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DE1767067A1 - Verfahren zur Herstellung von kristallinem Wolframcarbid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kristallinem Wolframcarbid

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DE1767067A1
DE1767067A1 DE19681767067 DE1767067A DE1767067A1 DE 1767067 A1 DE1767067 A1 DE 1767067A1 DE 19681767067 DE19681767067 DE 19681767067 DE 1767067 A DE1767067 A DE 1767067A DE 1767067 A1 DE1767067 A1 DE 1767067A1
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DE
Germany
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tungsten
reaction
batch
crystalline
carbide
Prior art date
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DE19681767067
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DE1767067B2 (de
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Mckenna Philip M
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Kennametal Inc
Original Assignee
Kennametal Inc
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Publication date
Application filed by Kennametal Inc filed Critical Kennametal Inc
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Publication of DE1767067A1 publication Critical patent/DE1767067A1/de
Publication of DE1767067B2 publication Critical patent/DE1767067B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1767067C3 publication Critical patent/DE1767067C3/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/90Carbides
    • C01B32/914Carbides of single elements
    • C01B32/949Tungsten or molybdenum carbides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/80Compositional purity

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kristallinem Wolframcarbid
    Die Eriindun#- betrifft die Herstellung von kristallinem
    einphasischem Wolframcarbid (ZIC) direkt aus Wolfram-haltigen
    Erz.
    Bisher wurden wolframhaltige Erze mechanisch behandelt, um
    den Gehalt an Wolfram zu erl).#ihen, und denn chem-i.sch behandelt,
    um daraus das Metall zit gewinnen, oder die Erze wurden nur
    chemisch zur Wolframgewinnung behandelt. Zn jedem Fall ist das
    Verfahren kompliziert und langwierig.
    Die zu bearbeitenden Erze werden in 2 Gruppen alzfgeteilt:
    a) Weime Erze wie ;ichecht (Cai;T0.), Sclieelit-Powellitminerü-
    lien, in denen ein Teil des Wolfra ms durch ?lolL,bc%=in ersetzt
    ist (Ca?li@0 0 4) und :upf er-S che clit (CaC11j'T04) ; b) 'Schwarze
    :L:rze, wie I4'erberit (POW 04), Ilubnerit (1-InwO`t) und :lolizar~@it
    Uelln@@0.) . Die bekannten Behandlungsverfahren für die weissen
    i.rze -lind nicht f-i,r die schwarzen Erze anwendbar und urgekehrt.
    In jedem Fall ist das Endprodukt i-iolfrarlmetall, das he.upts'-'"chlich als Z.,Tolframmonoearbid (WC) verwendet und durch Umsetzung von Wolframmetallpulver mit feinem Kohlenstoff bei etwa 16500 C erhalten wird. Wolframoxyd (WO ) oder Volframs C'iure (H2J04) können ebenfalls mit Kohlenstoff zur Bildung von j^Tolframmonocarbid umgesetzt werden.
  • Es ist bekannt, Wolframit oder Scheelit mit Kohlenstoff zu reduzieren, jedoch wird dabei ein C,.#rbid erhalten, das einen merklichen Gehalt an Di-;-Tolframcarbid (U2C) aufweist, das für die meisten Zwecke, für die Wolframmonocarbid verwendet wird, nicht geeignet ist.
  • Wolframmonocarbid in Pulverform in Mischung mit einem pulverförmigen Bindermetall wie Kobalt, 1Tickel oder anderen Tletallen oder Legierungen, die verdichtet und gesintert werden, oder zunächst verdichtet und gesintert und dann mit einem Bindermeta4ersetzt werden, bilden ein Produkt, das als zementiertes Wolframcarbid bekannt ist und das eine grosse Verwendung zum Schneiden von lietallen und anderen Stoffen findet, wobei ein besonders hartes Material gebraucht wird und Härte und Korrosionswiderstand wichtig sind.
