Bodenbearbeitungsmaschine
Die Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungsmaschine mit Sävorrichtung und mit einer nachlaufenden Bodenverdichtungswalze.
Die Bearbeitung des Bodens zum Vorbereiten des Saatbeetes erfolgt bei bekannten Maschinen in herkömmlicher Weise durch Pflügen und Ablegen des Saatgutes, oder, wenn der Boden lediglich oberflächenbearbeitet wird, durch Aufreißen des Bodens und anschließendes Säen bzw. mit Hilfe von Säscharen. Bei der modernen Bodenbearbeitung wird das Saatgut unter möglichst geringem Eingriff in den Boden abgelegt, und dabei trotzdem ein Saatbeet für das abzulegende Gut geschaffen.
Aufgabe der Erfindung ist, eine Bodenbearbeitungsmaschine vorzuschlagen, die Werkzeuge aufweist, mit denen zur Aufnahme von Saat- oder Düngegut Vertiefungen bzw. Kuhlen ausgebildet werden, die in Fahrtrichtung im Abstand voneinander als Einzelkuhlen, oder unmittelbar hintereinander in Form einer Art von Rinne angeordnet sind, die Gutzuführung durch eine Innenbefüllung an den Werkzeugen erfolgt, und eine anschließende Bodenverdichtung vorgenommen wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Bodenverdichtungswalze weist einen eigenen Antrieb auf und ihre Umfangsgeschwindigkeit ist einstellbar. Die Oberfläche der Bodenverdichtungswalze kann glatt oder strukturiert sein. Dadurch, daß die Bodenverdichtungswalze mit höherer Umlaufgeschwindigkeit angetrieben wird als die Fahrgeschwindigkeit, wird eine hackende
bzw. glättende Wirkung auf den Boden ausgeübt. Wird die Umfangsgeschwindigkeit der Bodenverdichtungswalze kleiner als die Fahrgeschwindigkeit gewählt, wird eine schleppende bzw. schiebende Wirkung auf die Bodenoberfläche erzielt.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Bodenbearbeitungsmaschine ein relativ zur Bodenverdichtungswalze vorlaufender, rotierender, zylinderförmiger Werkzeugträger, der z.B. über eine Gelenkwelle, eine Kette oder dergl. angetrieben sein kann, um eine Differenzgeschwindigkeit zu erzielen, und der am Walzenumfang radial nach außen verlaufende Werkzeuge aufweist, die beispielsweise über Werkzeughalter oder Werkzeugstiele mit dem Umfang des Werkzeugträgers verbunden sind. Die Werkzeugelemente, die auswechselbar an den Werkzeugstielen oder -haltern befestigt sein können, sind etwa finger- oder stabförmige Elemente, die in das Erdreich eindringen und Kuhlen ausheben bzw. ausstechen. Die Form derartiger Kuhlen hängt davon ab, mit welcher Geschwindigkeit der Werkzeugträger mit den Werkzeugelementen relativ zur Fahrgeschwindigkeit umläuft. Die Bezeichnung „zylinderförmig" für den Werkzeugträger umfaßt sowohl eine kontinuierliche als auch eine diskontinuierliche Zylinder- oder- Trommelform, letzteres schließt parallel zueinander angeordnete sternförmige, scheibenförmige oder ähnliche Einzelelemente, die voneinander beabstandet sind, ein, deren gemeinsamer ideeller Außenumfang Zylinderform hat. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Werkzeuge als Hohlscheibenschare auszubilden.
