„Kosmetisches Mittel und Verwendung"
Die Erfindung betrifft wäßrige kosmetische Mittel zur Behandlung der Haare oder der Haut, die auf einer milden Tensidgrundlage formuliert sind, sowie die Verwendung dieser Mittel zur Reinigung von Haaren und Haut.
Die Reinigung und Pflege von Haut und Haaren sowie die dekorative Gestaltung der Frisur sind wichtige Bestandteile der menschlichen Körperpflege. Entsprechend groß sind die Bemühungen, sowohl dem Friseur als auch dem Endverbraucher in jeder Hinsicht optimierte Produkte zur Verfügung zu stellen. Ein Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit liegt dabei selbstverständlich bei den eigentlichen Produkteigenschaften, sei es die Reinigungswirkung eines Shampoos, eines Duschbades oder eine Flüssigseife, die Pflegewirkung einer Haarkur oder Hautcreme, die Färbeeigenschaften eines Färbemittels oder einer Tönung, die Qualität einer Dauerwelle oder der Frisurenhalt eines Festigers oder Haarsprays. Gleichzeitig wird auch versucht, möglichen unerwünschten Nebenwirkungen, wie sie bei bestimmten Verbrauchergruppen wie beispielsweise Allergikern oder sehr empfindlichen Personen auftreten können, in immer höherem Maße vorzubeugen. Dies führte beispielsweise zur Entwicklung besonders hautfreundlicher Tensidsysteme für reinigende Mittel. Insbesondere besteht ein Wunsch, bei Produkten, die im Rahmen der Anwendung auch unbeabsichtigt mit den Augen in Kontakt kommen können, Formulierungen auf Basis sehr milder Inhaltsstoffe bereitzustellen.
Solche sehr milden Mittel werden vom Verbraucher aber dann nicht akzeptiert, wenn andere wesentliche Produkteigenschaften deutlich schlechter sind oder als schlechter angesehen werden. So schäumen Shampoos auf Basis sehr milder Tensidmischungen in vielen Fällen deutlich weniger. Eine große Schaummenge wird vom Verbraucher aber sehr häufig mit einer guten Reinigungswirkung gleichgesetzt, so daß er hier Defizite sieht. Weiterhin erwecken Haare, die mit solchen mild formulierten Shampoos gewaschen
werden, häufig einen stumpfen Eindruck. Gleiches gilt beispielsweise auch für Duschbäder.
Es besteht daher nach wie vor die Aufgabe, Mittel zur Behandlung von Haaren und Haut bereitzustellen, die sich einerseits durch eine sehr milde Tensidbasis, andererseits aber auch durch exzellente Produktleistungen auszeichnen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Mittel mit bestimmten milden Tensiden in Kombination mit speziellen Pflegestoffen sowohl äußerst milde sind als auch hervorragende Produktleistungen aufweisen. Die durch Anwendung dieser Mittel auf dem Haar erzielbaren Pflegeeffekte übertreffen deutlich jene, die bei Verwendung dieser Pflegestoffe in Mitteln auf anderer Tensidbasis erhalten werden.
Gegenstand der Erfindung sind daher wäßrige kosmetische Mittel zur Behandlung der Haare oder der Haut auf einer milden Tensidgrundlage, die enthalten als Tensid mindestens einen Ester einer hydroxysubstituierten Bi- oder Tricarbon- säure (A) mit der allgemeinen Formel (I),
HO — C — COOR1 (I)
I
Y — CH— COOR2
in der
X H oder eine -CH2COOR-Gruppe ist,
Y H oder -OH ist unter der Bedingung, daß Y H ist, wenn X -CH2COOR ist, R, R" und R2 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation, eine Ammoniumgruppe, das Kation einer ammonium-orga- nischen Base oder einen Rest Z, der von einer polyhydroxylierten organischen Verbindung stammt, die aus der Gruppe, die veretherte (C6-Cι8)-Alkyl-Polysaccharide mit 1 bis 6 monomeren Saccharideinheiten und veretherte aliphatische (C6-C,6)-
,
Hydroxyalkyl-Polyole mit 2 bis 16 Hydroxylresten umfaßt, ausgewählt ist, bedeuten, unter der Bedingung, daß mindestens eine der Gruppen R, R1 oder R2 ein Rest Z ist, und mindestens einen Pflegestoff (B), ausgewählt aus
Proteinhydrolysaten und deren Derivaten (Bl), quatemaren Ammoniumverbindungen (B2), unlöslichen Silikonverbindungen (B3) und synthetischen oder natürlichen Öl-, Fett- oder Wachskomponenten (B4).
Die Verbindungen der Formel (I) sind beispielsweise aus der Europäischen Patentschrift EP-B1-0 258 814 sowie aus den Artikeln von N. Bums, Drug Cosmet. Ind. 160(3), 42 (1997) und T. Verzotti et al., Cosmetic News XX-112, 29 (1997) bekannt. Dieser Stand der Technik liefert jedoch keinerlei Hinweise auf die erfindungsgemäßen Mittel.
Die Herstellung der Verbindungen gemäß Formel (I) wird ausführlich in der Europäischen Patentschrift EP-B1-0 258 814 beschrieben. Bezüglich der einzelnen Vertreter, die durch die allgemeine Formel (I) definiert werden, wird ausdrücklich auf den Inhalt dieser Europäischen Patentschrift, insbesondere die Passage von Seite 2, Zeile 43, bis Seite 5, Zeile 56, Bezug genommen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung stehen R, R1 und R2 bevorzugt für Alkalimetallkationen, insbesondere das Natriumion, Erdalkalimetallkationen, insbesondere das Magnesiumion, und das Ammoniumion.
Die Gruppe Z ist bevorzugt ein verethertes (C6-C18)-Alkyl-Polysaccharid. Als Saccharid enthält die Gruppe Z bevorzugt Glucose.
Als Alkylgruppen werden insbesondere C6-C,6-Alkylgruppen eingesetzt, wobei die Wahl von unverzweigten gesättigten Gruppen bevorzugt ist. Bei den Alkylgruppen kann es sich aber auch um Mischungen handeln, die bei der Verarbeitung natürlicher Fette und Öle erhalten werden. Mischungen, bestehend im wesentlichen aus C8-C10-Alkylgruppen,
CI2-C14-Alkylgruppen oder
C8-C16-Alkylgruppen können erfindungsgemäß bevorzugt sein. Ganz besonders bevorzugt ist eine Mischung von Alkylgruppen, wie sie bei der Verarbeitung von Kokosöl erhalten wird. Die Gruppe Z enthält 1 bis 6 monomere Saccharideinheiten. Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform enthält die Gruppe Z 2 bis 6 Glucoseeinheiten. Es kann aber auch bevorzugt sein, Gruppen Z mit 1,2 bis 3, insbesondere 1,3 bis 2, Glucoseeinheiten einzusetzen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß bei der Synthese immer Mischungen entstehen, und diese Zahlenwerte aus dem stöchiometrischen Verhältnis der Ausgangssubstanzen Fettalkohol und Saccharid hergeleitet werden.
Die Verbindungen gemäß Formel (I) sind Derivate der Zitronensäure, der Weinsäure oder der Äpfelsäure. Solche Verbindungen, die Derivate der Zitronensäure und insbesondere der Weinsäure darstellen, sind erfindungsgemäß bevorzugt.
Handelsprodukte, die von der Firma Cesalpinia unter den Bezeichnungen Eucarol® AGE- ET und Eucarol® AGE-EC vertrieben werden, haben sich als besonders gut geeignete Vertreter der Verbindungen gemäß Formel (I) erwiesen.
Selbstverständlich können die erfindungsgemäßen Mittel auch mehr als ein Tensid (A) der Formel (I) enthalten.
Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Mittel die Verbindungen der Formel (I) in Mengen von 0,5 bis 8,0 Gew.-%, besonders bevorzugt in Mengen von 1 bis 5 Gew.-% und insbesondere in Mengen von etwa 2 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
Als zweiten zwingenden Bestandteil enthalten die erfindungsgemäßen Mittel einen speziellen Pflegestoff (B).
