Verfahren zur Steuerung-/Regelung von Maschinenabläufen oder Prozessen sowie Steuer-/Regelgerät
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung/Regelung von Maschinenabläufen oder Prozessen mittels genormten Regel- und Steuergeräten, insbesondere Micro- Controllern mit ortsfester Bedieneroberfläche. Die Erfindung betrifft ferner ein Steuer/ Regelgerät für Maschinenabläufe oder Prozesse mittels genormter Regel- und Steuergeräten, insbesondere Micro-Controllern, mit ortsfester Bedieneroberfläche.
Stand der Technik
Die Steuerung/Regelung von Maschinenabläufen oder Prozessen ist ein sehr weites Gebiet. Dieses wird heute mit zwei Lösungsansätzen gelöst. Ein erster Lösungansatz ist die Steuerung/Regelung von Maschinenabläufen mit Einschluss der entsprechenden Prozesse, wie z.B. Druckgiess- und Spritzgiessmaschinen. Hier muss eine sehr grosse Menge Eingriffe bei einer grosseren Zahl an Komponenten gemacht werden. Nur der Maschinenhersteller verfügt über Ablauf- und Maschinenkenntnisse, so dass von ihm zumindest die wichtigen Steuer-/Regelungskomponenten selbst hergestellt werden. Es wurde eine Vielzahl von Rechnern und Speichern, SPS sowie mittlere und grossere Bilschirme PC's und spezielle Bedieneinheiten eingesetzt.
Ein zweiter Lösungsansatz liegt in der Steuerung/Regelung einzelner Parameter in weniger komplexen Maschinenabläufen und Prozessen. Besonders häufig sind diejenigen Anwendungen, bei denen eine Temperatur mit üblichen Sensoren (z.B. Platinsensoren, Thermoelement, NTC, etc.) geregelt oder gesteuert werden. Es besteht jedoch eine grosse Vielfalt an anderen Anwendungen, wie z.B. die pH-, Redoxmessung, ferner Leitfähigkeit, z.B. vom Reinstwasser, Sauerstoff (gelöst)- Messung, ferner für OeI- und Wasserbad-Regler, Dosier-Regler, Reaktor-Regler, Kaskaden-Regler, Master-Slave-Regler, Programmregler, Temperaturregler, Sicherheitsregler, Regler für Nachtbetrieb, Laborregler, Druck- und Vakuum-Regler,
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Prozessregler, Thermostat, Mikrostat, usw. Das Gemeinsame bei all diesen Anwendungsgebieten sind höchste Regelanforderungen, sowohl in Bezug auf Regelstabilität wie auch Regelqualität. Bei diesem zweiten Lösungsansatz wurden ganze Baureihen von einfachsten bis zu komplexesten Reglern entwickelt. Die Regler haben sich in der Praxis mit grossem Erfolg etabliert, so dass sich für diese, besonders für die Aussenabmessungen, Normen (z.B. DIN-Normen) etabliert haben. Diese Normregler werden in grosser Stückzahl hergestellt, haben jedoch bei der Auslieferung keinen direkten Bezug auf die konkrete Anwendung. Der konkrete Bezug entsteht erst durch den Einbau beim Anwender. Es hat sich eine eigenständige Gattung von Reglern, der sogenannten Micro-Controller herauskristallisiert, mit kleinsten Frontabmessungen von z.B. 96 x 96, 96 x 48, 48 x 96, 48 x 48, 48 x 24 mm. Dies bedeutet, dass beim kleinsten Micro-Controller die maximal mögliche Bedieneroberfläche an der Frontseite gerade Daumengrösse hat. Dies bedingt eine Miniaturisierung des Anzeigefeldes der Bedieneroberfläche. Damit die wichtigste Information, z.B. die Temperaturanzeige für einen Temperaturregler auch aus einer gewissen Distanz gut lesbar ist, wurde die Anzeige für Buchstaben, Zahlen und Zeichen auf nur zwei Anzeigen mit je vier Stellen beschränkt. Ein weiterer absolut zentraler Faktor für Micro-Controller ist der Herstell- bzw. Verkaufspreis. Dieser ist durch Anfertigung in riesigen Stückzahlen unschlagbar tief. Das Bedienfeld hat neben den genannten zwei Anzeigen noch Tasten für die Eingabe bzw. Veränderung der Parameter als Auf-/Ab-Tasten bzw. + (Plus-) - (Minus-)Tasten sowie Start-/Stopp- Tasten. Das Bedienfeld ist damit fast vollständig ausgenutzt. Um verschiedene Betriebsmodi auszuwählen und korrigieren zu können, werden die beiden Anzeigen verwendet und in dem beschränkten Feld Zeichen in der Art von "Hieroglyphen" angezeigt, deren Bedeutung in einem Handbuch herausgesucht werden. Aus dem Gesagten ergibt sich, dass die Bedienung der Micro-Controller unkomfortabel ist, zumindest dann, wenn ein grosserer Einfluss auf verschiedene Modi genommen und nicht nur ein Zahlenwert abgelesen werden muss.