Am Mantel des Werkzeugträgers sind eine Vielzahl derartiger Werkzeugstiele mit Werkzeugelementen parallel nebeneinander und versetzt hintereinander angeordnet. Ist die Bodenbearbeitungsmaschine als kombinierte Sä- oder Düngemaschine ausgebildet, wird aus einem Vorratsbehälter Saatgut, Dünger oder dergl. in Körnerform, als Granulat oder dergl. ausgebracht; dieses auszubringende Gut wird über Schlauch- oder Rohrleitungen oder dergl. an die mit dem Werkzeugträger gemeinsam rotierenden Werkzeugstiele oder -halter herangebracht, an den Zuführsteilen des auszubringenden Gutes bzw. an der Übergabestelle des Gutes entstehen kleine Durchgangs- bzw. Transporträume, die
das übergebene Gut aufnehmen und aufgrund der Rotation des Werkzeugkörpers in die jeweilige Kuhle ablegen. Die nachlaufende Bodenverdichtungswalze drückt dann das durch die Kuhlenbildung ausgehobene bzw. ausgestochene Erdreich an und bedeckt dabei das ausgebrachte Gut.
Die Durchgangs- bzw. Transporträume, die an den Werkzeugstielen an den Gutübergabestellen ausgebildet sind, können U-förmige, gekrümmte, nutenförmige, stegförmige oder ähnliche Gestalt haben, die zur Übergabe des Gutes aus den Gutzuführleitungen an die rotierenden Werkzeugstiele geeignet sind.
Die Werkzeugelemente des Werkzeugträgers dienen zur Aufnahme der Zuführung des Saat-, Dünge- oder dgl. Gutes. Dabei sind die Zuführleitungen bzw. Zuführrohre für das Gut so ausgebildet und angeordnet, daß eine Innenbefüllung mit Gut erfolgt. Der Gutauslaß kann koaxial zur Achse des Werkzeugträgers angeordnet sein, so daß die Abgaberichtung des Gutes nach Verlassen des Auslaßendes der Zuführleitung im Winkel zur Vertikalen verläuft und auf eine Platte, Scheibe oder dgl. des Werkzeugträgers auftrifft, von wo das Gut abprallt und an einem der Werkzeugstiele entlang radial nach außen und auf den Boden abgelegt wird. Die Führung des Gutes in den Werkzeugstielen erfolgt unmittelbar hinter dem Werkzeugelement, wobei die Werkzeugelemente auswechselbare Elemente auf dem Werkzeugstiel sein können. Die Werkzeugstiele können beispielsweise U-förmig, winkelförmig oder dgl., oder aber als geschlossene Hohlstiele ausgeführt sein, in deren Innerem das Gut nach außen gefördert wird. Gegen ein Wegschleudern des abzulegenden Gutes können Leitflächen vorgesehen sein, die das Gut bei der Abgabe führen.
Die der Bodenbearbeitungsmaschine nachgeschaltete Bodenverdichtungswalze ist vorzugsweise so ausgebildet, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Walze größer ist als die Fahrgeschwindigkeit der Bodenbearbeitungsmaschine. Diese Umfangsgeschwindigkeit ist vorteilhafterweise einstellbar.
Eine spezielle Ausführungsform einer Bodenverdichtungswalze nach der Erfindung ist so ausgebildet, daß einzelne Stempelelemente eines Stempelwerkzeuges einseitig mit der Achse der Bodenverdichtungswalze befestigte, sichelartige Elemente bzw. Federarme sind, deren mit der Welle befestigter, innerer Abschnitt radial nach außen verläuft und deren äußerer Abschnitt, der an den inneren Abschnitt anschließt, ein dem Umkreis angepaßter Teilkreis ist, der in radialer Erstreckung federnd nachgiebig ausgebildet ist, und dessen freies Ende zum in Umfangsrichtung benachbarten Stempelelement beabstandet ist.
Die Bodenverfestigungswalze nach der Erfindung besteht aus mindestens zwei in Umfangsrichtung versetzten, auf der Umfangsfläche elastisch nachgiebigen, etwa sichelförmigen Verfestigungselementen, die beispielsweise in Form von abgewinkelten Federarmen ausgebildet sind. Die Verfestigungselemente sind wahlweise direkt mit der rotierenden Achse oder mit auf der rotierenden Achse befestigten Flanschen verbunden, z.B. verschraubt, so daß die Elemente auswechselbar sind. Jedes Verfestigungselement hat eine etwa sichelförmige Gestalt mit einem inneren Abschnitt, der den Trägerabschnitt bildet, welcher mit der Achse direkt oder indirekt verbunden ist, und einen von diesem radial nach außen verlaufenden Innenabschnitt ausgehenden, vorzugsweise damit einstückig verbundenen äußeren Abschnitt, der einen Teil des Umfangskreises der Vorrichtung bildet und die Wirk- bzw. Arbeitsfläche darstellt.
