DE3018160C2

DE3018160C2 - Fahrgestell für Klappkinderwagen

Info

Publication number: DE3018160C2
Application number: DE3018160A
Authority: DE
Inventors: Kenzou Osaka Kassai
Original assignee: Aprica Kassai KK
Current assignee: Aprica Kassai KK
Priority date: 1979-10-13
Filing date: 1980-05-12
Publication date: 1987-02-05
Also published as: US4317581A; AU6302480A; GB2061195B; FR2467126A1; CA1153034A; AU540191B2; BR8006597A; IT1151039B; EP0027374A3; GB2061195A; MY8500146A; SG28884G; ES263937Y; HK55784A; DE3018160A1; ES260964U; FR2467126B1; EP0027374A2; IT8025288A0; ES260964Y

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrgestell für Klappkinderwagen mit zwei durch faltbare Querstreben miteinander verbundenen, jeweils in sich klappbaren Seitenteilen, jeweils bestehend aus einer in der Gebrauchsstellung nach vorne unten weisenden Vorderradstrebe, einer nach hinten unten weisenden Hinterradstrebe, einer mit einer faltbaren Griffstange versehenen, nach hinten oben weisenden Schieberstrebe, einer an ihrem einen Ende am unteren Ende der Schieberstrebe schwenkbar und arretierbar und an ihrem anderen Ende am Mittelabschnitt der Hinterradstrebe schwenkbar angelenkten Winkelschiene, einer den Mittelabschnitt der Schieberstrebe mit den oberen Enden der Vorderradstrebe und der Hinterradstrebe gelenkig verbindenden oberen Verbindungsstange und einer einen vom Gelenk mit der Hinterradstrebe beabstandeten Abschnitt der Winkelschiene mit dem Mittelabschnitt der Vorderradstrebe gelenkig verbindenden unteren Verbindungsstange.
Ein solcher Klappkinderwagen ist beispielsweise aus der DE-OS 24 54 557 bekannt. Bei diesem wird der Klappvorgang unter Ausnutzung einer Winkelschiene ausgelöst, welche mit einem Ende mit der Hinterradstrebe und mit ihrem anderen Ende mit der Schubstange schwenkbar verbunden ist und an welcher eine weitere Querstrebe schwenkbar gelagert ist, die sich nach vorne zur Vorderradstrebe erstreckt und dort ebenfalls schwenkbar angeordnet ist. Werden die Schubstangen nach unten gedrückt, so schwenkt die Winkelschiene um den unteren Gelenkpunkt mit der Hinterradstrebe nach hinten, wodurch schließlich die Schubstangen, die Vorderrad- und die Hinterradstreben aufeinander zu bewegt werden, so daß sie schließlich die in der DE-OS 24 54 557 in Fig. 3 angegebene Stellung einnehmen.
Bei diesem Klappwagen sind allerdings für die sich zwischen den Strebenpaaren erstreckenden Querstreben jeweils zwei Gelenkpunkte vorgesehen, die so ausgebildet sind, daß die Seitenrahmen, wie insbesondere aus Fig. 8 recht deutlich hervorgeht, um diese Gelenkpunkte, wie die Umschlagdeckel eines Buches, zusammengeklappt werden können, wonach die zentralen Teile der Querstreben dann den Buchrücken bilden.
Das Zusammenklappen dieses bekannten Kinderwagens erfordert somit eine Hintereinanderfolge von Arbeitsvorgängen, so daß die Handhabung eines solchen Klappwagens noch relativ aufwendig ist. Durch die Vielzahl der Gelenke im mittleren Bereich der Verbindungsstangen bzw. Querstreben ergibt sich insgesamt ein relativ wackliger Aufbau. Die Ausgestaltung des Klappmechanismusses hat zudem zur Folge, daß in zusammengeklappter Stellung die vorderen Räder höher als die hinteren Räder angeordnet sind, so daß der zusammengeklappte Wagen selbst nicht stehen kann, sondern stets angelehnt werden muß, soll ein Umkippen des Wagens verhindert werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Kinderwagen zu schaffen, bei welchem der Klappvorgang vereinfacht ist, der mit lediglich einer Hand zusammengeklappt werden kann und der auch im zusammengeklappten Zustand standsicher ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß am Mittelabschnitt der beiden unteren Verbindungsstangen eine in ihrer Mitte in der Gebrauchsstellung nach vorne faltbare mittlere Querstrebe angelenkt ist, an der im Abstand von ihrer Mitte ein Paar von Zugstangen gelenkfrei angreift, die sich V-förmig zur Mitte einer in Randnähe an die Hinterradstreben angelenkten, in ihrer Mitte in der Gebrauchsstellung nach unten faltbaren hinteren Querstrebe erstrecken und dort an ihrer gelenkig angreifen.
