DE2000085B2 - Verfahren zur stufenweisen Wirbelschichtröstung sulfidischer Eisenmaterialien - Google Patents
Verfahren zur stufenweisen Wirbelschichtröstung sulfidischer EisenmaterialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur stufenweisen
Wirbelschichtröstung sulfidischer Eisenmaterialien, wie graniilatförmige Rohpyrite und Flotationskonzentrate,
welche einen oder mehrere der Stoffe Arsen, Blei, Antimon, Zinn oder Wismut enthalten, wobei das
Material in der ersten Stufe bei einer Temperatur von mehr als 800"C, vorzugsweise mehr als 900°C, auf einen
Restschwefel von wenigstens 5%, vorzugsweise von wenigstens etwa 15% und von höchstens 38%,
abgeröstet und gleichzeitig der Hauptteil der obengenannten
Stoffe Arsen, Blei, Antimon, Zinn bzw. Wismut ausgetrieben werden.
Es ist z. B. gemäß den deutschen Patentschriften Nr.
24 493, 10 36 832, 10 43 295. 10 76 646, 10 91 339 und
27 925 bekannt, Eisensulfidmaterial in einem Zweistufenverfahren zu rösten, wobei in der ersten Stufe auf
vorzugsweise mehr als 15% Restschwefel geröstet wird,
während in der zweiten Stufe eiii'j oxidierende Röstung
im wesentlichen zu Hämatit stattfindet. Der Zweck dieser Verfahren besteht in erster Linie darin. Arsen und
Blei zu entfernen.
Es hat sich jedoch als wünschenswert herausgestellt, die Röstprodukte in einem magnetitischen Zustand zu
erhalten, und zwar teilweise im Hinblick auf die Möglichkeit, das Eisenmaterial magnetisch anzureichern,
und teilweise im Hinblick auf die Möglichkeit, während eines eine Magnetitausbeute ergebenden
Röstungsverfahrens die Bildung von Ferriten von
ίο Kupfer, Kobalt, Nickel und Zink zu unterdrücken, wenn
diese durch Chlorierung und/oder Auslaugen wiedergewonnen werden sollen. Wenn gemäß den bekannten
Verfahren eine oxidierende Röstung stattfindet, besteht eine ernste Gefahr darin, daß diese Stoffe in Ferrite
is umgewandelt werden, welche sich anschließende
Auslaugungsprozesse schwierig gestalten Um die Ferritbildung zu verringern, muß die Temperatur beim
Rösten in der zweiten Stufe sehr niedrig gehalten werden. Die oxidierende Röstung bei niedrigen
si Temperaturen bewirkt jedoch die Bildung von Sulfat,
welches es schwierig macht, den Schwefel aus den Röstprodiikten vollständig zu entfernen. Die Gegenwart
von dreiwertigem Eisenoxid beschleunigt weiterhin die Bildung von SOj, was zur Bildung einer sauren
2Ί Waschlösung be; sich anschließenden Verfahren zur
Herstellung von Schwefelsäure führt
Es ist weiterhin gemäß den schwedischen Patenten Nr. 2 02 406, 2 04 002, 2 27 187 und 2 27 188 ui d der
kanadischen Patentschrift Nr. 7 % 672 bekannt, Eisen-
x) sulfidmaterial in einer, magnetischen Zustand zu rösten.
Wenn dieses Einstufenverfahren durchgeführt wird, ist es möglich, ein Röstprodukt zu erhalten, welches
magnetisch angereichert werden kann, wobei jedoch, wenn die Ausbeute während des Anreicherungsprozes-
r> ses verringert wird, und zwar als Ergebnis der Reaktion,
welche zwischen Eisenoxid und anderen vorhandenen Materialarten stattfindet. Es ist jedoch aus verschiedenen
Gründen erwünscht, bei einer hohen Temperatur zu rösten, welche gewöhnlich bei etwa 900°C und darüber
·«> liegt. Eine hohe Temperatur in diesem Bereich ist
notwendig, wenn Material geröstet wird, welches hohe Anteile an Arsen und vor allem Blei hat, um diese zu
isolieren. Es wurde ebenso entdeckt, daß bei diesen hohen Temperaturen bei Anwesenheit geringerer
π Mengen an dreiwertigem Eisenoxid Ferrite des Kupfers und Zinks gebildet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Eisensulfidmaterial,
welches hohe Gehalte an Verunreinigungen, wie beispielsweise Arsen, Blei, Antimon, Zinn oder
'.(i Wismut, enthält, sowie zusätzliche wertvolle Metalle
wie Kupfer und Zink, in einer einfachen Weise so zu behandeln bzw. aufzubereiten, daß einerseits die
schädlichen Elemente, insbesondere Arsen und Blei, im wesentlichen entfernt werden, während andererseits die
Vi wertvollen Elemente, wie z. B. Kupfer und Zink, in einer
leicht gewinnbaren Form vorliegen, so daß diese wertvollen Kupfer- und Zinkoestandteile in anschließenden
Trennverfahren leicht abgetrennt werden können.
