DE3840361A1 - Verbessertes tantalpulver und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Verbessertes tantalpulver und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft flockige
Tantalpulver, die verbreitet für die Herstellung
elektrischer Kondensatoren verwendet werden, sowie
Verfahren zu deren Herstellung. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung flockige
Tantalpulver, die im agglomerierten Zustand die
gewünschten elektrischen Eigenschaften und guten
Verarbeitungseigenschaften, wie z.B. die
Fließfähigkeit, hohe Festigkeit im Rohzustand (green
strength) und Preßbarkeit bieten.
Aus Tantalpulver hergestellte Tantalkondensatoren
haben in großem Ausmaß die Verkleinerung
elektrischer Schaltkreise und die Anwendung solcher
Schaltkreise unter extremen Bedingungen ermöglicht.
Tantalkondensatoren werden vorzugsweise durch
Verpressen agglomerierter Tantalpulver unter
Ausbildung eines Pellets, Sintern des Pellets in
einem Ofen unter Ausbildung eines porösen
Tantalkörpers (Elektrode) und Anodisieren des
porösen Körpers in einem geeigneten Elektrolyten
unter Ausbildung eines kontinuierlichen
dielektrischen Oxidfilms auf dem Sinterkörper
hergestellt.
Die Entwicklung von Pulvern, die für die Herstellung
von Tantalkondensatoren geeignet sind, geht zurück
auf Anstrengungen sowohl der Kondensatorhersteller
als auch der Tantalhersteller, um die
charakteristischen Daten, die für Tantalpulver
erforderlich sind, um sie am besten für die
Herstellung von Qualitätskondensatoren geeignet zu
machen, bestimmt haben. Diese charakteristischen
Daten umfassen die Oberfläche, Reinheit,
Schrumpfung, Preßfähigkeit, Festigkeit im Rohzustand
und Fließfähigkeit.
Zunächst sollte das Pulver eine geeignete Oberfläche
haben, wenn es zu einem porösen Körper geformt und
gesintert wird. Der µfV/g Wert von
Tantalkondensatoren ist der spezifischen Oberfläche
des gesinterten porösen Körpers, der durch Sintern
eines Tantalpulverpellets hergestellt worden ist,
proportional; je größer die spezifische Oberfläche
nach dem Sintern ist, um so größer ist der µfV/g
Wert. Die spezifische Oberfläche von Tantalpulvern
steht in Beziehung zu dem maximal erhältlichen
µfV/g Wert des gesinterten porösen Körpers.
Die Reinheit des Pulvers ist ein wichtiger Punkt.
Metallische und nichtmetallische Kontaminationen
verschlechtern den dielektrischen Oxidfilm von
Tantalkondensatoren. Während hohe Sintertemperaturen
dazu dienen, einige flüchtige Verunreinigungen zu
entfernen, schrumpft der poröse Körper bei hohen
Temperaturen, wodurch sich die spezifische
Oberfläche und damit die Kapazität des erhaltenen
Kondensators verkleinert. Daher ist es erforderlich,
die Verminderung der spezifischen Oberfläche unter
den Sinterbedingungen, d.h. die Schrumpfung, auf ein
Minimum zu beschränken, um Tantalkondensatoren mit
hohem µfV/g Wert zu erhalten.
Die Fließfähigkeit der Tantalpulver und die
Rohfestigkeit (mechanische Festigkeit der verpreßten
ungesinterten Pulverpellets) sind ebenfalls wichtige
Kenndaten für die Kondensatorhersteller, um eine
effiziente Produktion zu gewährleisten. Die
Fließfähigkeit der agglomerierten Tantalpulver ist
wesentlich für eine gute Funktion der automatischen
Pelletpressen. Eine gute Rohfestigkeit erlaubt die
Handhabung und den Transport des verpreßten
Produktes, z.B. des Pellets, ohne hohe Bruchgefahr.
Das Wort "Pellet" wird hier verwendet für einen
porösen Körper, der aus Tantalteilchen besteht. Die
Rohfestigkeit ist ein Maß für die mechanische
Festigkeit eines Pellets. Der Ausdruck
"Preßfähigkeit" beschreibt die Fähigkeit der
Tantalpulver, zu einem Pellet verpreßt zu werden.
Tantalpulver, die Pellets ausbilden, die ihre Form
beibehalten und eine hinreichende Rohfestigkeit
haben, um die üblichen Herstellungs- und
Handhabungsbedingungen ohne wesentliche Brüche zu
überstehen, weisen eine gute Preßfähigkeit auf.
Derzeit werden geeignete Tantalpulver zur Verwendung
in Hochleistungskondensatoren nach verschiedenen
Verfahren hergestellt. Ein
Pulverherstellungsverfahren umfaßt eine chemische
Reduktion, z.B. die Natriumreduktion von
Kaliumfluortantalat, K2TaF7. Nach einem weiteren
Verfahren wird das Pulver durch Hydrieren eines
geschmolzenen Tantalrohbarrens (vorzugsweise durch
Lichtbogenschmelze oder Elektronenstrahlschmelze),
Vermahlen der hydrierten Chips und Dehydrierung
hergestellt.
Der µfV/g Wert eines Tantalpellets steht in
Beziehung mit der spezifischen Oberfläche des
gesinterten Pulvers. Eine größere Oberfläche kann
durch Erhöhung der Menge (in Gramm) des Pulvers pro
Pellet erzielt werden; aber unter Berücksichtigung
der Kosten und der Größenabmessungen hat die
Entwicklung dahin geführt, daß man bestrebt ist, die
spezifische Oberfläche des Tantalpulvers zu
vergrößern.
Eines dieser Verfahren zur Vergrößerung der
spezifischen Oberfläche von Tantalpulver besteht
darin, die Pulverteilchen zu einer flockenartigen
Gestalt abzuflachen.
