Antenne für Mehrfrequenzbetrieb
Die Erfindung betrifft eine Antenne für einen Mehrfrequenzbetrieb nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Für einen Netzbetreiber im Mobilfunkbereich ist es wichtig, Antennen für die verschiedenen Frequenzen gleich- zeitig nutzen zu können. Da jedoch für die verschiedenen Dienste auch unterschiedliche Anforderungen an den Versorgungsbereich bzw. die Netzplanung gestellt werden, sind auch verschiedene Abstrahlcharakteristiken, insbesondere verschiedene vertikale Absenkwinkel für die Vertikalcha- rakteristik erforderlich. Ideal wären verschiedene vertikale Absenkwinkel für die Hauptkeule für die verschiedenen Frequenzen. Dies ist jedoch mit den bisher bekannten Lösungen für eng benachbarte Frequenzen nicht möglich.
Von daher sind lediglich Lösungen bekannt, welche für die verschiedenen Frequenzbereiche verschiedene Strahler verwenden. Diese können beispielsweise aus ineinander verschachtelten Dipolen bestehen, wie dies beispielsweise aus der DE-Al 198 23 749 für eine dualpolarisierte Mehrbe-
reichsantenne zu entnehmen ist. Nachteilig ist hierbei allerdings, dass bedingt durch die Geometrie der Anordnung die Frequenzbänder nicht unmittelbar benachbart sein können, sondern etwa ein Verhältnis von 1:2 aufweisen müssen.
Darüber hinaus ist aus der Veröffentlichung "Electronic Letters", August 1999, Vol. 35, No . 17, S. 1399-1400, von Yeunjeong, Kim, Wansuk Yun und Youngjoong Yoon eine Dual- Band-Patch-Antenne bekannt, welche unterschiedliche An- Schlüsse für zwei unterschiedliche Frequenzen aufweist. Hierbei sind jedoch die Anschlüsse für die jeweils andere Frequenz orthogonal zueinander polarisiert . Eine Lösung für zwei Polarisationen und mehrere Frequenzen ist nicht entnehmbar. Ein weiterer Nachteil ist hierbei die aufwen- dige Schichtstruktur mit vier verschiedenen aufeinander liegenden dielektrischen Schichten.
Demgegenüber können Breitbandantennen zwar auch in benachbarten Frequenzbereichen oder über ein sehr breites Fre- quenzband betrieben werden. Hierbei sind jedoch keine unterschiedlichen, insbesondere variabel einstellbaren Abstrahlcharakteristiken für die verschiedenen Frequenzbereiche erzielbar. In der Vorveröffentlichung "Electronic Letters", März 2000, Vol. 36, No . 6, S. 487-488 sind aus der Veröffentlichung von D.H. Werner und D. Lee "Design of dual-polarised multiband frequency selective surfaces using fractal elements" dualpolarisierte fraktale Antennenstrukturen bekannt, die in einem großen Frequenzband betrieben werden können. Jedoch umfassen diese Antennen- Strukturen keine getrennt einstellbaren Strahlungsdiagramme .
Aus der WO 98/43315 ist eine Sende-/Empfangsantenne be-
kannt, welche für eine erste Polarisation an den einzelnen Strahlern des Antennenarrays Duplexfilter vorsieht, um dadurch das Antennenarray für den Empfangsfrequenzbereich (Rx) und für den Sendefrequenzbereich (Tx) in verschiedene Ein- und Ausgänge aufzuteilen. Falls eine Entkopplung für die verschiedenen Frequenzen (Rx - Tx) nicht über die orthogonale Polarisation erfolgt, so ist in nachteilhafter Weise zumindest ein Trennverstärker in einem der beiden Frequenzbänder an den Duplexfilter-Ein- bzw. Ausgängen notwendig. Ferner sind Trennverstärker erforderlich, da keine ausreichende Entkopplung zwischen den Frequenzbändern (Rx und Tx) erzielt werden kann. Es ist weiterhin keine Anregung zum Erzeugen unterschiedlicher Absenkwinkel für verschiedene Frequenzbereiche entnehmbar.
