DE3030845A1

DE3030845A1 - Vorrichtung zum abwickeln einer bahn von einem kern

Info

Publication number: DE3030845A1
Application number: DE19803030845
Authority: DE
Inventors: Kjell Arne Ingemar Falkenberg Johansson
Original assignee: TREOM I FALKENBERG AB
Current assignee: TREOM I FALKENBERG AB
Priority date: 1979-08-16
Filing date: 1980-08-14
Publication date: 1981-03-26
Also published as: FI802585A7; DE3030845C2; US4298173A; FI71108C; SE7906848L; CA1156634A; SE442626B; FI71108B

Description

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Beschreibung

Die Erfindung "betrifft eine Vorrichtung zum Abwickeln einer Materialbahn, zum Beispiel einer Papierbahn, die auf einem beispielsweise aus Pappe oder Papier bestehenden Wickelkern aufgewickelt ist.

Bei der Papierherstellung wird die fertige Papierbahn häufig auf einen Pappe- oder Papier-Wickelkern aufgewickelt, der normalerweise die gleiche Breite aufweist wie die Papierbahn. Solche Papierbahnen werden dann auf ihren Wickelkernen aufgewickelt gelagert, transportiert oder auf andere Weise behandelt, bis sie ihrem Gebrauch zugeführt werden. In vielen Anwendungsfällen ist es wünschenswert, in den papierverarbeitenden Maschinen, in welche solche Papierbahnen eingeführt werden, Unterbrechungen zu vermeiden, wenn eine neue Papierbahn einer ablaufenden Papierbahn nachgefördert wird. Man wendet dabei z.B. das sogenannte Schnapp-Stoß-Verfahren an, bei dem eine nachfolgende Papierbahn bereits an eine noch von dem Wickelkern abgewickelte, laufende Papierbahn angefügt oder angestoßen wird, ehe die zuvor laufende Papierbahn vollständig von ihrem Wickelkern abgewickelt ist. Damit das Aneinanderstoßen der Papierbahnen reibungslos ablaufen kann, muß auf dem Wickelkern der jeweils vorderen Papierbahn noch eine größere Menge an Papier verbleiben, da das Abwickeln der Papierbahnen mit ausgesprochen hohen Geschwindigkeiten erfolgt. Jedoch ist es auch wünschenswert, sowohl die Wickelkerne als auch die darauf verbleibenden Bahnreste weiter zu verwenden. Das Trennen der verbleibenden Papierbahn von ihrem Wickelkern ist aber mit verhältnismäßig hohen Kosten verbunden. Die verbleibende Papierbahn und der Wickelkern stellen für

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sich, einen beträchtlichen Wert dar. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Kosten einer Trennung der verbleibenden Papierbahn von ihrem Wickelkern zu hoch sind. Andererseits hat sich gezeigt, daß der "Schrott"-Wert bzw. Weiterverarbeitungswert eines eine Restpapierbahn tragenden Wickelkerns fünf- bis zehnmal geringer ist als der Wert, den eine vom Wickelkern getrennte Restpapierbahn und der leere Wickelkern repräsentieren. Der leere Wickelkern kann nänlich dann direki wieder verwendet werden, während die Restpapierbahn unmittelbar mit einem chemischen Lösungsmittel oder auf mechanischem Weg wiederaufbereitet werden kann, ehe sie in einem Rezirkulationsprozeß bei der Papierverarbeitung eingeführt wird.

Erfindungsgemäß lassen sich die oben erwähnten Probleme durch eine Vorrichtung lösen, in der ein Wickelkern mit einer Restpapierbahn abgestützt und in Drehung versetzt wird, während der Wickelkern in einer bestimmten Position festgehalten und die Restpapierbahn davon abgewickelt wird. In dieser Vorrichtung sind erste Mittel enthalten, die die Drehkraft für den Wickelkern unterbrechen, sobald er leer ist, worauf der Wickelkern aus der zuvor eingenommenen Stellung infolge der zuvor aufgezwungenen Drehbewegung. selbsttätig wegrollt.

ilit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das Trennen eines Wickelkerns von seiner Restpapierbahn auf mechanischem Weg vereinfacht. Diese Trennung kann außerordentlich rasch und ohne menschliche Hilfe erfolgen. Die von ihren Restpapierbahnen zu befreienden Kerne werden einfach in einem Magazin gespeichert und danach selbsttätig abgewickelt, wobei die Papierbahn direkt in einen entsprechenden Behälter oder eine Sammelvorrichtung geführt werden kann, während die Wickelkerne in einem in zweckmäßiger Weise ausgebildeten Lager gespeichert werden.