Der neuen Erfindung wurde nun die Aufgabe zugrunde gelegt, die Bedienung zu erleichtern und den Bedienkomfort zu verbessern, ohne die Herstellkosten massiv zu erhöhen.
Darstellung der Erfindung
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung/Regelung des Maschinenablaufes bzw. des Prozesses an einem
gesonderten, als anwendungsspezifisches Mensch-Maschinen-Interface (MMI) ausgebildeten mobilen Handgerät ausgeführt wird.
Das erfindungsgemässe Steuer-/Regelgerät ist dadurch gekennzeichnet, dass für eine komfortablere Bedienung ein gesondertes, als anwendungsspezifisches Mensch- Maschinen-Interface (MMI) ausgebildetes mobiles Handgerät vorgesehen ist, wobei das mobile Handgerät für einen Datenaustausch in beiden Richtungen programmiert ist und der Micro-Controller entsprechende Adaptionen aufweist.
Die neue Erfindung löst auf überraschende Weise die gestellte Aufgabe. In der Praxis ist es möglich, für das mobile Handgerät neueste mobile Telefongeräte, z.B. das sogenannten Handy oder analoge industrietaugliche Geräte, zu verwenden, welche wegen der enormen Massenherstellung zu Tiefstpreisen erhältlich sind. Das mobile Handgerät muss vorgängig anwendungsspezifisch programmiert und der Micro- Controller adaptiert werden. Das Programmieren ist für jede Anwendung eine einmalige Arbeit. Für die Adaption des Micro-Controllers können handelsübliche Komponenten eingesetzt werden, so dass der Anwender auch dafür eine kostengünstige Lösung erhält.
Ein besonderer Aspekt der neuen Erfindung liegt darin, dass für einen extrem preisgünstigen Regler eine ebenso preisgünstige Bedienung geschaffen wurde, welche bisher in vielen Belangen nur mit Bedienoberflächen mit PC und Bildschirmen möglich waren. Gemäss der neuen Erfindung wird die ortsfeste Bedienoberfläche in aboslutem Miniaturformat belassen nochmals in leicht vergrössertem Format jedoch anwenderfreundlich erstellt. Die anwendungspezifische Ausgestaltung erlaubt eine ganze Anzahl besonders vorteilhafter Lösungen, wofür auf die Ansprüche 2 bis 4 sowie 6 bis 14 Bezug genommen wird.
