Filtervorrichtung zum Ausfiltern von Feststoffteilchen aus einem gasförmigen Medium
Die Erfindung bezieht sich auf eine Filtervorrichtung zum Ausfiltern von Feststoffteilchen aus einem gasförmigen Medium, aufweisend: (a) ein Gehäuse, in dem mindestens ein Filterelement angeordnet ist, das mit der Zuströmseite an einen Rohgasraum grenzt und mit der Abströmseite an einen Reingasraum grenzt, und dem ein Sammelbehälter für die ausgefilterten Teilchen zugeordnet ist;
(b) einen Zuström-Strömungsweg für das ungefilterte Medium zu dem Rohgasraum;
(c) und einen Abström-Strömungsweg für das gefilterte Medium weg von dem Reingasraum.
Derartige Filtervorrichtungen sind bekannt. Wenn mit einer derartigen Filtervorrichtung ständig oder von Zeit zu Zeit ein gasförmiges Medium gefiltert werden soll, das für die Zuströmseite des mindestens einen Filterelements problematische Feststoffteilchen, insbesondere klebrige Teilchen, stark feuchte Teilchen, aufgrund erhöhter Temperatur teils flüssig gewordene Teilchen etc. , enthält, kommt es aufgrund der Beschaffenheit der Teilchen dazu, daß diese an der Zuströmseite des mindestens einen Filterelements anhaften und großenteils beim nächsten Abreinigungsvorgang nicht ordnungsgemäß abgereinigt werden. Es kann zu einem Verschließen eines erheblichen Teils der Zuströmseite oder sogar der gesamten Zuströmseite des mindestens einen Filterelements kommen, wodurch die Funktion der Filtervorrichtung erheblich beeinträchtigt wird. Mindestens hat man mit einer erheblichen, durch Abreinigen nicht rückgängig zu machenden Vergrößerung der Druckdifferenz in der Filtervorrichtung und mit einer Verkleinerung der effektiven Filterfläche in der Filtervorrichtung zu kämpfen.
Man hat bereits daran gedacht, bei einem derartigen Umfeld ein Precoaten (ein auch in der deutschen Fachwelt eingebürgerter Begriff, der mit "Vorbeschichten" übersetzt werden kann) der Filterelemente vorzunehmen. Zum Precoaten wird insbesondere eine Schicht aus
Precoatmaterial auf die Zuströmseite des betreffenden Filterelements aufgebracht, die die problematischen, auszufilternden Teilchen gleichsam abfängt, ehe sie auf die eigentliche Zuströmseite des betreffenden Filterelements gelangen. Beim Abreinigen wird in der Regel das Precoatmaterial mitsamt den etwaigen abgefangenen, ausgefilterten
Teilchen abgereinigt. Vor dem nächsten Anfall problematischer, auszufilternder Teilchen sollte sinnvollerweise ein neues Precoaten erfolgen. Als Precoatmaterial eignen sich ganz besonders Feststoffteilchen, die klein genug sind, um eine wirksame "Abfangschicht" auszubilden, aber nicht so klein sind, daß sie einen übermäßigen, zusätzlichen Druckverlust an der Zuströmseite des betreffenden Filterelements mit sich bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filtervorrichtung der eingangs genannten Art verfügbar zu machen, die eine integrierte, besonders einfach aufgebaute und im Funktionsablauf besonders unproblematische Precoateinrichtung beinhaltet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Filtervorrichtung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
(d) daß eine Leitung zum Transport von Precoatmaterial aus dem
Sammelbehälter oder aus einem Vorratsbehälter, der mindestens im wesentlichen auf dem gleichen Innendruck wie der
Sammelbehälter ist, in den Zuström-Strömungsweg vorgesehen ist.
