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DE1695785C3 - 2-Aminomethyl-beitzofurane, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese Verbindungen enthaltende Präparate - Google Patents

2-Aminomethyl-beitzofurane, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese Verbindungen enthaltende Präparate

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DE1695785C3
DE1695785C3 DE1695785A DES0112324A DE1695785C3 DE 1695785 C3 DE1695785 C3 DE 1695785C3 DE 1695785 A DE1695785 A DE 1695785A DE S0112324 A DES0112324 A DE S0112324A DE 1695785 C3 DE1695785 C3 DE 1695785C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aminomethyl
benzofuran
pyridyl
general formula
codeine
Prior art date
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DE1695785A
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English (en)
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DE1695785A1 (de
DE1695785B2 (de
Inventor
Marcel Crainhem Descamps
Henri Wemmel Brabant Inion
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Labaz Sa Paris
Original Assignee
Labaz Sa Paris
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Publication date
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Publication of DE1695785B2 publication Critical patent/DE1695785B2/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/77Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D307/78Benzo [b] furans; Hydrogenated benzo [b] furans
    • C07D307/86Benzo [b] furans; Hydrogenated benzo [b] furans with an oxygen atom directly attached in position 7
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/77Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D307/78Benzo [b] furans; Hydrogenated benzo [b] furans
    • C07D307/79Benzo [b] furans; Hydrogenated benzo [b] furans with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to carbon atoms of the hetero ring
    • C07D307/81Radicals substituted by nitrogen atoms not forming part of a nitro radical

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

in der
R1 einen 2-oder 4-Pyridylrest und
R2 eine Äthyl-, Propyl- oder Isopropylgruppe
bedeutet, die in ß- oder y-Stellung eine Dimethylamino-, Diäthylamino-, Piperidino- oder N-Methylpiperazino-Gruppe enthält, sowie deren pharmazeutisch verwendbare Säureadditionssalze.
2.2-[N-(2-Pyridyl)-N-(/?-N-dimethylaminoäthyl)-aminomethylj-benzofuran sowie dessen pharmazeutisch verwendbare Säureadditionssalze.
3. 2-Aminomethyl-benzofurane gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form ihrer Fumarsäureadditionssalze vorliegen.
4. Verfahren zur Herstellung von 2-Aminomethylbenzofuranen gemäß der allgemeinen Formel 1 bzw. von deren pharmateutisch verwendbaren Säureadditionssalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) ein Alkalimetallsalz eines 2-Aminomethyl-benzofurans der allgemeinen Formel Il
in der R' die oben angegebene Bedeutung hat, in an sich bekannter Weise mit einer Halogenalkanverbindung der allgemeinen Formel III
Y-R2
(ΠΙ)
in der R2 die oben angegebene Bedeutung hat und Y ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, umsetzt, oder
b) 2-Chlormethyl-benzofuran der Formel IV
\ /^O' C-Ha
(IV)
in an sich bekannter Weise mit einem sekundären Amin der allgemeinen Formel V
HN
R1
R2
(V)
in der R1 und R2 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
kondensiert, und gewünschtenfalls die so erhaltenen 2-Aminomethyl-benzofurane in an sich bekannter Weise in ein pharmazeutisch verwendbares Säureadditionssalz überführt.
5. Pharmazeutisches Präparat, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Verbindung gemäß der
allgemeinen Formel I als Wirkstoff, neben pharmazeutisch üblichen Träger- und Hilfsstoffen, enthält.
6. Pharmazeutisches Präparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff 2-[N-(2-Pyridyl)-N-(/?-N-dimethyläthyI)-aminomethyl]-benzofuran enthält.
7. Pharmazeutisches Präparat nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es den Wirkstoff in Form des Fumarsäureadditionssaizes enthält.
