DE3036007C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine fahrbare Schotterbett-Reini
gungsmaschine mit einer Vorrichtung zum Aufnehmen des
Schotters aus dem Bereich unterhalb des Gleisrostes, mit
einer mit dem aufgenommenen Schotter beschickbaren Sieb
vorrichtung sowie mit Vorrichtungen zum Wiedereinbringen
des gereinigten Schotters in den Gleisbereich, zum Planie
ren und ggf. Verdichten des wiedereingebrachten Schotters
unter den Schwellen, sowie ein Verfahren zur Durchfüh
rung.
Es ist gemäß DE 25 17 127 A1 eine Schotterbett-Reini
gungsmaschine bekannt, die eine der Schotter-Wiederein
bringvorrichtung nachgeordnete, über Schleppseile mit dem
querverlaufenden Führungsteil ihrer Räum- und Förderkette
verbundene, vibrierbare Balkenanordnung zum Verteilen und
ggf. Verdichten des wiedereingebrachten Schotters über
den Bettungsquerschnitt aufweist und die zum Abbau örtli
cher Schotteranhäufungen geeignet ist.
Es ist ferner gemäß AT-PS 2 10 458 eine Maschine zum Ver
dichten des Eisenbahnunterbaus bekannt, die mit waagerech
ter Ebene umlaufenden, von den beiden Gleisaußenseiten
her unter die Schwellen des Gleises einschwenkbaren Räum
ketten und diesen nachgeordneten, auf der von den Räumket
ten freigelegten Unterbaukrone wirksamen Unwuchtverdich
tern ausgestattet ist. Der von den Räumketten nach den
Gleisaußenseiten geförderte Schotter wird über Vertikal
förderer einer Schotter-Reinigungsvorrichtung zugeführt
und der gereinigte Schotter wird im Bereich hinter den
Unwuchtverdichtern wieder in den Gleisbereich einge
bracht. Ein Planieren, Profilieren oder Verdichten des
wiedereingebrachten Schotters findet bei dieser Maschine nicht statt, so daß
der Einsatz weiterer Gleisbaumaschinen nicht erforderlich
ist, um das Gleis wieder in befahrbaren Zustand zu verset
zen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine fahrbare
Schotterbett-Reinigungsmaschine der eingangs genannten
Art zu schaffen, welche die Auflageverhältnisse für das
Gleis nach erfolgter Reinigung des Bettungsschotters zu
optimieren und individuell zu regeln ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Planiervorrichtung aus zwei, von den gegenüberliegen
den Gleisaußenbereichen her jeweils um eine etwa
vertikale
Achse unter den Gleisrost einschwenkbaren, mit Drehantrieb aus
gestatteten endlosen Planierketten gebildet ist, die mit dem Ma
schinenrahmen über einen Hydraulik-Antrieb, unabhängig von den
Schotteraufnahmevorrichtungen höhenverstellbar verbunden sind.
Diese Anordnung eröffnet erstmals die Möglichkeit einer Wieder
herstellung eines geometrisch exakten, vergleichmäßigten Bettungs
zustandes durch vollständige Begradigung sämtlicher, nach der
Wiedereinbringung des gereinigten Schotters in den Gleisbereich
vorhandener Unebenheiten der Bettungsoberfläche und absolut gleich
mäßige Verteilung des gereinigten und gegebenenfalls durch Zuga
ben von Reinschotter ergänzten Schotters über die gesamte Bettungs
breite. Dank der von den Schotteraufnahmevorrichtungen unabhängi
gen Höhenverstellbarkeit der Planierketten kann dabei die Arbeits
tiefe der Planiervorrichtung der jeweils verfügbaren Menge bzw.
der durchschnittlichen Schütthöhe des gereinigten Schotters weit
gehend angepaßt werden. Ferner ergibt sich die Möglichkeit einer
insbesondere selbsttätigen Tiefensteuerung der Planierketten in
Abhängigkeit von einem Bezugssystem zwecks Herstellung eines ge
wünschten Soll-Verlaufes der Bettungsoberfläche sowohl in Längs-
als auch in Querrichtung des Gleises.
