Bodenbefestigungsanordnung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bodenbefestigungsanordnung, insbesondere für Reitplätze oder Sportplatze, die auf beliebigen Untergründen verlegt werden kann.
Bodenbefestigungsanordnungen dienen im allgemeinen dazu, Bodenflachen im Freien trittfest oder befahrbar zu machen. Besonders vorteilhafte Anwendungen sind bei der Bodenbefestigung von Reitplätzen, Paddoks und anderen Sport- platzen gegeben, wobei die Bodenbefestigungsanordnungen zum Beispiel als Reitmatten den Pferden einen elastischen und trittsicheren Untergrund darbieten.
Aus dem Stand der Technik ist bereits eine Vielzahl solcher Bodenbefestigungsanordnungen bekannt. So offenbart beispielsweise die EP 0 667 927 Bl des Anmelders eine elastische Bodenbefestigungsmatte, die insbesondere als Reitmatte vorteilhaft Verwendung findet. Diese Boden- befestigungsmatte besteht aus einem plattenformigen Grund- korper aus elastischem Material, an dessen Unterseite konische Vorsprunge und an dessen Oberseite napfartige Vertiefungen als Wasserspeicher und eine Vielzahl von Noppen vorgesehen sind. Zur Erhöhung der Trittsicherheit weisen die Noppen an der Oberseite des Grundkorpers zwei unter- schiedliche Hohen auf und sind derart angeordnet, dass in stetem Wechsel eine Noppe der einen Hohe auf eine Noppe der anderen Hohe folgt. Diese Reitmatte wird üblicherweise auf eine grobe Unterlage zum Beispiel aus einer Schotterschicht aufgelegt und durch die Vorsprunge an der Unterseite des Grundkorpers in ihrer Lage gegen Verrutschen gesichert. Um ein schnelles Ablaufen von Wasser von den Reit- oder Sportplatzen zu ermöglichen, sind außerdem Durchbrechungen in dem Grundkorper vorgesehen, durch die das auf der Boden-
befestigungsmatte stehende Wasser rasch in die unter dem Grundkorper liegende Schotterschicht abfließen kann.
Wahrend Reitmatten, wie die oben beschriebene, üblicherweise Durchbrechungen aufweisen, um Regenwasser rasch in den Untergrund ablaufen zu lassen, sind Bodenbefestigungsmatten für andere Anwendungszwecke häufig ohne derartige Durchbrechungen ausgebildet. So ist zum Beispiel m der EP 0 364 474 Bl eine Bodenplatte speziell für Spielflächen beschrieben, die aus einem elastisch verformbaren Material besteht und im wesentlich aus einer ebenen Tafel ohne Durchbrechungen ausgebildet ist, an deren Unterseite Fortsatze in der Form von kurzen Hohlzylmdern ausgebildet sind, welche Stoße und dergleichen Belastungen auf die Oberseite der Tafel in elastisch federnder Weise auffangen. Eine im Grundaufbau ähnliche Bodenbefestigungsmatte ist bereits in der DE 86 32 856 Ul offenbart. Diese Bodenbefestigungsmatte weist ebenfalls eine geschlossene Oberflache auf und ist an ihrer Unterseite mit einer Vielzahl elastischer, pyramiden- formiger Noppen versehen, um die Stoße auf die Oberseite der Matte zu dampfen.
Die herkömmlichen Bodenbefestigungsmatten werden im allgemeinen auf einer wasserdurchlässigen Bodenschicht aus Schotter oder Split von etwa 5 bis 20 cm Hohe verlegt, welche zuvor auf den eigentlichen Untergrund aufgebracht wurde. Dabei werden die Bodenbefestigungsmatten mit ihren Fortsätzen, Noppen oder dergleichen an ihrer Unterseite in dieser Bodenschicht fest verankert. Dies fuhrt jedoch in verschiedenen Gegenden je nach den dort vorherrschenden Bodenverhaltnissen zu Problemen, wenn zum Beispiel der Untergrund selbst keine Schotterschicht (z.B. bei Lehmboden oder in Wustengebieten) aufweist und ohne erheblichen Kostenaufwand auch keine ausreichende Menge Schotter herbei- geschafft werden kann.
Ausgehend von dem oben beschriebenen Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Boden-
befestigungsanordnung vorzusehen, welche auf beliebigen Untergründen und ohne eine zusatzliche Bodenschicht direkt auf dem Untergrund verlegt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Bodenbefestigungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelost. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteranspruche 2 bis 22.
Die Bodenbefestigungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung weist einen unteren Plattenkorper zum Verlegen auf einem Untergrund und einen oberen Plattenkorper auf. Der obere Plattenkorper ist mit einer flussigkeits-durchlassigen Zwischenschicht dazwischen in Sandwich-Bauweise auf dem unteren Plattenkorper angeordnet und bildet eine begehbare, befahrbare oder dergleichen Bodenflache. Zusatzlich sind der untere Plattenkorper und der obere Plattenkorper gegen ein Verrutschen in seitlicher Richtung relativ zueinander gesichert .