  • Die Erfindung betrifft besonders ein Verfahren@zur ?ierstellung von Wolframmonocarbid direkt aus den oben bezeichneten -U-'r.-en und ohne eine vorherige Trennung der Erze, Es vrurde gefunden, dass Wolframmonocarbid direkt durch thernochemische Reduktion von Z,dolframerzen, Wolfram-haltigen llineralier_, Konzentraten derselben oder künstliche gewonnenen Wolframaten mit metallischem Aluminium und Calciumcarbid unter bestimmten Bedi-rgzngen und - in manchen Fällen - unter z,usatz von Eisenoxyd hergestellt werden kann.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrene werden die Reaktionsteilnehmer stufenweise in einen Schachtofen oder Reaktionsbehälter eingefüllt, der vorzugsweise auf etwa 760 -8160 C vor elieizt ist, wobei die Beschickungsrate so reguliert wird, dass die Reaktion kontrolliert werden kann. Die Charge ist so dosiert, dass eine eigene exotherme Reaktion aufrechterhalten wird, während welcher die Wolframkomponente des Erzes ztz makrokristallinen Wolframmonocarbid (WC) reduziert wird, w=ährend unterkarborierte Verbindungen wie W2C, 113,1-C und Fe5t75C auf ein Hinimum beschränkt oder ganz ausgeschlossen werden.
  • Die genaue Behandlungstemperatur ist schwerer zu ermitteln, jedoch ist eine 1lindesttemperatur von 2450o C (4450o F) erforderlich. Dessere Resultate erhält man bei höheren Temperaturen von bis zu 28600 oder 29800 C. Die stufenweise Deschickung des Ofens wird so reguliert, dass die Reaktionstemperatur völlig in dem bezeichneten Bereich aufrechterhalten bleibt.
  • Als Reaktionsbehälter dient ein völlig zylindrischer Kessel mit einer Innenwandung aus Graphitplatten und Aussenwandung aus feuerfesten Steinen mit dazwischen liegenden Kohlenstoff,, um die Graphitplatten zu unterstützen und den Behälter gegen Wärmeverluste zu schützen. Der Boden des Behälters kann aus Koks und Kohlenresten bestehen. Der Kopf des Behälters wird durch einen abnehmbaren Deckel mit einer znptralen Öffnung für die Zufuhr der Charge und das Entweichen von Reaktionsgasen gebildet. Der Reaktionsbehälter ist so ausgebildet, dass zu grosse Wärmeverluste durch Strahlung und Konvektion vermieden werden.
  • Um eine gute Ausbeute an Wolframmonocarbid zu erhalten, muss ein reduzierender Zustand im Behälter zur Vollendung der Reaktion vorliegen. Dies erreicht man dadurch, dass man die Charge so zusammenstellt, dass am Ende der Reaktion in der Reaktionsmasse noch ein Überschuss an freiem Calciumcarbid, metallischem Aluminium und vorzugsweise einem kleinen Betrag an freiem Kohlenstoff zurückbleibt. Freies Eisen und Mangan bleiben ebenfalls zurückf-wenn sie im Ausgangsmaterial enthalten waren.
  • Es ist zu erwähnen, dass Eisenoxyd manchmal. zusammen mit den Erzen angewendet werden kann, und zwar besonders mit den weissen Erzen wie Scheelit, die während der exothermen Reaktion nicht genügend Hitze für die Reaktion entwickeln. In diesem Fall kann man die erforderliche hohe Temperatur durch Zugabe von Verbindungen, die Eisen und Sauerstoff enthalten, wie die .schwarzen Erze, Eisenoxyd oder Magnesiumeisenoxyd, zusammen mit den notwendigen Zusätzen an metallischem Aluminium erreichen.
  • Der Reaktor wird auf z.B. 760 - 816° C vorgeheizt und Säcke voll Erzcharge zusammen mit einem oder mehreren Säcken der Startermischung aus fein verteiltem Aluminium und einer Zünder--: mischung von_Z.B. Kaliumperchlorat und Schwefel zusammen mit einem elektrischen Zünder eingefüllt. Die Startercharge wird gezündet. Senn sich ein Tümpel aus geschmolzenem Eisen* gebildet hat, wird stufenweise Erzcharge in solche Menge zugegeben, dass die Reaktionstemperatur unter Vermeidung von Wärmeverlusten und zu hoher Schmelztemperatur aufrechterhalten bleibt. Die stufenweise Zugabe der Charge ist aus verschiedenen Gründen ein wichtiges Merkmal des erfindungsgemässen Verfahrens. Insbesondere gibt sie dem Betriebsmann die Möglichkeit, den Reaktionsgrad zu kontrollieren, die optimale Reaktionstemperatur zu verwenden und vermeidet es, dass die Reaktion ausser Kontrolle gerät. Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, dass die einzelnen Erzsäcke, wenn sie in den Reaktor eintreten, Hitze aus den den Ofen verlassenden sehr heissen Gasen absorbieren und weiterhin durch Kontakt mit der auf der Reaktionsmasse schwimmenden Schlacke erhitzt werden, wodurch eine -maximale Ausnutzung der Reaktionshitze gewährleitestet ist.