mi Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße
stufenweise Wirbelschichtröstungsverfahren dadurch gekennzeichnet, daß das Material in heißem Zustand
der zweiten Stufe zugeführt wird und in dieser zu im wesentlichen Magnetit bei einer Temperatur geröstet
h> wird, die niedriger ist als die Temperatur der ersten Stufe und zwischen 700 und 8500C liegt, derart, daß eine
weitere Austreibung der obengenannten unerwünschten Stoffe erfolgt und ein im wesentlichen schwefelfrei-
es Röstgut erhalten wird.
Die Erfindung vereinigt in überraschender Weise die Vorteile der oben behandelten bekannten Verfahren,
wobei gleichzeitig die diesen bekannten Verfahren anhaftenden Nachteile vermieden und neue Anwendungsgebiete
für Röstverfahren an sich erschlossen werden.
Für das erfindungsgemäße kombinierte Ve; fahren ist es wichtig, daß die erste Stufe bei einer ausreichend
hohen Temperatur, am besten oberhalb 9000C, dnrchgeführt
wird, so daß der Hauptanteii der Verunreinigungen wie As, Pb, Sb, Sn oder Bi effektiv oder schnell
entfernt wird, worauf in der zweiten Stufe ein abgewandeltes magnetitbildendes Rösten innerhalb
eines bestimmten begrenzten Temperaturbereiches stattfindet, der wesentlich niedriger als die Temperatur
der ersten Arbeitsstufe liegt.
Bei dem in der DE-AS 11 27 925 beschriebenen
Zweistufen-Verfahren erfolgt zwar ciie Nachröstiing bei
niedrigerer Temperatur als die Vorrösf. ng, wobei beispielsweise für die erste Stufe eine Temperatur von
780 bis 8500C und für die zweite Stufe eine Temperatur von 710 bis 7400C angegeben wird. Bei diesen
bekannten Verfahren wird jedoch in der zweiten Stufe mit Luftüberschuß geröstet, während nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren wenigstens in der zweiten Stufe unter begrenzter Luftzufuhr gearbeitet wird,
damit Magnetit entstehen kann. Das erfindungsgemäße Verfahren setzt somit eine zweite Stufe voraus, bei der
ein magnetitbildendes Rösten bei im Verhältnis zum einstufigen magnetitbildenden Rösten niedriger Temperatur,
dagegen bei im Verhältnis zur zweiten Stufe der bekannten Zweistufen-Verfahren bedeutend höherer
Temperatur vorteilhaft ausgenutzt werden kanu, d. h. bis zu 850"C, ohne daß im Röstgut etwa vorhandene
Kupfer-, Zink- oder Nickelbestandteile zu schwer abspaltbarcn Ferriten gebunden werden, welche in einer
abschließeHen Raffinierstufe die an sich mögliche maximale Ausbeute für diese Elemente wesentlich
herabsetzen würder..
Es wurde außerdem gefunden, daß es beim Kugelsintern sehr vorteilhaft ist, magnetitisches Material zu
verwenden, was sowohl weitgehend für chlorierende Pellelbrennung (mit Einmischung on CaCb) als auch
chlorierende Pelletbrennung im Schacht gilt.
Wie bereits erwähnt unterbleibt die Ferritbildung. Trotz der niedrigen Temperatur ist es möglich,
praktisch den gesamte!; Schwefel aus den Röstprodukten auszutreiben, da keine Sulfatierung stattfindet.
Gleichzeitig wii'd die Bildung von SOj während des
Röstens und Abkühlens der Röstprodukte unterdrückt, wodurch das Entstehen einer sauren Waschlösung
verhindert wird, v, enn aus den Röstgasen Schwefelsäure
hergestellt wird, so daß auch die Schwierigkeilen wegfallen, die bei einer Herstellung von flüssigem SO2
bei der Kondensation von SO) auftreten. Das zur Bildung von Magnetit dienende Röstverfahren macht
außerdem eine höhere Konzentration an SO2 in den resultierenden Röstgasen möglich. Die genannten
Bedingungen schaffen beträchtliche Vorteile sowohl hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens als
auch im Hinblick auf Umwcltschutzbedingungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch angewendet werden, wenn Material mit hohen Anteilen an
,Arsen und Blei behar,:Ht wird. Da das Rösten in der
ersten Stufe in einer Atmosphäre mit sehr niedrigem Sauerstoffpartialdruck erfolgt, ist es möglich, eine hohe
Rosttemperatur /11 iintep halten, ohne daß eine Reaktion
mit anderen vorhandenen Materialien oder Ferriten stattfindet. Der niedrige Sauerstoffpartialdruck und die
hohe Temperatur führen dazu, daß die Hauptanteile an Arsen und Blei in der ersten Stufe entfernt werden.
