DE4110360A1 - Verfahren zur herstellung eines poroesen und wasserabsorbierenden polymers - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines poroesen und wasserabsorbierenden polymersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
wasserabsorbierenden Polymers und insbesondere ein Verfahren
zur Herstellung eines porösen und wasserabsorbierenden
Polymers, das sich zur Verwendung als wasserabsorbierendes
Material, als Wasser zurückhaltendes Material und dergl.
eignet.
In den letzten Jahren sind die sogenannten Wasserabsorbent-
Polymeren entwickelt worden, die ein hohes Absorptionsver
mögen gegenüber einer wäßrigen Flüssigkeit aufweisen, in
Wasser unlöslich sind und mit großen Wassermengen quellen
können; sie haben weitverbreitete Anwendung für verschiedene
Zwecke gefunden.
Bisher sind wäßrige Lösungspolymerisation oder Umkehrphasen-
Suspensionspolymerisation bei der Herstellung solcher wasser
absorbierender Polymeren angewendet worden.
Bei der wäßrigen Lösungspolymerisation wird im allgemeinen,
obwohl das Polymerisationssystem bei Beginn der Polymeri
sation zusätzlich erhitzt wird, die wäßrige Lösung durch die
Polymerisationswärme, die aus den eingesetzten Monomeren
während der Polymersation resultiert, aufgeheizt. Deshalb ist
es schwierig, die Polymerisationstemperatur unter Kontrolle
zu halten.
Auch bei der Umkehrphasen-Suspensionspolymerisation wird das
Dispersionsmedium im allgemeinen am Sieden gehalten, wodurch
die Reaktionswärme aus dem Polymerisationssystem entfernt
wird. Auf diese Weise ist es einfach, die Polymerisations
temperatur zu kontrollieren. Deshalb ist die Umkehrphasen-
Suspensionspolymerisation in industriellem Maßstab von er
heblicher praktischer Bedeutung.
Andererseits wird hinsichtlich der physikalischen Eigen
schaften des erhaltenen wasserabsorbierenden Polymers ge
fordert, daß Produkte erhältlich sind, die sowohl eine hohe
Wasserabsorptionsgeschwindigkeit als auch ein hohes Ab
sorptionsvermögen aufweisen. Mit der Umkehrphasen-
Suspensionspolymerisation werden jedoch nicht notwendiger
weise Produkte erhalten, die über die vorerwähnten er
wünschten Eigenschaften verfügen. Man hat versucht, die
wasserabsorbierenden Polymerteilchen porös zu machen, um die
physikalischen Eigenschaften der wasserabsorbierenden
Polymeren zu verbessern. Zum Beispiel wird bei einer Wasser
in-Öl-Suspensionspolymerisation, bei der eine wäßrige Lösung
eines ethylenisch ungesättigten Monomeren in einem hydro
phoben und gegenüber der Polymerisation inerten Medium
suspendiert oder dispergiert wird, die Polymerisation unter
Verwendung eines wasserlöslichen radikalischen Polymeri
sationsinitiators durchgeführt, wobei ein spezielles Disper
giermittel (ungeprüfte Japanische Patentanmeldung Nr. 60-
2 43 106) oder ein Gemisch aus zwei Arten von Dispergiermitteln
verwendet wird (ungeprüfte Japanische Patentanmeldung Nr. 61-
97 301), um ein poröses und wasserabsorbierendes Polymer zu
erhalten.
Bei diesen Methoden ist jedoch bezüglich der Verbesserung der
Wasserabsorptionsgeschwindigkeit und des Wasserabsorptions
vermögens das wasserabsorbierenden Polymers nicht allzu viel
zu erwarten, da nur die Oberflächen der Polymerteilchen porös
gemacht werden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Her
stellung eines wasserabsorbierenden Polymers mit angemessenem
Wasserabsorptionsvermögen und einer verbesserten Wasserab
sorptionsgeschwindigkeit, das in einfacher und wirksamer
Weise und in industriellem Maßstab durchführbar ist.