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist der Pflegestoff (B) ausgewählt aus Proteinhydrolysaten und deren Derivaten (Bl).
Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden. Die Hydrolyse von Proteinen ergibt in der Regel ein Proteinhydrolysat mit einer Molekulargewichtsverteilung von etwa 100 Dalton bis hin zu mehreren tausend Dalton.
Erfindungsgemäß können Proteinhydrolysate sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs eingesetzt werden.
Tierische Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Dehylan® (Cognis), Promois® (Interorgana), Collapuron® (Cognis), Nutrilan® (Cognis), Gelita-Sol® (Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Co), Lexein® (Inolex) und Kerasol® (Croda) vertrieben.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Verwendung von Proteinhydrolysaten pflanzlichen Ursprungs, z. B. Soja-, Mandel-, Reis-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Gluadin® (Cognis), DiaMin® (Diamalt), Lexein® (Inolex) und Crotein® (Croda) erhältlich.
Wenngleich der Einsatz der Proteinhydrolysate als solche bevorzugt ist, können an deren Stelle gegebenenfalls auch anderweitig erhaltene A-tninosäuregemische oder einzelne Aminosäuren wie beispielsweise Arginin, Lysin, Histidin oder Pyrroglutaminsäure eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß bevorzugte Derivate von Proteinhydrolysaten sind kationisierte Proteinhydrolysate und Proteinhydrolysat-Fettsäure-Kondensationsprodukte.
Bei den kationisierten Proteinhydrolysaten kann das zugrunde liegende Proteinhydrolysat vom Tier, beispielsweise aus Collagen, Milch oder Keratin, von der Pflanze,
beispielsweise aus Weizen, Mais, Reis, Kartoffeln, Soja oder Mandeln, von marinen Lebensformen, beispielsweise aus Fischcollagen oder Algen, oder von biotechnologisch gewonnenen Proteinhydrolysaten, stammen. Dieses Proteinhydrolysat kann aus den entsprechenden Proteinen durch eine chemische, insbesondere alkalische oder saure Hydrolyse, durch eine enzymatische Hydrolyse und oder einer Kombination aus beiden Hydrolysearten gewonnen werden. Bevorzugt sind solche kationischen Proteinhydrolysate, deren zugrunde liegender Proteinanteil ein Molekulargewicht von 100 bis zu 25000 Dalton, bevorzugt 250 bis 5000 Dalton aufweist. Weiterhin sind unter kationischen Proteinhydrolysaten quaternierte Aminosäuren und deren Gemische zu verstehen. Die Quaternisierung der Proteinhydrolysate oder der Aminosäuren wird häufig mittels quarternären Ammoniumsalzen wie beispielsweise N,N-Dimethyl-N-(n-alkyl)-N- (2-hydroxy-3-chloro-n-propyl)-ammoniumhalogeniden durchgeführt. Weiterhin können die kationischen Proteinhydrolysate auch noch weiter derivatisiert sein. Als typische Beispiele für die erfindungsgemäßen kationischen Proteinhydrolysate und -derivate seien die unter den INCI - Bezeichnungen im „International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", (seventh edition 1997, The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association 1101 17* Street, N.W., Suite 300, Washington, DC 20036-4702) genannten und im Handel erhältlichen Produkte genannt: Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimopnium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Hair Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Silk Amino Acids, Hydroxypropyl Arginine Lauryl/Myristyl Ether HC1, Hydroxypropyltrimonium Gelatin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Casein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Collagen, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Conchiolin Protein, Hydroxvpropyltrimonium Hydrolyzed keratin,
Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Rice Bran Protein, Hydroxyproypltrimonium Hydrolyzed Silk, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Soy Protein, Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein,
Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Steartrimonium Hydroxyethyl Hydrolyzed Collagen, Quaternium-76 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Keratin, Quaternium-79 Hydrolyzed Milk Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Silk, Quaternium-79 Hydrolyzed Soy Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Wheat Protein. Ganz besonders bevorzugt sind die kationischen Proteinhydrolysate und -derivate auf pflanzlicher Basis.
Proteinhydrolysat-Fettsäure-Kondensationsprodukte werden beispielsweise unter den Bezeichnungen Lamepon® (Cognis), Gluadin® (Cognis), Lexein® (Inolex), Crolastin® (Croda) oder Crotein® (Croda) vertrieben. Laurylsäure, Ölsäure, Abietinsäure und Undecylensäure sowie natürliche Fettsäuremischungen, wie beispielsweise Kokosölfettsäure, stellen dabei bevorzugte Fettsäurekomponenten dar.
In den erfindungsgemäßen Mitteln sind die Proteinhydrolysate und deren Derivate in Mengen von 0,01 - 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.%, insbesondere 0,1 bis 3 Gew.-%, sind ganz besonders bevorzugt.
Gemäß einer zweiten Ausfuhrungsform der Erfindung ist der Pflegestoff (B) eine quartemäre Ammoniumverbindung (B2).
Unter quatemaren Ammoniumverbindungen werden erfindungsgemäß sowohl solche Verbindungen verstanden, die permanent eine quaternäre Ammoniumgruppe aufweisen, als auch tertiäre Amine, die je nach Medium und pH- Wert als quaternäre Ammoniumsalze vorliegen können.
Erfindungsgemäß bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind kationische Tenside vom Typ der quatemaren Ammoniumsalze, der Esterquats und der Alkylamidoamine.
Bevorzugte quaternäre Ammoniumsalze sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethyl- ammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylam- moniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetyl- methylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium- Verbindungen.
Bei Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens eine Esterfunktion als auch mindestens eine quarternäre Ammoniumgruppe als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Trietha- nolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quater- nierten Estersalzen von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex®, Dehyquart® und Armo- care® vertrieben. Die Produkte Armocare® VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxy- ethyl)dimethylammoniumchlorid, sowie Dehyquart® F-75, Dehyquart® C-4046, Dehyquart® L80 und Dehyquart® AU-35 sind Beispiele für solche Esterquats.
Die Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher oder synthetischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfin- dungsgemäß besonders geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter
der Bezeichnung Tegoamid® S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl-dimethylamin dar.
Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf.
Die Pflegestoffe (B2) sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
Gemäß einer dritten Ausfuhrungsform der Erfindung ist der Pflegestoff (B) eine unlösliche Silikonverbindung (B3).
„Unlöslich" im Sinne der Erfindung sind solche Silikonverbindungen, die in der jeweiligen Wasser Tensid-Basis des Mittels, d.h. in der Mischung der Komponenten Wasser und Tenside in den entsprechenden Mengen, zu weniger als 0,1 Gew.-%, bezogen auf diese Wasser/Tensid-Basis, löslich sind.
Erfindungsgemäß verwendbare Silikonverbindungen sind beispielsweise Dialkyl- und Alkylarylsiloxane, wie beispielsweise Dimethylpolysiloxan und
Methylphenylpolysiloxan, sowie deren hydroxy-terminierte, alkoxylierte und quaternierte Analoga. Beispiele für solche Silikone sind die von Dow Corning unter den Bezeichnungen DC 190, DC 200 und DC 1401 vertriebenen Produkte sowie die Handelsprodukte DC 344 und DC 345 von Dow Corning, Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning® 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80).
Erfindungsgemäß bevorzugte Silikonverbindungen (B3) sind Dialkylsiloxane, Dialkylsiloxane mit terminalen Hydroxygruppen, Alkylarylsiloxane und Siloxane mit Aminogruppen.
Die Silikonverbindungen (B3) sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,01 - 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,05 - 10, insbesondere von 0,05 - 3, Gew.-%, sind besonders bevorzugt.
Gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung ist der Pflegestoff (B) eine synthetische oder natürliche Öl-, Fett- oder Wachskomponente (B4).
Gemäß einer ersten bevorzugten Variante dieser Ausfuhrungsform wird die Komponente (B4) ausgewählt aus Fettalkoholen und Fettsäuren.
