Bezeichnung: Fahrzeug zum Transport von. Müll oder dgl»
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zum Transport von Müll oder dgl. , das einen am Fahrzeugrahmen befestigten Behäl¬ ter mit aufklappbarer Rückwand aufweist. Da die Entfernun¬ gen zwischen den Städten and den Mülldeponien in zunehmen¬ dem Maße größer wurden/ ist es aus wirtschaftlichen Grün¬ den nicht mehr möglich/ mit dem Müllsammelfahrzeug den ein- gesammelten Müll unmittelbar bis zur Deponie zu transportie¬ ren. Immer häufiger ergibt sich die Notwendigkeit, en Müll noch innerhalb des jeweiligen Stadt- bzw. Gemeinde¬ gebietes an ein oder mehreren Umschlagstellen aus dem Müll¬ sammelfahrzeug in Mülltransportf hrzeuge mit größerem Fas- sungsver ögen zum Transport auf die Deponie umzuladen.
Hierzu ist es beispielsweise bereits bekannt, an den Umla¬ destationen Preßeinrichtungen vorzusehen, in die aus dem Sammelfahrzeug der Müll entleert und mit Hilfe einer Pres¬ se in einen transportiesbaren Behälter verpreßt wird, der dann mit Hilfe eines Spezialfahrzeugs zur Deponie trans¬ portiert wird. Wegen der starken Kompaktierung des Mülls in dem Transportbehälter muß auf der Deponie wiederum
eine entsprechende Entladeeinrichtung vorgesehen werden, die jedoch mit der fortschreitenden Verfüllung der Deponie mobil sein muß. Hierdurch ergibt sich neben der aufwendi¬ gen Konstruktion für derartige Preßbehälter auch ein zu- sätzlicher Kostenaufwand für die Entleerungseinrichtung.
Da bei der Weiterentwicklung der Müllsammel ahrzeuge, bei¬ spielsweise bei den sogenannten Trommelmüllwagen schon im Sammelfahrzeug eine erhebliche Verdichtung des eingesammel- ten Mülls erzielt wird, ergibt sich hierdurch die Möglich¬ keit/ in den Müllumladestationen den bereits im Sammelfahr¬ zeug verdichteten Müll in einen transportablen, oben offe¬ nen Behälter ohne nennenswerte Auflockerung abzukippen, descen obere Öffnung dann zum Transport verschließbar aus- gebildet ist. Dies wäre beispielsweise auch--mit.•eine hoch- bordigen Kipperfahrzeug mit entsprechendem Fassungsvermö¬ gen möglich. Die Schwierigkeit bei einem einfachen Kipper¬ fahrzeug mit entsprechendem Fassungsvermögen besteht je¬ doch darin, daß wegen des weichen und unebenen Untergrunds an der Abladestelle auf der Deponie beim Hochschwenken des Kippbehälters eine so weitgehende, seitliche Schwerpunkt¬ verlagerung auftreten kann, die zu einem Umstürzen des Fahrzeugs führt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, das bei den größtmöglichen nach der Straßenverkehrszulassungsordnung zugelassenen Behälterlängen noch ein gefahrloses und ein¬ wandfreies Abkippen des Behälterinhaltes auf weichem und unebenem Untergrund ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Behälter quer zur Fahrzeuglängsachse in zwei Teile unter¬ teilt ist, daß der vordere Behälterteil mit dem Fahrzeug- rahmen fest verbunden ist, daß der hintere Behälterteil mit dem Fährzeugrahmen um eine im Bereich des Fahrzeug¬ endes liegende Querachse hochschwenkbar verbunden ist und
mit einem Kippantrieb in Verbindung steht, daß im Behälter ein Schubschild angeordnet ist, der den lichten Behälter¬ querschnitt überdeckt und mit einem Schiebeantrieb verbun¬ den ist und von dem fahrerhausseitigen Behälterende aus in Längsrichtung mindestens bis in den Teilungsbereich des Be¬ hälters verschiebbar gelagert ist. Ein derart ausgebilde¬ tes Fahrzeug erlaubt es /für den Transport einen Behälter in der jeweils höchstzulässigen Länge und damit dem höchst¬ zulässigen Fassungsvolumen für das Fahrzeug vorzusehen. Durch die Unterteilung des Behälters ist es in Verbindung mit dem