Bei der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung wird entweder der Inhalt des Sammelbehälters oder der Inhalt eines Vorratsbehälters, der mindestens im wesentlichen auf dem gleichen Innendruck wie der
Sammelbehälter ist, für das Precoatmaterial benutzt. Das Precoatmaterial kann entweder ein spezielles Material sein, das gezielt für die Precoataufgabe gewählt ist, z.B. fein gemahlener Kalkstein. Alternativ kann man als Precoatmaterial die beim Abreinigen des mindestens einen Filterelements anfallenden Teilchen hernehmen. Ferner kann man mit einer Zwischenmöglichkeit arbeiten, bei der als Precoatmaterial ein Gemisch von speziellen Precoat-Teilchen und von beim Abreinigen anfallenden Teilchen eingesetzt wird. Schließlich kann man auch zeitlich variabel arbeiten, also z.B. zeitlich anfangs mit reinen, speziellen Precoat-Teilchen, die im Lauf der Betriebszeit zunehmend durch die beim Abreinigen anfallenden Teilchen (die wiederum zum Teil auf der Zuströmseite des betreffenden Filterelements abgelagerte, spezielle Precoat-Teilchen enthalten) ersetzt werden. Eine periodische Neufüllung mit speziellen Precoat-Teilchen oder eine periodische Nachfüllung von speziellen Precoat-Teilchen zur Auffrischung des Precoatmaterials sind weitere Möglichkeiten.
Bei der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung wird das Precoatmaterial aus einem Raum (Sammelbehälter oder Vorratsbehälter) ausgetragen, der innenseitig unter einem statischen Druck steht, der mindestens im wesentlichen dem statischen Druck in dem Rohgasraum der Filtervorrichtung entspricht. Dieser statische Druck ist in der Regel etwas höher als der statische Druck in dem Zuström-Strömungsweg, weil dort ja normalerweise eine höhere Strömungsgeschwindigkeit herrscht als in dem Rohgasraum. Diese Verhältnisse bringen mit sich, daß das Precoatmaterial besonders unproblematisch durch die Leitung in den Zuström-Strömungsweg transportiert werden kann. Bewältigung großer Druckunterschiede und entsprechend komplizierte Absperrorgane hierfür sind nicht erforderlich.
Vorzugsweise ist der Vorratsbehälter in dem Sammelbehälter positionier . Auf diese Weise läßt er sich ohne einschneidende
Änderungen bei bestehenden oder nach existierenden
Konstruktionsunterlagen gefertigten Filtervorrichtungen integrieren. Als
ebenfalls günstige Alternative sei die Unterbringung in einer Art seitlichem Fortsatz des Vorratsbehälters, aber weggerückt von dem nicht mit beanspruchten, eigentlichen Sammelbehälter-Raum genannt.
Wenn der Vorratsbehälter vollständig oder teilweise im Sammelbehälter positioniert ist, kann man ihn vorzugsweise derart nach oben offen gestalten, daß beim Abreinigen des mindestens einen Filterelements ausgefilterte Teilchen zum Teil in den Vorratsbehälter gelangen. Es ergibt sich damit, wie weiter vom bereits ausgeführt, ein allmähliches Ersetzen des anfänglichen Inhalts des Vorratsbehälters (normalerweise spezielle Precoat-Teilchen) mehr und mehr durch ausgefilterte Teilchen, die aus dem zu filternden Rohgas stammen. Auf die weiter vom angesprochene Möglichkeit, den Vorratsbehälter von Zeit zu Zeit neu mit speziellen Precoat-Teilchen zu füllen, wird hier nochmals hingewiesen.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Ausmaß des Offenseins des Vorratsbehälters und/oder die Positionierung des Vorratsbehälters variierbar, um die Menge der beim Abreinigen in den Vorratsbehälter gelangenden Teilchen zu variieren. So kann man insbesondere mit einem variierbar weit zu öffnenden Deckel des Vorratsbehälters oder mit wechselbaren, oberen Abschlußplatten mit unterschiedlich großen Öffnungen des Vorratsbehälters oder mit einer variierbaren Positionierung mehr oder weniger weit herausgerückt in den weiter vom erwähnten, seitlichen Fortsatz des Sammelbehälters arbeiten.