Die Anstrengungen, die spezifische Oberfläche durch
dünnere Ausgestaltung der Tantalflocken zu erhöhen,
wurden beeinträchtigt durch einen gleichzeitigen
Verlust an Verarbeitungscharakteristiken.
Beispielsweise ist einer der größten Nachteile einer
sehr dünnen Tantalflocke eine sehr schlechte
Fließfähigkeit, schlechte Verpreßbarkeit, niedrige
Rohfestigkeit und niedrige Formierspannung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung
eines Verfahrens zur Herstellung von flockigem
Tantalpulver mit einer Scott-Dichte von mehr als
etwa 1,1 g/cm3 (18 g/inch3).
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die
Schaffung eines flockigen Tantalpulvers, in dem
mindestens etwa 90% der Flocken in keiner
Raumrichtung größer als 55 µm sind und die
individuellen Flocken einen im wesentlichen
gleichförmigen Querschnitt aufweisen. Die flockigen
Tantalpulver mit einer Scott-Dichte von mehr als
1,1 g/cm3 sind geeignet zur Verwendung in
wirtschaftlichen Schnellverfahren für die
Herstellung von Tantalkondensatoren.
Dadurch werden Agglomerate von flockigen
Tantalpulvern geschaffen, die gute Fließfähigkeits-
und Verpreßbarkeitscharakteristiken aufweisen.
Die flockigen Tantalpellets haben außerdem eine hohe
Rohfestigkeit.
Außerdem weisen die flockigen Tantalpellets eine
verminderte Empfindlichkeit gegenüber den
Sintertemperaturen auf, d.h., die Pellets können
gegenüber dem Stand der Technik über einen breiten
Temperaturbereich gesintert werden, wobei sie in
Tantalkondensatoren verwendbare Elektroden ausbilden.
Solche Tantalelektroden weisen eine verminderte
Empfindlichkeit gegenüber den Formierspannungen auf,
d.h. die dielektrischen Oxide können über einen
breiten Spannungsbereich auf den Elektroden gebildet
werden.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur
Herstellung eines flockigen Tantalpulvers, das in
agglomerierter Form fließfähig und verpreßbar ist,
das die folgenden Schritte umfaßt: Herstellung von
Tantalflocken und Verkleinern der Flockengröße, so
daß die erhaltenen Tantalflocken eine Scott-Dichte
von weniger als etwa 1,1 g/cm3 aufweisen. In einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung haben
mindestens 90% der Flocken in keiner Raumrichtung
eine Größe von mehr als 55 µm, in einer weiteren
Ausführungsform von nicht mehr als etwa 25 µm.
Vorzugsweise haben mindestens etwa 90% der Flocken
in keiner Raumrichtung eine Größe von mehr als etwa
45 µm. Die Flocken können versprödet werden, z.B.
durch Hydrierung, Oxidation, Kühlen auf niedrige
Temperaturen oder ähnliche Verfahren, die die
Verkleinerung der Flockengröße erleichtern.
Die vorliegende Erfindung schafft ein flockiges
Tantalpulver, das aus einer Tantalflocke hergestellt
worden ist, das durch chemische Reaktionsverfahren
aus Tantalpulver erhalten wurde. Die
erfindungsgemäßen flockigen Tantalpulver haben im
agglomerierten Zustand verbesserte
Verarbeitungseigenschaften einschließlich der
Fließeigenschaften, die sie für
Herstellungsverfahren mit hoher Geschwindigkeit
geeignet machen, außerdem haben sie eine gute
Verpreßbarkeit unter Ausbildung von Pellets mit
hoher Rohfestigkeit. Das erfindungsgemäße flockige
Tantalpulver hat eine Scott-Dichte von mehr als etwa
1,1 g/cm3 (18 g/inch3), vorzugsweise im Bereich
von etwa 1,1 g/cm3 (18 g/inch3) bis etwa
3,7 g/cm3 (60 g/inch3). Ein bevorzugterer
Bereich der Scott-Dichte der flockigen Tantalpulver
beträgt etwa 1,22 bis etwa 2,14 g/cm3 (20 bis
35 g/inch3). Am meisten bevorzugt ist eine
Scott-Dichte von etwa 1,28 g/cm3 (21 g/inch3).
Vorzugsweise haben mindestens etwa 90% der
individuellen Tantalflocken in keiner Raumrichtung
eine Größe von mehr als etwa 45 µm und fallen als
solche durch ein Sieb der Maschengröße 325 mesh
(Maschenweite 0,045 mm).
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch ein Agglomerat
der oben beschriebenen flockigen Tantalpulver mit
verbesserten Fließ- und Verpreßeigenschaften. Das
erfindungsgemäße agglomerierte flockige Tantalpulver
kann nach allen Verfahren hergestellt werden, nach
denen Agglomerate erhalten werden, wie z.B. durch
Erhitzen der Tantalflocke, wie es in den vorigen
Absätzen beschrieben ist, auf eine Temperatur von
etwa 1300 bis 1600°C in einer inerten Atmosphäre
oder unter Vakuum über einen Zeitraum von etwa 30
bis 60 Minuten und Zerkleinern des erhaltenen
Produkts auf eine Größe von etwa 40 mesh (0,0177 cm)
bzw. 0,015 inch (0,42 mm) Maschenweite.
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch Pellets, die
aus dem in dem vorigen Absatz beschriebenen
flockigen Tantalpulver hergestellt worden sind.
Weiterhin umfaßt die vorliegende Erfindung Pellets,
die aus den oben beschriebenen Agglomeraten der
flockigen Tantalpulver hergestellt worden sind. Die
vorliegende Erfindung umfaßt weiterhin auch
Kondensatorelektroden, die aus den in den vorigen
Absätzen beschriebenen Pellets hergestellt worden
sind. Im allgemeinen werden die Kondensatoren durch
Sintern der oben beschriebenen Pellets und
Anodisieren der gesinterten Pellets hergestellt.