Bei dieser Bodenbefestigungsanordnung dient der untere Plattenkorper sozusagen als Bodenplatte und der obere Plattenkorper ist die eigentliche Nutzplatte, die beispielsweise durch eine der bekannten Reitmatten oder anderen Bodenbefestigungsmatten gebildet sein kann. Die Zwischenschicht kann verschiedene Vorrichtungen oder Füllstoffe enthalten, um der Bodenbefestigungsvorrichtung j e nach Verwendungszweck besondere zusatzliche Eigenschaften zu verleihen. Außerdem eignet sich die Bodenbefestigungsanordnung in vorteilhafter Weise dazu, auf einfache Weise ein sogenanntes Ebbe-Flut-System aufzubauen, mit dem die Feuchtigkeit einer Bodenflache genau reguliert werden kann.
Um ein Verrutschen des unteren und des oberen Plattenkorpers m seitlicher Richtung relativ zueinander zu verhindern, weist der untere Plattenkorper an seiner dem oberen Plattenkorper zugewandten Oberseite erste Verankerungselemente und der obere Plattenkorper an seiner dem unteren
Plattenkorper zugewandten Unterseite zweite Verankerungselemente auf, wobei die ersten und die zweiten Verankerungselemente miteinander in Eingriff stehen und vorzugsweise emstuckig mit dem unteren bzw. dem oberen Plattenkorper ausgebildete Noppen und Ringe sind.
Um die gegenseitige Stabilität des Systems aus dem unteren und dem oberen Plattenkorper zu erhohen, können beide Plattenkorper eine im wesentlichen rechteckige Grundform mit einer längeren und einer kürzeren Ausdehnungsrichtung aufweisen. In diesem Fall wird die längere Ausdehnungsrichtung des rechteckigen unteren Plattenkorpers in einem rechten Winkel zu der längeren Ausdehnungsrichtung des rechteckigen oberen Plattenkorpers ausgerichtet. Die Grundmaße der Plattenkorper betragen beispielsweise etwa 86 cm x 120 cm, was eine Plattenflache von etwa 1 m2 ergibt und sich als geeignete Maße für den Transport zum Beispiel auf Lastwagen erwiesen hat.
In einem bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel weist die dem oberen Plattenkorper zugewandte Oberseite des unteren Plattenkorpers Vertiefungen auf, die als Flussigkeits- speicher dienen können.
Je nach gewünschter Anwendung der Bodenbefestigungsanordnung kann die Zwischenschicht zwischen dem unteren und dem oberen Plattenkorper zumindest teilweise mit Split zur Bildung eines festen Untergrundes, mit einem Feuchtigkeit speichernden Material, einem Material mit elastisch federnden Eigenschaften und/oder mit Reisschalen als besonders umweltvertragliche Alternative in entsprechenden Reisanbauregionen gefüllt sein. Außerdem kann in der Zwischenschicht zwischen dem unteren und dem oberen Plattenkorper an der Unterseite des oberen Plattenkorpers eine flussigkeits-durchlassige Sperrschicht gegen Festkorper- teilchen wie beispielsweise Sand vorgesehen sein. Ebenso ist es möglich, in der Zwischenschicht zwischen den beiden Plattenkorpern Heizungsrohre und/oder Ent- und/oder
Bewasserungsrohre beispielsweise in Form von Drainagerohren zu verlegen; derartige Rohre sind zwischen den beiden Plattenkorpern insbesondere auch gegen mechanische Beschädigungen geschützt.
Zur Bildung eines sogenannten Ebbe-Flut-Systems kann die Bodenbefestigungsanordnung weiter dadurch gekennzeichnet sein, dass unterhalb des unteren Plattenkorpers eine flussigkeits-undurchlassige Folie vorgesehen ist. Diese Folie ist durch den unteren Plattenkorper ebenfalls vor mechanischen Beschädigungen geschützt.
Die obigen sowie weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden anhand der folgenden detaillierten Beschreibung eines bevorzugten Ausfuhrungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen besser verstandlich. Darin zeigen:
Fig. 1 eine stark vereinfachte Schnittdarstellung zur Erläuterung des grundsatzlichen Aufbaus einer
Bodenbefestigungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht eines bevorzugten Ausfuhrungs- beispiels eines oberen Plattenkorpers einer Bodenbefestigungsanordnung von Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht des oberen Plattenkorpers von Fig. 2 entlang Linie III-III von Fig. 2;
Fig. 4 eine Schnittansicht des oberen Plattenkorpers von Fig. 2 entlang Linie IV-IV von Fig. 2;
Fig. 5 eine Draufsicht eines bevorzugten Ausfuhrungs- beispiels eines unteren Plattenkorpers einer Bodenbefestigungsanordnung von Fig. 1;
Fig. 6 eine Schnittansicht des unteren Plattenkorpers von Fig. 5 entlang Linie VI-VI von Fig. 5;
Fig. 7 eine Schnittansicht des unteren Plattenkorpers von Fig. 5 entlang Linie VII-VII von Fig. 5; und
Fig. 8 eine schematische Darstellung eines sogenannten Ebbe-Flut-Systems, bei dem die Bodenbefestigungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung ein- gesetzt ist.