Das vom inneren Abschnitt des Verfestigungselementes abgewandte freie Ende des äußeren Abschnittes ist im Abstand zu dem zugeordneten nächsten Element angeordnet, und aufgrund der freitragenden Ausgestaltung des äußeren Abschnittes dieses Elementes kann dieser äußere Abschnitt beim Auftreffen auf ein Hindernis oder dergl. elastisch nachgiebig nach innen auslenken, wobei die Zuordnung zwischen zwei benachbarten Elementen derart gewählt ist, daß das freie Ende des äußeren Abschnittes des Verfestigungelementes bei einer Auslenkung auf den radialen, inneren Abschnitt des nachfol-
genden Elementes oder auf eine dafür vorgesehene Begrenzung auftreffen kann, so daß dieses nachlaufende Element als Anschlag für das freie Ende des äußeren Abschnittes des vorausgehenden Elementes wirkt. Trifft das freie Ende auf das nachgeschaltete Element auf, entsteht in der Regel eine Schlagwirkung, die zur Auflösung einer Verstopfung oder dergl. dient. Die einzelnen Verfestigungselemente bzw. deren äußere Abschnitte bilden im normalen Betrieb den Umfangskreis der Vorrichtung, so daß diese äußeren Abschnitte die Wirk- bzw. Arbeitsflächen bilden, die auf das links und rechts von sowie über der Rille, z.B. Särille aufgeworfene Erdreich drücken und damit das Erdreich an dieser Stelle andrücken und mit dem darin befindlichen Saatgut verdichten. Das Abwerfen des anhaftenden Erdreiches beruht darauf, daß bei jeder Umdrehung das anhaftende Erdreich sich höher aufbaut und beim anschließenden Bodenkontakt das freie Federende nach innen gedrückt wird, bis die Lauffläche soweit deformiert ist, daß das anhaftende Erdreich abfällt.
Der äußere Abschnitt eines jeden Stempelelementes ist in seiner Grundform z.B. blattfederartig ausgebildet, d.h., daß die Breite des Elementes (Abmessung in Richtung der Achse der Vorrichtung) ein Mehrfaches der Höhe bzw. Dicke des Abschnittes beträgt. Bei einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung ist die Außenfläche dieses Abschnittes, die die auf den Boden einwirkende Wirkfläche darstellt, erhaben ausgebildet, beispielsweise im Querschnitt dreieckförmig, kegelstumpfförmig, ballig, halbkreisförmig usw. ausgebildet, wobei diese Erhebung über die gesamte Erstreckung kontinuierlich oder unterbrochen ausgebildet ist. Das die Erhebung bildende Material ist vorzugsweise ein flexibles Material, z.B. Kunststoff, Gummi, Metall oder dergl. und kann auswechselbar befestigt sein. Bei einer diskontinuierlichen Ausbildung dieser Erhebungen wird die Anordnung zweckmäßigerweise so gewählt, daß Erhebungen und Vertiefungen in Um- fangsrichtung miteinander abwechseln.
Die Stempelelemente eines Stempelwerkzeuges sind in Umfangsrichtung im Winkel zueinander versetzt angeordnet. Es können jeweils zwei um 180°, drei um jeweils 120° usw. versetzte Stempelelemente bzw. Federarme vorgesehen sein.
Bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung sind die Stempelelemente zweier benachbarter Stempelwerkzeuge auf ein und derselben Achse in Umfangsrichtung jeweils auf Lücke angeordnet, d.h. zueinander in Umfangsrichtung um den halben Winkel des Winkelabstandes zweier benachbarter Elemente versetzt; damit wird erreicht, daß stabile und instabile Zonen an den Stempelwerkzeugen miteinander in Achsrichtung abwechseln.
