DE3700423A1 - Schweissschutzmaske mit automatischer visierbetaetigung - Google Patents
Schweissschutzmaske mit automatischer visierbetaetigungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schweißschutzmaske gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer derartigen Schweißschutzmaske, die in ver
schiedenen Ausführungsformen bekannt ist, die jedoch
üblicherweise in jedem Fall eine Sichtöffnung aufweist,
die durch einen als Visier dienenden beweglichen Schutz
schirm aus durchscheinendem Kunsstoff, Glas oder dgl.
abgedeckt ist, versteht es sich von selbst, daß das
intensive Licht, das bei Anwendung eines Lichtbogens bzw.
bei Erzeugung einer Schweißflamme zum Zweck des Schwei
ßens hervorgerufen wird, außerordentlich lästig und auch
schädlich für das Augenlicht sowie für die Sicht des
Schweißers ist.
Um daher den Schweißer vor der Gefahr einer Beschädigung
seiner Augen sowie seiner Sehkraft zu bewahren, ist es
übliche Vorschrift, daß der Schweißer beim Durchführen
des Schweißvorganges eine Schweißschutzmaske der gat
tungsgemäßen Art vor sein Gesicht zu halten hat. Eine
derartige Schweißschutzmaske weist normalerweise einen
vor einer Sichtöffnung angeordneten Schutzschirm auf,
der entweder aus zwei Gläsern, einer Maske oder dgl.
aus opakem bzw. durchscheinendem, d.h. mehr oder weniger
lichtundurchlässigem Material besteht, um dadurch die
Intensität des von dem Schweißlichtbogen ausgehenden
Lichtes zu verringern.
Bei einer derartigen Schweißschutzmaske ist es jedoch
erforderlich, daß der Schweißer genau in dem Augenblick,
in dem der Schweißlichtbogen ausgeschaltet wird bzw.
zusammenbricht, von Hand den Schutzschirm von der Sicht
öffnung der Schweißschutzmaske wegbewegt, um den not
wendigen direkten Blick auf die Schweißstelle zu erhal
ten; demgemäß muß der Schweißer auch im Augenblick des
Einschaltens bzw. des Auftretens des Lichtbogens den
Schutzschirm wieder von Hand vor die Sichtöffnung klap
pen bzw. schieben.
All diese von Hand durchgeführten Vorgänge führen jedoch
häufig in nachteiliger Weise dazu, daß die Augen des
Schweißers zwangsläufig für Bruchteile von Sekunden der
intensiven Helligkeit des Schweißlichtbogens ausgesetzt
sind, so daß selbst innerhalb dieses kurzen Zeitraums
die Sicht des Schweißers beeinträchtigt und insbesondere
dessen Sehkraft auf die Dauer geschädigt werden kann.
Hinzu kommt außerdem, daß der Vorgang des manuellen Be
wegens des Schutzschirms in seine Betriebsstellung vor
die Sichtöffnung der Schweißschutzmaske sowie des ent
sprechenden Wegklappens für den Schweißer arbeitsauf
wendig und unbequem ist. In diesem Zusammenhang ergibt
sich außerdem der Nachteil, daß der Schweißer in dem be
treffenden Augenblick lediglich eine Arbeitshand zur Ver
fügung hat, weil die andere Hand, üblicherweise seine
linke Hand, durch das Betätigen des Schutzschirms bean
sprucht ist. Dies bedeutet, daß der Schweißer diese an
sonsten freie Hand nicht zum Halten des Werkstückes be
nutzen kann, was aber erforderlich ist, da sich der
Schweißer häufig in einer gefährlichen oder unbequemen
Arbeitsposition befindet, beispielsweise beim Schweißen
an Fundamenten, Gründungen, Uhrwerken, Bergwerken usw.