Schließlich ist ein Zweiband-Antennenarray mit breitbandi- gen Einzelstrahlern aus der WO 84/04855 AI bekannt. Es umfasst mehrere Einzelstrahler, die in zwei Frequenzbändern betreibbar sind. Jeder Ausgang der in zwei Frequenz- bändern ' betreibbaren Einzelstrahler ist einer Frequenzweiche zugeordnet, wobei das am strahlerseitigen Anschluss anstehende Frequenzband an speisenetzwerkseitigen Anschlüssen in zumindest zwei Teilfrequenzbändern getrennt ansteht. Das Speisenetzwerk ist dabei so aufgebaut, dass die speisenetzwerkseitigen Anschlüsse an der Frequenzweiche für das jeweilige Teilfrequenzband zur Strahlenformung und inbesondere zur unterschiedlichen Einstellung des Absenkwinkels der Hauptkeule mit vorgebbarer und veränderbar einstellbarer Phase und/oder Amplitude zusammengeschaltet werden kann.
Bei derartigen Antennenarrays erweist es sich aber als schwierig und aufwendig, jeweils die notwendige Sperr-
dämpfung zwischen den einzelnen Frequenzbändern zu realisieren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es von daher, eine Antennenanordnung zu schaffen, welche beim Betrieb in unterschiedlichen Frequenzbändern eine unterschiedliche, insbesondere unabhängig voneinander einstellbare Abstrahl- charakteristik bevorzugt ohne zusätzliche aktive Komponenten bei insgesamt hoher Entkopplung zwischen den beiden Frequenzbändern zu realisieren, und dies mit vergleichbar geringem Aufwand.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausge- staltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Es muss als überraschend bezeichnet werden, dass die erfindungsgemäße Antennenvorrichtung bereits mit einem sehr geringen Filteraufwand eine unabhängige Einstellung der
Abstrahlcharakteristik ermöglicht. So können nahezu unabhängige Strahlungscharakteristiken bereits mit einer Sperrdämpfung der Frequenzweichen von sogar unter ca. 15 dB, z. B. von 8 bis 12 dB, realisiert werden. Dabei ist erfindungsgemäß nunmehr vorgesehen, die insgesamt notwendige Sperrdämpfung mehrstufig, d.h. zumindest zweistufig aufzubauen, wobei der günstigste Weg ist, eine zusätzliche Filteranordnung im speisenetzwerkseitigen Anschluss selbst, diesem vor- oder nachgeschaltet vorzunehmen, d.h. zumindest in dem Speiseleitungsabschnitt vor einem Verzweigungspunkt und/oder vorgesehenen Phasenschiebern.
Überraschend ist dabei vor allem, dass Filterstrukturen
verwendet werden können, welche die Zusammenschaltung mittels eines passiven Speisenetzwerkes erlauben und dabei gleichzeitig eine ausreichend hohe Entkopplung zwischen den verschiedenen Frequenzbändern für jede Polarisation aufweisen.
Erfindungsgemäß kann dies mittels Frequenzweichen in Form einer frequenzselektiven Filterstruktur realisiert werden, die bevorzugt mit ausreichender Sperrdämpfung eine Aüf- teilung eines Frequenzbandes in zwei Teilfrequenzbänder erlaubt. Der Einsatz eines fixen Speisenetzwerkes oder bevorzugt eines variabel gestalteten Speisenetzwerkes unter Verwendung von Phasenschiebern erlaubt es nunmehr die Einzelstrahler so zusammenzuschalten, dass für den jeweiligen Frequenzbereich die gewünschte Einstellung des Strahlungsdiagrammes vorgenommen werden kann, d.h. dass insbesondere der vertikale Absenkwinkel entsprechend den Wünschen und Notwendigkeiten bevorzugt getrennt eingestellt werden kann.