  • Gegen Ende der Reaktion lässt man den Reaktionsbehälter und seinen Inhalt unter Bildung einer unteren schwereren Schicht' von kristalliner Masse aus etwa 50 Gew.°#7 WC und einer oberen Schlackenschicht abkühlen. Die kristalline Klasse enthalt auch die Hauptmenge an metallischem Eisen-, Mangan- und Überschüssigem. metallischem Aluminium zusammen mit kleinen Mengen an Kalk, Kieselsäure und anderen Gangverunreinigungen.
  • Die Schlacke wird mechanisch von der kristallinen Masse abgetrennt, letztere zu Stücken von einer Grösse von etwa 20 Naschen (20 mesh size) zerkleinert und mit Wasser zur Entfernung von CaC2 und anderen wasserlöslichen Verunreinigungen L gewaschen. Das kristalline WC wird dann durch Auflösung des freien Eisenst, Mangans-e_ und Alumiriums aus den Stücken mit Hilfe eitler wässrigen Lösung von Ferrichlorid und Salzsäure, die das eisen bis 0,5 - 2 % reduziert, erhalten. Lin geeignetes Lösungsmittel ist eine Lösung von 1,5 - 1,8 g FeCl3 pro Liter verdünnter Salzsäure. Auch sind Mischungen von Schwefelsäure und Salzsäure geeignet. Der Eisengehalt kann bis zu etwa 0,2 ;@ mit einer Mischung von Salzsäure, Salpetersäure und Flussäure erniedrigt werden. Das erhaltene Produkt besteht im wesentlichen aus WC in einphasenmakrokristalliner Form. Es kann bis zu etwa 1 ;@ TiC, IIBC und TaC aus den Erzen enthalten, was seinen Gebrauch für die meisten Zwecke nicht beeinträchtigt.
  • Ein Zeichen für eine erfolgreiche Durchführung des Verfahrenü ist die Leichtigkeit, mit der das Eisen aus der kristallinen hasse entfernt wird. Bei richtigem Ablauf des Prozesses liegt dL s Lisen in metallischer Form vor und löst sich schnell in der Säure auf. Wenn die Charge nicht richtig dosiert wird und Leine Voxlei.2ungen getroffen sind, um Wärmeverluste zu vermeiden, werden W2C, Fe 3W3C und ev. andere unerwünschte Phasen, insbesondere Iliederkohlenstoffphasen gebildet. Diese Produkte sind weder für eine Säurebehandlung noch zur Herstellung von Produkten wie zementierte Hartmetallcarbide für lTerlizeuge geeignet. Irristallisiertes WC kann natürlich auch auf andere bekannte Weise aus der kristallinen LTasse gewonnen werden.
  • Das Verfahren gemäss der Erfindung soll im folgenden an . einem Beispiel näher erläutert werden, bei dem etwa 22 680 kg WO aus etwa 68 000 kg Chargenmaterial in etwa 1 Stunde. gewonnen wurden. Die Charge bestand aus 25 000 kg Wolframiterz mit 53, 45 - 60,09 % W, 12 650 kg. Scheeliterz mit 48t63 -54,23 W, zusammen mit 3720 kg Betriebsrückständen mit 50 -93 ;W aus der Gewinnung von WC aus cbr WC-Kristallmasse, wie zuvor beschrieben. Die Charge bestand ferner aus 11 106 kg Alu.miniumspä.nen, Drahtabfällen und den benutzten ¢971 Säcken, 6051 kg CaC2, 760 1--g Mahlschuppen (mill scale), 7981 kg Eiseno.-,-ydl_örnern, und 954 kg Kohlenstoff. Die Charge, bei der das Verhältnis der Erze etwa 66 @ Wolframit zu 34 ;ä Scheelit betrug, wurde stark durchmischt und in Einzelmengen von etwa 1--5,6 kg in Aluniniunfoliensc;#Acken, die etwa je- 142 g wogen, abgefüllt und mit einer Heftmaschine verschlossen. 10 % der Gesamtcharge bestanden für die erste Füllung des Reaktionsbehälters aus: 1000 kg Aluminiumspänen, 735 kg Mahl-. schuppen, 586,8 kg CaC2, 245498 kg Wolframit, 1264,6 kg Scheelit und 11,8 kg Kohlenstoff.
