00001 Vornschneider
00002
00003 Die Erfindung betrifft einen Vornschneider mit zwei
00004 Griffschenkein und schwenkbar um einen Gewerbezapfen
00005 gelagerten Schneidbacken, die von je einem eine Gewerbe-
00006 fläche bildenden Wandbereich ausgehen, wobei die
00007 Schneidbacken an in Überdeckung der zueinander bewegba-
00008 ren Gewerbeflächen ansetzen, und wobei die Schneiden
00009 sich im wesentlichen rechtwinklig zu den Gewerbeflächen
00010 erstrecken. 00011
00012 Derartige Vornschneider sind in den verschiedensten Aus-
00013 fuhrungsformen bereits bekannt geworden. Lediglich bei-
00014 spielhaft wird auf EP-AI 227 032 verwiesen, die eine
00015 sogenannte Rabitzzange darstellt. 00016
00017 Mit den bekannten Vornschneidern sind zwar im allgemei-
00018 nen übliche Drähte, Bolzenenden oder dergleichen in zu-
00019 friedenstellender Weise abschneidbar, wobei es den Vorn-
00020 Schneider auszeichnet, daß diese Elemente unmittelbar
00021 an ihrer Wurzel abgeschnitten werden können, wenn sie
00022 aus einer Ebene oder einem ebenen Körper herausragen.
00023 Allerdings gelangt man bei den bekannten Vornschneidern
00024 relativ rasch in einen Bereich, abhängig von der Dicke
00025 der abzutrennenden Elemente, in dem relativ hohe Kräfte
00026 aufgewendet werden müssen. Zudem befindet sich die
00027 Schneidenmitte im Bereich der GriffSchenkel bzw. des
00028 Gewerbezapfens. Wenn mit einem solchen Vornschneider
00029 Elemente abgeschnitten werden, behindert dies mitunter,
00030 daß der Eingriff in der erwünschten Weise beobachtet
00031 werden kann. 00032
00033 Im Hinblick auf den vorbeschriebenen Stand der Technik
00034 stellt sich der Erfindung die Aufgabe, einen Vornschnei-
00035 der anzugeben, der eine erhöhte Schneidleistunσ ermög-
00036 licht bei gebrauchsvorteilhafterer, insbesondere stabi-
00037 1er Ausgestaltung. 00038
00039 Dazu wird zunächst vorgeschlagen, daß, jedenfalls in
00040 einem Offnungszustand des Vornschneiders, eine der
00041 Schneiden in Projektion der Schneidrichtung im wesentli-
00042 chen in Uberdeckung zu einer die andere Schneide hal-
00043 ternden Gewerbefläche ist. Zumindest bei der hohen
00044 Anfangsbelastung ist so die betreffende Schneide gut ab-
00045 gestützt; die in Richtung einer Klafftendenz der Schnei-
00046 den gehende Verkippungsneigung des entsprechenden Wand-
00047 bereichs wird durch die darunterliegende Gewerbefläche
00048 der anderen Schneide respektive Schneidbacke aufgefan-
00049 gen. Die Wandbereiche stützen sich relativ großflächig
00050 über das Gewerbe gegenseitig ab. Optimiert ist die
00051 Stabilität im Gewerbebereich zudem dadurch, daß die
00052 Schneidbackenwurzel der anderen Schneidbacke im Bereich
00053 der einen Schneidbacke unmittelbar in einen den Gewerbe-
00054 zapfen lageraugenartig umgebenden Gewerbe-Wandbereichs-
00055 abschnitt übergeht. Das vergrößert nicht nur die Gewer-
00056 befläche um den Querschnitt des Gewerbezapfens herum,
00057 sondern hat auch noch eine weiterbildende Bedeutung,
00058 die darin besteht, daß die eine Schneidbacke bei Projek-
00059 tion in Schneidenrichtung im dem GriffSchenkel abgewand-
00060 ten Lagerbereich des GewerbeZapfens zumindest teilweise
00061 in Übergriff steht zu dem lageraugenartigen Gewerbe-