Dieses und andere Ziele der Erfindung werden aus der folgen
den Beschreibung ersichtlich.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren vorgeschlagen zur Her
stellung eines porösen und wasserabsorbierenden Polymers, bei
dem eine wäßrige Lösung, die mindestens ein α, β-unge
sättigtes Carbonsäure-Monomer, dessen Alkalisalz oder
Ammoniumsalz enthält, in einem hydrophoben und organischen
Lösungsmittel in Gegenwart eines Dispergiermittels disper
giert und eine Umkehrphasen-Suspensionspolymerisation unter
Verwendung eines wasserlöslichen radikalischen Polymeri
sationsinitiators durchgeführt wird, während man das hydro
phobe und organische Lösungsmittel zusammen mit Wasser unter
Dehydratisierung abdestilliert.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird das oben erwähnte
Ziel erreicht, denn das erhaltene wasserabsorbierende Polymer
ist porös.
Nach dem Verfahren der Erfindung zur Herstellung von wasser
absorbierenden Polymeren wird eine wäßrige Lösung, die
mindestens ein α, β-ungesättigtes Carbonsäure-Monomer, dessen
Alkalisalz oder Ammoniumsalz enthält, in einem hydrophoben
und organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines Dispergier
mittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines Vernetzungs
mittels dispergiert und eine Wasser-in-Öl-Umkehrphasen-
Suspensionspolymerisation unter Verwendung eines wasser
löslichen radikalischen Polymerisationsinitiators durchge
führt, wobei Wasser zusammen mit dem hydrophoben und
organischen Lösungsmittel abdestilliert wird. Vorzugsweise
wird Wasser als azeotropes Gemisch mit dem hydrophoben
Lösungsmittel während der Polymerisation entfernt. Die so
erhaltenen wasserabsorbierenden Polymerteilchen sind nicht
nur außenseitig, sondern auch innen porös. Deshalb wird die
Wasserabsorptionsgeschwindigkeit merklich verbessert.
Jedes organische Lösungsmittel kann als hydrophobes Lösungs
mittel verwendet werden, solange es nicht die Polymeri
sationsreaktion inhibiert und nicht mit Wasser mischbar ist.
Von diesen werden hydrophobe und organische Lösungsmittel
bevorzugt, die mit Wasser ein azeotropes Gemisch bilden
können. Das azeotrope Gemisch weist eine azeotrope Temperatur
auf, bei der der wasserlösliche radikalische Polymerisations
initiator rasch aktiviert werden kann. Es wird bevorzugt, daß
die azeotrope Temperatur bei 60°C bis 75°C liegt. Beispiele
für solche Lösungsmittel sind Cyclohexan, n-Hexan, Benzol,
Toluol und dergl..
Beispiele für α, β-ungesättigte Carbonsäure-Monomere sind
Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Crotonsäure, Malein
säure, Fumarsäure und dergl.. Erfindungsgemäß werden auch
Alkalisalze oder Ammoniumsalze des α, β-ungesättigten Carbon
säure-Monomers eingesetzt. Wegen ihrer guten Polymerisierbar
keit werden von den Vorgenannten Acrylsäure, Methacrylsäure
und deren Alkalisalze bevorzugt verwendet. Beispiele für
Alkalimetalle in den Alkalisalzen sind Lithium, Natrium,
Kalium und dergl.. Diese Monomeren können allein oder als
Gemisch verwendet werden.
Erfindungsgemäß wird mindestens eines der α, β-ungesättigten
Carbonsäure-Monomeren, deren Alkalisalze oder Ammoniumsalze
(nachfolgend als "Monomer" bezeichnet) in Wasser gelöst und
die wäßrige Lösung verwendet. Bevorzugt wird die Konzentra
tion des Monomers in der wäßrigen Lösung auf einen Wert
zwischen einer Konzentration 5 Gew.-% unterhalb der
Sättigungskonzentration (Sättigungskonzentration minus 5
Gew.-%) und der Sättigungskonzentration eingestellt. Noch
bevorzugter wird die Konzentration auf Sättigungskonzentra
tion eingestellt. Wenn die Monomerkonzentration in der
wäßrigen Lösung niedriger liegt als der Wert entsprechend
Sättigungskonzentration minus 5 Gew.-%, ist die Polymeri
sationsgeschwindigkeit niedrig, und die erhaltenen wasserab
sorbierenden Polymerteilchen sind unzureichend porös.
Die wäßrige Lösung der Monomeren wird zu dem hydrophoben
organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines Dispergier
mittels und in Gegenwart oder Abwesenheit eines Vernetzungs
mittels zugegeben, und das Gemisch wird gerührt, um eine
Dispersion zu erhalten. Dann wird die Umkehrphasen-Suspen
sionspolymerisation unter Verwendung eines wasserlöslichen
radikalischen Polymerisationsinitiators durchgeführt.