Da schließlich eine geringe Sperrdämpfung für die Diagrammformung ausreicht, gleichwohl aber trotzdem hohe Entkopplungswerte von beispielsweise 30 dB und mehr gefordert werden, ergibt es sich gemäß einer besonders be- vorzugten Ausführungsform der Erfindung, einen zusätzlichen Filteraufwand an den Speiseeingang zu legen. Dies ermöglicht, das pro Polarisation zur Erhöhung der Entkopplung nur ein Zusatzfilter notwendig ist. Dadurch können hoch selektive, für jeden Dipol oder jede Dipolgruppe vorgesehene Zusatzfilter vermieden werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigen im Einzelnen:
Figur 1 : ein erstes Ausführungsbeispiel eines An- tennenarrays mit vier Dipolen, welche mit einem festen Speisenetzwerk zusammengeschaltet sind;
Figur 2 : ein zu Figur 1 abgewandeltes Ausführungs- beispiel, bei welchem die Zusammenschaltung für einen Frequenzbereich mittels einer festen Zusammenschaltung und die Zusammenschaltung für einen zweiten Frequenzbereich mittels Phasenschiebern variabel vorgenommen ist;
Figur 2a : einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 2 zur Verdeutlichung eines Phasenschiebers;
Figur 3 : ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei welchem für beide Frequenzbereiche die Zu- sammenschaltung über Phasenschieber variabel vorgenommen ist;
Figur 4 : ein Antennenarray mit dualpolarisierten
Strahlern und zwei Frequenzbereichen, bei welchem für jede Polarisation für jeden
Frequenzbereich die Zusammenschaltung mittels Phasenschiebern erfolgt;
Figur 5 : ein Ausführungsbeispiel für eine Dual- Band-Antenne, bei welcher das zweite Band frequenzselektiv in einem Frequenzband f2 und f3 aufgeteilt ist und sich somit eine Dreibereichs-Antenne ergibt; und
Figur 6 : ein zu Figur 2 abgewandeltes Ausführungs- beispiel zur Verdeutlichung, dass eine Frequenzweiche auch einer Gruppe von zumindest zwei Einzelstrahlern zuordenbar ist .
Nachfolgend wird auf das erste Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 eingegangen. Das darin schematisch wiedergegebene Antennenarray umfasst vier Einzelstrahler 1, im gezeigten Ausführungsbeispiel nach Art von Dipolen 1', die üblicherweise vor einem Reflektor, der vertikal angeordnet ist, beispielsweise in Vertikalausrichtung angeordnet sind.
Die Einzelstrahler 1 werden über Speiseanschlüsse 5.1 und 5.2 über ein fixes oder fest verdrahtetes Speisenetzwerk 7 gespeist. Entsprechend der Anzahl der Einzelstrahler 1 erfolgt dabei von jedem Speiseanschluss • 5.1 bzw. 5.2 ausgehend eine Mehrfachverzweigung der Speiseleitungen 9, nämlich vom Speiseanschluss 5.1 über die Speiseleitung 9 und einem Verzweigungspunkt 11 in die Speisezweigleitungen 9.1 und über den jeweiligen nachfolgenden Verzweigungspunkt 13 zur nachfolgenden Speisezweigleitung 9.2. Entsprechendes gilt für den weiteren' Speiseanschluss 5.2 mit der Speiseleitung 109, den Verzweigungspunkt 111, die Speisezweigleitungen 109.1, die Verzweigungspunkte 113 und die Speisezweigleitungen 109.2. Die Speiseleitungen beinhalten gleichzeitig Impedanz-Transformatoren, welche der Einfachheit halber nicht dargestellt sind.
Die Einzelstrahler 1 sind dabei jeweils über ihren jeweiligen Ausgang 17a über eine Leitung 17 mit einem strah- lerseitigen Anschluss 19 einer Frequenzweiche 21 verbunden, die wiederum mit zwei speisenetzwerkseitigen An-
Schlüssen 23.1 und 23.2 verbunden ist, und zwar frequenzselektiv für ein erstes Frequenzband fl und ein zweites Frequenzband f2. Die Frequenzweichen 21 können dabei durch eine frequenzselektive Filterstruktur aufgebaut sein.
An den speisenetzwerkseitigen Anschlüssen 23.1 und 23.2 sind die jeweiligen Speisezweigleitungen 9.2 und 109.2 angeschlossen, so dass alle Einzelstrahler 1 frequenzselektiv mit dem Speiseanschluss 5.1 für das erste Frequenz- band fl bzw. dem Speiseanschluss 5.2 für das zweite Frequenzband f2 verbunden sind.