Die Bodenbearbeitungswerkzeuge nach der Erfindung sind nach einer speziellen Ausführungsform in Form von Hohlscheiben ausgebildet, die auf einer gemeinsamen Achse parallel zueinander angeordnet sind. Den Hohlscheibenscharen ist nach der Erfindung jeweils ein Saatgutauslauf in Bodennähe zugeordnet, der gegen das benachbarte Hohl- scheibenschar durch eine Trennvorrichtung abgetrennt ist, die stationär oder rotierend angeordnet ist. Diese Trennvorrichtung ist beispielsweise ein Trennblech, eine Trennscheibe oder dergl., die verhindert, daß die Erdschwad des einen Scheibenschars beim Umlegen nicht auf das daran anschließende Scheibenschar bzw. den zugeordneten Körnerauslauf fällt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist anstelle einer einzigen Achse der Vorrichtung vorgesehen, zwei Achsen in Fahrtrichtung hintereinander anzuordnen, und die Stempelwerkzeuge der beiden Achsen in Fahrtrichtung auf Lücke versetzt anzuordnen.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Bodenbearbeitungsmaschine nach der Erfindung,
Fig. 2 die Werkzeugträgervorrichtung mit der nachlaufenden Bodenverdichtungswalze im Betrieb,
Fig. 3 eine Ausführungsform einer Gutzuführung an die Werkzeugstiele im Betrieb,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform der Saatgutzuführung,
Fig. 5 eine Ausführungsform einer Gutzuführung mit Innenbefüllung,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Bodenbefestigungsvorrichtung nach der Neuerung in Verbindung mit einer Bodenbearbeitungsmaschine in einer Gesamtansicht von der Seite,
Fig. 7 die Bodenverfestigungsvorrichtung von vorne,
Fig. 8 eine andere Ausführungsform eines Stempelelementes in dreidimensionaler Darstellung,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform eines Teils eines Stempelelementes,
Fig. 10 eine Stempelvorrichtung in Längs- und Seitenansicht,
Fig. 1 1 schematisch eine zweiachsige Vorrichtung,
Fig. 12 eine andere Ausführungsform einer Kuhlenformvorrichtung in Form einer Hohl- scheibenscharanordnung nach der Erfindung,
Fig. 1 3 eine Ausführungsform eines Hohlscheibenschars mit Trennvorrichtung (Schutzblech),
Fig. 14 ein Hohlscheibenschar mit Trennvorrichtung (Schutzscheibe) mit unterschiedlichen Achsen und
Fig. 1 5 eine schematische Darstellung der Gesamt-Bodenbearbeitungsmaschine mit zweiachsiger Hohlscheibenanordnung.
Die Fig.uren 1 und 2 zeigen schematisch eine Bodenverdichtungswalze, deren Umlaufgeschwindigkeit verschieden größer von der Fahrgeschwindigkeit eingestellt ist. Mit 2 ist eine der Bodenverdichtungswalze vorlaufende Bodenbearbeitungsmaschine angedeutet, die ebenso wie die Walze 1 von einem Trägerrahmen 3 aufgenommen wird. 4
ist ein Säkasten mit Rahmenteil 5, an dem eine Gutübergabe 6 zum Werkzeugträger 2 erfolgt, 7 sind Stützräder. Wahlweise kann die Bodenverdichtungswalze 1 auch mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit als die Fahrgeschwindigkeit angetrieben sein, wobei in diesem Fall eine schleppende bzw. schiebende Wirkung erzielt wird, während bei einer bevorzugten Ausführungsform, bei der die Umlaufgeschwindigkeit größer ist als die Fahrgeschwindigkeit ist, eine hackende bzw. schleifende Wirkung erzielt wird.