Als erfindungsgemäß verwendbares Dispergiermittel kann ohne
besondere Begrenzung jedes Dispergiermittel eingesetzt
werden, das gewöhnlich bei Suspensionspolymerisationen ver
wendet wird. Beispiele für Dispergiermittel sind Sorbitan
monostearat, Sorbitandistearat, Sorbitanlaurat, Sorbitan
oleat, Sorbitanzuckerester und dergl..
Es wird bevorzugt, daß die Menge des Dispergiermittels 1 bis
10 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Monomer,
beträgt. Wenn die Dispergiermittelmenge geringer als 1 Gew.-%
ist, kann es passieren, daß die erhaltenen Teilchen zu
Klumpen ausgebildet werden. Andererseits wird, wenn die Menge
größer als 10 Gew.-% ist, leicht ein feines Pulver erhalten.
Wie erwähnt, wird erfindungsgemäß die Umkehrphasen-Suspen
sionspolymerisation in Gegenwart oder Abwesenheit eines
Vernetzungsmittels durchgeführt. Wenn die Umkehrphasen-
Suspensionspolymerisation in Gegenwart eines Vernetzungs
mittels durchgeführt wird, weist das erhaltene wasserabsor
bierende Polymer im allgemeinen eine ausgezeichnete
mechanische Festigkeit in gequollenem Zustand auf, der durch
Wasserabsorption gebildet wird; dies wird bevorzugt. Wenn
andererseits die Polymerisation ohne Vernetzungsmittel ausge
führt wird, ist das erhaltene Polymer ein selbstvernetztes
Polymer, das eine große Menge Wasser zu absorbieren vermag.
Demgemäß wird vorzugsweise über die Methode, ob bei der
Suspensionspolymerisation ein Vernetzungmittel eingesetzt
wird oder nicht, im Hinblick auf den Verwendungszweck des
erhaltenen wasserabsorbierenden Polymers entschieden.
Als Vernetzungsmittel werden mit dem Monomer polymerisierbare
Verbindungen eingesetzt. Beispiele für Vernetzungsmittel sind
Bisamide wie N,N-Methylenbis(acrylamid), Diacrylat oder
Triacrylat eines Polyols wie Ethylenglykol, Propylenglykol,
Polyethylenglykol oder Glycerin, Diglycidylether, Tri
glycidylether und dergl..
Das Vernetzungsmittel wird in geeigneter Menge eingesetzt je
nach dem Verwendungszweck des erhaltenen wasserabsorbierenden
Polymers und im Hinblick auf die Gelstruktur des wasserab
sorbierenden Polymers, in dem Wasser absorbiert wird.
Bei der Polymerisation wird ein wasserlöslicher radikalischer
Polymerisationsinitiator verwendet. Beispiele für wasser
lösliche radikalische Polymerisationsinitiatoren sind Per
sulfate wie Ammoniumpersulfat oder Kaliumpersulfat, Peroxide
wie Wasserstoffperoxid, wasserlösliche Azoverbindungen wie
2,2′-Azobis(2-amidinopropan) -hydrochlorid, und dergl.. Die
Menge des Polymerisationsinitiators liegt im allgemeinen bei
0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Monomer, und bevorzugt bei
0,02 bis 0,5 Gew.-%.
Die das Monomer enthaltende wäßrige Lösung kann zu dem
hydrophoben und organischen Lösungsmittel in beliebiger
Weise, zum Beispiel auf einmal, intermittierend oder konti
nuierlich zugesetzt werden. Es ist erwünscht, daß die das
Monomer enthaltende wäßrige Lösung in dem hydrophoben or
ganischen Lösungsmittel mit einem abschließenden Gewichtsver
hältnis von hydrophobem und organischem Lösungsmittel zu
wäßriger Lösung von 10/1 bis 1/1 und bevorzugter von 5/1 bis
2/1 suspendiert wird.