  • Die zweite Füllung (45 ;% der Gesamtcharge) bestand aus: 3364,3 kg Aluminiumseänen, 1360 kg Aluminiumdraht, 3960 kg Eisenoxydkörnern, 2627,6 kg CaC2, 11 046,5 kg Wolframit, 5690,7 kg_Scheelit, 1859,8 kg Betriebsrückstände und 453,6 kg Kohlenstoff.
  • Die dritte Füllung, die aus den restlichen 45 % der Gesamtcharge bestand, setzte sich zusammen aus: 3102,2 kg Aluminiumspänen, 1467,8 kg Aluminiumdraht, 24 kg Mahlschuppen, 4031,4 kg Eisenoxydkörner, 2836,8 kg CaC2, 11 04695 kg Wolframit, 5690,7 kg Scheelit, 1859,8 kg Betriebsrückstände und 453,6 kg Kohlenstoff Der Reaktionsbehälter wurde auf 7600 C vorgeheizt. Sodann wurde mit der Zugabe der Säcke und der Startermischung der ersten Füllung begonnen. Die Startermischung wurde auf dem Wege zum Reaktionsbehälter mit einem Zünder in Gang gesetzt. Wenn die Reaktion normal abläuft, wurden die Säcke der zweiten Füllung und anschliessend die der dritten progressiv zugesetzt, wobei ein gleichmässiger Reaktionsablauf unter Vermeidung zu hoher Erhitzung im Reaktionsbehälter eingehalten wurde.
  • Die Gesamterhitzungszeit betrug 73 Minuten, die Reaktionszeit w w w w @ w . . . w . ` 69 Minuten. Bei dieser Charge- wurden 23 042 kg kristallines IN nach der Extraktion, wie oben beschrieben, gewonnen. Ausser der Kontrolle der Reaktionstemperatur beeinflussen noch andere Faktoren die Chargenrate. Bei dem gegebenen Beispiel hatten die Wolframit- und Scheeliterze eine üblicherweise verfügbare Reinheit bei 4$,63 - 60,09 ä Wolfram, obwohl ein kleiner Anteil an niedergradigem Scheelit mit nur 29,25 Wolfram vorhanden war. Die Verunreinigungen der Wolframit-und Scheeliterze zusammen mit den Hilfsstoffen enthalten wesentliche Mengen an Calcium, Aluminium und Silicium. Die bei der Reaktion gebildeten Caleiumaluminate und Calciumaluminiumsilikate erniedrigen den Schmelzpunkt und die Viskosität der Schlacke. In einem solchen Falle ist das Absetzen.
  • der WC-Kristalle erleichtert, so dass eine relativ schnelle Charge durchgefihrt werden kann. Bei anderen Ausgangsmaterial jedoch können.verschiech.e Dichten und Viskositäten der Schlakke zusammentreffen"was einen Einfluss .auf die Bildungs- und Absetzgeschwindigkeit des kristallinen WC haben kann und daher andere BeladungsgeschwindgkeCen zur Erzielung optimaler Resultate-erfordert. Eine Kontrolle des Ablaufs der Reaktion ist daher auch aus diesem Grunde erforderlich. Beim erfindungsgemässen Verfahren werden optimale Resultate durch die progressive Füllung des Reaktionsbehälters erreicht, wobei sowohl die Nenge als auch die Geschwindigkeit drr Charge variiert oder auf eine bestimmte Zeit eingestellt werden können. Der Verlauf der Hitzeentwicklung ist aus Fig. 1 - 4 zu ersehen: Die Temperaturwerte, auf die sich die Wärmemengenangaben beziehen, wurden ausgewählt, um eine Charge zu entwerfen, um eine bestimmte Temperatur zu ergeben, z.B. etwa 28160 C (5100o F), so dass das gewünschte Resultat erhalten werden kann. In manchen Fällen lagen die Temperaturen der Kalkulation über den Werten, bei denen die grundlegenden Versuche durchgeführt wurden, in diesem Falle wurde eine Extrapolation vorgenommen. Obwohl eine solche Extrapolation unsicher ist, wurde gefunden, dass die darauf beruhenden kalkulierten Betriebswerte der Temperaturen zu einer befriedigenden Produktion von makrokistallinem Wolframmonocarbid führen. Hit anderen Worten wird ohne Beachtung der tatsächlichen Temperatur die Verwendung der Planwerte für eine bestimmte Charge mit einer bestimmten Betriebstemperatur (z.B. 28160 C) zum gevrünschten Resultat führen.
