WO2001081848A1

WO2001081848A1 - Verfahren und anordnung zum befestigen von querstäben in einem querstab-rostkühler

Info

Publication number: WO2001081848A1
Application number: PCT/EP2001/004623
Authority: WO
Inventors: Ulrich Suer
Original assignee: BMH Claudius Peters AG
Current assignee: Claudius Peters AG
Priority date: 2000-04-24
Filing date: 2001-04-24
Publication date: 2001-11-01
Anticipated expiration: 2002-10-24
Also published as: DE10019969A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Befestigen der Querstäbe (1) eines Querstab-Rostkühlers. Durch das Verschieben oder das Verdrehen eines Querstabes (1) gegenüber einem Trägerteil (3) wird eine formschlüssige, kraftschlüssige oder eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Trägerteil (3) und dem Querstab (1) herbeigeführt. An dem Trägerteil (3) ist ein hinterschnittener Sitz (5) und an dem Querstab (1) sind ein Einfügebereich und ein Sitzbereich vorgesehen, von denen der Einfügebereich eine durch die Engstelle des Sitzes passende Breite und der Sitzbereich eine form- oder kraftschlüssig mit dem Sitz (5) zusammenwirkende Querschnittsform aufweist. Der Querstab (1) wird durch eine Längsverschiebung und/oder Drehung aus der Stellung, in der der Einfügebereich in dem Sitz (5) liegt, in die Stellung überführt, in der sein Sitzbereich in dem Sitz (5) liegt, und umgekehrt.

Description

Verfahren und Anordnung zum Befestigen von Querstäben in einem Querstab-Rostkühler

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Befestigen der Querstäbe. Ein Anwendungsfall für ei- ne derartige Einrichtung ist die Förderung von heißem Zementklinker über den Rost, wobei der Klinker durch ein von unten den Rost und das Gutbett durchströmendes Gas behandelt, insbesondere gekühlt wird.

Es sind Vorrichtungen für die Behandlung von Schüttgut mittels eines Gases, insbesondere Schüttgutkühler, bekannt (WO 98/48231) , in denen ein auf einem stationären Rost liegendes Bett des Schüttguts durch eine Reihe von quer zur Fόr- derrichtung angeordneten und sich in Förderrichtung vor und zurück bewegende Stäben gefördert wird. Die Querstäbe sind an Längs-Stäben eines Rahmens befestigt, die durch einen Hydraulik- oder Exzenterantrieb parallel zur Förderrichtung in eine oszillierende Bewegung versetzt werden. Die Querstäbe sind im Quer-schnitt meist keilförmig ausgebildet und so angeordnet, daß die stumpfe Seite in Förderrichtung zeigt. Die stumpfe Seite setzt dem Zementklinker mehr Widerstand entgegen als die spitze Seite. Auf diese Weise soll im Vorhub mehr Material gefördert werden als im Rückhub, um so den Zementklinker durch den Kühler zu befördern. Um zu verhindern, daß im Rückhub die gleiche Menge Material oder nur unwesentlich weniger Material gefördert wird als im Vorhub, werden zwischen den beweglichen Querstäben feste Querstäbe plaziert. Bei der be- kannten Fördereinrichtung folgt auf einen beweglichen Querstab ein fester Querstab. Der Querstab wird mit seiner flachen Seite auf die Längsstäbe gelegt und mittels einer massiven Klammer von oben mit dem Antriebsrahmen verkeilt. Zur Befestigung des Querstabes sind außer der Klammer noch Spann- keile und Stifte notwendig. Als nachteilig erweist sich, daß die Oberteile der Klammern direkt dem Förderstrom ausgesetzt sind. Sie behindern den Förderstrom und unterliegen einem hohen Verschleiß. Außerdem hat sich gezeigt, daß die Klammern zu erhöhtem Verschleiß an den benachbarten Querstäben führen. Zur Befestigung der Keilstäbe sind relativ viele Bauteile notwendig.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Anordnung zur Befestigung der Querstäbe nach der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, welche den Förderstrom nicht behindert und mit weniger Bauteilen auskommt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch das Verschieben der Querstäbe gegenüber einem Trägerteil bzw. den /Trägerteilen eine form- und oder kraft- schlüssige Verbindung entsteht, die gegen ein Verschieben gesichert wird. An dem Trägerteil ist ein hinterschnittener Sitz und an dem Querstab ein Einfügebereich und ein Sitzbereich vorgesehen sind, von denen der Einfügebereich eine durch die Engstelle des Sitzes passende Breite und der Sitz- bereich eine form- oder kraftschlüssig mit dem Sitz zusammenwirkende Querschnittsform aufweist. Der Querstab gelangt durch eine Längsverschiebung und/oder Drehung aus der Stellung, in der der Einfügebereich in dem Sitz liegt, in die Stellung, in der sein Sitzbereich in dem Sitz liegt, und um- gekehrt . Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, die zwei vorteilhafte Ausführungsbeispiele schematisch veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Anordnung von Quer- und LängsStäben und Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Querstab mit