Bei der Umkehrphasen-Suspensionspolymerisation kann die
Reaktionswärme durch Sieden des Dispersionsmediums entfernt
werden, so daß es einfach ist, die Polymerisationstemperatur
zu kontrollieren. Erfindungsgemäß wird das Dispersionsmedium,
d. h. das hydrophobe und organische Lösungsmittel und die
wäßrige Lösung durch zusätzliches Erhitzen am Sieden ge
halten, wodurch der azeotrope Dehydratationseffekt verstärkt
und die Dehydratation während der Polymerisation durchgeführt
wird. Es wird bevorzugt, daß während der Polymerisation die
Polymerisationstemperatur bei der azeotropen Temperatur des
Gemisches aus dem hydrophoben organischen Lösungsmittel und
Wasser gehalten wird. Demgemäß hängt die Polymerisations
temperatur von der azeotropen Temperatur des Gemisches aus
hydrophobem organischen Lösungsmittel und Wasser ab und kann
nicht generell willkürlich eingestellt werden. Gewöhnlich
liegt die Polymerisationstemperatur bei 60°C bis 80°C. Es
wird auch bevorzugt, daß die Polymerisationszeit bei etwa 0,5
bis 3 Stunden liegt.
Bei der Suspensionspolymerisation der Erfindung wird es
bevorzugt, daß die Polymerisation erfolgt, während das azeo
trope Gemisch aus hydrophobem organischen Lösungsmittel und
Wasser aus dem Polymerisationssystem abdestilliert, indem man
intermittierend oder kontinuierlich die das Monomer ent
haltende wäßrige Lösung und den wasserlöslichen radi
kalischen Polymerisationsinitiator zu dem hydrophoben or
ganischen Lösungsmittel zusetzt, da bei einer solchen Proze
dur die Polymerisationswärme gleichmäßig erzeugt wird und die
Polymerisationsreaktion stabil gehalten werden kann.
Es wird bevorzugt, daß die Dehydratation so durchgeführt
wird, daß das erhaltene wasserabsorbierende Polymer (d. h. das
Polymer, das unmittelbar nach Beendigung der Polymerisation
vorliegt) einen Wassergehalt von 35 bis 55 Gew.-% und be
vorzugter von 42 bis 52 Gew.-% aufweist. Wenn der Wasser
gehalt größer als 55 Gew.-% ist, kann die nachfolgend durch
zuführende Dehydratisierung nicht ausreichend durchgeführt
werden und das erhaltene Polymer wird nicht hinreichend
porös, was zu einer Herabsetzung der Wasserabsorptionsge
schwindigkeit führt. Andererseits werden, wenn der Wasserge
halt geringer als 35 Gew.-% ist, die Polymerteilchen während
der Polymerisation nicht genügend dispergiert, was zur Er
zeugung von Polymerklumpen führt.
Es ist möglich, die azeotrope Dehydratisierung kontinuierlich
nach Beendigung der Suspensionspolymerisation durchzuführen.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene wasserab
sorbierende Polymer liegt im Teilchenzustand vor. Das gesamte
Teilchen ist porös, mit anderen Worten, nicht nur die Ober
fläche, sondern auch das Innere des Teilchens ist porös.
Außerdem zeigt das Polymer eine hohe Wasserabsorptionsge
schwindigkeit wegen der großen wirksamen Oberfläche. Die
Oberfläche der Polymerteilchen ist sehr ungleichförmig, so
daß sich aus den Teilchen unter Verwendung eines Bindemittels
leicht Granulatkörper erzeugen lassen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele im
einzelnen beschrieben und erläutert. Alle Prozente und Teile
sind Gewichtsprozente und -teile. Selbstverständlich soll die
Erfindung nicht auf die Beispiele beschränkt bleiben, viel
mehr können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorge
nommen werden, ohne vom Geist und Rahmen der Erfindung
abzuweichen.
Eine wäßrige Lösung mit teilweise neutralisierter Acrylsäure
wurde hergestellt, indem unter Rühren 37,8 kg einer 28%igen
wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid zu 31,6 kg einer 80%igen
wäßrigen Lösung von Acrylsäure gegeben wurden. Die Konzentra
tion der teilweise neutralisierten Acrylsäure in der wäßrigen
Lösung lag bei 25°C bei 44,8% (Sättigungskonzentration). Zu
der auf 25°C gekühlten wäßrigen Lösung wurden 7,58 g
Ammoniumpersulfat, gelöst in 0,5 kg Wasser, gegeben. Dann
wurde Stickstoffgas eingeleitet, um in der Lösung gelösten
Sauerstoff zu entfernen. Eine wäßrige Lösung für die Poly
merisation (Monomerkonzentration 44,5%) wurde erhalten.