  • Die Berechnungen basieren auf der Stöchiometrie der vermuteten Reaktionen und auf der Verwendung von Ausgangsmaterial üblichen Reinheitsgrades, so dass auf inerte Verunreinigungen keine Rücksicht genommen zu werden braucht. Wenn z.B. metallisches Aluminium mit einer Reinheit von wenigstens 90 ;j CaC2 von wenigstens 80 gj und Eisenoxyde mit mehr als 24 ö Sauerstoffgehalt verwendet werden, braucht die Hitzeabsorpttion durch inerte Verunreinigungen nicht beachtet zu werden. Jedoch sollte man Chargenmaterial von höheren oder niederem
    Reinheitsgrad für die Hitzewirkung der Verunreinigungen
    kompensieren durch geeignete hnderung der Hengenverhältnisse
    der am Thermitprozess teilnehmenden Komponenten.
    V e r s u c h 1
    Alles Wolfram als CaW04 (Scheelit) verwendet
    Berechnungsbasis : 45,36 kg TI, zugeführt als CaW04
    Berechnete Hcaktionstemperatur: 2816o C
    überschoss an. CaC2: 40
    L-berschuss an Aluminium: die fertige Kristallmasse nach
    beendigter Reahtion soll 0,226 kg A1 pro 0,453 kg W der Charge
    enthalten.
    Unter Verwertung der stöchiometä:rischen Verhältnisse, auf
    denen die Betriebstemperaturen berechnet sind, und bei An-
    wendung eines Liberschus:ses an CaC2 und A1 kommt man zu
    folgenden Gleichungen:
    1) 100 Oawo4 + 70 0aC2 + 217 Al =
    100 WC + 150 Ca0 + 20 CaC2 + 83,5 A1203 + 50 Al
    Die exotherme Reaktionswärme muss zur Erreichung der kall..-u-
    lierten Reaktionstemperatur von 2816o C ausreichen. Es wird
    dies durch Verwendung einer Charge erreicht, die auf fol-
    gender Therhlibeaktion basiert
    2) e, !-1 + 3 Fe 30q_ = 4 A1203 + 9 Fe
    Das Mengenverhältnis dieser Charge (2) zur vorhergehenden
    Charge (1), das die Betriebstemperatur von 28160 C erzielen. .
    soll, wird wie folgt bestimmt:
    M bedeutet kg Al in Reaktion (2) pro 100 kg W
    in Charge (1). .
    In Gleichung (2) eingesetzt ergibt:
    3) 1.-1-A1 + 3/8 14-Fe 304 = 112 M-A1203 + 9/8 M-Fe
    Gleichungen 1 und 3 werden dann addiert und die exotherme
    Reaktionswärme berechnet:
    Bildungswärme von Reaktionsteilnehmern:
    CaW04 = 100 x 392.5 = 39 250 Kcal
    CaC2 = 70 x 15,0 = 1 050 11 Fe304 = 3/8 M x 267e0 = 100 14 Kcal
    Gesamt: 40 300 + 100 1.1 Kcal
    Bildungswärme der Produkte:
    WC = 100 x 9,1 . = 910 Kcal
    Ca0 = 150 « 151,9 = 22 785 "
    CaC2 = 20 x* 15,0 = 300 "
    A12.03 = 83,5 x-399,1 = 33 325 @@
    A1203 = 1/2 11 x 399,1 = 200 M Kcal
    Gesamt Kcal = 57 320 + 200 11
    - EXotherme Reaktionswärme in Kcal:
    - (57 320 + 200 11)-(40 300 @ 100 IPI) = 17 020 + 100 112
    Exotherme Reaktionswärme in Million Btu = 30 636 + 180-M
    (Btu = British Thermal Units)
    Berechnung der Wärmemenge, um die Reaktionsprodukte auf
    28160 C zu bringen:
    WC = 100 x 58 200 = 5 820 Million Btu
    t,
    Ca0 = 150 i' 88 500 = 13 275 "
    CaC2 = 20 x 110 800 = 2,216 " "
    Al 203= 83,5 x 207 000 = 17 285
    Al 203 = 112 11 x 207 000 = 091035 M
    Al = 50 x 39 400 = 1 970
    Fe - 9/8 1,1 x 55 300 = 09066 M u "
    Gesamt in Million Btu: 40 566 + 0,1657 I-1
    Die xsiotherme Realitionsw"rme wird dann mit der Wärme gleich-
    gesetzt, die nötig ist, um die Erwärmung der Reaktionspro-
    dukte auf 28160 C zu bringen:
    30 636 + 0,180 11 = 40 566 + 011657 1T
    Hierbei ist Ir = 694
    ITach dem Einsetzen dieser Werte in Gleichung 3 und Zufügung
    von Glijechung 1 ergibt sich:
    4) 100 Ca%104 + 70 0a02 + 911 Al + 260 Fe'04 =
    100 WC + 150 0a0 + 20 CaC2 + 431 A1203
    + 50 Al + 781 Fe.
