WO1992000392A1

WO1992000392A1 - Ausziehvorrichtung für pfannenspülsteine

Info

Publication number: WO1992000392A1
Application number: PCT/AT1991/000079
Authority: WO
Inventors: Manfred Slamenik
Original assignee: Veitscher Magnesitwerke AG
Current assignee: Veitscher Magnesitwerke AG
Priority date: 1990-07-02
Filing date: 1991-07-01
Publication date: 1992-01-09
Anticipated expiration: 1993-01-02
Also published as: AU8065491A; ZA915051B

Abstract

Ausziehvorrichtung für Pfannenspülsteine mit einer Zugvorrichtung, die über eine Zugstange (3) mit dem Spülstein (1) verbunben ist. Eine sichere Entfernung des Spülsteines (1) wird dadurch erreicht, daß eine Einrichtung vorgesehen ist, die zusätzlich zu den von der Zugvorrichtung auf den Spülstein (1) übertragbaren Kräften stoßartig wirkende Kräfte auf den Spülstein (1) ausüben kann.

Description

Ausziehvorrichtung für Pfannenspülsteine

Die Erfindung betrifft eine Ausziehvorrichtung für Pfannenspülsteine mit einer Zugvorrichtung, die über eine Zugstange mit dem Spülstein verbindbar ist.

Aus der DE-Al- 33 30 105 ist eine Ausziehvorrichtung für einen Gasspülstein bekannt, die aus einem Gestell besteht, an dem eine Gewindespindel vorgesehen ist, die über ein Joch Zugkräfte auf die mit dem herauszuziehenden Spül- stein verbundene Zugstange ausüben kann. Das Herausziehen eines Spülsteines ist eine heikle und schwierige Aufgabe, da einerseits relativ große Kräfte auf diesen Spülstein ausge¬ übt werden müssen, um ihn vom Lochstein zu lösen, anderer¬ seits jedoch eine Beschädigung der Ausmauerung verhindert werden soll. Mit der in dieser Vorveröffentlichung beschriebenen Ausziehvorrichtung ist nun eine dosierte Kraftanwendung möglich, jedoch reichen die durch eine solche Vorrichtung ausübbaren Kräfte nicht immer aus, um einen Spülstein aus seinem Sitz zu lösen.

Aus der AT-B- 383 831 ist eine Vorrichtung zum Heraus¬ ziehen eines GasspülSteines bekannt, bei der die Trägheits- kräfte eines Gleitkörpers zum Lösen des Spülsteines einge¬ setzt werden. Die dabei auftretenden stoßartigen Kraft¬ spitzen ermöglichen das Lösen auch von sehr fest sitzenden Spülsteinen. Die ausgeübten Kräfte sind jedoch bei einer solchen Vorrichtung nur schwer dosierbar, und bei einem unerwartet schnellen Lösen des Spülsteines aus dem Lochstein kommt es häufig zu Beschädigungen.

Weiters sind aus der DE-Al- 38 33 504 Ausziehvorrich¬ tungen bekannt, die über das Einschlagen eines Treibkeiles entsprechende Zugkräfte auf den Spülstein ausüben. um entsprechend große Kräfte sicherstellen zu können, muß ein solcher Treibkeil einen relativ geringen Steigungswinkel aufweisen. Es ist daher vor dem Einschlagen des Treibkeiles eine genaue Justierung der Ausziehvorrichtung vorzunehmen, da ansonsten der Treibkeil entweder nicht eingesetzt werden kann oder ein zu geringes Stück des Keiles zum Austreiben zur Verfügung steht. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nach¬ teile zu vermeiden und eine Ausziehvorrichtung für Pfannen- spülsteine zu schaffen, die große Kräfte auf den Spülstein ausüben kann, dabei einfach und leicht zu bedienen ist und durch eine dosierbare Kraftanwendung Beschädigungen von Spülstein oder Lochstein vermeidet.

Erfindungsgemäß ist daher eine Einrichtung vorgesehen, die zusätzlich zu den von der Zugvorrichtung auf den Spül¬ stein übertragbaren Kräften stoßartig wirkende Kräfte auf den Spülstein ausüben kann. Die Zugvorrichtung kann bei der vorliegenden Erfindung relativ schwach dimensioniert sein, da sie nur einen Teil der zum Austreiben des Spülsteines erforderlichen Kraft aufbringen muß. Lediglich sehr locker sitzende Spülsteine können durch die Zugvorrichtung allein ausgezogen werden. Für fester sitzende Spülsteine kann zusätzlich eine stoßartig wirkende Kraft aufgebracht werden. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß durch die Überlagerung einer geringeren, kontinuierlich wirkenden Kraft mit einer stoßartig wirkenden Kraft insgesamt eine wesentliche Verbesserung beim Herausziehen von Spülsteinen ergibt.