Weitere Einzelheiten, Gegenstände und Vorteile der
Erfindung und Verfahren zur Herstellung und
Anwendung derselben ergeben sich aus der folgenden
detaillierten Beschreibung und der beigefügten
Figuren. Die Beschriftung an der Unterseite der
Figuren der Abtast-Auswahl-Mikrographen (Scanning
Election Micrograph = SEM) gibt die Spannung, die
Vergrößerung, z.B. 400 mal, und eine Referenzskala
in µm an.
Fig. 1 zeigt ein SEM bei einer Vergrößerung von
1000 eines auf einem Rohbarren erhaltenen flockigen
Tantalpulvers nach dem Stand der Technik mit einer
Scott-Dichte von 0,818 g/cm3 (13,4 g/inch3);
Fig. 2 zeigt ein SEM bei einer Vergrößerung von
1000 eines aus einem Rohbarren erhaltenen
erfindungsgemäßen flockigen Tantalpulvers mit einer
Scott-Dichte von 3,65 g/cm3 (59,8 g/inch3);
Fig. 3 zeigt ein SEM mit einer Vergrößerung von 400
eines bekannten flockigen Tantalpulvers, das
entsprechend Beispiel II, Versuch H der
US-PS 36 47 415 hergestellt wurde und das ein
Beispiel ist für eine Tantalflocke, die nicht
entsprechend den Lehren des Patents hergestellt
worden ist;
Fig. 4 zeigt ein SEM mit einer Vergrößerung von 400
eines flockigen Tantalpulvers, das hergestellt
wurde, indem die Flocke der Fig. 3 dem
erfindungsgemäßen Verfahren unterworfen wurde;
Fig. 5 zeigt ein SEM mit einer Vergrößerung von 400
eines flockigen Tantalpulvers aus dem Stand der
Technik, das gemäß Beispiel 1, Versuch C der
US-PS 36 47 415 hergestellt wurde und das
repräsentativ ist für eine Tantalflocke gemäß den
Lehren des Patentes;
Fig. 6 ist ein SEM mit einer Vergrößerung von 500
eines flockigen Tantalpulvers, das hergestellt
wurde, indem die Flocke der Fig. 5 dem
erfindungsgemäßen Verfahren unterworfen wurde;
Fig. 7 zeigt ein SEM mit einer Vergrößerung von
1000 des in Fig. 3 gezeigten flockigen
Tantalpulvers;
Fig. 8 zeigt ein SEM mit einer Vergrößerung von
1000 eines flockigen Tantalpulvers der Fig. 4;
Fig. 9 zeigt ein SEM mit einer Vergrößerung von
1000 eines flockigen Tantalpulvers der Fig. 5;
Fig. 10 zeigt ein SEM mit einer Vergrößerung von
1000 eines flockigen Tantalpulvers der Fig. 6;
Fig. 11 zeigt eine zeichnerische Darstellung der
Teilchengrößenverteilung der in den Fig. 3-10
gezeigten flockigen Tantalpulver;
Fig. 12 zeigt ein SEM mit einer Vergrößerung von
400 des in Fig. 3 gezeigten flockigen Tantalpulvers
nach Agglomeration;
Fig. 13 zeigt ein SEM mit einer Vergrößerung von
400 des in Fig. 4 gezeigten flockigen Tantalpulvers
nach Agglomeration;
Fig. 14 zeigt ein SEM mit einer Vergrößerung von
400 des in Fig. 5 gezeigten flockigen Tantalpulvers
nach Agglomeration;
Fig. 15 zeigt ein SEM mit einer Vergrößerung von
400 des in Fig. 6 gezeigten flockigen Tantalpulvers
nach Agglomeration;
Fig. 16 zeigt ein SEM mit einer Vergrößerung von
1000 des in Fig. 3 gezeigten flockigen
Tantalpulvers nach Agglomeration;
Fig. 17 zeigt ein SEM mit einer Vergrößerung von
1000 des in Fig. 4 gezeigten flockigen
Tantalpulvers nach Agglomeration;
Fig. 18 zeigt ein SEM mit einer Vergrößerung von
1000 des in Fig. 5 gezeigten flockigen
Tantalpulvers nach Agglomeration;
Fig. 19 zeigt ein SEM mit einer Vergrößerung von
1000 des in Fig. 6 gezeigten flockigen
Tantalpulvers;
Fig. 20 zeigt eine Fotographie eines aus den
agglomerierten flockigen Tantalpulvern der Fig.
12, 13, 16 und 17 verpreßten Pellets; und
Fig. 21 zeigt eine Fotographie eines aus den
agglomerierten flockigen Tantalpulvern der Fig.
14, 15, 18 und 19 verpreßten Pellets.
Flockiges Tantalpulver kann durch Deformieren oder
Abflachen eines granularen Tantalpulvers hergestellt
werden. Dem Fachmann ist bekannt, daß eine solche
Deformation durch bekannte mechanische Verfahren
unter Verwendung einer Kugelmühle, Stabmühle, eines
Walzenmischers oder dergl. bewirkt werden kann. Die
erfindungsgemäßen flockigen Tantalpulver können aus
nach bekannten Verfahren hergestellten flockigen
Tantalpulvern hergestellt werden durch Verkleinerung
der Größe der Flockenteilchen, bis eine Scott-Dichte
von mehr als etwa 1,1 g/cm3 (18 g/inch3)
erhalten wird. Vorzugsweise kann dieses
Größenverkleinerungsverfahren unterstützt werden
durch Versprödung der konventionellen Flocken durch
Verfahren, wie z.B. Hydrierung, Oxidation, Abkühlen
auf niedrige Temperaturen oder dergl., um das
Brechen zu fördern, wenn die Verkleinerung der
Flockenteilchengrößen durch mechanische Mittel, wie
Vermahlen, oder andere Verfahren zur Verkleinerung
der Größe, durchgeführt wird.