Dieser Klappmechanismus des erfindungsgemäßen Kinderwagens besitzt gegenüber dem genannten Stand der Technik den Vorteil, daß er durch die erfindungsgemäße schwenkbare Anordnung der Vorderrad- und Hinterradstreben an den Verbindungsstangen mittels gemeinsamer Schwenkzapfen sowie durch die gebogene Ausbildung des oberen Endes der Vorderradstreben in Zusammenwirken mit einem Paar von Zugstangen, die sich zwischen den beiden klappbaren Querstreben erstrecken und an diesen gelenkig angreifen, lediglich mit einem Handgriff zu einer Stellung zusammengeklappt werden kann, in welcher er in seiner Höhen-, Breiten- und Längenabmessung lediglich reduziert ist, wobei die Vorder- und Hinterräder in zusammengeklapptem Zustand weiterhin auf gleicher Höhe angeordnet sind, so daß der Klappwagen auch in diesem Zustand standsicher ist.
Die Bestandteile des erfindungsgemäßen Fahrgestells für Klappkinderwagen sowie deren Zusammenwirken werden an Hand einer bevorzugten Ausführungsform im folgenden beispielsweise näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1: eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wagens im aufgeklappten Zustand;
Fig. 2: eine Ansicht des in Fig. 1 dargestellten Zustands;
Fig. 3: eine Ansicht des in Fig. 1 dargestellten Wagens im geschlossenen Zustand von der rechten Seite;
Fig. 4: eine perspektivische Ansicht von Abschnitten einer Verbindungsstange, einer Vorderradstrebe und einer Verbindungsstange für die Vorderradstrebe gemäß Fig. 1 und 2, gesehen von der Rückseite;
Fig. 5 und 6: Schemaansicht zur Erläuterung des Bewegungsmechanismusses der in Fig. 4 dargestellten Bauteile;
Fig. 7: eine perspektivische Ansicht der Abschnitte einer Querstrebe für die Hinterradstreben und einer Querstrebe gemäß Fig. 1 und 2, gesehen von der Rückseite;
Fig. 8 und 9: perspektivische Schemaansicht zur Erläuterung des Bewegungsmechanismusses der in Fig. 7 dargestellten Bauteile und
Fig. 10: eine Schemaansicht zur näheren Erläuterung der Darstellung gemäß Fig. 9.
Fig. 1 beinhaltet eine perspektivische Ansicht eines Kinderwagens gemäß der Erfindung im aufgeklappten Zustand. Eine Ansicht von der rechten Seite des Kinderwagens, jedoch im zusammengeklappten Zustand, ist aus Fig. 3 ersichtlich. Grundlegend umfaßt der Kinderwagen ein Paar von Vorderradstreben 3, ein Paar von Hinterradstreben 4, ein Paar von Schubstangen 13 sowie ein Paar von die Streben und Schubstangen verbindende Stangen 1. Die Hinterradstreben 4 sind in einem relativ vorderen oder mittleren Bereich der Verbindungsstangen 1 auf Schwenkzapfen 2 schwenkbar gelagert. Ein Paar von Schieberstreben 6 sind schwenkbar auf den Schubstangen zugeordnete Schwenkzapfen 5 gelagert, welche an den hinteren Enden der Verbindungsstangen 1 in einem vorbestimmten Abstand vom unteren Ende angeordnet sind. Der Kinderwagen umfaßt weiter eine Querstrebe 8 für die Vorderradstreben, welche nur in die durch die Pfeile 7 dargestellte Richtung nach unten klappbar ist, eine die Hinterradstreben 4 verbindende Querstrebe 10, welche nur in die durch die Pfeile 9 angegebene Richtung zusammenklappbar ist, sowie eine nur in die durch die Pfeile 11 wiedergegeben Richtung zusammenklappbare Griffstange 12 zum Verbinden der Schieberstreben 6. Die Schieberstreben 6 und die Griffstange 12 ergeben die Schubstange 13.