Ein besonders wichtiger Aspekt liegt darin, dass die als Segment-LED-Anzeige ausgebildete ortsfeste Bedieneroberfläche des Steuer- und Regelgerätes bzw. Micro- Controllers die gegebenen Informationen am mobilen Handgerät in der Bedienersprache nochmals angezeigt und entsprechende Steuerbefehle am MMI- Handgerät eingegeben und/oder geändert werden. Im mobilen Handgerät werden durch eine entsprechende Programmierung die auf Codezeichen reduzierten Angaben auf der ortsfesten Bedieneroberfläche umgesetzt in die Sprache des Anwenders, so dass er nicht für jeden grosseren Eingriff zu dem Handbuch greifen muss. Das mobile Handgerät kann bei entsprechender, z.B. drahtloser Datenübertragung, als Fernbediengerät benutzt werden. Bei Aktivierung des mobilen Handgerätes können
die ortsfesten Bedienoberflächen in Bezug auf Eingaben gesperrt werden. Umgekehrt ist es möglich, an der ortsfesten Bedienerfläche die mobile Bedieneroberfläche zu sperren. Wenn man von der Grosse der Bedieneroberfläche absieht, kommt die neue Lösung in Bezug auf die Bedienerfreundlichkeit nahe an eine SPS- bzw. PC-Lösung, welche jedoch ein Vielfaches kostet. Dafür wird die Bedieneroberfläche des mobilen Handgerätes so konzipiert, dass der Prozessablauf und dazugehörige Parameter auf einem Kleinstbildschirm konfiguriert bzw. als Konfigurationsmenu abgerufen und verändert werden können. Der Datenaustausch zwischen dem ortsfesten Micro- Controller und dem mobilen Handgerät kann über eine Drahtverbindung oder drahtlos erfolgen.
Am mobilen Handgerät wird eine Bildschirmanzeige angeordnet, für die Anwahl und Anzeige verschiedener Modi, wobei die Wort-Anzeige in der Bedienersprache erfolgt. Das mobile Handgerät wird derart programmiert, dass am Bildschirm des mobilen Handgerätes eine Modusanzeige sowie eine wählbare Parameteranzeige aufrufbar ist, welche über eine Tastatur verändert und eingestellt werden kann. Für diesen Zweck weist die Bedieneroberfläche des mobilen Handgerätes einen Bildschirm mit einem Anzeigefeld für wählbare Modi sowie ein Parametrierfeld für die Eingabe und Veränderung von Parametern sowie eine Tastatur für entsprechende Eingaben bzw. Steuerbefehle auf. Damit erlaubt die neue Lösung einen Bedienkomfort, der in vielen Aspekten im Vergleich zu einer SPS-Steuerung mit Bildschirm Vorteile bietet. Weil das Handgerät mobil ist, kann besonders bei drahtloser Verbindung die Maschine bzw. der Prozess fernbedient werden. Insbesondere kann das Handgerät direkt an eine zu überprüfende Stelle einer Anlage platziert und der Eingriff z.B. für Servicearbeiten, vor Ort gemacht werden.
Das Steuer-/Regelgerät weist ein mikroprozessorgesteuertes Regel- und Steuergerät mit einem Normgehäuse auf, und das mobile Handgerät kann als handelsübliches Handy oder PDA oder Smartphone mit entsprechender Programmierung ausgebildet sein. Beide Teile ergeben zusammen einen unerwarteten Tiefstpreis, weil jede der Komponenten in Grösstserien hergestellte Handelsteile sind. Voraussetzung sind lediglich die anwenderspezifischen Programmteile und entsprechende Elektronikbauteile für den Datenaustausch. Der Datenaustausch zwischen dem Regel- und Steuergerät sowie dem mobilen Handgerät erfolgt in beiden Richtungen z.B. über Funk-, IR, IrDA-, WirelessUSB, WLAN B/G oder Bluetooth-Signale. Dabei sind alle wichtigen Informationen, wie Software-Version, Herstellungsdatum, Regel- und Steuerparameter, Konfigurationsparameter austauschbar und an dem Bildschirm anzeigbar und auch vor Ort änderbar. Der Datenaustausch kann wie erwähnt mit
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handelsüblichen Handys (SMS, EMS & MMS Formate), PDA, oder Smartphone über Funk, IR, IrDA, Bluetooth, WirelessUSB oder WLAN B/G erfolgen. Der Datenaustausch basiert auf einer Zusatzelektronik, die entweder auf der Hauptplatine integriert, in einem speziellen Zusatzmodul auf die Hauptplatine aufgesteckt oder als externes Modul in einem Zusatzmodul in das Norm-Gehäuse eingesteckt wird. Weil es sich auch hier um extrem preisgünstige Handelskomponenten handelt, wird der Endpreis nur wenig grösser. Konkret wird der Datenaustausch zwischen dem elektronischen Regler zu einem Bluetooth Sender/Empfänger über die Standard USB- Schnittstelle / Stecker im Gehäuse mit einem handelsüblichen USB <-> Bluetooth Adapter ausgebildet.