Zu erwähnen ist außerdem, daß eine behinderte, insbeson
dere nur noch eine Hand aufweisende Person bisher die
Tätigkeit eines Schweißers nicht ausüben kann, da die
Fachwelt bisher davon ausgegangen ist, daß die präzise
und empfindliche Tätigkeit des Schweißens den Gebrauch
beider Arbeitshände erfordert.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, die Schweißschutzmaske der gattungsgemäßen Art
zur Beseitigung der geschilderten Nachteile derart
auszugestalten, daß sie den betreffenden Schweißer von
der manuellen Betätigung des Schutzschirms zu Beginn
sowie nach Beendigung des Schweißvorgangs befreit und
demgemäß die Gewähr bietet, daß der als Visier dienende
bewegliche Schutzschirm eine mit dem Auftreten der
Schweißflamme bzw. des Schweißlichtbogens synchroni
sierte automatische, unabhängige Öffnungs- oder Schließ
bewegung durchführen kann.
Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen
Schweißschutzmaske gemäß der Erfindung ergeben sich
aus Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon
sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Der erfindungsgemäß ausgestalteten Schweißschutzmaske
liegt der wesentliche Gedanke zugrunde, den diese
Schutzmaske benutzenden Schweißer von der aufwendigen
Tätigkeit des manuellen Betätigens des Schutzschirms zu
befreien, indem dieser Schutzschirm durch entsprechende
Ausgestaltung mit dem Auftreten und Erlöschen der
Schweißflamme bzw. des Schweißlichtbogens synchronisiert
ist, so daß dadurch eine automatische, von einer manuel
len Betätigung unabhängige Öffnungs- bzw. Schließbewe
gung des Schutzschirms gewährleistet ist.
Die Schweißschutzmaske gemäß der Erfindung weist im
Fall ihres einfachsten Ausführungsbeispiels einen
Elektromagnet auf, der an der Schutzmaske befestigt ist
und in der zuvor angegebenen Weise den Schutzschirm be
tätigt. Hierbei ist die Spule des üblicherweise aus
Spule und Kern gebildeten Elektromagneten mit dem
Schweißgerät oder den Schweißelektroden mittels zweier
einfacher Leitungsdrähte verbunden, und zwar derart,
daß dann, wenn der Schweißstrom eingeschaltet wird bzw.
der Schweißvorgang auf andere Weise beginnt, der Schutz
schirm automatisch in seine Betriebsstellung vor die
Sichtöffnung der Schutzmaske bewegt wird, und daß weiter
hin dann, wenn der Schweißstrom ausgeschaltet oder der
Schweißvorgang auf andere Weise beendet wird, der Schutz
schirm automatisch in seine Außerbetriebsstellung von der
Sichtöffnung wegbewegt wird, um dadurch insgesamt die Augen sowie
die Sehkraft des Schweißers automatisch zu schützen.
Wenn der Schweißstrom abgeschaltet und demgemäß der
Schweißlichtbogen unterbrochen wird, wird auch der
Elektromagnet entregt, so daß der Schutzschirm selbst
tätig angehoben bzw. auf andere Weise von der Sichtöff
nung der Schweißschutzmaske wegbewegt wird. Dies kann
bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
entweder mit Hilfe eines kurzen Stromstoßes oder aber
mechanisch mit Hilfe einer Rückstellfeder erfolgen.
Bei der erfindungsgemäß ausgestalteten Schweißschutz
maske ist demgemäß die Betätigungsbewegung des Schutz
schirms mit dem Auftreten des Schweißlichtbogens synchro
nisiert und steht in enger automatischer Wirkbeziehung zu
diesem. Dies bedeutet, daß der Benutzer der Schweißschutz
maske stets beide Arbeitshände frei hat und sich nicht
in einer der eigentlichen Schweißarbeit abträglichen
Weise um die manuelle Betätigung des Schutzschirms küm
mern muß. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung
besteht weiterhin darin, daß die Schweißschutzmaske auch
von Behinderten, insbesondere einhändigen Personen benutzt
werden kann, ohne daß hierdurch deren Schweißleistung be
einträchtigt wird.