Andererseits wurde ein 200-l-Polymerisationskessel, ausge
rüstet mit Rückflußkühler mit Wasserseparator und Rührer, mit
110 l Cyclohexan und 430 g Sorbitanmonostearat gefüllt.
Stickstoffgas wurde eingeleitet, um gelösten Sauerstoff zu
entfernen, und die Temperatur wurde auf 73°C angehoben.
In den Polymerisationskessel wurde über einen Zeitraum von 3
Stunden tropfenweise die Lösung zur Polymerisation gegeben.
Während der Zugabe wurde die Temperatur des Warmwassers im
Kesselmantel bei 75°C gehalten, wodurch das azeotrope Gemisch
aus Cyclohexan und Wasser aus dem Polymerisationssystem
abdestilliert wurde und im Ergebnis 2,5 kg Wasser aus dem
Polymerisationssystem entfernt wurden.
Das erhaltene wasserabsorbierende Polymer hatte einen Wasser
gehalt von 53,9% unmittelbar nach Beendigung der Polymeri
sation.
Anschließend wurde die azeotrope Dehydratisierung fortge
setzt, bis der Wassergehalt des Polymers 25% erreichte, dann
wurde die Temperatur auf 30°C abgesenkt und das Reaktionsge
misch unter Benutzung eines Saugfilters filtriert, um wasser
absorbierende Polymerteilchen zu erhalten.
Die physikalischen Eigenschaften des erhaltenen wasserabsor
bierenden Polymers wurden wie unten angegeben gemessen. Die
Oberfläche der wasserabsorbierenden Polymerteilchen wurde
durch ein Elektronenmikroskop betrachtet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammen mit dem Wasserge
halt des wasserabsorbierenden Polymers unmittelbat nach
Beendigung der Polymerisation wiedergegeben (Wasserab
sorptionsgeschwindigkeit).
Die Wasserabsorptionsgeschwindigkeit wurde unter Verwendung
von 50 g einer 0,9%igen wäßrigen Natriumchloridlösung wie
folgt gemessen:
Ein 100 ml-Becherglas wird mit 50 g von 0,9%iger wäßriger Natriumchloridlösung und einem Rührstab gefüllt, dann wird unter Rühren auf einem Magnetrührer 1,0 g des wasserabsor bierenden Polymers zugesetzt, wobei das Polymer gequollen und das Rühren durch das gequollene Polymer natürlich gestoppt wird. Die Zeit von der Zugabe des Polymers bis zum Stop des Rührens wird gemessen und ist der Index für die Wasserab sorptionsgeschwindigkeit (Menge an absorbiertem physio logischen Salzwasser).
Ein 100 ml-Becherglas wird mit 50 g von 0,9%iger wäßriger Natriumchloridlösung und einem Rührstab gefüllt, dann wird unter Rühren auf einem Magnetrührer 1,0 g des wasserabsor bierenden Polymers zugesetzt, wobei das Polymer gequollen und das Rühren durch das gequollene Polymer natürlich gestoppt wird. Die Zeit von der Zugabe des Polymers bis zum Stop des Rührens wird gemessen und ist der Index für die Wasserab sorptionsgeschwindigkeit (Menge an absorbiertem physio logischen Salzwasser).
Etwa 0,100 g des wasserabsorbierenden Polymers wird exakt
eingewogen und in ein 300-ml-Becherglas gegeben, das mit 60 g
physiologischem Salzwasser gefüllt ist. Nach 1 Stunde wird
das Gemisch durch ein 200-mesh-Filter filtriert. Die Menge
des Filtrats (B g) wird gewogen und die Menge des absor
bierten Salzwassers nach folgender Gleichung berechnet:
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde wiederholt mit der
Ausnahme, daß die Temperatur des Warmwassers im Mantel und
die Menge des abgetrennten Wassers entsprechend geändert
wurden, wie in Tabelle 1 gezeigt, um ein wasserabsorbierendes
Polymer zu erhalten.
Für das erhaltene Polymer wurden die physikalischen Eigen
schaften und die Oberfläche der Teilchen in gleicher Weise
wie in Beispiel 1 gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tab. 1 zusammen mit dem Wassergehalt
des Polymers unmittelbar nach Beendigung der Polymerisation
wiedergegeben.
Die Arbeitsweise des Beispiels 3 wurde wiederholt mit der
Ausnahme, daß 1,26 g N,N′-Methylenbis(acrylamid) zusammen mit
Sorbitanmonostearat verwendet wurden, um das wasserabsor
bierende Polymer zu erhalten.