") Eventuelle Rückstände aus der ersten Stufe können
weiter in der zweiten Stufe reduziert werden, da das Rösten in dieser Stufe zu Magnetit erfolgt.
Der Schwefelanteil in den Röstprodukten nach der Röstung muß unter Berücksichtigung der dem Ofen
ίο zugesetzten Materialien und des darin enthaltenen
Schwefelgehaltes eingestellt werden. Nach dem Rösten soll in den Röstprodukten wenigstens 5% Schwefel,
vorzugsweise wenigstens mehr als 15% und höchstens etwa 38% Schwefel vorhanden sein, wobei der zuletzt
i·) genannte Anteil darauf basiert, daß reines Pyrit als
Ausgangsmaterial verwendet wird.
Das Röstverfahren erfolgt in einem Wirbelstrombett, wobei ein freien Sauerstoff enthaltendes Gas, ζ. Β. Luft
oder Mischungen von Luft und Kohlendioxid und/oder
Stickstoff und/oder Schwefeldioxid, in solchen Mengen zugeführt werden, daß diese Bedingungen aufrechterhalten
werden können.
Zusätzlich zu sulfidischem Material können vorzugsweise auch oxidisches Material und andere Eisenmate-
.' > rialien, wie etwa Siderit, dem Reaktor zugesetzt werden, und zwar bis zu einer Menge, bei der die Temperatur
nicht länger ohne zusätzliche Wärmezufuhr aufrecht erhalten werden kann. Das Material wird dann in
heißem Zustand einem zweiten Wirbelschichtreaktor
to zugeführt, in dem die Röstung fortgesetzt wird, und zwar vorzugsweise nach Zusatz weiteren Eisenmaterials
von beispielsweise oxidischem oder sulfidischem Charakter. Das zugesetzte Material kann sowohl in der
ersten als auch in der zweiten Stufe zur Kühlung der
ti Reaktoren verwendet werden. Die Kühlung kann
vorzugsweise auch derart durchgeführt werden, daß Wasser in die Reaktoren gesprüht wird oder indem
indirekt mittels Kühlrohren unter Erzeugung von D?mpf gekühlt wird.
κι Die Röstung wird in dem zweiten Reaktor unter solchen Bedingungen durchgeführt, daß sich Magnetit
bilden kann. Diese Bedingungen sind im einzelnen in der
kanadischen Patentschrift Nr. 7 69 672 beschrieben und lassen sich derart zusammenfassen, daß das Verhältnis
π zwischen der dem Reaktor zugeführten Luft und dem Material so reguliert bzw. festgesetzt wird, daß der
Sauerstoffpartialdruck in dem resultierenden Röstgas nicht die zugeordneten Werte einer Druck-Temperatur-Kurve
in einem Binärkoordinatensystem überschreitet,
•.(ι in dem über der Ordinate der Sauerstoffpartialdruck Js
logio Pn2 und über der Abszisse die Temperatur in 0C
aufgetragen sind, wobei die Kurve durch folgende Punkte geht:
| 1OgKiI1O2 | Tempe |
| ratur | |
| Druck in Ulm. | C |
| -12,0 | 700 |
| - 9,5 | 800 |
| - 7,5 | 900 |
Der Sauerstoffpartialdruck muß höher sein als der Partialdruck des Sauerstoffes, bei dem das Sulfid noch
stabil ist, was den folgenden Punkten einer kurve in dem obengenannten Koordinatensystem entspricht:
Druck in müh.
Temperatur
-15,0
-13,5
-12,0
-13,5
-12,0
700
800
900
800
900
Die Röstgase werden aus den beiden Reaktoren abgezogen, und sämtliche von den Gasen mitgeführte
Röstgüter werden in Zyklonen abgeschieden, worauf dem Röstgas Sauerstoff, Primärschwefel, Arsen und
Verbindungen davon, welche oxidiert sind, zugesetzt wird. Der Wärmeinhalt des Röstgases wird in
geeigneter Weise in einem Abhitzekessel zurückgewonnen, und das Röstgas wird weiter mittels eines
Elektrofilters gereinigt. Nach dem Abhitzekessel kann noch eine Nachverbrennung durchgeführt werden oder
auch alternativ sowohl vor als auch nach dem Abhitzekessel.
