Flaschensauger
Die Erfindung betrifft einen Flaschensauger, mit einem zur Befestigung auf einer Babyflasche bestimm¬ ten Abschnitt und einem Endabschnitt mit mindestens einer Auslassöffnung für einen aus der Babyflasche abzugebenden Inhalt.
Es sind Flaschensauger bekannt geworden, de- ren Auslassöffnung derart ausgebildet ist, dass sie zur Verwendung mit dünnflüssigen und dickflüssigen Nahrungs¬ mitteln geeignet ist. Dazu weist die Auslassöffnung eine solche Querschnittsform auf, dass sie je nach Drehstel¬ lung im Mund eines Kindes aufgrund der auf den Sauger la- teral einwirkenden Kräfte durch Verformung eine grössere oder kleinere Durchtrittsfläche für den Inhalt der Fla¬ sche bietet. Bei bekannten Flaschensaugern besteht jedoch die Gefahr, dass bei ungünstigen Stellungen des Saugers bzw. der Babyflasche ein zu grosses Blockieren der Aus- lassöffnung stattfindet, und dass oft eine gewünschte Durchflussmenge des abzugebenden Inhaltes nicht erzielt werden kann.
Der Grund zu diesen Schwierigkeiten ist teils die ungünstige Formgebung der Auslassöffnungen und teils das Herstellungsverfahren. Bei bekannten Flaschensaugern wird die Auslassöffnung durch ein Durchstanzen herge¬ stellt, wobei, weil der Sauger bekanntlich aus einem nachgiebigen Material besteht, die Durchstanzung nicht mit der gewünschten Präzision durchgeführt werden kann. Ziel der Erfindung ist, die angeführten Nach¬ teile zu beheben.
Der erfindungsgemasse Flaschensauger ist da¬ durch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung einen er¬ sten, punktsymmetrisch ausgebildeten Oeffnungsabschnitt aufweist, an welchen bei mindestens zwei Seiten unmittel¬ bar je ein zweiter, schlitzförmig und langgestreckt aus¬ gebildeter Oeffnungsabschnitt anschliesst.
Das Verfahren zur Herstellung dieses Fla¬ schensaugers ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Spritzgussform hergestellt wird, welche einen der Aus¬ lassöffnung entsprechenden Formabschnitt aufweist, und dass der Sauger in einem einzigen Arbeitsgang spritzge¬ gossen wird.
Der Vorteil der Form der Auslassöffnung ist vor allem darin zu sehen, dass der punktsymmetrisch aus¬ gebildete Oeffnungsabschnitt unabhängig von der Drehstel- lung des Flaschensaugers immer dieselbe Durchflussmenge erlaubt und ein Blockieren verunmöglicht, und der Vorteil des Herstellungsverfahrens ist einerseits, dass eine sehr präzise Plazierung der Auslassöffnung erfolgen kann, und andererseits, dass keine schlitzförmigen Abschnitte vor- handen sind, die offensichtlich durch ein Stanzmesser¬ glied gebildet worden sind und deshalb deren Ränder sich berühren. Durch ein Spritzgiessen unter Verwendung eines entsprechenden Formabschnittes zur Herstellung der Aus¬ lassöffnung lässt sich ein festgelegter Abstand zwischen z.B. zwei Längsränder eines schlitzförmigen Abschnittes der Auslassöffnung und damit deren Durchtrittsfläche mit absoluter Sicherheit erreichen.
Nachfolgend wird der Erfindungsgegenstand an¬ hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1-4 je eine vereinfacht dargestellte Aufsicht auf einen Flaschensauger mit verschiedenen Aus¬ führungen des Erfindungsgegenstandes,
Fig. 5a und Fig. 5b vereinfacht Ausführungen mit krummlinig verlaufenden schlitzförmigen Oeffnungsab- schnitten,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Flaschensau¬ gers, in einem vergrösserten Massstab dargestellt, und Fig. 7 einen Schnitt durch den oberen Teil des Flaschensaugers nach Fig. 6.