00062 Wandbereichabschnitts. Das schafft einen willkommmenen 00063 Gegenhalt ebenenparallel zu den Gewerbeflächen. Der
00064 drehführend und auch noch auslegerartig wirkende Wandbe-
00065 reichsabschnitt liegt, bezogen auf die geometrische
00066 Achse des Gewerbezapfens, jenseits der Schneide der be-
00067 treffenden Schneidbacke. Erfindungsgemäß ist sodann vor-
00068 gesehen, daß ein unterhalb der Schneiden der Schneidbak-
00069 ken gebildeter Schneidfreiraum einseitig durch den im
00070 Bereich des Schneidfreiraumes angeordneten Gewerbezap-
00071 fen zumindest teilweise verschlossen ist. Es versteht
00072 sich, daß zusätzlich zu dem Gewerbezapfen das diesen
00073 umgebende Lager im Bereich des Schneidfreiraumes die-
00074 sem, ihn seitlich verschließend, zugeordnet ist. Bevor-
00075 zugt ist auch, daß der Schneidfreiraum seitlich durch
00076 den Gewerbezapfen, das diesen umgebende Lager bzw. die
00077 Gewerbeflächen vollständig verschlossen ist. In weite-
00078 rer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der
00079 Schneidfreiraum durch eine untere, beide Schneidbacken
00080 berührende Abschlußlinie begrenzt ist. Der Gewerbezap-
00081 fen ist also gleichsam in einer Verstecklage zwischen
00082 den beiden Schneidbacken angeordnet. Durch eine winkeli-
00083 ge Ausgestaltung der Gewerbefläche, an welcher der Ge-
00084 werbezapfen angeformt ist, läßt sich der Vornschneider
00085 trotz der Anordnung des GewerbeZapfens zwischen den
00086 Zangenbacken in der erforderlichen Weise öffnen. Durch
00087 die erfindungsgemäße Maßnahme ist der Gewerbezapfen in
00088 die unmittelbare Nähe der Schneiden gerückt. Es ergibt
00089 sich eine wesentlich günstigere Hebelübersetzung und
00090 damit eine verbesserte Schneidleistung des Vornschnei-
00091 ders. Dabei kann es weiter von Vorteil sein, daß die
00092 erste Schneidbacke in dem den Gewerbezapfen aufnehmen-
00093 den, die diesbezügliche Gewerbefläche bildenden Wandbe-
00094 reich des Vornschneiderkopfes wurzelt unter einer im
00095 wesentlichen seitlichen Erstreckung zu einer durch die
00096 GriffSchenkel aufgespannten Ebene. Der die Gewerbeflä-
00097 ehe mitbildende Wandbereich erstreckt sich im wesentli-
00098 chen in bzw. parallel zu dieser Ebene. Die seitliche
00099 Erstreckung der Schneidbacke, ausgehend von diesem Wand-
00100 bereich, ermöglicht die Ausbildung des Schneidfreiraums
00101 in bekannter Weise unterhalb der Schneiden, ermöglicht
00102 jedoch auch die Versetzung des GewerbeZapfens in den
00103 Bereich des Schneidfreiraumes, ohne daß die übliche
00104 Handhabbarkeit des Vornschneiders in wesentlicher Weise
00105 beeinträchtigt wird. Die Erfindung schlägt auch vor.
00106 daß weiter die zweite Schneidbacke in einem die Gewerbe-
00107 fläche des ersten Wandbereiches überdeckenden zweiten
00108 Wandbereich wurzelt, unter gleichfalls im wesentlichen
00109 seitlicher, senkrechter Erstreckung zu der Ebene. Beide
00110 Schneidbacken erstrecken sich also einseitig zu dem
00111 ersten bzw. zweiten Wandbereich seitlich abgewinkelt
00112 von diesen. In vorteilhafter Ausgestaltung ist darüber
00113 hinaus vorgesehen, daß der Gewerbezapfen mit dem zwei-
00114 ten Wandbereich einstückig ausgebildet ist. Er ist in
00115 der Lagerbohrung des zweiten Wandbereichs drehgeführt.