In einem derartigen Grundaufbau sind die unteren Enden der Schieberstreben 6 und die Hinterradstreben 4 durch Winkelschienen 14 über Schwenkzapfen 15 und 16 zusammenklappbar miteinander verbunden, so daß die unteren Enden der Schieberstreben 6 in Abhängigkeit davon, ob die Winkelschienen 14 so gedreht sind, daß sie sich entlang der oberen Hälften der Hinterradstreben 4 (Fig. 1 und 2) erstrecken oder nach einer Drehung in Pfeilrichtung 17 entlang der unteren Hälften der Hinterradstreben 4 (Fig. 2), relativ zu den Hinterradstreben 4 entweder oberhalb oder unterhalb angeordnet sind. Wenn die unteren Enden der Schieberstreben 6 relativ zu den Hinterradstreben 4 oberhalb angeordnet sind, bestimmen die Verbindungsstangen 1, die unteren Abschnitte der Schieberstreben 6 und die oberen Abschnitte der Hinterradstreben 4 Dreiecke, wobei sich dann der Kinderwagen im aufgeklappten Zustand befindet. Aufbau und Form der betreffenden Bauteile sind so gewählt, daß die Verbindungsstangen 1, die Schieberstreben 6 und die Hinterradstreben 4zueinander im wesentlichen parallel sind, wenn die unteren Enden der Schieberstreben 6 relativ zu den Hinterradstreben 4 unterhalb angeordnet sind, was bedeutet, daß sich der Kinderwagen im zusammengeklappten Zustand befindet.
Eine beim Klappen betätigte Verbindungsstange 18 ist zwischen der zugeordneten Winkelschiene 14 und der Vorderradstrebe 3 angeordnet und schwenkbar mit diesen an ihren gegenüberliegenden Enden durch Schwenkzapfen 15 und 19 verbunden. Eine lediglich in Pfeilrichtung 20 nach vorne klappbare Querstrebe 21 ist zwischen dem Paar von Verbindungsstangen 18 angeordnet. Hierdurch ist vollständig der Grundaufbau des zusammenklappbaren Kinderwagens charakterisiert.
Nachfolgend werden im einzelnen die verschiedenen Bauteile beschrieben.
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht der miteinander in Wirkverbindung stehenden Abschnitte der Verbindungsstange 1, Vorderradstrebe 3 und Querstrebe 8, gesehen von hinten. Fig. 5 und 6 zeigen Schemaansichten zur Erläuterung des Bewegungsmechanismusses der in Fig. 4 dargestellten Bauteile. Unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 6 ist die Querstrebe 8 an ihren Enden durch Schwenkzapfen 22 mit Gleitstücken 23 für die Querstrebe 8 verbunden. Jedes Gleitstück 23 ist mit einem Buchsenabschnitt 24 mit einem umgekehrt U-förmigen Querschnitt versehen, welcher auf die Oberseite eines Endabschnitts der Querstrebe 8 gelegt ist, um diesen Endabschnitt abzudecken. Das Gleitstück 23 ist auf der zugeordneten Vorderradstrebe 3 in deren mittleren Bereich in Axialrichtung gleitend angeordnet. Zwischen dem Gleitstück 23 und dem vorderen Ende der Verbindungsstange 1 ist eine Gelenkstange 25 angeordnet. Ein L-förmiger Arm erstreckt sich von der Vorderradstrebe 3 nach innen und ist mit dieser durch einen Schwenkzapfen 26 a schwenkbar verbunden. Die Querstrebe 8 ist schwenkbar auf Zapfen 27 gelagert, von denen jeder am vorderen Ende des zugeordneten Arms 26 gelagert und in einem vorbestimmten Abstand vom zugeordneten Ende der Querstrebe 8 angeordnet sind.
In der oben unter Bezugnahme auf Fig. 4 und weitere Figuren beschriebenen Anordnung gleitet das Gleitstück 23 an der Vorderradstrebe 3 in Richtung des Pfeils 29, falls die Verbindungsstange 1 um die Achse des Schwenkzapfens 2 in Richtung des Pfeils 28 gedreht wird. Dadurch wird der Arm 26 in Richtung des Pfeils 26 b gedreht, wohingegen die Querstrebe 8 um die Achsen der Schwenzapfen 27 in Richtung der Pfeile 7 gedreht und dadurch nach unten geklappt wird (Fig. 6).