Der Werkzeugträger 2 weist, wie in Fig. 2 dargestellt, in Umfangsrichtung versetzt Werkzeugstiele bzw. -halter 8 mit Werkzeugelementen 9 an deren äußerem Ende auf. Die Werkzeugelemente 9 formen die Kuhlen 10, in die das auszubringende Gut abgelegt wird.
Die Übergabe des auszubringenden Gutes ist in den Figuren 3 und 4 in zwei verschiedenen Ausführungsformen dargestellt, wobei hier die Werkzeugstiele mit Anformungen 1 1 versehen sind, die zusammen mit den Stielen 8 jeweils einen Durchgangs- oder Transportraum bzw. einen Aufnahmeraum für das Gut 12, das aus der Leitung 1 3 (bzw. 6) zugeführt wird, darstellt. Das Gut 1 2 wird in die Kuhle 10 abgegeben. Diese Abgabe kann durch die Geschwindigkeit beeinflußt werden, mit der das Gut 12 aus der Abgabeleitung 1 3 austritt, ferner durch Veränderung der Geschwindigkeit, mit der die Werkzeugstiele 8 rotieren. Um ein unerwünschtes Abschleudern der Gutkörner 12 zu vermeiden, können Leitbleche bzw. Leitflächen 14 vorgesehen sein.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform sind an einem Rahmenteil 1 5 federnde bzw. elastisch nachgiebige, nach abwärts stehende Trägerelemente 1 6, z.B. Stabe, Streifen, Platten oder dgl. vorgesehen, die bei 1 7 mit dem Rahmenteil 1 5 fest verbunden, z.B. verschweißt sind. Die Trägerelemente 16 nehmen Saatgutführungsrohre, Schläuche oder dgl. Zuführvorrichtungen 18 auf, die am Auslaßende 1 9 schräg oder horizontal in das Innere des Werkzeugträgers 2 eingeführt sind, wo die Gutkörner 20 nach ihrem Austritt auf eine Führungs- oder Prallfläche 21 auftreffen, von der die Körner, wie mit
Pfeil 22 gezeigt, in Richtung der Gutfuhrungskanale 23 in den Werkzeugstielen 24 an das Abgabeende 25 gelangen und von dort in die durch die Werkzeugelemente geschaffene Kuhle unmittelbar hinter dem Werkzeugelement abgelegt werden. Mit 26 ist ein beispielsweise zylindrischer Flansch dargestellt, der als Erdreichabweisung wirkt.
In Fig. 6 ist mit 31 ein sternförmig ausgebildeter Werkzeugträger dargestellt, der Zulei- tungsverbindungen 32 für auszubringendes Gut 33, insbesondere Saatgut aufnimmt, das in die von dem Werkzeugelement 34 geschaffene Kuhle 35 im Boden 36 abgelegt wird Die Verfestigungsvorrichtung 37 besteht im Falle der dargestellten Ausfuhrungsform aus drei in Umfangsrichtung versetzten, auf der Umfangsfläche elastisch nachgiebigen Verdichtungselementen 38, 39, 40, die beispielsweise als Federarme ausgebildet sind. Die Elemente 38, 39, 40 sind mit der Achse 41 über von der Achse 41 ausgehende Flansche 42, 43, 44 befestigt, beispielsweise durch Schraubverbindungen 45. Der innere Abschnitt 46, 47, 48 eines jeden Elementes 38, 39, 40 verlauft von dem jeweiligen Befestigungsflansch etwa radial nach außen und geht an den Stellen 49, 50, 51 in den teil- kreisformigen äußeren Abschnitt 52, 53, 54 über. Die äußeren Abschnitte 52, 53, 54 bilden die Wirkflache des Stempelwerkzeuges 37 und stellen in ihrer Gesamtheit den Umfangskreis dar, der lediglich an den freien Enden 55 unterbrochen ist, so daß zwischen zwei benachbarten äußeren Elementabschnitten ein Spalt 56 entsteht, der ermöglicht, daß der äußere Abschnitt 52 sich bei einer Einwirkung von außen verformt und das freie Ende 55 gegen den inneren Abschnitt 48 in Anlage kommt sowie anschließend wieder in die Ausgangsposition zurückkehrt. Auf der Achse 41 sind eine Mehrzahl von in gleichem Abstand voneinander versetzte Stempelwerkzeuge 37 angeordnet. Der Abstand zweier benachbarter Stempelwerkzeuge 37, 37' kann dem Abstand zweier paralleler Saatreihen entsprechen.