Insgesamt wird man in der Regel gemäß folgenden Überlegungen vorgehen: Wenn sich die aus dem Rohgas auszufilternden Teilchen einigermaßen gut zum Precoaten eignen, wird es häufig entbehrlich sein, einen Vorratsbehälter und spezielle Precoat-Teilchen vorzusehen. Wenn andererseits gute Precoat-Eigenschaften mit den aus dem Rohgas ausgefilterten Teilchen nicht gewährleistet sind oder wenn Precoaten gerade auch am Anfang des Filtems wichtig ist (um ein Zusetzen der Zuströmseite des betreffenden Filterelements gleich am Anfang zu
verhindern), wird man zu einem Vorratsbehälter und speziellen Precoat- Teilchen greifen. Ein allmähliches Ersetzen spezieller Precoat-Teilchen durch beim Abreinigen anfallende Teilchen wird umso störender sein (und umso mehr durch periodisches Auffrischen mit speziellen Precoat- Teilchen oder durch Positionierung des Vorratsbehälters weggerückt von dem eigentlichen Auffangbehälter behoben werden müssen), je weniger geeignet die beim Abreinigen anfallenden Teilchen für das Precoaten sind (und sei es deshalb, weil sie besonders problematische ausgefilterte Teilchen, möglicherweise noch in erheblicher Menge, enthalten).
In vielen Fällen ist es jedoch als besonders günstig bevorzugt, daß der Vorratsbehälter außerhalb des Gehäuses und des Sammelbehälters positioniert ist. Diese Position bietet insbesondere die Vorteile, daß eine Filtervorrichtung mit minimalstem Aufwand mit einer Einrichtung zum Aufbringen von Precoatmaterial nachgerüstet werden kann und daß der
Vorratsbehälter zum Auffüllen, Auswechseln, für Wartungsarbeiten und dergleichen besonders bequem zugänglich ist.
Vorzugsweise ist der außen positionierte Vorratsbehälter durch eine Druckausgleichsleitung mit dem Rohgasraum oder dem Sammelbehälter verbunden, so daß er auf diese Art mindestens im wesentlichen auf dem gleichen Innendruck wie der Sammelbehälter bzw. der Rohgasraum ist.
Zur Steigerung der Effizienz des Austragens von Precoatmaterial aus dem Sammelbehälter oder dem Vorratsbehälter ist vorzugsweise am
Anfang der Leitung ein Injektor vorgesehen.
Vorzugsweise ist eine Bypassleitung zwischen dem nicht mit Precoatmaterial gefüllten, oberen Bereich des Sammelbehälters oder des Vorratsbehälters und dem Bereich vor dem Anfang der Leitung zum
Transport von Precoatmaterial vorgesehen. Die Bypassleitung stellt sicher, daß am Anfang der Leitung möglichst perfekt der im wesentlichen gleiche Druck wie in dem Sammelbehälter bzw. Rohgasraum herrscht.
Vorzugsweise ist am Anfang der Leitung zum Transport von Precoatmaterial ein Strömungsblock vorgesehen, an den zugangsseitig eine Treibdüse des Injektors und ein Ende der Bypassleitung angeschlossen sind, an den abgangsseitig die Leitung zum Transport von
Precoatmaterial angeschlossen ist, und der mindestens eine Ansaugöffnung für Precoatmaterial aufweist. Auf diese Art hat man alle Fluidleitungen übersichtlich und kompakt angeschlossen.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist in dem Sammelbehälter oder in dem Vorratsbehälter eine Fluidisierplatte vorgesehen, um das durch die Leitung auszutragende Precoatmaterial aufzulockern. Man kann vorsehen, dem Raum unter der Fluidisierplatte Druckluft zuzuführen.
Für das von Zeit zu Zeit erforderliche Abreinigen der Filterelemente in Filtervorrichtungen kommen hauptsächlich zwei Arten der Steuerung in Betracht, nämlich differenzdruckgesteuert und zeittaktgesteuert. Im erstgenannten Fall entscheidet der Differenzdruck zwischen dem Rohgasraum und dem Reingasraum darüber, ob ein
Abreinigungsvorgang aktiviert wird, im zweitgenannten Fall der Ablauf einer bestimmten Zeit. Es versteht sich, daß vorgesehen sein kann, den Differenzdruck oder die Zeitdauer für das Aktivieren eines Abreinigungsvorgangs wählbar bzw. einstellbar zu machen.
Auch für die Länge des Abreinigungsvorgangs kommen hauptsächlich zwei Arten der Steuerung in Betracht, nämlich Steuerung über den Zeitraum des Abreinigungsvorgangs (wobei normalerweise ein gesamter Abreinigungsvorgang mehrere Abreinigungstakte hintereinander beinhaltet) und Steuerung über die Anzahl der Abreinigungszyklen oder
Abreinigungstakte des betreffenden Abreinigungsvorgangs.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung weist die Filtervorrichtung eine Steuereinrichtung für den Precoatvorgang auf, mit der sich nach einem
(vorzugsweise nach jedem) Abreinigungsvorgang eine Precoatphase, vorzugsweise für einen bestimmten Zeitraum, aktivieren läßt. Mittels dieser Steuereinrichtung läßt sich also das Precoaten nach dem Abreinigen immer wieder erneuern.