Die Frequenzweichen 21 sind mit ausreichender Sperrdämpfung von z. B. 15 dB oder sogar nur weniger als 10 dB in den zumindest beiden Teilfrequenzbändern aufgeteilt. Die Zusammenschaltung kann dabei derart vorgenommen werden, dass für das jeweilige Frequenzband die Einstellung des Strahlungsdiagrammes unterschiedlich fest voreingestellt ist. Die Voreinstellung kann dabei derart erfolgen, dass beispielsweise die vertikalen Absenkwinkel für beide Frequenzbänder unterschiedlich sind.
Schließlich ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 (wie dies ausführlicher in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 noch erläutert wird) an den beide speisenetzwerkseitigen Anschlüssen 5.1 und 5.2 jeweils ein Zusatzfilter 121 geschaltet, um die gesamte Sperrdämpfung zu erhöhen. Dadurch können die Frequenzweichen 21 so ausgelegt sein, dass sie selbst nur eine geringere Sperrdämpfung aufwei- sen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 entspricht weitgehend demjenigen nach Figur 1, jedoch mit dem Unter-
schied, dass für das eine Frequenzband f2 keine feste Zusammenschaltung an den Verzweigungspunkten 113 erfolgt, sondern dass hier jeweils variabel einstellbare Phasenschieber 27 vorgesehen sind. Die Phasenschieber können dabei so aufgebaut sein, wie dies grundsätzlich aus der WO 98/21779 bekannt ist. Mit anderen Worten ist ein um eine Verschwenkachse 29 verstellbares Einsteilglied 31 vorgesehen, welches über eine Leitung 109 und 109.1 mit dem Speiseanschluss 5.2 verbunden ist. Dieses Einsteilglied 31 ist beispielsweise mit einem teilkreisförmigen Kontaktoder Kuppelelement 33 galvanisch oder kapazitiv verbunden, welches an seinen gegenüberliegenden Endbereichen elektrisch mit Phasenschieber-Anschlüssen 35 verbunden ist, von denen ausgehend jeweils über nachfolgende Speisezweig- leitungen 109.2 die Verbindung zu den speisenetzwerkseitigen Anschlüssen 23.2 an den Frequenzbereichen 21 erfolgt. Das sogenannte im gezeigten Ausführungsbeispiel teilkreisförmige Kontakt- oder Kuppelelement 33 ist bevorzugt in Streifenleiter- bzw. In Mikro-Streifenleiter-Tech- nik aufgebaut, und zwar auf einer Bodenplatte 28 (ground plate) .
Das Strahlungsdiagramm für das erste Frequenzband fl erfolgt also über den fixen Speisenetzwerkteil, wodurch ein bestimmtes Strahlungsdiagramm fest vorgegeben ist. Über die variabel einstellbaren Phasenschieberelemente 27 erfolgt jedoch die Einstellung des Strahlungsdiagrammes bezüglich des zweiten Frequenzbandes f2 über ein variables Speisenetzwerk, so dass hierüber die Strahlungsformung und damit insbesondere die Strahlungsabsenkung, d.h. der Absenkwinkel für die Hauptkeule innerhalb des Frequenzbandes f2 unterschiedlich einstellbar ist.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 ist gegenüber demjenigen nach Figur 2 insoweit abgewandelt, als hier für beide Frequenzbänder fl und f2 ein Speisenetzwerk 7 vorgesehen ist, dass in beiden Frequenzbändern fl und f2 eine entsprechende Strahlenformung vorsieht und damit insbesondere eine unterschiedlich einstellbare und/oder veränderbare vertikale Absenkung der Hauptkeulen ermöglicht.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 wird nun ein Antennenarray verwendet, welches nicht aus Einzelstrahlern 1, sondern aus dualpolarisierten Strahlern 2 besteht. Diese dualpolarisierten Strahler 2 können beispielsweise aus einem Dipolquadrat oder einem Dipolkreuz, also unterVerwendung von Dipol-EinzelStrahlern 1 zusammengesetzt sein. Entsprechend ist jeder Dipol-Einzelstrahler eines dualpolarisierten Dipolkreuzes 2 (oder beispielsweise bei einem Dipolquadrat jeweils zwei parallel angeordnete Dipolstrahler) über eine gemeinsame Leitung 17 bzw. 17' mit einer Frequenzweiche 21 verbunden. Wie aus Figur 4 also zu ersehen ist, gehen von jedem der vier Dipolstrahler somit zwei Leitungen 17, 17' aus, die jeweils zu dem strahler- seitigen Anschluss 19 der Frequenzweichen 21 führen. Bei vier dualpolarisierten Dipolstrahlern 2 sind somit acht Frequenzweichen vorgesehen. Allgemein werden also bei diesem Ausführungsbeispiel bei n dualpolarisierten Dipolstrahlern 2 n Frequenzweichen 21 benötigt. In Figur 5 ist dabei der oben liegende Anschluss 5.1 für die Frequenz fl der Polarisation +45° zugeordnet, wobei in Figur 4 unten liegend der Anschluss 5.1' für die Frequenz fl der negati- ven Polarisation -45° zugeordnet ist, wobei also die in
Figur 4 gezeigten und zu einem Dipolkreuz zusammengefügten Dipolstrahler in einer +45°/-45° Ausrichtung angeordnet sind.