Als Fettalkohole können eingesetzt werden gesättigte, ein- oder mehrfach ungesättigte, verzweigte oder unverzweigte Fettalkohole mit C6 - C30-, bevorzugt C10 - C22- und ganz besonders bevorzugt C12 - C22- Kohlenstoffatomen. Einsetzbar im Sinne der Erfindung sind beispielsweise Decanol, Octanol, Octenol, Dodecenol, Decenol, Octadienol, Dodecadienol, Decadienol, Oleylalkohol, Erucaalkohol, Ricinolalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Cetylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Arachidylalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalkohol und Behenylalkohol, sowie deren Guerbetalkohole, wobei diese Aufzählung beispielhaften und nicht limitierenden Charakter haben soll. Die Fettalkohole stammen jedoch von bevorzugt natürlichen Fettsäuren ab, wobei üblicherweise von einer Gewinnung aus den Estern der Fettsäuren durch Reduktion ausgegangen werden kann. Erfmdungsgemäß einsetzbar sind ebenfalls solche Fettalkoholschnitte, die durch Reduktion natürlich vorkommender Triglyceride wie Rindertalg, Palmöl, Erdnußöl, Rüböl, Baumwollsaatöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl und Leinöl oder aus deren Umesterungsprodukten mit entsprechenden Alkoholen entstehenden Fettsäureestern erzeugt werden, und somit ein Gemisch von unterschiedlichen Fettalkoholen darstellen. Solche Substanzen sind beispielsweise unter den Bezeichnungen Stenol®, z.B. Stenol® 1618 oder Lanette®, z.B. Lanette® O oder
Lorol®, z.B. Lorol® C8, Lorol® C14, Lorol® C18, Lorol® C8-18, HD-Ocenol®, Crodacol®, z.B. Crodacol® CS, Novol®, Eutanol® G, Guerbitol® 16, Guerbitol® 18, Guerbitol® 20, Isofol® 12, Isofol® 16, Isofol® 24, Isofol® 36, Isocarb® 12, Isocarb® 16 oder Isocarb® 24 käuflich zu erwerben. Selbstverständlich können erfindungsgemäß auch Wollwachsalkohole, wie sie beispielsweise unter den Bezeichnungen Corona®, White Swan®, Coronet® oder Fluilan® käuflich zu erwerben sind, eingesetzt werden. Die Fettalkohole werden in Mengen von 0,1 - 20 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung, bevorzugt in Mengen von 0,1 - 10 Gew.-% eingesetzt.
Als Fettsäuren können eingesetzt werden lineare und/oder verzweigte, gesättigte und/oder ungesättigte Fettsäuren mit 6 - 30 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt sind Fettsäuren mit 10 - 22 Kohlenstoffatomen. Hierunter wären beispielsweise zu nennen die Isostearinsäuren, wie die Handelsprodukte Emersol®871 und Emersol® 875, und Isopalmitinsäuren wie das Handelsprodukt Edenor® IP 95, sowie alle weiteren unter den Handelsbezeichnungen Edenor® (Cognis) vertriebenen Fettsäuren. Weitere typische Beispiele für solche Fettsäuren sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeo- stearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Druckspaltung von natürlichen Fetten und Ölen, bei der Oxidation von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese oder der Dimerisierung von ungesättigten Fettsäuren anfallen. Besonders bevorzugt sind üblicherweise die Fettsäureschnitte, welche aus Kokosöl oder Palmöl erhältlich sind; insbesondere bevorzugt ist in der Regel der Einsatz von Stearinsäure. Die Einsatzmenge beträgt dabei 0,1 - 15 Gew.%, bezogen auf das gesamte Mittel. In einer bevorzugten Ausfuhrungsform beträgt die Menge 0,5 - 10 Gew.%, wobei ganz besonders vorteilhaft Mengen von 1 - 5 Gew.% sind.
Gemäß einer zweiten bevorzugten Variante dieser Ausfuhrungsform wird die Komponente (B4) ausgewählt aus Mineralölen, Paraffin- und Isoparaffinölen, synthetischen Kohlenwaserstoffen, Dialkylethern und Dialkylcarbonaten.
Ein erfindungsgemäß einsetzbarer synthetischer Kohlenwasserstoff ist beispielsweise die als Handelsprodukte erhältliche Verbindunge l,3-Di-(2-ethyl-hexyl)-cyclohexan (Cetiol® S)
Erfindungsgemäß einsetzbare Dialkylether sind insbesondere Di-n-alkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C- Atomen, wie beispielsweise Di-n-octylether, Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n-undecylether, Di- n-dodecylether, n-Hexyl-n-octylether, n-Octyl-n-decylether, n-Decyl-n-undecylether, n- Undecyl-n-dodecylether und n-Hexyl-n-Undecylether sowie Di-tert-butylether, Di-iso- pentylether, Di-3-ethyldecylether, tert.-Butyl-n-octylether, iso-Pentyl-n-octylether und 2- Methyl-pentyl-n-octylether. Der Di-n-octylether ist im Handel unter der Bezeichnung Cetiol® OE erh-ältlich.
Die erfmdungsgemäß einsetzbaren Dialkylcarbonate sind durch vollständige Umesterung von niedermolekularen Dialkylcarbonaten, z.B. Dimethylcarbonat oder Diethylcarbonat, mit beispielsweise Fettalkoholen mit 6 bis 22 C-Atomen oder deren Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Anlagerungsprodukten erhältlich. Erfindungsgemäß besonders geeignet ist das symmetrische Umesterungsprodukt Di-n-octylcarbonat, das durch die Umesterung mit n-Octanol (Caprylalkohol) erhältlich ist und unter dem Handelsnamen Cetiol® CC vertrieben wird.
Weitere erfindungsgemäß einsetzbare Dialkylcarbonate weisen verzweigte Alkylgruppen auf. Ein großtechnisch verfügbares Produkt dieser Art ist z.B. das Di-(2-hexyldecyl)- carbonat, das durch Umesterung von Diethylcarbonat mit 2-Hexyl-decanol, einem Guerbet-Alkohol, gewonnen wird und auch als „Guerbetcarbonat" bezeichnet wird. Ein weiteres bevorzugtes Dialkylcarbonat mit verzweigten Alkylketten ist das Di-(2-ethyl- hexyl)carbonat.
Eine weitere Gruppe erfindungsgemäß bevorzugter Dialkylcarbonate ist zugänglich durch die vollständige Umesterung von niedermolekularen Dialkylcarbonaten, z.B. Dimethyl-
carbonat oder Diethylcarbonat, mit den Ethylenoxid- und oder Propylenoxid- Anlagerungsprodukten von Fettalkoholen. Solche ethoxylierten oder propoxylierten Fettalkohole sind unter verschiedenen Handelsbezeichnungen erhältlich. Ethoxylierte Cg.10-Fettalkohole sind z.B. unter der Bezeichnung Lorol®, ethoxylierte C12.14-Fettalkohole z.B. unter dem Namen Dehydol® und ethoxylierte C16.18-Fettalkohole z.B. unter der Bezeichnung Mergital® von der Firma Cognis im Handel. Die bevorzugten Anlagerungsprodukte weisen einen Ethoxylierungsgrad von 2 - 7 auf. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Dialkylcarbonate sind aus der Umesterung mit Dehydol®-Produkten zugänglich. Erfindungsgemäß eingesetzt werden können schließlich auch Verbindungen vom Typ des l,3-Dioxolan-2-on, das als cyclisches Carbonat eines vicinalen Glykols auf- gefasst werden kann. Solche Verbindungen sind erhältlich durch die Umesterung von Dimethylcarbonat oder Diethylcarbonat mit beispielsweise 1,2-Propylenglykol oder Glycerin. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte „cyclische Dialkylcarbonate" sind 4-Methyl-l,3-Dioxolan-2-on, das z.B. unter der Bezeichnung Solvenon® PC (BASF) kommerziell vertrieben wird, und 4-Hydroxymethyl-l,3-Dioxolan-2-on.