Anhand von Fig. 1 wird zunächst der allgemeine Grundaufbau der Bodenbefestigungsanordnung der vorliegenden Erfindung erläutert. Anschließend werden ein bevorzugtes Ausfuhrungs- beispiel eines oberen Plattenkorpers (Fig. 2 bis 4) und ein bevorzugtes Ausfuhrungsbeispiel eines unteren Plattenkorpers (Fig. 5 bis 7) naher beschrieben; und schließlich zeigt Fig. 8 eine spezielle, vorteilhafte Anwendungsmoglichkeit der erfindungsgemaßen Bodenbefestigungsanordnung.
Bezug nehmend auf Fig. 1 besteht die Bodenbefestigungsanordnung im wesentlichen aus einem unteren Plattenkorper 10, der direkt auf einem beliebigen Untergrund 16 verlegt werden kann, und einem oberen Plattenkorper 12. Der obere Plattenkorper 12 ist dabei derart auf dem unteren Plattenkorper 10 verlegt, dass eine Sandwich-Bauweise mit einer Zwischenschicht 14 zwischen den beiden Plattenkorpern 10, 12 vorhanden ist. Um ein gegenseitiges Verrutschen oder Verschieben des unteren und des oberen Plattenkorpers 10, 12 in seitlicher Richtung zu verhindern, stehen erste Verankerungselemente 34 des unteren Plattenkorpers 10, die an dessen dem oberen Plattenkorper 12 zugewandten Oberseite vorgesehen sind, mit zweiten Verankerungselementen 32 des oberen Plattenkorpers 12, die an dessen dem unteren Plattenkorper 10 zugewandten Unterseite vorgesehen sind, in Eingriff.
Der untere Plattenkorper 10 kann ohne vorheriges Aufbringen einer Schotterschicht oder dergleichen direkt au einem beliebigen Untergrund 16 verlegt werden. Der obere Plattenkorper 12 dient als die eigentliche begehbare oder befahrbare Bodenplatte. Je nach Verwendungszweck kann der obere Plattenkorper 12 zum Beispiel als herkömmliche Reitmatte, Paddokmatte oder dergleichen ausgebildet sein. In diesem Fall wird auf den oberen Plattenkorper 12 eine sogenannte Tretschicht 20 zum Beispiel aus Sand und/oder Spane in einer Hohe von etwa 3 bis 10 cm aufgebracht. Zur Erhöhung der Stabilität können in diese Tretschicht auch Kokosfasern eingemischt werden, so dass man letztlich zum Beispiel eine Tretschicht aus Sand und gehakselten Kokosfasern erhalt. Zusatzlich kann auf dem oberen Platten- korper 12 bzw. der Reitmatte und unter der Tretschicht in bekannter Weise eine Wasserfuhrungsschicht aus gebrochenem Material vorgesehen sein, dessen Hohe der Hohe der Vorsprunge auf der Oberseite des oberen Plattenkorpers 12 entspricht .
Weitere bevorzugte Anwendungsmoglichkeiten sind beispielsweise Bodenbefestigungen für Beachvolleyballfeider . In diesem Fall werden die Vorsprunge auf der Oberseite des oberen Plattenkorpers 12 durch flachere Ringe ersetzt, die als Wasserspeicher dienen können, um die Sandschicht auf dem Spielfeld langer feucht zu halten.
Anstatt der üblicherweise mit Durchbrechungen als Wasser- durchlass versehenen oberen Plattenkorper für Reitplatze, Beachvolleyballfelder und dergleichen können ebenso geschlossene und/oder ebene obere Plattenkorper verwendet werden, um zum Beispiel ebene Spiel- oder Sportflachen aufzubauen. Derartige Matten sind beispielsweise aus der bereits eingangs genannten EP 0 364 474 Bl bekannt.
Es sei an dieser Stelle ausdrucklich darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung auf keine spezielle Art von oberen Plattenkorpern und damit auf spezielle Bodenflachen
beschrankt ist. Vielmehr kann die Bodenbefestigungsanordnung gemäß der Erfindung grundsatzlich zur Befestigung von beliebigen Rasenplatzen, Sportplatzen, Spielplätzen und dergleichen eingesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausfuhrungsform besitzen sowohl die unteren Plattenkorper 10 als auch die oberen Plattenkorper 12 eine im wesentlichen rechteckige Grundform mit einer längeren und einer kürzeren Ausdehnungsrichtung. In diesem Fall werden die unteren und die oberen Plattenkorper 10, 12 der Bodenbefestigungsanordnung derart verlegt, dass die längere Ausdehnungsrichtung der rechteckigen unteren Plattenkorper 10 in einem rechten Winkel zu der längeren Ausdehnungsrichtung der rechteckigen oberen Plattenkorper 12 ausgerichtet ist. Dies verleiht der gesamten Bodenbefestigungsanordnung eine höhere Stabilität.
