Wirkstoffkombinationen
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Wirkstoffkombinationen, die einerseits ein bekanntes Herbizid ausgewählt aus Glyphosate, Glufosinate oder Glufosinate- ammonium, und andererseits mindestens einen bekannten fungiziden Wirkstoff enthält und sehr gut zur Bekämpfung von unerwünschten phytopathogenen Pilzen, insbesondere Sojabohnen-Rost, geeignet sind. Besonders bevorzugt ist die Anwendung dieser Mischungen auf transgenen Pflanzen, die gegen die genannten Herbizide resistent sind.
Es ist bereits bekannt, dass Glyphosate, Glufosinate und Glufosinate-ammonium herbizide Eigenschaften besitzen (vgl. DE-A 21 52 826, DE-A 27 17 440). Weiterhin ist bekannt, dass Azolopyrimidine der Formel Il zur Bekämpfung von Pilzen eingesetzt werden können (vgl. EP-A 71 792; EP-A 141 317; WO 03/009687; WO 05/087771 ; WO
05/087772; WO 05/087773; PCT/E P/05/002426; PCT/EP2006/050922;
PCT/EP2006/060399). Die Wirkung dieser Stoffe ist aber bei niedrigen
Aufwandmengen nicht immer ausreichend.
Es wurden nun neue Wirkstoffkombinationen mit sehr guten fungiziden Eigenschaften gefunden, enthaltend
1 ) mindestens ein Herbizid ausgewählt aus folgenden Gruppen A) Glyphosate-Derivate I. A, wie a) der Formel I. Aa
b) Glufosi der Formel I. Ab
c) Glufosinate-ammonium (bekannt aus Pesticide Manual, 13. Auflage,
British Crop Protection Council, 2003, Seite 51 1-512) der Formel LAc
B) Cyclohexenon-Oxime I.B, wie a) Cyclo Formel I. Ba
c) Sethoxydim (bekannt aus DE 28 22 304) der Formel I. Bc
d) l I. Bd
e) Tralkoxydim (bekannt aus Proc. 1987 Br. Crop Prot. Conf. - Weeds, Bd
C) Imidazolinon-Derivate I.C, wie a) Imazapyr (bekannt aus Proc. South. Weed Sei. Soc. Annu. Mtg., 36th, 1983, S.291 ) der Formel I.Ca
b) Imazethapyr (bekannt aus US 4,798,619) der Formel I. Cb
c) Imazaquin (bekannt aus US 4,798,619) der Formel I. Cc
d) Imazapic (bekannt aus Proc. South. Weed Sei. Soc, 1992, Bd. 45, S.341
e) Imazamox (bekannt aus Proc. 1997 Br. Crop Prot. Conf. - Weeds, Bd. 2, S.
D) Dinitroanilin-Derivaten I. D, wie a) Pendimet ) der Formel I. Da
E) Amid-Derivaten I. E, wie a) Dimeth ) der Formel I. Ea
F) Quartäre Ammonium-Salze I. F, wie a) Paraquat (bekannt aus GB 813 531) der Formel I. Fa
H 3C-N^^^N-CH3 LFa bevorzugt in Form als Dichlorid
und
2) mindestens ein Azolopyrimidinylamin der Formel Il
in der die Substituenten folgende Bedeutung haben:
R1 C2-Ci2-Alkyl, C2-Ci2-Alkenyl, C5-Ci2-Alkoxyalkyl, C3-C6-CyCl oa I kyl, Phenyl oder Phenyl-Ci-C4-alkyl;
R2 Ci-Ci2-Alkyl, C2-Ci2-Alkenyl, Ci-C4-Halogenalkyl, Ci-C4-Alkoxy-Ci-C4-alkyl; wobei die aliphatischen Ketten in R1 und/oder R2 durch eine bis vier gleiche oder verschiedene Gruppen Ra substituiert sein können:
Ra Halogen, Cyano, Hydroxy, Mercapto, Ci-Cio-Alkyl, Ci-Cio-Halogen- alkyl, C3-C8-Cycloalkyl, C2-Cio-Alkenyl, C2-Cio-Alkinyl, d-Ce-Alkoxy, d-Cβ-Alkylthio, Ci-C6-Alkoxy-d-C6-alkyl oder NRARB; RA, RB Wasserstoff und d-Cβ-Alkyl; wobei die cyclischen Gruppen in R1 und/oder Ra durch eine bis vier
Gruppen Rb substituiert sein können:
Rb Halogen, Cyano, Hydroxy, Mercapto, Nitro, NRARB, Ci-Cio-Alkyl, Ci-Ce-Halogenalkyl, C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Alkinyl und CrC6- Alkoxy; R3 Wasserstoff, Halogen, Cyano, NRARB, Hydroxy, Mercapto, Ci-C6-Al kyl, Ci-
Ce-Halogenalkyl, Cs-Cs-Cycloalkyl, Ci-C6-Alkoxy, CrC6-AI kyl thio, C3-C8- Cycloalkoxy, C3-C8-Cycloalkylthio, Carboxyl, Formyl, Ci-Cio-Alkylcarbonyl, CrCio-Alkoxycarbonyl, C2-Cio-Alkenyloxycarbonyl, C2-Cio-Alkinyloxy- carbonyl, Phenyl, Phenoxy, Phenylthio, Benzyloxy, Benzylthio, CrC6-Alkyl-S(O)m-; m 0, 1 oder 2; A CH oder N;
und ihre landwirtschaftlich verträglichen Salze;
in synergistisch wirksamen Mengen.
Überraschenderweise ist die fungizide Wirkung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen höher als die Summe der Wirkungen der einzelnen Wirkstoffe. Es liegt also ein nicht vorhersehbarer, synergistischer Effekt vor und nicht nur eine Wirkungsergänzung.
Eine Ausgestaltung der Erfindung betrifft Wirkstoffkombinationen, die neben a) Glyphosate einen oder mehrere, bevorzugt einen, Mischungspartner der Formel Il enthalten.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung betrifft Wirkstoffkombinationen, die neben b) Glufosinate einen oder mehrere, bevorzugt einen, Mischungspartner der Formel Il enthalten.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung betrifft Wirkstoffkombinationen, die neben c) Glufosinate-ammonium einen oder mehrere, bevorzugt einen, Mischungspartner der Formel Il enthalten.
Im Hinblick auf ihre bestimmungsgemäße Verwendung als Mischpartner sind die folgenden Bedeutungen der Substituenten in Formel II, und zwar jeweils für sich allein oder in Kombination, besonders bevorzugt:
Für die erfindungsgemäßen Mischungen kommen insbesondere Verbindungen der Formel Il in Frage, in welchen R1 geradkettiges oder verzweigtes C3-Ci2-Alkyl oder Phenyl, welches durch eine bis drei Halogen- oder Ci-C4-Alkylgruppen substituiert sein kann, bedeutet.
In einer Ausgestaltung der Verbindungen der Formel Il liegt keine Gruppe Ra vor.
Eine bevorzugte Ausgestaltung betrifft Verbindungen der Formel II, in der R1 geradkettiges oder verzweigtes Cs-do-Alkyl, insbesondere Ethyl, 3,5,5-Trimethyl-hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl und n-Decyl bedeutet.
Eine weitere Ausgestaltung betrifft der Verbindungen der Formel II, in der R1 Phenyl bedeutet, welches unsubstituiert oder durch eine bis vier Gruppen Halogen, Cyano, Hydroxy, Mercapto, Nitro, NRARB, Ci-Cio-Alkyl, Ci-C6-Halogenalkyl, C2-C6-Al kenyl, C2- Cβ-Alkinyl und Ci-Cβ-Alkoxy substituiert ist.
Bevorzugte Verbindungen der Formel Il sind solche, in denen R
1 für eine substituierte Phenylgruppe steht, welche einer Gruppe G
entspricht, in welcher
L1 Cyano, Halogen, Hydroxy, Mercapto, Nitro, NRARB, Ci-Cio-Alkyl, Ci-C6-Halogen- alkyl, C2-C6-Al kenyl, C2-C6-Alkinyl und Ci-C6-Alkoxy; und L2, L3 unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine der bei L1 genannten Gruppen bedeuten und # die Bindung zu dem Azolopyrimidin-Grundgerüst kennzeichnet.
In einer weiteren Ausgestaltung der Verbindungen der Formel Il steht L1 für Cyano, Halogen, Hydroxy, Mercapto, Nitro, NRARB, Ci-C6-Alkyl, Halogenmethyl, und CrC2- Alkoxy, bevorzugt für Cyano, Halogen, CrCβ-Alkyl, Halogenmethyl und Ci-C2-Alkoxy.