Der Flaschensauger weist, wie in der Figur 6 gezeichnet ist, einen zur Befestigung auf einer Babyfla-
sehe bestimmten Abschnitt 1 und einen Endabschnitt 2 auf, der im Zenith eine noch zu beschreibende Auslassöffnung enthält. Die Form des Flaschensaugers als solche ist all¬ gemein bekannt und muss somit nicht im Detail beschrieben werden.
Die Bezugsziffer 3 weist auf ein Beschrif¬ tungsfeld hin, bei dem z.B. eine Identifikation des Sau¬ gers vorhanden ist. Auch können bei ungefähr der gezeich¬ neten Höhenstellung des Beschriftungsfeldes 3 entlang dem Umfang des Saugers verteilt angeordnete Markierungen aus¬ gebildet sein, mittels welchen die Drehstellung des Sau¬ gers erkannt werden kann. Zur Wahl einer jeweiligen Dreh¬ stellung wird in bekannter Weise eine entsprechende Mar¬ kierung, beispielsweise mit der Nase des Kindes, ausge- richtet.
Bei dieser Ausführung sind Markierungen für drei Drehstellungen vorgesehen, andere Ausführungen kön¬ nen auch Markierungen für mindestens vier Drehstellungen aufweisen. Es wird nun auf Fig. 1 hingewiesen, welche eine schematische Aufsicht auf einen Flaschensauger, und insbesondere die Form der Auslassöffnung zeigt.
Die Auslassöffnung weist einen ersten, kreis¬ förmigen, also punktsymmetrischen Oeffnungsabschnitt 4 auf. Bei zwei, hier einander diametral gegenüberliegenden Seiten dieses ersten Oeffnungsabschnittes 4 schliessen je ein zweiter, schlitzförmiger und langgestreckter Oeff- nungsabschnitt an, welche zwei letzteren Oeffnungsab- schnitte mit den Bezugsziffern 5 und 6 bezeichnet sind. Bei dieser Ausführung weisen die zweiten Oeffnungsab- schnitte dieselbe Länge und dieselbe Breite auf. Diese Dimensionierung ist jedoch nicht für alle Ausführungen zwingend.
Wie mit der Bezugsziffer 7 gezeigt ist, ist der Endabschnitt 2 oben, beim Bereich der Auslassöffnung 4,5,6 ebenflächig ausgebildet.
Weiter fällt der Symmetriepunkt des ersten, punktsymmetrisch ausgebildeten Oeffnungsabschnittes 4 mit dem Mittelpunkt der kreisförmigen Querschnittsform des Saugers zusammen und weitere erstrecken sich die zweiten, langgestreckten Oeffnungsabschnitte 5, 6 entlang einer ge¬ meinsamen Durchmesserlinie 8 dieser kreisförmigen Quer¬ schnittsform. Das heisst, dass die zweiten langgestreck¬ ten Oeffnungsabschnitte 5,6 miteinander fluchten.
Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform. Dabei werden in Fig. 2, und später auch in Fig. 3 und 4 die Strukturen, die denjenigen der Figur 1 entsprechen, mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
Die Auslassöffnung der Ausführung nach Figur 2 weist wieder einen ersten, kreisförmigen Oeffnungsab- schnitt 4 auf, dessen Symmetriepunkt mit dem Mittelpunkt der kreisförmigen Querschnittsform des Saugers zusammen¬ fällt, und bei zwei Stellen des Oeffnungsabschnittes 4 schliessen je ein zweiter, schlitzförmiger Oeffnungsab- schnitt 5 bzw. 6 an. Der Endabschnitt 2 ist wieder beim Bereich der Auslassöffnung 4,5,6 ebenflächig ausgebildet.
Der eine schlitzförmige Oeffnungsabschnitt 6 erstreckt sich längs der in der Figur 2 vertikal verlau¬ fenden Durchmesserlinie 8. Hingegen erstreckt sich der andere schlitzförmige Oeffnungsabschnitt 5 entlang einer in der Figur 2 schräg verlaufenden Durchmesserlinie 9, die also mit der Durchmesserlinie 8 einen Winkel ein- schliesst. Somit schliessen die zweiten Oeffnungsab¬ schnitt 5,6 dieser Ausführung zusammen einen (von 180° verschiedenen) Winkel ein. Es ist auch möglich, dass mehr als zwei lang¬ gestreckte, d.h. zwei Oeffnungsabschnitte vorhanden sind, und es ist ausgesagt worden, dass z.B. vier oder mehr Drehstellungen des Flaschensaugers vorgesehen werden kön¬ nen. Eine solche Ausführung ergäbe sich z.B. durch eine Kombination der Auslassöffnungen nach Fig. 1 und 2, also eine Auslassöffnung, bei welcher von einem zentralen,
runden Oeffnungsabschnitt drei langgestreckte Oeffnungs- abschnitte abstehen.