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Zusammengefaßt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Abwickeln einer Werkstoffbahn, z.B. einer Papierbahn, welche auf einem Wickelkern, z.B. einem Pappe-Wickelkern, aufgewickelt ist.

Me Erfindung geht dabei von der Forderung aus, daß Wickelkerne und die darauf befindlichen Restpapierbahnen sinnvoll nur voneinander getrennt weiter verwendbar sind. Jedoch ist es bisher mit außerordentlich hohen Kosten verbunden gewesen, die Eestpapierbahn vom Wickelkern abzuwickeln.

Erfindungsgemäß wird jedoch die Trennung der Restpapierbahn von ihrem Wickelkern bzw. das Freimachen des Wickelkerns in einem rein maschinengesteuerten Verfahren bewerkstelligt, und zwar durch eine Vorrichtung, in der eine Station enthalten ist, auf der der Wickelkern mit der Restpapierbahn abstützbar und in eine Drehbewegung versetzbar ist, wobei der Wickelkern mit der Restpapierbahn in einer bestimmten Stellung drehbar festgelegt wird. In der Station sind erste Mittel eingegliedert, welche die Drehkraft auf dem Wickelkern unterbrechen, wenn dieser leer ist. Durch die Trägheit des Wickelkernes und die ihm aufgezwungene Drehbewegung rollt der Wickelkern dann aus der Station selbsttätig weg.

Der detaillierte Aufbau der Erfindung und weitere Aspekte gehen aus einer in der Zeichnung dargestellten Seitenan— ansicht einer Ausführungsform einer solchen Vorrichtung hervor und werden nachstehend im Detail beschrieben.

In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung erkennbar, die mit einem Förderband 1 ausgestattet ist, welches auf einem Rahmen 2 montiert ist. Das Förderband kann beispielsweise aus einem endlosen Transportriemen

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oder einer Reihe von mit Zwischenabständen nebeneinander liegenden Antriebsriemen, z.B. Keilriemen oder dergleichen, bestehen. In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind mehrere Keilriemen 3 nebeneinander angeordnet, die eine vordere und eine hintere Riemenscheibe 4 und 5 umspannen. Die Riemenscheiben 4 und 5 sind zueinander ebenfalls mit Zwischenabständen auf Wellen 6 und 7 angeordnet. Die Riemenscheiben 4 und 5 sind mit ihren Wellen 5 und 7 fest verbunden. Auf der vorderen Welle 6 ist eine weitere Riemenscheibe 8 fest angeordnet, die einen Antriebsriemen 9 trägt, der über eine weitere Riemenscheibe 10 auf einer Abtriebswelle 11 eines Schneckenantriebs 12 sitzt. Der Schneckenantrieb wird von einem Elektromotor 13 angetrieben. Eine Druckrolle oder Druckwalze 14 ist über den Riemenscheiben und der Welle 6 angeordnet. Wenn Druckrollen 14 vorgesehen sind, ist deren Anzahl der Anzahl der Riemenscheiben 4 und der Keilriemen 3 gleich. Die Druckrollen 14 befinden sich auf einer Welle 15 und bilden mit den Keilriemen 3 einen Spalt. Zwischen und unter den Keilriemen 3 ist wenigstens ein Saugkasten 16 angeordnet. Vor dem durch die Druckrollen 14 und die Keilriemen 3 gebildeten Spalt ist ein Anschlag 17 befestigt, der einen Wickelkern 18, z.B. aus Pappe oder Papier, mit seiner Restbahn 19, z.B. eine Restpapierbahn, daran hindert, auf den Keilriemen 3 weiter zu rollen. Der Wickelkern 18 wird mit seiner Restpapierbahn hingegen dann in eine Drehung versetzt, wenn sich die Keilriemen 3 in der durch den Pfeil angezeigten Richtung bewegen. Bei dieser Bewegung laufen die Keilriemen 3 von den hinteren Riemenscheiben in Richtung auf die vorderen Riemenscheiben 4.