Die Erfindung bezieht sich auf 2-Aminomethyl-ben- -< > zofurane der allgemeinen Formel 1
l·!1
(I)
in der R1 einen 2- oder 4-Pyridylrest und R2 eine Äthyl-, Propyl- oder Isopropylgruppe bedeutet, die in ß- oder y-Stellung eine Dimethylamino-, Diäthylamino-, Piperidino- oder N-Methylpiperazino-Gruppe enthält, sowie deren pharmazeutisch verwendbare Säureadditionssalze.
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen pharmazeutisch wertvolle Eigenschaften besitzen. Sie zeichnen sich insbesondere durch eine antitussive Wirkung aus und sind deshalb in der Therapie verwendbar. Weiterhin wurde gefunden, daß die Verbindungen der Erfindung auch eine Antihistamin-Aktivität, ohne die Tendenz Somnolenz hervorzurufen, aufweisen, was sie zur Behandlung allergischer Affektionen, wie Urtikaria, Pruritis, Quincke-Ödemen, Heufieber und bestimmten Asthmaarten geeignet macht. Diese Antihistamin-Aktivität ist auch im Zusammenhang mit der antitussiven Wirkung wertvoll, denn es steht fest, daß Histamin beim Auftreten von Entzündungserscheinungen bei Husten eine wichtige Rolle spielt. Es wurde auch gefunden, daß Histamin zu Spasmen im Bronchialapparat führt. Daraus ergibt sich, daß eine Substanz mit Antihistamin-Eigenschaften eine günstige Wirkung auf Husten ausüben muß. Wenn in der gleic hen Substanz eine solche Antihistamin-Aktivität mit einer spezifischen antitussiven Wirkung verbunden ist, ist die Substanz besonders gut zur Behandlung von Husten geeignet.
Die erfindungsgemäß bevorzugte Verbindung ist 2-[N-(2-Pyridyl)-N-(/?-N-dimethylarninoäthyl)-aminomethyl]-benzofuran in Form von pharmazeutisch verwendbaren Säureadditionssalzen, vorzugsweise des Fumarats.
Eine häufig bei der Herstellung von Husten-Sedativa verwendte Substanz ist Codein. Zum Beispiel wird in »The Phamacological Basis of Therapeutics'< (1965, herausgegeben von LS. Goodman und A. GiI-m a η ) auf Seite 265 ausgeführt, daß »die Opiate immer noch zu den wirksamsten, verfügbaren Mitteln zur Unterdrückung von Husten zählen«. Es ist jedoch besser, die Verwendung von Opiaten, wie Codein, in der
6 95 785
Therapie zu vermeiden, wenn eine geeignete andere medizinische Behandlung angewendet werden kann. Dies ist besonders bei Husten wichtig, da es häufig vorkommt, daß die geeignete Therapie nicht angewandt wird, bevor das Symptom chronisch geworden ist. Da deshalb die Behandlung von Husten oft eine längere Behandlung erfordert, ist bei Verwendung von Codein das Risiko unerwünschter und manchmal unvorhersehbarer Nebenwirkungen gegeben. Abgesehen von der Gefahr einer Süchtigkeit und Gewöhnung besitzt das Codein eine dämpfende Wirkung auf den Verdauungsapparat und kann so chronische Verstopfung verursachen. Es muß noch darauf hingewiesen werden, daß das Codein, statt als Histaminhemmer zu wirken, das Histamin freisetzt und daher als Atmungsdämpfungsmittel bei asthmatischen Patienten mit größter Vorsicht verwendet werden sollte, wie auf S?ite 260 der obengenannten Literatur ausgeführt wird.
Es wurden pharmakologische Versuche durchgeführt, um die antitussive Wirkung von Codein mit der Wirkung des erfindungsgemäßen 2-[N-(2-Pyridyl)-N-(j3-N-dimethylaminoäthyI)-aminomethyl]-benzofurans als Fumaratsalz zu vergleichen.
