DE1493997C3 - Verfahren zur Herstellung von Trioxan - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TrioxanInfo
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Description
30
Es ist bekannt, bei der Herstellung von-Trioxan durch Erhitzen einer wäßrigen Formaldehydlösung
in Gegenwart eines sauren Katalysators am Kolonnenkopf einer Destillationseinrichtung ein azeotropes
Gemisch von Trioxan, Wasser und Formaldehyd als Destillat abzunehmen, wobei aus diesem ein Teilstrom
abgezweigt und in einer Extraktionsvorrichtung mit einem organischen Lösungsmittel das Trioxan
abgetrennt wurde, während wäßriger Formaldehyd und der Rest an Trioxan nach Aufkonzentrierung
wieder dem Reaktor bzw. dem Sumpf der Destilliereinrichtung zugeführt wird.
Abweichend hiervon wird bei dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2465 489 das Trioxan aus den
Destillaten nach Kondensation aus dem Kondensat durch Kristallisation erhalten und durch diverse Folgeoperationen
gereinigt.
Ferner wird ein Verfahren zur Herstellung von Trioxan in der französischen Patentschrift 1 352 725
beschrieben. Die Umsetzung des Formaldehyds erfolgt hier im Sumpf einer Destillationskolonne in Gegenwart
der Katalysatoren. Das Trioxan wird laufend aus dem Gleichgewicht entfernt, indem die Kolonne mittels eines Zwischenkühlers unter Rücklauf
zur Verstärkung des aus der reagierenden Lösung abgetrennten Trioxans zum azeotropen Gemisch mit
Formaldehyd und Wasser betrieben wird. Das Destillat wird in einem Produktkühler weiter abgekühlt
und das Kondensat in eine Extraktionsvorrichtung eingeleitet, in der mittels eines organischen Lösungsmittels
das Trioxan aus der wäßrigen Phase extrahiert wird. Die beiden Phasen werden anschließend
in einem Scheider getrennt. Extraktor und Scheider können durch eine Gegenstromextraktionskolonne
ersetzt werden. Die organische Phase wird durch weitere Destillationen aufgearbeitet, die wäßrige formaldehydhaltige
Phase in den unteren Teil der Destillationskolonne zurückgeführt. Zwar wird der
Reaktor zu Beginn des Prozesses mit Formaldehydlösung oder wäßriger Paraformaldehyd-Suspension
beschickt, doch wird die Ergänzung des im Reaktor zu Trioxan umgesetzten Formaldehyde mittels Paraformaldehyd
von sehr geringem Wassergehalt vorgenommen.
Sowohl das Verfahren der USA.-Patentschrift als
auch das der französischen Patentschrift vermeidet die bei der sonst üblichen Verfahrensweise der Gewinnung
von Azeotropen des Trioxans stattfindende Verdünnung des Reaktorinhalts durch nicht vollständig
aus dem System entferntes Wasser entweder
durch Verdampfung in einem Vorverdampfer, der
gleichzeitig als Reaktor dient, oder durch die Verwendung von praktisch wasserfreiem Paraformaldehyd
als Rohstoff bei einer als konstant anzusehenden Wassermenge im gesamten System.
Der am Kolonnenkopf erforderliche Rücklauf wird durch eine Zwischenkühlung (Kondensator oder
Dephlegmator) erzeugt und ein Produktkühler zur Kühlung des aus der Kolonne entnommenen' Destillates
nachgeschaltet. Erst dann setzt die Isolierung des Trioxans aus dem so vorbereiteten Destillat ein.
