.Geschirrspülmittel mit antibakterieller Wirkung"
Die Erfindung betrifft Geschirrspülmittel, die bei konzentrierter Anwendung eine antibakterielle Wirkung zeigen, d.h. bei unverdünnter Anwendung eine Hemmung des bakteriellen Wachstums bewirken und darüber hinaus eine Reihe von Bakterien in erheblichem Umfange abtöten.
Eine der meist unterschätzten Gesundheitsgefahren sind die hygienischen Verhältnisse in der Küche. Krankheitserregende Bakterien können sich - insbesondere nach Verarbeitung von Eiern, rohem Fleisch und rohem Fisch - auf Arbeitsflächen und Küchengeräten, wie z.B. Schneidbrettern vermehren und damit eine ernste Gefahr darstellen.
Versucht man mit herkömmlichen Geschirrspülmitteln eine bakteriostatische Wirkung zu erreichen, so stellt man bei der Überprüfung der antibakteriellen Wirksamkeit schnell fest, daß eine Reihe von Handgeschirrspülmittel schon bei konzentrierter Anwendung keine ausreichende Wachstumshemmung oder gar Keimabtötung bewirken.
Die Anwendung von konzentriertem Produkt auf feuchten Arbeitsflächen oder Küchengeräten unter Zuhilfenahme von feuchten Spülschwämmen, Tüchern oder Bürsten führt zudem zwangsläufig zu einer Verdünnung des Handgeschirrspülmittels und damit zu einer weiter reduzierten antibakteriellen Wirkung.
Eine Überprüfung der antibakteriellen Wirkung von Handgeschirrspülmittelformulierungen nach dem in der Desinfektionsmittelprüfung anerkannten „quantitativen Suspensionstest" der DGHM (Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie), bei dem die Zahl überlebender Keime nach Ablauf einer definierten, praxisrelevanten Einwirkzeit in Abhängigkeit von der Einsatzkonzentration bestimmt wird, hat nun gezeigt, daß schon bei Einsatz einer 50 %igen Spülmittelverdünnung eine Reihe von Konservierungsmittel- haltigen Rezepturen keine ausreichende bakteriostatische Wirkung aufweisen.
Aufgabe der Erfindung war es nun, ein Handgeschirrspülmittel zu formulieren, daß auch
bei 50 %iger Verdünnung noch eine deutliche Hemmung des Bakterienwachstums und zudem in hohem Maße eine Keimabtötung bewirkt.
Daneben muß ein modernes Handgeschirrspülmittel auch ein besonderes Eigenschaftsspektrum aufweisen, welches ausgezeichnete Reinigungung, Hautverträglichkeit, Temperatur- und Lagerstabilität und ökologische Verträglichkeit umfaßt.
Antibakterielle Spülmittel sind im Stand der Technik bekannt. Als bakteriostatische Komponente werden u.a. Triclosan (2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether), natürliche bzw. natur-identische Extrakte, wie z.B. Extrakte aus der Orangenschale, Pineöl, Geraniol, Nerol usw. verwendet.
Ein Einsatz ökologisch und ökonomisch vertretbarer Triclosan-Mengen fuhrt zwar zu einer ausreichenden antibakteriellen Wirkung bei 100 %iger Anwendungskonzentration, bei Prüfung der antibakteriellen Eigenschaften bei einer Einsatzkonzentration von 50 % ist aber keine ausreichende Hemmwirkung auf das Bakterienwachstum mehr gegeben.
Arbeitet man relativ hohen Mengen natürlicher oder naturidentischer Extrakte ein, so ergeben sich - neben Problemen bei der homogenen Einarbeitung der Wirkstoffe - auch Parfumierungprobleme, da die geruchsintensiven Extrakte nicht oder nur mühsam in die vom Entwickler gewünschte Duftrichtung überparfümiert werden können.
Bei niedrigen Einsatzmengen reicht die bakteriostatische Wirkung nicht aus, um auch eine ausreichende Hemmung des Bakterienwachstums bei Anwendung des Handgeschirrspülmittels unter Nutzung feuchter Spültücher, Schwämme oder Bürsten zu garantieren.