Teil-Seitenansicht der zu seiner Befestigung dienenden Teile .

Als Trägerteil für Querstäbe 1 sind Längsstäbe 3 vorgesehen. Auf den Oberseiten der Längsstäbe 3 sind durch Paare von einander gegenüberstehenden, hinterschnittenen Vorsprüngen 4 Sitze 5 für Querstäbe 1 gebildet. Die Sitze 5 zwischen den Vorsprüngen 4 haben einen lichten Querschnitt, dessen

Kontur der allgemeinen Querschnittsform der Querstäbe 1 etwa gleicht. Wenn ein Querstab 1 in einen solchen Sitz eingefügt ist, greifen die einander zugewendeten Nasen der Vorsprünge 4 über den Hinterschnitten über die Flanken des Querstabs. Er ist so gegen ein Verschieben in seiner Hauptlastrichtung 6 gesichert. Hauptlastrichtung ist in und entgegen der Förderrichtung, sowie nach oben und nach unten.

Damit die Querstäbe in die Sitze leicht eingefügt werden können, sind sie mit Ausnehmungen 2 versehen, in deren Bereich die Querstäbe eine geringere Breite haben als die Engstelle zwischen den aufeinander zu ragenden Nasen der Vorsprünge 4. Der Längsabstand, in dem die Querstäbe mit solchen Ausnehmungen versehen sind, gleicht vorzugsweise dem Abstand der Längsstäbe. Jedoch sind sie gegenüber der Stelle der

Längsstäbe, die schließlich in den Sitzen 5 positioniert sein sollen, ein wenig versetzt. Die Bereiche, in denen sich die zum Einfügen in die Sitze geeigneten Ausnehmungen 2 befinden, werden in den Ansprüchen als Einfügebereiche bezeichnet. Die Bereiche der Längsstäbe, die schließlich formschlüssig in den Sitzen gehalten werden sollen, werden als Sitzbereiche bezeichnet . Zur Montage werden die Querstäbe 1 mit ihren Einfügebereichen in die Sitze von oben eingesetzt. Anschließend werden sie in ihrer Längsrichtung verschoben, damit die Sitzbereiche in die Sitze 5 gelangen.

Obwohl Kräfte, die auf den Querstab in dessen Längsrich- tung wirken, im Betrieb kaum vorhanden sind, ist zweckmäßigerweise auch für diese Richtung eine Sicherung gegen ein Verschieben erforderlich. In den Längsstäben 3 befinden sich Gewindelöcher 7. In dem Querstab 1 sind an entsprechender Stelle Bohrungen 8 eingebracht. Der Durchmesser der Bohrung 8 ist größer als der Kopfdurchmesser einer Sicherungsschraube 9. Die Gewindelöcher 7 und die Bohrungen 8 sind so angebracht, daß sie im Betriebszustand übereinander stehen. In dieser Position lassen sich die Sicherungsschrauben 9 leicht in die Gewindelöcher hinein drehen, und der Querstab ist ge- gen ein Verschieben in alle Richtungen gesichert. Anstelle der Sicherungsschrauben 9 sind auch andere Verbindungselemente zur Sicherung denkbar.

