Bedienanordnung für ein Haushaltsgerät, Bedienelement sowie
Haushaltsgerät
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, mit einem Bedienelement sowie einer Bedienanordnung für das elektrische Haushaltsgerät, das eine Bedienblende und das Bedienelement aufweist, welches durch eine Montageöffnung der Bedienblende geführt ist, in welchem Bedienelement eine Lichtquelle einen Betriebszustand des Haushaltsgeräts anzeigt.
Aus der DE 195 39 081 ist ein Bedienteilmodul für elektrische Haushaltsgeräte bekannt. Das Bedienteilmodul weist einen Bediendrehknopf auf, dessen Schaltpositionen durch eine Leuchtanzeige sichtbar gemacht werden. Die Lichtquelle der Leuchtanzeige ist durch eine Glühbirne gebildet, die auf einem Fassungssockel angeordnet ist, der auf einer Leiterplatte befestigt und elektrisch verschaltet ist. Die Glühbirne befindet sich in einem lichtdurchlässigen Abschnitt des Drehknopfes, womit eine Inbetriebnahme des Gargerätes generell angezeigt wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Haushaltsgerät, ein Bedienelement sowie eine Bedienanordnung für das Haushaltsgerät bereitzustellen, in welcher eine Vielzahl von Anzeigen im Bedienelement vorgesehen sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels einer Bedienanordnung nach Patentanspruch 1 , einem Haushaltsgerät nach Patentanspruch 11 sowie eines Bedienelements nach Patentanspruch 12 gelöst. Gemäß den kennzeichnenden Teilen dieser Patentansprüche weist das Bedienelement eine Vielzahl von Lichtquellen auf und zeigen diese Lichtquellen zumindest zwei voneinander unterschiedliche Betriebszustände des Haushaltsgerätes an. Dadurch kann in dem Bedienelement eine Vielzahl von Anzeigen für verschiedene Betriebszustände integriert sein. Beispielsweise können eine Störungsanzeige, eine Überhitzungsanzeige sowie eine Kindersicherungsanzeige in dem Bedienelement integriert sein und müssen nicht aufwendig in der Bedienblende gehaltert werden. Die Anzahl der zusätzlichen Bohrungen in der Bedienblende, in denen Anzeigeelemente für die vorgenannten Betriebszustände eingesetzt werden, kann erfindungsgemäß verringert sein.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung können, die Lichtquellen von einer elektrischen Steuerungseinrichtung gleichzeitig angesteuert werden, so dass eine Anzeige der unterschiedlichen Betriebszustände gleichzeitig erfolgen kann. Die Betriebszustände können daher unabhängig voneinander im Bedienelement angezeigt.
Nach einer Weiterentwicklung der Erfindung kann jedem der angezeigten Betriebszustände zumindest eine Lichtquelle zugeordnet sein. Dadurch kann jede Lichtquelle speziell zur Anzeige eines bestimmten Betriebszustandes angepasst sein. Die angezeigten Betriebszustände sind daher für eine Bedienperson einfacher zu unterscheiden.
Die Unterscheidungskraft der verschiedenen Betriebszustands-Anzeigen wird folgendermaßen weiter erhöht: Gemäß einer Ausgestaltung kann die einem Betriebszustand zugeordnete Lichtquelle in einer Farbe leuchten, die sich von der Farbe der anderen Lichtquellen unterscheidet. Alternativ kann die einem Betriebszustand zugeordnete Lichtquelle in einer Blinkfrequenz leuchten, die sich von derjenigen der anderen Lichtquellen unterscheidet.
Das Bedienelement kann ein an der Bedienblende gehaltertes Führungsteil und einen Bedienknebel aufweisen, der im Führungsteil verstellbar gelagert ist. In einer Ausführungsform der Erfindung kann im Führungsteil eine Vielzahl von Lichtführungsleitungen ausgebildet sind, die über Trennwände voneinander getrennt sind. In den Lichtführungsleitungen können die Lichtquellen angeordnet sein
In einer besonders einfachen Ausführung der Erfindung kann das Führungsteil aus einem transparenten Material gefertigt sein. Bei Lichtquellen verschiedener Farben kann somit das Führungsteil in der Farbe der angesteuerten Lichtquelle erleuchten. Dabei ist jeder Farbe ein Betriebszustand zugeordnet.
