Verfahren und Vorrichtung zur Glühkerzenerregungssteuerung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Glühkerzenerregungssteuerung, insbesondere beim sogenannten schnellen Aufheizen oder dem sogenannten Schlüsselstart.
Es sind Glühkerzen bekannt, die eine selbstregelnde Aufheizcharakteristik haben. Diese werden zeitgesteuert an eine Versorgungsspannung geschaltet und heizen sich aufgrund ihres selbstregelnden Verhaltens auf die vorbestimmte Betriebstemperatur auf.
Aus der US 4658772 ist ein Verfahren zum Aufheizen einer Glühkerze bekannt, bei dem aus dem kalten Zustand der Brennkraftmaschine die Glühkerze auf die Zündtemperatur aufgeheizt wird und dann nicht wie üblich der Heizstrom abgestellt wird, sondern in Abhängigkeit von verschiedenen Maschinenbetriebsparametem insbesondere der Kraftstoffzufuhr, das heißt motorabhängig gesteuert beibehalten wird, um die Temperatur der Glühkerze in dieser sogenannten Nachheizphase auf einen bestimmten Wert oder zumindest in einem bestimmten Temperaturbereich zu halten.
Bei einem aus der US 5469819 bekannten Verfahren zum Steuern des Aufheizens einer Glühkerze in der Vorheizphase wird die benötigte Vorheizzeit in Abhängigkeit von der Motorwassertemperatur ermittelt und wird die Vorheizung über ein Relais geschaltet, wobei eine maximale Vorheizzeit gegeben ist, die auch bei niedrigen Kühlwassertemperaturen nicht überschritten wird. Hierbei handelt es sich um ein Beispiel eines Verfahrens, bei dem die Glühkerze zeitgesteuert an die Versorgungsschaltung geschaltet wird.
Elektronische gesteuerte Glühsysteme für Dieselmotoren sind bekannt. Ein derartiges Glühsystem besteht aus einem elektronischen Glühkerzen - Steuergerät und leistungsoptimierten Glühkerzen. Diese Kerzen haben eine Aufheizzeit von nur 2 Sekunden, gegenüber 5 Sekunden bei den Glühkerzen mit selbstregelnder Aufheizcharakteristik.
Im Steuergerät werden als Schalter zur Ansteuerung der Glühkerzen Leistungshalbleiter eingesetzt, die das früher verwendete elektromechanische Relais ersetzen. Jede Glühkerze wird individuell angesteuert. Temperaturverhalten und Leistungsaufnahme werden bei der elektronisch gesteuerten Glühkerze nicht wie bei der selbstregelnden SRS durch den inneren Aufbau der Kerze festgelegt, sondern vom Steuergerät in einem weiten Bereich an den Glühbedarf des Motors angepasst. Die Leistungsaufnahme wird durch Takten (Pulsweiten - Modulation) des Glühkerzenstromes mit Hilfe eines Leistungshalbleiters verändert. Der Wirkungsgrad des Systems ist so hoch, dass dem Bordnetz kaum mehr als die von der Glühkerze benötigte Leistung entnommen wird. Da beim ISS jede Glühkerze durch einen separaten Leistungshalbleiter angesteuert wird, kann in jedem Glühstromkreis der Strom separat überwacht werden. Damit ist eine individuelle Diagnose an jeder Kerze möglich. Diagnosetiefe oder -umfang werden nach den Anforderungen des Motorenherstellers ausgelegt. Die Anforderungen an das Glühsystem und die daraus resultierenden Funktionen erfordern eine Kommunikation des Glühsystems mit der Motorsteuerung, die weit über das bisherige Ein- bzw. Ausschalten der Glühkerzen hinausgeht. Die verschiedenen Glühanforderungen sind zu übertragen, dazu Diagnose- und Statusinformationen. In manchen Applikationen wird die vom Glühsystem aufgenommene Leistung an ein Power - Management - System zurückgemeldet. Die sogenannte ISS Glühkerze erreicht in etwa zwei Sekunden eine Temperatur von über eintausend Grad Celsius, wobei sie eine geringere Leistungsaufnahme erfordern.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind bekannt, z.B. aus Glühsystemen bei denen die Logik in der Motorsteuerung integriert ist, vom Motorsteuergerät eine Glühanforderung in Form einer PWM - Anforderung an das Glühsystem geschickt wird und in diesem die Ansteuerung der Glühkerzen vorgenommen wird.