Die Stempelelemente 38, 39, 40 bestehen vorzugsweise aus Federstahl und haben eine Breite, die als ausreichend für das Andrucken des Erdreiches längs einer Rille, z.B. Saπl- le angesehen wird, so daß durch die Außenflache bzw. Wirkflache der äußeren Ab-
schnitte der Stempelelemente das durch die Werkzeugelemente 34 des Werkzeugträgers 31 aufgerissene bzw. gelockerte Erdreich verdichtet wird, wie mit 58 angedeutet. 59 bezeichnet dabei die Saatgutkörner. Die Stempelelemente sind als Flachfedern ausgebildet, deren Breite eine Mehrfaches der Materialdicke beträgt.
Wenn das Stempelelement, z.B. 38, im Betrieb auf ein Hindernis, z.B. einen Stein auftrifft, wird der Abschnitt 54 federnd ausgelenkt und nimmt dann z.B. eine Position 54' ein. Die Auslenkung kann dabei so groß sein, daß das freie Ende 55, wie mit 55' angedeutet, auf die Rückseite des inneren Abschnittes 47 auftrifft, der dann als Anschlag für den äußeren Abschnitt 54 dient. Eine derart starke Auslenkung hat zur Folge, daß ein Stoß bzw. Schlag auf das Stempelelement 39 ausgeübt wird, was einem Verstopfen durch Erdreich entgegenwirkt. Wenn das Hindernis wegfällt, z.B. der Stein verlassen wird, federt in umgekehrter Weise der äußere Abschnitt 54 in die Ausgangsposition zurück, wodurch auf das gesamte Stempelwerkzeug eine reinigende Wirkung ausgeübt wird.
Eine abgeänderte Ausführungsform eines Stempelelementes ist in Fig. 8 dargestellt. Der innere radiale Abschnitt 46 geht bei 49 in den äußeren Umfangsabschnitt 52 über, dieser Abschnitt 52 weist im Falle der Ausführungsform nach Fig. 8 eine Erhebung 60 auf, die im Querschnitt dreieckförmig, ballig, teilkreisförmig, kegelstumpfförmig oder in entsprechender Weise sich nach außen verjüngend ausgebildet ist. Die Erhebung 60 kann dabei, wie in Fig. 8 gezeigt, über den gesamten äußeren Abschnitt 52 durchgehend oder auch unterbrochen ausgebildet sein, und besteht aus einem nachgiebigen Material, z.B. Kunststoff, Gummi, Metall oder dergl.. Des weiteren kann diese Erhebung 60 auf dem äußeren Abschnitt 22 fest oder auch lösbar zum Auswechseln angeordnet sein. Eine Ausführungsform einer unterbrochenen Erhebung ist in Fig. 9 gezeigt. Hierbei schließt an einen inneren Abschnitt 46 ein äußerer Umfangsabschnitt 61 an, der eine diskontinuierliche Erhebung 62 aufweist, die in Fig. 9 in Form zweier tunnelförmiger (pyramidenförmiger oder ähnlich geformter) Erhebungen 63, 64 dargestellt ist, welche zwischen
sich einen freien Raum 65 belassen. Die Erhebungen 63, 64 stellen die Wirkfläche des Stempelelementes 46, 61 dar, ihr Abstand entspricht dabei dem Abstand z.B. zweier Saatgutablagestellen, so daß mit einer Anordnung nach Fig. 9 einzelne Druckstellen zur Verfestigung des Bodens an den Saatgutablegestellen gebildet werden. Anstelle der tun- nelförmigen Erhebungen 63, 64 können diese Erhebungen kegelstumpfförmig, pyramidenförmig, teilkugelförmig oder in ähnlicher Form ausgebildet sein, die beispielsweise massiv ausgeführt sind.