Weitere, wenngleich weniger bevorzugte, Fett-, Öl- und Wachskomponenten sind
• feste Paraffine oder Isoparaffine, Carnaubawachse, Bienenwachse, Candelillawachse, Ozokerite, Ceresin, Walrat, Sonnenblumenwachs, Fruchtwachse wie beispielsweise Apfelwachs oder Citruswachs, Microwachse aus PE- oder PP. Derartige Wachse sind beispielsweise erhältlich über die Fa. Kahl & Co., Trittau.
• pflanzliche Öle in Mengen von mindestens 0,5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. Beispiele für solche Öle sind Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Rapsöl, Mandelöl, Orangenöl, Weizenkeimöl, Pfirsichkernöl und die flüssigen Anteile des Kokosöls. Geeignet sind aber auch andere Triglyceridöle wie die flüssigen Anteile des Rindertalgs sowie synthetische Triglyceridöle.
• Dicarbonsäureester wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2-ethylhexyl)- succinat und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykol-dioleat, Ethylenglykol-di-isotridecanoat, Propylenglykol-di(2-ethylhexanoat), Propylenglykol- di-isostearat, Propylenglykol-di-pelargonat, Butandiol-di-isostearat und Neopentylglykoldicaprylat,
Die Einsatzmenge der Pflegestoffe (B4) beträgt 0,1 - 50 Gew.%, bezogen auf das gesamte Mittel, bevorzugt 0,1 - 20 Gew.% und besonders bevorzugt 0,1 - 15 Gew.%.
Es kann bevorzugt sein, die Pflegestoffe (B4) in Form von wäßrigen Dispersionen einzusetzen. Ein Beispiel für eine solche Dispersion ist das Handelsprodukt Lamesoft®PW 45.
Als dritte zwingende Komponente enthalten die erfindungsgemäßen Mittel Wasser.
Der pH- Wert dieser Zubereitungen kann prinzipiell bei Werten von 2 - 11 liegen. Er liegt bevorzugt zwischen 2 und 9, insbesondere zwischen 3 und 7, wobei Werte von 4 bis 5,5 besonders bevorzugt sind. Zur Einstellung dieses pH- Wertes kann praktisch jede für kosmetische Zwecke verwendbare Säure oder Base verwendet werden. Üblicherweise werden als Säuren Genußsäuren verwendet. Unter Genußsäuren werden solche Säuren verstanden, die im Rahmen der üblichen Nahrungsaufnahme aufgenommen werden und positive Auswirkungen auf den menschlichen Organismus haben. Genußsäuren sind beispielsweise Essigsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Ascorbinsäure und Gluconsäure. Im Rahmen der Erfindung ist die Verwendung von Zitronensäure und Milchsäure besonders bevorzugt. Bevorzugte Basen sind Ammoniak, Alkalihydroxide, Triethanolamin sowie N,N,N',N'-Tetrakis-(2-hydroxypropyl)- ethylendiamin.
Das kosmetische Mittel unterliegt erfindungsgemäß keinen Einschränkungen. Es kommen prinzipiell alle auch dem Markt befindlichen Arten von Mitteln, insbesondere die oben genannten Zubereitungen, in Betracht.
Die erfmdungsgemäße Milde der Zubereitungen kommt jedoch vor allem in Mitteln zur Behandlung der Haare und der Haut, insbesondere zur Reinigung und Pflege der Haare und der Haut, zum Tragen.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Mittel um ein Haarreinigungsmittel (Shampoo), ein Duschbad, ein Schaumbad oder eine Flüssigseife. Shampoos und Duschbäder sind bevorzugte Vertreter dieser Ausfuhrungsform.
Diese Mittel können ie für solche Zubereitungen bekannten weiteren Inhaltsstoffe enthalten.
Die erfindungsgemäßen Shampoos, Duschbäder, Schaumbäder und Flüssigseifen enthalten bevorzugt noch mindestens ein weiteres Tensid als reinigende Komponente. Dieses wird insbesondere aus der Gruppe der anionischen, ampholytische, --witterionischen und nichtionogenen Tenside ausgewählt.
Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammomum- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
- Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2θ)χ-CH2-COOH, in der R eine lineare
Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
- Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
10
Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der
Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 24 C-
Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen, lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen, lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen,
Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-OSO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030, sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether gemäß DE-A-37 23 354,
Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6
Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26 344,
Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22
C-Atomen darstellen,
Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate der Formel
O
II R(OCH2CH2)π- O — P — OR'
I OX
in der R bevorzugt für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, R' für Wasserstoff, einen Rest (CH2CH2O)nR oder X, n für Zahlen von 1 bis 10 und X für Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetall oder NR'R2R3R4, mit R1 bis R4 unabhängig voneinander stehend für Wasserstoff oder einen C, bis C4 - Kohlenwasserstoffrest, steht, sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester der Formel RCO(AlkO)nSO3M, in der RCO- für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten und oder ungesättigten
Acylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, Alk für CH2CH2, CHCH3CH2 und/oder CH2CHCH3, n für Zahlen von 0,5 bis 5 und M für ein Kation steht, wie sie in der DE-OS 197 36 906.5 beschrieben sind,
- Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate der Formel
CH2θ(CH2CH2θ)z- SO3X
in der RCO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22, insbesondere 8 bis 18, Kohlenstoffatomen, x, y und z in Summe für 0 oder für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 10, und X für ein Alkali- oder Erdalkalimetall steht, wie sie beispielsweise in der EP-Bl 0 561 825, der EP-Bl 0 561 999, der DE-Al 42 04 700 oder von A.K.Biswas et al. in J.Am.Oil.Chem.Soc. 37, 171 (1960) und F.U.Ahmed in J.Am.Oil.Chem.Soc. 67, 8 (1990) beschrieben worden sind. Typische Beispiele für Monoglycerid(ether)sulfate sind die Umsetzungsprodukte von Laurin- säuremonoglycerid, Kokosfettsäuremonoglycerid, Palmitinsäuremonoglycerid, Stearinsäuremonoglycerid, Ölsäuremonoglycerid und Talgfettsäuremonoglycerid sowie deren Ethylenoxidaddukte mit Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure in Form ihrer Natriumsalze.
Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykol- ethergruppen im Molekül und Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C- Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobemsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen.
Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COOw
- oder -SO3 w -Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das
l o
Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N- dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl- dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacyl- aminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid- Derivat.
Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8 - C24 - Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N- Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-
Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylamino- propionat und das C12- C18 - Acylsarcosin.
Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- mit einem Methyl- oder C2 - C6 - Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der
Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol® LS, Dehydol® LT (Cognis) erhältlichen Typen,
- C12-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
- Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
- Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen® HSP (Cognis) oder Sovermol - Typen (Cognis),
- alkoxilierte Triglyceride,
- alkoxilierte Fettsäurealkylester der Formel RCO-(OCH2CHR')wOR", in der RCO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R' für Wasserstoff oder Methyl, R' für lineare oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und w für Zahlen von 1 bis 20 steht,
- Aminoxide,
- Hydroxymischether, wie sie beipielsweise in der DE-OS 19738866 beschrieben sind,
- Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise die Polysorbate,
- Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,
- Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine,
- Fettsäure-N-alkylglucamide,
- Alkylpolyglykoside entsprechend der allgemeinen Formel RO-(Z)x wobei R für Alkyl, Z für Zucker sowie x für die Anzahl der Zuckereinheiten steht. Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside können lediglich einen bestimmten Alkylrest R enthalten. Üblicherweise werden diese Verbindungen aber ausgehend von natürlichen Fetten und Ölen oder Mineralölen hergestellt. In diesem Fall liegen als Alkylreste R Mischungen entsprechend den Ausgangsverbindungen bzw. entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung dieser Verbindungen vor.
Besonders bevorzugte nichtionogene Tenside sind Alkylpolyglykoside, bei denen R
- im wesentlichen aus C8- und C10-Alkylgruppen,
- im wesentlichen aus C12- und C14-Alkylgruppen,
- im wesentlichen aus C8- bis C16- Alkylgruppen oder
- im wesentlichen aus C12- bis C16-Alkylgruppen oder
- im wesentlichen aus Ct6 bis C18- Alkylgruppen besteht.