Erfindungsgemäß wird die Größe der Flocken
verkleinert, ohne die Dicke wesentlich zu
verkleinern oder die äußeren Kanten der Flocken zu
beschädigen. Demzufolge ist in einer Ausführungsform
das erfindungsgemäße flockige Tantalpulver durch
Flocken von im wesentlichen gleichförmiger Dicke von
Kante zu Kante charakterisiert. Außerdem können
diese Flocken dicker sein als bekannte Flocken
ähnlicher Größe, d.h., daß mindestens 90% der
Flocken in keiner Raumrichtung größer sind als etwa
45 µm. Die vergrößerte Dicke wird durch die
BET-Stickstoffoberflächenwerte nachgewiesen, die
typischerweise weniger als etwa 0,7 m2/g betragen
und vorzugsweise im Bereich von etwa 0,4 m2/g bis
0,6 m2/g und besonders bevorzugt bei etwa
0,5 g2/g liegen. Ein mit der dickeren Flocke
verknüpfter wesentlicher Vorteil ist die Fähigkeit,
bei höheren Formierspannungen anodisiert zu werden.
Ein Vergleich der Fig. 1-10 zeigt, daß die
erfindungsgemäßen flockigen Tantalpulver aus
wesentlich kleineren Teilchen bestehen als die
Flocken aus dem Stand der Technik. Die in Fig. 1
gezeigte Tantalflocke wurde hergestellt aus
20×44 µm klassifizierten Tantalchips, die durch
Elektronenstrahlschmelze aus Rohbarren erhalten
wurden. Die Chips wurden in einem Vakuumofen
entgast, um Wasserstoff zu entfernen, und durch ein
Sieb mit der Maschenweite von 0,045 mm (325 mesh
screen) gesiebt. Das erhaltene Material wurde dann
10 Stunden lang in einer Vibrationskugelmühle
gemahlen, um die Chips zu Flocken abzuflachen. Diese
Flocken wurden zunächst mit HCl/HNO3-Mischung und
anschließend in HF gelaugt, um metallische
Verunreinigungen zu entfernen. Die erhaltene Flocke
hatte eine Scott-Dichte von 0,659 g/cm3
(10,8 g/inch3) und wurde dann 30 Minuten bei
1600°C hitzebehandelt, wodurch ein agglomeriertes
Material erhalten wurde, das dann in einem
Backenbrecher auf Agglomerate mit einer Größe von
0,42 mm (40 mesh) und einer Scott-Dichte von
0,818 g/cm3 (13,4 g/inch3) verarbeitet wurde.
Das in Fig. 2 gezeigte flockige Tantalpulver wurde
hergestellt aus Tantalchips einer Größe von 0,045 mm
(325 mesh), die durch Elektronenstrahlschmelze aus
Rohbarren erhalten wurden. Die Chips wurden in einem
Vakuumofen entgast, um Wasserstoff zu entfernen und
durch ein Sieb der Maschenweite 0,045 mm (325 mesh)
gesiebt. Das erhaltene Material wurde in einer
Vibrationskugelmühle 10 Stunden lang gemahlen, um
die Chips zu Flocken abzuflachen. Diese Flocken
wurden zunächst mit einer HCl/HNO3 Mischung und
dann in HF gelaugt, um metallische Verunreinigungen
zu entfernen. Die erhaltene Flocke hatte eine
BET-Stickstoffoberfläche von 0,38 m2/g und eine
Scott-Dichte im Bereich von 0,610 bis 0,928 g/cm3
(10 bis 15,2 g/inch3). Diese Flocke wurde hydriert
und dann einer kalten isostatischen Verpressung bei
einem Druck von 2.100 bar (30 000 psi) unterworfen,
um die Flocke in kleinere Stücke zu brechen, die
nach dem Verpressen in der Form eines festen Barrens
vorliegen. Der feste Barren wurde in einem
Backenbrecher auf eine Größe von 0,25 mm (60 mesh)
vermahlen und ergab Flocken mit einer
BET-Stickstoffoberfläche von 0,54 m2/g und einer
Scott-Dichte von 3,65 g/cm3 (59,8 g/inch3).
Ein Vergleich der in Fig. 1 (Stand der Technik) und
2 (erfindungsgemäß) gezeigten flockigen Tantalpulver
zeigt, daß die erfindungsgemäße Flocke aus
wesentlich kleineren Flockenteilchen besteht.
Das in den Fig. 3 und 7 gezeigte flockige
Tantalpulver aus dem Stand der Technik wurde aus
einem mit Natrium reduzierten Tantalpulver der Größe
bis 60 mesh (0,25 mm) hergestellt. Das Pulver wurde
durch 10-stündiges Vermahlen in einer
Vibrationskugelmühle zu Flockengestalt deformiert.
Die in der Kugelmühle vermahlenen Flocken wurden
unter Verwendung von 15% HCl und 2% HF mit Säure
gelaugt, um metallische Verunreinigungen zu
entfernen. Dieses Verfahren entspricht dem in der
US-PS 36 47 415 zur Herstellung der Probe H in
Beispiel II beschriebenen Verfahren. Die
Scott-Dichte der erhaltenen Flocken betrug
0,765 g/cm3 (12,54 g/inch3) und 90% der Flocken
hatten in keiner Raumrichtung eine Größe von mehr
als 126 µm, wie in Tabelle I gezeigt ist.
Die erfindungsgemäßen flockigen Tantalpulver, die in
den Fig. 4 und 8 gezeigt sind, wurden aus mit
natriumreduziertem Tantalpulver einer Größe von bis
60 mesh (0,25 mm) hergestellt. Das Pulver wurde
durch 10-stündiges Vermahlen in einer
Vibrationskugelmühle zu Flockengestalt deformiert.