Die Röstgase können sowohl von der ersten Stufe als auch von der zweiten Stufe vereinigt und zum
Abscheiden mitgeführter Röstprodukte einem einzigen Zyklon zugeführt werden, aus dem diese Produkte der
zweiten Stufe wieder zugeführt werden. Auf diese Weise erfolgt die Nachverbrennung in einer einzigen
Einheit, so daß nur ein Wärmewiedergewinnungs- und Gasreinigungssystem benutzt werden kann.
Das Verfahren wird so reguliert bzw. eingestellt, daß die gesamte Menge der dem System zugeführten Luft in
einem bestimmten Verhältnis zu dem zugeführten sulfidischen Material steht, so daß der erwünschte
Sauerstoffpartialdruck des Röstgases der zweiten Stufe aufrechterhalten werden kann. Die Verteilung der
Luftmenge zwischen den beiden Stufen wird so durchgeführt, daß in den beiden Stufen geeignete
Temperatur- und Wirbelschichtverhältnisse erhalten werden. Kleinere Abweichungen hinsichtlich des Verhältnisses
zwischen der den beiden Stufen zugeführten Luftmenge sind von geringerer Bedeutung, da die
Resultate in der zweiten Stufe gesteuert bzw. kontrolliert werden durch das Verhältnis zwischen dem
zugeführten sulfidischen Material und der gesamten Luftmenge. Wenn ein größerer Anteil der Röstprodukte
von der zweiten Stufe aus dem Bett entfernt wird, werden irgendwelche Unregelmäßigkeiten bzw. Ungleichförmigkeiten
in den Röstprodukten, welche von der ersten Stufe zugeführt werden, ausgeglichen, da das
Bett eine große Menge der Güter, bezogen auf die jeweils zugeführte und abgeführte Menge, enthält.
Die Erfindung wird nunmehr an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigt
F i g. I eine Ausführungsform der Erfindung mit
Nachverbrennung hinter den beiden Stufen und
F i g. 2 eine Ausführungsform der Erfindung, bei der
die Röstgase aus den beiden Stufen vor einem gemeinsamen Zyklon vereinigt werden.
In F i g. 1 ist schematisch ein erster Reaktor 1 dargestellt, dem sulfidisches Eisenmaterial über die
Leitung 2 zugeführt wird. Oxidisches Material und andere Eisenma'erialien, wie etwa Siderit, können dem
Reaktor durch die Leitung 3 zugeführt werden. Die Röstgase gelangen aus dem Reaktor 1 durch eine
Leitung 4 in einen Zyklon 5, in dem mitgeführte Röstprodukte ausgeschieden und durch die Leitung 6
einem zweiten Reaktor 7 zugefünrt werden. Das geröstete Material wird auch durch die Leitung 8 dem
zweiten Reaktor zugeführt. Ox'disches oder sulfidisches Material kann dem zweiten Reaktor auch durch die
Leitung 9 zugeführt werden. Dieses Material kann auch /MT Kühlung des Reaktors benutzt werden. Die
Röstgase gelangen aus dem Reaktor 7 durch die Leitung IO zu einem Zyklon 11, in dem mitgeführte Röstprodukte
ausgeschieden und durch die Leitung 12 in den Reaktor zurückgeführt werden. Das Produkt wird dem
Reaktor 7 durch die Leitung 13 in Form von Magnetit entnommen. Die Röstgase gelangen aus den Zyklonen 5
und Il durch die Leitungen 14 bzw. 15 in Nachverbrennungiistufen
16 bzw. 17, denen durch die Leitungen 18 bzw. 19 Sauerstoff zugeführt wird. Aus den Nachverbrenriungsstufen
16 und 17 gelangt das Gas durch Leitungen 20 bzw. 21 in einen Abhitzekessel 22, in dem
das Gas gekühlt und Dampf erzeugt wird. Es ist auch möglich, die Nachverbrennung hinter dem Abhitzekessel
2i! durchzuführen, und in gewissen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, die Nachverbrennung sowohl vor
als auch hinter dem Abhitzekessel 22 durchzuführen. Nach dt'in Abkühlen des Gases gelangt das Gas in einen
Elektrofilter 23 und wird anschließend durch die Leitung 24 abgeleitet, um gegebenenfalls bei der Herstellung
von Schwefelsäure benutzt zu werden. Luft wird den Reaktoren 1 und 7 durch Leitungen 25 bzw. 26 über eine
Verteilereinrichtung 27 zugeführt, der die Luft in kontrollierten Mengen durch die Leitung 28 von einem
(nicht dargestellten) Gebläse zugeführt wird.