Die jeweils parallel zueinander ausgerichteten Dipole la bzw. lb der dualpolariserten Dipolstrahler 2 sind dabei frequenzselektiv über zwei nachgeordnete Speisenetzwerke zusammengeführt, und zwar in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 frequenzselektiv über jeweils zugeordnete Phasenschieber 27. Dadurch lässt sich also das Strahlungsdiagramm und insbesondere der Absenkwinkel sowohl für eine erste wie für eine zweite Frequenz fl und f2 für jede Polarisation separat einstellen und/oder verändern.
Schließlich wird noch auf das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 Bezug genommen. Figur 5 zeigt eine Anordnung ebenfalls für eine dualpolarisierte Antenne 2, wobei jede der gemäß Figur 5 vorgesehenen dualpolarisierten Antennen 2 einen Kreuzdipol 2 ' und ein den Kreuzdipol 2 ' umgebenendes Dipolquadrat 2" umfasst.
Die jeweils parallel zueinander angeordnekei Εinzelstrah- ler la bzw. lb des Dipolquadrates 2" sind über ein varia- bles Speisenetzwerk 7 verbunden, wobei jeweils die gleichstrahlenden und dabei parallel zueinander angeordneten Einzelstrahler la einer Strahleranordnung 2" gemeinsam paarweise mit den in gleicher Parallelausrichtung angeordneten Einzelstrahlern la einer zweiten Strahleranordnung 2" über einen Phasenschieber 27 zusammengeschaltet sind, und die speiseanschlussseitigen Anschlüsse der Phasenschieber 27 dann wiederum über einen Verzweigungspunkt 211 zu einem gemeinsamen Speiseanschluss 5.3 führen. Entsprechendes gilt für die zweite Polarisation dieser Dipolqua- dratanordnung, bei welcher über den Speiseanschluss 5.3' eine Verbindung über den nachgeordneten Verzweigungspunkt 211' zu den Phasenschiebern 27 und über die jeweils beiden Ausgänge zu den jeweils beiden parallelen Dipolstrahlern
lb einer betreffenden Strahleranordnung 2" erfolgt.
Die Anschlüsse 5.3 und 5.3' dienen also zum Empfangen oder Senden eines dritten Frequenzbandes mit einer ersten und einer zweiten Polarisation. Das Frequenzband f3 kann z.B. bei 824 bis 960 MHz liegen.
Bezüglich der im Inneren der Dipolquadrate angeordneten Kreuzdipole 10' erfolgt demgegenüber eine frequenzselekti- ve Aufteilung in zwei Frequenzbänder fl und f2, wobei die speiseanschlussseitigen Ausgänge dann wiederum für jede der beiden Polarisationen entsprechend dem Ausführungsbei- spiel gemäß Figur 4 über Phasenschieber 27 mit den beiden Speiseanschlüssen für fl und f2 zusammengeschaltet sind. Das Frequenzband fl kann z.B. 1920 bis 2170 MHz und das zweite Frequenzband f2 einen Bereich von 1710 bis 1880 MHz abdecken .