Die in der Kugelmühle vermahlenen Flocken wurden
unter Verwendung von 15% HCl und 2% HF mit Säure
gelaugt, um metallische Verunreinigungen zu
entfernen. Die Flocke wurde dann in einem
geschlossenen Gefäß bis auf etwa 850°C erhitzt. Dann
wurde die erhitzte Tantalflocke jedoch hydriert,
indem sie im Gefäß auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen wurde, wobei ein Wasserstoffüberdruck von
+0,35 bar (+5 psi) aufrechterhalten wurde. Die
hydrierte Flocke wurde in der Größe verkleinert,
indem das Flockenmaterial in einer Vortec Ml
Stoßmühle (Vortec Products Co., Long Beach
California, U.S.A.) bei 10 000 U/min vermahlen
wurde. Die erhaltene Flocke hatte eine Scott-Dichte
von 1,309 g/cm3 (21,45 g/inch3) und etwa 90% der
Flocken hatten in keiner Raumrichtung eine Größe von
mehr als 37 µm.
Die in den Fig. 5 und 9 gezeigten flockigen
Tantalpulver aus dem Stand der Technik wurden
ebenfalls aus mit Natrium reduziertem Tantalpulver
einer Größe von bis 0,25 mm (60 mesh) hergestellt.
Das Pulver hatte einen absorbierten
Wasserstoffgehalt von etwa 125 ppm. Das Pulver wurde
durch 6-stündiges Vermahlen in einer
Vibrationskugelmühle zu Flockengestalt deformiert.
Dann wurde die in der Kugelmühle vermahlene Flocke
unter Verwendung von 15% HCl und 2% HF mit Säure
gelaugt, um Verunreinigungen zu entfernen. Die
erhaltene Flocke hatte eine Scott-Dichte von
0,775 g/cm3 (12,7 g/inch3) und etwa 90% der
Flocken hatte in keiner Raumrichtung eine Größe von
mehr als 131,8 µm. Dieses Verfahren entspricht
dem in der US-PS 36 47 415 zur Herstellung der
Probe C in Beispiel I beschriebenen Verfahren.
Das in den Fig. 6-10 gezeigte erfindungsgemäße
flockige Tantalpulver wurde aus mit
natriumreduziertem Tantalpulver der Größe bis
0,25 mm (60 mesh) hergestellt. Das Pulver wurde
durch 6-stündiges Vermahlen in einer
Vibrationskugelmühle zu flockiger Gestalt
deformiert. Die in der Kugelmühle vermahlene Flocke
wurde unter Verwendung von 15% HCl und 2% HF mit
Säure gelaugt, um metallische Verunreinigungen zu
entfernen. Die Flocke wurde dann in einem
geschlossenen Gefäß bis auf etwa 850°C erhitzt. Dann
wurde die erhitzte Flocke jedoch hydriert, indem sie
in dem Gefäß auf Raumtemperatur abkühlen gelassen
wurde, wobei ein Wasserstoffüberdruck von +0,35 bar
(+5 psi) aufrechterhalten wurde. Die hydrierte
Flocke wurde durch Vermahlen des Flockenmaterials in
einer Vortec Ml Stoßmühle bei 12 500 U/min in der
Größe verkleinert. Die erhaltene Flocke hatte eine
Scott-Dichte von 1,727 g/cm3 (28,30 g/inch3) und
etwa 90% der Flocken hatten in keiner Raumrichtung
eine Größe von mehr als etwa 23,2 µm.
Wie der Fig. 11 und den granulometrischen Werten in
Tabelle I entnehmbar ist, ist die Teilchengröße der
erfindungsgemäßen Flocken wesentlich kleiner als die
Teilchengröße der Flocken aus dem Stand der Technik.
Es ist auch klar, daß die Teilchengrößenverteilung
der erfindungsgemäßen flockigen Pulver enger ist als
die Teilchengrößenverteilung der Flocken aus dem
Stand der Technik.
Die Siebgrößenverteilung, Verteilung der mittleren
Teilchengröße und Scott-Dichte der oben erwähnten
flockigen Pulver wurde, wie unten beschrieben,
gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der
Tabelle 1 zusammengefaßt.
Um die Siebgrößenverteilung der flockigen
Tantalpulver zu bestimmen, wurde ein Sieb aus
rostfreiem Stahl der Maschengröße 0,045 mm (325
mesh) mit einer Maschenöffnung von 45 µm
(ASTME-11 Specification) und ein Sieb aus rostfreiem
Stahl der Maschengröße 0,0254 mm (500 mesh) der
Maschenweite von 25,4 µm, die beide einen
Durchmesser von 21 cm aufwiesen (hergestellt von
W.S. Tyler Corporation) gesäubert und auf konstantes
Gewicht getrocknet. Die getrockneten Siebe wurden
auf 0,01 g tariert. Die tarierten Siebe wurden
übereinandergesetzt, wobei das 325 mesh Sieb
(0,045 mm) oberhalb des 500 mesh Siebs (0,0254 mm)
angeordnet wurde.
Eine 20 g Probe der Flocke wurde auf 0,01 g tariert
und auf das 325 mesh Sieb (0,045 mm) gegeben. Dann
wurde ein Strom deionisierten Wassers mit einer
Geschwindigkeit von 2 l/min aus einem Röhrchen mit
einem Durchmesser von 0,1 cm (0,25 inch) auf die
Probe in dem 325 mesh Sieb (0,045 mm) gerichtet, bis
insgesamt 6 1 deionisiertes Wasser für das
Siebverfahren verbraucht waren. Dann wurde das 325
mesh Sieb (0,045 mm) entfernt und deionisiertes
Wasser auf die in dem 500 mesh Sieb (0,0254 mm)
verbliebene Probe in gleicher Weise, wie oben
beschrieben, gerichtet. Während beider Siebverfahren
wurde das Wasser gegen die Flocken gerichtet, um die
Flockenteilchen möglichst wirksam durch die Siebe zu
schicken. Beide Siebe einschließlich der
verbliebenen Probe wurden dann mit Methanol gespült
und bei einer Temperatur von 70°C auf konstantes
Gewicht getrocknet.