Andere Wirkstoffe, wie z.B. Chloramin-T (Toluolsulfonsäurechloramid-Natriumsalz), Germall® 115 (Imidazolidinyl-Harnstoff), Natriumformiat, 2-Phenoxyethanol, 1- Phenoxy-2-propanol, 2-Phenoxy-l-propanol zeigten insbesondere bei 50 %iger Einsatzkonzentration keine ausreichende antibakterielle Wirkung.
Keine im Stand der Technik vorgeschlagenen Zusammensetzungen eignet sich demnach als beliebig parfümierbares, ausgezeichnet reinigendes, hautverträgliches, temperatur- und lagerstabiles und ökologisch besonders verträgliches Handgeschirrspülmittel mit spezifischer -antibakterieller Wirksamkeit bei konzentrierter Anwendung auf feuchten Ar-
beitsflächen, Küchengeräten unter Nutzung feuchter Spültücher, Schwämme und Bürsten.
Problemlos parfümierbare, ausgezeichnet reinigende, hautverträgliche, temperatur- und lagerstabile und ökologisch besonders verträgliche Produkte mit guter antibakterieller Wirksamkeit bei konzentrierter Anwendung erhält man, wenn man ein Gemisch aus Fet- talkoholethersulfat, ggf. Fettalkoholsulfat, Alkylpolyglykosid und Betain zusammen mit einer Carbonsäure bzw. deren Salze bereitstellt.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist demnach ein antibakterielles Handgeschirrspülmittel, enthaltend Tensidmischungen aus anionischen Tensiden und/oder nichtionischen Tensiden und/oder Betaintenside, das eine oder mehrere Carbonsäuren und/oder deren Salze mit antibakterieller Wirkung enthält.
Ebenfalls Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Verwendung von einer oder mehreren Carbonsäuren und/oder deren Salzen als antibakterielle Komponente in Handgeschirrspülmitteln.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Handgeschirrspülmittels ist seine gute antibakterielle Wirksamkeit gegen die küchenhygienisch relevanten Herpes-Viren, mit denen Besteckteile und Gläser bei der Benutzung durch infektiöse Personen leicht kontaminiert werden können.
Carbonsäuren bzw. Carbonsäuresalze im Sinne der vorliegenden Erfindung sind besonders Benzoesäure (Phenylameisensäure), Milchsäure (2-Hydroxypropionsäure), Salicyl- säure (2-Hydroxybenzoesäure), Sorbinsäure (2,4-Hexadiensäure) oder deren Mischungen und/oder deren Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze sowie deren Mischungen.
Es wurde überaschend gefunden, daß besonders geeignete antibakterielle Wirkstoffe Benzoesäure und/oder deren Natriumsalz, Salicylsäure und/oder deren Natriumsalz, Milchsäure und/oder deren Natriumsalz sowie Mischungen von zwei oder mehreren Carbonsäuren und/oder deren Salze sind. Insbesondere geeignet ist die Benzoesäure.
Zur Sicherstellung einer ausreichenden Hemmung des Bakterienwachstums sowie zu einer möglichst hohen Keimabtötungsrate ist eine Einsatzkonzentration zwischen 0,1 und
8 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,5 und 6 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 1 und 4 Gew.-%, anzustreben.
Überraschenderweise wurde zudem gefunden, daß es eine kombinierte Verwendung von Carbonsäuren und/oder Carbonsäuresalzen zusammen mit Imidazolinidyl-Harnstoff, z.B. Germall® 115, ermöglicht, - unter Beibehaltung der guten bakteriostatischen Eigenschaften - die Einsatzmenge an Carbonsäure und/oder Carbonsäuresalz drastisch zu senken. Die geeignete Einsatzmenge an Carbonsäure und/oder Carbonsäuresalz liegt im Falle eines kombinierten Wirkstoffeinsatzes zwischen 0,05 und 2 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,1 und 1 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 0,2 und 0,5 Gew.-%. Die Einsatzmenge an Imidazolidinyl-Harnstoff liegt in diesem Fall zwischen 0,05 und 2 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,1 und l,5 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 0,2 und 1 Gew.-%.