In einer weiteren Ausgestaltung der Verbindungen der Formel Il steht L2 für Wasserstoff oder eine der voranstehend genannten Gruppen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Verbindungen der Formel Il steht L3 für Wasserstoff, Cyano, Halogen, Hydroxy, Mercapto, Nitro, NRARB, CrCβ-Alkyl, Halogenmethyl oder Ci-C2-Alkoxy, bevorzugt für Wasserstoff.
Bevorzugt sind Verbindungen der Formel II, in denen R2 geradkettiges oder verzweigtes Ci-Ci2-Alkyl, Ci-C4-Alkoxy-Ci-C4-alkyl oder Ci-C4-Halogenalkyl bedeutet.
In einer besonders bevorzugten Ausführung der Verbindungen der Formel Il steht R2 für Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Octyl, Trifluormethyl oder Methoxymethyl, insbesondere Methyl, Ethyl, Trifluormethyl oder Methoxymethyl.
Weiterhin sind Verbindungen der Formel Il bevorzugt, in denen R3 Wasserstoff bedeutet.
In einer weiteren Ausführung der Verbindungen der Formel Il steht R3 für Amino.
Eine Ausgestaltung der Verbindungen der Formel Il betrifft solche, in denen A für N steht. Diese Verbindungen entsprechen der Formel IIA, in der die Variablen die
Bedeutung gemäß Formel Il aufweisen:
Eine andere Ausgestaltung der Verbindungen der Formel Il betrifft solche, in denen A für CH steht. Diese Verbindungen entsprechen der Formel IIB, in der die Variablen die Bedeutung gemäß Formel Il aufweisen:
In einer weiteren Ausgestaltung bevorzugter Verbindungen Il weisen die Kohlenstoffketten von R1 und R2 gemeinsam nicht mehr als 12 Kohlenstoffatome auf.
Insbesondere sind im Hinblick auf ihre Verwendung die in den folgenden Tabellen zusammengestellten Verbindungen Il bevorzugt. Die in den Tabellen für einen Substituenten genannten Gruppen stellen außerdem für sich betrachtet, unabhängig von der Kombination, in der sie genannt sind, eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des betreffenden Substituenten dar.
Tabelle 1
Verbindungen der Formel IIA, in denen die Kombination von R1, R2, und R3 für eine
Verbindung jeweils einer Zeile der Tabelle I entspricht
Tabelle 2
Verbindungen der Formel IIB, in denen die Kombination von R1, R2, und R3 für eine Verbindung jeweils einer Zeile der Tabelle I entspricht
Tabelle
Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Mischungen enthalten als aktive Komponente 2 eine Verbindung ausgewählt aus:
6-(3,4-Dichlor-phenyl)-5-methyl-[1 ,2,4]triazolo[1 ,5-a]pyrimidin-7-ylamin [11-1], 6-(4-tert-Butyl-phenyl)-5-methyl-[1 ,2,4]triazolo[1 ,5-a]pyrimidin-7-ylamin [II-2], 5-Methyl-6-(3,5,5-trimethyl-hexyl)-[1 ,2,4]triazolo[1 ,5-a]pyrimidin-7-ylamin [II-3], 5-Methyl-6-octyl-[1 ,2,4]triazolo[1 ,5-a]pyrimidin-7-ylamin [II-4], 5-Ethyl-6-octyl-[1 ,2,4]triazolo[1 ,5-a]pyrimidin-2,7-diamin [II-5], 6-Ethyl-5-octyl-[1 ,2,4]triazolo[1 ,5-a]pyrimidin-7-ylamin [II-6], 5-Ethyl-6-octyl-[1 ,2,4]triazolo[1 ,5-a]pyrimidin-7-ylamin [II-7], 5-Ethyl-6-(3,5,5-trimethyl-hexyl)-[1 ,2,4]triazolo[1 ,5-a]pyrimidin-7-ylamin [II-8], 6-Octyl-5-propyl-[1 ,2,4]triazolo[1 ,5-a]pyrimidin-7-ylamin [II-9], 5-Methoxymethyl-6-octyl-[1 ,2,4]triazolo[1 ,5-a]pyrimidin-7-ylamin [11-10], 6-Octyl-5-trifluormethyl-[1 ,2,4]triazolo[1 ,5-a]pyrimidin-7-ylamin [11-11] und
5-Trifluormethyl-6-(3,5,5-trimethyl-hexyl)-[1 ,2,4]triazolo[1 ,5-a]pyrimidin-7-ylamin [11-12].
Bevorzugte Ausgestaltungen betreffen die in der Tabelle A aufgeführten Zusammensetzungen, wobei jeweils eine Zeile der Tabelle A einer fungiziden
Zusammensetzung entspricht, umfassend das jeweilige Herbizid (Komponente 1 ), und den jeweiligen Wirkstoff der Formel Il (Komponente 2).
Tabelle A
Die vorgenannten Wirkstoffe können auch in Form ihrer landwirtschaftlich verträglichen Salze verwendet werden. Üblicherweise kommen dafür Alkali- oder Erdalkalisalze, wie Natrium-, Kalium- oder Calziumsalze in Frage.
Zur Bekämpfung von Rost-Krankheiten an Soja-Pflanzen sind davon insbesondere die in Tabelle A genannton Mischungen bevorzugt Däc orfmdungsgemaßoπ Wirksioffkombinatsonen enthalten neben einem Wirkstoff der Gruppe (1) mindestens einen Wirkstoff der Formel E! Sie können darüber hinaus auch weitere fungizid wirksame Zumischkomponenlen enthalten.
So kann beispielsweise jede der in TabeiEe A genannten Wirksioffkombinaiionen einen dritten Wirkstoff onthaiton, der aus folgender Liste ausgewählt ist-
A) Azole wie Bitertanol, Bromuconazole, Cyproconazole, Difenoconazole,
Diniconazole, Enilconazol, Epoxiconazole, Fluquinconazole, Fenbuconazole, Flusilazole, Flutriafol, Hexaconazol, Imibenconazole, Ipconazole, Metconazol, Myclobutanil, Penconazole, Propiconazole, Prothioconazole, Simeconazole, Triadi- mefon, Triadimenol, Tebuconazole, Tetraconazole, Triticonazole; Prochloraz, Pefurazoate, Imazalil, Triflumizole, Cyazofamid; Benomyl, Carbendazim,
Thiabendazole, Fuberidazole; Ethaboxam, Etridiazole, Hymexazole;
B) Strobilurine wie Azoxystrobin, Dimoxystrobin, Enestroburin, Fluoxastrobin,
Kresoxim-methyl, Metominostrobin, Orysastrobin, Picoxystrobin, Pyraclostrobin, Trifloxystrobin, oder (2-Chlor-5-[1-(3-methyl-benzyloxyimino)-ethyl]-benzyl)- carbaminsäuremethylester, (2-Chlor-5-[1-(6-methyl-pyridin-2-ylmethoxyimino)-ethyl]- benzyl)-carbaminsäuremethylester, 2-(ortho-((2,5-Dimethylphenyl-oxymethylen)phe- nyl)-3-methoxy-acrylsäuremethylester;
C) Carbonsäureamide wie Carboxin, Benalaxyl, Boscalid, Fenhexamid, Flutolanil, Furametpyr, Mepronil, Metalaxyl, Mefenoxam, Ofurace, Oxadixyl, Oxycarboxin, Penthiopyrad, Thifluzamide, Tiadinil, 4-Difluormethyl-2-methyl-thiazol-5-carbon- säure-(4'-brom-biphenyl-2-yl)-amid, 4-Difluormethyl-2-methyl-thiazol-5-carbonsäure- (4'-trifluormethyl-biphenyl-2-yl)-amid, 4-Difluormethyl-2-methyl-thiazol-5- carbonsäure-(4'-chlor-3'-fluor-biphenyl-2-yl)-amid, 3-Difluormethyl-1-methyl-pyrazol-
4-carbonsäure-(3',4'-dichlor-4-fluor-biphenyl-2-yl)-amid, 3-Difluormethyl-1-methyl- pyrazol-4-carbonsäure-(3',4'-dichlor-5-fluor-biphenyl-2-yl)-amid; 3,4-Dichlor-N-(2- cyanophenyl)-isothiazol-5-carbonsäureamid; Dimethomorph, Flumorph; Flumetover,
Fluopicolide (Picobenzamid), Zoxamide; Carpropamid, Diclocymet, Mandipropamid; N-(2-{4-[3-(4-Chlor-phenyl)-prop-2-inyloxy]-3-methoxy-phenyl}-ethyl)-2- methansulfonylamino-3-methyl-butyramid, N-(2-{4-[3-(4-Chlor-phenyl)-prop-2- inyloxy]-3-methoxy-phenyl}-ethyl)-2-ethansulfonylamino-3-methyl-butyramid;
D) Heterocylische Verbindungen wie Fluazinam, Pyrifenox; Bupirimate, Cyprodinil, Fenarimol, Ferimzone, Mepanipyrim, Nuarimol, Pyrimethanil; Triforine; Fenpiclonil, Fludioxonil; Aldimorph, Dodemorph, Fenpropimorph, Tridemorph;Fenpropidin, Ipro- dione, Procymidone, Vinclozolin; Famoxadone, Fenamidone, Octhilinone, Probenazole; Amisulbrom, Anilazin, Diclomezine, Pyroquilon, Proquinazid,