Als Zuckerbaustein Z können beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden. Üblicherweise werden Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden Oligosaccharide eingesetzt. Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist besonders bevorzugt.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside enthalten im Schnitt 1,1 bis 5 Zuckereinheiten. Alkylpolyglykoside mit x- Werten von 1,1 bis 2,0 sind bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt sind Alkylglykoside, bei denen x 1,1 bis 1,8 beträgt.
Auch die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können erfindungsgemäß eingesetzt werden. Diese Homologen können durchschnittlich bis zu 10 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten pro Alkylglykosideinheit enthalten.
Als weiterhin bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlage- rungsprodukte an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside Fettsäureester von ethoxyliertem Glycerin enthalten. Diese Verbindungen sind durch die folgenden Parameter gekennzeichnet. Der Alkylrest R enthält 6 bis 22 Kohlenstoffatome und kann sowohl linear als auch verzweigt sein. Bevorzugt sind primäre lineare und in 2-Stellung methylverzweigte aliphatische Reste. Solche Alkylreste sind beispielsweise 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl, 1-Cetyl und 1-Stearyl. Besonders bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl. Bei Verwendung so-
genannter "Oxo-Alkohole" als Ausgangsstoffe überwiegen Verbindungen mit einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
Bei den als Tensid eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so daß man Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkylkettenlängen erhält.
Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet werden. Unter "normaler" Homologenverteilung werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide oder -alko- holate als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt sein.
Die Tenside werden in Mengen von 0,1 - 45 Gew.%, bevorzugt 1 - 30 Gew.% und ganz besonders bevorzugt von 1 - 15 Gew.%, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt. Erfindungsgemäße Shampoos enthalten die erfindungsgemäßen Shampoos die weiteren reinigenden Komponenten bevorzugt in Mengen von 5,0 bis 40 Gew.-%, insbesondere von 5,0 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die jeweilige Zubereitung.
Zubereitungen von besonders großer Milde werden dann erhalten, wenn neben den Tensiden (A) ein zwitterionisches Tensid, insbesondere vom Typ der Betaine, verwendet wird. Als weitere Tenside können dann noch anionische und/oder nichtionogene Tenside hinzugefügt werden.
Eine Tensid- Viererkombination, bestehend aus
Tensiden (A) gemäß Formel (I), zwitterionischen Tensiden, insbesondere vom Typ der Betaine, anionischen Tensiden, insbesondere Alkylethersulfaten und Ethercarbonsäuresalzen, und
Nichtionogenen Tensiden, insbesondere vom Typ der Alkylglykoside, hat sich als erfindungsgemäß hervorragend geeignet erwiesen.
Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Mittel weiterhin mindestens ein organisches Verdickungsmittel. Solche Verdickungsmittel sind beispielsweise Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Celluloseether, Gelatine, Pektine und/oder Xanthan- Gum. Ethoxilierte Fettalkohole, insbesondere solche mit eingeschränkter Homologenverteilung, wie sie beispielsweise als Handelsprodukt unter der Bezeichnung Arlypon®F (Henkel) auf dem Markt sind, alkoxylierte Methylglucosidester, wie das Handelsprodukt Glucamate® DOE 120 (Amerchol), und ethoxylierte Propylenglykolester, wie das Handelsprodukt Antil® 141 (Goldschmidt) können bevorzugte organische Verdickungsmittel sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lehre kann die Wirkung mit Polymeren weiter gesteigert werden. Unter Polymeren sind sowohl natürliche als auch synthetische Polymere, welche anionisch, kationisch, amphoter geladen oder nichtionisch sein können, zu verstehen.
Unter kationischen Polymeren sind Polymere zu verstehen, welche in der Haupt- und/oder Seitenkette Gruppen aufweisen, welche „temporär" oder „permanent" kationisch sein kann. Als „permanent kationisch" werden erfindungsgemäß solche Polymere bezeichnet, die unabhängig vom pH- Wert des Mittels eine kationische Gruppe aufweisen. Dies sind in der Regel Polymere, die ein quartäres Stickstoffatom, beispielsweise in Form einer Ammoniumgruppe, enthalten. Bevorzugte kationische Gruppen sind quartäre Ammoniumgruppen. Insbesondere solche Polymere, bei denen die quartäre
Ammoniumgruppe über eine C -Kohlenwasserstoffgruppe an eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Derivaten aufgebaute Polymerhauptkette gebunden sind, haben sich als besonders geeignet erwiesen.
Homopolymere der allgemeinen Formel, R
I -[CH2-C-]n X-
I CO-O-(CH2)ra-N+R'R' 'R" '
in der R= -H oder -CH3 ist, R', R" und R'" unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C -Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen, m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X" ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion ist, sowie Copolymere, bestehend im wesentlichen aus diesen Monomereinheiten sowie nichtionogenen Monomereinheiten, sind besonders geeignete kationische Polymere. Hervorragend geeignet sind solche Polymere, bei denen R, R', R" und R'" für Methylgruppen stehen und den Wert 2 hat.
Als physiologisch verträgliches Gegenionen X" kommen beispielsweise Halogenidionen, Sulfationen, Phosphationen, Methosulfationen sowie organische Ionen wie Lactat-, Citrat- , Tartrat- und Acetationen in Betracht. Bevorzugt sind Halogenidionen, insbesondere Chlorid.
Ein besonders geeignetes Homopolymer ist das, gewünschtenfalls vernetzte, Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid) mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Die Vernetzung kann gewünschtenfalls mit Hilfe mehrfach olefinisch ungesättigter Verbindungen, beispielsweise Divinylbenzol, Tetraallyloxyethan, Methylen- bisacrylamid, Diallylether, Polyallylpolyglycerylether, oder AUylethem von Zuckern oder Zuckerderivaten wie Erythritol, Pentaerythritol, Arabitol, Mannitol, Sorbitol, Sucrose oder Glucose erfolgen. Methylenbisacrylamid ist ein bevorzugtes Vernetzungsagens.
Das Homopolymer wird bevorzugt in Form einer nichtwäßrigen Polymerdispersion, die einen Polymeranteil nicht unter 30 Gew.-% aufweisen sollte, eingesetzt. Solche Polymerdispersionen sind unter den Bezeichnungen Salcare® SC 95 (ca. 50 % Polymeranteil, weitere Komponenten: Mineralöl (TNCI-Bezeichnung: Mineral Oil) und Tridecyl-polyoxy- propylen-polyoxyethylen-ether (INCI-Bezeichnung: PPG-l-Trideceth-6)) und Salcare® SC 96 (ca. 50 % Polymeranteil, weitere Komponenten: Mischung von Diestem des Propylenglykols mit einer Mischung aus Capryl- und Caprinsäure (INCI-Bezeichnung: Propylene Glycol Dicaprylate/Dicaprate) und Tridecyl-polyoxypropylen-polyoxyethylen- ether (INCI-Bezeichnung: PPG-l-Trideceth-6)) im Handel erhältlich.
Copolymere enthalten als nichtionogene Monomereinheiten bevorzugt Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure-CM-alkylester und Methacrylsäure-C -alkylester. Unter diesen nichtionogenen Monomeren ist das Acrylamid besonders bevorzugt. Auch diese Copolymere können, wie im Falle der Homopolymere oben beschrieben, vernetzt sein. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Copolymer ist das vernetzte Acrylamid- Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid-Copolymer. Solche Copolymere, bei denen die Monomere in einem Gewichtsverhältnis von etwa 20:80 vorliegen, sind im Handel als ca. 50 %ige nichtwäßrige Polymerdispersion unter der Bezeichnung Salcare® SC 92 erhältlich.