Um das Verlegen der unteren und der oberen Plattenkorper 10, 12 zu erleichtern und eine gegenseitige und dauerhafte gegenseitige Ausrichtung der unteren Plattenkorper 10 bzw. der oberen Plattenkorper 12 zu gewahrleisten, sind vorzugsweise sowohl die unteren als auch die oberen Plattenkorper 10, 12 an ihren Seiten mit Verbindungselementen (nicht dargestellt) versehen, die in entsprechende Gegen- Verbindungselemente an den benachbarten Plattenkorpern 10, 12 eingreifen. Als Verbmdungselemente sind zum Beispiel Ausfuhrungen in haken- oder nutenahnlicher Form zum wechselseitigen Einhangen oder Stift-Passloch- bzw. Schraubverbindungen denkbar.
Im Folgenden wird nun als bevorzugte Ausfuhrungsform eines oberen Plattenkorpers eine Matte erläutert, die vorzugsweise im Reitsport eingesetzt werden kann und der Befestigung von Reitplatzen, Paddoks oder dergleichen Flachen dient (Fig. 2 bis 4) .
Der in den Fig. 2 bis 4 dargestellte obere Plattenkorper 12 schafft eine Bodenflache, die möglichst optimal auf die
Bedurfnisse der Pferde abgestimmt ist. Wichtig ist hierbei insbesondere, den Pferden Trittsicherheit und einen elastischen Untergrund (in Simulation eines Waldbodens) zu bieten. Gleichzeitig gewährleistet dieser obere Platten- korper 12 ein ausreichend schnelles Abfließen von großen Wassermengen und verhindert trotzdem ein zu schnelles Austrocknen der auf der Bodenbefestigungsanordnung vorgesehenen Schicht.
Der obere Plattenkorper 12 ist vorzugsweise einstuckig hergestellt, was zu einer größeren Stabilität der Matten fuhrt, da keine Schnittstellen oder Verbindungsschichten zwischen verschiedenen Einzelteilen vorhanden sind. Weiter besteht der obere Plattenkorper 12 vorteilhafterweise aus einem elastischen Kunststoffmaterial, um die elastischen Eigenschaften zu verbessern. Besonders geeignet ist hierbei zum Beispiel PE, PVC oder ein Mischkunststoff. Eine kostengünstige und umweltfreundliche Herstellung der oberen Plattenkorper ist somit beispielsweise durch geeignete Recyclingverfahren aus einer aus Kabelmantelabfallen gewonnenen Pressmasse oder aus einem Granulat aus Abfallgummi oder Altreifen möglich. Ein derartiges Material ist extrem bestandig und dauerhaft. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der untere Plattenkorper 10 ebenfalls aus einem Kunststoffmaterial und insbesondere aus einem durch Recycling gewonnenen Kunststoffmaterial gefertigt werden kann.
In dem dargestellten bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel besteht der obere Plattenkorper 12 aus einem plattenformigen Grundkorper mit einer Starke von etwa 5 - 15 mm und einer vorzugsweise rechteckigen Grundflache von etwa 80-90 cm x 115-140 cm. Als Grundmaße für die unteren und die oberen Plattenkorper 10, 12 haben sich eine Lange von etwa 120 cm und eine Breite von etwa 86 cm als vorteilhaft erwiesen. Diese Abmessungen lassen sich besonders einfach zum Beispiel mit Lastwagen oder dergleichen transportieren und es ergibt sich eine Grundflache je Plattenkorper 10, 12 von etwa 1 m2.
Auf der dem unteren Plattenkorper 10 abgewandten Oberseite dieses Grundkorpers sind eine Vielzahl von ersten noppenartigen Vorsprungen 22 und eine Vielzahl von zweiten noppenartigen Vorsprungen 26 angeordnet. Die ersten und die zweiten noppenartigen Vorsprunge 22, 26 sind jeweils matrixartig angeordnet, wobei das Rastermaß jeweils etwa 50 bis 80 mm in beiden Ausbreitungsrichtungen betragt. Die beiden Gruppen von Vorsprungen 22, 26 sind dabei um ein halbes Rastermaß gegeneinander in der Diagonalrichtung versetzt, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Damit ergibt sich eine gleichmaßige Verteilung noppenartiger Vorsprunge 22, 26 über die gesamte Oberseite des oberen Plattenkorpers 12, wobei jeweils ein erster noppenartiger Vorsprung 22 von vier zweiten noppenartigen Vorsprungen 26 umgeben ist und umgekehrt. Mit anderen Worten folgt in stetem Wechsel ein zweiter noppenartiger Vorsprung 26 auf einen ersten noppenartigen Vorsprung 24.