00116 Dagegen kann es auch günstig sein, den Gewerbezapfen in
00117 Lagerbohrungen beider Wandbereiche drehgeführt zu la-
00118 gern. Die Erfindung sieht auch vor, daß die zweite
00119 Schneidbacke sich in Schließstellung zumindest teilwei-
00120 se oberhalb einer Randkante des ersten Wandbereichs
00121 erstreckt. Bei einer Ansicht des Vornschneiders von
00122 hinten, also von der Seite, an der die Schneidbacken
00123 nicht ausgebildet sind, erscheint eine Schulter der
00124 zweiten Schneidbacke der Randkante des ersten Wandberei-
00125 ehes. Eine weitere Maßnahme sieht vor, daß der erste
00126 und zweite Wandbereich mit je einer Durchgangsbohrung
00127 versehen ist, die unterhalb des Gewerbezapfens ausge-
00128 bildet sind und in Schließstellung des Vornschneiders
00129 in Überdeckung sind. Diese Bohrungen können beispiels-
00130 weise dazu benutzt werden, für einen Versand den Vorn-
00131 Schneider festzulegen. Auch können mit Hilfe dieser
00132 Bohrungen kleinere Drähte abgeschert werden. Endlich
00133 ergibt sich noch, daß die Schneidbacken eine Gewerbeflä-
00134 ehe umrahmen, in welcher der Gewerbezapfen liegt. 00135
00136 Nachstehend ist die Erfindung des weiteren anhand der
00137 beigefügten Zeichnung, die jedoch lediglich Ausführungs-
00138 beispiele darstellt, erläutert. Hier zeigt: 00139
00140 Fig. 1 eine Vorderansicht des Vornschneiders gemäß
00141 erstem Ausführungsbeispiel, geschlossen, 00142
00143 Fig. 2 eine Seitenansicht des Vornschneiders, 00144
00145 Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Vorn-
00146 Schneiders in geöffnetem Zustand, 00147
00148 Fig. 4 eine Rückansicht des Vornschneiders, 00149
00150 Fig. 5 eine Vorderansicht des Vornschneiders gemäß
00151 zweitem Ausführungsbeispiel, geschlossen, 00152
00153 Fig. 6 eine Seitenansicht dieses Vornschneiders, 00154
00155 Fig. 7 die Draufsicht zu Figur 5, und zwar gegen den
00156 Vorschneiderkopf gesehen, 00157
00158 Fig. 8 den Vornschneider bei geöffnetem Schneidmaul, 00159
00160 Fig. 9 eine Rückansicht des Vornschneiders, geschlos-
00161 sen, und 00162
00163 Fig. 10 den Schnitt gemäß Linie X-X in Figur 9, leicht
00164 vergrößert. 00165
00166 Dargestellt und beschrieben ist ein Vornschneider 1 mit
00167 schwenkbar aneinander gelagerten Schneidbacken 2, 3 und
00168 zwei Griffschenkein 4, 5. Die Schneidbacken 2, 3 laufen
00169 in einander zugekehrte Schneiden 6, 6' aus, realisiert
00170 am Vornschneiderkopf 7. Die Schneiden 6, 6' verlaufen
00171 raumparallel zur geometrischen Achse eines Gewerbezap-
00172 fens 9. 00173
00174 Unterhalb der Schneiden 6, 6' ist ein Schneidfreiräum 8
00175 ausgebildet. Letzterer ist einseitig durch den im Be-
00176 reich des Schneidfreiräumes 8 angeordneten Gewerbezap-
00177 fen 9 und ein diesen umgebendes Lager, das durch einen
00178 Wandbereich 10 bei 10' gebildet ist, umgeben. Der
00179 Schneidfreiraum 8 ist weiter durch eine untere, beide
00180 Schneidbacken 2, 3 berührende Abschlußlinie L begrenzt
00181 und liegt darüber. Die gedachte Abschlußlinie L ver-
00182 läuft quer zur Erstreckungsrichtung der geschlossenen
00183 GriffSchenkel 4, 5. 00184
00185 Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
00186 Schneidfreiräum 8 durch den Gewerbezapfen 9, den einen
00187 Wandbereich 10 und die Wandfläche eines anderen Wandbe-
00188 reichs 11 vollständig verschlossen. Der andere Wandbe-
00189 reich 11 umgibt den Gewerbezapfen 9 zumindest auf einem
00190 überwiegenden Teilumfang. 00191
00192 Darüber hinaus ist der Gewerbezapfen 9 an einem durch
00193 Abwinklung in den Schneidfreiraum 8 vorgerückten Be-
00194 reich des Wandbereichs 11 ausgebildet. Es ergibt sich
00195 ein stumpfer Winkel Alpha zwischen einer Randkante 11 ' ,
00196 die im maximalen Offnungszustand des Schneidmauls an
00197 der Schneidbacke 2, genauer dem Fuß derselben, in Anla-
00198 ge kommt (vgl. Fig.3) , und einem Wandbereichsabschnitt
00199 11 ' ' , der anderseitig den Gewerbezapfen 9 ausformt. 00200
00201 Die erste Schneidbacke 2 und die zweite Schneidbacke 3
00202 sind jeweils in den sich flach in bzw. parallel zu der
00203 Ebene E (Fig. 2) erstreckenden Wandbereichen 10, 11 ver-
00204 wurzelt. Die Wandbereiche 10 und 11 bilden gegeneinan-
00205 derliegende Gewerbeflächen des Vornschneiderkopfes 7.