Die umgekehrte Bewegung der Querstrebe 8 von Fig. 6 aus ihrer zusammengeklappten Stellung wird durch Drehung der Verbindungsstange 1 in entgegengesetzter Richtung bewirkt, wodurch die Gelenkstange 25 das Gleitstück 23 niederdrückt. Die durch diese Bewegung ausgeübte Kraft dreht die Querstrebe 8 aus der in Fig. 6 dargestellten Stellung in die gestreckte Stellung, wobei der Arm 26 nach unten bewegt und dadurch der in Fig. 5 dargestellte Zustand erreicht wird.
Wenn sich die Querstrebe 8 in ihrem in Fig. 5 und in anderen Figuren dargestellten ausgestreckten Zustand befindet, d.h. wenn der Kinderwagen aufgeklappt ist, verursacht die Aufbringung einer nach unten gerichteten Kraft auf die Verbindungsstange 1 (beispielsweise das Gewicht eines Säuglings, der in einem an den Verbindungsstangen 1 befestigten Stuhl sitzt), daß die Gelenkstange 25 das Gleitstück 23 nach unten in Richtung entgegengesetzt zur Pfeilrichtung 29 drückt, wodurch der Endabschnitt der Querstrebe 8 für die Vorderradstrebe, welche im Buchsenabschnitt des Gleitstücks 23 aufgenommen ist, nach unten gedrückt und dadurch die Querstrebe 8 nach oben gebogen wird. Dies verhindert durch die Wirkung der Arme 26 eine Drehung der Querstrebe 8 in Richtung der Pfeile 7. D.h., je größer der Betrag der aufgebrachten Last ist, desto stärker wird der Kinderwagen in seinem aufgeklappten Zustand gehalten.
Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht der in Wirkverbindung stehenden Abschnitte der Querstrebe 10 für die Hinterstreben, gesehen von der Rückseite. Fig. 8 und 9 beinhalten perspektivische Schemaansichten zur Erläuterung der Bewegung der in Fig. 7 dargestellen Abschnitte. Fig. 10 zeigt eine schematische Ansicht (betrachtet von einer Seite), welche die Lagerelation zwischen einer Verbindungsstange 18, der Querstrebe 21 und den in Fig. 9 dargestellten Zugstangen 30 zeigt.
Bezogen auf Fig. 1 bis 3 und 7 bis 10 ist die Querstrebe 21 in einer unterschiedlichen Höhe gegenüber derjenigen der Querstebe 10 für die Hinterradstreben angeordnet. Die gewählte Klapprichtung der Querstrebe 21 in Richtung der Pfeile 20 ist nicht derart, daß die Stange in einer das Paar der Verbindungsstangen 18 enthaltenden Ebene geklappt wird, sondern daß der Klappvorgang in einer Richtung etwas aufwärts relativ zur Ebene stattfindet, welche die Verbindungsstangen 18 enthält. Diese Art der Klappung ist am besten aus Fig. 3, 9 und 10 ersichtlich. Ein Paar von Zugstangen 30 sind vorgesehen, damit der Klappvorgang der Querstrebe 21 in Richtung der Pfeile 20 zusammen mit dem Klappvorgang der Querstrebe 10 für die Hinterradstreben in Richtung der Pfeile 9 erfolgt. Die Zugstangen 30 sind mit ihrem einen Ende am Klappabschnitt der Querstrebe 10 und mit ihrem anderen Ende an gegenüberliegenden Seiten des Klappabschnitts der Querstrebe 21 und in vorbestimmten Abschnitten vom Klappabschnitt verbunden. Die Querstrebe 21 weist Zungen 33 auf, welche sich je seitlich von einer drehbaren Buchse erstrecken. Somit sind die Zugstangen 30 an ihrem einen Ende mit den Zungen 33 verbunden.
Der in Bezug auf Fig. 7 und andere Figuren beschriebene Aufbau ist derart, daß die Querstrebe 10 und die Querstrebe 21 sich gegeneinander bewegen, während der Klappvorgang der Querstrebe 10 in Richtung der Pfeile 9 (nach unten) stattfindet und das Paar von Verbindungsstangen 18 sich gegeneinander aufgrund anderer Bauteile bewegt, so daß das Paar von Zugstangen, von denen sich jede in Richtung des Pfeils 34 bewegt, die Querstrebe 21 in Pfeilrichtung 20, also nach vorne, klappt.