Oberhalb des hinteren Abschnitte der Station 1 ist ein Magazin 20 für Wickelkerne 18 mit Restpapierbahnen 19 angebracht. Das Magazin 20 kann in einfacher Weise ein

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Rahmen mit Schenkeln 21 und 22 und einer Plattform 23 sein, auf der die Wickelkerne liegen, ehe sie auf die Keilriemen geführt werden, wo von ihnen die Restpapierbahnen 19 abgewickelt werden. Am vorderen Ende des Magazines 20 befindet sich eine Klappe 24, die aus einer in durchgehenden Linien gezeichneten Stellung in eine zweite, in strichpunktierten Linien angedeutete Stellung schwenkbar ist, und zwar mit Hilfe einer Zylinder-Kolben-Sinheit 25. Oberhalb der Klappe 24-ist ein Endschalter 26 mit einem Betätigungsarm 27 ₅ der durch einen auf der Klappe 24- liegenden Wickelkern betätigbar ist.

In Laufrichtung der Keilriemen 3 ist hinter dem Spalt zwischen den Druckrollen 14· und den Keilriemen 3» durch welchen die Restpapierbahn beim Abwickeln gezogen wird, ein Trichter festgelegt, durch welchen die abgewickelte Restpapierbahn einer weiteren Arbeitsstation zugeführt wird (nicht gezeigt). In dieser Arbeitsstation kann die Papierbahn beispielsweise zusammengedrückt, aufgelöst, zerrissen oder in ähnlicher V/eise behandelt werden. Eine Auflösung kann entweder auf mechanischem oder chemischem Weg erfolgen, wonach die sich ergebenden Restprodukte aus der Restpapierbahn wieder in einen PapierherStellungsprozeß eingeführt werden können. Hinter dem Spalt ist weiterhin eine Photozellen-Anordnung vorgesehen. Diese Photozellen-Anordnung 29 dient allein und auf einfache Weise dazu, abzufühlen, ob sich hinter dem Spalt noch eine Restpapierbahn 19 befindet. Anstelle einer Photozellen-Anordnung 29 kann jede für diesen Zweck geeignete Anordnung eingesetzt werden, die auf eine vorbeilaufende Papierbahn anspricht und dann ein Signal abgibt, wenn sie von dem Ende einer Papierbahn passiert wird.

Unterhalb des Magazins 20 ist eine Lagerplattform 30 für leere Wickelkerne 18 vorgesehen, von denen die Restpapier-

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bahnen bereits abgewickelt wurden. Die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachstehend im Detail erläutert, wobei die Vorrichtung mit einer Regeleinrichtung versehen ist, die die Vorrichtung in der nachstehenden Weise betreibt. Wenn der Grenzschaltarm 27 in der in ausgezogenen Linien dargestellten Stellung steht, wird die Klappe 2^LV durch die Kolben-Zylinder-Einheit 25 in die in strichpunktierten Linien ausgezogene Stellung verschwenkt. Dabei stehen die Keilriemen 3 still,und der Elektromotor ist außer Betrieb. Die ζ αν or auf der Klappe 24 liegende Rolle aus Wickelkern 18 und Restpapierbahn 19 fällt dabei auf die Keilriemen 3-> wobei jedoch unmittelbar danach die Klappe 2Pr wieder ihre in ausgezogenen Linien gezeigte Stellung einnimmt. Der Motor 13 wird in Betrieb gesetzt, so daß die Keilriemen in der dur^h den Pfeil angezeigten Richtung zu laufen beginnen. Der Wickelkern 18 wird bis gegen die Anschlageinrichtung 17 bewegt, an der er angehalten und in eine solche Drehbewegung versetzt wird, daß die sich abwickelnde Restpapierbahn 19 in den Spalt zwischen die Druckrollen 14 und die Keilriemen 3 eingeführt wird und dann die Photozelle 29 passiert. Solange die Restpapierbahn 19 vor der Photozelle 29 vorbeiläuft, bleibt der Elektromotor 13 in Betrieb und treibt die Keilriemen 3 an. Sobald die Photozelle 29 keine vorbeilaufende Bahn 19 mehr abtasten kann, wird der Elektromotor 13 angehalten, so daß auch die Keilriemen 3 stillstehen. Dadurch wird der leere Wickelkern 18 gezwungen, von den Keilriemen 3 in einer der vorherigen Bewegungsrichtung entgegengesetzten Richtung in Richtung auf die Plattform 30 abzurollen. Diese Wirkung resultiert daraus, daß die Keilriemen 3 verhältnismäßig schnell gestoppt werden und daß der Wickelkern 18 infolge seiner Trägheit sich noch weiter dreht und durch seine Reibung auf den Keilriemen selbsttätig in den Speicher 13 hineinrollt.