Der Rückstand wird jedoch in keinem Fall zum Kopf der Destillationseinrichtung zurückgeführt.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das sich in der Verfahrensführung von den bekannten Verfahren
unterscheidet und dadurch Vorteile gegenüber den bekannten Arbeitsweisen aufweist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Trioxan, durch Erhitzen einer wäßrigen Formaldehydlösung
in Gegenwart eines sauren Katalysators unter kontinuierlicher Destillation des gebildeten
Trioxans und Isolierung desselben aus dem Destillat mittels eines organischen Lösungsmittels ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Destillationseinrichtung zwei Teilströme entnommen werden, und zwar der
eine als Destillat am Kolonnenkopf, wobei diesem Teilstrom mittels eines organischen Lösungsmittels
nur Trioxan teilweise entzogen wird, indem man
nach Zusatz des Lösungsmittels das Gemisch kondensiert, in die beiden Phasen trennt, man die wäßrige
Phase als Rücklauf dem Kolonnenkopf wieder zuführt und das im Lösungsmittel enthaltene Trioxan
in üblicher Weise unter Rückgewinnung des Lösungsmittels abtrennt, während der andere Teilstrom
im Abstand vom obigen Teilstrom, an einer solchen Stelle der Destillationseinrichtung abgezweigt wird,
an welcher der Wasseranteil möglichst hoch und der
Trioxananteil möglichst niedrig ist, wobei aus diesem ' Teilstrom nur Wasser abgetrennt wird und der restliche
Teil der Kolonne bzw. dem Reaktor wieder zugeführt wird.
Durch die Aufteilung der der Destilliereinrichtung zu entnehmenden Produktmengen in zwei voneinander
unabhängige Teilströme nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, nicht nur die Menge
des Trioxans aus dem Destillatkreislauf, sondern auch die störenden oder sich sonst ansammelnden
Komponenten, nämlich Wasser, in einer von der Menge des entnommenen Trioxans unabhängigen
Menge aus dem zweiten Kreislauf zu entfernen.
Während bei den bekannten Verfahren im aceotrop siedenden Destillat nur ein verhältnismäßig geringer
Wasseranteil enthalten ist und der Sumpf demzufolge an Formaldehyd verarmt bzw. sich dort Wasser
anreichert, kann durch das erfindungsgemäße Verfahren der zu entnehmende Wasseranteil unab-
hängig von der Menge des zu gewinnenden Trioxans reguliert werden. Der Austritt des zweiten Teilstroms
befindet sich an einer solchen Stelle der Destilliereinrichtung, an welcher der Wasseranteil möglichst hoch
und der Trioxananteil möglichst niedrig ist (vgl. hierzu Abb. 1 a).
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es somit möglich, nicht nur die Verarmung des Sumpfes
an Formaldehyd zu vermeiden, sondern es kann dieser sogar so konzentriert gehalten werden, daß es
nicht erforderlich ist, eine besonders hochkonzentrierte
Formaldehydlösung aufzugeben. Neben diesem Vorteil wird, darüber hinaus noch eine besonders
einfache, billige und ergiebige Trennung des Trioxans
vom Destillat bzw. Kondensat ermöglicht, da es diese Arbeitsweise erlaubt, dem Destillatkreislauf Iediglich
Trioxan zu entnehmen. Ferner braucht nicht darauf geachtet zu werden; das Trioxan möglichst
vollständig zu entfernen, sondern man· kann sich —
ohne unwirtschaftlich zu werden — damit begnügen,
gerade so viel Trioxan abzunehmen wie es auf einfachste
Art und Weise möglich ist. Dies gelingt in einer einstufigen Extraktion oder eventuell einer einfachen
Wäsche durch Zugabe eines organischen Lösungsmittels, Trennung der Phasen und Rückführung
der wäßrigen Schicht als Rücklauf zum Kolonnenkopf.
Im Gegensatz dazu muß bei den bekannten Verfahren
möglichst viel Trioxan entnommen werden, um einigermaßen wirtschaftlich zu arbeiten; denn der
Rest des extrahierten Destillates enthält noch so viel
Formaldehyd, daß dieses konzentriert und dem Reaktor bzw. Sumpf wieder zugeleitet werden muß.
Überraschenderweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dennoch mehr Trioxan erhalten als
bei den früheren Verfahrens
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das im Exträkt
in geringem Umfang noch jgelöst bleibende Lösungsmittel nicht in den Reaktor gelangen kann wie
bei den bekannten Verfahren, sondern nur in den Kopf der Kolonne, von wo es unmittelbar wieder in
den Destillatkreislauf gelangt.