    Aus Gleichung 4 ist eN möglich, folgende Gewichtsverhält-
    nisse für die Charge zu berechnen:
    Versuch 2
    Alles Wolfram liegt als Fe-1,170 -4r (Ferberit) fror)
    Berechnungsbasis: 4523 kg W, zugefUhrt als F e?«T03
    Überschuss an CaC2 und Al: sie bei Versuch 1.
    Berechnete Betriebstemperatur: 2816o C.
    Stöchiometrisches Verhältnis gleichartig wie Gleichung 1)
    einschliesslich Oberschuss von QaC2 und Al:
    8) 100 Feil04 + 70 CaC2 + 283 Al =
    100 WC + 100 Fe + Ca0 + 20 CaC2 + 117 A1203 + 50 Al.
    Die für Gleichung 8 gemachten thernochemischen Derechnunüen
    sind die gleichen wie für Versuch 1. Sie zeigen, dass die
    exothermische W=@rme Ausreicht, um die JReaktionsprodukte über
    28160 C ohne Anwendung der Thermitreaktion (2) zu steigern.
    Aus Gleichung 8 können folgende Gewichtsverhältnisse für die
    Chargen berechnet werden:
    11) Zugabe von Fe 304 zu W: nicht erforderlich
    V e r s u c h 3
    (50 ;b' Wolfram als CAW04 und 50 ;o' als Fei"d04)
    Berechnungsbasis:
    22968 kg IT als CaW04
    '212968 kg Wals reWOd
    Berechnete Betriebstemperatur: 2816° C
    i!herschuss au CaC2 und metall. Al: wie bei Versuch 1.
    Stöchiometrisches Verhältnis einschliesslich Überschuss an
    CaC2 und metallischem Aluminium:
    12) 50 CaW04 + 50 FeW04 + 70 CaC2 + 250 A1 =
    100 ;C +-100 Ca0 + 20 CaC2 + 100 A120; + 50 A1 + 50 Fe
    Die Tliermitvrrmeclierge entspricht Gleichuni von Versuch.