Es gilt, die abhängige Bewegung der hinteren Querstrebe 10, der mittleren Querstrebe 21 und der Zugstange 30 zu beachten. D.h., wenn sich die Verbindungsstangen 18 aufeinander zu bewegen, werden die Querstrebe 10 und die Querstrebe 21 nach außen geklappt, nämlich jeweils in die Richtung der Pfeile 9 und 20, und zwar einfach durch die Stützwirkung der Zugstangen 30. Allerdings findet auch eine weitere zu beachtende Bewegung statt. D.h., aufgrund des Klappvorgangs der Querstrebe 21 in Richtung der Pfeile 20 bewegen sich das Paar von Zapfen 31, Buchsen 32 und Zungen 33 jeweils gegeneinander. Dies bewirkt die Drehung der Zugstangen 30 je in Richtung des Pfeils 34. Falls die Zugstangen 30 nicht in einer V-Form, sondern zueinander parallel angeordnet sind, könnten die Querstreben 10 und 21 nur bis zu dem Maß geklappt werden, welches dem Betrag der Relativbewegung der Querstrebe 10 und der Querstrebe 21 gegeneinander entspricht. Im Gegensatz hierzu erlaubt die aus Fig. 7 und anderen Figuren ersichtliche V-förmige Anordnung der Zugstangen 30 das Zusammenklappen der Querstreben 10 und 21 bis zu dem Ausmaß, das dem Betrag der Relativbewegung der Querstrebe 10 und der Querstrebe 21 gegeneinander plus dem Betrag der Schwenkung der Zugstangen 30 je in Richtung des Pfeils 34 entspricht. Somit wird durch diese Anordnung ein größeres Zusammenklappen der Querstrebe 10 und Querstrebe 21 erzielt, so daß die Breite des zusammenklappbaren Kinderwagens im zusammengeklappten Zustand verkleinert werden kann. Hinzu kommt, daß der Mechanismus zur Ausführung der oben beschriebenen Vorgänge außerordentlich einfach ist. Der Umkehrbetrieb wird in gleicher Weise aufgrund der durch die Zugstangen 30 bedingten Kopplung durchgeführt.
Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß die Anordnung, bei der die Klapprichtung der Querstrebe 21 derart gewählt ist, daß sie etwas nach oben aus der die Verbindungsstangen 18 enthaltenden Ebene gerichtet ist, sicherstellen soll, daß während der Klappbewegung der Querstrebe 10 und der Querstrebe 21 die die Querstrebe 21 enthaltende Ebene in ihrem zusammengeklappten Zustand wenigstens für einen Augenblick mit der das Paar von Zugstangen 30 enthaltenden Ebene zusammenfällt oder sich mit dieser unter einem sehr kleinen Winkel A (Fig. 10) schneidet. Diese Richtungsübereinstimmung bedeutet, daß die Ebene, in welcher die Zugstangen 30 wirken, mit der Ebene zusammenfällt, in welcher die Querstrebe 21 geklappt wird, wodurch eine wirksame Übertragung der durch die Zugstangen 30 ausgeübten Kräfte auf die Querstrebe 21 bewirkt wird.
In der beschriebenen Ausführungsform wird diese Zeitspanne der Richtungsübereinstimmung fast erreicht, wenn die Querstrebe 21 sich nahe in ihrem maximal geklappten Zustand befindet. D.h., das Zusammenfallen findet statt, wenn der Klappvorgang des Kinderwagens beinahe vollständig ausgeführt ist. Dies steht in einem Zusammenhang mit dem später bechriebenen Klappvorgang des Kinderwagens und berücksichtigt, daß im Anfangsstadium des Klappvorgangs, beim Aufklappen des Kinderwagens aus seiner geschlossenen Stellung in die aufgeklappte Stellung, und im Endstadium, beim Zusammengeklappen des aufgeklappten Kinderwagens, die den Klappvorgang ausführenden Person einen Widerstand gegen das Ausüben einer größeren Kraft fühlt oder eine größere Kraft erforderlich ist. Insbesondere kann der klappbare Kinderwagen dadurch zusammengeklappt werden, daß die Schubstange 13 derart nach unten gegen den Boden gedrückt wird, daß die Winkelschienen 14 in Pfeilrichtung 17 (Fig. 1 und 2) drehen, wohingegen beim Öffnen des Kinderwagens die Schubstange 13 angehoben wird, um das Gewicht des Kinderwagens für den weiteren Fortgang des Klappbetriebs auszunutzen. In diesem Fall gibt es eine Grenze für das Gewicht des Kinderwagens, so daß der Kinderwagen leichtgewichtig aufgebaut ist.