Es ist auch denkbar, die Querschnittskontur der Sitzbe- reiche des Querstabs 1 sowie die Sitze 5 konisch oder keilförmig auszubilden, wobei die Keilachse mit der Längsrichtung des Querstabs etwa übereinstimmt. Nachdem er in einen Sitz eingefügt wurde, wird er in seiner Längsrichtung verschoben, bis die Keilform in Eingriff kommt. Der Keilwinkel und die Montagekraft werden so gewählt, daß sich Selbsthemmung einstellt. Der Querstab ist dann kraftschlüssig in dem Sitz gehalten. In einem solchen Fall kann ggf. auf den zuvor erläuterten Formschluß verzichtet werden.

Fig. 2 zeigt einen Querstab 10, welcher im Vorhub Pfeil 11 einen Hohlraum unterhalb seiner Oberplatte und hinter seiner Stirnplatte ausbildet, in den er im Rückhub leicht hineinfahren kann, so daß er im Rückhub einen geringeren Widerstand entsprechend einer geringeren Fδrderwirkung vorfindet als im Vorhub. In dem Montagebock 3', der auf dem Längsstab 3 befestigt ist, befinden sich entgegengesetzt gerichtete Ausnehmungen 12. In den Sitzbereichen des Querstabs, die sich im Betriebszustand über dem Montagebock 3' befinden, werden La- sehen 13 am Querstab 10 befestigt, die durch Längsverschiebung des Querstabs in Eingriff mit den von den Ausnehmungen 12 gebildeten Sitzen des Montagebocks 3' gebracht werden können. Der Querstab ist so in den Hauptlastrichtungen 6 gegen ein Verschieben gesichert. Mittels Schrauben oder anderen Verbindungselementen, die nicht dargestellt sind, kann der Querstab 10 leicht auch noch gegen seitliches Verschieben gesichert werden.

Während bei den oben erläuterten Beispielen der Sitzbereich des Querstabs durch eine LängsVerschiebung in Eingriff mit den ihn formschlüssig haltenden Teilen des Längsstabs oder irgendwelcher Verbindungsteile gelangt, sind auch Lösungen denkbar, bei denen der Querstab gegenüber einem Antrieb- selement gedreht wird, wodurch eine formschlüssige, kraftschlüssige oder eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen Antriebselement und Querstab entsteht. Die Sicherung müßte dann gegen ein Verdrehen oder Verschieben erfolgen.

Als Kontur, die eine sichere Verbindung zwischen Querstab und Antriebselement in die Hauptlastrichtungen 6 gewährleistet, sind auch andere Geometrien denkbar, die jedoch nicht dargestellt sind.

Claims

Patentansprüche

Verfahren zum Befestigen der Querstäbe eines Querstab- Rostkühlers, an einem Trägerteil (3, 3')_/ dadurch gekennzeichnet, daß durch das Verschieben und/oder das Verdrehen eines Querstabes (1, 10) gegenüber dem Trägerteil (3) eine formschlüssige, kraftschlüssige oder eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Trägerteil (3) und dem Querstab (1, 10) herbeigeführt wird.

2. Anordnung zum Befestigen eines Querstabs (1) eines Querstab-Rostkühlers an einem Trägerteil (3, 3')_/ dadurch gekennzeichnet, daß an dem Trägerteil (3, 3') ein hinter- schnittener Sitz (5) und an dem Querstab (1) ein Einfüge- bereich und ein Sitzbereich vorgesehen sind, von denen der Einfügebereich eine durch die Engstelle des Sitzes passende Breite und der Sitzbereich eine form- oder kraftschlüssig mit dem Sitz (5) zusammenwirkende Querschnittsform aufweist, und daß der Querstab (1) durch ei- ne Längsverschiebung und/oder Drehung aus der Stellung, in der der Einfügebereich in dem Sitz (5) liegt, in die Stellung überführbar ist, in der sein Sitzbereich in dem Sitz (5) liegt, und umgekehrt.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sicherungselement (9) zum Verhindern der ungewollten Ste1lungsänderung vorgesehen ist.