    Das Material gemäss Gleichung 12 und 3 wird sodann zugegeben
    und die exothermische Reaktionswärme berechnet:
    Bildungswärme der Reaktionsteilnehmer:
    CaZ,104 = 50 x 392,5 = 19 625 Kcal
    FeW04 = 50 x 274,1 = 13 705 Kcal
    CaC2 = 70 x 15,0 = 1 050 Kcal
    Fe 304 3/8 1VI x 267,0 = 100 11 Kcal
    Gesamt: 34 380 + 100 IVI Kcal
    Bildungswärme der Produkte:
    WC = 100 x 9,1 = 910 Kcal
    Ca0 = 100 x 151,9 = 15 190 Kcal
    CaC2 = 20 x 15,0 = 300 Kcal
    A1203 = 100 x 399,1 = 39,910 Kcal
    A1203 = 1/2 14 x 399,1 = 200 M Kcal
    Gesamt: 56 310 + 200 IJ Kcal
    Exotherme Reaktionswärme in Kcal = 21 930 + 100 1,1
    " " in Million Btu = 39,474 + 0,1800 M
    Die zur Erwärmung der Reaktionsprodukte auf 28160 C erfor-
    derliche Wärmemenge wird wie folgt berechnet:
    WC _ 100 x 58,200 = 5,820 Million Btu
    Ca0 = 100 x 88,500 = 8,850 11
    " "
    CaC2 = 20 :-i 110,800 = .29216
    Al 203 = 100 x 207,000 = 20,700 " "
    A1203 = 1/2 1.-T x 2079000 = 091035 M " "
    " ff
    Al '@ 50 x 399400 = 19950
    Fe = 50 x 55,300 = 2,765
    Fe = 9/8 T1 x 55,300 = 0,0622 M " "
    Gesamt in Million Btu: 42,321 + 0,1657 lII
    5Jie bei Versuch 1@ wird die exotherme Reaktionswärme mit der
    zur Erwärmung der Reaktionsprodukte auf 2816o C notwendigen
    Wärme gleichgesetzt:
    39,474 + 0,1800 T-I = 42,321 + 0,1657 M
    )
    (T,2 ist = 19,9
    Nachdem Einsetzen dieser Werte in Gleichung 3 und Zufügung
    von Gleichung 12 ergibt sich:
    13) 50 CaW04 + 50 FoW04 + 70 CaC2 + 449 Al
    + 74,7 Fe 304 = 100 WC + 100 Ca0 + 20 CaC2 +
    + 200 A1203 + 50 A1 + 274 Fe.
    Aus Gleichung 13 werden die Gewichtsverhältnisse für die
    Charge wie folgt berechnet:
    Im Falle von Mangan-haltigen Erzen wie Wolframit können auf eisenhaltigen Erzen basierende Berechnungen direkt angewendet werden, weil die hohen Wärmegehalte von 1rIanganhaltigen Erzen denen von eisenhaltigen Erzen praktisch entsprechen.
  • Auf der Grundlage der vorhergehenden Berechnungen und einer Reihe von Versuchen ist man erfindungsgemäss in der Zage, den Anwendungsbereich für Scheelit, Wolframit und andere Wolframerze oder Hischungen derselben zu bestimmen:
    Wolframhaltiger Material I-Iinimum @lal@imum
    Gew.W (Analyse) 24 80
    Gew.verhältnis CaC2 : W 0920 : 0940
    'i 11 Al : W 0935 : 1960
    " von zugegebenem
    Eisenoxyd (30 ;ö 0) : W bis zu 3,5
    Ausser welframhaltigen Erzen können auch synthetisch hergestellte ""lolframverbindungen verwendet werden., Beispielsweise kann synthetischer Scheelit durch Zugabe von Calciumchlorid zu einer rohen Natriumwolframatlösung unter Ausfällung erhalten werden. Es wurde gefunden, dass bis zu etwa 3 ;a T-Zolybdän im WC-Gitter vorhanden sein kann, wobei noch hartzementierte Carbide mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften in gesintertem Werkzeugmaterial erhalten werden, welches eine Hauptverwendung für das erfindungsgemäss hergestellte WC ist, als Hauptbestandteil derartiger zementierter Hartmetallzusammensetzungen, in denen das Hartmetall mit einem Hilfsmetall wie Kobalt in geringen Mengen, gemischt ist. Beispiele hierfür sind Carboloy, Widia, Kennametall und Firthita.
  • In gleicher Weise können künstliche Ferberite durch Ausfällung einer wässerigen IJatriumwolframatlösung mit einer Lösung eines Eisensalzes, z.B. Sulfats oder Chlorids, erhalten werden.
  • Bei Verwendung eines Ferrisalzes erhält man Ferriwolframat @Fe203(W03)37, das einen höheren Sauerstoffgehalt besitzt als Ferberit_. Bei der Ausfällung ergibt sich ein leicht trennbares Ferriwolframat, das nach dem Trocknen durch Hitze zusammenhängende Knollen bildet, die bei der Umsetzung mit metallischem Aluminium und Caleiumcarbid mehr Wärme entwickeln, als eine gleiche Menge Ferberit. Dies ist insofern vorteilhaft, als es ermöglicht, die zur Bildung von makrokristallinem NC oder @,T(I,Zo) C aus geringeren Erzkonzentraten, die mit ihnen verbunden sind, nötige Temperatur zu erreichen. Derartige niedergradige zur Bildung von Ferriwolframat geeignete Konzentrate sind mit geringeren .osten anzreddi)ar als wenn man sie auf höhere tandard-honzentrationen, z.B. 60 1 W03, auf-_ t et. L in @0 esonderer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens ist daher darin zu sehen, dass ganz oder teilweise künstliches Ferriwolframat für schwarzes Erz eingesetzt werden kann, wobei die erforderliche Mindesttemperatur von 2455' 0 (4450o F) unter Bildung von kristallinem WC erreicht, wird, trotz ders Wärmeverlustes beim Schmelzen grösserer Schlackenmengen aus den Verunreinigungen der niederen Kon= zentrate.