Die noppenartigen Vorsprunge 22, 26 beider Gruppen sind jeweils in der Form eines Kegelstumpfes ausgebildet, wie dies insbesondere in den Fig. 3 und 4 zu erkennen ist, wobei die Vorsprunge aber nur eine leichte Konizitat aufweisen. Die Konizitat erhöht einerseits die Stabilität der Vor- sprunge und erleichtert andererseits den Herstellungs- prozess. Die beiden Gruppen von noppenartigen Vorsprungen 22, 26 unterscheiden sich sowohl in ihrem Durchmesser als auch insbesondere in ihrer Hohe. So sind die ersten noppenartigen Vorsprunge 22 mit einem Durchmesser an ihrem der Oberseite des Grundkorpers abgewandten Ende von etwa 15 bis 20 mm und einer Hohe von etwa 10 bis 30 mm ausgebildet. Dagegen sind die zweiten noppenartigen Vorsprunge 26 beispielsweise mit einem Durchmesser an ihrem der Oberseite des Grundkorpers abgewandten Ende von etwa 10 bis 15 mm und einer Hohe von etwa 5 bis 20 mm ausgebildet.
Wie dies auch in der EP-B1-0 667 927 beschrieben ist, wird durch die oben erläuterte Anordnung und Ausbildung der
beiden Gruppen von noppenartigen Vorsprungen 22, 26 mit zwei unterschiedlichen Hohen die elastische Wirkung und die Trittsicherheit des oberen Plattenkorpers 12 verbessert. Das Rastermaß ist vorteilhafterweise so gewählt, daß es in etwa der üblichen Hufgroße von Pferden entspricht.
Sowohl die ersten als auch die zweiten noppenartigen Vorsprunge 22, 26 weisen Versteifungen 24 bzw. 28 auf, um die Stabilität der Anordnung zu erhohen. Die Versteifungen 24, 28 haben, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, im Querschnitt parallel zu der Oberseite des Plattenkorpers 12 im wesentlichen die Form eines Kreuzes, in dessen Mittelpunkt der jeweilige Vorsprung 22, 26 angeordnet ist. Die Kanten der Versteifungen 24, 28 sind vorzugsweise abgerundet und ihre Seitenflachen sind wie die Seitenflachen der Vorsprunge 22, 26 leicht konisch geneigt, um den Her- stellungsprozess zu vereinfachen.
Die Versteifungen 24, 28 erstrecken sich jeweils von der Oberseite des Grundkorpers bis auf etwa 2/3 der Hohe der noppenartigen Vorsprunge 22, 26. Um die Rutschgefahr zu verringern bzw. die Trittsicherheit zu erhohen, sollten vor allem die Versteifungen 24 der ersten noppenartigen Vorsprunge 22 mit der größeren Hohe nicht bundig mit den flachen Enden der ersten noppenartigen Vorsprunge 22 abschließen, sondern niedriger ausgebildet sein. Wie bereits oben erwähnt, sind die noppenartigen Vorsprunge 22, 26 vorteilhafterweise sowohl mit den Versteifungen 24, 28 als auch mit dem Grundkorper einstuckig ausgebildet.
Zwischen den noppenartigen Vorsprungen 22, 26 sind im gleichen Rastermaß Durchbrechungen 30 in dem oberen Plattenkorper 12 vorgesehen, die sich von dessen Oberseite bis zu seiner Unterseite erstrecken. Diese Durchbrechungen 30 dienen dem Wasserablauf von der Oberseite des oberen Plattenkorpers 12 durch den Plattenkorper hindurch in die Zwischenschicht. Die Durchbrechungen 30 weisen beispielsweise einen Durchmesser von etwa 15 bis 20 mm auf.
Als zusatzliche Maßnahme kann zwischen den noppenartigen Vorsprungen 22, 26 und den Durchbrechungen 30 an der Oberseite des oberen Plattenkorpers 12 eine sogenannte Wasserfuhrungsflache vorgesehen sein. Diese Wasserfuhrungs- flache verlauft parallel zu der Oberseite des Plattenkorpers 12 und ist nach allen Seiten hin offen. Der Plattenkorper weist also insbesondere keine an seiner Einfassung nach oben aufragende Wände auf, die den Plattenkorper begrenzen. Wird ein derartiger Plattenkorper 12 mit einer leichten Neigung bezüglich der Horizontalen verlegt, so kann das sich insbesondere durch Regenfalle auf der Oberseite des oberen Plattenkorpers 12 sammelnde Wasser nicht nur durch die Durchbrechungen 30 hindurch in die Zwischenschicht 14, sondern zusatzlich über die Wasserfuhrungsflache an der Oberseite des Plattenkorpers 12 zur Seite hin ablaufen. Dies fuhrt zu einem schnelleren Ablauf des Wassers und damit zu einer schnelleren Abtrocknung des Platzes.