00206 Die Schneidbacken 2, 3 erstrecken sich im wesentlichen
00207 seitlich und senkrecht zu der Ebene E, die durch die
00208 Griffschenke! 4, 5 aufgespannt ist.
00209 Der Gewerbezapfen 9 ist - wie schon angedeutet - mit
00210 dem Wandbereich 11 einstückig ausgebildet. Er (9) durch-
00211 setzt den Wandbereich 10 in einer entsprechenden Lager-
00212 bohrung. Anderendig ist der Gewerbezapfen 9 mit einem
00213 nietartigen Bolzenkopf 12 versehen. 00214
00215 Unterhalb der Schneidfläche 6' der zweiten Schneidbacke
00216 3 ist in dem zweiten Wandbereich 11 ein Freischnitt 13
00217 ausgebildet. Der Freischnitt 13 vergrößert gleichsam
00218 die Umfangsfläche, auf welcher der Gewerbezapfen 9 bzw.
00219 der Wurzelbereich desselben in dem Wandbereich 11 frei-
00220 gelegt ist. Der Freischnitt 13 ermöglicht es, die
00221 Schneiden 6, 6' bis in den Bereich des Gewerbezapfen 9
00222 auszunutzen. Es ergibt sich gleichsam ein abschnittswei-
00223 ser Ringraum entlang der Wurzel oder dem Fuß der
00224 Schneidbacke 2, dabei den Gewerbezapfens 9 umgebend, so
00225 daß dieser etwa auf der Hälfte seines Umfanges bzw.
00226 eines diesen umgebenden Wandabschnitts also der Hälfte
00227 eines kreisförmigen Umfangs, was die Dicke des Wandbe-
00228 reiches 11 anbelangt, freigelegt ist. 00229
00230 Die seitliche Erstreckung der Schneidbacken 2, 3 zu der
00231 Ebene E ist darüber hinaus mit dem allgemeinen Vorteil
00232 verbunden, daß eine bessere Beobachtbarkeit bei einem
00233 Schneidvorgang gegeben ist. Anstelle einer seitlich
00234 senkrecht zur Schwenkebene E gegebenen Ausrichtung kann
00235 auch, wie weiter unten detailliert beschrieben, eine 00236 stumpfwinklige Ausrichtung gegeben sein mit dem Vor-
00237 teil, daß die Bereiche des Schneidpunktes unterschiedli-
00238 chen Abstand vom Gewerbezapfen 9 bekommen, also unter- 00239 schiedliche Drehmomente aufbringen.
00240
00241 Die Schneidbacken 2, 3 sind im einzelnen, ausgehend von
00242 den Wandbereichen 10, 11, in denen sie wurzeln, sich
00243 verjüngend ausgebildet. Die Schneidbacken 2, 3 verjün-
00244 gen sich sowohl in ihrer Querrichtung wie auch in ihrer
00245 Dickenrichtung. Dies ist beispielsweise aus den Fig. 1
00246 und 2 ersichtlich. Sie stabilisieren, als rippenartige
00247 Leisten, die Gewerbeflächen umfassend zum Gewerbezapfen
00248 9 hin. Die Gewerbeflächen ergeben sich als äußerst ver-
00249 windungssteif. 00250
00251 Aus Figur 4 ist ersichtlich, daß die zweite Schneidbak-
00252 ke 3 sich in Schließstellung zumindest teilweise ober-
00253 halb einer Randkante 14 der ersten Wandfläche 10 er-
00254 streckt. Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft im Hin-
00255 blick auf ein Schneiden von Bolzen, überstehenden Län-
00256 gen oder dergleichen, unmittelbar angrenzend an eine
00257 Wandfläche, aus welcher der Bolzen oder das zu schnei-
00258 dende Element hervorragt. 00259
00260 Aus den Figuren 1 und 4 ist auch ersichtlich, daß der
00261 erste und zweite Wandbereich 10, 11 mit je einer Durch-
00262 gangsbohrung 15 bzw. 15* versehen ist, die unterhalb
00263 des Gewerbezapfens 9, d.h. griffschenkelseitig der
00264 Linie L ausgebildet sind und in Schließstellung des
00265 Vornschneiders 1 in Überdeckung liegen. Die nach außen
00266 hin getrichterten Durchgangsbohrungen 15, 15' können
00267 beispielsweise dazu dienen, die Schneiden 6, 6' und
00268 damit den gesamten Vornschneider 1 während des Transpor-
00269 tes in Schließstellung zu sichern. Auch können sie dazu
00270 dienen, etwa kleinere Drahtabschnitte abzuscheren.