Alternativ, und ebenfalls bevorzugt, kann man eine Steuereinrichtung vorsehen, mit der sich Precoatvorgänge quasi unabhängig von den Abreinigungsvorgängen aktivieren lassen, und zwar entweder zeittaktgesteuert diskontinuierlich (also z.B. alle x min einer neuer Precoatvorgang, der seinerseits für y min anhält) oder auch kontinuierlich. Diese Steuerungen der Precoatvorgänge kommen ganz besonders in Betracht, wenn das mindestens eine Filterelement zeittaktgesteuert, insbesondere mit relativ hoher Frequenz, also normalerweise recht häufig und deutlich vor Erreichen eines hohen Differenzdrucks, abgereinigt wird.
Es wird darauf hingewiesen, daß sich die erfindungsgemäße Integration einer Precoateinrichtung besonders gut zur Nachrüstung bestehender Filtervorrichtungen oder zum Einbau ohne einschneidende konstruktive Änderungen an der Filtervorrichtung eignet. Es ist femer möglich, daß ein Verwender der Filtervorrichtung die Precoateinrichtung nur dann nutzt oder einschaltet oder durch Einsetzen des Vorratsbehälters möglich macht, wenn er eine Filteraufgabe zu bewältigen hat, bei der im eingangs angesprochenen - Sinn problematische, aus gefilterte Teilchen anfallen. Der Verwender hat außerdem die Möglichkeit, zwischen
Betrieb mit Precoateinrichtung und Betrieb ohne Precoateinrichtung zu variieren.
Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand von schematisiert zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine geschnittene, erste Filtervorrichtung in Seitenansicht;
Fig. 2 die Filtervorrichtung von Fig. 1 in Ansicht von unten.
Fig. 3 eine zweite Filtervorrichtung in Seitenansicht;
Fig. 4 die Precoatmaterial-Aufbringeinrichtung der
Filtervorrichtung von Fig. 3 in vergrößertem Maßstab und geschnitten;
Fig. 5 einen bei der Precoatmaterial-Aufbringeinrichtung von Fig.
4 vorgesehenen Strömungsblock in Draufsicht und in nochmals größerem Maßstab.
Die Hauptbestandteile der in Fig. 1, 2 gezeichneten Filtervorrichtung 2 sind ein Gehäuse 4, eine Mehrzahl von darin angeordneten Filterelementen 6, ein dem Gehäuse 4 unten zugeordneter Sammelraum 8, ein Zuström-Strömungsweg 10, ein Abström-Strömungsweg 12 und eine weiter unten noch genauer zu beschreibende, integrierte Precoateinrichtung. In dem Abström-Strömungsweg 12 oder in dem weiter unten angesprochenen Reingasraum 18 ist ein nicht eingezeichnetes, übliches Sauggebläse vorhanden. Die Bestandteile des üblichen Systems zum Abreinigen der Filterelemente 6 mit jeweils kurzzeitigem Luftstoß entgegen der sonstigen Strömungsrichtung des gasförmigen Mediums durch die Filtervorrichtung 2 sind nicht eingezeichnet, ferner nicht die Steuerung für die Abreinigungsvorgänge und für die Precoatvorgänge.