Alternativ kann das Bedienelement eine Vielzahl von frontseitigen Lichtaustrittszonen aufweisen, die von einander im wesentlichen getrennt sind. Dabei ist jede der Lichtquellen zumindest einer Lichtaustrittszone zugeordnet. Durch die voneinander im wesentlichen getrennten Lichtaustrittszonen ist vorteilhafterweise verhindert, dass sich die Lichtquellen
gegenseitig beeinflussen. Das Bedienelement kann in einer weiteren Ausführung der Erfindung eine Vielzahl von Lichtführungsleitungen aufweisen, die jede der Lichtquellen mit einer der Lichtaustrittszonen verbindet. Solche Lichtführungsleitungen sind beispielsweise als Hohlkanäle oder als Lichtleiter aus einem transparenten Material ausgebildet.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann das Bedienelement ein an der Bedienblende ortsfest gehaltenes Führungsteil und einen in dem Führungsteil verschiebbar gelagerten Bedienknebel aufweisen. Dabei ist dem Bedienknebel eine Lichtquelle zugeordnet, mit der ein von dem Bedienknebel einstellbarer Betriebszustand angezeigt ist. Bei einer Betätigung des Bedienknebels ist daher für die Bedienperson eine Zuordnung der Lichtquellenanzeige zum Bedienknebel in eindeutiger Weise ermöglicht.
Der oben genannte Bedienknebel kann in einer vorteilhaften Weiterbildung als ein verschiebbar im Führungsteil gelagerter Druckknebel ausgebildet sein. Der Druckknebel kann wiederum ein Schalter zum Ein- und Ausschalten des Haushaltsgerätes sein.
Nachfolgend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
Figuren 1 und 2 jeweils vergrößerte Seitenschnittdarstellungen einer
Bedienanordnung für ein Haushaltsgerät gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
Figur 3 eine Ansicht der Bedienanordnung gemäß der Figur 1 von oben; und
Figur 4 eine der Figuren 1 und 2 entsprechende
Seitenschnittdarstellung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
In der Figur 1 ist eine Bedienanordnung 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Bedienanordnung weist eine Bedienblende 3 auf. In einer Montageöffnung 5 der Bedienblende 3 ist ein Bedienelement 7 eingesetzt. Über die Bedienanordnung 1
wird beispielhaft eine Gaszufuhr zu einer Kochstelle einer Gaskochmulde unterbrochen oder freigeschaltet. Gemäß der Figur 1 ist die Bedienanordnung 1 in einer Muldenplatte aus Glaskeramik angeordnet. Die Muldenplatte entspricht daher der Bedienblende 3. Das Bedienelement 7 weist ein ortsfestes Führungsteil 9 auf, das in der Montageöffnung 5 eingesetzt ist. Das Führungsteil 9 stützt sich auf einer oberen Frontseite der Glaskeramikplatte 3 ab. Als Widerlager des Führungsteils 9 dient ein Halteflansch 11 , der spaltfrei auf dem Rand der Montageöffnung 5 liegt. Der Halteflansch 11 des Führungsteiis 9 ist über eine Silikonklebeverbindung mit der Glaskeramikplatte 3 fest verbunden. In dem Führungsteil 9 ist ein Druckknebel 13 axial verschiebbar gelagert. Der Druckknebel 13 ist als ein Hohlzylinder ausgebildet, der entlang einer Innenwand 15 des Führungsteils 9 verschiebbar ist. Die zylindrische Innenwand 15 verläuft konzentrisch zu einer zylindrischen Außenwand 17 des Führungsteils. Zwischen der Innenwand 15 und der Außenwand 17 ist ein konzentrischer Ringspalt 19 gebildet.
Der Ringspalt 19 ist, wie in der Figur 3 gezeigt, über radiale Querstege 21 in voneinander getrennte Ringsegmente 23 bis 29 unterteilt. Die frontseitigen Öffnungen der Ringsegmente sowie des Hohlzylinders 13 sind mittels Kappen 29 aus einem transparenten Material verschlossen. In den gegenüberliegenden Öffnungen der Ringsegmente 23 bis 29 sind als Lichtquellen LED-Bauteile 33 bis 39 angeordnet. Die LED-Bauteile 33 bis 39 sind über Leitungen mit einer Leiterplatte 41 verbunden und elektrisch mit einer nicht gezeigten elektrischen Steuereinrichtung verschaltet. An der gegenüber der frontseitigen Öffnung des Hohlzylinders 13 liegenden Öffnung ist ein weiteres LED-Bauteil 43 vorgesehen, das in einem Tastschalter 45 vorgesehen ist. Der Tastschalter 45 ist mittels des Druckknebels 13 betätigbar.
In der Figur 1 ist der Druckknebel 13 in seiner ersten Endstellung gezeigt. In der ersten Endstellung sind Anschläge 47 des Druckknebels 13 mit Hilfe einer Rückstellfeder 49 an einer unteren Stirnseite des Führungsteils 9 vorgespannt. Die Rückstellfeder 49 ist zwischen den Anschlägen 47 und der Leiterplatte 41 eingesetzt. Die obere Frontseite des Druckknebels 13 schließt dabei bündig mit der Frontseite des Führungsteils 9 ab. In der Figur 2 ist der Druckknebel 13 in seiner zweiten Endstellung dargestellt. In dieser zweiten Endstellung ist der Druckknebel 13 durch eine Bedienperson entgegen der Federkraft der Rückstellfeder 49 axial verschoben worden. Dabei stoßen die Anschläge 47 - wie in der Figur 2 gezeigt - an eine Schulter 51 des Tasters 45.