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Wenn die Bahn 19 aus einem verhältnismäßig dünnen Material besteht, sind keine Saugkasten erforderlich. Diese Saugkasten werden nur gebraucht, falls die abzuwickelnde Bahn dicker ist. Die Saugkästen werden zweckmäßigerweise nur dann betätigt, wenn auch die Keilriemen 3 in Bewegung gesetzt werden«, Die Saugkästen brauchen jedoch nur kurzzeitig in Aktion zu treten, da sie vorxvie3end nur dazu dienen, daß der- Beginn der abzuwickelnden Bahn in den Spalt zwischen die Druckrollen und die Keilriemen 3 gerät.

Solange sich im Magazin 20 noch V/ickelkerne befinden, wird der vorerwähnte Arbeitsprozeß wiederholt.

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Leerseite

Claims

PATENTANWÄLTE

A. GRUNECKER

DlPL,-ING.

H. KINKELDEY

W. STOCKMAIR

OR-ING. · A*E (CALTEO*

K. SCHUMANN

OH RGR NAT. - DIFL-F¹HYS.

P. H. JAKOB

OIPt_-!NCx

G. BEZOLD

OR RBlNAT-

Treom i Falkenberg Aktiebolag

Box 198, S-311 01 Falkenberg, Schweden

8 MÜNCHEN 22

MAXIMILIANSTRASSE 43

14. August 1980 P 15 338-25As

Vorrichtung zum Abwiekeln einer Bahn von einem Kern

Patentansprüche

Vorrichtung zum Abwickeln einer Bahn, insbesondere einer Papierbahn, von einem Wickelkern, insbesondere einem Pappe- oder Papierkern, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorrichtung eine Station (1) zum Abstützen des eine Bahn (19) tragenden Wickelkerns (18) angeordnet ist, in der der Wickelkern (18) in einer vorbestimmten Stellung zu einer Drehung antreibbar festgelegt ist, um die Bahn (19) abzuwickeln, und daß erste Mittel (29) vorgesehen sind, mit denen die Drehbewegung für den Wickelkern (18) derart'stillsetzbar ist, daß der leere Wickelkern (18) infolge seiner Nachlauf-Drehbewegung aus der Station (1) wegrollt.

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TELEFON (Ο8Θ) Qa28 63 TELEX Ο5-2β^ΒΟ TELESFiAMUE MONAPAT TELEKOPIERER
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in der Station (1) ein, vorzugsweise aus einer Mehrzahl von Antriebsriemen (3), "bestehendes, kurzes Förderband angeordnet ist, auf dem der Wickelkern (18) mit der Bahn (19) gegen zweite Mittel (17) bewegbar ist, um unter kontinuierlicher Weiterbewegung des Wickelkerns (18) und Abwicklung der Bahn die von den zweiten Mitteln (17) definierte Stellung beizubehalten, in der fortlaufend die Bahn (19) von dem Wickelkern (18) abgewickelt wird, und daß mit den ersten Mitteln (29) das Förderband (3) bei leerem Wickelkern (18) stillsetzbar ist, wodurch der Wickelkern von dem Förderband in einer der zuvor ablaufenden För der richtung entgegengesetzten Richtung wegrollt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß in der Förderrichtung des Förderbandes hinter der vom Wickelkern (18) beim Abwickeln eingenommenen Position zumindest ein Walzenspalt (14·, 4) oder Rollenspalt angeordnet ist, in welchem die vom Wickelkern (18) abgewickelte Bahn (19) einführbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß ein Magazin (20) mit Bahnen (19) tragenden Wickelkernen (18) oberhalb des Förderbandes (3) angeordnet ist, und daß Mittel (24, 26, 27) vorgesehen sind, mit denen Jeweils nur ein Wikkelkern (18) auf das Förderband überführbar ist.

5· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß unterhalb des Förderbandes (3) und im Bereich der Position, in der der Wickelkern (18) beim Abwickeln der Bahn (19) zu liegen kommt, Mittel (16) zum Hinziehen der Bahn (19) auf das Förderband (3) vorgesehen sind.

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