Tricyclazole; 5-Chlor-7-(4-methyl-piperidin-1-yl)-6-(2,4,6-trifluor-phenyl)- [1 ,2,4]triazolo[1 ,5-a]pyrimidin, 2-Butoxy-6-iodo-3-propyl-chromen-4-on; Acibenzolar- S-methyl, Captafol, Captan, Dazomet, Folpet, Fenoxanil, Quinoxyfen; 3-[5-(4-Chlor- phenyl)-2,3-dimethyl-isoxazolidin-3-yl]-pyridin;
E) Carbamate wie Mancozeb, Maneb, Metam, Metiram, Ferbam, Propineb, Thiram, Zineb, Ziram; Diethofencarb, Iprovalicarb, Flubenthiavalicarb, Propamocarb; 3-(4- Chlor-phenyl)-3-(2-isopropoxycarbonylamino-3-methyl-butyrylamino)-propansäure- methylester; und
F) Sonstige Wirkstoffe, wie
Guanidine: Dodine, Iminoctadine, Guazatine; Antibiotika: Kasugamycin, Streptomycin, Polyoxine, Validamycin A; Nitrophenylderivate: Binapacryl, Dinocap, Dinobuton; Schwefelhaltige Heterocyclylverbindungen: Dithianon, Isoprothiolane; Organometallverbindungen: Fentin Salze, wie Fentin-Acetat;
Organophosphorverbindungen: Edifenphos, Iprobenfos, Fosetyl, Fosetyl-Aluminium, Phosphorige Säure und ihre Salze, Pyrazophos, Tolclofos-methyl; Organochlorverbindungen: Chlorothalonil, Dichlofluanid, Flusulfamide, Hexachlorbenzol, Phthalid, Pencycuron, Quintozen, Thiophanate-Methyl, Tolylfluanid; Anorganische Wirkstoffe: Bordeaux Brühe, Kupferacetat, Kupferhydroxid, Kupferoxychlorid, basisches Kupfersulfat, Schwefel; Sonstige: Cyflufenamid, Cymoxanil, Dimethirimol, Ethirimol, Furalaxyl, Metrafenone, Spiroxamine N-(Cyclopropylmethoxyimino-(6-difluormethoxy- 2,3-difluor-phenyl)-methyl)-2-phenylacetamid, N'-(4-(4-Chlor-3-trifluormethyl-phenoxy)- 2,5-dimethyl-phenyl)-N-ethyl-N-methyl-formamidin, N'-(4-(4-Fluor-3-trifluormethyl- phenoxy)-2,5-dimethyl-phenyl)-N-ethyl-N-methyl-formamidin, N'-(2-Methyl-5- trifluormethyl-4-(3-trimethylsilanyl-propoxy)-phenyl)-N-ethyl-N-methyl-formamidin und N'-
(5-Difluormethyl-2-methyl-4-(3-trimethylsilanyl-propoxy)-phenyl)-N-ethyl-N-methyl- formamidin; Wachstumsretardantien: Prohexadion und seine Salze, Trinexapac-ethyl, Chlormequat, Mepiquat-chlorid und Diflufenzopyr.
Wenn die Wirkstoffe in den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen in bestimmten Gewichtsverhältnissen vorhanden sind, zeigt sich der synergistische Effekt besonders deutlich. Jedoch können die Gewichtsverhältnisse der Wirkstoffe in den Wirkstoffkombinationen in einem relativ großen Bereich variiert werden.
Die Mischungsverhältnisse basieren auf Gewichtsverhältnissen. Das Verhältnis ist zu verstehen als Wirkstoff der Gruppe (1 ) : Mischpartner der Formel II.
Die Gewichtsverhältnisse der Herbizide I und Wirkstoffe Il liegen, in Abhängigkeit von den gewünschten Effekten und den spezifischen Wirkstoffen I und Il üblicherweise von 100: 1 bis 1 : 1000, bevorzugt 20: 1 bis 1 :500, vorzugsweise 20:1 bis 1 :200, insbesondere 10:1 bis 1 : 100, oder 10:1 bis 1 :20.
Die weiteren Aktivkomponenten werden gewünschtenfalls im Verhältnis von 50:1 bis 1 :50, bevorzugt 20: 1 bis 1 :20 zu der Verbindung der Formel Il zugemischt.
Das Mischungsverhältnis ist m jedem Fall so zu wählen dass eine synergistische Mischung erhalten wird Die Mischungsverhältnisse zwischen der Verbindung (I) und osner Verbindung dor Formel Il kann auch zwischen don einzelnen Verbindungen einer Gruppe variieren
Die erfindungsgemaßen Wirkstoffkombinationen besitzen sehr gute funαi/ide Eigenschaften und lassen sich zur Bekämpfung von phytopathogonen Pilzen, wie Plasmodiophoromvcetes Oomyceles, Chytπdiomycetes Zygomy&eles, Äscomycetes, Basidsomycetes, Deuteromycetes usw einsetzen
Beispielhaft aber nicht begrenzend seien einige Erreger von psizhehon und bakteriellen Erkrankungen, die unter die oben aufgezahlten Oberbegriffe fallen genannt
Erkrankungen hervorgerufen dusch Esreges des Echten Mehltaus wie / 8 Blumeπa- Arten, wie beispielsweise Blumeria grammis, Podosphaera-Λrten, wie beispielsweise Podosphaera leu&otncha, Spbaerolheca-Arlen, wie beispielsweise Sphaerothe&a füliginea Uncinula-Arien, wie beispielsweise Uncinula necator,
Erkrankungen hervorgerufen durch Errogor von Rostkrankheiton wie z B
Gymnosporangium-Arton, wie beispielsweise Gymnosporangium sabinao, Homileia-
Arten. wie beispielsweise Hemileia vastatπx,
Pbakopsora-Arten, wie beispielsweise Phakopsora paehyrhizi und Phakopsora meibomiae, Puccinäa-Ärten wie beispielsweise Puocirna reeondita
Uromyces-Arten. wie beispielsweise Uromyces appendiculalus;
Erkrankungen, hervorgerufen durch Erreger der Gruppe der Oomycoteπ wie z B
Bremia-Atten. wie beispielsweise Bremia lactucaβ' Peronospora- Asien, wie beispielsweise Peronospora pssi oder P brassicae, Phytophihora-Arton. wie beispielsweise Phytophthora mfestans;
Piasmopara-Λrten, wie beispielsweise Plasrnopara viticola,
Pseudoperonospota-Arten, wie beispielsweise Pseudoperonospora humuh oder
Pseudoperonospora cubensis Pythäum-Λrten, wie beispielsweise Pythium ultimum
B!attf!eokenkrankheιten urid Blattwelken, hervorgerufen durch z B. Aiterπaπa-Arten, wie beispielsweise Λlternana solani,
Cercospora-Arten, wie beispielsweise Cercospora beücola, Cladiosporum-Af ten, wie beispielsweise Cladiospoπum cucumoπnum,
Cochiioboius-Arten, wie beispielsweise Cochliobolυs salivυs
(Konidienform Drechsiera, Syπ Heimmthospoπum) Colleloiπchυm-Arten. wie beispielsweise Coiletolπchum hndemuthanium,
Cycloconium-Arteπ, wie beispielsweise Cycloconium oleaginum, Diaporthe-Λrten, wie beispielsweise Diaporthe citπ,
Eisinoe-Arteπ, wie beispielsweise Elsinoe fawcettii,
Gloeospoπum-Arten, wie beispielsweise Gloeosponum laeticolor, Glomerella-Arton, wie beispielsweise Giomereila csngulata,
Guiαnardia-Arten, wie beispielsweise Gυiαnardia bidweili, Leplosphaeπa-Arlen, wie beispielsweise Leptosphaeπa maculaπs
Magnaporthe-Arten, wie beispielsweise Magnaporthe gπsea, Mycosphaereila-Arten wie beispielsweise Mycosphaereile graminiooia Phaeosphaeπa-Arten, wie beispielsweise Phaeosphaeria nodorum Pyrenophora-Arten. wie beispielsweise Pyrenophora teres,
Ramulaπa-Arten, wie beispielsweise Ramulaπa coilo-rygni; Rhynohospoπum-Arten, wie beispielsweise Rhynchospoπum seeahs, Septoπa-Arten, wie beispielsweise Septoπa apii, Typhuia-Arlen wie beispielsweise Typhula incarnata, Venluria-Arlen, wie beispielsweise Venturia inaequalis Wut/ei- und Stengelktankheilen hervotαerufen durch /.B
Corticiurn-Arten wie beispielsweise Cortioium graniänearum,
Fusanum-Arten, wie beispielsweise Fusaπum oxysporum,
Gaeumanπomyces-Arten, wie beispielsweise Gaeumannomyces graminis,
Rhizoctonia-Λrten, wie beispielsweise Rhizoetonia soiani, Tapesia-Λrten, wie beispielsweise Taposia acuformis,
Thieiaviopsis-Arten, wie beispielsweise ϊhieiaviopsis basicoia.