Nachdem mittels des Druckknebels 13 der Tastschalter 45 betätigt worden ist, wird durch die elektrische Steuereinrichtung das LED-Bauelement 43 eingeschaltet. Das Licht des LED-Bauteils 43 wird über den Innenraum des Drehknebels 13 zur frontseitigen Stirnseite des Hohlzylinders 13 geführt und beleuchtet die Kappe 29. Der Bedienperson ist somit augenfällig signalisiert, dass die Gaszufuhr zur Gaskochmulde freigegeben ist. Jeder der weiteren vier LED-Bauteilen 33-39 ist über die elektrische Steuereinrichtung eine Gaskochstelle der Gaskochmulde zugeordnet. Die LED-Bauteile 33-39 werden von der elektrischen Steuereinrichtung angesteuert, sobald die entsprechenden Gaskochstellen in Betrieb genommen sind. Beispielsweise leuchtet eines der LED-Bauteile in einem Dauerlicht bei Betrieb der zugeordneten Gaskochstelle. Falls die Flamme an dieser zugeordneten Gaskochstelle erlischt, wird mittels der elektrischen Steuereinrichtung am LED-Bauelement 33 ein Blinklicht erzeugt.
In der Figur 4 ist eine Bedienanordnung 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel gezeigt. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist der Bedienknebel 13 als ein
Drehknebel ausgebildet, der aus einem lichtundurchlässigen Material gefertigt ist. Über den Drehknebel 13 wird beispielhaft eine Gasmenge zu einem Gasbrenner der oben erwähnten Gaskochmulde eingestellt. Wie anhand der Figur 1 dargelegt, ist auch gemäß der Figur 4 das Bedienelement 7 in der Glaskeramikplatte 3 der Gaskochmulde angeordnet. Der Drehknebel 13 des Bedienelements 7 ist innerhalb der zylindrischen
Innenwand 15 des Führungsteils 9 des Bedienelements 7 drehbar gelagert. Ferner weist der Drehknebel 13 einen umlaufenden Kragen 53 auf, der sich auf der Frontseite des
Führungsteils 9 abstützt. Zur Übertragung einer Einstellbewegung des Drehknebels 13 zum Gasbrenner ist der Drehknebel 13 abziehbar an einer rohrförmigen Schaltachse 56 einer Schalteinrichtung 49 befestigt. Durch die rohrförmige Schaltachse 5 ist eine Leitung des LED-Bauteils 43 geführt, das in einem Hohlraum des Drehknebels 13 angeordnet ist.
Das Führungsteil 9 ist als ein Leuchtkörper ausgebildet, der aus einem transparenten Werkstoff gefertigt ist. An seiner Unterseite weist der Leuchtkörper 9 Aussparungen 55 auf, in denen die LED-Bauteile 33 und 35 eingesetzt sind. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel leuchtet das LED-Bauteil 33 in einer ersten Farbe und das LED- Bauteil 35 in einer davon unterschiedlichen zweiten Farbe. Einer umlaufenden Randseite 57 des Halteflansches 11 dient gemäß der Figur 4 als eine seitliche Lichtaustrittszone des
Leuchtkörpers 9. Diese ist in der Figur 4 zwischen dem lichtundurchlässigen Kragen 53 und der Glaskeramikplatte 3 vorgesehen.
Wird im Betrieb einer der Bedienanordnung 1 zugeordneten Gaskochstelle das LED- Bauteil 33 von der elektrischen Steuereinrichtung angesteuert, so leuchtet die Randseite 57 des Leuchtkörpers 9 in der ersten Farbe. Der Bedienperson kann dadurch beispielsweise eine Überhitzung der Gaskochstelle signalisiert werden. Sofern das LED- Bauteil 35 von der elektrischen Steuereinrichtung angesteuert wird, leuchtet die Randseite 57 des Leuchtkörpers 9 in der zweiten Farbe. Diese kann der Bedienperson beispielsweise signalisieren, dass eine Kindersicherung eingeschaltet ist. Zusätzliche Bohrungen in der Glaskeramikplatte 3, in die eine separate Kindersicherungs- und/oder Überhitzungsanzeige eingesetzt sind, sind daher nicht notwendig.
Alternativ ist der Leuchtkörper 9 - entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel - mittels Querstegen in einzelne Ringsegmente unterteilt, denen jeweils ein Betriebszustand zugeordnet ist.