00271 Ferner ist es möglich, die Durchgangsbohrungen dazu zu
00272 nutzen, Rastmittel wie etwa Rastkugeln einzubringen,
00273 die die Schließstellung des Vornschneiders 1 sichern. 00274
00275 Der Vornschneider 1 gemäß zweitem Ausführungsbeispiel
00276 (Fig. 5-10) ist prinzipiell gleichen Aufbaues. Der das
00277 erste Ausführungsbeispiel erläuternde Text ist auf das
00278 zweite Ausführungsbeispiel lesbar. Die Bezugsziffern
00279 sind sinngemäß angewandt. 00280
00281 Als erster baulicher Unterschied fällt ins Auge, daß
00282 die Schneidbacken 2, 3 sich nicht mehr im wesentlichen
00283 senkrecht zur durch die GriffSchenkel 4, 5 aufgespann-
00284 ten Ebene E erstrecken, sondern betont in einem stump-
00285 fen Winkel Beta (vergl. Fig. 6) . Der beträgt ca. 100°.
00286 Aber nicht nur die Schneidbacken 2, 3 sind so ausgerich-
00287 tet, sondern auch ihre Schneiden 6, 6' . Sie verlaufen
00288 spitzwinklig zur geometrischen Achse des Gewerbezapfens
00289 9. 00290
00291 Dabei setzt sich der stirnseitige Schragungsverlauf der
00292 Schneidbacken 2, 3 ebenengleich in die nach oben weisen-
00293 den Stirnflächen der Wandbereiche 10, 11 fort und eben-
00294 so in den dortigen Randbereich 12' des Bolzenkopfes 12
00295 des GewerbeZapfens 9. Der Randbereich 12' ist bei 12 ' '
00296 in einem stumpfen Winkel abgeschrägt, so daß auch bei
00297 geöffnetem Schneidenmaul diese Übergangszone nicht über
00298 die Stirnfläche vorsteht. Die durchgehende Schrägstel-
00299 lung erlaubt einen noch besseren Überblick bei entspre- 00300 chend stirnseitig aufsetzendem Positionieren des Werk-