In Fig. 10 sind zwei Stempelwerkzeuge 66, 67 auf einer Achse angeordnet dargestellt. Die Stempelelemente dieser Werkzeuge sind in Fig. 10a quer zur Achse 41 , und in Fig. 10b in Achsrichtung schematisch dargestellt. Die Elemente 68, 69, 70, die der Einfachheit halber anstelle der inneren und äußeren Abschnitte eines Stempelelementes gezeigt sind, sind jeweils um 1 20° gegeneinander auf der Achse 41 versetzt. Entsprechend sind die Stempelelemente 71 , 72, 73 des Stempelwerkzeuges 67 in Umfangsrichtung der Achse 41 um 60° in Umfangsrichtung gegenüber den Elementen des Werkzeuges 66 versetzt, so daß die Stempelelemente des Werkzeuges 67 auf Lücke zu den Stempelelementen des Werkzeuges 66 angeordnet sind, und damit stabile und instabile Zonen an den Stempelwerkzeugen in Längsrichtung der Achse abwechseln.
Die schematische Darstellung nach Fig. 1 1 zeigt eine Anordnung, bei der zwei Achsen 74 und 75 parallel zueinander und im Abstand hintereinander angeordnet sind, und die Stempelwerkzeuge 76, 77 und 78, 79 in Achsrichtung auf Lücke zueinander versetzt sind.
Die Fig. 12 zeigt in Aufsicht eine Hohlscheibenanordnung 80, bei der auf einer gemeinsamen Achse 81 zwei Hohlscheiben 82, 86 gleicher Ausführung in Lagerstellen 83, 87 angeordnet sind. Der konvexen Seite dieser Hohlscheiben 82, 86 sind Körnerauslaufvorrichtungen 84, 88 zugeordnet, die von einem Korngutbehälter aus die auszubringenden Körner in Kuhlen ablegen. Die Körnerauslaufvorrichtung 84 ist gegen die Hohlscheibe
86 durch eine Trennvorrichtung 85 so abgeschirmt, daß das von der Hohlscheibe 86 gelöste Erdreich in Form einer Erdschwad 90 abgeleitet wird, sodaß die Erdschwad den Bereich um den Körnerauslauf nicht behindern kann. Ein entsprechender Körnerauslauf 88 ist der Scheibe 86 zugeordnet, die ebenfalls eine Trennvorrichtung 89 aufweist. Die Trennvorrichtungen 85, 89 können starr oder rotierend und wahlweise mit gleicher oder verschiedener Achse angeordnet sein. Eine koaxiale Anordnung ist von der Seite gesehen in Fig. 1 3 dargestellt, eine Ausführungsform der Hohlscheibe und der Trennvorrichtung (Schutzblech) mit im Abstand voneinander angeordneten Achsen zeigt Fig. 14. Die Trennvorrichtung ist hier mit 85' und die Lagerstelle der Trennvorrichtung mit 83' bezeichnet.
In Fig. 1 5 ist eine Funktionsskizze dargestellt, die den Arbeitsablauf wiedergibt. Zwei Hohlscheibenanordnungen 91 und 92 sind in Fahrtrichtung 93 quer angeordnet und im Winkel zueinander und zur Querrichtung versetzt, derart, daß die Hohlscheiben 91 konvex und die Hohlscheiben 92 konkav wirkend angeordnet sind und die beiden Scheibenanordnungen sich damit gegenseitig in der Wirkung auf die Fahrtrichtung ergänzen. Hinter den Hohlscheibenanordnungen sind Striegelzinken 94 vorgesehen und den Striegelzinken nachgeschaltet ist eine Verfestigungswalze 95 zur Rückverfestigung des Bodens vorgesehen, z.B. ein Federstempelpacker.