zumindest den vorderen Behälterraum überstreichen¬ den Schubschild möglich, zum Entleeren nach dem öffnen der Rückwand mit Hilfe des Schubschildes das im vorderen Behäl¬ terteil befindliche Müllvolumen in Längsrichtung auszu- schieben- und zwar- so weit,* bis derSchub*schild den Teilungs¬ bereich zwischen dem vorderen und dem hinteren Behälter¬ teil erreicht hat. Nunmehr kann das sich im hinteren Be¬ hälterteil befindliche Restvolumen durch Hochkippen des hinteren Behälterteils in üblicher Weise entleert werden. Da hierbei nur noch ein Teil der gesamten Behälterlänge hochgeschwenkt werden muß, besteht selbst bei ungünstiger seitlicher Verschiebung des Gesamtschwerpunktes infolge einer seitlichen Schräglage des Fahrzeuges beim Hochkippen des hinteren Behälterendes nicht mehr die Gefahr, daß das Fahrzeug umkippt.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der hin¬ tere Behälterteil zumindest im Ξndbereich einen in Rich- rung auf die aufklappbare Rückwand zunehmenden Querschnitt aufweist. Hierdurch wird der beim Ausschieben des Behälter¬ inhaltes durch den Schubschild von dem sich verdichtenden Müll auf die Seitenwände ausgeübte Druck reduziert. Da zweckmäßigerweise sich die obere Behälteröffnung praktisch über die gesamte Behälterlänge erstreckt und nur mit Ab- deckklappen verschließbar ist, ist in einer weiteren Aus¬ gestaltung vorgesehen, daß zur Querschnittsvergrößerung der Behälterboden wenigstens im Endbereich nach unten
1 geneigt ausgebildet ist. Hierdurch ist die gewünschte Quer¬ schnittsvergrößerung auch dann möglich, wenn durch die Be¬ hälterbreite insgesamt das zulässige Lichtraumprofil be¬ reits erreicht ist. Beim Ausschieben des Behälterinhaltes
5 kann dieser hierbei nach oben und aufgrund der Neigung des Behälterbodens nach unten ausweichen, so daß auch hierdurch der Druck auf die Seitenwände reduziert wird.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vor¬ ig gesehen, daß die Teilungsfuge in den beiden Seitenwandun¬ gen von deren Oberkante ausgehend nach hinten geneigt ge¬ gen den Behälterboden verläuft. Dies hat den Vorteil, daß bei abgesenktem hinterem Behälterteil die beiden Seiten- wandteile des hinteren Behälterteils jeweils auf den Rän- τ_5 dem. der beiden, angrenzenden Se tenwandteile des vorderen Behälterteils* aufliegen, so daß hier ein dichter Abschluß gewährleistet ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß beim Ausschieben des Behälterinhaltes durch denSchubschild die Teilungsfuge im Bereich der freiliegenden Oberkante der 0 Seitenwände in einem Bereich liegt, in dem praktisch kein Seitendruck vom Behälterinhalt auf die Seitenwände ausge¬ übt wird. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Teilungs¬ fuge im Bodenbereich des Behälters etwa im Bereich der 25 halben Behälterlänge verläuft. Eine derartige Behälter-
•__uterteilung hat darüber hinaus den Vorteil, daß beim Aus¬ schieben des Behälterinhaltes aus dem vorderen Behälter¬ teil in den hinteren Behälterteil eine noch verhältnismäs- sig geringe Kompaktierung erfolgt, andererseits bei den ge- 0 gebenen zulässigen Gesamtabmessungen für einen derartigen Behälter das Hochschwenken des hinteren Behälterteils zum Entleeren des Restinhaltes selbst bei ungünstiger Schrägla¬ ge des Fahrzeugs noch keine Gefährdung für das Fahrzeug durch hierdurch bewirkte seitliche Schwerpunktverlagerung 3 besteht. Ein weiterer Vorteil besteht bei einer derartigen Unterteilung des Behälters noch darin, daß für den zweck¬ mäßigerweise als hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit
ausgebildeten Schiebeantrieb keine überlange hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit eingesetzt zu werden braucht.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung sind für die Längsführung des Schubschildes an jeder Behälterseitenwand wenigstens eine Führungsschiene vorzugsweise im unteren Wandungsbereich angeordnet. Hierdurch ergibt sich nicht nur eine gute, verkantungsfreie Führung des Schubschildes im Behälter, sondern wird darüber hinaus auch vermieden, daß auf den Schiebeantrieb insbesondere bei der Verwendung* einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit als Schiebean¬ trieb Querkräfte wirksam werden, so daß die hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit am Schubschild angelenkt werden kann und nur in ihrer Achsrichtung belastet wird.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vor¬ gesehen, daß am hinteren Behälterteil vorzugsweise im Be¬ reich der Trennfuge auf der Außenseite des Behälterbodens wenigstens ein mit dem Fahrzeugrahmen zusammenwirkender Zentrieransatz angeordnet ist. Besonders zweckmäßig ist es hierbei, wenn wenigstens zwei Zentrieransätze am hinteren Behälterteil vorgesehen sind, die den Fahrzeugrahmen seit¬ liche übergreifen und die mit dem Fahrzeugrahmen verriegel¬ bar sind. Durch einen derartigen Zentrieransatz ist zum einen ein einwandfreier Übergang des SchubSchildes aus den Führungsschienen des vorderen Behälterteils .ix- die durch die Trennfuge unterbrochenen Führungsschienen des hinteren Behälterteils gewährleistet und zwar auch dann, wenn beim Ausschieben des Behälterinhaltes der auf die Seitenwände wirksame Druck nach einer Seite hin größer ist. Eine Ver- riegelbarkeit des hinteren Behälterteils mit dem Fahrzeug¬ rahmen in abgesenkter Stellung sichert diesen nicht nur wäh¬ rend der Fahrt gegenüber unbeabsichtigten Bewegungen, son¬ dern sichert den hinteren Behälterteil auch beim Ausschie- ben des Behälterinhaltes gegen ein unbeabsichtigtes Hoch- sσhwenken durch die auf die Seitenwände wirkenden Schlepp¬ kräfte, die ein in Kipprichtung wirksames Moment auf den
Behälter um seine Kippachse erzeugen.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schubschild lösbar mit dem Schiebeantrieb verbunden ist und in seiner Schub-Endstellung Vom hinteren Behälterteil gehalten und mit diesem zusammen hochschwenkbar ist. Bei einem mit dem Schiebeantrieb festverbundenen Schubschild muß dieser beim Entleeren verhältnismäßig weit in den hin¬ teren Behälterteil hineingeschoben werden und anschließend zumindest so weit zurückgezogen werden, daß die Teilungs¬ fuge im Bodenbereich zwischen dem vorderen und dem hinteren Behälterteil freiliegt und der hintere Behälterteil hoch¬ geschwenkt werden kann. Nur so kann verhindert werden, daß nach dem Zurückziehen des Schubschildes in den Vorderen Be- hälterteil ein Teil der Behälterfüllung, aus., dem hinteren. Behälterteil in den vorderen Behälterteil zurückrutscht. Bei der lösbaren Verbindung von Schu schild"und Schiebean- t-deb übernimmt jedoch der Schubschild nach dem Einschieben in- den hinteren Behälterteil die Funktion der Behältervor- derwand, so daß eine einwandfreie und vollständige Entlee¬ rung des Behälters beim anschließenden Abkippen erfolgt.
Der Schubschild ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß seine Seitenkanten in Preßrichtung gegen die Seitenwände geneigt verlaufen. Durch diese in bezug auf den Behälter¬ inhalt in etwa konkave Ausbildung des SchubSchildes wird zumindest im unmittelbaren Einwirkungsbereich des Schub¬ schildes auf den Behälterinhalt eine übermäßige Querbela¬ stung der Seitenwände durch den sich aufbauenden Kompak- tierungsdruck vermieden.