Das folgende Verfahren wurde angewandt:
40 Meerschweinchen wurden in vier Gruppen zu je 10 Tieren aufgeteilt. Der Gruppe A und B wurde durch Schlundsonde 100 mg/kg bzw. 200 mg/kg der genannten erfindungsgemäßen Verbindung zugeführt, während Gruppe C auf gleichem Wege 100 mg/kg Codein erhielt. Gruppe D bildete die Vergleichsgruppe. Eine Stunde nach der Verabreichung wurden die Tiere 15 Minuten lang einem Reiz-Aerosol ausgesetzt. Das Ergebnis wurde anhand der durchschnittlichen Anzahl von Hustenanfällen in jeder Gruppe während der 15minütigen Einwirkung des Reizmittels gemessen. Folgende Ergebnisse wurden erzielt:
Verbindung
Gruppe
Durchschnittliche
llustcnanlällc
Verhinderung im Vergleich /u den Vergleichstieren
A
B
C
D
31.2
21,1
22.2
46,7
33 %
55%
53 %
Bei der Bewertung der Wirksamkeit der beiden so verglichenen Verbindungen ist zu beachten, daß die zur Behandlung von Affektionen, wie Husten, empfohlene Menge an Codein auf etwa 200 mg in 100 ecm Lösung begrenzt ist. Diese Beschränkung entfällt bei der erfindungsgemäßen Verbindung, die ohne weiteres in wesentlich höherer Dosierung angewandt werden kann, wie z.B. 400mg in 100ecm Lösung. Daher sollten in Praxis die mit Gruppe B erhaltenen Ergebnisse mit denen der Gruppe C verglichen werden können. Daraus ergibt sich, daß die erfindungsgemäße Verbindung ein wesentlich wirksameres Antitussiv ist als Codein welches außerdem nicht die bei der Verwendung von Codein bekanntlich auftretenden Nachteile und Gefahren aufweist.
Hei einem Vergleich der anti'i· Men Wir), ung von Codein mit de der Verbind':ngc π c) und d) Άτ Zusammenstellung nach Beispiel 2 unter Anwendung des Testes nach Domenjc 2 (beschrieben in Arch. F.xper. Path. Pharmakol. 1952, 2! >. 19) wurden folgende Werte erhalten:
Codein
2-[N-(2-Pyridyl)-N-(j8-N-dimethylaminopropyl)-aminomethyl]-benzofuran
(Verbindung c) der Zusammenstellung)
2-[N-(2-Pyridyl)-N-G8-N-piperidinoäthyl)-aminomethyl]-benzofuran
(Verbindung d) der Zusammenstellung)
Ergebnis
1,0
0,5
0,5
Danach ist bei den Verbindungen c) und d) der Erfindung die antitussive Wirkung zwar nur etwa halb so groß wie die bei Codein, diese geringere antitussive Wirkung wird aber bei den Verbindungen der Erfindung durch eine AntihistaminwirKung ausgeglichen, die Codein nicht besitzt.
Der in den Verbindungen der Erfindung enthaltene Histamin-Faktor wurde in anderen pharmakologischen Versuchen untersucht, bei denen die Antihistamin-Eigenschaften der erfindungsgemäßen Verbindung mit denen der bekannten Antihistaminica Promethazin und Tripelennanv.n (beschrieben in »The Merck Index«, 7. Auflage, Seiten 857 bzw. 1069) verglichen wurden.
Die zweite Versuchsreihe wurde ebenfalls mit Meerschweinchengruppen durchgeführt, wobei einige Gruppen die erfindungsgemäße Verbindung und andere entweder Promethazin oder Tripelennamin jeweils intravenös verabreicht bekamen.
Zur gleichen Zeit wurden jedem Tier eine intravenöse Dosis von Histamin, die der doppelten letalen Dosis entsprach, verabreicht. Zweck dieser Versuche war, festzustellen, welche Menge an untersuchter Substanz erforderlich ist, um ein Überleben von 50% der Tiere einer jeden G ruppe zu erreichen (ED50).