Besonders günstig ist es, wenn die Einrichtung zur Aus¬ übung von zusätzlichen Kräften als Öffnung in der Zugstange ausgeführt ist, die zur Aufnahme eines Treibkeils vorgesehen ist. Der Treibkeil ermöglicht es, sehr große Kräfte stoßartig aufzubringen, wobei es jedoch auch für den durchschnittlichen Monteur möglich ist, diese Kräfte einigermaßen zu dosieren.

Die erfindungsgemäße Ausziehvorrichtung läßt sich besonders einfach und sicher handhaben, wenn die Zugvorrich¬ tung als Hydraulikzylinder ausgeführt ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand des in Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Ausziehvorrichtung in einem Teilschnitt in Längsrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ausziehvorrichtung von Fig. 1 und Fig. 3 eine Stirnansicht der Ausziehvorrichtung von Fig. 1. Der in einem Lochstein 12 sitzende Spülstein 1 ist über sein Gasanschlu röhr 2 mit einer Zugstange 3 der Ausziehvor¬ richtung verschraubbar. Diese Zugstange 3 ist mittels eines Kupplungsbolzens 4 über ein Joch 5 mit einem Hydraulik- zylinder 6 gekoppelt. Der Hydraulikzylinder 6 stützt sich über ein Gestell 7 am Pfannenboden 8 ab. In der Zugstange 3 ist eine Öffnung zur Aufnahme eines Treibkeils 9 vorgesehen. Zwischen diesem Treibkeil 9 und einer mit dem Gestell 7 ver¬ bundenen Platte 10 ist eine auswechselbare Distanzscheibe 11 einfügbar.

Zum Entfernen eines Spülsteines 1 wird die Pfanne üblicherweise in liegende Stellung gebracht, wobei sich der Pfannenboden 8 in vertikaler Position befindet. Zunächst wird nun die Zugstange 3 auf das Gasanschlußröhr 2 aufge- schraubt. Sodann wird die Ausziehvorrichtung in ein am Pfannenboden 8 als Halterung angeschweißtes Winkeleisen 13 eingehängt, so daß sich das Gestell 7 am Pfannenboden 8 abstützt. Dann wird mittels des Kupplungsbolzens 4 eine Steckverbindung zwischen dem Joch 5 und der Zugstange 3 hergestellt. Durch den mittels eines Handhebels 14 betätigbaren Hydraulikzylinder 6 wird eine vorbestimmte Zugkraft über das Joch 5 und die Zugstange 3 auf den Spülstein 1 ausgeübt. Im allgemeinen wird diese Zugkraft nicht ausreichen, um den Spülstein 1 aus dem Lochstein 12 auszuziehen. Daraufhin wird eine Distanzscheibe 11 auf die Platte 10 aufgesetzt, deren Dicke so bemessen ist, daß ein Treibkeil 9 gerade mit seiner schmalen Seite in die Öffnung der Zugstange 3 einsetzbar ist. Sodann wird mit Hammer¬ schlägen der Treibkeil 9 in die Öffnung hineingetrieben. Die Hammerschläge und damit der Ausziehvorgang werden beendet, wenn ersichtlich ist, daß sich der Spülstein gelöst hat. Sodann erfolgt die Demontage der Ausziehvorrichtung durch Lösen des Treibkeils 9 und des Kupplungsbolzens 4, Aushängen der Ausziehvorrichtung aus dem Winkeleisen 13 und Entfernen des Spülsteins 1.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, Spülsteine äußerst sicher und zuverlässig aus den Lochsteinen zu ent¬ fernen.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Ausziehvorrichtung für Pfannenspülsteine (1) mit einer Zugvorrichtung, die über eine Zugstange (3) mit dem Spülstein (1) verbindbar ist, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die zusätzlich zu den von der Zugvorrichtung auf den Spülstein (1) übertragbaren Kräften stoßartig wirkende Kräfte auf den Spülstein (1) ausüben kann.

2. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Ausübung von zusätzlichen Kräften als Öffnung in der Zugstange (3) ausgeführt ist, die zur Aufnahme eines Treibkeils (9) vorgesehen ist.

3. Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugvorrichtung als Hydraulikzylinder (6) ausgeführt ist.