichert. Dieser Datenspeicher oder die Datenbank enthält Angaben über die Brillen, die nicht auf der Identifikationseinheit abgespeichert sind. Eine lösbare Verknüpfung der Identifikationsnummer mit den weiteren Daten in den Datensätzen ist vorgesehen. Mithilfe dieses Systems ist ein regelmäßiger Abgleich der Daten in den Datenspeicher und der Daten in dem Festwert-Speicher auf der Identifikationseinheit möglich.
Das System hat auch eine oder mehrere Arbeitsstationen, die nach Empfang der
Identifikationsnummer auf die zugehörigen Angaben in den Datensätzen zugreifen und diese zur Änderung bereitstellen. Zum Beispiel kann die Arbeitsstation ein Signal auslösen, das die
Verknüpfung der Daten mit der Identifikationsnummer in den Datensätzen auflöst. Die Arbeitsstation kann auch mit einer Kasserifunktion ausgestattet werden.
Die Überwachungseinheit hat darüber hinaus eine oder mehrere Aktualisierungseinheiten, die brillenbezogene Daten erhalten und die brillenbezogene Daten an den Datenspeicher weitergeben. Vorteilhaft können die brillenbezogenen Daten über ein Netzwerk aktualisiert werden.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Brille, die mit einer Identifikationseinheit ausgestattet ist; Fig. 2 ein Etikett, das als Identifikationseinheit für eine Brille dient; Fig. 3 eine Übersicht eines Ladens, der mehrere Ortungsgeräte aufweist. Fig. 4 die Herstellung des Etiketts
Fig. 1 zeigt eine Brille 100, die mit einer Ausfiihrungsform der Identifikationseinheit ausgestattet ist. Diese Identifikationseinheit ist in der Form eines Etiketts 120, das an dem Nasenbügel 130 der Brille 100 angebracht ist. Das Etikett 120 könnte auch an einem der zwei Seitenbügel 140 der Brille 100 angebracht werden. Die Identifikationseinheiten können auch Klammern oder nur mit einem besonderen Werkzeug zu öffnende Schlaufen sein. Im allgemeinen können die Identifikationseinheiten j ede Form eines Trägermaterials annehmen, die dem Produkt angepasst ist. Die Identifikationseinheiten können auch Klebe-Etiketten sein oder aus einem Schild an einem Kabel oder an einer Schnur bestehen.
Aus Fig. 2 ist zu erkennen, dass das Etikett 120 mit einem Transponder 200 ausgestattet ist. Der Transponder 200 hat einen Speicher 210, der Daten über das Etikett bzw. über den Transponder 200 ab speichert, einen Sender 220 und einen Empfänger 230. Der Speicher 210 hat zumindest einen Festwertspeicherbereich 240. Der Speicher 210 hat vorzugsweise auch einen elektrischen lösch- und programmierbaren Speicherbereich 250. Der elektrische lösch- und programmierbare Speicherbereich 250 wird häufig als EEPROM bezeichnet. Ein derartiger Speicher erlaubt das Ein- und Auslesen der Daten während des Betriebes. Transponder 200 dieser Art sind im Handel erhältlich. Zum Beispiel von Herstellern wie μm, Temic, ACG, Philips, Infineon oder Texas Instruments.
Der Festwertspeicherbereich 240 enthält eine Identifikationsnummer (z. B. Transponder- Kennung) für den Transponder 200. Diese Identifikationsnummer wird bei der Herstellung des Transponders 200 einmalig festvergeben und kann später nicht geändert werden. Sie dient der Kennzeichnung des Transponders 200. Der elektrische lösch- und programmierbare Speicherbereich 250 enthält Z.B.
Daten über den Preis der Brille, Artikelbestimmung, Artikel- Nummer, Herstellernummer, usw. Diese Daten können mit Hilfe des Empfangers 230 eingespeichert werden, wie unten beschrieben.
Der Transponder 200 weist eine Energiequelle 262 auf, die als Batterie, Akkumulator oder Spule ausgebildet ist. Eine Spule hat den Vorteil, dass sie aus einem externen elektrischen Feld einen elektrischen Strom erzeugen kann.
In einer weiteren Ausfuhrungsform ist das Etikett 120 zusätzlich mit einem magnetischen Streifen oder einer Spule ausgestattet, die mit einer herkömmlichen Anti-Diebstahlsicherung zusammenarbeitet.