Es wurde außerdem gefunden, daß - im Sinne der Erfindung - eine Carbonsäure- und/oder Carbonsäuresalz-haltige Spülmittelformulierung bei einem pH- Wert im Fertigprodukt zwischen 4 und 6, bevorzugt zwischen 4,5 und 5,5, besonders bevorzugt zwischen 4,9 und 5,3, die stärkste antibakterielle Wirksamkeit gepaart mit der günstigsten Lagerstabilität aufweist.
Als Tensidmischungen eignen sich besonders jene aus anionischen und nichtionischen Tensiden. Aber auch die zusätzliche Verwendung von Betaintensiden im Gemisch kann für viele Anwendungen sehr sinnvoll sein. Insgesamt verwendet man die Tenside in Mengen von 0,4 bis 50 Gew.-, bevorzugt von 1 bis 45 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 42 Gew.- und äußerst bevorzugt 5 bis 40 Gew.-%.
Anionische Tenside gemäß der vorliegenden Erfindung können aliphatische Sulfate wie Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, Dialkylethersulfate, Monoglyceridsulfate und aliphatische Sulfonate wie Alkansulfonate, Olefmsulfonate, Ethersulfonate, n-Alkylether- sulfonate, Estersulfonate, und Lingninsulfonate sein. Ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbar sind Fettsäurecyanamide, Sulfobernsteinsäureester, Fettsäure- isethionate, Acylaminoalkansulfo-nate (Fettsäuretauride), Fettsäuresarcosinate, Ethercar- bonsäuren und Alkyl(ether)phosphate.
Besonders bevorzugt im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind die Fettalkoholethersulfate. Fettalkoholethersulfate sind Produkte von Sulfatierreaktionen an alkoxylierten Alkoholen. Dabei versteht der Fachmann allgemein unter alkoxylierten Alkoholen die Reaktionsprodukte von Alkylenoxid, bevorzugt Ethylenoxid, mit Alkoholen, bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung die längerkettigen Alkohole. In der Regel enstehen aus n Molen Ethylenoxid und einem Mol Alkohol, abhängig von den Reaktionsbedingungen ein komplexes Gemisch von Additionsprodukten unterschiedlichen Ethoxylierungs- grades. Eine weitere Ausfuhrungsform besteht im Einsatz von Gemischen der Alkylen- oxide bevozugt des Gemisches von Ethylenoxid und Propylenoxid. Ganz besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung sind niederethoxylierte Fettalkohole (0,5 - 4 mol EO, bevorzugt 1 - 2 mol EO).
Bevorzugt werden die anionischen Tenside in Mengen zwischen 0,2 und 39,8 Gew.-% eingesetzt, bevorzugt 5 bis 35 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis 32 Gew.-%. Aber auch Mengen bis ungefähr 45 Gew.-% können verwendet werden, z. B. wenn die Verwendung von Fettalkoholsulfaten beabsichtigt wird.
Nichtionische Tenside im Rahmen der vorliegenden Erfindung können Alkoxyiate sein wie Polyglycolether, Fettalkoholpolygycolether, Alkylphenolpolyglycolether, endgrup- penver-schlossene Polyglycolether, Mischether und Hydroxymischether und Fettsäure- polyglycolester sein. Ebenfalls verwendbar sind Ethylenoxid, Propylenoxid, Blockpolymere und Fettsäurealkanolamide und Fettsäurepolyglycolether. Eine wichtige Klasse nichtionischer Tenside die erfindungsgemäß verwendet werden kann, sind die Polyol- Tenside und hier besonders die Glucotenside, wie Alkylpolyglycoside und Fettsäu- reglucamide. Besonders bevorzugt sind die Alkylpolyglucoside.