Insbesondere bei der Verwendung einer hydraulischen Kolben- Zylinder-Einheit als Schiebeantrieb weist der Schubschild in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung in seinem mittleren Bereich eine in den Behälterinnenraum vorsprin¬ gende Ausbuchtung auf und ist mit einer sich von den vor¬ geneigten Seitenkanten ausgehenden, sich über die ganze Breite erstreckende Bodenplatte versehen, die
unmittelbar über dem Behälterboden verläuft. Diese in den Behälterinnenraum vorspringende Ausbuchtung führt zwar auf der einen Seite zu einer geringfügigen Reduzierung des nutz¬ baren Behältervolumens, hat jedoch auf der anderen Seite den Vorteil, daß zum einen ausreichend Raum für die Einbau¬ länge des Hydraulikzylinders vorhanden* ist, so daß mit ver¬ hältnismäßig wenigen Teleskopgliedern für den als Teleskop¬ zylinder auszubildenden Schiebeantriebs gearbeitet werden kann. Des weiteren bewirkt diese* Ausbuchtung beim Ausschie- ben des Behälterinhaltes eine günstigere Druckverteilung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die beiden Seitenwände des Behälters im Bereich der Trennfuge, vorzugsweise im oberen Bereich, -.mit jeweils we- nigstens einer Zentrierung versehen, sind, die eine fαrm- schlüssige Verbindung der beiden aneinandergrenzenden Sei¬ tenwände beider ξϊehälterteile bewirkt, wenn der hintere Be¬ hälter auf dem Fahrzeugrahmen aufliegt. Hierdurch wird ins¬ besondere beim Ausschieben des Behälterinhaltes eine Ver- steifung der oberen Behälterkante im Bereich der Trennfuge bewirkt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abdeckklappen der oberen Behälteröffnung in etwa senk- recht hochgeklappter Stellung arretierbar sind. Dies hat insbesondere für den Entleerungsvorgang d=-ι Vorteil, daß beim Ausschieben des Behälterinhaltes aus dem vorderen Be¬ hälterteil in den hinteren Behälterteil die unter dem Ein¬ fluß des Preßdrucks hochgedrückten Müllmengen nicht über die Seitenkanten herausfallen können, so daß eine gezielte Entleerung ausschließlich über die Fahrzeughinterkante er¬ folgt. Zweckmäßigerweise sind die Abdeckklappen mit wenig¬ stens einem Schwenkantrieb verbunden. Dies erleichtert nicht nur die Handhabung beim Öffnen und Schließen der Ab- deckklappen, sondern gibt auch die Möglichkeit, über den
Schwenkantrieb die Abdeckklappen in einer in etwa senkrech¬ ten Stellung zu halten.
Das erfindungsgemäße Fahrzeug kann sowohl als Kraftfahrzeug wie auch als Kraftfahrzeuganhänger ausgebildet sein. Beson¬ ders zweckmäßig ist es jedoch, wenn das Fahrzeug als Auflie¬ ger für ein Sattelkraftfahrzeug ausgebildet ist, da hier- für aufgrund der Zulassungsvorschriften nicht nur das größtmögliche Behältervolumen zur Verfügung steht, sondern eine besonders wirtschaftliche Betriebsweise möglich ist, da mit mehreren Aufliegern und nur einer Sattelzugmaschine gearbeitet werden kann.
Die Erfindung wird anhand schematisσher Zeichnungen eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen Sattelauflieger,
Fig. 2 einen Querschnitt gemäß der Linie II-II in Fig 1,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch denSchubschild gemäß der Linie III-III in Fig. 1.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Auflieger für ein Sattel¬ fahrzeug ist auf einem Fahrzeugrahmen 1 ein Behälter 2 an- geordnet. Der über seine gesamte Länge oben offene Behäl¬ ter 2 ist hierbei in einen vorderen Behälterteil 3 und einen hinteren Behälterteil 4 unterteilt. Der vordere Be¬ hälterteil 3 ist hierbei fest mit dem Fahrzeugrahmen 1 ver¬ bunden, während der hintere Behälterteil 4 mit dem Fahr- zeugrahmen 1 um eine im Bereich des Fahrzeugendes liegende Querachse 5 hochschwenkbar verbunden ist. Die Behälterteile 3 und 4 gehen ohne Zwischenwand ineinander über. Die Tei¬ lungsfuge 6 zwischen den beiden Behälterteilen 3 und 4 ver¬ läuft im Bereich der beiden Seitenwandungen von der Behäl- teroberkante 7 ausgehend nach hinten geneigt, während die Teilungsfuge 6 im Bodenbereich quer zur Fahrzeuglängsachse etwa im Bereich der halben Behälterlänge verläuft. Die
Rückwand 8 des hinteren Behälterteils ist aufklappbar aus¬ gestaltet und zwar zweckmäßigerweise in der Weise, daß zwei torflügelartige Wandteile seitlich gegen die Außen¬ seiten der Seitenwände aufgeklappt werden können.