Fig. 4 zeigt das Etikett 120. Das Etikett 120 wird beispielsweise aus Kunststoff oder aus Papier hergestellt und besteht aus einem Zentralteil 405, zwei Seitenteilen 420 und 430, einem unteren Teil 410, einem oberen Teil 400. Das obere Teil 400 ist mit dem Zentralteil 405 über ein Schlaufenteil 450 verbunden. Der Transponder 200 wird in die Mitte auf dem Zentralteil 405 eingelegt und die Seitenteile 410 und 420 sowie das untere Teil 430 an den Faltlinien 440 nach innen gefaltet. Anschließend wird das obere Teil 400 an der Faltlinie 445 nach unten gefaltet, um den Transponder 200 zu halten. Eine Schlaufe wird mittels des Schlaufenteils 450 dadurch gebildet, durch die der Nasenbügel 130 bzw. der Seitenbügel 140 durchgeschoben werden kann.
Fig. 3 zeigt einen Laden 300 mit einem Erfassungssystem 310, das mehrere Ortungsgeräte 320 umfasst, die über ein Netzwerk 330 mit einer Überwachungseinheit 340 verbunden sind. Die Verbindung kann über Kabel, Funk, Ihfra-Rot oder andere Wege hergestellt werden. Die Überwachungseinheit 340 ist üblicherweise ein Rechner, auf dem Programme zur Annahme und Auswertung von Daten aus den Ortungsgeräten 320 laufen.
Die Ortungsgeräte 320 sind innerhalb des Ladens verteilt. Einige der Ortungsgeräte 320 können als mobile Ortungsgeräte 320 gebildet werden. Die mobilen Ortungsgeräte 320 können erfaßte Daten unmittelbar übertragen oder diese Zwischenspeichern und anschließend gesammelt mit der Überwachungseinheit 340 austauschen, z. B. über eine Dockingstation. Vorteilhaft sind einige der Ortungsgeräte 320 an den Ein- und Ausgängen des Ladens 300 aufgebracht.
Die Überwachungseinheit 340 ist mit einer Datenbank 350 verbunden. Die Datenbank 350 enthält Angaben über die Identifikationsnummer der Brillen 100 sowie zugehörige Angaben in Artikeldatensätzen 360. Diese zugehörigen Angaben sind z.B. Angaben über den Hersteller und Modell der Brille 100 oder den Preis der Brille 100. Die zugehörigen Angaben können mit Hilfe einer Aktualisierungseinheit 370 bei Änderungen (z. B. Preis) aktualisiert werden.
Die Überwachungseinheit 340 weist zusätzlich eine Dateneingabeeinheit 355 auf, die Daten in der Datenbank 350 ändern kann. Diese Dateneingabeeinheit 355 ist z. B. eine Tastatur oder ein Scanner. Sie kann auch mit einem (nicht dargestellten) Bildschirm ausgestattet werden.
In der Datenbank 350 sind diejenigen Identifikationsnummern gespeichert, deren Transponder mit einer Brille verbunden wurde. Hierbei sind zusätzlich zur Identifikationsnummer auch die Artikeldaten der Brille 100 in einem Artikeldatensatz abgespeichert.
In einer Ausführungsform ist die Datenbank 350 über ein Netzwerk 380 (z. B. das Internet, ein virtuelles privates Netzwerk oder das Telefonnetz) mit einem weiteren Server, der die aktualisierten Daten z. B. von einem Brillenhersteller, Großhändler oder sonstigen Distributor zur Verfügung stellt, verbunden.
Die Ortungsgeräte 320 besitzen jeweils eine Sendereinheit 321 und eine Empfangseinheit 322. Die Sendereinheit 321 sendet ein Abfragesignal 370 an den Transponder 200, das von dem Transponderempfänger 230 empfangen wird. Der Transpondersender 220 sendet daraufhin ein Informationssignal 380 mit Informationen über die Brille 100 aus dem Speicher 230 zurück. Das Informationssigna 1380 können z. B. die Identifikationsnummer (bei einem Nur-Lese-Transponder) sowie die sonstigen Angaben sein. Das Informationssignal 370 wird von der Empfangseinheit 322 empfangen.
Das Ortungsgerät 320 oder ein weiteres Gerät erzeugt ein elektromagnetisches Feld, das einen Strom mit Hilfe der Spule innerhalb des Transponders 200 erzeugt, und damit Energie an den Transponderempfänger 230 bzw. den Transpondersender 220 liefert.