Weitere bevorzugte kationische Polymere sind beispielsweise
- quaternisierte Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Celquat® und Polymer JR® im Handel erhältlich sind. Die Verbindungen Celquat® H 100, Celquat® L 200 und Polymer JR®400 sind bevorzugte quaternierte Cellulose-Derivate,
- kationische Alkylpolyglycoside gemäß der DE-PS 44 13 686,
- kationiserter Honig, beispielsweise das Handelsprodukt Honeyquat® 50,
- kationische Guar-Derivate, wie insbesondere die unter den Handelsnamen Cos- media®Guar und Jaguar® vertriebenen Produkte,
- Polysiloxane mit quatemaren Gruppen, wie beispielsweise die im Handel erhältlichen
Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning® 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-
modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80), - polymere Dimemyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure. Die unter den Bezeichnungen Mer- quat®100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)) und Merquat®550 (Dimethyl- diallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) im Handel erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere,
Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dialkylamino- alkylacrylats und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethylsulfat quaternierte Vinylpyrrolidon-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymere. Solche Verbindungen sind unter den Bezeichnungen Gafquat®734 und Gafquat®755 im Handel erhältlich, Vinylpyrrolidon-Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere, wie sie unter den Bezeichnungen Luviquat® FC 370, FC 550, FC 905 und HM 552 angeboten werden. quaternierter Polyvinylalkohol, sowie die unter den Bezeichnungen
Polyquaternium 2,
Polyquaternium 17,
Polyquaternium 18 und
Polyquaternium 27 bekannten Polymeren mit quartären Stickstoffatomen in der Polymerhauptkette.
Gleichfalls als kationische Polymere eingesetzt werden können die unter den Bezeichnungen Polyquaternium-24 (Handelsprodukt z. B. Quatrisoft® LM 200), bekannten Polymere. Ebenfalls erfindungsgemäß verwendbar sind die Copolymere des Vinylpyrrolidons, wie sie als Handelsprodukte Copolymer 845 (Hersteller: ISP), Gaffix® VC 713 (Hersteller: ISP), Gafquat®ASCP 1011, Gafquat®HS 110, Luviquat®8155 und Luviquat® MS 370 erhältlich sind.
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Weitere erfindungsgemäße kationische Polymere sind die sogenannten „temporär kationischen" Polymere. Diese Polymere enthalten üblicherweise eine Aminogruppe, die bei bestimmten pH- Werten als quartäre Ammoniumgruppe und somit kationisch vorliegt. Bevorzugt sind beispielsweise Chitosan und dessen Derivate, wie sie beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Hydagen® CMF, Hydagen® HCMF, Kytamer® PC und Chitolam® NB/101 im Handel frei verfügbar sind. Chitosane sind deacetylierte Chitine, die in unterschiedlichen Deacetylierungsgraden und unterschiedlichen Abbaugraden (Molekulargewichten) im Handel erhältlich sind. Ihre Herstellung ist z.B. in DE 44 40 625 AI und in DE 1 95 03 465 AI beschrieben.
Besonders gut geeignete Chitosane weisen einen Deacetylierungsgrad von wenigstens 80 % und ein Molekulargewicht von 5 ■ 105 bis 5 • 106 (g/mol) auf.
Zur Herstellung erfindungsgemäßer Zubereitungen muß das Chitosan in die Salzform überführt werden. Dies kann durch Auflösen in verdünnten wäßrigen Säuren erfolgen. Als Säuren sind sowohl Mineralsäuren wie z.B. Salzsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure als auch organische Säuren, z.B. niedermolekulare Carbonsäuren, Polycarbonsäuren und Hydroxycarbonsäuren geeignet. Weiterhin können auch höhermolekulare Alkylsulfonsäuren oder Alkylschwefelsäuren oder Organophosphorsäuren verwendet werden, soweit diese die erforderliche physiologische Verträglichkeit aufweisen. Geeignete Säuren zur Überführung des Chitosans in die Salzform sind z.B. Essigsäure, Glycolsäure, Weinsäure, Apfelsäure, Citronensäure, Milchsäure, 2-Pyrrolidinon-5- carbonsäure, Benzoesäure oder Salicylsäure. Bevorzugt werden niedermolekulare Hydroxycarbonsäuren wie z.B. Glycolsäure oder Milchsäure verwendet.
Bei den anionischen Polymeren handelt es sich um Polymere, welche Carboxylat- und/oder Sulfonatgruppen aufweisen. Beispiele für anionische Monomere, aus denen derartige Polymere bestehen können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Dabei können die sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder
Triethanolammonium-Salz vorliegen. Bevorzugte Monomere sind 2-Acrylamido-2- methylpropansulfonsäure und Acrylsäure.
Als ganz besonders wirkungsvoll haben sich anionische Polymere erwiesen, die als alleiniges oder Co-Monomer 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure enthalten, wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen kann.
Besonders bevorzugt ist das Homopolymer der 2-Acrylamido-2- methylpropansulfonsäure, das beispielsweise unter der Bezeichnung Rheothik® 11-80 im Handel erhältlich ist.
Innerhalb dieser Ausführungsform kann es bevorzugt sein, Copolymere aus mindestens einem anionischen Monomer und mindestens einem nichtionogenen Monomer einzusetzen. Bezüglich der anionischen Monomere wird auf die oben aufgeführten Substanzen verwiesen. Bevorzugte nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäureester, Methacrylsäureester, Vinylpyrrolidon, Vinylether und Vinylester.
Bevorzugte anionische Copolymere sind Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere sowie insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren. Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer besteht aus 70 bis 55 Mol-% Acrylamid und 30 bis 45 Mol-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegt. Dieses Copolymer kann auch vernetzt vorliegen, wobei als Ver- netzungsagentien bevorzugt polyolefinisch ungesättigte Verbindungen wie Tetraallyl- oxyethan, AUylsucrose, Allylpentaerythrit und Methylen-bisacrylamid zum Einsatz kommen. Ein solches Polymer ist in dem Handelsprodukt Sepigel®305 der Firma SEPPIC enthalten. Die Verwendung dieses Compounds, das neben der Polymerkomponente eine KoMenwasserstofrmischung (C,3-C14-Isoparaffin) und einen nichtionogenen Emulgator
(Laureth-7) enthält, hat sich im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre als besonders vorteilhaft erwiesen.
Auch die unter der Bezeichnung Simulgel®600 als Compound mit Isohexadecan und Polysorbat-80 vertriebenen Natriumacryloyldimethyltaurat-Copolymere haben sich als erfindungsgemäß besonders wirksam erwiesen.
Ebenfalls bevorzugte anionische Homopolymere sind unvernetzte und vernetzte Polyacrylsäuren. Dabei können Allylether von Pentaerythrit, von Sucrose und von Propylen bevorzugte Vernetzungsagentien sein. Solche Verbindungen sind beispielsweise unter dem Warenzeichen Carbopol® im Handel erhältlich.
Copolymere aus Maleinsäureanhydrid und Methylvinylether, insbesondere solche mit Vernetzungen, sind ebenfalls farberhaltende Polymere. Ein mit 1,9-Decadiene vernetztes Maleinsäure-Methylvinylether-Copolymer ist unter der Bezeichnungg Stabileze® QM im Handel erhältlich.
Weiterhin können als Polymere in den erfindungsgemäßen Mitteln amphotere Polymere eingesetzt werden. Unter dem Begriff amphotere Polymere werden sowohl solche Polymere, die im Molekül sowohl freie Arninogruppen als auch freie -COOH- oder SO3H-Gruppen enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind, als auch zwitterionische Polymere, die im Molekül quartäre Ammoniumgruppen und -COO"- oder -SO3 *-Gruppen enthalten, und solche Polymere zusammengefaßt, die -COOH- oder SO3H-Gruppen und quartäre Ammoniumgruppen enthalten.
Ein Beispiel für ein erfindungsgemäß einsetzbares Amphopolymer ist das unter der Bezeichnung Amphomer® erhältliche Acrylharz, das ein Copolymeres aus tert.- Butylaminoethylmethacrylat, N-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)acrylamid sowie zwei oder mehr Monomeren aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure und deren einfachen Estern darstellt. Weitere erfindungsgemäß einsetzbare amphotere Polymere sind die in der britischen Offenlegungsschrift 2 104 091, der europäischen Offenlegungsschrift 47 714, der
europäischen Offenlegungsschrift 217 274, der europäischen Offenlegungsschrift 283 817, der deutschen Offenlegungsschrift 28 17 369 sowie insbesondere die in der deutschen Offenlegungsschrift 39 29 973 genannten Verbindungen.