Gegenüber konventionellen Planiervorrichtungen, z. B. quer zur Gleis
achse verlaufenden Balkenanordnungen, die stets einen gewissen Ver
dichteffekt auf den Schotter ausüben, der aber, entsprechend den
unregelmäßigen Schütthöhen des wiedereingebrachten Schotters ört
lich stark unterschiedlich ist, wird durch die erstmalige Verwen
dung von mit Drehantrieb ausgestatteten endlosen Ketten als Pla
nierorgane jede ungleichmäßige Verdichtung des Schotters vermieden,
da örtliche Schotteranhäufungen von den Planierketten abgetragen
werden und Schotter nach den Gleisaußenbereichen gefördert wird,
wobei allenfalls vorhandene, vertiefte Stellen der Schotterober
fläche mit überschüssigem Schotter aufgefüllt werden. Es entsteht
daher ein Bettungszustand mit geometrisch exaktem Oberflächenver
lauf und gleichmäßigen Dichteverhältnissen, der sich für eine nach
trägliche Bearbeitung mit zusätzlichen Verdichtorganen hervorragend
eignet.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ergibt sich
durch den verringerten Leistungsbedarf für den Drehantrieb der
Planierketten gegenüber der, z. B. bei pflugartigen Planiervor
richtungen zur Überwindung der erheblichen Reibungskräfte erfor
derlichen, zusätzlichen Fahrantriebsleistung. Ferner ergibt sich
auch eine geringere Beanspruchung des Maschinenrahmens durch die
Arbeitskräfte der Planiervorrichtung.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die
Planierketten mit dem Maschinenrahmen über eine, insbesondere
über einen Hydraulik-Antrieb vertikal sowie horizontal verstellbare
Parallelogrammführung, insbesondere über ein Lenkerpaar, verbunden.
Man erreicht dadurch mit einfachen baulichen Mitteln die für den
individuellen Einsatz der Planierketten erforderliche Relativver
stellbarkeit der Planierketten gegenüber den Schotteraufnahmevor
richtungen in vertikaler und horizontaler Richtung. Diese Anord
nung zeichnet sich ferner durch ihren geringen Platzbedarf in
Richtung quer zur Maschinenlängsachse und auch dadurch aus, daß
die Planierketten beim Umrüsten der Maschine zu Beginn und am Ende
der Arbeitsfahrt durch bloßes Verschwenken der Parallelogrammfüh
rung zwischen einer Transportstellung, in der sie sich innerhalb
des Lichtraumprofils und in ausreichendem Abstand oberhalb des
Gleisniveaus befinden, und der jeweiligen Arbeitsstellung im ge
wünschten Abstand unterhalb der Gleisebene verstellt werden können.
Die Verbindung der Planierketten mit dem Maschinenrahmen über Len
kerpaare od. dgl. hat auch gegenüber bloßen Vertikalführungen, wie
sie bei den bekannten Maschinen mit unter den Gleisrost einschwenk
baren, die eigentlichen Arbeitsorgane bildenden Räumketten üblich
sind, entscheidende bauliche Vorteile. Während Vertikalführungen
für derartige Kettenanordnungen in Anbetracht des erforderlichen
großen Höhenverstellbereiches eine dementsprechende Länge bzw.
Bauhöhe aufweisen und außerdem sehr massiv ausgebildet sein müssen,
um die aus den Arbeitskräften resultierenden, hohen Momentbelastun
gen aufnehmen zu können, treten bei einer Aufhängung solcher Ketten
an Lenkerpaaren derartige Probleme gar nicht in Erscheinung. Es
ergibt sich daher eine baulich einfachere und zugleich gewichts
sparende Gesamtanordnung.
Wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung jede Planier
kette an einem in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Längsträger
gelagert ist, an dem ein hydraulisch betätigter Verschwenkantrieb
angelenkt ist, dessen anderes Ende mit einem Schwenkarm gelenkig
verbunden ist, der mit einem Führungsgehäuse der Planierkette in
starrer Verbindung steht, so bilden der Längsträger, die Planierkette samt
Drehantrieb sowie der Verschwenkantrieb dabei eine geschlos
sene, im Bedarfsfall rasch auswechselbare Baueinheit, wobei sich
durch die Miteinbeziehung von Dreh- sowie Verschwenkantrieb eine
direkte Kraftübertragung ergibt und sich die Anordnung zusätzli
cher kraftübertragender Organe erübrigt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich zusätzliche
Vorteile dadurch, daß den Planierketten in bezug auf die Arbeits
richtung der Maschine eine Verdichtvorrichtung nachgeordnet ist,
die aus einem quer zur Maschinenlängsachse verlaufenden Balken be
steht, der mit den Längsträgern der beiden Planierketten, insbe
sondere elastisch verbunden und vorzugsweise mit einem Vibrations
antrieb ausgestattet ist. Wie bereits erwähnt, werden durch die
erfindungsgemäße Ausbildung der Planiervorrichtung optimale Voraus
setzungen für eine nachträgliche Verdichtung der zwar bereits pla
nierten, jedoch noch verhältnismäßig lockeren Schotterbettung ge
schaffen. Durch die Anordnung eines zweckmäßigerweise elastisch
gelagerten sowie schwingerregten Verdichtbalkens und dessen Ver
bindung mit den Längsträgern der Planierketten kann das bereits
eingeebnete und hinsichtlich der Schotterverteilung und -dichte
vergleichmäßigte Schotterbett mittels des Verdichtbalkens im je
weils gewünschten Ausmaß verdichtet werden. Die Regelung des Ver
dichtungsgrades kann dabei durch eine entsprechende relative Höhen
einstellung des Verdichtbalkens gegenüber den an den Längsträgern
angeordneten Planierketten erfolgen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist da
durch gekennzeichnet, daß die unter den Gleisrost einschwenkbaren
Planierketten bzw. deren Führungsgehäuse, insbesondere mit ihren
einander zugewendeten Enden mit Laschen od. dgl. starr miteinander
verbindbar, z. B. verschraub- oder verriegelbar sind. Die beiden
Planierketten bzw. deren Führungsgehäuse bilden daher eine über
die gesamte Gleisbreite durchgehende, mit beiden Enden an den
Längsträgern gelagerte starre Baueinheit, welche auch den unter
extremen Bedingungen auftretenden Arbeitskräften weitgehend ver
formungsfrei standhält. Vor allem aber tritt gegenüber einer ge
teilten gegen die Gleismitte hin frei auskragenden Anordnung
derartiger Ketten eine vollständige Entlastung der Verschwenkan
triebe und eine Reduzierung der auf die Führungsgehäuse der Ketten
wirksamen Biegekräfte ein.
Mit dem gemäß Anspruch 6 vorgeschlagenen Verfahren
zum Planieren und ggfs. Verdichten des
gereinigten Bettungsschotters
wird eine regenerierte Bettung erreicht,
die hinsichtlich Lagegenauigkeit, Gleichmäßigkeit und Oberflächenzu
stand praktisch dieselbe günstige Beschaffenheit wie eine von
gleislosen Baufahrzeugen neu angelegte Schottertrasse aufweist. Beim
nachfolgenden Unterstopfen des neu eingebetteten Gleises bedarf
es daher nur geringer Gleislagekorrekturen, um den Soll-Verlauf
des Gleises wieder herzustellen.
Die Erfindung wird nachstehend an einem bevorzugten Ausführungs
beispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Bettungsreinigungsmaschine
nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des erfindungswesentlichen Be
reiches der Maschine nach Fig. 1, in vergrößertem Maßstab und
Fig. 3 eine Draufsicht gemäß der Linie III-III in
Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte Bettungsreinigungsmaschine 1 besteht
aus einem Fahrgestellrahmen 2, welcher mittels zweier, als zwei
achsige Drehgestelle ausgebildeter Fahrwerke 3 auf dem aus Schie
nen 4 und Schwellen 5 bestehenden Gleis 6 verfahrbar ist. Als Vor
richtung zum Aufnehmen des Schotters 7 unterhalb des Gleises 6
dient eine Räum- und Förderkette 8, die über Umlenkrollen 9 im
Vieleck sowie schräg zur Gleisebene in am Fahrgestellrahmen 2 so
wohl der Höhe als auch der Seite nach verschwenkbaren Kettenfüh
rungs-Längsbahnen 10 und einer unter dem Gleis 6 hindurchführen
den Kettenführungs-Querbahn 11 endlos geführt ist. Die oberen Enden
der beiderseits des Fahrgestellrahmens 2 angeordneten Kettenführungs-
Längsbahnen 10 sind im Bereich des Kettenantriebes 12 über ein all
seits bewegliches Gelenk 13 mit dem Fahrgestellrahmen 2 der Ma
schine verbunden. Zum Verschwenken der Kettenführungs-Längsbahnen
10 samt der mit diesen gelenkig verbundenen Kettenführungs-Quer
bahn 11 der Höhe und bzw. oder der Seite nach sind hydraulische
Kolben-Zylinder-Antriebe 14 bzw. 15 vorgesehen.