Die getrockneten Proben wurden auf Raumtemperatur
abgekühlt und dann auf 0,01 g genau gewogen. Das
Gewicht der in dem 325 mesh Sieb (Maschenweite
0,045 mm) verbliebenen Probe und das Gewicht der in
dem 500 mesh Sieb (Maschenweite 0,0254 mm)
zurückgehaltenen Probe wurden berechnet durch
Subtraktion des Taragewichts des Siebs von den
jeweiligen Bruttogewichten. Die verschiedenen in
Tabelle I angegebenen Prozentgehalte wurden aus den
bei diesem Verfahren erhaltenen Werten berechnet.
Wie die Werte in Tabelle I zeigen, besteht das
erfindungsgemäße flockige Tantalpulver in erster
Linie aus Teilchen mit einer Größe, die durch das
500 mesh Sieb (Maschenweite 0,0254 mm)
hindurchgehen, d.h. aus Teilchen mit einer Größe von
nicht mehr als etwa 25,4 µm. Andererseits ist die
Größe der flockigen Tantalpulver nach dem Stand der
Technik wesentlich größer, was dadurch gezeigt wird,
daß die meisten Partikel in dem 325 mesh Sieb
(Maschenweite 0,045 mm) zurückgehalten werden, d.h.,
daß die Teilchen eine Größe von mehr als etwa
45 µm aufweisen.
Die mittlere Teilchengrößenverteilung der Proben des
flockigen Tantalpulvers wurde unter Verwendung eines
Granulometers Modell 715 bestimmt. Dies ist ein
Gerät, das für granulometrische Messungen von
pulverförmigen Produkten dient, die in einer
Flüssigkeit suspendiert sind. Mit Hilfe eines
eingeschlossenen Computers bestimmt dieses Gerät
sehr schnell die Verteilung der mittleren
Teilchengröße in einem Bereich von 0 bis 192 µm.
Die in Tabelle I enthaltenen Probennummern (F 3 bis
F 6) entsprechen den in den Fig. 3-6 gezeigten
Flocken. Die Ergebnisse der granulometrischen
Teilchengrößenverteilung ist in Tabelle I enthalten
und in Fig. 11 graphisch dargestellt. In Fig. 11
zeigen die durchgezogenen Linien das flockige
Tantalpulver der vorliegenden Erfindung, wie es in
den Fig. 4 und 6 angegeben ist, und die
gestrichelten Linien die flockigen Tantalpulver aus
dem Stand der Technik, die in den Fig. 3 und 5
gezeigt sind.
Die Werte der Tabelle I zeigen, daß die
Teilchengrößen der erfindungsgemäßen Flocken
wesentlich kleiner sind als diejenigen der Flocken
nach dem Stand der Technik, was die Ergebnisse der
Siebverteilungsmessungen bestätigt. Ferner zeigen
die Kurven der Fig. 11, daß die
Teilchengrößenverteilung der erfindungsgemäßen
Flocken wesentlich enger sind als diejenigen der
Flocken aus dem Stand der Technik.
Die Scott-Dichte wird durch ein Gerät bestimmt, das
einen Pulverflußmessertrichter, einen
Dichtigkeitsbecher und einen Träger für den Trichter
und den Becher enthält, das als Set von Alcan
Aluminum Corp., Elizabeth, N.J., U.S.A. erhältlich
ist. Die Messung wird durchgeführt, indem die
Flockenprobe durch den Trichter in den Becher
(16,387 cm3, 1 inch3, nickelplattiert) gegossen
wird, bis die Probe den Becher vollständig füllt und
den Becherrand überfließt. Dann wird die Probe mit
einem Spatel ohne Erschütterung eingeebnet, so daß
die Probe in gleicher Ebene mit dem oberen Becher
ist. Die geebnete Probe wird auf eine Waage
überführt und auf 0,1 g genau gewogen. Die
Scott-Dichte wird angegeben als das Gewicht pro
cm3 der Probe.
Wie die Tabelle I zeigt, haben die erfindungsgemäßen
Proben Scott-Dichten, die etwa zweimal so hoch
liegen wie die der untersuchten Flocken aus dem
Stand der Technik.
Die flockigen Tantalpulver werden nach beliebigen
üblichen Verfahren agglomeriert, um ein Produkt zu
erhalten, das für die nachfolgende Bildung der
Pellets geeignet ist, aus dem die
Kondensatorelektroden hergestellt werden konnen.
Vorzugsweise umfaßt die Agglomeration eine
Hitzebehandlung der Flocken in einem Vakuum oder
einer inerten Atmosphäre bei Temperaturen im Bereich
von etwa 1300 bis 1600°C über einen Zeitraum von
etwa 30 bis 60 min. Die hierin verwendeten
speziellen Agglomerationsverfahren werden weiter
unten beschrieben.
Die in den Fig. 12-19 gezeigten Agglomerate
wurden hergestellt unter Verwendung der in den
Fig. 3, 4, 5 und 6 gezeigten Flocken. Die Flocken
der Fig. 3, 4, 5 und 6 wurden jeweils unter einem
Vakuum 30 min lang bei 1440°C hitzebehandelt und in
einem Backenbrecher auf eine Größe von bis 40 mesh
(0,42 mm) zerkleinert. Die Flocken wurden mit
100 ppm Phosphor dotiert und dann einer zweiten
Hitzebehandlung bei 1500°C über einen Zeitraum von
30 min ausgesetzt und in einem Backenbrecher auf
eine Größe von bis zu 40 mesh (0,42 mm) zerkleinert.