Die Form der Auslassöffnung 4,5,6 gemäss der Ausführung nach Fig. 3 ist auf derjenigen der Fig. 1 ba- siert, wobei die Figur 3 zwei Varianten zeigt, die unab¬ hängig voneinander zur Anwendung kommen können oder mit weiteren Ausführungen kombiniert sein können. Gemäss der ersten Variante fällt der Symmetriepunkt des ersten, hier kreisrunden Oeffnungsabschnittes 4 nicht mit dem Mittel- punkt der kreisförmigen Querschnittsform des Saugers zu¬ sammen, sondern ist seitlich verschoben, so dass er auf einer Linie 10 liegt, die parallel zur Durchmesserlinie 8 verläuft.
Als weitere Variante, die ebenfalls in der Figur gezeichnet ist, ist eine asymmetrische Form inso¬ fern, indem der langgestreckte Oeffnungsabschnitt 5 nicht die gleiche Länge wie der langgestreckte Oeffnungsab¬ schnitt 6 aufweist. Die asymmetrische Ausführung ist nicht auf solche Ausführungen beschränkt, die in der Fi- gur 1 und Figur 3 gezeigt sind, d.h. bei denen die Oeff- nungsabschnitte 5 und 6 miteinander fluchten, sondern auch auf die winkelförmigen Ausführungen nach Figur 2 und 4. Weiter kann die Asymmetrie auch derart sein, dass die Oeffnungsabschnitte 5 und 6 unterschiedlich breit sind. Schliesslich können auch Breiten und Längen dieser Oeff- nungsabschnitte unterschiedlich gross gewählt sein.
Die Ausführung nach Figur 4, die mit der Fi¬ gur 2 verglichen werden kann, zeigt eine Anordnung der Auslassöffnung, bei welcher eine diagonale Verschiebung stattgefunden hat. Das heisst, der Oeffnungsabschnitt 6 verläuft entlang einer Linie 10, die parallel zur Durch¬ messerlinie 8 verläuft, und der Oeffnungsabschnitt 5 ver¬ läuft entlang einer Linie 11, die parallel zur Durchmes¬ serlinie 9 verläuft. Das heisst nun allgemein, dass der Symmetriepunkt des mittleren Oeffnungsabschnittes 4 der Auslassöffnung nicht unbedingt im Zenith des Endabschnit¬ tes 2 des Flaschensaugers angeordnet sein muss.
Bei den Ausführungen der bis hierher be¬ schriebenen Auslassöffnungen verlaufen die zweiten, lang¬ gestreckten Oeffnungsabschnitte 5,6 geradlinig. Gemäss den Darstellungen der Figuren 5a und 5b können diese Oeffnungsabschnitte jedoch auch krummlinig in beliebigen Ausführungen und Anordnungen verlaufen.
Es wird nun auf die Figur 7 verwiesen.
Der Flaschensauger weist allgemein eine Wand¬ stärke auf, die mit der Bezugsziffer 12 bezeichnet ist. Beim Bereich des ebenflächigen Abschnittes 7, in welchem die Auslassöffnung 4,5,6 ausgebildet ist, ist die Wand¬ stärke 13 grosser. Damit ist die Formstabilität des aus einem an sich bekannten, zweckdienlichen nachgiebigen Ma¬ terial gefertigen Flaschensaugers beim Bereich der Aus- lassöffnung 4,5,6 etwas erhöht, welche Eigenschaft sehr vorteilhaft in bezug auf das Vorbestimmen der Verformun¬ gen der Auslassöffnung entsprechendes Dimensionieren der¬ selben ist.