DE20116368U1

DE20116368U1 - Folienbeutel für medizinische Instrumente

Info

Publication number: DE20116368U1
Application number: DE20116368U
Authority: DE
Original assignee: Merete Management GmbH
Current assignee: Merete Management GmbH
Priority date: 2001-10-02
Filing date: 2001-10-02
Publication date: 2001-12-20
Anticipated expiration: 2011-10-03

Description

Merete Management GmbH

Fasanenstrasse 51

10719 Berlin Berlin 01.10.01

ana-agGbm801

Folienbeutel für medizinische Instrumente

Die Neuerung betrifft einen sterilen Folienbeutel für mobile medizinische Instrumente und Apparate, wobei ein nicht steriler Gegenstand über einen Einstecktrichter in den sterilen Folienbeutel gelangt, der Einstecktrichter abgezogen und der Folienbeutel hermetisch verschlossen wird.

Derartige Folienbeutel sind weitestgehend bekannt, insbesondere als ineinander gesteckter Folienschlauch mit einer steifen und einhändig zu öffnender Einsteckseite, so dass beispielweise Endoskope, Laser oder Kameras mit Anschlusskabeln im OP-Raum vor einer Kontaminierung geschützt werden können.

So ist durch die EP 371 909 ein Folienüberzug zum Schutz eines chirurgischen Instruments bekannt, welches am offen Ende eines Folienschlauches eine steife aber flexible, durch Finger- und Daumendruck auf gegenüberliegende Kantenbereiche zu öffnende Auskleidung besitzt. Durch diese Öffnung werden Instrumente mit Kabelanschluß gesteckt, wobei aber diese Öffnung nicht verschließbar ist.

Weiterhin sind Verkleidungen oder Abdeckungen als Einmalprodukte zum Schutz von Geräten vor Kontaminierung im Op-Raum mit verschiedenen Haft- und Klebebefestigungen bekannt.

Andererseits besteht die Notwendigkeit, mobile Kleingeräte, Instrumente oder Apparate mit in den OP-Raum nehmen zu müssen, welche ihrerseits kontaminiert sein können. Beispielsweise werden eine Fernbedienung für einen OP- Monitor oder andere drahtlose Steuerungsgeräte genutzt. Diese werden häufig sehr umständlich und nicht immer steril durch entsprechende Folie umhüllt und verklebt.

Die Neuerung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, einen preiswerten Folienbeutel bereit zustellen, welcher geeignet ist, mobile kontaminierte Kleingeräte mit einer sterilen Umhüllung zu versehen, so dass diese im OP-Raum ohne Einschränkung benutzen werden können.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruch 1 und durch die weiteren Ansprüche gelöst.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass alle im OP-Raum verwendeten Instrumente und Geräte entweder eine Sterilität aufweisen oder andererseits diese, wenn sie nicht steril gemacht werden können, so mit einem Schutz zu versehen sind, das sie größtmöglich gegen die Abgabe von Keimen abzudecken sind.

So sind nunmehr eine Anzahl mobiler Geräte im OP-Raum während einer Operation in Benutzung, die nicht steril sind und auch weitestgehend durch ihre Konstruktion nicht steril gemacht werden können, wie beispielsweise alle Infrarot-Fernbedienungen für Monitore oder Computer. Somit besteht der erfindungsgemäße Folienbeutel, als sterile Einheit verpackt und erst im OP-Raum geöffnet, aus zwei Teilen, nämlich dem Einstecktrichter und dem verschliessbaren Beutelteil.

Der kontaminierte Gegenstand wird in den unkompliziert, mit einer Hand zu öffnenden Einstecktrichter gesteckt, gleitet durch diesen hindurch und gelangt in den Beutel. Der durch die Berührung mit dem Gegenstand kontaminierte Einstecktrichter wird abgezogen, entsorgt und der Folienbeutel hermetisch verschlossen. Nach der Operation wird der Folienbeutel geöffnet und als Einmalprodukt entsorgt.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfuhrungsbeispiels und werden anhand der der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 Die zwei Teile, den Folienbeutel und den Einstecktrichter, Fig. 2 beide Teile zusammengefugt

Fig. 3 den Folienbeutel verschlossen mit einem Gegenstand.

Figur 1 zeigt zunächst den Einstecktrichter 1 mit einer oberen Öffnung 2, einer unteren Öffnung 3, den geschlossenen Seiten 4, den Schrägen 5 und einer Grifföffhung 7. Die Linie 6 kann eine Pfalz- oder Prägenut sein, die ein Öffnen des Einstecktrichter 1 unterstützt, wenn durch Daumen- und Fingerdruck an den Pfeilen 8 der Einstecktrichter 1 geöffnet werden soll. Der Einstecktrichter 1 ist vorzugsweise aus Pappe oder steifen Karton gefertigt.

Der Folienbeutel 20 besteht aus einem Schlauchteil 21, vorzugsweise aus transparentem Kunststoff, mit einem geschlossenem Ende 22 und einem offenen Bereich 23 in welchen ein steifes Öffhungsteil 24 fest eingearbeitet ist. Dieses Öffhungsteil 24 kann ebenfalls aus Pappe oder steifen Karton gefertigt sein und ist mit dem Beutel durch Klebeschweißung verbunden. Die lichte Weite des Öffhungsteil 24 ist etwas größer als die Breite des Einstecktrichter 1. An dem Öffhungsteil 24 ist hier als mögliches Schließelement ein Klebeband 25 angebracht.

Figur 2 zeigt, wie die beiden Teile der Einstecktrichter 1 mit dem Folienbeutel 20 verbunden ist, nämlich nur durch ineinander·sieekej*,. .· _: ...· :... .:.. ·..· .:. .:. ·· ·· ·· ·· ··

Figur 3 zeigt nunmehr den Folienbeutel 20 mit einem Gegenstand 30, wobei nach dem Abziehen des Einstecktrichters 1 aus dem Öffhungsteil 24 dieses umgeschlagen wird, die Schutzfolie vom Klebeband 25 entfernt wird und die damit frei Klebefläche mit den Laschen 26 den Beutel 21 verschließen.

Claims

1. Steriler Folienbeutel für mobile medizinische Instrumente und Apparate, mit einem Transparenten Folienbeutel und einer steifen Eingangsöffnung, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienbeutel (20) eine verschließbare Öffnung (23, 24, 25) aufweist, die mit einem Einstecktrichter (1) zeitweilig verbunden ist.

2. Folienbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verschließbare Eingangsöffnung (23) durch ein steifes Öffnungsteil (24) gebildet wird an dem ein Klebesteifen (25) befestigt ist.

3. Folienbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das steife Öffnungsteil (24) mit dem Folienbeutel (21) fest zusammengefügt ist und aus einem ansonsten als Ring gebildeten Streifen Karton besteht.

4. Folienbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstecktrichter (1) ein zusammengelegtes Rohrteil mit Schrägen (5) und einer Grifföffnung (7) gebildet wird.

5. Folienbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstecktrichter (1) mittig angebrachte Falz- oder Prägenut (6) besitzt.

6. Folienbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstecktrichter (1) aus Pappe oder Karton gefertigt ist.

7. Folienbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verschließbare Eingangsöffnung (23) ohne steife Teile auch ein Feder- Nut-Verschluss sein kann.