Deshalb kann eine so große Kraft beim Klappbetrieb nicht aufgebracht werden. Aus diesem Grund kann die Querstrebe 21 im Anfangsstadium des Übergangs vom zusammengeklappten in den aufgeklappten Zustand (Fig. 3 und 9), wenn die Wirkrichtung der Zugstangen fast mit der Klapprichtung der Querstrebe 21 zusammenfällt, mit einer geringen Kraft gedreht werden. Schließlich wird im Endstadium des Übergangs vom aufgeklappten in den zusammengeklappten Zustand eine relativ große Kraft erforderlich, um zu bewirken, daß die Bauteile die in Fig. 3 dargestellte Lage einnehmen. In dieser Hinsicht ist also die vorbeschriebene Ausführungsform sehr vorteilhaft.
Der Aufbau des Kinderwagens gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist im Detail nunmehr insoweit beschrieben, als er sich auf den Klappbetrieb bezieht.
Aus Fig. 1 und 2, welche den Kinderwagen im aufgeklappten Zustand zeigen, ist ersichtlich, daß die Winkelschienen 14 bei Drehung den oberen Hälften der Hinterradstrebe 4 folgen, so daß die unteren Abschnitte der Schieberstrebe 6 relativ gesehen oberhalb der Hinterradstrebe 4 angeordnet sind. Gleichzeitig entsteht ein die aufgeklappte Stellung des Kinderwagens ergebendes Dreieck, welches durch die Verbindungsstange 1, den unteren Abschnitt der Schieberstrebe 6 und den oberen Abschnitt der Hinterradstrebe 4 bestimmt ist.
Der Klappvorgang des Kinderwagens aus der in Fig. 1 und 2 angegebenen Stellung in die in Fig. 3 dargestellte Stellung wird im nachfolgenden näher beschrieben. Als erstes wird der Betätigungshebel 78 verschwenkt bis er in eine obere umgeschwenkte Lage gebracht wird. Desweiteren ist der Druckkontakt zwischen der Buchse 44 und der Winkelschiene 14 aufgehoben. Der soweit beschriebene Vorgang kann durch aufeinanderfolgende Handhabung der beiden Betätigungshebel 78 durch eine Hand ausgeführt werden. Als nächstes wird eine Seite des mittleren Klappabschnitts der Griffstange 12 mit einer Hand ergriffen und wird die Schubstange 13 durch Aufbringen einer Drehkraft in Richtung der Pfeile 11 leicht nach vorne gekippt, so daß die Winkelschienen 14 etwas in Richtung des Pfeils 17 gedreht werden. Schließlich wird die Schubstange 13 durch die Hand, welche die Griffstange 12 ergriffen hat, nach unten gestoßen. Wenn dieser Stoßvorgang ausgeführt ist, wirken wenigstens die hinteren Räder 72 mit dem Boden zusammen.
Zusätzlich gibt es Fälle, wo die auf die Griffstange 12 in Richtung der Pfeile 11 wirkende Drehkraft und das auf die Winkelschienen 14 in Pfeilrichtung 17 wirkende Anfangsdrehmoment automatisch durch das Gewicht des Kinderwagens erzeugt werden. Insbesondere dann, falls die den Kinderwagen betätigende Person die Griffstange 12 an einer Seite ihres mittleren Klappabschnittes mit einer Hand ergreift und den gesamten Kinderwagen derart nach hinten kippt, daß die vorderen Räder 71 in der Luft schweben, wohingegen sich die hinteren Räder 72 in Kontakt mit dem Boden befinden, wirkt das Gewicht des Kinderwagens dahingehend, daß die andere Seite der Griffstange 12 durch die Mitte oder den mittleren Klappabschnitt durchsackt. Auf diese Weise wird eine in Richtung der Pfeile 11 auf die Griffstange 12 wirkende Drehkraft erzeugt. Schließlich werden die Winkelschienen 14 und die Schieberstrebe 6 unter Schwerkraft nach unten geklappt. Somit wird eine Kraft erzeugt, welche auf jede Winkelschiene 14 wirkt und diese in Richtung des Pfeiles 17 dreht. Nach dem Klappen der Griffstange 12 und dem Drehen der Winkelschienen 14 bis zu einem gewissen Grad unter den beiden beschriebenen Arten von Kräften schwenkt die den Kinderwagen betätigende Person den Kinderwagen in seine Ausgangsstellung zurück und drückt die Schubstange 13 durch die die Griffstange 12 greifende Hand nach unten. Hierdurch wird der nachfolgend beschriebene Vorgang bewirkt.