Daran ist nachteilig, dass der Spannungsabfall an der Zuleitung zum Glühsteuergerät und zu den Glühkerzen und ggf. im Glühsteuergerät in der Motorsteuerung nicht berücksichtigt wird. Für das Vorglühen wird dann insbesondere bei niedriger Bordspannung ein zu geringer Energieeintrag in die Glühkerzen vorgenommen und bewirkt, bedingt durch zu geringe Glühkerzenendtemperaturen einen verschlechterten Start.
Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere beim Vorglühvorgang die vorgenannten Nachteile zu verhindern und eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren zu schaffen, dass die möglicherweise zu geringere Spannung an der Glühkerze durch geeignete Maßnahmen kompensiert wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird insbesondere gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1 , bzw. eine Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei an den Glühkerzen eventuell vorhandene Unterspannungen bei zu geringer Bordspannung durch eine Verlängerung der Vorglühzeit ausgeglichen werden und so einem verbesserten Motorstart führen, alternativ wird bei ausreichender Bordspannung der systembedingte Spannungsverlust zwischen Motorsteuerung, Glühsystem und Glühkerze um den Spannungsverlust korrigiert. Weiter werden die Spannungsabfälle innerhalb des Glühsteuerungssystems ermittelt, empirisch oder rechnerisch, und im Betrieb bei der Ansteuerung der Glühkerzen in der Weise berücksichtigt, dass die Glühkerze z.B. konstant 11 V anliegen hat. Vorteilhaft an der Erfindung ist, dass sie einen Normalstart mit Vorglühen und einen Schlüsselstart auch bei Bordspannungen unter 12 V bei extremer Kälte oder schlechter Batterie oder zu großer Bordnetzbelastung ermöglicht.
Figur 1 zeigt ein Schema der Glühsteuerungsvorrichtung mit der Darstellung der
Leitungswiderstände und Spannungsabfälle.
Die in Figur 1 dargestellte Motorsteuerung 1 kommuniziert mittels einer bidirektionalen Verbindung mit dem Glühsystem bzw. Glühkerzensteuergerät 2. Das Glühsystem bzw. Glühkerzensteuergerät 2 umfasst einen Mikroprozessor zur Steuerung aller Funktionen, MOSFET Leistungshalbleiter zum Ein- und Ausschalten der einzelnen Glühkerzen, eine elektrische Schnittstelle zur Kommunikation mit der Motorsteuerung und eine interne Spannungsversorgung für den Mikroprozessor und die Schnittstelle. Der Mikroprozessor steuert die Leistungshalbleiter an, liest deren Statusinformationen und kommuniziert über die elektrische Schnittstelle mit der Motorsteuerung. Die Leistungshalbleiter sind sogenannte High - Side - Schalter mit integrierten Ansteuer- und Schutzfunktionen wie etwa einer Ladungspumpe, einer Strombegrenzung und Übertemperaturabschaltung.
Mit der Ladungspumpe wird die erforderliche Gatespannung zur Ansteuerung des eigentlichen Schalttransistors erzeugt. Statusinformationen, wie offener oder kurzgeschlossener Lastkreis und aktivierte Übertemperaturabschaltung, stehen als Ausgangssignal zur Verfügung. Um keine Störungen der EMV durch das Takten der hohen Glühkerzenströme mit Frequenzen von 30 bis 100 Hz zu erzeugen, ist in den Leistungshalbleitem eine Flankenregelung implementiert. Dadurch werden zu schnelle Spannungs- oder Stromänderungen, die zu Störungen der EMV führen könnten, im Lastkreis verhindert. Die Schnittstelle nimmt die Anpassung der Signale vor, die zur Kommunikation zwischen Motorsteuerung und Mikroprozessor benötigt werden. Die Signalversorgung liefert eine stabile Spannung für den Mikroprozessor und die Schnittstelle. Das Glühkerzensteuergerät 2 wird vorzugsweise direkt am Motor angebaut. Vorteilhaft ist hierbei, dass die Hochstromkabelverbindungen für die Anschlüsse an die Glühkerzen und das Bordnetz kurz sind.
Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die mechanische Stabilität des Steuergerätes und die elektrische Aufbau- und Verbindungstechnik. Für den Anschluss des Steuergerätes 2 gibt es ein zweiteiliges Stecksystem für den Bordnetzanschluss - die Klemme 30 - und die anderen Anschlüsse. Das schnelle Aufheizen der Glühkerzen in der Vorglühphase erfolgt energiegesteuert. Damit wird sichergestellt, dass die Glühkerzen so schnell wie möglich ihre Solltemperatur erreichen, ohne überhitzt zu werden. In den folgenden Ansteuerintervallen wird die Spannung an den Glühkerzen schrittweise reduziert, wodurch gezielt ein an die Bedürfnisse des Motors angepasstes Temperatur - Zeit - Profil der Glühkerzen eingestellt wird. Aus einer üblichen Aufheizkurve einer ISS Glühkerze kann man entnehmen, dass nach Erreichen der Vorglühtemperatur der Spannungsbedarf der Glühkerze 3 deutlich - in etwa bei 5 Volt - unter der zur Verfügung stehenden Bordspannung liegt. Der Einbruch der Bordspannung während des Startvorganges hat nur einen geringen Einfluss auf die Glühkerzentemperatur. Die Reduktion der Spannung an der Glühkerze durch die Pulsweitenmodulation führt dazu, dass die Bordspannung nicht permanent an der Glühkerze anliegt, sondern periodisch für eine bestimmte Einschaltzeit angelegt wird.
Um die Effektivspannung an den Glühkerzen innerhalb der einzelnen Ansteuerintervalle konstant zu halten, werden Schwankungen der Bordnetzspannung durch Verändern der Einschaltzeit ausgeregelt. Das gleichzeitige periodische Ein- und Ausschalten aller Glühkerzen würde in Abhängigkeit von der Zylinderzahl des Motors zu einer mehr oder weniger großen periodischen, sprungartigen Strombelastung des Bordnetzes führen. Verhindert wird dies durch eine Stromoptimierung, das heißt durch ein sequenzielles Einschalten der Glühkerzen, was die auftretenden Stromschwankungen minimiert. Der Algorithmus der Stromoptimierung versucht die Glühkerzen möglichst nacheinander einzuschalten. Im günstigsten Fall wird dann das Bordnetz durch den Strom einer Glühkerze gleichmäßig belastet. Im Normalfall wird die Strombelastung des Bordnetzes um den Strom einer Glühkerze schwanken. Eine Wiederholstarterkennung verhindert eine Überhitzung der Glühkerze, wenn kurz hintereinander mehrere Vorglühaktionen ausgelöst werden sollten. Je nach Motordrehzahl und Motorlast werden die Glühkerzen unterschiedlich stark abgekühlt. Um dennoch die Glühkerzentemperatur konstant zu halten, wird die den Glühkerzen zugeführte elektrische Leistung den sich ändernden Bedingungen angepasst.
Dies geschieht entsprechend den Vorgaben aus dem Motorsteuergerät durch Anheben oder Absenken der Glühkerzenspannung. Die Einzelansteuerung der Glühkerzen mit Leistungshalbleitern ermöglicht umfangreiche selektive Diagnose- und Schutzfunktionen. Eine Überstromerkennung unterbricht den betroffenen Glühstromkreis bei zu hohen Lastströmen, etwa infolge eines Kurzschlusses. Die in den Leistungshalbleitern implementierte Übertemperaturabschaltung verhindert eine Zerstörung des Halbleiterschalters, wenn durch Eigenerwärmung oder zu hohe Umgebungstemperaturen die Halbleitertemperatur unzulässig hohe Werte annimmt. Auch ein offener Lastkreis wird erkannt. Diese Zustandsinformationen lassen sich ebenso wie die vom Glühsystem aufgenommene elektrische Leistung der Motorsteuerung übermitteln.
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Das Motorsteuergerät ermittelt an Hand der gegebenen Parametern z.B. der Kühlwassertemperatur, der Außentemperatur, dem Motorzustand, oder der Bordspannung einen Wert für die in die Glühkerzen einzutragenden Energiemenge in Form einer PWM Anforderung. Das Glühsteuergerät setzt diese Glühanforderung in ein PWM - Ansteuersignal um und steuert entsprechend die einzelnen Glühkerzen zeitversetzt an. Da üblicherweise Glühkerzen für einen Aufheizbetrieb bei einer bestimmten Bordspannung ausgelegt sind z. B. 12 V, wird bei einer Anforderung bezogen auf einer höheren Bordspannung die Pulsweite entsprechend der tatsächlichen Spannung an Klemme 30 des Glühsteuergerätes umgerechnet und die Glühkerzen 3 mit dementsprechenden Pulsweiten angesteuert. Ist die Bordnetzspannung so niedrig, dass die für das schnelle Aufheizen erforderliche Spannung, inklusive des zu korrigierenden Spannungsabfalls U4 und des Spannungsabfalls U2, nicht vorhanden ist, kann die geforderte Energiemenge unter Umständen nicht in die Glühkerze eingebracht werden.