  • In den Fällen, in denen die Wärmeleistung einer bestimmten Charge für die Reaktion zu niedrig ist, kann sie durch Zugabe einer geeigneten Menge eines Oxydationsmittels, z.B. Kaliumpermanganat oder Kaliumperchlorat, oder durch Zugabe von Ferrinitrat unter Erhöhung des Anteils an metallischem Aluminium, gesteigert werden.
  • Zur Erleichterung der Arbeitsweise und Regulierung der Reaktion ist die Charge in Portionen, zweckmässig gleichen Gewichts, in Aluminiumbehältern, Säcken, aufgeteilt. Vorzugsweise werden dünne Aluminiumfolien verwendet. Die Heflektion des Aluminiums schützt den Sack gegen Zerfall durch Hitze, bis die Reaktionszone erreicht ist. Selbstverständlich ist im Rahmen der folgenden Patentansprüche das erfindungsgemässe Verfahren ausser den genannten Beispielen weiter ausführbar.

Claims (7)

  1. ' Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von kristallinem lfolframcarbid aus Sauerstoffverbindungen von Wolframt Wolframerzen oder künstlich hergestellten Wolframaten wie Galcium-.oder Eisenwolframat, dadurch gekennzeichnet, dass eine Charge aus (1) wenigstens einer der genannten Komponenten, (2) Calci=carbid, (3) Teilchen von. metallischem Aluminium, und (4) bis zu 1,j6 kg Eisenoxyd pro 0,45 kg Wolfram gebildet und dosiert wird, um nach Zündung eine selbstänjige exotherme Reaktion unter Entwicklung einer Temperatur von wenigstens 24550 C (4450° F) in der*Charge in Gang zu setzen, unter Bildung eines Körpers aus kristallinem Wolframcarbid mit restlichem Calciumcarbid und Aluminium in Mengen, um gegen Ende der Reaktion eine Reduktionsbedingung 2u schaffen, dass ein Teil der Charge in einet. Reaktionsbehälter eingefüllt und gezündet wird, dass der Rest der Charge progressiv in einer Menge eingefüllt wird, um eine gleichmässige glatte Reaktion aufrechtzuerhalten, dose der kristalline Bodenkörper von der Schlacke befreit und aus ihm Volframcarbid isoliert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dassder Reaktionsbehälter auf etwa 704o C (13000 F) vorgeheizt vrird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,. dass wenigstens eine der Komponenten etwa 24 bis 80 Gewichtsprozent Wolfram enthält, und das Galciumcarbid in einer Menge von etwa 0,2 bis 0,4 kg pro kg Wolfram und das.Aluminium.in einer Menge von etwa 0,35 bis 1,6 kg pro kg Wolfram in der Charge vorhanden ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1-bis 3, dadurch gekennzeichnet, drin Uas ,Eiseno-xyd wenigstens 30 ö Sauerstoff enthält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass der kristalline Körper nach Abtrennung der Schlacke zermahlen, mit Wasser zur Entfernung löslicher Anteile gewaschen und dann mit einem Eisen-Lösungsmittel behandelt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Charge ein oder mehrere Erze wie Scheelit, Ferberit, Hübnerit und Volframit enthält.
  7. 7. Verfahren nach Ansprach 1 _- ß, dadurch gekennzeichnet, dass-die Charge in verschiedene Portionen aufgeteilt und diese progressiv in den Reaktor nach Ingarigsetzung der Reaktion eingefüllt werden. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Eirifüllrate so reguliert wird, dass die Reaktions--. temperatur in vorherbestimmten Grenzen aufrechterhalten wird. g, verfahren nach Anspruch 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass kristallines Wolframmonocarbid hergestellt wird.
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