Die Winkelschienen 14 werden weiter in Richtung der Pfeile 17 gedreht, bis sie sich entlang der unteren Hälften der Hinterradstreben 4 erstrecken. Hierdurch werden die Verbindungsstangen 1 im wesentlichen um die Achsen der Schwenkzapfen 2 in Richtung des Pfeils 28 gedreht, wodurch die Gelenkstangen 25 die Gleitstücke 23 in Richtung des Pfeils 29 verschieben. Dadurch wird die Querstrebe 8 in Richtung des Pfeils 7 eingeklappt. Dieses Einklappen der Querstrebe 8 wirkt mit der oben beschriebenen Einklappung der Griffstange 12 zusammen, so daß die Breite des Kinderwagens verringert wird. Hierdurch wird gleichzeitig die Querstrebe 10 für die Vorderradstrebe in Richtung der Pfeile 9 eingeklappt, was der Anlaß ist, daß die Zugstangen 30 die Querstrebe 21 in Richtung der Pfeile 20 zusammenklappen. Desweiteren ziehen aufgrund der Verschwenkung der Winkelschienen 14 in Richtung des Pfeils 17 die Verbindungsstangen 18 die Vorderradstreben 3 gegen die Hinterradstreben 4. Diese Klappvorgänge laufen im wesentlichen gleichzeitig ab bis die Winkelschienen 14 sich in einer Stellung befinden, in welcher sie sich entlang den unteren Hälften der Hinterradstreben 4 erstrecken. Zu dieser Zeit sind die Vorderrad- und Hinterradstreben 3 und 4 derart zusammengelegt, daß sie sich im wesentlichen parallel zueinander erstrecken, und die Verbindungsstangen 1 werden in Pfeilrichtng 28 gedreht, um die Streben 4 in den Innenräumen der Verbindungsstangen 1 aufzunehmen, so daß schließlich die Verbindungsstangen und die Hinterradstreben 4 sich in im wesentlichen parallelen Stellungen befinden. Schließlich werden die Querstrebe 8 für die Vorderradstrebe, die Querstrebe 10 für die Hinterradstrebe, die Griffstange 12 für die Schubstange und die jeweiligen Paare von Verbindungsstan- gen 1, Vorderradstreben 3, Hinterradstreben 4, Schieberstreben 6, Griffstangen 12 und Verbindungsstangen 18 gegeneinander bewegt, bis sie eng beieinander liegen und der Kinderwagen auch hinsichtlich der Breite zusammengeklappt ist. In dieser Klappstellung befinden sich die beiden vorderen Räder 71 und die beiden hinteren Räder 72 sämtlich auf derselben Höhe, so daß der Kinderwagen abgestellt werden kann.
Wenn der Kinderwagen aus der in Fig. 3 dargestellten Klappstellung in die aufgeklappte Stellung gemäß Fig. 1 gebracht werden soll, so brauchen die oben beschriebenen Verfahrensschritte lediglich umgekehrt vorgenommen werden, wodurch der umgekehrte Betrieb stattfindet. In kurzen Worten, die den Kinderwagen betätigende Person hält die Griffstange 12 mit einer Hand und hebt sie, um den Kinderwagen in die Luft zu heben, so daß die Schieberstreben 6 die Winkelschienen 14 in Gegenuhrzeigerrichtung gemäß Fig. 3 drehen. Dies hat zur Folge, daß sich die Winkelschienen 14 entlang der oberen Hälfte der Hinterradstreben 4 erstrecken und die Verbindungsstangen 1 im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden, so daß die Gelenkstangen 25 und Gleitstücke 23 die Querstrebe 8 für die Vorderradstreben geraderichten. Schließlich bewegen die Verbindungsstangen 18 die Vorderradstreben 3 weg von den Hinterradstreben 4. Aufgrund der resultierenden Breitenzunahme werden die Querstrebe 10 und die Querstrebe 21 infolge der Kopplung über die Zugstangen 30 geradegerichtet. Sobald der in Fig. 1 und 2 dargestellte Zustand vollständig erreicht ist, werden die Betätigungshebel 78 nach unten geschwenkt, so daß durch eine nicht dargestellte Sicherungsvorrichtung ein Zusammenklappen der Griffstange verhindert wird, während die Buchsen 44 in Druckkontakt mit den Winkelschienen 14 gebracht werden, so daß ein Zusammenklappen von Winkelschienen 14 und Schubstange 13 verhindert und ein sicherer Halt des Kinderwagens in seiner aufgeklappten Stellung gewährleistet wird.