Zum Hochschwenken des hinteren Behälterteils 4 ist am Fahr¬ zeugrahmen 1 eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit, eine sogenannte Kipperpresse 9 angeordnet, mit deren Hilfe der hintere Behälterteil 4 in Richtung des Pfeiles 10 um die Querachse 5 gegenüber der Ebene des Fahrzeugrahmens 1 hochgeschwenkt werden kann.
Auf der Außenseite des hinteren Behälterteils sind im Bo¬ denbereich Zentrieransätze 11 vorgesehen, die den Fahrzeug- rahmen.1 in abgesenktem Zustand auf seiner Außenseite um¬ greifen. Am Fahrzeugrahmen 1 sind hierbei taschenartige oder bügelartige Ansätze 12 befestigt, die ihrerseits die Zentrieransätze 11 umgreifen und die ebenso wie die Zen¬ trieransätze 11 mit Querbohrungen versehen sind, so daß mi Hilfe von Zentrierbolzen 13 der hintere Behälterteil in abgesenktem Zustand am Fahrzeugrahmen sowohl gegen Hoch¬ schwenken als auch gegen seitliches Verschwenken gesichert ist. Zusätzlich ist im Bereich der Oberkante 7 an beiden Seitenwandungen des hinteren Behälterteils 4 eine die Trennfuge 6 überragende Sicherungsnase 14 vorgesehen, die in eine entsprechende Ausnehmung an der zugeordneten Sei¬ tenwandung des vorderen Behälterteils 3 in abgesenktem Zu¬ stand eingreift, so daß in dieser Stellung die Sei¬ tenwandungen beider Behälterteile in diesem Bereich form- schlüssig miteinander verbunden sind.
Bei dem vorderen Behälterteil 3 ist an der Vorderwand 17 ein in Längsrichtung des Behälters 2 verschiebbarer ≤chub- schild 15 angeordnet. Als Schiebeantrieb ist eine hydrauli- sehe Kolben-Zylinder-Einheit 16 vorgesehen, die mit ihrem einen Ende am Schubschild 15 angelenkt ist und mit ihrem anderen Ende an einer Anlenkung an der Vorderwand 17 befe¬ stigt.
Dadurch, daß die Kolben-Zylinder-Einheit gegen den Boden 18 des Behälters geneigt ist, wobei der Anlenkungspunkt 19 am Schubschild 15 vorne liegt, ist gewährleistet, daß die Vorderkante 20 des Schubschildes 15 immer mit Bodenschluß geführt wird. Der Schubschild 15 weist an seinem unteren Be¬ reich an jeder Seite eine parallel zum Boden 18 verlaufen¬ de Kufe 21 auf, die in entsprechenden Führungsschienen 22 auf der Innenseite der Behälterseitenwandungen geführt ist. Die Führungsschienen 22 erstrecken sich hierbei bis in den hinteren Behälterteil 4 und sind hierbei ebenso wie die Be¬ hälterseitenwandungen durch die Teilungsfuge 6 unterbro¬ chen. •
Wie- er* Horizontalschnitt durch de -Schubschild 15 gemäß Fig. 3 zeigt, weist dieser eine in den Behälterinnenraum hineinragende Ausbuchtung 23 auf, die einen Teil der Bau¬ länge der Kolben-Zylinder-Einheit 16 aufnimmt. Die Schild¬ fläche.24 des SchubSchildes 15 ist hierbei in den den Seiten- wänden benachbarten Bereichen 25 in Preßrichtung (Pfeil 26} nach vorne geneigt, um beim Ausschieben des Behälterinhal- tes im unmittelbaren Einwirkungsbereich des Schubschildes auf den Behälterinhalt den Druck auf die Seitenwände zu vermindern. Durch eine Bodenplatte 27 ist der Schubschild auf der Unterseite abgeschlossen.