Ähren- und Rispenerkrankυnαen (inklusive Maiskolben), heivorgerufen durch / B. Aiternaria-Arten, wie beispielsweise Aiternaπa spp , Aspergillus-Arten, wie beispielsweise Aspergillus fiavus;
Gaclospoπum-Arten, wie beispielsweise Cladospoπum spp ,
Ciaviceps-Ärten wie beispielsweise Claviceps purpurea,
Fusaπum-Arten, wie beispielsweise Fusanum eulmorurn, Gibbereila-Arien wso beispielsweise Gibbereiia zeao, Monographelia-Arten. wie beispielsweise Monographeüa nivalis,
Erkrankungen hervorgerufen dusch Biandpil/e wie / B Sphaceiotheca-Arterf wie beispielsweise Sphaceiotheca reiliana, Tilietia-Λrten, wie beispielsweise Tilletia canes,
Urocystis- Arien, wie beispielsweise Urocystis occυlla. Uslilago-Ärlen wie beispielsweise Ustilago nucla,
Fiuchfeυle hervoiαerufen durch /.B Aspergiiius-Arten wie beispielsweise Aspergillus fiavus, Botrytis-Arton, wie beispielsweise Botrytss ciπoroa.
Peni&illiυrn-Ärlen, wie beispielsweise Peniciliiυm expansυm.
S ci e roti n ι a- Arten wie beispielsweise Sclerotima sderotiorum, Verticilium-Arten, wie beispielsweise Veiüciiiurπ alboalrum;
Samen- und bodonburtsge Faulen und Welken, sowie Samhngserkrankungen, hervorgerufen durch z B Fusaπum-Arten. wie beispielsweise Fusanum cuimorum
Phytophthora Arten, wie beispielsweise Phytophthora cactorum Pythium-Arten, wie beispielsweise Pythium ultimum Rhizoctonia-Arten, wie beispielsweise Rhizoctonia soiani, Sclerotium-Arton, wie boispieiswosso Sclerotium rolfsii,
Krebserkrankungen, Gallen und Hexenbesen, hei vorgerufen durch / 8. Nectna-Aiten, wie beispielsweise Noctπa gaihgena,
Welkeerkrankungen hervorgerufer! durch z B. Momlinia- Arters. wie beispielsweise
Monilinia laxa- Deformationen von Blättern, Bluten und Fruchten, hervorgerufen durch z B Taphπna-
Arten wie beispielsweise Taphπna deformans.
Degenerationserkrankungen holziger pflanzen, hervorgerufen durch z B Esca-Arien wie beispielsweise Phaemoniella clamydospora,
Bluten- und Samenerkrankungen hervorgerufen durch z B Botrytis-Ärten, wie beispielsweise Botrytis cinerea,
Erkrankungen von Pfianzenknoilen, hervorgerufer! durch z B Rhizoctonia-Arten, wie beispielsweise Rhizoctonia soianr
Erkrankungen hervorgerufen durch bakteπeHe Erreger wie z B Xantbomonas- Arten, wie beispielsweise Xanthomonas oampostπs pv ory∑ae Psoudomonas-Ärten, wio beispielsweise Pseudomonas syπngae pv lachrymans, Ervvänia-Ärten, wie beispioiswoise Erwima amyiovora,
Bevorzugt können die folgenden Krankheiten von Soja-Bohnen bekämpft werden Pilzkrankhoiton an Blattern Stangoln, Schoten und Samen verursacht durch z B Äiternaria !eaf spot (Äiternaria spec alrans tenuissima). Änthracnose (Colletotπchurn gioeosporoides dematium var truncatum), Brown spot (Septoπa giyαnes) Cercospora ieaf spot and bhght (Cercospora kikuchπ) Choanephora leaf bhght (Choanophora infundibuirfera tπspora (Syn )) Dactuhophora Ieaf spot (Dactuhophora glycines), Downy Mildew (Peronospora manshυnca), Drechslera bhght (Drechslera glycini), Frogeye Leaf spot (Cercospora sojsna) Leptospbaeruhna Leaf Spot (Leptosphaeruhna trifoln), Phyllosläca Leaf Spot (Phyilosticla sojaecola), Powdeiy MiSdew (Microsphaera diffusa). Pyrenochaeta Leaf Spot (Pyrenochaeta glycines) Rhizoctonia Λeπal Fohage, and Web Bhght (Rhi/oclonia solani), Rusl fPbakopsora pachyrhi/i). Scab (Sphaceioma giycines), Stemphyhum Leaf Bhght (Stemphylium botryosum), Target Spot (Corynespora cassiicoia)
Pilzkrankheiien an Wurzein und der Stangelbasis verursacht durch z.B
Black Root Rot (Calonectna crotalaπae), Charcoal Rot (Macrophomina phaseoiina), Fusaπum Bhght or WiIt. Root Rot, and Pod and Coliar Rot (Fusaπum oxysporum, Fusaπum orthoceras Fusaπum semstectum, Fusaπum equsseti), Mycoleptodäscus Root Rot (Mycoleptodi&cus terrestris), Neocosmospora {Neocosmopspora vasirsfeeta) Pod and Stern Bhght (Dsaporthe phasooiorυm), Stern Canker (Diaportho phaseoiorum var cauhvora) Phylophthora Rot (Phytophthora megaspeima). Brown Stern Rot (Phialophora gregata), Pythium Rot (Pythäum aphanidermatum Pythsum irreguläre, Pythium debaryanum Pythium niyπotylum Pythium uitimum) Rhizoctonia Root Rot, Stern Decay. and Damping-Off {Rhizoctonia soiani), Scierotinia Stom Decay (Sclerotinia scierotiorum) Soierotinia Southern Biight (Sclerotinia rolfsü), Thieteviopsis Root Rot (Thioiaviopsäs basseoia)
Die erfindungsgemäßen VVirkstoffkombinationen eignen sich insbesondere zur Bekämpfung von Erkrankungen die durch Erreger von Rostkrankheiten wie z B Pbakopsora-Arten, wie beispielsweise Phakopsora pachyrhizi und Phakopsora meibomiae, hervorαerufen werden.