Die Aufheizung der Glühkerze erfolgt energiegesteuert, indem die zum Aufheizen auf die vorbestimmte Temperatur benötigte Heizenergie aus den Parametern des jeweiligen Glühkerzentyps in seiner gegebenen Anordnung und der Ausgangstemperatur der Glühkerze ermittelt und innerhalb eines gewählten Aufheizzeitintervalls der Glühkerze zugeführt wird. Dabei wird davon ausgegangen, dass bei bekannten Anfangsbedingungen immer die gleiche Heizenergie benötigt wird, um eine Glühkerze desselben Glühkerzentyps auf die gewünschte Endtemperatur, dass heißt die vorbestimmte Temperatur aufzuheizen. Diese Anfangsbedingungen sind die Ausgangstemperatur, die Abkühlbedingungen, die Wärmekapazität des aufzuheizenden Bereiches der Glühkerze, bei dem es sich um einen abgegrenzten Bereich der Glühkerze, das heißt des Glührohres und vor allem der Glühkerzenspitze handelt und die systembedingte Spannungsverluste zwischen Motorsteuerung, Glühsystem und Glühkerze. Die Abkühlbedingungen sind durch die Anordnung bzw. den Einbau der Glühkerze im Motor bestimmt und können durch Berechnung oder durch Messung ermittelt werden. Die Wärmekapazität der Glühkerze, insbesondere ihres aufzuheizenden Bereiches an der Glühkerzenspitze ist durch die Geometrie und durch die Materialeigenschaften bestimmt und kann ebenfalls durch Berechnung oder durch Messung ermittelt werden.
Dabei kann davon ausgegangen werden, dass im Hinblick auf die Fertigung von Glühkerzen in großer Stückzahl die Abkühlbedingungen, die Wärmekapazität von Glühkerzen desselben Glühkerzentyps und die systembedingten Spannungsverluste zwischen Motorsteuerung, Glühsystem und Glühkerze bei Fahrzeugen desselben Typs nur geringen Streuungen unterliegen. Daraus ergibt sich, dass der Energiebedarf zum Aufheizen einer Glühkerze von einer Ausgangstemperatur auf die gewollte oder vorbestimmte Endtemperatur durch Messung und/oder durch Berechnung in Abhängigkeit der vorgenannten Systemparameter ermittelt werden kann und dass bei Glühkerzen des gleichen Glühkerzentyps in der gleichen Anordnung im gleichen Fahrzeugtyp, dass das Aufheizen derart gesteuert werden kann, dass in der Aufheizphase immer die gleiche vorbestimmte, für das Aufheizen der Glühkerze auf die vorbestimmte Temperatur benötigte und durch Messung oder Berechnung oder durch eine Kombination aus Messung und Berechnung ermittelte Heizenergie zugeführt wird. Anderen Ausgangs- oder Endtemperaturen lassen sich andere, benötigte Heizenergien zuordnen.
Wenn die Heizenergiezufuhr elektronisch gesteuert wird, kann die Zufuhr der Heizenergie pro Zeit, die Aufnahme der elektrischen Leistung beliebig gesteuert werden. Beispielsweise kann die Leistungsaufnahme konstant gehalten werden oder es kann zunächst mehr und dann weniger oder aber umgekehrt erst weniger und dann mehr Leistung zugeführt werden. In einem Betrachtungszeitraum T1 lässt sich die von der Glühkerze (GK) aufgenommene Heizenergie aus dem Produkt der während des Teilzeitintervalls T1 anliegenden Glühkerzenspannung U(GK), dem anliegenden Glühkerzenstromes I(GK) und der Zeitspanne T1 ermitteln. Die einer Glühkerze insgesamt zugeführte Heizenergie ergibt sich aus der Addition der einzelnen während der jeweiligen Teilzeitintervalle zugeführten Heizenergien. Die Heizenergiezufuhr lässt sich dadurch steuern, dass das Gesamtaufheizzeitintervall in einzelne Teilzeitintervalle unterteilt wird. Die der Glühkerze in den jeweiligen Teilzeitintervallen tatsächlich zugeführte Teilheizmenge wird ermittelt und aufaddiert, bis die in Abhängigkeit der Systemparameter erforderliche Gesamtheizenergie erreicht ist, die zum Aufheizen der Glühkerze auf die vorbestimmte Temperatur benötigt wird.
Glühkerzen sind für einen Aufheizbetrieb bei einer bestimmten Bordspannung ausgelegt, z. B. 12 V, wird bei einer Anforderung bezogen auf eine höhere Bordspannung die Pulsweite entsprechend der tatsächlichen Spannung an Klemme 30 des Glühsteuergerätes auf einen 11V-Betrieb umgerechnet und dementsprechend die Glühkerzen mit verlängerten Pulsweiten angesteuert. Ist die Spannung am Motorsteuergerät zu der Spannung am Glühsteuergerät bedingt durch den Spannungsabfall U2 so unterschiedlich, dass am Glühsteuergerät die 11 V nicht erreicht werden, kann der Spannungsunterschied nicht mehr ausgeglichen werden.