Geeignete nichtionogene Polymere sind beispielsweise:
Vinylpyrrolidon/Ninylester-Copolymere, wie sie beispielsweise unter dem Warenzeichen Luviskol® (BASF) vertrieben werden. Luviskol® VA 64 und Luviskol® VA 73, jeweils Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, sind ebenfalls bevorzugte nichtionische Polymere.
Celluloseether, wie Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Methylhydroxypropylcellulose, wie sie beispielsweise unter den Warenzeichen Culminal® und Benecel® (AQUALOΝ) vertrieben werden.
- Schellack
- Polyvinylpyrrolidone, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung Luviskol® (BASF) vertrieben werden.
- Glycosidisch substituierte Silicone gemäß der EP 0612759 B 1.
Es ist erfϊndungsgemäß auch möglich, daß die verwendeten Zubereitungen mehrere, insbesondere zwei verschiedene Polymere gleicher Ladung und/oder jeweils ein ionisches und ein amphoteres und/oder nicht ionisches Polymer enthalten.
Unter dem Begriff Polymer sind erfindungsgemäß ebenfalls spezielle Zubereitungen von Polymeren wie sphärische Polymerpulver zu verstehen. Es sind verschiedene Verfahren bekannt, solche Mikrokugeln aus verschiedenen Monomeren herzustellen, z.B. durch spezielle Polymerisationsverfahren oder durch Auflösen des Polymeren in einem Lösungsmittel und Versprühen in ein Medium, in dem das Lösungsmittel verdunsten oder aus den Teilchen herausdiffundieren kann. Ein solches Verfahren ist z.B. aus EP 466 986 Bl bekannt. Geeignete Polymerisate sind z.B. Polycarbonate, Polyurethane, Polyacrylate, Polyolefine, Polyester oder Polyamide. Besonders geeignet sind solche sphärischen Polymerpulver, deren Primärpartikeldurchmesser unter 1 μm liegt. Solche Produkte auf Basis eines Polymethacrylat-Copolymers sind z.B. unter dem Warenzeichen Polytrap®Q5-
6603 (Dow Corning) im Handel. Andere Polymerpulver, z.B. auf Basis von Polyamiden (Nylon 6, Nylon 12) sind mit einer Teilchengröße von 2 - 10 μm (90 %) und einer spezifischen Oberfläche von ca. 10 m2/g unter der Handelsbezeichnung Orgasol® 2002 DU Nat Cos (Atochem S.A., Paris) erhältlich. Weitere sphärische Polymerpulver, die für den erfindungsgemäßen Zweck geeignet sind, sind z.B. die Polymethacrylate (Micropearl M) von SEPPIC oder (Plastic Powder A) von NIKKOL, die Styrol-Divinylbenzol- Copolymeren (Plastic Powder FP) von NIKKOL, die Polyethylen- und Polypropylen- Pulver (ACCUREL EP 400) von AKZO, oder auch Silikonpolymere (Silicone Powder X2-1605) von Dow Corning oder auch sphärische Cellulosepulver.
Die Polymere sind in den erfindungsgem.äß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5, insbesondere von 0,1 bis 3 Gew.-%, sind besonders bevorzugt.
Wie bereits oben erwähnt, unterliegen die erfindungsgemäßen Mittel hinsichtlich ihres Verwendungszweckes keinen prinzipiellen Einschränkungen. So kann es sich bei Haarbehandlungsmittel beispielsweise um Shampoos, Haarspülungen, Haarkuren, Dauerwellmittel (Wellotionen, Fixiermittel), Haarfärbemittel, Haartönungsmittel, Haarfestiger, Haarsprays, Haarwässer oder Haarspitzenfluids handeln. Entsprechend dem Verwendungszweck können die Zubereitungen als Lösungen, Emulsionen, Gele, Cremes, Aerosole oder Lotionen formuliert werden; sie können auf dem Haar verbleiben, oder nach einer kurzen Einwirkzeit, was bevorzugt sein kann, wieder ausgespült werden.
Insbesondere für die Formulierung sehr milder Zubereitungen hat es sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn die Menge an gelösten anorganischen Salzen auf weniger als 2 Gew.-%, insbesondere weniger als 0,5 Gew.-% begrenzt wird. Dabei ist auch zu beachten, daß solche Salze nicht nur z.B. zur Einstellung der Viskosität zugegeben werden, sondern auch durch andere Wirkstoffe, insbesondere Tenside, eingebracht werden können.
Weitere übliche Bestandteile für die erfindungsgemäßen Mittel sind: Strukturanten wie Milchsäure und Maleinsäure,
haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin,
Ei-Lecithin und Kephaline,
Parfümöle, insbesondere solche mit der Duftnote einer Frucht, wie beispielsweise von Apfel, Birne, Erdbeere, Pfirsich, Aprikose, Ananas, Banane, Kirsche, Kiwi,
Mango, Kokos, Mandel, Grapefruit, Maracuja, Mandarine und Melone, oder der
Duftnote eines Genußmittels, wie beispielsweise von Tabak, Cola, Kaugummi,
Guarana, Schokolade, Kakao, Vanille, Sarsaparilla, Pfefferminze und Rum.
Dimethylisosorbid und Cyclodextrine,
Lösungsvermittler, wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glyce- rin, Diethylenglykol und ethoxylierte Triglyceride,
Farbstoffe,
Antischuppenwirkstoffe wie Climbazol, Piroctone Olamine und Zink Omadine,
Wirkstoffe wie Bisabolol, Allantoin und Pflanzenextrakte, faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose, Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen, insbesondere der Gruppen A, B, C, E,
F und H, und besonders bevorzugt Panthenol und seine Derivate sowie
Ncotinsäureamid und Biotin quaternierte Amine wie Methyl- l-alkylamidoethyl-2-alkylimidazolinium-methosulfat,
Entschäumer wie Silikone, lösliche Silikonöle
Lichtschutzmittel, insbesondere derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und
Triazine,
Cholesterin,
Ceramide. Unter Ceramiden werden N-Acylsphingosin (Fettsäureamide des
Sphingosins) oder synthetische Analogen solcher Lipide (sogenannte Pseudo-
Ceramide) verstanden,
Pigmente,
Desoxy zucker,
Pflanzenglycoside,
Polysaccharide wie Fucose oder Rhamnose.
Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
Fettsäurealkanolamide,
Komplexbildner wie EDTA, NTA, ß-Alanindiessigsäure und Phosphonsäuren,
Quell- und Penetrationsstoffe wie PCA, Glycerin, Propylenglykolmonoethylether,
Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere,
Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat oder PEG-3-distearat, direktziehende Farbstoffe sogenannte Kuppler- und Entwicklerkomponenten als OxidationsfarbstoffVorpro- dukte,
Reduktionsmittel wie z.B. Thioglykolsäure und deren Derivate, Thiomilchsäure, Cy- steamin, Thioäpfelsäure und α-Mercaptoethansulfonsäure,
Oxidationsmittel wie Wasserstoffperoxid, Kaliumbromat und Natriumbromat,
Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft sowie
Antioxidantien,
Bitterstoffe, wie beispielsweise Denatonium Benzoate,
Konservierungsmittel.
Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. die Monographie von Kh. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen.
Hinsichtlich der Art, gemäß der der erfindungsgemäße Wirkstoff auf die keratinische Faser, insbesondere das menschliche Haar, sowie auf die Haut aufgebracht wird, bestehen keine prinzipiellen Einschränkungen. Als Konfektionierung dieser Zubereitungen sind beispielsweise Cremes, Lotionen, Lösungen, Wässer, Emulsionen wie W/O-, O/W-, PIT- Emulsionen (Emulsionen nach der Lehre der Phaseninversion, PIT genannt), Mikroemulsionen und multiple Emulsionen, grobe, instabile, ein oder mehrphasige Schüttelmixturen, Gele, Sprays, Aerosole und Schaumaerosole geeignet. Diese werden in
der Regel auf wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Basis formuliert. Als alkoholische Komponente kommen dabei niedere Alkanole sowie Polyole wie Propylenglykol und Glycerin zum Einsatz. Ethanol und Isopropanol sind bevorzugte Alkohole. Wasser und Alkohol können in der wäßrig alkoholischen Basis in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 10 bis 10 : 1 vorliegen. Wasser sowie wäßrig-alkoholische Mischungen, die bis zu 50 Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-%, Alkohol, bezogen auf das Gemisch Alkohol/Wasser, enthalten, können erfindungsgemäß bevorzugte Grundlagen sein.