Auf dem Bildschirm des mobilen Handgerätes ist der der Regel- oder Steuerablauf graphisch darstellbar und/oder im mobilen Handgerät speicherbar. Ferner weist das mobile Handgerät eine Schnittstelle für eine Auswerteeinheit (z.B. PC, Laptop, usw.) auf, mit der Möglichkeit eine papiermässige Dokumentation z.B. für Messberichte zu erstellen. Am genormten Regel- und Steuergerät ist ein Memory-Stick als Speichermedium oder ein USB < -> Bluetooth Adapter anschliessbar.
Kurze Beschreibung der Erfindung
Die Erfindung wird nun an Hand einiger Ausführungsbeispiele mit weiteren Einzel¬ heiten erläutert. Es zeigen:
die Figur 1 a schematisch einen Micro-Controller mit zusätzlichem Bluetooth- Adapter/Speicher (Memory-Stick); die Figur 1 b zwei Alternativen zu Figur 1 a mit speziellem Zusatzmodul, entweder auf der Hauptplatine angebracht oder ein externes Modul am Gehäuse einsteckbar; die Figur 1 c ein Beispiel für die neue Erfindung mit einem mobilen Handgerät zu einem entsprechend umgerüsteten Norm-Micro-Controller; die Figur 2 ein Flussschema für die Operationsfolgen; die Figur 3a Micro-Controller des Standes der Technik mit vier verschiedenen Normabmessungen; die Figuren 3b bis 3d drei unterschiedliche Normgehäuse mit den entsprechenden Abmessungen in mm; die Figuren 4a und 4b Beispiele für die elektronische Zusatzausrüstung eines Norm- Micro-Controllers; die Figur 5 ein Anwendungsbeispiel für einen Sterilisationsapparat;
die Figur 6 ein weiteres Beispiel für die Temperaturregelung eines Kunststoff extruders; die Figur 7 die Bedieneroberfläche eines Micro-Controllers des Standes der Technik; die Figur 8 die Möglichkeit der Modellangabe für den Micro-Controller; die Figur 9a ein kleiner Auszug aus dem Bedienerhandbuch für einen Micro- Controller gemäss Stand der Technik, gestützt auf die Symbolsprache; die Figur 9b ein weiteres Beispiel aus dem Bedienerhandbuch für die Bedeutung der Eingaben der Sprache des Bedieners gemäss Stand der Technik.