Während dem Vorglühvorgang führt dies zu einer, bezogen auf die tatsächliche Glühkerzenspannung, zu geringen Vorglühzeit und dadurch zu einer zu geringen Endtemperatur.
Es wird daher vorgeschlagen ein Kennfeld zu erstellen, das für einen bestimmten Fahrzeugtyp (Einbausituation, Leitungslängen, Anzahl zwischengeschalteter Verbraucher oder Stecker) den Spannungsabfall bereits im Motorsteuergerät bei Spannungen unter der Sollbetriebsspannung berücksichtigt und dementsprechend das Motorsteuergerät bereits eine korrigierte Glühanforderung an das Glühsteuergerät gibt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird ein systembedingter definierter Wert für den Spannungsabfall delta U (abhängig vom Fahrzeugtyp, Kabellänge, -querschnitt) von der gemessenen Spannung U1 abgezogen. Zur genaueren Anpassung kann jedoch die Korrekturspannung noch in Abhängigkeit des Glühstromes und/oder der Glühspannung und/oder der Bordspannung und/oder der Kühlwassertemperatur mit den unterschiedlichen und empirisch ermittelten Werten in einem Kennfeld hinterlegt werden.
Durch die Spannungskorrekturen im Motorsteuergerät wird an der Glühkerze auch bei ungünstigen Bedingungen die geforderte End- bzw. Beharrungstemperatur erreicht werden.
In einer weiteren Ausgestaltung kann dieses Kennfeld auch durch entsprechende Maßnahmen im Glühsteuergerät berücksichtigt werden, so dass dieses die Anpassung für die Ansteuerung vornimmt.
Eine alternative Ausgestaltung sieht vor, dass die tatsächlich an der Glühkerze 3 anliegende Spannung gemessen wird und an das Steuergerät 1 gemeldet wird. Im Motorsteuergerät 1 wird nun ermittelt, ob der gemessene Spannungswert an Glühkerze 3 kleiner als die erforderlichen 11 Volt ist. Ist die gemessene Spannung kleiner als 11 Volt, so ermittelt die Motorsteuerung 1 die existierende Batteriespannung. Liegt die ermittelte Batteriespannung beispielsweise über 12,1 Volt, so wird durch die Motorsteuerung 1 bzw. in Zusammenarbeit mit dem Glühsystem 2 die an die Glühkerze 3 zu leitende Spannung derart angepasst, dass die geforderten 11 Volt an der Glühkerze 3 anliegen und so die systembedingten Spannungsverluste ausgeglichen werden. Liegt die existierende Batteriespannung aber unterhalb von 12,1 Volt, so muss die Motorsteuerung und/oder das Glühsystem 2 ebenfalls unter Berücksichtigung der vorhandenen Spannungsverluste die zum erfolgreichen Starten der Dieselkraftmaschine notwendige Energiemenge, die die Glühkerze auf etwa 1100 Grad Celsius erhitzt, in zeitlich angepassten Abschnitten eintragen, was im Ergebnis zu einer Verlängerung des Erreichens der Beharrungstemperatur führt. Von Vorteil ist der Ausgleich der Leitungsverluste zum Glühsteuergerät unter Berücksichtigung eines Spannungsabfalls für die Berechnung der Aufheizzeit. Ein weiterer Vorteil ist die Hinterlegung eines Kennfeldes im Motorsteuergerät zur Korrektur der dort gemessenen Bordspannung insbesondere in Abhängigkeit von den systemimmanenten Spannungsverlusten, welche für die Berechnung der Zeit für das schnelle Aufheizen der Glühkerzen herangezogen wird. Ein anderer Vorteil ist die Hinterlegung eines oben beschriebenen Kennfeldes im Glühsteuergerät zur Korrektur der Glühkerzenansteuerung.
Bezugszeichenliste
1. Motorsteuerung
2. Glühsystem
3. Glühkerzen
4. Zuleitungswiderstand Klemme 30
5. Zuleitungswiderstand Glühkerze
6. Innerer Widerstand Glühsteuerung
7. U1 gemessene Spannung an der Motorsteuerung
8. U2 Spannungsabfall auf Zuleitung zu Glühsteuergerät
9. U3 Spannungsabfall im Glühsteuergerät
10. U4 Spannungsabfall an der Zuleitung zur Glühkerze
11. U5 Spannung an der Glühkerze