00301 zeuges. Der Einblick in den Schneidfreiraum 8 ist durch
00302 weiteres Schrägstellen bzw. Verkippen der GriffSchenkel
00303 4, 5 praktisch optimiert. 00304
00305 Ein darüber hinausgehendes Gestaltungsmerkmal besteht
00306 darin, daß, jedenfalls in einem Offnungszustand des
00307 Formschneiders 1, eine der Schneiden 6, 6', hier 6, in
00308 Projektion der Schneidenrichtung im wesentlichen in
00309 Überdeckung zu einer die andere Schneide 6' halternden
00310 Gewerbefläche ist. Dadurch ist gleich zu Anfang schon
00311 diese Gewerbefläche stützaktiv genutzt. Das erweist
00312 sich gerade für seitlich schneidende Vornschneider als
00313 besonders stabilisierend, da bei seitlich sowie axial
00314 beabstandet zum Gewerbezapfen 9 eine gewisse Verwin-
00315 dungsbelastung aufkommt. Der Gewerbezapfen 9 ist näm-
00316 lieh nicht nur scherbeansprucht, sondern auch in hohem
00317 Maße abbiegenden Kräften ausgesetzt. Dieser Tendenz
00318 noch besser begegnend, ist das Umfeld der Lagerung noch
00319 zur Schaffung eines Gegenhalts herangezogen. Der be-
00320 steht darin, daß die Schneidbackenwurzel der anderen
00321 Schneidbacke 3 im Bereich der einen Schneidbacke 2
00322 nicht mehr bis auf die Ebene des dortigen Mantelflachen-
00323 abschnitts des Gewerbezapfens begrenzt ist, sondern
00324 deutlich radial darüber hinausgeht. Bei diesem Ausfüh-
00325 rungsbeispiel wird also der sonst den Freischnitt 13
00326 bildende Raum ausgefüllt. Dieser den Gewerbezapfen 9
00327 schneidbackenabgewandt umgebende, lageraugenartige
00328 Gewerbe-Randbereichsabschnitt ist mit 11 ' ■ ' bezeichnet.
00329 Umfangsmäßig geht dieser Randbereichsabschnitt 11 ' ' '
00330 über mindestens 180°. Er beginnt auf der dem Griffschen-
00331 kel 4 zugewandten Seite des Umfangs des Gewerbezapfens
00332 9 auf einer gedachten Verlängerungslinie der Randkante
00333 ll1 des Wandbereichs 11, welche Verlängerungslinie im
00334 wesentlichen radial - sie streicht nur knapp linkssei- 00335 tig versetzt am Zentrum desselben vorbei - auf die geo-
00336 metrische Achse des Gewerbezapfens 9 weiεt. In Verlän-
00337 gerung dazu beginnt ansatzmäßig die Schneide 6' . 00338
00339 Die radiale, praktisch konzentrisch zum korrespondieren-
00340 den Mantelwandabschnitt des Gewerbezapfens 9 verlaufen-
00341 de Auskragung des besagten Gewerbe-Wandbereichab-
00342 Schnitts 11' ' ' ist so, daß er über den dortigen Ab-
00343 schnitt des den Schneidfreiraum 8 mitbildenden Fußes
00344 der Schneidbacke 2 des Wandbereichs 10 hinausragt. 00345
00346 Demzufolge ergibt sich eine Ausgestaltung dahingehend,
00347 daß die eine Schneidbacke 2 bei Projektion in Schneiden-
00348 richtung im griffschenkelabgewandten Lagerbereich des
00349 Gewerbezapfens 9 zumindest teilweise in Übergriff Ü
00350 steht zu dem lageraugenartigen Gewerbe-Wandbereichsab-
00351 schnitt ll1 ' 1. Damit der Gewerbe-Wandbereichsabschnitt
00352 11 ' ' ' dort eintauchen kann, weist der genannte Ab-
00353 schnitt der Schneidbacke 2 eine Nut 16 auf. Diese folgt
00354 im wesentlichen der peripher kreisrund gestalteten
00355 Kontur bzw. Stirnfläche des Gewerbe-Wandbereichab-
00356 Schnitts 11 ' ' ' . Es ist auf eine leichte spaltartige
00357 Beabstandung geachtet, so daß es nicht etwa zu einer
00358 reibenden Belastung der Schneidbacken 2, 3 kommt. 00359
00360 Die Unterflanke 17 des Gewerbe-Wandbereichabschnitts
00361 11 ' ' ' trägt zur Flächenvergrößerung der Gewerbefläche
00362 des Wandbereichs 11 bei. Die dem Betrachter gemäß Figu-
00363 ren 5 und 8 zugewandte, also dem Schneidfreiraum 8
00364 näherliegende Oberflanke 18 des Gewerbe-Wandbereichab-
00365 Schnitts 11' ' ' hingegen, ragt gegen eine korrespondie-
00366 rende Innenfläche 19 der Nut 16. Besagte Innenfläche 19
00367 erstreckt sich parallel zur Ebene E, also der der auf-
00368 einanderliegenden Gewerbeflächen der beiden Wandberei-
00369 ehe 10, 11. Unter Berücksichtigung des eine Art Verwin-
00370 dungstendenz aufbringenden Schneidvorgangs fungiert die 00371 Innenfläche 19 als solche Kräfte auffangendes Widerla-
00372 ger. Es liegt daher wirkungsmäßig praktisch ein doppel-
00373 tes Gewerbe vor, letzteres als partiell wirkendes. 00374
00375 Die Nut 16 in Figur 10 ist aus Gründen der Deutlichkeit
00376 freiraumseitig als Lichtspalt gezeichnet. Tatsächlich
00377 findet eine berührende Anlage zwischen der Oberflanke
00378 18 und der Innenfläche 19 der Zangenbacke 2 statt. 00379
00380 Eine bauliche Maßnahme zur Erzielung des dargestellten
00381 Übergriffs Ü kann in einem entsprechenden Überdrücken
00382 der Schneidbacke 2 bestehen, indem so zuvor ein die
00383 Steckzuordnung des Gewerbezapfens 9 ermöglichender Zu-
00384 gang verbleibt, dies auch bezüglich des noch weiter
00385 randseitig partiell auskragenden Gewerbe-Wandbereichab-
00386 Schnitts 11 ' ' ' . Solche Zuordnungsweisen werden vor
00387 allem bei schon dem Wandbereich 11 fest zugeordnetem 00388 Gewerbezapfen 9 bevorzugt.