Alkylpolyglycoside sind Tenside, die durch die Reaktion von Zuckern und Alkoholen nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden können, wobei es je nach Art der Herstellung zu einem Gemisch monoalky Heiter, oligo- merer oder polymerer Zucker kommt. Bevorzugte Alkylpolyglykoside können Alkylpolyglucoside sein, wobei besonders bevorzugt der Alkohol ein langkettiger Fettalkohol ist oder ein Gemisch langkettiger Fett-alkohole ist mit verzweigten oder unverzweigten Al- kylkettenlängen zwischen Cg und C18 und der Oligomerisierungsgrad der Zucker zwischen 1 und 10 ist.
Besonders bevorzugt verwendet man die Alkylpolyglycoside in Mengen zwischen 0,1 bis 14,9 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 8 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 bis 6 Gew.-%.
Zu den zwitterionischen Tensiden oder Amphotensiden, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, zählen die Alkylbetaine, die Alkylamidobetaine, die Imidazoliniumbetai- ne und die Aminopropionate, genauso wie die Sulfobetaine und Biotenside. Ein bevorzugter Inhaltsstoff ist Alkylamidobetain.
Bevorzugt werden diese Amphotenside in Mengen zwischen 0,1 bis 14,9 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 8 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 bis 6 Gew.-%, eingesetzt.
In einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung enthält das Handgeschirrspülmittel als Tensidmischung (a) 0,2 bis 39,8 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 35 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis 32 Gew.-%, anionische Tenside, vorzugsweise Fettalkoholethersulfate und/oder Fettalkoholsulfate, (b) 0,1 bis 14,9 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 8 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 bis 6 Gew.-%, nichtionische Tenside, vorzugsweise Alkylpolyglu- coside, und (c) 0,1 bis 14,9 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 8 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 bis 6 Gew.-%, Betaintenside, vorzugsweise Alkylamidobetaine.
Als Lösungsvermittler, etwa für Farbstoffe und Parfumöle können beispielsweise Alka- nolamine, Polyole wie Ethylenglycol, Propylenglycol, 1,2 Glycerin und andere ein- und mehrwertige Alkohole, sowie Alkylbenzolsulfonate mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkylrest dienen.
Wichtig ist u.a.die Klarheit der Produkte, ein Absetzen von Phasen oder Inhaltsstoffen sowie ein trübes Aussehen ist in der Regel nicht erwünscht.
Besondere Vorteile erhält man - insbesondere bei hoch tensidhaltigen Mischungen -, wenn man der Formulierung eine Zusammensetzung aus Na-Salzen der Adipin- Bernstein- und Glutarsäure beimengt, wie sie z. B. unter dem Handeslnamen Sokalan® DSC erhältlich ist. Als besonders günstig hat sich hierbei der Einsatz von 0,1 bis 8 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 6 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,5 bis 5 Gew.-%.
Eine weitere günstige Komponente der erfindungsgemäßen Mittel sind Lösungsmittel Lösungsmittel, beispielsweise ein oder mehrere niedermolekulare Alkohole, z.B. Ethanol.
Sie tragen zur Einarbeitung von Parfüm und Farbstoff bei, verhindern die Ausbildung flüssigkristalliner Phasen und haben Anteil an der Bildung klarer Produkte. Erfindungsgemäß können zwischen 0 und 12 Gew.-%, bevorzugt zwischen 3 und 10 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 5 und 8 Gew.-%, Lösungsmittel enthalten sein.
Neben den bisher erwähnten Inhaltsstoffen können noch weitere, in Handgeschirrspülmitteln übliche, Inhaltstoffe, wie z.B. Entschäumer (wie z.B. Siliconöle, Paraffinöle oder Mineralöle), Strukturierungsmittel, Parfumstoffe, Farbstoffe Korrosionsinhibitoren, Konservierungsmitteln o.a. in Handgeschirrspülmitteln übliche Inhaltstoffe in Mengen bis zu 5 Gew.-% enthalten sein.
Beispiele
Beispiel 1
Die antibakterielle Wirkung des erfindungsgemäßen Handgeschirrspülmittels sei beispielhaft an folgenden Rezepturen verdeutlicht (in den Tabellen der Beispiele 1 und 2 steht die Einheit % für Gew.-%). Die angegebenen pH- Werte wurden mit Citronensäure eingestellt.