Wie bereits oben erwähnt, können an Stelle der oder zusätzlich zu den noppenartigen Vorsprungen 22, 26 auf der Oberseite des oberen Plattenkorpers 12 auch Vertiefungen vorgesehen sein, in denen Regenwasser gesammelt werden kann, um die auf dem oberen Plattenkorper 12 aufgebrachten Nutz- schichten langer feucht zu halten.
An der dem unteren Plattenkorper 10 zugewandten Unterseite des oberen Plattenkorpers 12 ist eine Vielzahl von Fortsätzen 32 vorgesehen, die als Verankerungselemente dienen sollen. Diese Verankerungselemente 32 sind vorzugsweise ebenfalls einstuckig mit dem Grundkόrper ausgebildet. Die Verankerungselemente 32 besitzen beispielsweise im wesentlichen die Form eines Hohlzylinders besitzen, wobei die Seitenwande des Hohlzylinders vorteilhafterweise leicht konisch geneigt sind, wie dies in Fig. 3 und 4 dargestellt ist .
Wie in Fig. 4 dargestellt, können die Seitenwande der Hohlzylinder-Verankerungselemente 32 an der Unterseite des oberen Plattenkorpers 12 zumindest teilweise gegenüber den Versteifungen 24 der höheren noppenartigen Vorsprunge 22 an der Oberseite des oberen Plattenkorpers 12 angeordnet sind. Dies bewirkt zumindest in Teilbereichen des oberen Plattenkorpers 12 eine sehr große Materialstarke, was die Stabilität der gesamten Anordnung unterstutzt. Um die Eigenstabilitat des oberen Plattenkorpers 12 erforderlichen- falls weiter zu erhohen, können auch die Versteifungen 28 der niedrigeren noppenartigen Vorsprunge 26 ausgedehnter sein, so daß auch sie zumindest teilweise den Seitenwanden der Verankerungselemente 32 an der Unterseite des Plattenkorpers 12 gegenüberliegen.
Anhand der Fig. 5 bis 7 wird nun eine bevorzugte Ausfuhrungsform eines unteren Plattenkorpers 10 der Bodenbefestigungsanordnung von Fig. 1 erläutert.
An der dem oberen Plattenkorper 12 zugewandten Oberseite des unteren Plattenkorpers 10 ist eine Vielzahl von Verankerungselementen 34 vorgesehen. Diese Verankerungselemente 34 sind beispielsweise m Form von noppenartigen Vorsprungen mit leicht konisch zulaufenden Seitenwanden ausgebildet, wie dies in den Fig. 6 und 7 dargestellt ist. Diese Verankerungselemente 34 greifen in die Verankerungselemente 32 an der Unterseite des oberen Plattenkorpers 12 ein und verhindern somit auf einfache Weise ein seitliches Verrutschen der beiden Plattenkorper 10, 12 gegeneinander.
Bei der Ausbildung der beiden Verankerungselemente 32, 34 ist darauf zu achten, dass beispielsweise die Verankerungselemente 34 des unteren Plattenkorpers 10 nicht die Durchbrechungen 30 in dem oberen Plattenkorper 12 ver- schließen, welche in dem in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Ausfuhrungsbeispiel auf der Mittelachse der Hohlzylinder- Verankerungselemente 32 angeordnet sind.
Die dem oberen Plattenkorper 12 zugewandte Oberseite des unteren Plattenkorpers 10 ist ferner mit ringförmigen Fortsätzen 36 versehen, welche Vertiefungen bilden, in denen Flüssigkeit gespeichert werden kann. Die ringförmigen Fortsatze 36 sind dabei bevorzugt niedriger ausgebildet als die Verankerungsnoppen 34. Zur Erhöhung der Stabilität des unteren Plattenkorpers sind die Verankerungselemente 34 und die Fortsatze 36 über Versteifungsrippen 40 miteinander verbunden. Zwischen den Verankerungselementen 34 und diesen Fortsätzen 36 sind außerdem Durchbrechungen 38 vorgesehen, die als Flussigkeits-Durchtrittsoffnungen dienen.
An der Unterseite des unteren Plattenkorpers 10 weist dieser in gleichmäßigen Abstanden ringförmige Fortsatze 42 auf, über die der untere Plattenkörper 10 in stabiler Weise auf einem beliebigen Untergrund 16 aufliegen kann. Die Mittelachsen der ringförmigen Fortsatze 42 sind zum Beispiel jeweils fluchtend mit den Mittelachsen der Durchbrechungen 38 angeordnet. Hierdurch kann das Wasser von der Oberseite des unteren Plattenkorpers 10 weiter nach unten abgeführt und die Zwischenräume an der Unterseite des Plattenkorpers zwischen den Fortsätzen 42 können trocken gehalten werden, was die Auflage der Bodenbefestigungsanordnung stabilisieren hilft. Je nach Beschaffenheit des Untergrundes 16 können die ringförmigen Fortsatze 42 auch einer Verankerung des unteren Plattenkorpers 10 auf dem Untergrund 16 dienen.