Vorteilhaft ist es, das Destillat in seinem Kreislauf
mittels eines gekühlten organischen Lösungsmittels zu kondensieren und gleichzeitig zu extrahieren, von
diesem Kondensat das trioxanhaltige organische Lösungsmittel
abzutrennen und den wäßrigen Anteil mit dem Rest des Trioxane dem Kopf der Destilliereinrichtung als Rücklauf wieder zuzuleiten.
Hierbei wird einerseits nur Trioxan abgeführt und
andererseits in einer einzigen Apparatur.kondensiert und extrahiert. Die Anwendung eines solchen bekannten
Kondensators gibt die Möglichkeit, neben der direkten Kondensation und Extraktion eine Gaswäsche
ablaufen zu lassen, durch weiche die Reste des nicht· absorbierten Formaldehyds entfernt und
dadurch mit Sicherheit eine Verstopfung, sowohl des Kühlsystems wie einer eventuell vorhandenen Vakuumleitung
verhindert wird. Schließlich ermöglicht die Verwendung eines solchen Mischkondensators niedrigere
Eintrittstemperaturen des Kühlgemisches in das Kondensätorsystem, so daß der Partialdruck der
Komponenten erniedrigt werden kann. Hierdurch wird insbesondere bei einer Vakuumdestillation ein
größerer Substanzverhistweitgehend verhindert.
Beispielsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren in der in der A b b. 1 dargestellen Anlage durchgeführt,
in der eine Vakuumdestillation stattfindet, da eine solche bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
besonders günstig ist, da am Kopf der Destilliereinrichtüng der Formaldehydahteil geringer ist als
bei unter Normaldruck arbeitenden Destilliereinrich-S tungen. Als Kondensator wird dabei ein mit Füllkörpern
beschickter Mischkondens'ator verwendet.
Besonders vorteilhafte Lösungsmittel sind die Dichlorbenzole, die einzeln oder im Gemisch miteinander
mit Vorteil beim Vakuumverfahren anwendbar
ίο sind. In der A b b. 1 ist der unter Vakuum stehenden
Destillierkolonne 1 mit fünfundzwanzig Böden der Reaktor 6 vorgeschaltet, in dem aus einer wäßrigen
Formaldehydlösung und einem sauren Katalysator (Schwefelsäure) Trioxan durch Erhitzen gebildet
wird. Das gebildete Trioxan wird verdampft und das noch Formaldehyd und Wasser enthaltende Dampfgemisch
durch die Leitung 10 in die Destillierkolonne 1 eingeleitet, deren Überlauf aus dem Sumpf
durch die Leitung 14 wieder in den Reaktor 6 zu-
ao rückläuft. Mit 22 ist ein Vakuumanschluß angedeutet. In der Kolonne nimmt von Boden zu Boden der
Wassergehalt von etwa 48 bis auf etwa 74 % zu, der Formaldehydgehalt von etwa 50 bis etwa 19% ab,
während der Trioxangehalt bis kurz unter den Kopf
as konstant bei etwa 2 6/o bleibt und erst — auf Kosten
insbesondere des Wasseranteils —■ auf den letzten
Boden bis auf etwa 7 °/o zunimmt (s. auch die Abb. la).
Dieser Destilliereinrichtung ist ein Kondensator 2 nachgeschaltet; beide sind über die Leitung 11 miteinander verbunden, in welcher das Dampfgemisch
Wasser, Trioxan und Formaldehyd zum Kondensator geleitet wird und in dem Kondensation, Extraktion
und Wäsche gleichzeitig in einem Arbeitsgang ablaufen.
In diesen Mischkoridensator wird über die Leitung.
20 ein organisches Lösungsmittel für das Trioxan — vorzugsweise o-Dichlorbenzol —- eingeleitet;
nach dem Anlaufen des Verfahrens kann das aus der
Leitung 51 ablaufende und trioxanhaltige Lösungsmittel nach seiner Abtrennung von Trioxan an dieser
Stelle wieder in den Prozeß zurückgeführt werden.