In Fig.2 ist ein erster Reaktor 30 dargestellt, dem
sulfidisches Eisenmaterial durch die Leitung 31 zugeführt wird. Dem Reaktor können auch oxidisches
Material und andere Eisenmaterialien, wie etwa Siderit, durch die Leitung 32 zugeführt werden. Das teilweise
geröstete Material gelangt aus dem Reaktor 30 durch die Leitung 33 in einen zweiten Reaktor 34. Dem
zweitem Reaktor 34 können durch die Leitung 35 auch oxidische und sulfidische Materialarten zugeführt
werden. Die Röstgase gelangen aus den Reaktoren 30 und 34 über Leitungen 36 bzw. 37 in einen Zyklon 38, in
dem rnitgeführte Röstprodukte abgeschieden werden, die durch die Leitung 39 wieder dem Reaktor 34
zugeführt werden. Die Röstgase gelangen durch eine Leitung 40 in eine Nachverbrennungsstufe 41, welcher
Sauerstoff durch die Leitung 42 zugeführt wird. Das Gas wird dann aus der Nachverbrennungsstufe 41 durch die
Leitung 43 einem Abhitzekessel 44 zugeführt Ähnlich wie bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 ist es auch
möglich, die Nachverbrennungsstufe vor und/oder hinter dem Abhitzekessel 44 anzuordnen. Das Gas wird
dann einem Elektrofilter 45 zugeführt, von wo es durch die Leitung 46 einer sich gegebenenfalls anschließenden
Stufe zugeführt wird, in der der Schwefeldioxidgehalt des Gases ausgenutzt werden kann. Wie in dem System
von F i g. 1 wird den Reaktoren 30 und 34 Luft durch die Leitungen 47 bzw. 48 unter Einschaltung einer
Verteilereinrichtung 49 zugeführt, der die Luft in gesteuerter bzw. kontrollierter Menge durch die
Leitung 50 von einem (nicht dargestellten) Gebläse zugeführt wird. Das Produkt wird als Magnetit durch die
Leitung 51 entnommen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur stufenweisen Wirbelschichtröstung sulfidischer Eisenmaterialien, wie granulatförmige
Rohpyrite und Flotationskonzentrate, welche einen oder mehrere der Stoffe Arsen, Blei, Antimon,
Zinn oder Wismut enthalten, wobei das Material in der ersten Stufe bei einer Temperatur von mehr als
800° C, vorzugsweise mehr als 900° C, auf einen Restschwefel von wenigstens 5%, vorzugsweise von
wenigstens etwa 15% und von höchstens 38%, abgeröstet und gleichzeitig der Hauptteil der
obengenannten Stoffe Arsen, Blei, Antimon, Zinn bzw. Wismut ausgetrieben werden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Material in heißem Zustand der zweiten Stufe zugeführt wird und in
dieser ?u im wesentlichen Magnetit bei einer Temperatur geröstet wird, die niedriger ist als die
Temperatur der ersten Stufe und zwischen 700 und 850° C liegt, derart, daß eine weitere Austreibung der
obengenannten unerwünschten Stoffe erfolgt und ein im wesentlichen schwefelfreies Röstgut erhalten
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein sulfidisches Material geröstet wird, das wenigstens einen der folgenden Stoffe, nämlich
Kobalt, Nickel, Kadmium, Kupfer oder Zink enthält, worauf anschließend diese Metalle aus den Röstprodukten
durch chlorierende Röstungs-, Auslaugungs- oder chlorierende Verflü Mgungsverfahren entfernt
werden.
3. Verfahren nach Anspn* ι 1, dadurch gekennzeichnet,
daß oxidische Eisenmaterialien, wie magnetische oder hämatisches Erz oder Röstprodukte
oder andere Eisenmineralien, wie z. B. Sidcrit, entweder in der ersten oder in der zweiten Stufe
mitgeröstet werden, und daß das oxidische Material höchstens in solchen Mengen zugegeben wird, daß
die Verfahrenstemperatur ohne Zuführung zusätzlicher Hitze aufrechterhalten wird.
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| WO1994012674A1 (fr) * | 1992-11-30 | 1994-06-09 | Berenshtein Mikhail Alexandrov | Procede d'obtention de metaux, de leurs composes et alliages, a partir de minerais |
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- 1970-01-09 FR FR7000795A patent/FR2028020A1/fr not_active Withdrawn
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