Der üblicherweise mit einer größeren Starke als der obere Plattenkorper 12 ausgebildete untere Plattenkorper 10 dient als Unterbau der Bodenbefestigungsanordnung und gleichzeitig als Drainagesystem.
Das System aus den beiden oben beschriebenen Plattenkorpern 10, 12 bildet eine elastische Bodenbefestigung und sieht gleichzeitig eine wirksame Drainagefunktion vor, um ein schnelles Abtrocknen der angelegten Platze zu ermöglichen. Insbesondere die Oberseite des oberen Plattenkorpers 12 kann je nach Verwendungszweck den Wünschen des Benutzers aus-
gewählt werden. Wie bereits erwähnt, können im Rahmen der Erfindung sowohl obere Plattenkorper 12 mit noppenartigen Vorsprungen auf der Oberseite als auch ebene Plattenkorper eingesetzt werden.
Die fussigkeitsdurchlassige Zwischenschicht 14 zwischen dem unteren Plattenkorper 10 und dem oberen Plattenkorper 12 kann grundsatzlich leer bleiben. Es ist aber vorteilhaft, den Zwischenraum zu nutzen, um die Eigenschaften der erfindungsgemaßen Bodenbefestigungsanordnung je nach Wunsch des Anwenders weiter zu verbessern.
Beispielsweise kann die Zwischenschicht 14 durch Split aufgefüllt werden, was einen festen Untergrund für die oberen Plattenkorper 12 bildet. Außerdem ist die Verwendung eines flussigkeits-speichernden Materials, wie beispielsweise ein Ziegelgranulat oder Lava, in der Zwischenschicht 14 vorteilhaft, das die Feuchtigkeit durch die Durchbrechungen 30 in dem oberen Plattenkorper 12 an die Bodenschichten 20 auf der Bodenbefestigungsanordnungen nach und nach abgeben und somit ein zu rasches Austrocknen dieser Bodenschichten verhindern kann. Ebenso kann die federnde Wirkung des oberen Plattenkorpers 12 durch geeignete elastische Materialien, wie zum Beispiel gehakselten Vlies, Kokosfasern oder dergleichen, in der Zwischenschicht 14 erhöht werden.
Als weitere Alternative für das Fullmaterial der Zwischenschicht 14 hat man auch Reisschalen als geeignet herausgefunden. Die Verwendung von Reisschalen bietet sich insbesondere in Reisanbau- oder benachbarten Regionen an, so dass geringere Transportkosten entstehen. Außerdem stellen die Reisschalen eine besonders umweltfreundliche Materialwahl für die Zwischenschicht dar.
In den Zwischenräumen zwischen den Verankerungselementen 32, 34 und den Wasserspeichern 36 können in der Zwischenschicht 14 ferner auch Rohrsysteme verlegt werden, die durch die
beiden Plattenkorper 10, 12 auch ohne die Verwendung großer Mengen von Fullmaterial gegen mechanische Beschädigungen wirksam geschützt sind. Als Rohrsysteme sind dabei zum Beispiel Heizungsrohre, mit denen ein schnelleres Abtrocknen oder Auftauen der Bodenschichten 20 über der Bodenbefestigungsanordnung erzielbar ist, oder Ent- und/oder Bewasserungsrohre in Form von Drainagerohren, mit denen der Feuchtigkeitsgehalt der Bodenschichten 20 aufgrund eines schnelleren Beflutens oder Entwasserns genauer reguliert werden kann, denkbar.
Insbesondere bei der Verwendung solcher Rohrsysteme in der Zwischenschicht 14 ist es von Vorteil, an der Unterseite des oberen Plattenkorper 12 eine flüssigkeits-durchlässige Sperrschicht (nicht dargestellt) gegen Festkorperteilchen vorzusehen. Mittels einer solchen Sperrschicht kann das Eindringen von Sand oder dergleichen von der Oberseite des oberen Plattenkorpers 12 durch die Durchbrechungen 30 in die Zwischenschicht 14 und damit ein Verschmutzen oder Ver- stopfen der Rohre sowie ein Wegschwemmen des Sandes verhindert werden. Als derartige Sperrschicht eignet sich beispielsweise ein Vlies oder Straßenbauvlies .
Die Bodenbefestigungsanordnung der vorliegenden Erfindung ist auf beliebigen Untergründen 16 direkt und ohne zusatzliche Bodenschichten aus Schotter und dergleichen verlegbar. Außerdem ist die Bodenbefestigungsanordnung durch den Einsatz verschiedener oberer Plattenkorper mit insbesondere unterschiedlichen Beschaffenheiten ihrer Ober- Seiten und verschiedener Zwischenschichten sehr variabel je nach den Wünschen des Benutzers einsetzbar. Ein weiterer Vorteil der Bodenbefestigungsanordnung liegt darin, dass die beiden Plattenkorper, d.h. die Hauptbestandteile der Anordnung aus einem Recycling-Kunststoffmaterial hergestellt werden können.