Die Maschine 1 ist mit einer Siebvorrichtung 16 ausgestattet,
die im Bereich des Gelenkes 13 mit dem von der Räum- und Förder
kette 8 aufgenommenen und über eine der beiden Kettenführungs-
Längsbahnen 10 hochgeförderten Schotter beschickbar ist. Der durch
den Siebboden 17 der Siebvorrichtung 16 hindurchgehende Abraum ge
langt über ein Abräumförderband 18 zu der bezüglich der Arbeits
richtung 19 vorderen Maschinenstirnseite und von dort über ein
weiteres, seitlich verschwenkbares und mit relativ hoher Drehzahl
angetriebenes Förderband 20 auf eine der Maschine 1 zugeordnete,
nicht dargestellte Abraumverlade- und Transporteinrichtung oder
er wird seitlich neben dem Gleis abgeworfen. Der gereinigte Schot
ter wird über eine steuerbare Klappe 21 od. dgl. zum überwiegenden
Teil auf zwei, entlang der beiden Maschinenlängsseiten verlaufende,
vorzugsweise seitlich verschwenkbare Förderbänder 22 aufgegeben
und unmittelbar hinter der Kettenführungs-Querbahn 11 in den von
der Räum- und Förderkette 8 freigelegten Bettungsbereich abgewor
fen. Ein regelbarer Teil des gereinigten Schotters wird über eine
Schurrenanordnung 23 od. dgl. im Bereich vor dem hinteren Fahrwerk
3 der Maschine 1 in den Gleisbereich wiedereingebracht, um die leeren
Schwellenzwischenfächer aufzufüllen.
Die Maschine 1 ist mit einem höhenverstellbaren Hebe- und gege
benenfalls Richtaggregat 24 ausgestattet, welches im Arbeitsbe
reich der Räum- und Förderkette 8 am Fahrgestellrahmen 2 ange
ordnet und mit Rollen od. dgl. zum Erfassen der beiden Schienen 4
des Gleises 6 versehen ist.
Die Maschine 1 weist eine, entsprechend der Erfindung gestaltete
Planiervorrichtung 25 auf, die im Bereich zwischen dem Hebeaggre
gat 24 und der Schurrenanordnung 23 an einem Führungsteil 26 des
Fahrgestellrahmens 2 angeordnet ist.
Wie Fig. 2 zeigt, besteht diese Planiervorrichtung 25 aus an
jeder der beiden Maschinenlängsseiten angeordneten Längsträgern
27, die jeweils über eine, von paarweise hintereinander angeordneten
Lenkern 28 gebildete Parallelogrammführung - in einer in Maschi
nenlängsrichtung sowie senkrecht zur Gleisebene verlaufenden Ebene
verschwenkbar - mit dem Führungsteil 26 des Fahrgestellrahmens 2
gelenkig verbunden sind. Jeder der beiden Parallelogrammführungen
ist ein hydraulischer Kolben-Zylinder-Antrieb 29 zugeordnet, der
einerseits an der oberen Schwenkachse 30 eines der beiden Lenker
28 und andererseits an einem Antriebsarm 31 des anderen Lenkers 28
angelenkt ist. Mittels der Kolben-Zylinder-Antriebe 29 können die
Lenker 28 von der in Fig. 2 mit vollen Linien eingezeichneten Ar
beitsstellung der Planiervorrichtung 25 in eine, in Fig. 2 mit ge
strichelten Linien eingezeichnete, horizontal und in Maschinenlängs
richtung verlaufende Ruhestellung verschwenkt werden.