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Verbindung
EDjütmg/kg)
2-[N-(2-Pyridyl)-N-GS-N-dimethyl- 0,019
aminoäthyl)-aminomethyl]-benzofuran
(Verbindung des Beispiel 1)
2-[N-(2-Pyridyl)-N-(/?-N-dimethyl- 0,075
aminopropyl)-aminomethyl]-benzofuran
(Verbindung c) der Zusammenstellung)
2-[N-(2-Pyridyl)-N-(/?-N-piperidino- 0,17
;ithyl)-aminomethyl]-benzofuran
(Verbindung d) der Zusammenstellung)
Promethazin 0,055
Tripelennamin 0,013
Diese Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine verhältnismäßig starke Antihistamin-Wirkung besitzen. Analoge Versuche mit Codein ergaben, daß Codein als Antihistaminicum selbst bei intravenöser Verabreichung von 5 mg/kg unwirksam ist.
Es soll nochmals darauf hingewiesen werden, daß im Gegensatz zu Codein, die erfindungsgemäßen Verbindungen in der zur Behandlung von Husten erforderlichen Dosierung nicht zu Somnolenz führen.
Schließlich zeigten Versuche an Ratten, daß im Gegensatz zum Codein die erfindungsgemäßen Verbindungen die normale Darmfunktion in keiner Weise beeinflussen, und daher auch keine Obstipationswirkung iitiftritt.
Bei therapeutischer Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen werden diese normalerweise in Form eines pharmazeutischen Präparates verabreicht, das als wichtigsten aktiven Bestandteil eine Verbindung der allgemeinen Formel 1 (zusammen mit einem pharmezeutischen Träger für diese) enthält. Der Träger kann ein festes oder flüssiges Verdünnungsmittel oder ein solcher Arzneimittelträger sein, wie er üblicherweise zur Herstellung von verwendungsfertigen Medikamenten verwendet wird.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der 2-Aminomethyl-benzofurane gemäß der allgemeinen Formel I bzw. von deren pharmazeutisch verwendbaren Säureadditionssalzen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) ein Alkalimetallsalz eines 2-Aminomethyl-benzofurans der allgemeinen Formel II
ν
CH2-NH-R'
(H)
in der R1 die oben angegebene Bedeutung hat, in an sich bekannter Weise mit einer Halogenalkanverbindung der allgemeinen Formel III
Y-R2
(Hl)
in der R2 die oben angegebene Bedeutung hat und Y ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, imsetzt, oder
b) 2-Chlormethyl-benzofuran der Formel IV
CH2Cl
(IV)
in an sich bekannter Weise mit einem sekundären Amin der allgemeinen Formel V
HN
R1
R2
(V)
in der R1 und R2 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
kondensiert, und gewünschtenfalls die so erhaltenen 2-Aminomethyl-benzofurane in an sich bekannter Weise in ein pharmazeutisch verwendbares Säureadditionssalz überführt.
Das Ausgangsmaterial der allgemeinen Formel Il kann auf verschiedenen Wegen hergestellt werden.
So kann man z. B. Cumarilsäuire mit Thionylchlorid zum entsprechenden Chlorid umsetzen, das man dann in einer Rosenmund-Reaktion in 2-Formyl-benzofuran überführt, das seinerseits mit einem primären Amin der allgemeinen Formel R1NHi in Gegenwart eines Reduktionsmittels, wie Lithiumaluminiumhydrid, Natriumoder Kaliumborhydrid, Ameisensäure oder Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel umgesetzt wird. Nach diesem Verfahren wird das gewünschte N-rnonosubstituierte 2-Benzofurylmethylamin direkt erhalten, ohne daß es erforderlich ist die während der Reaktion als Zwischenprodukt intermediär gebildete Schiffsche Base abzutrennen.
Das Ausgangsmaieria! der allgemeinen Formel 11 laut sich auch in der Weise herstellen, daß man das weiter oben genannte Cumarilsäurechlorid mit einem primären Amin der allgemeinen Formel R'NH2 in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Benzol, zum entsprechenden monosubstituierten Amid umsetzt, das dann mittels Lithiumaluminiumhydrid in einem Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran oder Diäthyläther, zum gewünschten N-monosubstituierten 2-Benzofuryl-methylmin reduziert wird.