00389
00390 In diesem Falle ist der Gewerbezapfen 9 in einer Lager-
00391 bohrung des zweiten Wandbereichs 11 drehgeführt. Jedoch
00392 ist eine solche leichte Backenverstellung nicht erfor-
00393 derlich, wenn der Gewerbezapfen 9 in je einer Lagerboh-
00394 rung der Wandbereiche 10, 11 drehgeführt ist. Er läßt
00395 sich gelenkbildend frei einstecken und axial festlegen. 00396
00397 Obwohl die in Figur 5 wiedergegebene Schließstellung er-
00398 kennen läßt, daß der Gewerbezapfen 9 durch die Innenkon-
00399 tur der Füße der Schneidbacken 2, 3 lediglich tangiert
00400 wird, eine freie Steckzuordnung also auch von dem frei-
00401 raumseitigen Ende her möglich wäre, könnte zur Einbezie-
00402 hung des Gewerbezapfens 9 in die Abstützung, bei von
00403 der Rückseite her erfolgender Zuordnung die freiraumsei-
00404 tige Stirnfläche des Gewerbezapfens auch selbst parti-
00405 eil noch anschlagbegrenzend gegen die Innenfläche 19
00406 treten. Zur beiderseitigen axialen Fesselung des Gewer-
00407 bezapfens 9 dient von der Rückseite her der Bolzenkopf
00408 12 und von der Schaftseite her gemäß Figur 10 eine in
00409 einem Kerbtal untergebrachte ringförmige Schweißraupe. 00410
00411 Den Darstellungen ist entnehmbar, daß die Gewerbeflä-
00412 chen sich im wesentlichen in Breitenrichtung des Vor-
00413 schneiderkopfes 7 erstrecken. Denn in dieser Breiten-
00414 richtung wird die aus der Kipptendenz herrührende Bela-
00415 stung hauptsächlich aufgefangen. Es kann daher in einem
00416 Abstandsbereich zwischen den Gewerbeflächen und dem je-
00417 weiligen Griffschenke! 4 bzw. 5 ein die Ebene der Gewer-
00418 beflächen unterschreitende Vertiefung 20 ausgebildet
00419 sein, bei Schneidwerkzeugen, wie beispielsweise Sche-
00420 ren, bezeichnet als sogenanntes "Zwischen". Bei einem
00421 längeren Abstand zwischen den Gewerbeflächen und den
00422 anschließenden Griffschenkein 4, 5 kann am eigentlichen
00423 Griffansatz noch eine der Höhe der Gewerbeflächen ent-
00424 sprechende Stufe 21 verwirklicht sein. 00425
00426 Da beim Ausführungsbeispiel der auch dort im Durchmes-
00427 ser deutlich größere Bolzenkopf 12 unter Beibehaltung
00428 einer kreisrunden Mantelfläche nicht in den Bereich der
00429 Stirnfläche des Vornschneiderkopfes 7 ragt, also nicht 00430 dachartigäabgeschrägt verläuft, braucht der diesbezügli-
00431 ehe Abschnitt nicht abgetragen zu werden. Der Abschnitt
00432 ist mit 12" bezeichnet. 00433
00434 Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
00435 die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
00436 Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori-
00437 tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt-
00438 lieh mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
00439 Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
00440 aufzunehmen. 00441