Bevorzugt können die folgenden Kiankhciten von Soja-Bohnen bekämpft werden Pil/Lrankheiten an Bldüern Slangeln Schalen und Sdmen verursacht durch Rost (Phakopsora paehyrhizi und Phakopsora meibomiae) Insbesondere ist die Bekämpfung von Phakopsora paehyrhizi hovoizugt
Die gute Pflanzenvertraghchkeit der Wirkstoffkombinationen \n den zur Bekämpfung von Pflanzenkiankheiten notwendigen Konzentiationen eilaubt eino Behandlung von ganzen Pflanzen (oberirdische Pflanzenteiie und Wurzein) von Pflanz- und Saatgut und des Bodens Dio erfmdungsgemaßen 0/ιrkstoffkombinationen kennen zur Biattappiäkation oder auch als Beizmiäel eingesetzt wet den
Ein großer Teil des durch phytopathogene Pilze verursachten Schadens an Kulturpflanzen entsteht bereits dusch den Befall des Saatguts wahrend des Lagerung und nach dem Einbringen des Saatguts in den Boden sowie wahrend und unmittelbar naoh dor Keimung der Pflanzen Diese Phase ist besonders kritisch da die Wuizeln und Sprosse der wachsenden Pflanze besonders empfindlich sind und bereits ein geringer Schaden /um Äbstβf ben des yatven Pflanze (iahtet) kann Es besteht dahet ein insbesondere groii.es Interesse daran das Saatgut und die keimende Pflanze durch den Einsatz geeigneter Mittel zu schützen
Die Bekämpfung von phytopathogonen Pilzen die Pflanzen nach dem Auflaufen schadigen erfolgt in erstes Linie dusch die Behandlung des Bodens und der obeufdischen Pfldn/enteile mal Pflanzenschutzmitteln Aufgrund der Bedenken hinsichtlich eines möglichen Einflusses der Pflanzenschutz- mittel auf die Umwelt und die Gesundheit von Menschen und Tieren gibt es Anstsenyungen die Menαe der ausgebrachten Wirkstoffe zu vermindern
Die Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen durch die Behandlung des Saatguts von Pflanzen ist seit langem bekannt und ist Gegenstand stdndiqer Vetbessernnαen Dennoch ergeben sich bei de: Behandlung von Saatgut eine Reihe von Problemen die nichf immer zufrieden stellend gelost werden können So ist es ersttebettsweii Verfahren zum Schutz des Saatguts und der keimenden Pflanze zu entwickeln die das zusätzliche Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln nach der Saat oder nach dem Auflaufen der Pflanzen überflüssig machen oder zumindest deutlich verringern Es ist weiterhin erstrebenswet i die Menge des eingesetzten Wükstυffs dahingehend /u optimieien, dass das Saatgut und die keimende Pflanze voi dem Befall durch phylopafhogene Pilze bestmöglich geschützt wüd ohne jedoch die Pflan/e selbst durch den eingesetzten Wukstoff zu schadigen Insbesondere sollten Verfall! en zur
Behandlung von Saatgut auch die intrinsischen fungizidon Eigenschaften traπsgonor Pflanzen einbe/iβhen um einen optimalen Schul/ des Saalguts und der keimenden Pflanze bei einem minimalen Aufwand an Pflanzenschutzmitteln zu erreichen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich daher insbesondere auch auf ein Verfahren zum Schutz von Saatgut und keimenden Pflanzen vor dem Befall von phytopathogenen Pilzen indem das Saatgut mit einem erfsndungsgemaßon Mittel behandelt wird
Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf die Vorwondung der erfinduπgsgomaßen Mittel /uf Behandlung von Saatgut /um Schul/ des Saatguts und der keimenden Pflan/e vot phytopathogenen Pilzen
Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf Saatgut, welches zum Schutz vor phytopathogenen Pilzen mit einem erfändungsgemaßen Mittel behandelt wurde. Einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung ist os, dass aufgrund der besonderen systernischen Eigenschaften der erfindungsgemaßen Mittel die Behandlung des Saatguis mit diesen Mitteln πächt nur das Saatgul selbst, sondern auch die dataus hervorgehenden Pflanzen nach dem Auflaufen vor phytopathogenen Pilzen schützt Auf diese Weise kann die unmittelbare Behandlung der Kultur zum Zeitpunkt der Aussaat oder kurz danach entfallen.
Ebenso ist es als vorteilhaft anzusehen, dass die erfindungsgemaßen Mischungen insbesondere auch bei Iransgenem Saatgut eingesetzt werden können
Die erfindungsgemäßen Mittel eignen sich /um Schutz von Saalgut jeglicher Pflanzensorte, die in der Landwirtschaft, im Gewächshaus, in Forsten oder im Gartenbau eingesetzt wird Insbesondere handeil es sich dabei um Saatgut von Getreide (wie Weizen, Gerste, Roggen Hirse und Hafer) Mais, Baumwolle, Soja, Reis, Kartoffeln, Sonnenblume, Bohne, Kaffee Rübe (/.B Zuckert übe und Futterrübe), Erdnuss, Gemüse (wie Tomate, Gurke, Zwiebeln und Salat), Rasen und Zierpflanzen Be- sondere Bedeulung kommt der Behandlung des Saalguts von Getteide (wie Weizen, Gerste, Roggen und Hafer), Mais und Reis zu Außerdem kommt der Behandlung des Saatgutes von Soja besondere Bedeutung zu
Im Rahmen der vorhegenden Erfindung wird das erfindungsgemäßes Mittel aileine oder in einer ge- eigneten Formulierung auf das Saatgut aufgebracht Vorzugsweise wird das Saalgut in einem Zustand behandelt, tn dem so stabil ist, dass keine Schaden bei der
Behandlung auftreten Irrt Allgemeinen kann die Behandlung des Saatguts zu jedem Zeitpunkt /wischen der Ernte und der Aussaat erfolgen
Ubliohesweise wisd Saatgut verwendet das von der Pflan/e getrennt und von Kolben Schalen, Stangein HuHe Wolle odei Fi uehtfleiscb befreit winde So kann zum Beispiel Saatgut verwendet werden das geerntet, gereinigt und bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von unter 15 Gew -°/ getiocknet wusdo Alternativ kann auch Saatgut verwendet werden das nach dem Trocknen z 8 mit Wasser behandelt und dann erneut getrocknet wui de
Irrt Allgemeinen muss bei der Behandlung des Saatguts darauf geachtet werden dass die Menge des auf das Saatgut aufgebrachten erfindungsgemaßen Mittels und/oder westes es Zusatzstoffe so gewählt wird dass die Keimung des Saatguts nicht beeinträchtigt bzw die daraus hervorgehende Pflanze nicht geschadigt wird Dies ist vor allem bei Wirkstoffen zu beachten die in bestimmten Aufwandmengen phytotoxisohe Effekte zeigen kennen
Die erfindungsgemaßen Mittel können unmittelbar aufgebracht werden also ohne weitere Komponenten zu enthalten und ohne ves dünnt worden zu sein In doi Regel ist es vorzuziehen die Mittel in Form einer geeigneten Formulierung auf das Saatgut aufzubringen Geeignete Fonπulierungen und Verfahren für die Saatgutbehandlung sind dem Fachmann bekannt und weiden z B in den folgenden Dokumenten beschrieben US 4 272 417, US 4 245 4^2 US 4 808 430 US 5 876 73'J US 2003/0176426 WO 2002/080675 WO 2002/028136
Die erfindungsgemaßen VVirkstoffkombinationen eignen sich auch zur Steigerung des Ernteettrayes Sie sind außerdem mindet toxisch und weisen eine gute Pflanzenvertiaglichkeit auf
Ξrfindungsgemaß können alle Pflanzen und Pflanzentesie behandelt werden Unter Pflctn/en wetden hiesbes alle Pflanzen und Pflan/enpopulationen verslanden wie erwünschte und unerwünschte Wildpflanzen oder Kultus pflanzen (einschließlich natuilich vorkommender Kulturpflanzen) Kulturpflanzen kennen Pflanzen sein die durch konventionelle Zuchtungs- und Optimieiungsmethoden oder cluich biotechnologische und genteohnoloαische Methoden ödes Kombinationen dieser Methoden erhalten weiden können, einschließlich dei tiansgenen Pflanzen und einschließlich der durch Sotten- srhnt/ieohle schtit/baren oder nicht srhnt/baren Pflan/ensorten Untet Pflanzenteilen sollen alle oberirdischen und untci irdischen Teile und Organe der