Dieses organische Lösungsmittel wird mit einem Teil des Destillats bzw. Kondensats über einen Kühler
4 im Kreislauf immer wieder in den Kondensator eingeleitet, und zwar über die Leitung 21, eine
' Pumpe 3, die Leitungen 30, 40 und 41.
Vor oder nach dem Kühler 4 wird von diesem Flüssigkeitsgemisch ein Teilstrom abgezweigt und
über die Leitung 50 einer Trennvorrichtung 5 zugeführt, in welcher die organische Trioxanlösung von
der wäßrigen Lösung abgetrennt und über die Leitung 51 zur nicht dargestellten Aufarbeitung geleitet
wird; dort erfolgt die Trennung des Trioxans vom Lösungsmittel in üblicher Weise, wonach das Lösungsmittel
beispielsweise bei 40 oder 20 in den Kondensatorkreislauf zurückgeführt wird.
Von der Trennvorrichtung 5 wird der Rest des aus Wasser, Trioxan und Formaldehyd bestehenden Gemisches
wieder dem Kopf der Destilliereinrichtung zugeführt; Wasser- und Formaldehydanteil sind in
dieser Rückleitung 12 größer als in der Ableitung 11. Das Destillat wird also über die Leitung 11, den
Kondensator 2, die Leitung 21, die Pumpe 3, die Leitungen 30 bis 50, die Trennvorrichtung 5 und die
Leitung 12 im Kreislauf geführt, welchem nur Trioxan in organischer Lösung aus der· Leitung 51 entnommen
wird.
Für die Wirtschaftlichkeit und Funktionsfähigkeit
des Verfahrens ist es nicht erwünscht, daß alles oder weitgehend alles Trioxan aus dem Gemisch entfernt
wird, da das zurückbleibende Trioxan wieder dem Kopf der Destilliereinrichtung und nicht dem Reaktor
zugeleitet wird. .
Die Kühlung des Detillates erfolgt über Kondensator 2, Leitung 21, Pumpe 3, Leitungen 30 und 40,
Kühler 4 und Leitung 41.
Der apparative Aufwand stellt dabei ein bisher nicht erreichtes Minimum dar, weil eine direkte Kondelation,
Extraktion und' Gaswäsche angewendet und nur diejenige Menge an Trioxan entnommen
wird, die sich in diesem einzigen kombinierten Arbeitsgang ohne Schwierigkeit gewinnen läßt. Da es
für diesen Prozeß nicht von ausschlaggebender Bedeutung ist, wieviel Formaldehyd oder wieviel Wasser
im Destillat enthalten ist — beide Komponenten werden ja im selben Verhältnis zueinander wieder
zurückgeführt wie sie abdestilliert werden —, ist es
auch möglich, dieses Verfahren nicht nur bei einer Vakuumdestillation, sondern auch bei einer Destillation
unter normalem Druck durchzuführen.
Etwa beim 15. Boden der fünfundzwanzigbödigen
Destillationskolonne 1, wo der Wasseranteil sehr hoch, der Trioxananteil und auch der Formaldehyd- as
anteil so günstig liegt, daß seine Aufkonzentrierung vor der Rückführung in den Reaktor 6 durch die Leitung
71 einfach ist, wird der zweite Teilstrom abgenommen.
Dieser Teilstrom wird durch die Leitung
13 in eine Vorrichtung zur Aüfkonzentrierung des Formaldehyds 7 geführt, dann durch die Leitung 71
in den Reaktor 6. Von dort wird dieser Anteil zusammen;
mit dem übrigen Reaktionsgemisch über die Leitung IO zur Destillationskolonne 1 geführt. Das in
der konzentrationseinrichtung 7, vorzugsweise eine
unter Druck betriebene Destillationskolonne, abgetrennte Wasser wird durch die Leitung 72 abgeführt.