Das 2-Chiormethyi-benzofuran der Formel IV ist bekannt.
Das sekundäre Amin der allgemeinen Formel V kann durch Umsetzung des primären Amins R1NH2 mit einer Verbindung der allgemeinen Formel R2X, in der X ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chlor- oder Bromatorn, bedeutet, hergestellt werden.
Die 2-Aminomethyl-benzofurane der allgemeinen Formel I können durch bekannte Verfahren in die entsprechenden, pharmazeutisch verwendbaren Säureadditionssalze umgewandelt werden; z. B. durch Auflösen der freien Base in einem Lösungsmittel, z. B. Äther oder Isopropanol, und Behandeln dieser Lösung mit einer geeigneten Säure.
Die folgenden Beispiele dienen zi;r Erläuterung der Erfindung:
Beispiel 1
Herstellung von 2-[N-(2-Pyridyl)-N-
(0-N-dimethylaminoäthyi)-aminomethyl]-
benzofuran und des entsprechenden Fumarats
In einem mit Rührwerk, Vertikalkühler, Thermometer und Tropftrichter ausgestatteten 5-l-Kolben wurden 224,25 g 2-[N-(2-Pyridyl)-aminomethyl]-benzofuran in 2500 ml Toluol bis zur vollständigen Auflösung gerührt. Zu dieser Lösung wurden 113 g einer 50%igen Suspension von Natriumamid in Toluol gegeben. Während des Rührens wurde die Reaktionsmischung 5 Stunden lang auf 100°C erhitzt, dann auf etwa 500C abkühlen gelassen, und danach wurde eine Lösung von 169,25 g 0-N-Dimethylaminoäthylchlorid in 1000 ml Toluol durch den Tropftrichter zugegeben. Die Lösung wurde 6 Stunden lang auf 1000C erhitzt und dann auf Zimmertemperatur abgekühlt. Dann wurde sie einige Male mit Wasser gewaschen, die organische Fraktion über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert, und das Toluol unter verringertem Druck abgetrieben. Bei der Destillation des öligen Rückstandes im Vakuum wurden 240 g 2-[N-(2-Pyridyl)-N-(0-N-dimethylaminoäthyl)-aminomethyl]-benzofuran mit einem Siedepunkt von 165—175°C (0,01 mm Hg) erhalten. ,Diese Base wurde in 1600 ml Isopropanol gelöst und 93,9 g Fumarsäure zugegeben. Die Lösung wurde allmählich abkühlen gelassen, wobei sich Kristalle bildeten, die abfiltriert, über einem Filter mit Isopropanol gewaschen und im Vakuum bei 500C getrocknet wurden. Es wurden 251,1 g 2-[N-(2-Pyridyl)-N-(0-N-dimethylamino-
äthyl)-aminomethyl]-benzofuran-fumarat mit einem Schmelzpunkt von 125° C et halten (Ausbeute 75%).