Grundrezeptur: 31,5 Gew.-% C12.ι4 -Fettalkoholethersulfat (1,3 EO) 3,0 Gew.-% C8.i6-Alkylpolyglucosid dpl,4 5,0 Gew.-% Cocoamidopropylbetain 3,5 Gew.-% Dicarbonsäuregemisch (Sokalan®-DSC-Na) x Gew.-% Ethanol y Gew.-% Wirkstoff ad 100,0 Gew.-% Wasser
Rezeptur 1 2 3 4 5 6 7
Wirkstoff 2,0 % 3,0 % 0,3 % 0,1 % 0,2 % 3,0 % 0,5 % BenzoeMilchGerTriclosan Chloramin Benzyl- Imidazoli- säure säure mall® 115 (Irgasan T (Hala- alkohol nidyl - + DP300) mid) Harnstoff
0,2 % (GerSalicyl- mall® 115) säure
Ethanol 7,0 % 7,2 % 7,5 % 7,5 % 7,5 % 6,5 % 7,5 % pH-Wert 5,15 5,1 5,2 6,8 7,0 6,8 6,7 logarithm. Reduktionsrate*
Salmonella >5,6 4,1 2,7 0,2 - 0,2 0,7 0,07 enteritidis
* Prüfmethode: quantitativer Suspensionstest in Anlehnung an die DGHM-Prüfmethodik Prüfkeim: Salmonelle Enteritidis (Praxisisolat)
Prüfkonzentration: 50 %ig in DGHM-Wasser (17 °dH) Prüftemperatur: Raumtemperatur Einwirkzeit: 15 Minuten
Beispiel 2
Die antibakterielle Wirkung des erfindungsgemäßen Handgeschirrspülmittels sei weiterhin an den vollständig gegen Herpes-Viren wirksamen Rezepturen 8 und 9 auf der Basis der folgenden Grundrezeptur exemplifiziert. Zusätzlich enthielten beide Rezepturen geringe Mengen an Färb- und Duftstoff. Mit Citronensäure wurde jeweils ein pH- Wert von 5,2 eingestellt.
Grundrezeptur: 31,5 Gew.-% C12.14 -Fettalkoholethersulfat (1,3 EO) 5,0 Gew.-% Cs-iö-Alkylpolyglucosid dpl,4 3,0 Gew.-% Cocoamidopropylbetain 3,5 Gew.-% Dicarbonsäuregemisch (Sokalan®-DSC-Na) 6,5 Gew.-% Ethanol y Gew.-% Wirkstoff ad 100,0 Gew.-% Wasser
Rezeptur 8 9
Wirkstoff 2,35 % Natrium-Benzoat 1,75 % Natrium-Benzoat + 1,50 % Milchsäure logarithmisch Reduktionsfaktor Herpes-Virus
Prüfkonz. 0,04 %ig bei 30 °C >5,5 >5,5
Prüfkonz. 0,20 %ig bei 40 °C nicht bestimmt >5,5
Die Prüfmethodik basierte auf der Richtlinie des Bundesgesundheitsamtes (BGA) und der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV) zur Prüfung von chemischen Desinfektionsmitteln auf Wirksamkeit gegen Viren in der Fassung vom 1.9.1982 {Bundesgesundheitsblatt 1982, 25, Nr. 12, 397-398) mit den folgenden Abweichungen, daß 1.) anstelle der dort vorgeschriebenen Prüfviren Herpes simplex-Viτus, Stamm HV342 (Kultivierung auf den in der Richtlinie angegebenen Nero-Zellen) verwendet wurde, 2.) anstelle der dort angegebenen Raumtemperatur die oben angegebenen Prüftemperaturen von 30 und 40°C zugrunde gelegt wurden und
3.) abweichend von der Richtlinie auf eine zusätzliche Belastung des Testansatzes durch fötales Kälberserum verzichtet wurde.
Die Einwirkzeit betrug jeweils 15 Minuten bei den in der Tabelle angegebenen Prüfkonzentrationen.