An jedem der beiden Längsträger 27 ist eine mit Drehantrieb 32
ausgestattete, endlos geführte Planierkette 33 angeordnet, die
am Längsträger 27 um eine etwa vertikale Achse 34 verschwenkbar
gelagert ist. Als Verschwenkantrieb 35 für die Planierkette 33 ist
ein hydraulischer Kolben-Zylinder-Antrieb vorgesehen, der einer
seits am Längsträger 27 und andererseits an einem mit dem Dreh
antrieb 32 der Planierkette 33 starr verbundenen Schwenkarm 36
angelenkt ist.
Den Planierketten 33 ist in bezug auf die Arbeitsrichtung 19 der
Maschine 1 eine Verdichtvorrichtung 37 nachgeordnet, die aus einem
quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden Balken 38 besteht, des
sen äußere Enden jeweils mit einem der beiden Längsträger 27 elastisch
nachgiebig verbunden sind und der von einem, z. B. als Unwuchter
reger ausgebildeten Vibrationsantrieb 39 in Schwingungen versetz
bar ist.
Mittels der beiden Planierketten 33 wird der von den Förderbändern
22 in Richtung des strichpunktierten Pfeiles 40 auf das freigeleg
te Planum abgeworfene, verhältnismäßig regellos gelagerte Schotter
7 gleichmäßig über die gesamte Bettungsbreite verteilt und planiert,
wobei der überschüssige Schotter von den Planierketten 33 zu
den beiden Gleisaußenseiten hin transportiert wird und dabei
allenfalls noch vorhandene Hohlräume bzw. vertiefte Stellen mit
überschüssigem Schotter aufgefüllt werden. Die bereits planierte,
jedoch noch relativ lose Bettungsoberfläche wird sodann von dem
mittels des Vibrationsantriebss 39 in Schwingung versetzten Bal
ken 38 gleichmäßig und im jeweils gewünschten Ausmaß verdichtet.
Durch relative Höhenverstellung des Balkens 38 gegenüber den
Planierketten 33, z. B. mittels Langloch-Schraubverbindungen od.
dgl., läßt sich der jeweils gewünschte Verdichtungsgrad beliebig
regeln.
In Fig. 2 ist ferner eine Ausführungsvariante der Erfindung an
gedeutet, bei welcher die oberen Enden der Lenker 28 in Führungen
41 in Maschinenlängsrichtung verstellbar am Führungsteil 26 ge
lagert sind. Dadurch ergibt sich einerseits die Möglichkeit einer
Relativverschiebung der Planiervorrichtung 25 während der konti
nuierlichen Vorwärtsfahrt der Maschine 1, um z. B. die Vorschub
geschwindigkeit der Planierketten 33 in Arbeitsrichtung 19 bei Vor
handensein größerer Schotteranhäufungen vorübergehend zu reduzieren,
andererseits ermöglichen die Führungen 41 eine Vorverlegung der
Ruhestellung der Längsträger 27 mit den in Gleislängsrichtung aus
geschwenkten Planierketten 33 in einen, nach Demontage der Räum-
und Förderkette 8 und Hochschwenken der Kettenführungs-Längsbah
nen 10 freiliegenden, sonst ungenützten Maschinenbereich. Diese
vorverlegte Ruhestellung ist im rechten Teil der Fig. 2 mit ge
strichtelten Linien eingezeichnet.
Aus Fig. 3 ist die Anordnung der Planiervorrichtung 25 und der
Verdichtvorrichtung 37 in Draufsicht ersichtlich, wobei im Be
reich der beiden Vorrichtungen zwecks besserer Übersichtlichkeit
die Schwellen 5 fortgelassen wurden. In der in vollen Linien ein
gezeichneten, unter den Gleisrost eingeschwenkten Stellung der
beiden Planierketten 33 sind die einander zugewendeten Enden
der Führungsgehäuse 42 der Planierketten 33 mittels La
schen 43 starr, jedoch leicht lösbar miteinander verbunden. Diese
Verbindung verleiht der Planiervorrichtung 25 eine große Steifig
keit und Widerstandsfähigkeit gegenüber den Reaktionskräften
des Schotters. Die zur Gleisaußenseite gerichtete Laufrichtung
der Planierketten 33 ist durch Pfeile veranschaulicht. Im un
teren Teil der Fig. 3 ist eine der Planierketten 33 in zur Gleis
außenseite verschwenkter, in Maschinenlängsrichtung verlaufender
Lage angedeutet. In dieser Lage weisen die Planierketten 33 einen
ausreichenden seitlichen Abstand von den Schwellenenden auf, so
daß sie unbehindert von der Arbeits- in die Ruhestellung hoch
geschwenkt werden können.