Pflanzen, wio Spross, Blatt, Biυto und Wurzel vorstanden werden wobei beispielhaft Blauer, Nadeln Stangel Stamme, Bluten, Frυchlkorper. Ff üchte und Samen sowie Wurzeln, Knollen und Rhizome aufgeführt werden Zu den Pfianzenteiien gehört auch Ernlegul sowie vegetatives und generatives Vesmehrungsmaletäal beispielsweise Steck- hnge, Knollen, Rhäzome, Λbieger und Samen
Die erfmdungsgemaße Behandlung der Pflanzen und Pflanzenteiie {oinsGhließiich von Saatgut) mit den Wirkstoffkombinationen erfolgt direkt oder durch Einwirkung auf derer! Umgebung, Lebensraum oder Lagerraum nach den üblichen Behandlungsmethoden, / B durch Tauchen. Sprühen, Verdampfen, Vernebeln, Stteuen, Aufstrei&hen und bei Vormehruπgsmatoπa! insbesondere bos Samen, weiterhin durch osn- oder mehrschichtiges Umhüllen Dabei können die Wirkstoffkombinationen vor der Behandlung durch Mischen der einzelnen Wirkstoffe herstellt werden und werden somit in Mischung verwendet Oder die Behandlung erfolgt nacheinander durch Einsatz zunächst eines Herbizids der Gruppe (1) gefolgt von der Behandlung mit einem Wirkstoff der Formel Il Es ist jedoch auch möglich die Pflanzen oder Pflanzenteiie (einschließlich von Saatgut) zunächst mit einem Wirkstoff der Formel Il /u behandeln und die Behandlung mit einem Herbizid der Gruppe (1) anzuschließen Insbesondere ist es auch möglich, Saatgut zunächst mit einem oder mehreren Wirkstoffen der Formel Il ein- oder mehrschichtig zu umhüllen und die daraus erhaltenen Pflanzen erst nach Auflaufen einer Infektion mit einem Herbizid der Gruppe (1) zu besprühen (z B Saatgut von Sojabohne oder Mais wird zunächst mit einer der Verbinclungen gemäß Tabelle 1 behandelt, worauf spater eine Blattappiikation mit Glyphosate erfolgt, oder Saatgut von Raps wird zunächst mit mit Fluquinconazole oder Carboxin behandelt, worauf spater eine Blattapplikation mit Glufosinate erfolgt)
Wie beteits oben erwähnt, können erfindunαsgemaß alle Pfian/en und deren Teile behandelt werden In einer bevorzugten Ausführungsform werden wild vorkommende oder dusch konventionelle biologische
Zuchtmethoden wie Kreuzung oder Proloplaslenfusion erhaltenen Pfian/enarten und Pflanzensorten sowie deren Teile behandelt in einer weiteren bevorzugten Ausfuhrungsform werden transgene
Pflanzen und Pflanzensorten, die durch gentechnologische Methoden gegebenenfalls in Kombination mit konventionellen Methoden erhalten wurden (Geneticaiiy Modified Organisms) und deren Teile behandelt Der Begsiff „Teile" b/w Teile von Pflanzen" oder , Pflanzenteiie" wurde oben erläutert
Besonders bevorzugt werden erfändungsgemaß Pflanzen der jeweils handelsüblichen oder in Gebrauch befindlichen Pfianzensorten behandelt
Je nach Pfianzenarten bzvv Pfianzensorten, deren Standort und
Wachstυmsbedängungen (Böden Klima Vegetationsperiode, Ernährung) können durch die erfindungsgemaße Behandlung stärkere uberadditive ("synorgsstäscho") Effekte auftreten. So sind beispielsweise erniedrigte Aufwandmengen und/oder Erweiterungen dos Wirkungsspektrums und/odor eiπo Verstärkung der Wirkung der erfindungsgemaß verwendbaren Stoffe und Matte! besseres Pflan/enwaohslυm erhöhte Toleranz gegenüber hohen oder niedrigen Temperaturen, erhöhte Toleranz gegen Trockenheit oder gegen Wasserbzw. Bodensaizgebalt, erhöhte Biuhleistung, erleichterte Ernte, Beschleunigung der Reife höhere Ernteerträge höhere Qualität und/oder höherer Ernährungswert der Ernteprodukte, höhere Lagerfahigkeit und/oder Bearbeitbarkeit der Ernteprodukte möglich, die über die eigentlich zu erwartenden Effekte hinausgehen
Zu den bevorzugten erfändungsgemaß zu behandelnden transgenen (gentechnoiogisch erhaltener!) Pflanzen bzw Pflanzensorten gehören alle Pflanzen, die durch die gentechnologische Modifikation genetisches Material erhielten weiches diesen Pflanzen besondere vorteilhafte wertvolle Eigenschaften ("Traits") verleiht Beispiele für solche Eigenschaften sind besseres Pfianzonwachstum, erhöhte Toleranz gegenüber hohen oder niedrigen Temperaturen erhöhte Toleranz gegen Trockenheit oder gegen Wasserbzw. Bodensal/gebait, erhöhte Biuhleisfυng, et leichteste Ernte Beschleunigung des Reife, höhere Ernteertrage, höhere Qualität und/oder höherer Ernahrungswert der Ernteprodukte, höhere Lagerfahigkeit und/odes Bearbeitbarkeit der Ernteprodukte Weitere und besonders hervorgehobene Beispiele für solche Eigenschaften sind eine erhöhte Abwehr der Pflanzen gegen v tierische und rmkrobielle Schädlinge, wie gegenüber Insekten, Milben pflanzenpathogenen Pilzen, Bakterien und/oder Viren sowie eine erhöhte Toieran/ der Pflanzen gegen bestimmte herbi/ide Wirkstoffe Als Beispiele transgener Pflanzen werden die wichtigen Kulturpflanzen, wie Getreide
(Weizen Reis), Mais Soja, Kartoffel, Baumwolie. Raps sowie Obstpfian/en (mit den Fruchten Apfel, Birnen, Zitrusfrüchten und Weintrauben) erwähnt, wobei Mais Soja, Kartoffel, Baumwolle und Raps besonders hervorgehoben werden, insbesondere Soja. Als Eigenschaften (,, Traits") werden besonders hervorgehoben die erhöhte Abwehr der Pflanzen gegen Insekten durch in den Pfian/en entstehende Toxine insbesondere solche, die durch das genetische Matenai aus Baciilus thunngiensis {z B durch die Gene CryiA(a), CryiÄ(b), CryiA(c). CryliÄ. CrylHA, CryD!B2 Cryθc Cry2Ab, Cry3Bb und CrylF sowie deren Kombinationen) in den Pflanzen erzeugt werden (im folgenden "Bt
Pflanzen") Als Eigenschaften ("Traits") werden weiterhin besonders hervorgehoben die erhohle Toleranz des Pflanzen gegenüber bestimmten herbi/iden Wätksloffen beispielsweise imidazohπonen, Sulfonylharnstoffen, Giyphosate oder Phosphmotnαn (/ B. "PÄT"-Gen) Die jeweils die gewünschten Eigenschaften ("Traits") verleihenden Gene können auch sn Kombinationen miteinander in den transgenen Pflanzen vorkommen Ais Beispiele für "Bt Pflanzen" seien Maissorten, Baumwoilsorten, Sojasorton und Kartoffeisorten genannt, die unter den Handels- bezeichnuπgon YIELD GARD® (z B Mais, Baumwolle Soja), KnockOυte (z.B Mass), Starünk® (z B Mais), Boligarde (Baumwolle), Nucotn® (Baumwolio) und NewLeaf® (Kartoffei) vertrieben werden. Ais Beispiele für Herbizid tolerante Pflan/en seien Maissoifen, Baumwolisorten und Sojasorten genannt, dso unter den Handelsbezeichnungen Roundup Roady"0 (Toleranz gegen Giyphosate z B. Mais. Baumwolle, Soja) Liberty Link® (Toleranz gegen Phosphinotπcin, z 8 Raps), EMI® (Toleranz gegen Imidazoiinone) und STS® (Toleranz gegen Sulfonylharnstoffe z B Mais) vertrieben werden Ais Herbizid resistente (konventionell auf Herbizid-Toleranz gezüchtete) Pflanzen seien auch die unter der Bezeichnung Ciearfield0 vertriebenen Sorten (z B. Mais) erwähnt Selbstverständlich gelten diese Aussagen auch für in der Zukunft entwickelte b/w. zukünftig auf den Markt kommende Pfianzensorten mit diesen oder zukunftig entwickelten genetischen Eigenschaften ("Traits")
Die erfmdungsgemaßen Wirkstoffkombinationen können in Abhängigkeit von ihren jeweiligen physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften in die üblichen Formulierungen überfuhrt werden wie Losungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver. Staubemittel Schaume, Pasten, losliche Pulver, Granulate Aerosole Suspensions- Emuisions-Kon/entrate, Wirkstoff-impragnief fe Natur- und synthetische Stoffe sowie Feinstverkapselungen in polynieren Stoffen und in Hüümassen für Saatgut, sowie ULV- KaIt- und Warmnebel-Formuherungen
Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt / B. durch Vermischen der Wirkstoffe bzw der Wirkstoffkombinationen mit Streckmittein also flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Tragerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln.