Die Erfindung ist mit Vorteil nicht nur beim Autogen
schweißen sowie beim Elektroschweißen anwendbar, son
dern kann auch bei entsprechender Ausgestaltung in Ver
bindung mit jedem anderen möglichen Schweißverfahren zur
Anwendung gelangen, sofern nur gewährleistet ist, daß
der in Wirkverbindung mit dem Schutzschirm stehende
Elektromagnet beim Auftreten des Lichtbogens bzw. der
Schweißflamme oder beim Fließen des Schweißstroms akti
viert wird und demgemäß über eine Betätigungseinrichtung
den Schutzschirm in seine Betriebsstellung vor die
Sichtöffnung der Schutzmaske bewegt sowie nach Beendigung
des Schweißvorgangs mittels einer Rückstelleinrichtung
wieder in die Außerbetriebsstellung bringt.
Im Fall des Autogenschweißens ist der Elektromagnet, der
in der erfindungsgemäßen Weise den Schutzschirm der
Schweißschutzmaske betätigt, mit einer elektrischen
Batterie sowie mit einem eine photoelektrische Zelle
aufweisenden System versehen, und zwar in der Weise, daß
dann, wenn das System das Licht der Schweißflamme wahr
nimmt, ein kleines Relais betätigt wird, das seinerseits
den Elektromagnet erregt, so daß dann der Schutzschirm
vor die Sichtöffnung abgesenkt wird.
Diese Anordnung kann als Minischaltkreis ausgebildet und
in einem kleinen Gehäuse angeordnet werden, das in der
gleichen Weise wie beispielsweise die Lampe im Helm eines
Bergmannes in der Schweißschutzmaske vorgesehen werden
kann.
Die Erfindung wird im folgenden in Form mehrerer Aus
führungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1A schematisch eine Ausführungsform der Schweiß
schutzmaske gemäß der Erfindung zur Anwen
dung beim Elektroschweißen mit der automa
tischen Schutzschirmbetätigungseinrichtung
in Vorderansicht sowie
Fig. 1B im senkrechten Querschnitt;
Fig. 2A in Vorderansicht eine abgewandelte Ausfüh
rungsform der Schweißschutzmaske zum Auto
genschweißen sowie
Fig. 2B schematisch das elektrische bzw. elektroni
sche Schaltbild für die betreffende Schutz
schirmbetätigungseinrichtung;
Fig. 3A eine abgewandelte Ausführungsform der
Schweißschutzmaske mit automatischer verti
kaler Schiebebewegung des Schutzschirms in
Vorderansicht sowie
Fig. 3B im Längsschnitt;
Fig. 4A eine Schweißschutzmaske mit abgewandeltem
Schutzschirm bzw. abgewandelter Schutzschirm
betätigung in Vorderansicht sowie
Fig. 4B im Längsschnitt bei in Betriebsstellung be
findlichem Schutzschirm und
Fig. 4C im Längsschnitt mit dem in die Öffnungs
stellung sich bewegenden Schutzschirm, der
sich um 90° verschwenken kann;
Fig. 5A eine abgewandelte Ausführungsform der
Schweißschutzmaske mit einem mittels einer
Rolle bzw. einer Riemenscheibe bewegbaren
Schutzschirm in Vorderansicht,
Fig. 5B im Längsschnitt mit in Betriebsstellung be
findlichem Schutzschirm und
Fig. 5C im Längsschnitt mit in Außerbetriebsstel
lung befindlichem Schutzschirm;
Fig. 6A eine abgewandelte Ausführungsform der Schweiß
schutzmaske mit einem nach Art einer Schmet
terlingsmutter (Flügelmutter) betätigten
Schutzschirm in Vorderansicht und
Fig. 6B im Längsschnitt;
Fig. 7A eine abgewandelte Schweißschutzmaske mit
einem Zahngetriebe zur Betätigung des Schutz
schirms in Vorderansicht sowie
Fig. 7B im Längsschnitt mit in Betriebsstellung be
findlichem Schutzschirm und
Fig. 7C im Längsschnitt mit einem sich in die Außer
betriebsstellung bewegenden Schutzschirm;
Fig. 8 schematisch in perspektivischer Darstellung
eine Schweißschutzmaske mit parallelem An
schluß der Schutzschirmbetätigungseinrichtung
an das Schweißgerät bzw. an die Schweißelek
troden;
Fig. 9 perspektivisch eine abgewandelte Schweiß
schutzmaske mit einer Schutzschirmbetäti
gungseinrichtung, die mittels eines Neben
schlußwiderstandes (Shunts) in Reihe an ein
Schweißgerät angeschlossen ist, und
Fig. 10 perspektivisch eine Schweißschutzmaske,
deren Schutzschirmbetätigungseinrichtung
an ein mit Wechselstrom arbeitendes Schweiß
gerät angeschlossen ist.