Aus Fig. 1 bis 3 ist die Form des gesamten Kinderwagens ersichtlich. Lediglich in Fig. 2 ist der Umriß eines Kindersitzes dargestellt. Dieser Sitz umfaßt eine Rückenlehne 150, welche durch Stützstangen 106 gehaltert ist, und einen auf einer Ebene gebildeten Sitz 151, die durch die Verbindungsstangen 18 und die Querstrebe 21 gebildet ist. In diesem Fall dienen die Verbindungsstangen 1 als Armlehnen. Zusätzlich sind an gegenüberliegenden Seiten der Rückenlehne 150 gemäß Fig. 2 Seitenstützen 152 in Vertikalrichtung angeordnet (die Rückenlehne 150 geht aus Fig. 2 nicht klar hervor). Schließlich ist im Kindersitz ein Verstellmechanismus vorgesehen, um den Neigungswinkel der Rückenlehne 150 verstellen zu können.

Claims

1. Fahrgestell für Klappkinderwagen, mit zwei durch faltbare Querstreben miteinander verbundenen, jeweils in sich klappbaren Seitenteilen, die jeweils bestehen aus einer in der Gebrauchsstellung nach vorne unten weisenden Vorderradstrebe, einer nach hinten unten weisenden Hinterradstrebe, einer mit einer faltbaren Griffstange versehenen, nach hinten oben weisenden Schieberstrebe, einer an ihrem einen Ende am unteren Ende der Schieberstrebe schwenkbar und arretierbar und an ihrem anderen Ende am Mittelabschnitt der Hinterradstrebe schwenkbar angelenkten Winkelschiene, einer den Mittelabschnitt der Schieberstrebe mit den oberen Enden der Vorderradstrebe und der Hinterradstrebe gelenkig verbindenden oberen Verbindungsstange und einer einen vom Gelenk mit der Hinterradstrebe beabstandeten Abschnitt der Winkelschiene mit dem Mittelabschnitt der Vorderradstrebe gelenkig verbindenden unteren Verbindungsstange, dadurch gekennzeichnet, daß am Mittelabschnitt der beiden unteren Verbindungsstangen (18) eine in ihrer Mitte in der Gebrauchsstellung nach vorne faltbare mittlere Querstrebe (21) angelenkt ist, an der im Abstand von ihrer Mitte ein Paar von Zugstangen (30) gelenkig angreift, die sich V-förmig zur Mitte einer in Radnähe an die Hinterradstreben (4) angelenkten, in ihrer Mitte in der Gebrauchsstellung nach unten faltbaren hinteren Querstrebe (10) erstrecken und dort an dieser gelenkig angreifen.

2. Fahrgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder oberen Verbindungsstange (1) eine Gelenkstange (25) angelenkt ist, die in an sich bekannter Weise beim Zusammenklappen des Gestells ein synchrones Falten einer in ihrer Mitte in der Ebene der Vorderradstreben (3) faltbaren vorderen Querstrebe (8) zwischen diesen bewirkt.

3. Fahrgestell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gelenkstange (25) an einem auf der zugehörigen Vorderradstrebe (3) in deren Längsrichtung verschiebbaren Gleitstück (23) gelenkig angreift, an welchem die vordere Querstrebe (8) angelenkt ist, an der ihrerseits im Abstand davon wenigstens auf einer Seite ein Arm (26) gelenkig angreift, dessen anderes Ende an der zugehörigen Vorderradstrebe (3) direkt angelenkt ist.

4. Fahrgestell nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede obere Verbindungsstange (1) über die Gelenkverbindung (2) mit der Vorderradstrebe (3) und der Hinterradstrebe (4) hinaus nach vorn verlängert ist und an dieser Verlängerung die zugeordnete Gelenkstange (25) angreift, so daß die vordere Querstrebe (8) beim Zusammenklappen des Gestells nach unten gefaltet wird.