im Falle der Benutzung von Wasser als Streckrnittel können / B auch oiganische Losungsmittel als Hiifslosungsrnittei verwendet werden Ais flüssige Lösungsmittel kommen im Wesentlichen infrage. Äromaten, wie Xylo! Toiυol oder Aikylnaphthaline, chlorierte Aromaton oder chlonerte ahphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbonzole,
Chiorothyiono ocior Mothyionchioπd, ahphatisehe Kohlenwasserstoffe, wie Cyeiohexan oder Paraffine, / B Erdoiftaküonen, mineralische und pflanzliche Oie Alkohole, wie Butaπoi oder Gh/coi sowie deren Ether und Ester, Ketone wie Aceton, Methyl-ethyi- keton, Methybsobutylketon oder Cy&lohexanon stark polare Lösungsmittel wie Dimeitivi- formamid und Dirnethyisulfoxid, sowie Wasser
Mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Tragerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, weiche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind, z B Aerosol-T reibgase, wso Butan, Propan, Stickstoff und Kohlendioxid
Als feste Tragerstoffe kommen infrage- z B Ämmoniumsalze und naturhohe Gesteins- rnehle, wie Kaoline Tonerden Talkum, Kreide, Quarz Ättapuigit, Montmoπllonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehio. wie hochdisperse Kieselsaure, Aluminiumoxid und Silikate Ais feste Tragerstoffe für Granulate kommen mfrage. z B. gebrochene und fraktionierte naturliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sopsohth Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl Kokosnussschalen Maiskolben und Tabakstangel Ais Emuigier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen infrage z B nichtionogene und arnonische Emulatoren, wie Polyoxyethylen- Fettsaureester, Polyoxyethylen- Fettalkohoiether, z.B Alkylarylpoiyglycolether,
Alkylsulfonate, Älkyisulfate Äryisuifonate sowie Eiweißhydroiysate Als Dispergiermittel kommen infrage z B Lignin-Sulfitablaugen und Methyl- cellulose
Es können in den Formulierungen Haftmittei wie Carboxymethylceliuiose, natürliche und synthetische pυlveπge, kornige oder latexforrmge Polymere verwendet werden, wie
Gummiarabicum Polyvinylalkohoi, Polyvinyiacetat sowie natürliche Phospholipide, wie Kephahne und Leciihine, und synthetische Phosphoiipide. Weitete Additive können mineralische und vegetabile Öle sein
Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z B Eisenoxid, Titanoxid Fertocyanblau und organische Fatbsteffe, wie Aii/aπn-, A/o- und Metallphthalocyaninfarbstoffe und Spurennahrstoffe wie Saize von Eisen, Mangan Bor, Kupfer. Kobalt Molybdän und Zink verwendet werden Der Wirkstoffgehalt der aus den handelsüblichen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen kann in weiten Bereichen variieren. Die Wirkstoffkon/enüahon der Anwendungsformen /um Bekämpfen tierischer Schädlingen wie Insekten und Akaπden kann von 0,0000001 bis zu 95 Gew - % Wirkstoff, vorzugsweise /wischen 0,0001 und 1 Gew -% hegen. Die Anwendung geschieht in einer den Anwendungsformon angopassten üblichen Weise
Die Formulierungen /ur Bekämpfung unerwünschter phytopaitiogener Pii/e enthalten im Allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gew -% Wirkstoffe, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 %
Die erfindungsgemäßen VVirkstoffkombinationen können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder den daraus bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, emulgierbare Konzentrate Emulsionen, Suspensionen Spπtzpulver, lösliche Pulver Staubemittel und Granulate angewendet werden Die Anwendung geschieht in üblicher weise, / 8 durch Gießen fdrenchen), Tropfchenbewasserung Verspril/en, Versprühen, Verstreuen, Verstauben, Verschaumen Bestreiche, Verstreichen Trockenbeizen, Feuchtbeizen, Nassbeizen, Schlammbeizen, inkrustieren usw
Die erfmdungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können in handeisubhehen Formulierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit anderen Wirkstoffen, wie Insektiziden, Lockstoffen, Sterilantien, Bakteriziden, Akaπ/iden, Nernati/iden Fungi/iden wachstumsreguherendeπ Stoffen oder Herbiziden vorliegen
Beim Einsatz der erfindungsgemaßen Wirkstoffkomhinatiünen können die
Aufwandmengen je nach Appiikationsart innerhalb eines größeren Bereichs vamert werden Bei der Behandlung von Pflanzenteiien hegen die Aufwandmengen an Wirkstoffkombmation im allgemeinen /wischen G.1 und 10 000 g/ha vot/ugsweise zwischen 10 und 1 000 g/ha Bei der Saatgutbehandlung liegen die Λufwandrnengen an Wirksloffkombination im allgemeinen /wischen 0 001 und 50 g pro Kilogramm Saatgut, vorzugsweise zwischen 0,01 und 10 g pro Kiiogramm Saatgut. Bei der Behandlung des Bodens hegen die Aufwandmengen an Wirkstoffkombination im allgemeinen /wischen 0, 1 und 10 Oöö g/ha, vorzugsweise zwischen 1 und 5 000 g/ha
Die VVirkstoffkombinationen können als solche, in Form von Konzentraten oder aligemein üblichen Formulietungen wie Pulver, Gtanuiate, Losungen, Suspensionen Emulsionen oder Pasten angewendet werden
Die genannten Formulierungen können in an sich bekannter Weise hergestellt werden / B dusch Vesmischen der Wirkstoffe rrnt mindestens einem Losungs- b/w
Verdünnungsmittel, Ξmuigator, Dsspergier- und/oder Binde- oder Fixiermittels, Wasser- Repellent, gegebenenfalls Sikkative und UV-Slabshsatoren und gegebenenfalls Farbstoffen und Pigmenten sowie weiteren Verarbeitungshiifsmittein
Die gute fungizide Wirkung der erfintiungsgemäßeπ Wirksioffkombinationen gehl aus den nachfolgenden Beispielen hervor.
Anwendungsbeispiele
Gewächshaus
Die Wirkstoffe wurden getrennt oder gemeinsam als eine Stammlösung aufbereitet mit 25 mg Wirkstoff, welcher mit einem Gemisch aus Aceton und/oder DMSO und dem
Emulgator Uniperol® EL (Netzmittel mit Emulgier- und Dispergierwirkung auf der Basis ethoxylierter Alkylphenole) im Volumen-Verhältnis Lösungsmittel-Emulgator von 99 zu 1 ad 10 ml aufgefüllt wurde. Anschließend wurde ad 100 ml mit Wasser aufgefüllt. Diese Stammlösung wurde mit dem beschriebenen Lösungsmittel-Emulgator-Wasser Gemisch zu der unten angegeben Wirkstoffkonzentration verdünnt. Alternativ dazu wurden die Wirkstoffe als handelsübliche Fertigformulierung verwendet und mit Wasser auf die angegebene Wirkstoffkonz. verdünnt.
Die visuell ermittelten Werte für den Prozentanteil befallener Blattflächen wurden in Wirkungsgrade als % der unbehandelten Kontrolle umgerechnet:
Der Wirkungsgrad (W) wird nach der Formel von Abbot wie folgt berechnet:
W = (1 - α/ß) 100
α entspricht dem Pilzbefall der behandelten Pflanzen in % und ß entspricht dem Pilzbefall der unbehandelten (Kontroll-) Pflanzen in %
Bei einem Wirkungsgrad von 0 entspricht der Befall der behandelten Pflanzen demjenigen der unbehandelten Kontrollpflanzen; bei einem Wirkungsgrad von 100 weisen die behandelten Pflanzen keinen Befall auf.
Die zu erwartenden Wirkungsgrade für Wirkstoffkombinationen wurden nach der Colby- Formel (Colby, S. R. (Calculating synergistic and antagonistic responses of herbicide Combinations", Weeds, 1J3, S. 20 - 22, 1967) ermittelt und mit den beobachteten Wirkungsgraden verglichen.
Colby Formel:
E = x + y - x y/100
E zu erwartender Wirkungsgrad, ausgedrückt in % der unbehandelten Kontrolle, beim Einsatz der Mischung aus den Wirkstoffen A und B in den Konzentrationen a und b x der Wirkungsgrad, ausgedrückt in % der unbehandelten Kontrolle, beim Einsatz des Wirkstoffs A in der Konzentration a y der Wirkungsgrad, ausgedrückt in % der unbehandelten Kontrolle, beim Einsatz des Wirkstoffs B in der Konzentration b
Anwendungsbeispiel 1 - Aktivität gegen die Krautfäule an Tomaten verursacht durch Phytophthora infestans bei protektiver Behandlung
Blätter von getopften Tomatenpflanzen wurden mit einer wässriger Suspension in der unten angegebenen Wirkstoffkonzentration bis zur Tropfnässe besprüht. Am folgenden Tag wurden die Blätter mit einer wässrigen Sporangienaufschwemmung von Phytophthora infestans inokuliert. Anschließend wurden die Pflanzen in einer wasserdampf-gesättigten Kammer bei Temperaturen zwischen 18 und 200C aufgestellt. Nach 6 Tagen hatte sich die Krautfäule auf den unbehandelten, jedoch infizierten Kontrollpflanzen so stark entwickelt, dass der Befall visuell in % ermittelt werden konnte.