Aus diesem zweiten Kreislauf wird demnach ebenfalls nur eine einzige Komponente, nämlich Wasser,
entfernt. Diese Abtrennung von Wasser geschieht somit unabhängig davon, wieviel Trioxan dem ersten
Kreislauf mit dem organischen Lösungsmittel entnommen wird.
Da der Trioxangehalt des zweiten Kreislaufes gering ist, wird die Bildurigsgeschwindigkeit des Trioxans
im Reaktor durch die Rückführung nicht gestört. Frischer Formaldehyd wird über die Leitung
61 in den Reaktor 6 oder an einer anderen geeigneten
Stelle vor der Konzentrationseinrichtung 7 in den Kreislauf eingebracht.
In ein dampfbeheiztes Reaktionsgefäß 6 von 1401
Inhalt wurden 1001 60gewichtsprozentiger Formaldehyd,
der 2 Gewichtsprozent Schwefelsäure enthielt, vorgelegt, und die Mischung wurde zum Sieden
erhitzt. Die entweichenden Dämpfe gelangten durch eine mit einem Drosselventil versehene Dampfleitung
10 zum Sumpf einer 7,5 m höher angeordneten Glokkenbodenkolonne 1 von 25 Böden. Der Überlauf aus
dem Kolonnensumpf wurde durch die Fall-Leitung
14 dem Reaktionsgefäß 6 wieder zugeführt. Ein Manostat
sorgte dafür, daß dort ein konstanter Druck Von etwa 1 ata aufrecht erhalten blieb; dabei stellte
sich während der Reaktion eine Siedetemperatur von 98 bis 100° C ein, wogegeh die Kolonne Und die anschließenden
Apparate unter einem Drück von 0,3 ata standen.
Die am Kopf der. Destillationskolonne 1 durch die
Leitung 11 entweichenden Dämpfe von etwa 6O0C
wurden in einem Mischkondensator 2, bestehend aus einem mit Raschigringen gefüllten Rohr, niedergeschlagen,
das Kondensat am unteren Ende durch die Leitung 21 mittels Pumpe 3 abgepumpt· im Kühler 4
auf 35° C heruntergekühlt und von oben über die Leitung 41 dem Mischkondensator wieder zugeführt.
Gleichzeitig wurde diesem System über die Leitung 20 o-Dichlorbenzol in solcher Menge zugeführt, daß
das Verhältnis von umlaufender wäßriger zu organischer Phase 1 ;0,6 bis 1:0,7 betrug. Ein Teil dieses
zweiphasigen Gemisches: wurde dem Kühlsystem 2,
21.3, 30, 40,4, 41 durch die Leitung 50 entnommen
und die beiden Phasen im Separator 5 getrennt. Die wäßrige Phase gelangte als Rücklauf durch die Leitung 12 wieder zum Kopf der Kolonne 1 zurück (Destillatkreislauf). Das gebildete Trioxan befindet sich
in der aus der Leitung 51 ablaufenden organischen Phase. Dem Destillatkreislauf wird also nur eine
Komponente, das Trioxan, entnommen.
Bei, einer Rücklaufmenge von 18,1 l/h wäßriger
Phase vom Separator 5 zum Kopf der Kolonne 1 ent- (ί
hielt diese 21 Gewichtsprozent Trioxan und 15,7 Ge- '
wichtsprozent Formaldehyd, während vom Separators
durch die Leitung 5111,7 l/h organische Phase mit 31 Gewichtsprozent Trioxan abliefen. Dem Destillatkreislauf wurden demnach stündlich 4,5 kg
Trioxan in organischer Lösung entnommen.
Die Wasserentnahme aus dem gesamten System
erfolgte mittels des zweiten Teilstromes in einem weiteren Kreislauf, beginnend mit der Entnahme von
Formaldehydlösung vom 15. Boden der Kolonne 1 durch die Leitung 13, einer Destillationseinrichtung?,
in der durch Druckdestillation Wasser abgetrennt wird, das durch die Leitung 72 abgeführt wird.