Wie aus der Zeichnung, insbesondere aus Fig. 1 und 2,
ersichtlich, weist die dargestellte Schweißschutzmaske 1,
die sowohl beim Elektroschweißen als auch beim Autogen
schweißen usw. zur Anwendung gelangen kann, einen Elektro
magnet 2 auf, der an der Schutzmaske 1 befestigt ist und
in der dargestellten Weise in Wirkverbindung mit einem
als Visier dienenden beweglichen Schutzschirm 3 steht.
Dieser Schutzschirm 3 besteht aus opakem bzw. durch
scheinendem Kunststoff, Glas oder dgl. und deckt derart
eine Sichtöffnung 4 der Schweißschutzmaske 1 ab, daß er
in noch zu beschreibender Weise in Abhängigkeit von dem
Auftreten einer Schweißflamme bzw. eines Schweißlicht
bogens geschlossen oder geöffnet, d.h. vor die Sichtöff
nung 4 bewegt oder von dieser wegbewegt werden kann.
Bei der aus Fig. 1 ersichtlichen ersten Ausführungsform
der Schweißschutzmaske 1 ist diese zur Anwendung beim
Elektroschweißen, d.h. in Verbindung mit einem Elektro
schweißgerät 5, vorgesehen. Zu diesem Zweck ist die
Spule des Elektromagneten 2 mittels zweier Leitungs
drähte 12 mit dem Schweißgerät 5 verbunden, so daß dann,
wenn ein Schweißstrom fließt, der Kern 10 des Elektro
magneten 2 entsprechend betätigt wird und seinerseits
den Schutzschirm 3 in die Betriebsstellung vor die
Sichtöffnung 4 der Schweißschutzmaske 1 bewegt.
Bei der abgewandelten Ausführungsform der Schweißschutz
maske 1 gemäß Fig. 2 ist diese insbesondere zur Anwen
dung beim Autogenschweißen vorgesehen. Zu diesem Zweck
wird die beschriebene Schutzschirmbetätigungseinrich
tung durch eine an der Vorderseite der Schweißschutz
maske 1 befestigte photoelektrische Zelle 50 erregt.
Diese wird dann, wenn der Schweißstab 9 (der auch ein
Lötkolben usw. sein kann) in Betrieb gesetzt wird, durch
das Licht 8 der Schweißflamme erregt, wobei der hier
durch erzeugte Stromimpuls der photoelektrischen Zelle 50,
wie aus dem Schaltbild gemäß Fig. 2B ersichtlich, in
einem entsprechenden Schaltkreis 6 durch Batterien 7
verstärkt sowie durch ein Relais R gesteuert wird. Dieses
betätigt seinerseits in der dargestellten Weise den
Elektromagnet 2, so daß der Schutzschirm 3 in Richtung
der Pfeile gemäß Fig. 2B bewegt werden kann.