Das Gehäuse 4, ohne den Sammelraum 8 betrachtet, hat im wesentlichen quaderförmige Gestalt. Über einen trichterartigen Übergangsbereich 14 in Gestalt eines umgekehrten Pyramidenstumpfes (alternativ umgekehrter Kegelstumpf) ist der Sammelbehälter 8 angeschlossen, der ebenfalls quaderförmige Gestalt (alternativ zylindrische Gestalt) hat, aber deutlich kleiner als das eigentliche Gehäuse 4. Der Sammelraum 8 ist - mit Ausnahme einer später zu beschreibenden Leitungsdurchführung - unten geschlossen, kann aber zur Entleerung vom Übergangsbereich 14 abgenommen werden. Mehrere Filterelemente 6, im gezeichneten Beispiel acht Filterelemente
6, sind im Inneren des Gehäuses 4 in Parallelanordnung (siehe Fig. 2) angeordnet. Die Filterelemente haben - grob gesprochen - jeweils die Gestalt eines schmalen Kastens, bei dem die obere der insgesamt sechs Seiten offen ist. Die Filterelemente 6 sind jeweils oben an einer horizontalen Trennwand 16 des Gehäuses 4 befestigt, wobei das
"Kasteninnere" jedes Filterelements 6 über eine entsprechende Öffnung in der Trennwand 16 mit dem oberhalb der Trennwand 16 befindlichen Reingasraum 18 der Filtervorrichtung in Verbindung steht. Unterhalb der Trennwand 16 befindet sich der Rohgasraum 20 der Filtervorrichtung 2. Die Filterelemente 6 sind jeweils mit ihren
"Kastenaußenseiten" Begrenzungen des Rohgasraums 20 und mit ihren "Kasteninnenseiten" Begrenzungen des Reingasraums 18. Während des Filtems baut sich auf den Kastenaußenseiten der Filterelemente 6 eine in der Dicke allmählich zunehmende Schicht aus ausgefilterten Teilchen (nicht eingezeichnet) auf. Beim angesprochenen Abreinigen fallen die ausgefilterten Teilchen nach unten in den Sammelraum 8.
Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist zentral im Inneren des Sammelbehälters 8 ein Vorratsbehälter 22 befestigt. In der Nähe seines unteren Bodens, aber beabstandet von diesem, ist in dem Vorratsbehälter
22 eine waagerechte Fluidisierplatte 24 angeordnet.
Ein Stück oberhalb der Fluidisierplatte 24 befindet sich ein waagerecht ausgerichteter Injektor 28, der den Anfang einer aus dem Inneren des
Vorratsbehälters 22 durch die Wand des Sammelbehälters 8 hinausführenden Leitung 30 bildet, mit zugeordneter Treibdüse 26. Die Leitung 30 mündet mit ihrem anderen Ende etwas vor dem Gehäuse 4 der Filtervorrichtung 2 in den Zuström-Strömungsweg 10. Der Vorratsbehälter 22 ist oben offen, so daß ein Teil der beim Abreinigen der Filterelemente 6 herabfallenden Teilchen in den Vorratsbehälter 22 gelangt.
Die Treibdüse 26 ist an eine Druckluftleitung 29 angeschlossen, von der auch eine Verbindungsleitung 27 zu dem Raum zwischen dem Boden des
Vorratsbehälters 22 und der Fluidisierplatte 24 führt.
Wenn die Precoateinrichtung aktiviert wird, z.B. durch Öffnen eines Ventils in der Druckluftleitung 29, werden die in dem Vorratsbehälter 22 im Bereich des Injektors 28 befindlichen Teilchen mittels der durch die Fluidisierplatte 27 strömenden Druckluft aufgelockert und durch den Injektor 28 und die Leitung 30 in einer bestimmten Menge pro Zeiteinheit ausgetragen. Die ausgetragenen Teilchen gelangen in den Strom des zu filternden Mediums in dem Zuström-Strömungsweg 10 und gelangen infolgedessen auf die Zuströmoberflächen der Filterelemente 6.
Bei nicht zum Zusammenbacken neigenden Teilchen ist die Fluidisierplatte 24 entbehrlich. Bei unproblematisch durch die Leitung 30 austragbaren Teilchen ist der Injektor 28 entbehrlich.
Da der Vorratsbehälter 22 eine insgesamt offene Oberseite hat, wird er kräftig durch beim Abreinigen anfallende Teilchen aufgefüllt. Wenn man dies nicht möchte, kann man z.B. einen teilweise verschließenden Deckel oder einen oberen Abschluß mit Öffnungen oder sogar einen gänzlich überdeckenden Deckel nur mit kleinen Belüftungsöffnungen zum Druckausgleich vorsehen. Eine andere Variante ist in Fig. 2 in gestrichelten Linien eingezeichnet. Bei dieser Variante ist der Vorratsbehälter 22 in einem seitlichen Fortsatz 32 des Vorratsraums 8 untergebracht, wobei seine Oberseite von einer mit Abstand darüber
hinwegführenden Schrägfläche des Übergangsbereichs 14 überdeckt wird, aber dennoch zum Fortsatz 32 und damit zum Inneren des Sammelbehälters 8 zum Zweck des Druckausgleichs offen ist. Bei dieser Variante kann man wählen, ob man den Vorratsbehälter 22 insgesamt oder ein größeres Stück weit oder ein kleineres Stück weit oder überhaupt nicht mit seiner offenen Oberseite in den nach oben offenen Schachtraum des Sammelbehälters 8 hineinrückt. Das Ausmaß des Hineinrückens bestimmt darüber, ob und ein wie großer Teil der beim Abreinigen herabfallenden, ausgefilterten Teilchen in den Vorratsbehälter 22 gelangt.