Für das erhaltene Polymer wurden die physikalischen Eigen
schaften und die Oberfläche der Teilchen in gleicher Weise
gemessen wie in Beispiel 1.
Die Ergebnisse sind in Tab. 1 zusammen mit dem Wassergehalt
des Polymers unmittelbar nach Beendigung der Polymerisation
wiedergegeben.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde wiederholt mit der
Ausnahme, daß das Wasser nicht aus dem Polymerisationssystem
entfernt wurde, um das wasserabsorbierende Polymer zu er
halten, indem die Temperatur des Warmwassers in dem Mantel
bei 70°C gehalten wurde, was unterhalb der azeotropen
Temperatur des Gemisches aus Cyclohexan und Wasser liegt.
Für das erhaltene Polymer sind die physikalischen Eigen
schaften und die Oberfläche der Teilchen in gleicher Weise
wie in Beispiel 1 gemessen worden.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammen mit dem Wasserge
halt unmittelbar nach Beendigung der Polymerisation wiederge
geben.
Aus den in Tab. 1 wiedergegebenen Ergebnissen ist zu er
kennen, daß alle wasserabsorbierenden Polymeren, die nach den
Beispielen 1 bis 5 erhalten wurden, hinsichtlich des Ab
sorptionsvermögens wie bei dem in Vergleichsbeispiel 1 er
haltenen wasserabsorbierenden Polymer sind, daß aber die
wasserabsorbierenden Polymeren, die in den Beispielen 1 bis 5
erhalten wurden, bezüglich der Wasserabsorptionsgeschwindig
keit merklich verbessert sind, verglichen mit dem in Ver
gleichsbeispiel 1 erhaltenen wasserabsorbierenden Polymer.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein wasserabsor
bierendes Polymer, dessen Wasserabsorptionsgeschwindigkeit
merklich verbessert ist und dessen Absorptionsvermögen wie
bei bekannten Polymeren ausgezeichnet ist und das darüber
hinaus porös ist, mit anderen Worten, aus dem sich leicht
Granulatkörper formen lassen, in einfacher und wirksamer
Weise in industriellem Maßstab hergestellt.
Demgemäß ist das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren er
haltene wasserabsorbierende Polymer für Anwendungszwecke als
Wasserabsorbent geeignet, die in Sanitärwaren wie Papier
tüchern und Sanitärwindeln, Wasser zurückhaltenden Mitteln
bei Bodenkonditionierern, Additiven für Zement und für
ähnliche Zwecke eingesetzt werden.
Zusätzlich zu den in den Beispielen verwendeten Bestandteilen
können nach den Beispielen auch andere Bestandteile, wie in
der Beschreibung ausgeführt, eingesetzt werden, um im wesent
lichen die gleichen Ergebnisse zu erhalten.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines porösen und wasserab
sorbierenden Polymers, dadurch gekennzeichnet, daß eine
wäßrige Lösung, die mindestens ein α, β-ungesättigtes Carbon
säure-Monomer, dessen Alkalisalz oder Ammoniumsalz enthält,
in einem hydrophoben und organischen Lösungsmittel disper
giert wird und eine Umkehrphasen-Suspensionspolymerisation
unter Verwendung eines wasserlöslichen radikalischen Poly
merisationsinitiators durchgeführt wird, während man das
hydrophobe und organische Lösungsmittel zusammen mit Wasser
unter Dehydratisierung abdestilliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das hydrophobe und organische Lösungsmittel und Wasser als
azeotropes Gemisch abdestilliert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polymerisation in Gegenwart eines Vernetzungsmittels
durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umkehrphasen-Polymerisationsreaktion unter inter
mittierender oder kontinuierlicher Zugabe der wäßrigen Lösung
zu dem hydrophoben und organischen Lösungsmittel durchgeführt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Wasser aus dem Polymerisationssystem in der Weise entfernt
wird, daß das Polymer unmittelbar nach Beendigung der Poly
merisation einen Wassergehalt von 35 bis 55 Gew.-% aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die wäßrige Lösung für mindestens eines der Carbonsäure-
Monomeren, deren Alkalisalz oder Ammoniumsalz eine Konzen
tration zwischen 5 Gew.-% unterhalb der Sättigungskonzentra
tion und der Sättigungskonzentration aufweist.
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