Beispiel 2
Herstellung von 2-[N-(2-Pyridyl)-N-
(/?-N-dimethylaminoäthyl)-aminomethy!]-
benzofuran und des entsprechenden Fumarats
In einem mit Rührwerk, Vertikalkühler, Thermometer und Tronftrichter miseestatteten 5-i-K.oIben wurde
unter Rühren eine Suspension aus 42,9 g Natriumamid in 2000 ml Toluol hergestellt und 165,2 g N-(j3-N-Dimethylaminoäthyl)-N-(2-pyridyl)-amin zugegeben. Die Mischung wurde 3 Stunden langsam sieden gelassen, dann auf etwa 400C abgekühlt und schließlich 183,4 g 2-Chlormethyl-benzofuran in 150 ml Toluol zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden unter weiterem Rühren auf der gleichen Temperatur gehalten und dann für 6 Stunden zum Siedepunkt erhitzt. Nach Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde das Reaktionsprodukt einige Male mit Wasser gewaschen, die organische Fraktion über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und das Toluol unter verringertem Druck abgetrieben. Durch Destillation des öligen Rückstandes im Vakuum wurden 165,5 g 2-[N-(2-Pyridyl)-N-(|3-dimethylaminoäthyl)-aminomethyl]-benzofuran mit einem Siedepunkt von 165—1750C (0,01 mm Hg) erhalten. Diese Base wurde in 900 ml Isopropanol gelöst und 65 g Fumarsäure zugegeben. Die Lösung wurde allmählich abkühlen gelassen, wobei sich Kristalle bildeten, die abfiltriert und mit Isopropanol über einem Filter gewaschen und im Vakuum bei 500C getrocknet wurden. Auf diese Weise wurden 197 g
2-[N-(2-Pyridyl)-N-(ß-N-dimethylaminoäthyl)-aminomethylj-benzofuran-fumarat mit einem Schmelzpunkt von 125°C erhalten (43,5% Ausbeute).
Gemäß dem allgemein beschriebenen und durch die Beispiele 1 und 2 näher erläuterten Verfahren wurden die folgenden Derivate durch Umsetzung der entsprechenden Verbindung der Formel H mit der erforderlichen substituierten Halogenalkanverbindung der allgemeinen Formel III oder durch Umsetzung der entsprechenden Verbindung der allgemeinen Forme! IV mit dem erforderlichen sekundären Amin der allgemeinen Formel V hergestellt:
Verbindungen
Schmelzpunkt C
a) 2-[N-(2-Pyridyl)-N-(^N-diathylaminoäthyl)-aminomethyl]- 130 benzofuran (Oxalat)
b) 2-[N-(2-Pyridyl)-N-()'-N-dirnethylaminopropyl)-arninornethyl]- 143 benzofuran (Dioxalat)
c) 2-[N-(2-Pyridyl)-N-03-N-dimethylaminopropyl)-aminomethyl]- 140 benzofuran (Oxalat)
d) 2-[N-(2-Pyridyl)-N-(/?-N-piperidinoäthyl)-aminomethyl]- 180 benzofuran (Oxalat)
e) 2-[N-(2-Pyridyl)-N-(y-N-piperidinopror>l)-aminomethyl]- 178 benzofuran (Oxalat)
0 2-[N-(2-Pyridyl)-N-(N-methyl-)'-N'-piperazinopropyl)-amino- 225
methyl]-benzofuran (2,5 Oxalat)
g) 2-[N-(4-Pyridyl)-N-(/?-N-dimethylaminoäthyl)-aminomethyl]- 169
benzofuran (Oxalat)
h) 2-[N-(4-Pyridyl)-N-(/?-N-piperidinoäthyl)-aminomethyl]- 175
benzofuran (Dioxalat)
i) 2-[N-(4-Pyridyl)-N-()'-N-dimethylaminopropyl)-aminomethyl]- 196
benzofuran (Dioxalat)

Claims (1)

Patentansprüche:
1. 2-AminomethyI-benzofurane der allgemeinen Formel I
R1
CH,-N
(D
DE1695785A 1966-10-10 1967-10-09 2-Aminomethyl-beitzofurane, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese Verbindungen enthaltende Präparate Expired DE1695785C3 (de)

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DE1695785B2 DE1695785B2 (de) 1977-11-10
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DE1695785A Expired DE1695785C3 (de) 1966-10-10 1967-10-09 2-Aminomethyl-beitzofurane, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese Verbindungen enthaltende Präparate

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BE (1) BE704705A (de)
CH (2) CH475976A (de)
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ES (2) ES345691A1 (de)
FR (1) FR7051M (de)
GB (1) GB1139146A (de)
NL (1) NL146499B (de)
OA (1) OA03430A (de)

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GB1139146A (en) 1969-01-08
NL146499B (nl) 1975-07-15
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BE704705A (de) 1968-04-05
CH474502A (fr) 1969-06-30
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