Nachfolgend werden anhand von Fig. 3-7 verschiedene Ausfüh
rungsformen einer Betätigungseinrichtung beschrieben,
mittels welcher der Schutzschirm 3 in seine Betriebsstel
lung vor die Sichtöffnung 4 der Schweißschutzmaske 1 so
wie in seine Außerbetriebsstellung bewegbar ist.
Bei der aus Fig. 3A und 3B ersichtlichen Direktbetäti
gungseinrichtung ist der Kern 10 des Elektromagneten 2
unter Zwischenschaltung einer Rückstellfeder 11 mit dem
Schutzschirm 3 verbunden, und zwar derart, daß sich der
Schutzschirm 3 in vertikaler Richtung nach oben und un
ten bewegen kann, wobei dann, wenn die Spule des Elektro
magneten 2 nicht mehr erregt ist, der Kern 10 des Elektro
magneten 2 - und damit auch der Schutzschirm 3 - mittels
der Rückstellfeder 11 nach oben bewegt wird.
Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 4A, B
und C ist der Schutzschirm 3 in der dargestellten Weise
entlang seiner oberen Längskante an der Schweißschutz
maske 1 angelenkt, und zwar derart, daß er sich in einem
Winkelbogen von 90° vor der Sichtöffnung 4 verschwenken
kann. Der Schutzschirm 3 ist nach Art eines rechtwinkli
gen Winkelmaßes bzw. in Winkelform ausgebildet, wobei
der am oberen Ende vom Schutzschirmhauptteil rechtwink
lig abstehende kürzere Schenkel über die Rückstellfeder
11 gelenkig mit dem unteren Ende des Magnetkerns 10 ver
bunden ist. Die Anordnung ist hierbei derart getroffen,
daß sich der Schutzschirm 3 in die Betriebsstellung ge
mäß Fig. 4B nach unten verschwenkt, wenn der Schweiß
strom eingeschaltet wird und demgemäß der Schweißlicht
bogen auftritt, während demgegenüber sich der Schutz
schirm 3 anhebt bzw. nach oben verschwenkt, wenn der
Schweißlichtbogen unterbrochen wird.
Bei der weiterhin abgewandelten Ausführungsform der
Schutzschirmbetätigungseinrichtung gemäß Fig. 5 gelangt
in der dargestellten Weise ein Schwenkrollen- bzw.
Riemenscheibensystem zur Anwendung, wobei der inner
halb des Elektromagneten 2 verschiebbare Kern 10 mit
einer Riemenscheibe 13 zusammenwirkt, die an einer obe
ren waagrechten Schwenkachse 14 des Schutzschirms 3 be
festigt ist. Hierdurch kann in der dargestellten Weise
der Schutzschirm 3 ebenfalls über einen Schwenkwinkel von
90° bei Erregung des Elektromagneten 2 nach unten in die
Betriebsstellung vor die Sichtöffnung 4 geschwenkt bzw.
bei Entregung des Elektromagneten 2 in die Außerbetriebs
stellung nach oben gemäß Fig. 5C geschwenkt werden.
Die weiterhin abgewandelte Schutzschirmbetätigungsein
richtung gemäß Fig. 6A und 6B arbeitet nach Art eines
Schmetterlingsflügels bzw. einer Schmetterlingsmutter
(Flügelmutter) derart, daß der bewegbare Kern 10 des
Elektromagneten 2 mit einem Eisenplättchen 15 verbunden
ist, das in der dargestellten Weise an der einen Seite
des aus Glas oder dgl. bestehenden Schutzschirms 3 be
festigt ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 weist der Eisen
kern des Elektromagneten 2 einen Zahn, eine Zahnstange 16,
eine Wendel oder dgl. auf bzw. ist als solche ausgebildet.