Wege und Ausführung der Erfindung
Die Figur 1 a zeigt die Gehäuseumrisse eines Mikro-Controllers 1 mit einer nur schematisch dargestellen Bedieneroberfläche auf der Frontseite 2 des Gehäuses 3. Die Bedieneroberfläche der Frontseite 2 des Micro-Controllers gemäss Stand der Technik ist in der Figur 7 dargestellt. Im Stand der Technik erfolgt der Datenaustausch über eine RS-232/422/485 Schnittstelle an der Geräterückwand. Gemäss dem Ausführungsbeispiel der neuen Erfindung ist der USB-Stecker 4 (USB Versionen: 1 .0; 1 .1 ; 2.0) an der Frontseite 2 angebracht. Es können zu jeder Zeit auf einfache Art und Weise vom Kunden Messdaten, Software-Version, Regel- und Steuerparameter, Geräte-Einstellungen/Konfigurationen mit einer anderen Plattform (PC, Laptop, Notebook, Handy, PDA, Smartform, etc.) ausgetauscht werden. Der Datenaustausch kann über ein Datenkabel oder eben mit einem handelsüblichen USB- Speicher-Sticks erfolgen. Der Regler kann auch als Daten-Logger funktionieren, und die Messdaten können später an einem Auswertegerät weiter bearbeitet werden. Somit können die Forderungen der FDA 21 CFR Part 1 1 (Auditor Features, Audit- Trail, Electornic Signing, etc.) auf eine elegante Art erfüllt werden. Der notwendige USB-Stecker (4) wird in das Gehäuse so eingebaut bzw. auf die Platine eingelötet, dass der USB-Speicher-Stick (5) von der Frontseite des Reglers einfach vom Kunden eingesteckt oder wieder entfernt werden kann. Damit der hohe IP-Schutz der Frontseite des Micro-Controllers ohne Speicher-Stick 5 erhalten bleiben kann, wird bei Nichtgebrauch des Steckers eine Schutzkappe (6) in die Öffnung eingesteckt. Der Micro-Controller ist dadurch gekennzeichnet, dass an der Frontseite zum Beispiel ein IP 65 geschützter Stecker angebracht ist. Der Schutz muss entfernt werden, damit ein USB-Speicher (Memory-Stick) eingesteckt werden kann. Es können alle wichtigen Informationen, wie Software-Version, Herstellungs-Datum, Regel- und Steuerparameter, Mess- und Konfigurationsdaten mit handelsüblichen Plattformen (PC, Laptop, Notebook, PDA, Handy, Smartphone, etc.) über diesen USB-Speicher-
Stick ausgetauscht werden. Der Datenaustausch über einen handelsüblichen USB- Speicher (Memory-Stick) kann ferner mit PC, Laptop, Notebook, Handy, PDA, Smartphone, Hostcomputer, etc., USB-Versionen 1 .0; 1 .1 ; 2.0 erfolgen.
Bei den mikroprozessorgesteuerten Regel- und Steuergeräten in den Formgehäusen werden vom Kunden oft Archivierung der Steuer-Mess- und Regelparameter auf handelsüblichen Plattformen wie PC, Laptop, Notebook, Smartphone, handy, PDA, etc. verlangt, zum Beispiel die Erfüllung der FDA 21 CFR Part 1 1 Forderungen. Sind all die wichtigen Austausch-Daten auf den USB-Speicher-Stick abgespeichert, kann der Kunde den Speicher-Stick entfernen und den Stick anschliessend in die Auswerte- Station (die verschiedenen Plattformen) einstecken, wo die Daten eingelesen werden, um sie später auswerten, bearbeiten, archivieren, etc. zu können. Auf diese Art und Weise können auch neue Software-up-Dates erfolgen, oder auch die wichtigen Daten, wie Regelparameter, Konfigurations- und Messdaten für eine Service-Abteilung über das Mobil-Netz, Internet, etc. zur Verfügung gestellt werden.
Die Figur 1 b zeigt zwei Varianten zu der Figur 1 a. Die notwendige Zusatzelektronik kann entweder auf der Hauptplatine (7) integriert oder in einem speziellen Zusatzmodul auf die Hauptplatine aufgesteckt oder als externes Modul (3) in einem Zusatzmodul in das Norm-Gehäuse eingesteckt werden. Der Datenaustausch kann auch hier mit den handelsüblichen Handys (SMS, EMS & MMS Formate) oder PDA's über Funk, IrDA, Bluetooth oder WLAN B/G erfolgen. Die Bedienung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Datenaustausch in beiden Richtungen über Funk-, IrDA, Bluetooth-Signale erfolgt. Es können auch hier alle wichtigen Informationen wie Software-Version, Herstellungs-Datum, Regel- und Steuerparameter ausgetauscht, an den Bildschirm 10 des mobilen Handgerätes 9 angezeigt oder auch vor Ort geändert werden. Es kann die Eingabemöglichkeit an dem Mikro-Controller vollständig belassen oder gesperrt werden, was dort üblicherweise über die Eingabe UP/Down-Tasten erfolgt und über sieben Segment LED's angezeigt wird.