Die obere durchgehende Behälteröffnung ist durch hoch¬ schwenkbare Abdeckklappen 28 (Fig. 2) verschließbar. Zum Füllen und zum Entleeren werden die Abdeckklappen 28 um- gelegt, so daß sie an den Seitenwänden anliegen. Die Ab¬ deckklappen 28 sind in ihrer Länge entsprechend dem Ver¬ lauf der Teilungsfuge zwischen dem vorderen und dem hin¬ teren Behälterteil unterteilt, so daß jeder Behälterteil mit einem Paar Abdeckklappen versehen ist. Die Abdeckklap- pen können hierbei entweder flächig geschlossen sein, bei¬ spielsweise durch eine Blechtafel oder aber jeweils aus einem Halterahmen bestehen, der mit einem engmaschigen
Netz bespannt ist. Die Abdeckklappen 28 können hierbei mit einer lösbaren Arretierung verbunden sein, die es ermög¬ licht, sie in einer in etwa senkrechten Zwischenstellung, wie in Fig. 2 strichpunktiert dargestellt, festzuhalten, so daß sowohl beim Befüllen als auch beim Ξntleerungsvor- gang, der nachstehend noch näher beschrieben werden wird, eine seitliche erhöhte Begrenzung der oberen Behälteröff¬ nung gebildet wird. Zur Erleichterung der Bedienung können die Schwenkklappen jeweils mit entsprechenden Stellantrie- ben, beispielsweise hydraulischen Antrieben 29, die jeweils im Stirnbereich angeordnet sind, in Verbindung stehen.
Nachdem bei geöffneten Abdeckklappen 28 der unter einer Kipprampe stehende vorstehend beschriebene Behälterauflie- ger aus Müllsammeifahrzeugen vollständig mit vorverdichte¬ tem Müll gefüllt worden ist, werden die Abdeckklappen 28 geschlossen und der Behälterauflieger mit der Sattelzugma¬ schine gekoppelt und zur Abladestelle, beispielsweise einer Deponie gefahren. Nachdem das Fahrzeug rückwärts an die Kippstelle herangefahren ist, werden zunächst die Abdeck- -klappen 28 und die Rückwandklappen 8 geöffnet. Nunmehr wird mit Hilfs der Hydraulik-Zylinder-Einheit 16 der Schub- schild 15 vorgeschoben, so daß entsprechend dem Vorschub des Schubschildes aus dem hinteren Behälterteil 4 eine ent- sprechende Müllmenge herausfällt. Der Schubschild 15 wird hierbei in Längsrichtung durch den. .orderen, feststehenden Behälterteil 3 bis in den übergangsbereich des hinteren, noch fest mit dem Fahrzeugrahmen 1 verriegelten Behälter¬ teil verschoben. Der Schubstempel 15 wird hierbei durch die Führungsschienen 22, die bis in den hinteren Behälterteil 4 reichen, geführt. Die Schub-Endstellung ist in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt. Bei dem dargestellten und be¬ schriebenen Ausführungsbeispiel wird nunmehr der Schub¬ schild 15 wieder in den vorderen Behälterteil 3 zurückgezo- gen, so daß nach Lösen des Verriegelungsbolzens 13 mit
Hilfe der Kipperpresse 9 der hintere Behälterteil 4 hoch¬ geschwenkt werden kann, so daß der in diesem enthaltene
Restinhalt unter Einfluß der Schwerkraft herausrutschen kann. Um das Verschieben und Abkippen des Behälterinhaltes im Bereich des hinteren Behälterteils 4 zu erleichtern, ist hier der freie Behälterquerschnitt zumindest im Ξnd- bereich zunehmend größer, was bei dem dargestellten Ausfüh¬ rungsbeispiel dadurch bewirkt wird, daß der Boden 30 des hinteren Behälterteils 4 gegen die Hinterkante nach unten geneigt verläuft. Nach vollständiger Entleerung wird der hintere Behälterteil 4 wieder in die Ausgangsposition zu- rückgeschwenkt, so daß sich die beiden Seitenwandteile im Bereich der Trennfuge 6 wieder dicht- aufeinanderlegen, die Zentrieransätze 11 in ihre Führungen 12 am Fahrzeug¬ rahmen 1 sowie die Zentriernasen 14 an der Oberkante der Seitenwandungen in die entsprechenden Ausnehmungen eingrei- fen*, so daß nach Verriegelung aller Teile -und Schließen der Abdeckklappen 28 sowie der Rückwandklappen 8 das Fahr¬ zeug wieder zur Müllumladestelle zurückgefahren und dprt erneut beladen werden kann.
