DE9017950U1

DE9017950U1 - Beheizbarer Schlauch

Info

Publication number: DE9017950U1
Application number: DE9017950U
Authority: DE
Original assignee: Kendall Medizinische Erzeugnisse GmbH
Current assignee: Covidien Deutschland GmbH
Priority date: 1990-12-08
Filing date: 1990-12-08
Publication date: 1993-08-12
Anticipated expiration: 2000-12-09

Description

Verfahren zum Herstellen eines beheizbaren Schlauches sowie nach diesem Verfahren hergestellter beheizbarer Schlauch.

Die Neuerung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines beheizbaren Schlauches gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie auf einen nach diesem Verfahren hergestellten beheizbaren Schlauch.

In verschiedensten medizinischen Anwendungen werden beheizbare Schläuche benötigt, so insbes. zum Zuführen von Atemluft. Diese Schläuche unterliegen erhöhten Anforderungen, d.h. sie müssen u.a. eine einwandfreie Einigung bzw. Sterilisierung ermöglichen, insbes· autoklavierbar sein.

Aufgabe der Neuerung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem ein beheizbarer Schlauch für medizinische Anwendungen preiswert gefertigt werden kann, und zwar selbstverständlich unter Einhaltung der besonderen Anforderungen, die sich durch den Einsatz im medizinischen Bereich hinsichtlich Sauberkeit, Keimfreiheit und Autoklavierbarkeit ergeben.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren zum Herstellen eines beheizbaren Schlauches entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ausgebildet.

Der beheizbare Schlauch läßt sich unter Verwendung eines Schlauchmaterials für den Schlauchkörper, welches (Schlauchmaterial) auf dem Markt erhältlich ist, in der jeweils erforderlichen Länge durch Umwickeln mit dem langgestreckten Heizelement preiswert fertigen, wobei durch das Stützmedium sichergestellt ist, daß beim Bewickeln die Wandung des Schlauchmaterials nicht nach innen gedrückt wird und somit nach der Fertigstellung des beheizbaren Schlauches dieser im Bereich seines Kanals eine glatte Innenwandung aufweist. Dies ist für die geforderte Sauberkeit und Keimfreiheit sowie zur Reduzierung der Kontaminationsgefahr wesentlich.

Es versteht sich, daß für die Herstellung des beheizbaren Schlauches ausschließlich Materialien verwendet werden, die die erforderliche Reinigung bzw. Sterilisierung des beheizbaren Schlauches gewährleisten und insbes. auch sicherstellen, daß dieser insgesamt, d.h. mit all seinen Elementen autoklavierbar ist.

Mit der Neuerung weiterhin ein heizbarer Schlauch vorgeschlagen, der entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 4 bzw. entsprechend dem Patentanspruch 7 ausgebildet ist.

Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der beheizbare Schlauch an wenigstens einem Ende mit einer Anschlußmuffe versehen, die ihrerseits eine integrierte Temperaturfühleraufnahme aufweist.

Insbesondere dann, wenn als Stützmedium ein unter Druck stehendes Gas verwendet wird, sind der Druck dieses Gases und die Spannung beim Aufwickeln des langgestreckten Heizelementes auf die Außenfläche des Schlauchkörpers ggfs. auch unter Berücksichtigung der elastischen Verformbarkeit des Materials des Schlauchelementes so aufeinander abgestimmt, daß sich nach dem Aufwickeln des Heizelementes und nach dem Entfernen des Stützmediums eine im wesentlichen glatte Innenfläche für den Schlauch bzw. dessen Kanal ergibt.

Weiterbildungen der Neuerung sind Gegenstand der Unteransprüche .

Die Neuerung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in sehr vereinfachter Darstellung und in Draufsicht eine Länge eines beheizbaren Schlauches gemäß der Neuerung,

Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie I-I der Fig.