Figur 5 zeigt also eine dualpolarisierte Antenne mit drei Bandbereichen, wobei das Strahlungsdiagramm und dabei insbesondere der Absenkwinkel für alle drei Frequenzbänder und beide orthogonale Polarisationen unterschiedlich einstellbar ist.
Abweichend zu dem zuletzt genannten Beispiel könnte natürlich auch eine frequenzselektive Bandaufteilung für das dritte Frequenzband vorgesehen sein. Genauso könnte bei Bedarf für ein einzelnes Frequenzband eine feste Verschal- tung ohne individuell einstellbaren Absenkwinkel reali- siert sein, wie dies beispielsweise anhand von Figur 2 schematisch gezeigt ist.
Bei allen Ausführungsbeispielen können die Frequenzweichen
bevorzugt durch Filterstrukturen realisiert sein, die insbesondere auch im Gehäuse der Antenne integriert sein können. Dabei können die Filterstrukturen auch aus geschirmten Streifenleitungsstrukturen oder aus Triplate- Strukturen bestehen.
Alternativ oder teilweise alternativ und ergänzend können die Filterstrukturen auch aus Koaxialfiltern gebildet sein.'
Anhand der erläuterten Ausführungsbeispiele ist ersichtlich, dass die entsprechenden Antennen zumindest zwei Einzelstrahler umfassen. Es können aber auch mehr als zwei Einzelstrahler vorgesehen sein, die zu einer gemeinsamen Gruppe gehören. Dabei ist nur eine Gruppe von Einzelstrahlern möglich, aber auch mehrere Gruppen von Einzelstrahlern, wie dies beispielsweise bei dualpolarisierten Antennen beschrieben ist.
Um eine gute Entkopplung zu realisieren, sollten die Frequenzweichen eine minimale Sperrdämpfung gegenüber dem jeweils anderen Frequenzbereich von zumindest 6 dB, 8dB oder 10 dB aufweisen. Bevorzugt soll dieser Wert zumindest 15 dB, insbesondere zumindest 20 dB betragen.
Um die Sperrdämpfung in dem jeweils anderen Frequenzband gegebenenfalls noch zusätzlich zu erhöhen, können im Ausgang der Antenne zusätzliche Filter nach der Zusammenschaltung mittels des erwähnten Speisenetzwerkes vorgese- hen sein. Eine Verbesserung der Wärmeab ührung kann schließlich auch dadurch realisiert werden, dass die Filter an dem Reflektorblech befestigt werden. Dabei können die Filter an dem Refektorblech mechanisch aufeinander
gestapelt sein.
Anhand von Figur 6 ist eine Abwandlung gezeigt, die grundsätzlich für alle erläuterten Ausführungsbeispiele gemäß der Figuren 1 bis 5 angewandt werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 ist verdeutlicht, dass beispielsweise Abweichungen zu Figur 2, z.B. jeweils eine Gruppe 100 mit zwei Einzelstrahlern 1 einer Frequenzweiche 21 zugeordnet ist. Dabei kann die Gruppe 100 von Einzelstrahlern 1 nicht nur zwei Einzelstrahler 1, 1', sondern beispielsweise auch mehrere Einzelstrahler 1, 1', also z.B. drei Einzelstrahler umfassen, die beispielsweise über einen gemeinsamen Summierpunkt und eine nach- geordnete Leitung einem Eingang einer Frequenzweiche 21 zugeordnet sein können.
Anhand von Figur 6 ist auch ergänzend gezeigt, was bei allen anderen Ausführungsbeispielen ebenso zum Tragen kommen kann, dass zusätzliche Filter 121 vorgesehen sein können, die bevorzugt im Ausgang einer Antenne nach der Zusammenschaltung mittels des Speisenetzwerkes 7 zugeordnet sind, und bevorzugt am Reflektorblech befestigt sein können. Durch Einrichtung dieser zusätzlichen Filter 121 kann auf kostengünstige und einfache Weise die Sperrwirkung der Filter 21 für die nachgeordneten Einzelstrahler nochmals verbessert werden.