Des weiteren kann mittels der Bodenbefestigungsanordnung gemäß der Erfindung in besonders einfacher Weise ein so-
genanntes Ebbe-Flut-System aufgebaut werden. Ein solches Ebbe-Flut-System ist ausschnittweise in Fig. 8 veranschaulicht .
Wie in Fig. 8 dargestellt, ist unter den unteren Plattenkorpern 10 eine flussigkeits-undurchlassige und witterungsbeständige Folie 44 vorgesehen, die direkt auf dem Untergrund 16 verlegt wird. Eine Beschädigung dieser Folie wird durch die unteren Plattenkorper 10 verhindert. Auf der flussigkeits-undurchlassigen Folie 44 ist die Bodenbefestigungsanordnung 10-14-12 angeordnet, und auf den oberen Platten 12 der Anordnung ist eine Tret- oder Nutzschicht 20 vorgesehen.
Außerdem sind entweder unterhalb der unteren Plattenkorper 10 oder in der Zwischenschicht 14 zwischen den beiden Plattenkorpern 10, 12 Drainagerohre (nicht dargestellt) zum Be- und Entwässern des Systems vorgesehen. Diese Rohre werden zwischen den Fortsätzen 42 an der Unterseite der unteren Plattenkorper 10 bzw. zwischen den Fortsätzen 36 und den Noppen 34 an der Oberseite der unteren Plattenkorper 10 verlegt, so dass sie gegen mechanische Beschädigungen geschützt sind. Ferner sind diese Rohre einerseits durch die Folie 44 und andererseits durch die oben beschriebene Sperr- Schicht (nicht dargestellt) gegen das Eindringen von Feststoffteilchen wie beispielsweise Sand geschützt, so dass ihre Funktionalitat auf Dauer nicht beeinträchtigt wird.
Die Funktionsweise eines derartigen Ebbe-Flut-Systems ist nun wie folgt. Zum Bewässern der Nutzschichten 20 wird Wasser durch die Drainagerohre in der Zwischenschicht 14 bzw. unter den unteren Plattenkörpern 10 gepumpt und, da es aufgrund der flussigkeits-undurchlassigen Folie 44 nicht in den Untergrund 16 entweichen kann, nach oben in die Nutzschichten 20 gedruckt. Dieses Wasser wird zusatzlich in den Vertiefungen 36 auf der Oberseite des unteren Plattenkorpers 10 und gegebenenfalls durch das flussigkeits- speichernde Material in der Zwischenschicht 14 gespeichert
und nach und nach an die Nutzschichten 20 abgegeben. Im Gegensatz zur Bewässerung der Nutzschichten von oben werden durch eine derartige Unterflurbewasserung relativ geringe Wassermengen benotigt, was insbesondere in wasserarmen und trockenen Regionen von Vorteil ist.
Dagegen werden zum Entwässern der Nutzschichten 20 zum Beispiel nach großen Niederschlagsmengen oder auch zum Verfestigen des Sandes die Drainagerohre zum Abpumpen des Wassers verwendet. Zur Beschleunigung kann an die Drainagerohre hierzu zusatzlich ein Unterdruck angelegt werden. Als zusätzliche Maßnahme sind zum Entwässern der Nutzschichten 20 außerdem sogenannte Überlaufröhre 46 am Rande der Bodenbefestigungsanordnung bzw. der Nutzflache vorgesehen.
Durch das Fluten und Entwässern der Bodenbefestigungsanordnung in einer beliebigen, vom Benutzer steuerbaren Weise können die Nutzschichten 20 auf der Bodenbefestigungsanordnung dauerhaft und mit relativ geringen Wassermengen auf einem gewünschten Feuchtigkeitsniveau gehalten werden. Durch die Verwendung der Plattenkorper 10, 12 und der damit verbundenen relativ dünnen Nutzschichten 20 wird außerdem ein Versumpfen der Nutzschichten 20 selbst bei großen Niederschlagsmengen verhindert.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Ebbe-Flut-Systemen, bei denen üblicherweise eine sehr hohe Sandschicht auf einer flussigkeits-undurchlassigen Folie verwendet worden ist, genügt aufgrund der erfindungsgemaßen Bodenbefestigungs- anordnung eine relativ dünne Sand- oder Nutzschicht 20, so dass im Falle von Reitplatzen beispielsweise die Pferden nicht tief treten.
Bezugszeichenliste
unterer Plattenkorper oberer Plattenkorper Zwischenschicht Untergrund Wasserfuhrungsschicht Tret- oder Nutzschicht , 26 noppenartige Vorsprunge , 28 Versteifungen der Vorsprunge Durchbrechungen , 34 Verankerungselemente Vertiefungen Durchbrechungen Versteifungsrippen ringförmige Fortsatze flussigkeits-undurchlassige Folie Überlaufröhr