Die Verbindung zum Standard-Regler erfolgt über Funk, IrDA oder Bluetooth zum PDA oder Handy mit irgend einem Betriebs-System. Der Sender/Empfänger kann im Regler integriert sein oder als Modul eingebaut oder eingesteckt werden. Vorteile: der Kunde oder die Service-Abteilung, Entwicklung, Marketing, Verkauf des Herstellers, Händlers kann, weltweit sofern programmiert, in allen Weltsprachen direkt die Daten des Reglers abrufen, Änderungen vornehmen, neue Software-Versionen herunterladen, Prozessparameter einstellen und überprüfen, Herstellerinformationen (Serie-Nummer, Herstelldatum, SW-Version, etc.), Dokumentieren der Daten auf
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einem handelsüblichen Drucker, Übernehmen der Daten in ein Microsoft-Office- Document, Ablegen der Daten auf eine Datenbank/Server, Verwenden der Daten für das firmainterne Q-System.
Es kommen alle Anwendungen in Frage, wo z.B. eine Temperatur mit den üblichen Sensoren (Platinsensoren, Thermoelement, NTC, etc.) geregelt werden soll. Ferner auch Anwendungen für pH-, Redox-, Leitfähigkeit,- Reinstwasser-, Sauerstoff (ge¬ löst)-, Regler, Öl- und Wasser-Bad-Regler, Dosier-Regler, Reaktor-Regler, Kaskaden- Regler, Master/Slave-Regler, Programmregler, Temperaturregler, Sicherheitsregler, Regler für Nachtbetrieb, Laborregler, Druck- und Vakuum-Regler, Prozessregler genereller Art, Thermostat, Microstat.
Bei den mikroprozessorgesteuerten Regel- und Steuergeräten in den Normgehäusen mit LED- und LCD-Anzeigen müssen von Zeit zu Zei von den Kunden oder vom Servicepersonal neue Software-Versionen heruntergeladen oder auch andere wichtige Parameter, wie z.B. Herstellungsdatum, Regel- oder Steuer-Parameter angezeigt oder verändert werden können. Da die Displays nur mit numerischen LED-Anzeigen oder auch sehr kleinen LCD-Displays versehen sind, kann diese Forderung über ein handelsübliches Handy (mit SMS, EMS oder MMS) oder einem PDA über Funk, IrDA, Bluethooth oder WLAN B/G erfüllt werden.
Die Figur 1 c zeigt einen weiteren Ausgestaltungsgedanken für die zuvor genannten Regelanwendungen. Die notwendige Zusatzelektronik kann auch hier entweder auf der Hauptplatine (7) integriert oder in einem speziellen Zusatzmodul (8) auf die Hauptplatine aufgesteckt oder als externes Modul in einem Zusatzmodul in das Norm- Gehäuse eingesteckt werden (USB-Stecker (4); USB <-> Bluetooth-Adapter (5)). Die Schnittstelle, elektronischer Regler zum Bluetooth Sender/Empfänger kann über die Standard USB-Schnittstelle (Version 1 .0 bis 2.0) mit einem handelsüblichen USB <- > Bluetooth Adapter erfolgen.
Die Bedienung erfolgt über ein Handy oder PDA 9. Es ist von sehr grossem Vorteil, wenn das mobile Handgerät 9 einen Kleinstbildschirm 10 sowie die notwendigen Eingabetasten 1 1 sowie einem Cursor aufweist. Rechts in der Figur 1 c ist ein Beispiel für eine Bedieneroberfläche für das mobile Handgerät dargestellt. Mit dem Cursor sowie einer Taste MODE können alle darstellbaren bzw. programmierbaren Schemen und Tabellen auf dem Bildschirm aufgerufen werden. Der wichtige Punkt dabei ist, dass auf der Bildschirmfläche des mobilen Handgerätes auf Grund entsprechender Programmierung alle Textteile im Klartext in der Bedienersprache erscheinen. Das
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Handbuch wird damit, soweit die Bedienung über das mobile Handgerät 9 erfolgt, nicht mehr benötigt. An der Bedieneroberfläche sind alle erforderlichen Tasten, z.B. für die Modus-Anwahl, Out-Off 1 3 und für das Eingeben und Verändern von Parameterwerten bzw. das Erhöhen und Senken derselben über entsprechende Tasten 14. Auch hier ist die Bedienung dadurch gekennzeichnet, dass der Datenaus¬ tausch in beiden Richtungen über Funk-, IR, IrDA-, Wireless USB-WLAN B/G oder Bluetooth-Signale erfolgt. Es können alle wichtigen Informationen, wie Software- Version, Herstellungs-Datum, Regel- und Steuerparameter, Konfigurationsparameter ausgetauscht, an den Bildschirmen angezeigt oder auch vor Ort geändert weren.