Da der Schubschild 15 beim Entleerungsvorgang in seiner in Fig. 1 strichpunktiert dargestellten Schub-Endstellung von den Führungsschienen 22 im hinteren Behälterteil 4 gehal¬ ten wird, ist es in Abweichung der vorstehend beschriebe¬ nen Ausführungsform auch möglich, die Verbindung zwischen dem Schiebeantrieb 16 und dem Schubschild 15 in der Weise lösbar zu gestalten, daß beim Erreichen der dargestellten Schub-Endstellung sich durch den Kippvorgang der Schubschild 15 vom Schiebeantrieb 16 löst, was beispielsweise durch eine klauenartige Kupplung zwischen beiden Teilen und eine entsprechende, mit dem freien Ende des Schiebeantriebs 16 verbundene Führung im vorderen Behälterteil 3 bewirkt wer¬ den kann. Der Schubschild 15 bildet dann in bezug auf den hinteren Behälterteil 4 beim Kippvorgang eine "Vorderwand" , die mit hochgeschwenkt wird und erst beim Absenken in die Fahrstellung wieder mit dem Schiebeantrieb 16 gekuppelt wird und dannzurückgezogen werden kann. Hierdurch wird ein Zurückfallen von Füllgut vermieden, was bei der anhand von
Fig. 1 beschriebenen Ausführungsform mit einem fest mit dem Schiebeantrieb 16 verbundenen Schubschild dann möglich ist, wenn der Schufcschild vor dem Hochschwonken des hinte¬ ren Behälterteils zurückgezogen werden muß, um den Schwenkbereich freizugeben. Da jedoch der in den Behälter aus den Müllsammelfahrzeugen eingefüllte Müll bis zu einem gewissen Grade vorkompaktiert ist und durch das Ausschie¬ ben beim Entleeren gerade im Einwirkungsbereich des Schub¬ schildes auf die Müllfüllung wieder kompaktiert wird, ge- nügt ein verhältnismäßig kurzes Eindringen des Schubschil¬ des 15 in den vorderen Bereich des hinteren Behälterteils 4, um nach dem Zurückziehen ein Zurückfallen des Mülls in den vorderen Behälterteil zu vermeiden, da üblicher Haus¬ müll einen sehr hohen Schüttwinkώl besitzt und schon bei geringer Kompaktierung*, wie hier beim Ausschieben aus dem Behälter mit dem zusätzlichen Halt durch die Seitenwandun¬ gen eine nahezu senkrecht verlaufende Grenzfläche zu bil¬ den vermag.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Fahrzeugs kommt nicht nur beim Abladevorgang auf einer Mülldeponie zum Tragen, sondern ergibt sich auch in gleicher Weise für sonstige Abladesteilen, beispielsweise auch an den Abladesteilen von Müllverbrennungsanlagen, da der über dem Schüttrichter einzuhaltende Freiraum in der für Lastkraftwagen oder auch kippbaren Müllsammeifahrzeugen üblichen Höhe gehalten wer¬ den kann, während für das Abkippen eines durchgehenden Be¬ hälters von der Länge eines Sattelaufliegers einen Frei¬ raum von wenigstens 20 m erfordert. Durch die Unterteilung des Behälters mit einem verkürzten Kippteil reduziert sich auch die Länge und damit der Aufwand für die Kipperpresse 9.