Das Abfragesignal 370 wird z. B. bei einer gesetzlich zugelassenen Frequenz von 100kHz- 150kHz, 13,56MHz, 868 MHz/915MHz, 2,45GHz, 5,8 und 24GHz abgestrahlt. Die Transponder 200 mit den oben aufgeführten Frequenzen werden auch als multi-identfähig, d.h. dass mehrere Transponder 200 im wesentlichen gleichzeitig erfasst werden können, angeboten. Die gleichzeitige Erfassung ist vorteilhaft, wenn mehrere Brillen 100 nebeneinander liegen oder übereinander stehen. Die Brillen 100 brauchen dann nicht einzeln erfasst werden. Gleichzeitig bedeutet dies, dass mehrere Transponder 200 in sehr kurzen Zeitabständen erfasst werden. Der Transponder 200 muss auch anti-collisions-fähig sein, d. h. es darf keine Verwechslungen zwischen den einzelnen Transponder-Daten geben. Der Transponder 200 muss nicht zwingend multi-identfähig sein.
Daten in dem elektrisch lösch- und programmierbaren Speicher 250 können auch mit Hilfe
der Ortungsgeräte 320 geändert werden. Dies geschieht mit Hilfe eines Signals, das von dem
Ortungsgerät 320 an den Transponderempfänger 230 übertragen wird. Das von dem
Transponderempfänger 230 erhaltene Signal enthält Daten, die in den elektrisch lösch- und programmierbaren Speicher 250 anschließend abgelegt werden.
In einer weiteren Ausfuhrungsform der Erfindung sind die Etiketten 120 oder sonstige Träger mit einer Anzeige 150 ausgestattet. Die Anzeige 150 kann z. B. eine Leuchtanzeige, z. B. eine LCD- oder LED-Anzeige sein und zeigt Informationen über die Brillen 100 an, an denen das Etikett 120 aufgebracht ist. Die Anzeige 150 kann z. B. den Preis der Brille 100 angeben. Der Preis auf der Anzeige 150 ist in dem elektrisch lösch- und programmierbaren Speicher 250 abgespeichert und wird aus dem elektrisch lösch- und programmierbaren Speicher 250 zur Anzeige herausgelesen. Eine
Änderung des Preises kann jederzeit durch Übermittlung eines Änderungssignals von der Datenbank
350 über die Überwachungseinheit 340 an das Ortungsgerät 320 und somit in den elektrisch lösch- und programmierbaren Speicher 250 abgespeichert werden.
Die Uberwachungseinheit 340 kann den Verkauf der Brillen 100 dadurch überwachen, dass ein Ortungsgerät 320 in einer Arbeitsstation 357 bzw. in deren Umfeld ist. Mit Hilfe dieses Ortungsgerät 320 kann die Arbeitsstation 357 den aktuellsten Preis der Brille 100 von der Datenbank 350 abfragen und dem Kunde in Rechnung stellen.
An der Arbeitsstation 357 wird das Etikett 120 von der Brille 100 entfernt. Die Arbeitsstation
357 sendet eine Meldung an die Überwachungseinheit 340, dass die Brille 100 verkauft ist, und die Verbindung zwischen dem entsprechenden Eintrag und der Identifikationsnummer wird in dem Artikeldatensatz 360 getrennt. Durch die Trennung des Eintrags in dem Artikeldatensatz 260 wird sichergestellt, dass kein Alarmsignal beim Verlassen des Ladens 300 ausgelöst wird, da durch die Trennung die Identifikationsnummer mit keinem Artikeldatensatz 360 mehr verbunden ist. Sollte eine Brille 100 mit Etikett 120 aus dem Laden 300 gebracht werden, ohne dass die Identifikationsnummer vom Artikeldatensatz 360 getrennt wurde, dann wird der Transponder 200 von den Ortungsgeräten 120 an den Ein- und Ausgängen detektiert und ggfs. ein Alarmsignal ausgelöst.
Mit Hilfe der Ortungsgeräte 120 sowie der Überwachungseinheit 340 kann eine venturmaßnahme im wesentlichen automatisch durchgeführt werden. Ein oder mehrere Abfragesignale 370 werden von den Ortungsgeräten 120 ausgestrahlt. Daraufhin melden sich sämtliche Transponder 200 im Laden 300. Aus der Datenbank 350 werden dann die Angaben in den Artikeldatensätzen 360 herausgelesen und ein Inventurbericht erstellt. Der Inhaber des Ladens 300 kann das Inventar somit schnell und zuverlässig erfassen.
Die Uberwachungseinheit 340 kann in einem Warenwirtschaftssystem oder Lagerverwaltungssystem eingebunden werden. Dabei erfüllt das Warenwirtschaftssystem oder Lagerverwaltungssystem die Funktion der Datenbank 350.