Der in den Figuren dargestellte, beheizbare Schlauch für medizinische Anwendungen, insbes. für die Zuführung von Atemluft, besteht aus einem Schlauchkörper 1, der von einer Länge eines Schlauchmaterials gebildet ist, welches aus einem geeigneten, wärmebeständigen bzw. autoklavierbaren elastischen Material herestellt ist, und der den eigentlichen Schlauch bildet. Bei der dargestellten Ausführungsform besitzt der Schlauchkörper 1 einen kreisförmigen Innen- und Außendurchmesser und umschließt mit seiner Innenfläche 2 den Kanal 3 des beheizbaren Schlauches. An seiner Außenfläche ist der Schlauchkörper 1 mit einem langgestreckten, elektrischen Heizelement 4 versehen, welches in geeigneter Weise wendelartig um die Außenfläche des Schlauchkörpers 1 geschlungen bzw. gewickelt und dort mittels einer geeigneten, dauerelastischen Masse 5, beispielsweise mit Hilfe einer Silikon-Gummi-Masse 5 festgelegt bzw. fixiert ist. Für das elektrische Heizelement 4 ist ein elektrischer Anschluß vorgesehen, und zwar vorzugsweise im Bereich eines Endes des beheizbaren Schlauches. Im Bereich seiner Enden ist der beheizbare Schlauch weiterhin noch mit jeweils einer Anschlußmuffe 6 versehen, von denen in der Fig. 1 nur eine sehr schematisch angedeutet ist und eine Aufnahme 7 für einen nicht näher dargestellten Temperaturfühler aufweist. Mit diesem kann die Temperatur des in dem beheizbaren Schlauch geführten Mediums gemessen werden, so daß mit dem entsprechenden Meßsignal beispielsweise eine Steuerung des Heizelementes 4 möglich ist.

Der beheizbare Schlauch wird unter Verwendung des vorgefertigten Schlauchkörpers 1 dadurch hergestellt, daß der Kanal 3 mit einem unter Druck stehenden, gasförmigen Stützmedium oder aber mit einem flüssigen Stützmedium gefüllt wird, und daß im Anschluß daran das Heizelement 4 auf die Außenfläche des Schlauchkörpers 1 wendelartig aufgewickelt und mit der Masse 5 festgelegt wird.

Dieses Herstellungsverfahren gestattet eine preiswerte Fertigung des beheizbaren Schlauches und stellt durch das in den Kanal 3 eingebrachte Stützmedium sicher, daß der beheiz-

bare Schlauch nach seiner Fertigstellung an der Innenfläche glattwandig ist, womit eine erhebliche Reduzierung der Kontaminationsgefahr erreicht wird.

Die Neuerung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, daß Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der die Neuerung tragende Gedanke verlassen wird.

Claims

Schutzansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen eines beheizbaren Schlauches für medizinische Anwendungen, bestehend aus einem langgestreckten Schlauchkörper (1), der mit einer Wandung aus elastischem Material wenigstens einen Kanal (3) des beheizbaren Schlauches umschließt, sowie aus wenigstens einem, den Kanal (3) auf wenigstens einer Teillänge des beheizbaren Schlauches umgebenden Heizelement (4), dadurch gekennzeichnet, daß das langgestreckte Heizelement (4) auf die Außenfläche des Schlauchkörpers (1) wendelartig aufgewickelt und dort festgelegt wird, und daß zumindest beim Aufwickeln des Heizelementes (4) auf den Schlauchkörper (1) der wenigstens eine in diesem Schlauchkörper (1) gebildete Kanal (3) mit einem flüssigen oder gasförmigen Stützmedium ausgefüllt ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Stützmedium ein unter Druck stehendes Gas ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (4) nach dem Aufwickeln durch ein hitzebeständiges bzw. autoklavierbares, dauerelastisches Material, vorzugsweise durch ein Silikon-Gummi-Material auf der Außenfläche des Schlauchkörpers (1) festgelegt wird.

4. Beheizbarer Schlauch für medizinische Anwendungen, bestehend aus einem langgestreckten Schlauchkörper (1), der mit einer Wandung aus elastischem Material wenigstens einen Kanal (3) des beheizbaren Schlauches umschließt, sowie aus wenigstens einem, den Kanal (3) auf wenigstens einer Teillänge des beheizbaren Schlauches umgebenden Heizelement (4), dadurch gekennzeichnet, daß das langgestreckte Heizelement (4) auf die Außenfläche des Schlauchkörpers (1) wendelartig aufgewickelt und dort festgelegt ist, wobei zumindest beim Aufwickeln des

Heizelementes (4) auf den Schlauchkörper (1) der wenigstens eine in diesem Schlauchkörper (1) gebildete Kanal (3) mit einem flüssigen oder gasförmigen Stützmedium ausgefüllt ist.

5. Beheizbarer Schlauch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (4) nach dem Aufwickeln durch ein hitzebeständiges bzw. autoklavierbares, dauerelastisches Material, vorzugsweise durch ein Silikon-Gummi-Material auf der Außenfläche des Schlauchkörpers (1) festgelegt ist.

6. Beheizbarer Schlauch, hergestellt nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem Ende des Schlauches eine Anschlußmuffe (6) mit einer integrierten Temperaturfühleraufnahme (7) vorgesehen ist.

7. Beheizbarer Schlauch, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem Ende des Schlauches eine Anschlußmuffe (6) mit einer integrierten Temperaturfühleraufnahme (7) vorgesehen ist.