Das Anwendungsgebiet der Erfindung umfaßt auch die Schotterrei
nigung in Weichen- bzw. Kreuzungsbereichen verlegter Gleise, wo
bei durch eine Vergrößerung des Schwenkbereiches der Planierket
ten 33 in Richtung zu den Gleisaußenseiten hin eine wesentliche Ver
größerung der Arbeitsbreite der Planiervorrichtung erreicht werden
kann.
Claims (6)
1. Fahrbare Schotterbett-Reinigungsmaschine mit einer Vorrich
tung zum Aufnehmen des Schotters aus dem Bereich unterhalb
des Gleisrostes, mit einer mit dem aufgenommenen Schotter
beschickbaren Siebvorrichtung sowie mit Vorrichtungen zum
Wiedereinbringen des gereinigten Schotters in den Gleisbe
reich, zum Planieren und ggf. Verdichten des wiedereinge
brachten Schotters unter den Schwellen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Planiervorrichtung (25) aus zwei, von den gegen
überliegenden Gleisaußenbereichen her jeweils um eine etwa
vertikale Achse (34) unter den Gleisrost einschwenkbaren,
mit Drehantrieb (32) ausgestatteten endlosen Planierketten
(33) gebildet ist, die mit dem Maschinenrahmen (2) über
einen Kolben-Zylinder-Antrieb (29), unabhängig von den
Schotteraufnahmevorrichtungen höhenverstellbar verbunden
sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Planierkette (33) mit dem Fahrgestellrahmen (2) über eine,
insbesondere über den Kolben-Zylinder-Antrieb (29) vertikal
sowie horizontal verstellbare Parallelogrammführung, insbe
sondere über paarweise hintereinander angeordnete Lenker
(28), verbunden ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Planierkette (33) an einem in Maschinenlängsrich
tung verlaufenden Längsträger (27) gelagert ist, an dem
hydraulisch betätigter Verschwenkantrieb (35) angelenkt
ist, dessen anderes Ende mit einem Schwenkarm (36) gelenkig
verbunden ist, der mit einem Führungsgehäuse (42) der
Planierkette (33) in starrer Verbindung steht.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß den
Planierketten (33) in bezug auf die Arbeitsrichtung (19)
der Maschine (1) eine Verdichtvorrichtung (37) nachgeordnet
ist, die aus einem quer zur Maschinenlängsachse verlaufen
den Balken (38) besteht, der mit den Längsträgern (27) der
beiden Planierketten (33), insbesondere elastisch verbunden
und vorzugsweise mit einem Vibrationsantrieb (39) ausge
stattet ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die unter den Gleisrost einschwenkbaren Pla
nierketten (33) bzw. deren Führungsgehäuse (42), insbe
sondere mit ihren einander zugewendeten Enden mit Laschen
(43) od. dgl. starr miteinander verbindbar, z. B. ver
schraub- oder verriegelbar sind.
6. Verfahren zum Planieren und ggf. Verdichten des gereinigten
Bettungsschotters eines Gleises mit einer Schotterbett-Reini
gungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß von dem wiedereingebrachten Schotter
eine zumindest die Oberflächenbereiche mit unregelmäßiger
Schotterverteilung enthaltende Schicht bis zu eine vorbe
stimmten, regelbaren Tiefe abgetragen und dabei der über
schüssige Schotter von der Gleismitte nach den beiden Gleis
außenseiten hin gefördert und gleichzeitig in vorhandene
Vertiefungen bzw. Hohlräume verfüllt wird und danach gege
benenfalls die planierte, eine gleichmäßige Schottervertei
lung aufweisende Bettung durch Aufbringen von Druck- und
Vibrationskräften bis zu einem vorbestimmten, regelbaren
Grad verdichtet wird.
Applications Claiming Priority (1)
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|---|---|---|---|
| AT0746179A AT369805B (de) | 1979-11-23 | 1979-11-23 | Fahrbare schotterbett-reinigungsmaschine mit planier- und verdichtvorrichtungen |
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Family Applications (1)
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