Vom Kunden oder dem Servicepersonal müssen neue Software-Versionen heruntergeladen werden können oder auch andere wichtige Parameter, wie z.B. Herstellungdatum, Regler- oder Steuer-Konfigurations-Parameter angezeigt oder verändert werden können. Da die Displays nur mit numerischen LED-Anzeigen oder auch sehr kleinen LCD-Displays versehen sind, kann diese Forderung mit einem mobilen Handgerät erfüllt werden.
Mit den Daten des Reglers können Änderungen vorgenommen, neue Software Versionen heruntergeladen, Prozessparameter eingestellt und überprüft werden, ferner Herstellerinformationen (Serie-Nummer, Herstelldatum, SW-Version, etc.), abgerufen werden, Daten auf einem handelsüblichen Drucker ausgedruckt werden, Daten in ein Microsoft-Office-Dokument übernommen werden, Daten auf eine Datenbank oder einen Server abgelegt und für das firmeninterne Q-System verwendet werden.
Die Figur 2 zeigt eine Flow-Chart für die schrittweisen Operationen. Dabei ist zu jedem Modus sowohl die symbolische Anzeige 100 (als Hieroglyphen) wie auch die Anzeige in der Umgangssprache 101 dargestelt. Mit dem mobilen Handgerät kann die selbe Darstellung in jedem beliebigen Ausschnitt bzw. Zeitabschnitt abgerufen werden, vorausgesetzt, die entsprechenden Teile sind dafür programmiert worden.
Die Figuren 3a bis 3d zeigen Beispiele von genormten Micro-Controllern, oben in Figur 3a als fotographische Abbildung, in den Figuren 3b bis 3c drei verschiedene Grossen mit Massangaben in mm.
Die Figuren 4a und 4b zeigen ein Beispiel für die elektronische Bestückung des Micro- Controllers.
Die Reglerdaten/Parameter sind im flüchtigen/nicht flüchtigen Speicher (21 ) (RAM, EEPROM) abgelegt und werden über den internen Datenbus 22 über einen handels¬ üblichen USB-Wandler-IC 23 (Version 1 .0 oder 2.0) an den USB-Bus-Stecker 24 weitergeleitet. Der Stecker kann direkt in den Print 25 eingelötet sein oder über Kabel 26, Flachband 27 mit der gedruckten Schaltung verbunden werden. Der USB-Stecker ist von der Frontseite 2 oder auf irgend einer anderen Seite 29 des Gehäuses über eine entsprechende Öffnung 30 mit der Printplatte verbunden. Der Stecker kann vertikal 31 oder horizontal 32 an die Gehäuseoberfläche angebracht werden. Die handelsüblichen Stecker können entweder in Einfach- 34 oder Mehrfach-Ausführung 35 eingesetzt werden. Wichtig ist, dass die Steckerqualität bezüglich der Anzahl Steckzyklen sehr hoch ist (besonders dicke Goldbeschichtung). Damit der übliche hohe Frontschutzgrad, z.B. IP 64, erhalten werden kann, muss der Stecker bei Nichtgebrauch mit einer wasser- und staubdichten Schutzkappe 36 abgedeckt werden. Die Schutzkappe kann mit einer Kette 37 oder Schnur 38 mit dem Gehäuse verbunden werden oder in Mehrfachausführung der Verpackung beigelegt werden.