Die erhaltenen Flocken wurden durch Vermischen mit
2,5% Magnesiumpulver und Erhitzen unter einem
Argondruck von +3 psi bei einer Temperatur von 950°C
über einen Zeitraum von 320 min deoxidiert. Die
erhaltenen Agglomerate wurden unter Verwendung von
15% HNO3 mit Säure gelaugt, um MgO und
überschüssiges Magnesium zu entfernen, und dann
gespült und getrocknet.
Die Fließgeschwindigkeiten der Agglomerate, die in
den Fig. 12-19 gezeigt sind, wurden nach dem ASTM
Untersuchungsverfahren B 213-83 gemessen. Die
erfindungsgemäßen Agglomerate, die in den Fig. 13
und 17 gezeigt sind, flossen mit einer
Geschwindigkeit von 0,72 g/sec und die
erfindungsgemäßen Agglomerate, wie sie in den
Fig. 15 und 19 gezeigt sind, flossen mit einer
Geschwindigkeit von 0,84 g/sec. Andererseits zeigten
die Agglomerate aus dem Stand der Technik, die in
den Fig. 12, 14, 16 und 18 gezeigt sind, keinen
Fluß und somit konnte die Fließgeschwindigkeit nicht
bestimmt werden. Ein fehlender Fluß ist sehr
ungünstig, da es praktisch unmöglich ist, aus
Agglomeraten, die nicht fließen, kommerziell Pellets
zu verpressen.
Ein agglomeriertes flockiges Tantalpulver wird in
einer konventionellen Pelletpresse ohne Zusatz von
Bindern unter Verwendung eines eingebetteten
Tantaldrahtes verpreßt. Zwei Proben eines
Tantalpulvers, von denen eines 1,29 g und das andere
1 33 g wogen, wurden getrennt in die Form einer
Pelletpresse mit einem Durchmesser von 0,635 cm
(0,250 inch) eingegeben. Die Presse preßt ein Pellet
mit einer Länge von 0,84 cm (0,330 inch). Bei
Verwendung der obigen Gewichte und Längen wurde eine
hinreichende Rohdichte von 5,0 g/cm3 erhalten.
Die mit den erfindungsgemäßen flockigen
Tantalpulvern erhaltene Verbesserung der
Verpreßbarkeit und Rohfestigkeit ergeben sich aus
den Fotographien der Fig. 20 und 21. Fig. 20
und 21 zeigen Pelletpaare, die aus einer
erfindungsgemäßen Flocke in Vergleich mit Pellets,
die nach dem Stand der Technik hergestellt worden
sind, verpreßt worden sind. Fig. 20 vergleicht die
Pellets aus den Flocken der Fig. 12 und 13.
Fig. 21 vergleicht die Pellets, die aus den Flocken
der Fig. 14 und 15 verpreßt worden sind. In jedem
Paar ist das linke Pellet aus erfindungsgemäßen
Flocken verpreßt, während das rechte Pellet aus
Flocken nach dem Stand der Technik verpreßt worden
ist. Die aus Flocken nach dem Stand der Technik
hergestellten Pellets expandierten, wenn sie aus der
Form freigegeben wurden, so daß ihre Längen
unregelmäßig waren und nicht genau gemessen werden
konnten. Wie aus den Fig. 20 und 21 entnommen
werden kann, wurden die aus den Flocken nach dem
Stand der Technik hergestellten Pellets gleichfalls
deformiert und gebrochen. Im Gegensatz hierzu
behielten Pellets, die aus erfindungsgemäßen Flocken
hergestellt worden waren, die ursprüngliche Länge
und waren für weitere Untersuchungen und
Verarbeitung zu Anoden geeignet. Aus den
untersuchten Flocken nach dem Stand der Technik
konnten keine geeigneten Pellets hergestellt werden;
demgegenüber ergaben die erfindungsgemäßen Flocken
brauchbare Pellets, die die gewünschte Form
beibehielten und eine Bruchfestigkeit hatten, die
für die Verwendung bei der Herstellung von
Tantalkondensatoren ausreichten.
Diese Beschreibung enthält bevorzugte
Ausführungsformen der flockigen Tantalpulver und
Verfahren zu ihrer Herstellung, wobei die Erfindung
nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt werden
soll.
Claims (48)
1. Verfahren zur Herstellung von flockigem Tantalpulver, das
fließfähig und preßbar ist, wenn es im agglomerierten Zustand
vorliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß
es die folgenden Schritte umfaßt:
Herstellen eines flockigen Tantalpulvers und
Verkleinern der Flockengröße, bis das Pulver eine Scott- Dichte von mehr als etwa 1,1 g/cm3 aufweist.
Herstellen eines flockigen Tantalpulvers und
Verkleinern der Flockengröße, bis das Pulver eine Scott- Dichte von mehr als etwa 1,1 g/cm3 aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flockengröße verkleinert wird, bis die Scott-Dichte im
Bereich von etwa 1,1 bis etwa 3,7 g/cm3 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flockengröße verkleinert wird, bis die Scott-Dichte im
Bereich von etwa 1,22 bis etwa 2,14 g/cm3 liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flockengröße verkleinert wird, bis die Scott-Dichte etwa
1,28 g/cm3 beträgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens etwa 90% der Flocken mit
verkleinerter Größe in keiner Raumrichtung eine Größe von
mehr als 25 µm aufweisen.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens etwa 90% der Flocken mit
verkleinerter Größe in keiner Raumrichtung eine Größe von
mehr als etwa 55 µm aufweisen.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens etwa 90% der Flocken mit
verkleinerter Größe in keiner Raumrichtung eine Größe von
mehr als etwa 45 µm aufweisen.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das flockige Tantalpulver vor dem Schritt der Größenver
kleinerung versprödet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das flockige Tantalpulver vor dem Schritt der Größenver
kleinerung versprödet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das flockige Tantalpulver vor dem Schritt der Größenver
kleinerung versprödet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Versprödung durch Hydrieren bewirkt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Versprödung durch Hydrieren bewirkt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Versprödung durch Hydrieren bewirkt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Versprödung durch Hydrieren bewirkt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Versprödung durch Hydrieren bewirkt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Versprödung durch Hydrieren bewirkt wird.
17. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tantalflocken aus einem Tantalpulver
hergestellt worden sind, die nach einem chemischen Reduktions
verfahren erhalten worden sind.
18. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tantalflocken aus einem Tantalpulver hergestellt worden
sind, die nach einem chemischen Reduktionsverfahren erhalten
worden sind.
19. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tantanflocken aus einem Tantal-
Rohblock hergestellt worden sind.
20. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tantalflocken aus einem Tantal-Rohblock hergestellt
worden sind.
21. Pellet, hergestellt aus den Flocken mit verkleinerter
Größe nach Anspruch 17.
22. Kondensator, hergestellt aus den Flocken mit verkleiner
ter Größe nach Anspruch 17.
23. Pellet, hergestellt aus den Flocken mit verkleinerter
Größe nach Anspruch 18.
24. Kondensator, hergestellt aus den Flocken mit verkleiner
ter Größe nach Anspruch 18.
25. Flockiges Tantalpulver, hergestellt aus einem Tantalpul
ver, das durch ein chemisches Reduktionsverfahren erhalten
worden sind, und dessen Flocken eine Scott-Dichte von mehr
als etwa 1,1 g/cm3 aufweisen.
26. Flockiges Tantalpulver, hergestellt aus einem Tantal
pulver, das durch ein chemisches Reduktionsverfahren erhal
ten worden sind, und dessen Flocken eine Scott-Dichte von
etwa 1,1 bis etwa 3,7 g/cm3 aufweisen.
27. Flockiges Tantalpulver, hergestellt aus einem Tantal
pulver, das durch ein chemisches Reduktionsverfahren erhal
ten worden sind, und dessen Flocken eine Scott-Dichte von
etwa 1,22 bis etwa 2,14 g/cm3 aufweisen.
28. Flockiges Tantalpulver, hergestellt aus einem Tantal
pulver, das durch ein chemisches Reduktionsverfahren erhal
ten worden sind, und dessen Flocken eine Scott-Dichte von
etwa 1,28 g/cm3 aufweisen.
29. Flockiges Tantalpulver nach den Ansprüchen 25, 26, 27
oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens etwa 90%
der Flocken in keiner Raumrichtung eine Größe von mehr als
etwa 55 µm aufweisen.
30. Flockiges Tantalpulver nach den Ansprüchen 25, 26, 27
oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens etwa 90%
der Flocken in keiner Raumrichtung eine Größe von mehr als
etwa 45 µm aufweisen.
31. Flockiges Tantalpulver nach den Ansprüchen 25, 26, 27
oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens etwa 90%
der Flocken in keiner Raumrichtung eine Größe von mehr als
etwa 25 µm aufweisen.
32. Flockiges Tantalpulver, bestehend aus Flocken mit einer
Scott-Dichte von mehr als etwa 1,1 g/cm3 und einer BET-
Oberfläche von etwa 0,4 m2/g bis 0,6 m2/g.
33. Flockiges Tantalpulver nach Anspruch 32, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scott-Dichte im Bereich von etwa 1,1 g/cm3
bis etwa 3,7 g/cm3 liegt.
34. Flockiges Tantalpulver nach Anspruch 32, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scott-Dichte im Bereich von etwa 1,22 g/cm3
bis etwa 2,14 g/cm3 liegt.
35. Flockiges Tantalpulver nach Anspruch 32, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scott-Dichte etwa 1,28 g/cm3 und die BET
Oberfläche etwa 0,5 m2/g beträgt.
36. Flockiges Tantalpulver nach den Ansprüchen 32, 33, 34
oder 35, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 90% der
Flocken in keiner Raumrichtung eine Größe von mehr als etwa
55 µm aufweisen.
37. Flockiges Tantalpulver nach den Ansprüchen 32, 33, 34
oder 35, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 90% der
Flocken in keiner Raumrichtung eine Größe von mehr als etwa
45 µm aufweisen.
38. Flockiges Tantalpulver nach den Ansprüchen 32, 33, 34
oder 35, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 90% der
Flocken in keiner Raumrichtung eine Größe von mehr als etwa
25 µm aufweisen.
39. Flockiges Tantalpulver nach Anspruch 36, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tantalflocken aus Rohbarren erhalten wurden.
40. Flockiges Tantalpulver nach Anspruch 36, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tantalflocken aus einem Tantalpulver er
halten worden sind, das durch ein chemisches Reduktionsver
fahren hergestellt worden ist.
41. Agglomerat, hergestellt aus dem Tantalflocken-Pulver der
Ansprüche 25, 26, 27, 28, 32, 33, 34 oder 35.
42. Agglomerat, hergestellt aus dem Tantalflocken-Pulver von
Anspruch 29.
43. Agglomerat, hergestellt aus dem Tantalflocken-Pulver von
Anspruch 36.
44. Pellet, hergestellt aus dem Tantalflocken-Pulver der
Ansprüche 25, 26, 27, 28, 32, 33, 34 oder 35.
45. Pellet, hergestellt aus dem Tantalflocken-Pulver-Agglo
merat nach Anspruch 41.
46. Kondensator, hergestellt aus dem Tantalflocken-Pulver
der Ansprüche 25, 26, 27, 28, 33, 34 oder 35.
47. Kondensator, hergestellt aus dem Tantalflocken-Pulver-
Agglomerat nach Anspruch 41.
46. Kondensator, hergestellt aus den Pellets nach Anspruch 44.
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