Diese arbeitet in der dargestellten Weise derart mit
einem unter der Wirkung einer flachen bzw. ebenen Rück
stellfeder 18 stehenden Ritzel 17 zusammen, das dann,
wenn sich die Zahnstange 16 nach oben oder unten bewegt,
sich mittels des hiermit kämmenden Ritzels 17 auch der
Schutzschirm 3 nach oben bzw. nach unten verschwenkt.
Fig. 8, 9 und 10 zeigen verschiedene Ausführungsformen
zur Verbindung bzw. zum Anschluß des Elektromagneten 2
an das jeweilige Schweißgerät 19. So stellt eine Ver
bindungsart diejenige dar, bei welcher der von der
Schweißelektrode 20 erzeugte Lichtbogen 21 parallel
über die Leitungsdrähte 12 mit dem Elektromagnet 2 ge
schaltet ist. Bei dieser Anschlußart ist jedoch bekannt,
daß diese einen gewissen Spannungsabfall bewirken kann,
der seinerseits bewirkt, daß die Spule des Elektromagne
ten 2 nicht genügend Kraft erzeugt, um über den Magnet
kern den Schutzschirm 3 in aufrechter Stellung zu hal
ten. Wenn demgegenüber der Spannungsabfall zwischen den
Elektroden stärker wird, wäre die Spule des Elektro
magneten 2 in der Lage, den Schutzschirm 3 in ausrei
chender Weise anzuziehen und abzustoßen, d.h. in die
Öffnungsstellung sowie in die Schließstellung zu ver
bringen. Um dies zu erreichen, sollte die Spule des
Elektromagneten 2 derart geschaltet werden, daß sie
zwischen den Schweißelektroden 20 und dem an Masse 22
anliegenden Werkstück angeschlossen ist.
Bei der aus Fig. 9 ersichtlichen Anschlußart ist der
Elektromagnet 2 in Reihe zum Lichtbogen 21 an das
Schweißgerät 19 angeschlossen. Zu diesem Zweck ist
ein Shunt 23 (Nebenschlußwiderstand) mit einer Reduk
tion von 1/100 A vorgesehen, der in der dargestellten
Weise in Reihe zwischen der Schweißelektrode 20 und
dem positiven Anschluß des Schweißgerätes 19 geschaltet
ist.
Schließlich ist aus Fig. 10 eine Anschlußverbindung für
den Elektromagnet 2 zur Anwendung für ein mit Wechsel
strom arbeitendes Schweißgerät 19 ersichtlich, wobei in
der dargestellten Weise zwischen der Schweißelektrode
20 bzw. dem Lichtbogen 21 und dem Elektromagnet 2 ein
Amperemeter bzw. eine Spule 24 angeordnet ist. Wenn
dann der vom Schweißgerät 19 kommende Hauptteil des
Schweißstroms durch die Spule 24 fließt, wird in der
bekannten Weise mittels Induktion ein kleinerer Strom
erzeugt, der seinerseits den Elektromagnet 2 erregt,
so daß hierdurch in der beschriebenen Weise der Schutz
schirm 3 der Schweißschutzmaske 1 betätigt wird.
Die beim Autogenschweißen in Frage kommende Anschlußart
und -funktion des Elektromagneten 2 an das betreffende
Schweißgerät wurde bereits in Verbindung mit der Aus
führungsform gemäß Fig. 2 beschrieben. Hierbei wird, wie
dargelegt, der Impuls zum Betätigen des Elektromagneten 2
von demjenigen Licht gewonnen, das die beim Autogenschwei
ßen erzeugte Schweißflamme aussendet. Dieses Licht wird
von der an der Schweißschutzmaske 1 befestigten photo
elektrischen Zelle 50 aufgefangen, die dann ihrerseits
ein kleines Relais R betätigt. Dieses schließt dann in
der aus Fig. 2B ersichtlichen Weise den entsprechenden
Stromkreis, so daß über die Batterie 7 die Spule des
Elektromagneten 2 mit Strom versorgt wird. Diese sehr
klein bauende Schutzschirmbetätigungseinrichtung kann
ohne weiteres in der Schweißschutzmaske 1 eingebaut bzw.