Die Menge des ausgeschleusten Wassers wurde so Gemessen, daß die Konzentration; an Formaldehyd
und Trioxan im Rest wieder auf 6Oe/o anstieg und
diese Lösung durch die Leitung 71 wieder dem Reaktor 6 zugeführt. Durch die Leitung 10 wird die- ,
ser Kreislauf wieder geschlossen, dem ebenfalls nur
eine Komponente, nämlich Wasser, entnommen wird. ','..'.■ *
Am· Beginn des Fornialdehydkreislaufes wurden '
unter den angegebenen Versuchsbedingungen vom 15. Boden der Kolonne 1 durch die Leitung 13
6,3 kg/h einer Lösung entnommen, die 3,5 Gewichtsprozent
Trioxan, und 28 Gewichtsprozent Formaldehyd enthielt. In der Destfllationseinrichtung 7, wurden
daraus 3,0 kg/h Wasser abgetrennt und der Rest
durch die Leitung 71 wieder in den Reaktor 6 eingebracht und der Kreislauf geschlossen. Gleichzeitig
wurde durch Leitung 61 7,5 kg öOgewichtsprozentiger Formaldehyd zugesetzt, dem Reaktor 6 also insgesamt 10,8 kg öOgewichtsprozentiger Formaldehyd
und Trioxan zugeführt und dadurch Reaktionsyolumen,
Katalysator- und FonnaldehydkonzentratiÖn
.aufrechterhalten/
Wurde unter sonst gleichen Arbeitsbedingungen
das Volumenverhältnis der im System 2, 21^3, 30,
40.4, 41 umlaufenden wäßrigen zur organischen
Phase durch entsprechende Zugabe von o-Dichldrbenzol
durch Leitung 20 auf 1:1 festgelegt, so enthielt
der Rücklauf durch die Leitung 12 zum Kopf der Destillationskolonne 1 bei einer Menge von
14,5 l/h 12 Gewichtsprozent Trioxan und 17,6 Gewichtsprozent Formaldehyd und die durch die Lei-v
tung 51 entnommene organische Phase 16,3 °/o Trioxan. Dem Destillatkreislauf wurden demnach 3,05 kg
Trioxan entnommen.
Die vom 15. Boden durch die Leitung 13 in einer Menge von 4,9 kg/h entnommene Formaldehydlösung
enthielt daher 28 Gewichtsprozent Formaldehyd und 2,9 Gewichtsprozent Trioxan. In der Destillationseinrichtung
7 wurden daraus 2,4 kg Wasser abgetrennt und über die Leitung 72 dem Formaldehydkreislauf entnommen, wogegen der Rest durch die
Leitung 71 zusammen mit 5,1 kg 60prozentigem Frischformaldehyd durch die Leitung 61, also insgesamt
7,6 kg 60prozentiger Formaldehyd und Trioxan, in den Reaktor 6 eingebracht wurde.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309516/509
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Trioxan durch Erhitzen einer wäßrigen Formaldehydlösung in Gegenwart eines sauren Katalysators unter kontinuierljcher Destillation des1 gebildeten Trioxans und Isolierung desselben aus dem Destillat mittels eines organischen Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß der Destillationseinrichtung zwei Teilströme entnommen werden, und zwar der eine als Destillat am Kolonnenkopf, wobei diesem Teilstrom mittels eines organischen Lösungsmittels nur Trioxan teilweise entzogen wird, indem man nach Zusatz des Lösungsmittels das Gemisch kondensiert, in die beiden Phasen1 trennt, die wäßrige Phase als Rücklauf dem Kolonnenkopf wieder zuführt und das im Lösungsmittel enthaltene Trioxan in üblicher Weise unter Rückgewinnung des Lösungsmittels abtrennt, während der andere Teilstrom im Abstand vom obigen Teilstrom an einer solchen Stelle der Destillationseinrichtung abgezweigt wird, an welcher der Wasseranteil möglichst hoch und der Trioxananteil möglichst niedrig ist, wobei aus diesem Teilstrom nur Wasser abgetrennt wird und der restliche Teil der Kolonne bzw. dem Reaktor wieder zugeführt wird.
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