Anwendungsbeispiel 2 - Wirksamkeit gegen den Grauschimmel an Paprikablättern verursacht durch Botrytis cinerea bei 1 Tag protektiver Anwendung
Paprikasämlinge wurden, nachdem sich 2 - 3 Blätter gut entwickelt hatten, mit einer wässrigen Suspension in der unten angegebenen Wirkstoffkonzentration bis zur Tropfnässe besprüht. Am nächsten Tag wurden die behandelten Pflanzen mit einer Sporensuspension von Botrytis cinerea in 2% Biomalzlösung inokuliert. Anschließend wurden die Versuchspflanzen in eine Klimakammer mit 22 bis 24°C, Dunkelheit und hoher Luftfeuchtigkeit gestellt. Nach 5 Tagen konnte das Ausmaß des Pilzbefalls auf den Blättern visuell in % ermittelt werden.
Anwendungsbeispiel 3 - Protektive Wirksamkeit gegen Puccinia recondita an Weizen (Weizenbraunrost)
Blätter von in Töpfen gewachsenen Weizensämlingen wurden mit einer wässriger Suspension in der unten angegebenen Wirkstoffkonzentration bis zur Tropfnässe besprüht. Am nächsten Tag wurden die behandelten Pflanzen mit einer Sporensuspension des
Weizenbraunrostes (Puccinia recondita) inokuliert. Anschließend wurden die Pflanzen für 24 Stunden in eine Kammer mit hoher Luftfeuchtigkeit (90 bis 95 %) bei 20 bis 22°C gestellt. Während dieser Zeit keimten die Sporen aus und die Keimschläuche drangen in das Blattgewebe ein. Am folgenden Tag wurden die Versuchspflanzen ins Gewächshaus zurückgestellt und bei Temperaturen zwischen 20 und 22°C und 65 bis 70 % relativer
Luftfeuchte für weitere 7 Tage kultiviert. Dann wurde das Ausmaß der Rostpilzentwicklung auf den Blättern visuell ermittelt.
Anwendungsbeispiel 4 - Kurative Wirksamkeit gegen Weizenbraunrost verursacht durch Puccinia recondita
Blätter von in Töpfen gewachsenen Weizensämlingen wurden mit einer Sporensuspension des Braunrostes (Puccinia recondita) inokuliert. Danach wurden die Töpfe für 24 Stunden in eine Kammer mit hoher Luftfeuchtigkeit (90 bis 95 %) und 20 bis 22°C gestellt. Während dieser Zeit keimten die Sporen aus und die Keimschläuche drangen in das Blattgewebe ein. Die infizierten Pflanzen wurden am nächsten Tag mit der oben beschriebenen Wirkstofflösung in der unten angegebenen Wirkstoffkonzentration bis zur Tropfnässe besprüht. Nach dem Antrocknen des Spritzbelages wurden die Versuchspflanzen im Gewächshaus bei Temperaturen zwischen 20 und 22°C und 65 bis 70 % relativer Luftfeuchte für 7 Tage kultiviert. Dann wurde das Ausmaß der Rostpilzentwicklung auf den Blättern ermittelt.
Anwendungsbeispiel 5 - Wirksamkeit gegen die Netzfleckenkrankheit der Gerste verursacht durch Pyrenophora teres bei 1 Tag protektiver Anwendung
Blätter von in Töpfen gewachsenen Gerstenkeimlingen wurden mit wässriger Suspension in der unten angegebenen Wirkstoffkonzentration bis zur Tropfnässe besprüht. 24 Stunden nach dem Antrocknen des Spritzbelages wurden die Versuchspflanzen mit einer wässrigen Sporensuspension von Pyrenophora [syn. Drechslera] teres, dem Erreger der Netzfleckenkrankheit inokuliert. Anschließend wurden die Versuchspflanzen im Gewächshaus bei Temperaturen zwischen 20 und 24°C und 95 bis 100 % relativer Luftfeuchtigkeit
aufgestellt. Nach 6 Tagen wurde das Ausmaß der Krankheitsentwicklung visuell in % Befall der gesamten Blattfläche ermittelt.
Anwendungsbeispiel 6 - Kurative Wirksamkeit gegen Sojarost verursacht durch Phakopsora pachyrhizi
Blätter von in Töpfen gewachsenen Sojasämlingen wurden mit einer Sporensuspension des Sojarostes (Phakpsora pachyrhizi) inokuliert. Danach wurden die Töpfe für 24 Stunden in eine Kammer mit hoher Luftfeuchtigkeit (90 bis 95 %) und 23 bis 27°C gestellt. Während dieser Zeit keimten die Sporen aus und die Keimschläuche drangen in das Blattgewebe ein. Die infizierten Pflanzen wurden nach einem Tag mit der oben beschriebenen Wirkstofflösung in der unten angegebenen Wirkstoffkonzentration bis zur Tropf-nässe besprüht. Nach dem Antrocknen des Spritzbelages wurden die Versuchspflanzen im Gewächshaus bei Temperaturen zwischen 23 und 27°C und 60 bis 80 % relativer
Luftfeuchte für 14 Tage kultiviert. Dann wurde das Ausmaß der Rostpilzentwicklung auf den Blättern ermittelt.
Anwendungsbeispiel 7 - Wirksamkeit gegen Rebenperonospora verursacht durch Plasmopara viticola
Blätter von Topfreben wurden mit wässriger Suspension in der unten angegebenen Wirkstoffkonzentration bis zur Tropfnässe besprüht. Am folgenden Tag wurden die Unterseiten der Blätter mit einer wässrigen Sporangienaufschwemmung von
Plasmopara viticola inokuliert. Danach wurden die Reben zunächst für 24 Stunden in einer wasserdampfgesättigten Kammer bei 24°C und anschließend für 5 Tage im Gewächshaus bei Temperaturen zwischen 20 und 300C aufgestellt. Nach dieser Zeit wurden die Pflanzen zur Beschleunigung des Sporangienträgerausbruchs abermals für 16 Stunden in eine feuchte Kammer gestellt. Dann wurde das Ausmaß der Befallsentwicklung auf den Blattunterseiten visuell ermittelt.
Mikrotest
Die Wirkstoffe wurden getrennt als Stammlösung formuliert mit einer Konzentration von 10000 ppm in DMSO.
Anwendungsbeispiel 8 - Aktivität gegen den Verursacher der Krautfäule Phytophthora infestans im Mikrotiter-Test (Phytin)
Die Stammlösung wird in eine Mikrotiterplatte (MTP) pipettiert und mit einem wässrigen Pilznährmedium auf Erbsensaftbasis auf die angegebene Wirkstoffkonzentration verdünnt. Anschließend erfolgte die Zugabe einer wässrigen Zoosporensuspension von Phytophthora infestans. Die Platten wurden in einer wasserdampf-gesättigten Kammer bei Temperaturen von 18°C aufgestellt. Mit einem Absorbtionsphotometer wurden die MTPs am 7. Tag nach der Inokulation bei 405nm gemessen.
Die gemessenen Parameter wurden mit dem Wachstum der wirkstofffreien Kontrollvariante und dem pilz- und wirkstofffreien Leerwert verrechnet, um das relative Wachstum in % der Pathogene in den einzelnen Wirkstoffen zu ermitteln.
Anwendungsbeispiel 9 -Aktivität gegen den Verursacher des Septoria Blattdürre Septoria tritici im Mikrotiter-Test (Septtr)
Die Stammlösung wird in eine Mikrotiterplatte (MTP) pipettiert und mit einem wässrigen Pilznährmedium auf Malzbasis auf die angegebene Wirkstoffkonzentration verdünnt. Anschließend erfolgte die Zugabe einer wässrigen Sporensuspension von Septoria tritici. Die Platten wurden in einer wasserdampf-gesättigten Kammer bei Temperaturen von 18°C aufgestellt. Mit einem Absorbtionsphotometer wurden die MTPs am 7. Tag nach der Inokulation bei 405nm gemessen.
Die Auswertung erfolgte analog Anwendungsbeispiel 8.
Aus den Ergebnissen der Versuche geht hervor, dass die erfindungsgemäßen Mischungen aufgrund des Synergismus erheblich besser wirksam sind, als nach der Colby-Formel vorausberechnet.