Als Alternative kann man gänzlich ohne Vorratsbehälter 22 arbeiten. Die Leitung 30, ggf. mit Injektor 28, mündet dann im Inneren des Sammelbehälters 8.
Ganz ähnlich wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1, 2 sieht man in Fig. 3 eine Filtervorrichtung 2 mit den gezeichneten Hauptbestandteilen Gehäuse 4, Sammelraum 8 für ausgefilterte Teilchen, Zuström-Strömungsweg 10 und eine - im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel - außen angebaute Precoateinrichtung 40.
Den Aufbau der Precoateinrichtung 40 sieht man am besten in Fig. 4. Sie weist einen Vorratsbehälter 22 auf, der im unteren Bereich zylindrisch und im oberen Bereich konisch mit Verjüngung nach unten ist. Nahe dem unteren Ende des Vorratsbehälters 22 befindet sich eine
Fluidisierplatte 24. Etwas oberhalb der Fluidisierplatte 24 befindet sich der Anfang der Leitung 30, die durch die Wand des Vorratsbehälters 22 nach außen und .von dort in den Zuström-Strömungsweg 10 führt. Der Vorratsbehälter 22 ist oben durch einen Deckel 44 abgeschlossen. Außerdem sieht man eine Bypassleitung 42, die den Raum unterhalb des
Deckels 44 (wo er nicht mit Precoatmaterial gefüllt ist) mit dem Bereich vor dem beschriebenen Anfang der Leitung 30 verbindet. Schließlich sieht man eine Treibdüse 26 analog dem ersten Ausführungsbeispiel.
In Fig. 5 ist genauer dargestellt, wie die Treibdüse 26, die Bypassleitung 42 und die Leitung 30 miteinander verschaltet sind, und zwar mit Hilfe eines Strömungsblocks 46; diese Einzelheit war zur Erhöhung der Übersichtlichkeit in Fig. 4 nicht eingezeichnet, sondern nur mit dem Kreis A angedeutet. Man sieht in Fig. 5, daß die Treibdüse 26 und der
Anfangsabschnitt der Leitung 30 fluchtend und horizontal verlaufen. Die Bypassleitung 42 kommt von schräg oben und mündet dann von der Seite her entweder waagerecht oder schräg von oben nach unten in den Strömungsblock 43 ein. Auf der der Einmündung der Bypassleitung 42 gegenüberliegenden Seite hat der Strömungsblock 43 eine Ansaugöffnung
45 für Precoatmaterial.
Es wird besonders darauf hingewiesen, daß das Innere des Vorratsbehälters 42 und der Rohgasraum der Filtervorrichtung 2 durch eine Druckausgleichsleitung 46 miteinander verbunden sind. Die flexible
Druckausgleichsleitung 46 durchdringt den Deckel 44 und endet ein Stück unterhalb des Deckels 44.
Der Deckel 44 ist mittels eines Schnellspannverschlusses mit dem Vorratsbehälter 22 verbunden, so daß er zum Nachfüllen von
Precoatmaterial leicht abgenommen werden kann.
Außerdem ist ein Füllstandsmelder 48 an dem Vorratsbehälter 22 vorgesehen. Wenn das Niveau des Precoatmaterials unter das durch die Einbaustelle des Füllstandsmelders 48 definierte Niveau absinkt, wird z.
B. ein optisches oder ein akustisches Warnsignal aktiviert. Man kann vorsehen, daß z. B. nach Ablauf einer definierten Zeitspanne von z. B. 1 Stunde die Filtervorrichtung 2 dann automatisch abgeschaltet wird.