Die Verbindung zum Standard-Regler erfolgt über Funk, IrDA oder Bluetooth zum PDA oder Handy mit irgend einem Betriebs-System. Der Sender/Empfänger kann im Regler integriert sein oder als Modul eingebaut oder eingesteckt werden. Die Schnittstelle zur internen Regler-Elektronik kann über eine Standard-USB-Schnittstelle (Version: 1 .0 bis 2.0) erfolgen. Ein handelsüblicher USB <-> Bluetooth-Adapter kann somit verwendet werden. Herstellerinformationen (Serie-Nummer, Herstelldatum, ' SW- Version, etc.), können über einen handelsüblichen Drucker dokumentiert werden. Ferner können diese Daten in Softwaredatenbanken, Microsoft-Office-Dokumenten weiter verarbeitet oder abgelegt werden (Datenbank, Server, etc.). Diese Informationen können anschliessend z.B. vom firmeninternen Q-System übernommen werden (Prozessnachweise, etc.).
Der Datenaustausch erfolgt über eine notwendige Zusatzelektronik, die entweder auf der Hauptplatiπe integriert 41 , in einem speziellen Zusatzmodul 42 auf die Hauptplatine aufgesteckt oder als externes Modul 47 in einem Zusatzmodul in das Norm-Gehäuse eingesteckt wird, USB-Stecker 44; USB < -> Bluetooth-Adapter 5. Der Datenaustausch zwischen dem elektronischen Regler zum Bluetooth- Sender/Empfänger kann über die Standard USB-Schnittstelle / Stecker im Gehäuse (Version 1 .0 bis 2.0) mit einem handelsüblichen USB < -> Bluetooth Adapter erfolgen.
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Die Figur 5 zeigt ein Anwendungsbeispiel für die Temperaturregelung für einen Sterilisator (oben) sowi eiener Steuerung/Regelung der Rampen. Das Bild ist nur ein Beispiel dafür, dass über das mobile Handgerät auch zwei oder mehrere Regler bedient werden können.
Die Figur 6 zeigt ein weiteres Anwendungsbeispiel für die Temperatur-Steuerung/- Regelung bei einem Kunststoffextruder.
Die Figur 7 zeigt die Bedieneroberfläche 15 bei einem Micro-Controller mit den kleinsten Abmessungen. Es hat nur ein Feld 1 6 für Zahlen, Buchstaben und Symbolanzeigen. Die Taste 1 7 ist für die Erhöhung und die Taste 1 8 für die Senkung der numerischen Werte. Mit der Taste MODE 19 ist der gewünschte Modus gewählt. Mit dem Schalter 20 kann die Kontrollanzeige ein- bzw. ausgeschaltet werden. Mit den Buchstaben a, b, usw. handelt es sich um Leuchtdioden für Statusanzeigen des Prozesses.
Die Figur 8 zeigt einen Aufkleber, wie er direkt an den Micro-Controller an einer Seitenwand aufgeklebt wird. Der Aufkleber enthält alle Informationen über den konkreten Controller, wie Herstelldaten, genauer Typus des Gerätes, Seriennummer sowie der Gerätekonfiguration. Im eingebauten Zustand des Micro-Controllers ist der Kleber nicht mehr zugänglich. Die neue Erfindung gestattet nunmehr die entsprechenden Informationen im mobilen Handgerät einzuprogrammieren und jederzeit zur Anzeige zu bringen. Gleichzeitig kann auch die konkrete Softwareversion am Bildschirm angezeigt werden, so dass im Falle von Servicearbeiten oder für das Einprogrammieren neuer Software diese bequem zugänglich sind.
Die Figur 9a stellt ein kleiner Auszug aus dem Bedienerhandbuch dar für einen Micro Controller gemäss Stand der Technik, gestützt auf die Symbolsprache.
Die Figur 9b zeigt ein weiteres Beispiel aus dem Bedienerhandbuch für die Bedeutung der Eingaben der Sprache des Bedieners gemäss Stand der Technik.