In einer besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mittel kann es bevorzugt sein, wenn die Mittel als Mikroemulsion vorliegen. Unter Mikroemulsionen werden im Rahmen der Erfindung auch sogenannte „PIT"-Emulsionen verstanden. Bei diesen Emulsionen handelt es sich im Prinzip um Systeme mit den 3 Komponenten Wasser, Öl und Emulgator, die bei Raumtemperatur als Öl-in-Wasser(O/W)-Emulsion vorliegen. Beim Erwärmen dieser Systeme bilden sich in einem bestimmten Temperaturbereich (üblicherweise als Phaseninversiontemperatur oder „PIT" bezeichnet) Mikroemulsionen aus, die sich bei weiterer Erwärmung in Wasser-in-Öl(W/O)-Emulsionen umwandeln. Bei anschließendem Abkühlen werden wieder O -Emulsionen gebildet, die aber auch bei Raumtemperatur als Mikroemulsionen mit einem mittleren Teilchendurchmesser von kleiner als 400 nm, insbesondere mit einem Teilchendurchmesser von etwa 100-300 nm, vorliegen. Einzelheiten bezüglich dieser sehr stabilen, niedrigviskosen Systeme, für die sich die Bezeichnung „PIT-Emulsionen" .allgemein durchgesetzt hat, sind einer Vielzahl von Druckschriften zu entnehmen, für die stellvertretend die Veröffentlichungen in Angew. Chem. 97, 655-669 (1985) und Adv. Colloid Interface Sei 58, 119-149 (1995) genannt werden. Erfindungsgemäß können solche Mikro- oder „PIT'-Emulsionen bevorzugt sein, die einen mittleren Teilchendurchmesser von etwa 200 nm aufweisen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Mikroemulsionen kann beispielsweise in der Art erfolgen, daß zunächst die Phaseninversionstemperatur des Systems bestimmt wird, indem man eine Probe der auf übliche Weise hergestellten Emulsion erhitzt und unter Verwendung eines Leitfähigkeitsmeßgerätes die Temperatur bestimmt, bei der die Leitfähigkeit stark abnimmt. Die Abnahme der spezifischen Leitfähigkeit der zunächst
vorhandenen O/W-Emulsion nimmt dabei in der Regel über einen Temperaturbereich von 2 bis 8 °C von ursprünglich mehr als 1 mS/cm auf Werte unterhalb von 0,1 mS/cm ab. Dieser Temperaturbereich entspricht dann dem Phaseninversions-Temperaturbereich. Nachdem somit der Phaseninversions-Temperaturbereich bekannt ist, kann man die zunächst wie üblich hergestellte Emulsion aus Ölkomponente, nichtionogenem Emulgator, zumindest Teilen des Wassers sowie gegebenenfalls weiteren Komponenten auf eine Temperatur erhitzen, die innerhalb oder oberhalb des Phaseninversions- Temperaturbereiches liegt, sodann abkühlen und gegebenenfalls weitere Komponenten sowie das restliche Wasser hinzufügen. Alternativ kann auch die Herstellung der Mikroemulsion direkt bei einer Temperatur erfolgen, die innerhalb oder oberhalb des Phaseninversions-Temperaturbereiches liegt. Die so hergestellte Mikroemulsion wird dann auf eine Temperatur unterhalb des Phaseninversions-Temperaturbereiches, üblicherweise Raumtemperatur, abgekühlt.
Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 16 zur Reinigung von Haut und Haaren.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Beispiele
Alle Mengenangaben sind, soweit nicht anders vermerkt, Gewichtsteile. 1. Haarshampoos
Natriumlaurylethersulfat (ca. 70 % Aktivsubstanz in Wasser; INCI-Bezeichnung: Sodium Laureth Sulfat) (COGNIS)
N,N-Dimethyl-N-kokosamidopropylammoniumacetobetain (ca. 30 % Aktivsubstanz in Wasser; INCI-Bezeichnung: Cocamidopropylbetain) (CLARIANT) N-Kokosfettsäureamidoethyl-N-2-hydroxyethylglycin-Natriumsalz (ca. 50 % Aktivsubstanz in Wasser; INCI-Bezeichnung: Disodium Cocoamphodiacetate) (WITCO) neutralisierter Ester von Alkylpolyglukose mit Weinsäure (ca. 30 % Aktivsubstanz in Wasser; INCI-Bezeichnung(vorläufig): Sodium Cocopolyglucose Tartrate) (CESALPINIA) neutralisierter Ester von Alkylpolyglukose mit Zitronensäure (ca. 30 % Aktivsubstanz in Wasser; rNCI-Bezeichnung(vorläufig): Sodium Cocopolyglucose Citrate) (CESALPINIA)
C8.14-Alkylpolyglucosid (ca. 52 % Aktivsubstanz in Wasser; INCI-Bezeichnung: Coco Glucoside) (COGNIS)
C12.14-Fettalkohol + 2,5 Ethylenoxid (INCI-Bezeichnung: Laureth-2) (COGNIS) Dioctylether (INCI-Bezeichnung: Dicaprylyl Ether) (COGNIS) D-Panthenylalkohol (75 % Aktivsubstanz in Wasser) (HOFFMANN LA-ROCHE) quaternierte Hydroxyethylcellulose (INCI-Bezeichnung: Polyquaternium- 10) (AMERCHOL)
Dimemyldiallylammom'umchlorid-Acrylamid-Copolymer (ca. 9 % Aktivsubstanz in Wasser; INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-7) (MERCK)
N,N-Dimethyl-N'-stearoyl- 1 ,3-diaminopropan (INCI-Bezeichnung: Stearamidopro- pyl Dimethylamine) (GOLDSCHMIDT)
Benzyldiethyl((2,6-xylylcarbamoyl)methyl)-ammoniumbenzoat (2,5 % Aktivsubstanz in Wasser; INCI-Bezeichnung: Aqua, Denatonium Benzoate) (MACFARLAN SMITH)
Hydroxy-4-methyl-6(2,4,4-trimethylpentyl)-2-pyridon-Monoethanolamin-Salz (INCI-Bezeichnung: Piroctone Olamine) (CLARIANT)
Weizenproteinhydrolysat (ca. 18 % Aktivsubstanz; INCI-Bezeichnung: Hydrolyzed Wheat Protein) (DGF STOESS)
Hexamethyldisiloxane (INCI-Bezeichnung: Dimethicone) (DOW CORNING) quaterniertes Weizenproteinhydrolysat (ca. 33 % Aktivsubstanz in Wasser; INCI- Bezeichnung: Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein) (GRÜNAU)
Weizenproteinhydrolysat-Fettsäure-Kondensat ( ca. 33 % Aktivsubstanz in Wasser; INCI-Bezeichnung: Sodium Cocoyl Hydrolyzed Wheat Protein) (GRÜNAU) N,N-Dimemyl-N-(2-hydroxyethyl)-N-(2-hydroxyhexadecyl)-ammoniumchlorid (ca. 27 % Aktivsubstanz in Wasser; INCI-Bezeichnung: Hydroxycetyl Hydroxyethal Dimonium Chloride) (COGNIS) C16-18-Fettalkohol ( INCI-Bezeichnung: Cetearyl Alcohol) (COGNIS) Amphotensid-Perlglanz-Gemisch auf pflanzlicher Basis ( INCI-Bezeichnung: Aqua, Glycol Distearate, Glycerin, Laureth-4, Cocamidopropyl Betaine, Formic Acid) (COGNIS)