angeordnet sein, wobei die kleine photoelektrische Zelle 50
in Richtung des von der Schweißflamme erzeugten Lichtes 8
ausgerichtet ist. Die transistorierte Schaltung 6, das
kleine Relais R und die Versorgungsbatterie 7 können in
einem kleinen Gehäuse angeordnet sein, das, wie schon
erwähnt, ohne weiteres in die Schweißschutzmaske 1 ein
gebaut werden kann, beispielsweise in Form eines Kopf
teils ähnlich wie die Lampe im Helm eines Bergmannes.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß weitere
Merkmale der Erfindung, soweit diese nicht vorstehend
in der Beschreibung erläutert wurden, deutlich aus der
Zeichnung sowie aus den Ansprüchen zu entnehmen sind.
Claims (9)
1. Schweißschutzmaske mit einer Sichtöffnung, die
durch einen als Visier dienenden beweglichen Schutz
schirm aus durchscheinendem Kunststoff, Glas oder
dgl. abgedeckt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Schutzmaske (1) ein Elektromagnet (2)
befestigt ist, der in Wirkverbindung mit dem Schutz
schirm (3) steht derart, daß der Elektromagnet (2)
beim Auftreten der Schweißflamme (8, 21) bzw. beim
Fließen des Schweißstroms aktivierbar ist und über
eine Betätigungseinrichtung (10, 13, 15, 16, 17)
den unter der Wirkung einer Rückstelleinrichtung
(11, 18) stehenden Schutzschirm (3) in seine Be
triebsstellung vor die Sichtöffnung (4) bewegt.
2. Schutzmaske nach Anspruch 1, insbesondere zur An
wendung beim Elektroschweißen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromagnet (2), insbesondere dessen
Spule, über zwei Leitungsdrähte (12) mit dem Elektro
schweißgerät (5, 19) bzw. mit den Schweißelektroden
(20) verbunden ist derart, daß dann, wenn der Schweiß
strom durch die Elektroden (20) fließt und der
Schweißlichtbogen (21) auftritt, ein Teil des Schweiß
stromes durch den Elektromagnet (2) fließt, diesen
betätigt und den Schutzschirm (3) vor die Sichtöff
nung (4) absenkt, während dann, wenn der Schweiß
strom unterbrochen und die Schweißelektrode (20)
außer Betrieb gesetzt wird, der Elektromagnet (2)
entregt wird und der Schutzschirm (3) mittels der
Rückstelleinrichtung (11, 18) von der Sichtöffnung
(4) weg anhebbar ist.
3. Schutzmaske nach Anspruch 1, insbesondere zur Anwen
dung beim Autogenschweißen,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Elektromagnet (2) eine kleine elektrische
Batterie (7) sowie eine photoelektrische Zelle (50)
zugeordnet sind, wobei die photoelektrische Zelle (50),
wenn das Licht (8) der Schweißflamme auf sie auf
trifft, ein kleines Relais (R) betätigt, das seiner
seits den Elektromagnet (2) erregt, so daß der
Schutzschirm (3) in seine Betriebsstellung bewegbar
ist.
4. Schutzmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (10) des Elektromagneten (2) direkt mit
dem Schutzschirm (3) verbunden ist und diesen ko
axial auf- und abbewegt.
5. Schutzmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (10) des Elektromagneten (2) derart
mit dem Schutzschirm (3) verbunden ist, daß er
diesen über einen Schwenkwinkel von wenigstens 90°
nach oben und unten schwenkt.
6. Schutzmaske nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (10) des Elektromagneten (2) mit dem
einen Schenkel eines an der Schutzmaske (1) ange
lenkten Winkelmaßes (3) verbunden ist, das seiner
seits den Schutzschirm bildet bzw. an diesem be
festigt ist und in Abhängigkeit vom Auftreten der
Schweißflamme (8) bzw. dem Lichtbogen (21) über
einen Schwenkwinkel von wenigstens 90° absenkbar
bzw. anhebbar ist.
7. Schutzmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (10) des Elektromagneten (2) über
eine Rolle bzw. ein Riemenscheibensystem (13) mit
dem um eine horizontale Schwenkachse (14) beweg
baren Schutzschirm (3) verbunden ist.
8. Schutzmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Anheben und Absenken des
Schutzschirms (3) eine Schmetterlingsmutter bzw.
Flügelmutter aufweist, die sich am Kern (10) des
Elektromagneten (2) dreht, wobei der Magnetkern (10)
seinerseits ein am Schutzschirm (3), insbesondere
an dessen Kante befestigtes Metall- bzw. Eisen
plättchen (15) berührt.
9. Schutzmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Heben und Senken des
Schutzschirms (3) ein Zahngetriebe bzw. Zahn
stangengetriebe (16, 17) aufweist, das eine mit
dem Magnetkern (10) verbundene Zahnstange, eine
Wendel (16) oder dgl. sowie ein hiermit kämmendes
Ritzel (16) umfaßt, das an einer horizontal ver
laufenden Schwenkachse des Schutzschirms (3) be
festigt ist und unter der Wirkung einer Rückstell
feder (18) steht, so daß der Schutzschirm (3) beim
Auftreten des Schweißlichtbogens (21) bzw. der
Schweißflamme (8) über einen Schwenkwinkel von
wenigstens 90° anhebbar und absenkbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| ES550737A ES8701947A1 (es) | 1986-01-08 | 1986-01-08 | Careta o gafa protectora automatica para la soldadura |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE3700423A1 true DE3700423A1 (de) | 1987-07-30 |
Family
ID=8490672
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE19873700423 Withdrawn DE3700423A1 (de) | 1986-01-08 | 1987-01-08 | Schweissschutzmaske mit automatischer visierbetaetigung |
Country Status (2)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE3700423A1 (de) |
| ES (1) | ES8701947A1 (de) |
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| EP0612510A3 (de) * | 1993-01-25 | 1995-03-08 | Anjos Lopes Jose Manuel Dos | Vorrichtung zur Kontrolle der Stellung eines Helmvisiers für Handschweissarbeiter. |
| WO2009030724A1 (en) * | 2007-09-06 | 2009-03-12 | 'WEST SUN' TRADE GmbH | A method and device for filtering the intense dazzling light generated by an electric welding apparatus |
| US9956118B2 (en) | 2014-09-15 | 2018-05-01 | 3M Innovative Properties Company | Personal protective system tool communication adapter |
-
1986
- 1986-01-08 ES ES550737A patent/ES8701947A1/es not_active Expired
-
1987
- 1987-01-08 DE DE19873700423 patent/DE3700423A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| EP0612510A3 (de) * | 1993-01-25 | 1995-03-08 | Anjos Lopes Jose Manuel Dos | Vorrichtung zur Kontrolle der Stellung eines Helmvisiers für Handschweissarbeiter. |
| WO2009030724A1 (en) * | 2007-09-06 | 2009-03-12 | 'WEST SUN' TRADE GmbH | A method and device for filtering the intense dazzling light generated by an electric welding apparatus |
| US9956118B2 (en) | 2014-09-15 | 2018-05-01 | 3M Innovative Properties Company | Personal protective system tool communication adapter |
| US11090192B2 (en) | 2014-09-15 | 2021-08-17 | 3M Innovative Properties Company | Personal protective system tool communication adapter |
Also Published As
| Publication number | Publication date |
|---|---|
| ES550737A0 (es) | 1986-12-01 |
| ES8701947A1 (es) | 1986-12-01 |
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Legal Events
| Date | Code | Title | Description |
|---|---|---|---|
| 8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |