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DE1810845C3 - FlOssiges, pastöses oder festes zahnschmelzschonendes desinfizierendes und kariesverhütendes Zahnpflegemittel - Google Patents

FlOssiges, pastöses oder festes zahnschmelzschonendes desinfizierendes und kariesverhütendes Zahnpflegemittel

Info

Publication number
DE1810845C3
DE1810845C3 DE19681810845 DE1810845A DE1810845C3 DE 1810845 C3 DE1810845 C3 DE 1810845C3 DE 19681810845 DE19681810845 DE 19681810845 DE 1810845 A DE1810845 A DE 1810845A DE 1810845 C3 DE1810845 C3 DE 1810845C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
enamel
caries
solution
pasty
solid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19681810845
Other languages
English (en)
Other versions
DE1810845A1 (de
DE1810845B2 (de
Inventor
Eberhard Dipl.-Chem.; Kroger Hans; 2000 Hamburg Potratz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19681810845 priority Critical patent/DE1810845C3/de
Publication of DE1810845A1 publication Critical patent/DE1810845A1/de
Publication of DE1810845B2 publication Critical patent/DE1810845B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1810845C3 publication Critical patent/DE1810845C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

30
Die Erfindung betrifft ein flüssiges, pastöses oder festes zahnschmelzschonendes, desinfizierendes und kariesverhütendes Zahnpflegemittel.
Zur Reinigung und Verschönerung der Zähne werden heute hauptsächlich Zahncreme, Zahnpasten und Zahnpulver verwendet, die meistens die folgenden Bestandteile enthalten:
1. Schleif- und Scheuermittel, die zur Glättung der Zähne beitragen sollen,
2. Konsistenzmittel, die der Zahncreme eine weiche Beschaffenheit verleihen,
3. Verdickungsmittel,
4. antiseptische Zusätze,
5. Aromastoffe
sowie besondere Zusätze, die dem Zahnpflegemittel einen bestimmten gewünschten Effekt erteilen. Beispiele für besondere derartige Zusätze sind:
Türkischrotöl
Emser oder Karlsbader Salz
Pancreatin
Aluminiumlaktate
Magnesiumsalze
Milchsäure
Mittel gegen Raucherbelag, wie z. B.
Benzylalkohol
Vitaminzusätze
Natriumperborat
Tannin
Myrrhe
Alkalimetallsalze.
Zahnpasten mit Fluorverbindungen sind bekannt. Auch solche Zahnpasten mit einem Gehalt an Cer-Salzen und Rhodaniden sind bereits bekannt.
So ist in der GB-PS 6 54 472 eine Zahnpasta beichrieben, die als Cerverbindung Cernitrat enthält, wobei durch derartige Cerverbindungen die Wirkung von Fluoriden gesteigert werden soll.
Es ist hinreichend bekannt, daß Fluorverbindungen die Kariesbildung innerhalb des Zahnbereiches verhindern bzw. einschränken. Chemische Zusätze zu den heutigen Zahnpasten oder Zahnpflegemitteln werden im Hinblick darauf verwendet, daß der Zahnschmelz eine harte Oberflächenschicht darstellt, die eine Härte nach M ο h s von 7 besitzt, zu 96 bis 97 % aus Hydroxylapatit besteht und geringe Mengen, etwa 3,5%, von organischen Substanzen einverleibt enthält, wobei letztere aus Gerüsteiweißen, wie Keratin und Koh-
45 lenhydraten, bestehen. Ferner enthält der Zahnschmelz noch geringe Mengen an chemisch gebundenem Fluorcalciumcarbonat, Magnesiumphosphat und anderen
Salzen.
Ein Kilogramm Zähne enthält etwa 1,8 g Fluor. Der Schmelz gesunder Zähne enthält durchschnittlich 0,011%, der Schmelz kariöser Zähne dagegen nur o',OO69% Fluor.
In zahlreichen Forschungsberichten wurde festgestellt, daß Fluor eine wesentlich günstigere Beeinflussung auf den Zahnschmelz und damit auf die Kariesverhütung hat, wenn die Fluorverbindujg in Form von resorbierbaren Verbindungen oder in leicht aufnehmbaren Verbindungen oder Anlagerungsverbindungen übergeführt wird.
Aus weiteren in jüngster Zeit herausgegebenen Veröffentlichungen ergibt sich folgendes: In der Pathogenese der Zahnkaries ist die Zusammensetzung des Speichels von fundamentaler Bedeutung. Es konnte durch Versuche der Nachweis geführt werden, daß In-vitro-Speichel, wird er mit säurebehandeltem, demineralisiertem Zahnschmelz zusammengebracht, fähig ist, entkalkte« Gewebe zu remineraüsieren. Auf Grund dieser Feststellung ist es wahrscheinlich, daß im Anfangsstadium der Karies der Speichel einen gewissen Neuaufbau am Zahnschmelz bewirkt. Es kommt dann die Zahnkaries im frühen Beginn zur Ausheilung. Die remineralisierenden Eigenschaften dos Speichels sind wahrscheinlich individuell verschieden. Solche Remineralisierung konnte z. B. durch Fluorbeigaben erhöht werden, wobei wiederum darauf hingewiesen werden muß, daß diese Fluorzusätze aus resorbierbaren spezifischen Fluorverbindungen bestehen müssen.
Es ist ferner bekannt, daß Rhodanidverbindungen für die Zahnheilkunde insofern bedeutungsvoll sind, als die ständige Anwesenheit dieser Verbindungen in normalem Speichel wichtig für die Erhaltung der Zähne ist und daß bei Karies nachweislich Rhodanid entweder im Speichel verringert oder nicht vorhanden ist (vergleiche z.B. Dr. Arthur Spei er, Zahnheilkunde, Zahntechnik, Berlin 1930). Ferner ist bekannt, daß das im Speichel vorhandene Ferment Rhodanase die Umwandlung von Rhodaniden in verträgliche und aufnahmefähige Verbindungen mit Hilfe katalytischer Vorgänge ermöglicht. Es wurde ferner festgestellt, daß der Speichel nach Einnahme von Opiaten und Nikotin verringert ist. Ferner besitzt der Speichel ein Ferment Ptyalin, das den Kohlenhydratstoffwechsel reguliert. Physiologisch ist der Rhodanidgehalt des Speichels 10 mg %, was unter üblichen Bedingungen ausreichend ist (vgl. Lehrbuch der Pharmakologie, Dr. med. Fritz E ich ho Iz, 1947).
Bei der Prüfung anorganischer Salze spielen die Hofmeisterschen oder lyotropen Reihen eine wesentliche Rolle, in welcher die Anionen und Kationen auf Grund ihrer Wirkung in bestimmter Reihenfolge angeordnet sind und die insbesondere im Hinblick auf die Wirkung bei der Quellung bzw. Auflösung von Gelatine, d. h. Peptisation, aufgestellt wurden. Diese Peptisation findet auch therapeutische Anwendung, da es so möglich ist, auf leicht zugänglichen Schleimhäuten fest haftenden, zähen Schleim aufzulösen und eingeschlossene Krankheitskeime einem Desinfektionsmittel zugängig zu machen.
Es ist daher notwendig, zur Verbesserung der Wirkung der Fluorverbindungen diese zu resorptionsfähigen Verbindungen aufzubauen. Der Gesamtaufbau
einer solchen Verbindung muß sich im Rahmen der die 1 g Natriumfluorid in 50 ml Wasser enthielt, wird geforderten pH-Werte hallen. Das Gesetz der !yo- der im Zahnpflegemittel geraäfc der Erfindung enttropen Reihen wäre entsprechend anzuwenden und die haltene Zusatz unter Anwendung eines Mischverhalt-Beeinflussung des Speichels für die genannten Vor- nisses von beiden Lösungen von 1:1 (Volumenb?sis) gänge heranzuziehen. Insbesondere wäre die Rhoda- 5 erhalten. Das erhaltene Cerrhodanid wird, vie vornidwirkung des Speichels und d;e damit verbundenen stehend bereits angegeben, durch den Zusatz des Eingriffe in das karieszerstörte Gewebe bzw. karies- Caldumchlorids stabilisiert und kann in eine Natriumgefährdete Gewebe auszunutzen. fluoridlösung eingebracht werden, wobei eine stabile
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Komplexbildung und Stabilisierung zwischen Cerflüssigen, paslösen oder festen zahnschmelzschonen- no rhodanid, Calciumchlorid und Natriumfluorid herden, desinfizierenden und kariesverhütenden Zahn- beigeführt wird.
Pflegemittels mit überlegener Wirkung. Diese aus Lösung I und Lösung II bestehende
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfin- Mischung wird in übliche Grundlagen für flüssige,
dung durch ein flüssiges, pastöses oder festes zahn- pastöse oder feste Zahnpflegemittel eingetragen, die
schmelzschonendes, desinfizierendes und kariesver- 15 auch schaumbildende Substanzen enthalten können,
hütendes Zahnpflegemittel, das durch den Gehalt eines wie Fettalkoholsulfonate, Triäthanolaminlaurylsulfat,
mit einer löslichen Calciumverbindung, insbesondere Gemische von Aükylsulfaten und Alkylsulfonaten,
Calciumchlorid, unter Komplexbildung stabilisierten Natriumlaurylsulfoacetat, mit /J-Aminoäthylalkohol
Cerrhodanids, das in eine Natriumfluoridlösung ein- amidiertes Kaliumsalz des Sulfoessigsäureesters der
getragen wurde, gekennzeichnet ist. 10 Laurinsäure oder Fettsäurekondensaüonsprodukte.
Gemäß einer besonderen Ausführunssform enthält ,, „ , „ , , . ,
das Zahnpflegemittel gemäß der Erfindung schaum- Herstellung der_Komplexverbindung:
bildende Stoffe, insbesondere Fettalkoholsulfonate
bzw. Triäthanolaminlaury!sulfate. a) 3,7 g Cerchlorid (wasserfrei) wurden in 100 ml
Es ist ersichtlich, daß das Zahnpflegemittel gemäß 15 destilliertem Wasser in der Wärme gelöst. Zu dieser
der Erfindung neben den sonst üblichen Bestandteilen Lösung wurden 2,3 g Ammoniumrhodanid zugesetzt.
eine unter Komplexbildung mit Calciumchlorid stabili- Das Wasser wurde abgedampft und die erhaltenen
siertes Cerrhodanid, das in eine Natriumfluoridlösung Kristalle aus Alkohol umkristallisiert und abgeschie-
eingetragen wurde, enthält. den. Die erhaltenen farblosen farnartigen Kristalle
Von dem Cerrhodanidkomplex s>ind etwa 1Z100 Mol, 30 wurden mit Äther gewaschen und gespült. Es wurde
in 100 ecm Wasser gelöst, im Endprodukt enthalten. eine Ausbeute von etwa 4 g erhalten.
Das Cerrhodanid kann beispielsweise durch Um- b) 3,7 g Cerchlorid (wasserfrei) wurden in 100 ml
Setzung von Cerlll-chlorid mit Ammoniumrhodanid heißem destilliertem Wasser gelöst. Dann wurden
nach folgender Gleichung 2,9 g Kaliumrhodanid zugesetzt. E>as Wasser wurde
TpCI +;nH SCN - Ce iSPNI +iNH π 35 abgedampft und die Kristalle aus Alkohol umkristal-
CeCl, + 3 NH1 5>CN - Ce (SCN), + 3 NH4 Cl ^n und abgeschjeden Die Kristalle wurden mit
hergestellt werden. Man erhält dabei aus 372,6 g Äther gewaschen und gespült. Die Ausbeute betrug
CeCl, · 7 HjO und 228,6 g Ammoniumrhodanid 314 g etwa 3,8 g.
Cerrhodanid. An Stelle von Ammoniumrhodanid kann Stufe 2
auch Kaliumrhodanid zur Anwendung gelangen: 40
Dabei erhält man aus 372,6 g CeCl3^H2O und 3,8 g der nach Stufe 1 a) oder 1 b) erhaltenen Verbin-
291,4 g Kaliumrhodanid 314 g Cerrhodanid. dung wurden in 100 ml destilliertem Wasser gelöst
Im Hinblick auf die Umwandlung von Rhodaniden und hierzu 0,3 g Calciumchlorid .-ugegeben. Diese
in unschädliche und aufnahmefähige Verbindungen Lösung wird als Lösung I bezeichnet,
unter Zuhilfenahme katalytischer körpereigener Vor- 45 B ' ' e 1 1
gänge wurde die vorstehende Verbindung gewählt, e l ^
um katalytische Vorgänge, die dem Cer zugeschrieben 5 ml einer nach Stufe 2 erhaltenen Lösung I wurden
werden können, auszunutzen (vgl. Veröffentlichung zu 5 ml einer Lösung II von 1 g Natriumfluorid in
von Thalman und Pot ratz, Erfahrungsheil- 50 ml Wasser zugefügt,
künde, 1956). 50 10 ecm der so erhaltenen Lösung wurden zu 80 ecm
Zur Herstellung des Cerrhodanidkomplexes wird einer Schaumlösung, die Triäthanolaminlaurylsulfat
das so erhaltene Cerrhodanid in die Lösung einer enthielt, eingetragen. Zu der erhaltenen Masse wurden
Calciumverbindung eingetragen. 10 ml Glycerin, 0,05 ml Chlorophyllösung und 0,3 ml
Die so erhaltene Lösung des Calcium-Cerrhoda- Pfefferminzaroma zugegeben und damit ein flüssiges
nidkomplexes wird dann in eine Lösung von Natrium- 55 Zahnpflegemittel erhalten,
fluorid eingetragen, wodurch eine Verbesserung der B e i s d i e 1 2
Aufnahmefähigkeit des Fluorides erreicht wird, da
offensichtlich beide Lösungen durch die Anwesenheit Zu 5 g einer 5 %igen Tragantschleimlösung wurden
der Calciumverbindung stabilisiert werden. Wenn das 10 g destilliertes Wasser und 15 g Glycerin, 5 g der Cerrhodanid allein in die Natriumfluoridlösung ge- So Calcium-Cerrhodanid-Komplexlösung nach Stufe 2
geben wird, zeigt es sich, daß die beiden Verbindungen und 5 g einer Lösung von 1 g Natriumfluorid in 50 g
nicht nebeneinander haltbar sind. destilliertem Wasser sowie anschließend 10 g destillier-
Für die Stabilisierung des Cerrhodanids erwies sich, tes Wasser zugegeben und die Gesamtmenge gründlich
bezogen auf die Menge von etwa 4 g des Cerrhodanids, verrührt.
daß eine Menge von etwa 0,3 g Calciumchlorid aus- 65 Nachdem die Masse homogen war, wurden aufeinreichend ist. Mit einer Lösung I, die etwa 4 g Cer- anderfolgend unter ständigem Umrühren 40 g gerhodanid und 0,3 g Calciumsalz, insbesondere CaI- fälker Kalk, 6 g phosphorsaurer Kalk, 2 g mediziciumchlorid in 100 ml enthielt, und mit einer Lösung II, nische Seife, 0,3 g Saccharin, 5 g Pfefferminzöl und 5 g
J'araffinöl hinzugefügt. Es wurde ein Zahnpflegemittel in Form einer Zahnpasta erhalten.
Die erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel ergeben eine verbesserte Aufnahmefähigkeit der Fluoridverbindungen. Durch den Einsatz des Cerrhodanidkomplexes wird außerdem eine Aktivierung des Fermentes Rhodanase erzielt. Durch die den erfindungsgemäßen Zusatz enthaltenden Zahnpflegemittel werden Quellvorgänge im Organismus und im Zahnfleisch hervorgerufen, die eine Gewebefreundlichkeit und Resorptionsfähigkeit ergeben. Die Verwendung schäumender synthetischer Substanzen ergibt weiterhin eine Verbesserung des Reinigungseffektes, ohne daß eine Zerstörung des Zahnschmelzes verursacht wird.
Vergleichsbeispiel
Zum Nachweis der technischen Überlegenheit des Zahnpflegemittels gemäß der Erfindung wurde folgender Vergleichsversuch ausgeführt, wobei ein bekanntes Zahnpflegemittel gemäß der britischen Patentschrift 6 54 472 zum Vergleich verwendet wurde.
Bei der praktischen Ausführung des Vergleichsversuches wurde die Arbeitsweise von Beispiel 2 der Erfindungsbeschreibung wiederholt. Außerdem wurde das in der genannten britischen Patentschrift im Beispiel 1 beschriebene Zahnpflegemittel mit der Abänderung, daß dieser Zusammensetzung zusätzlich 5 g einer 2 %igen Natriumfluoridlösung zugegeben wurden, für den Versuch verwendet.
1. Zahnpflegemittel gemäß Erfindung (Beispiel 2):
5 g Tragantlösung (5 %ig)
dazu wurden gegeben
10 g destilliertes Wasser
15 g Glycerin
5 g Komplexlösung nach Stufe 2 (Erfindung)
dann
5 g Natriumfluoridlösung (2 %)
10 g destilliertes Wasser
Anschließend wurden eingerührt:
40 g gefällter Kalk
6 g Calciumphosphat
2 g Medizinische Seife
0,3 g Saccharin
5 g Pfefferminzöl
5 g Paraffinöl
2. Zahnpflegemittel gemäß britischer Patentschrift 6 54 472 (Beispiel 1):
45 g Calciumsulfat
25 g Tragantgel (3%)
5 g Natriumsalz der Sulfonsäure des Kondensationsproduktes von Benzol und einer chlorierten Kerosinfraktion vorwiegend mit einer Kettenlänge von 12 Kohlenstoffatomen
5 g Natriumfluorid (Lösung 2 %)
9 g Glycerin
0,3 g Saccharin
1,5 g Pfefferminzöl
1,5 g Cernitrat [Ce(NOa)2. 6 HaO]
Wasser Rest auf 100 g gebracht.
Es wurde eine Versuchsreihe ausgeführt, wobei 10 Zähne jeweils in 10 Reagenzgläsern eingebracht wurden. Darauf wurde in diese P.eagenzgläser dis zu untersuchende Zahnpaste eingebracht und mit destilliertem Wasser aufgeschlämmt. Die Versuchsreihe mit dem Zahnpflegemittel gemäß der Erfindung (II) und die Versuchsreihe mit dem Zahnpflegemittel gemäß der britischeu Patentschrift (I) wurden unter gleichen Bedingungen einer Beobachtungsdauer unterworfen, wobei jeweils 5 der eingebrachten Zähne aus den Versuchsreihen I und II nach einer Dauer von 6 Tagen ίο entnommen wurden, während die restlichen 5 Zähne nach einer Beobachtungszeit von 14 Tagen entnommen wurden. Die Zähne von beiden Versuchsgrupen wurden auf Veränderungen geprüft. Dabei wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Versuchsreihe f (gemäß britischem Patent)
Nach einer Beobachtungszeit von 6 Tagen war an den Plaques bzw. am Zahnstein eine leichte Kraterbildung zu beobachten, die aber nicht zur Erweichung ao führte.
Versuchsreihe II (gemäß Erfindung)
Nach einer Beobachtungszeit von 6 Tagen war die
Kraterbildung tiefer als bei Versuchsreihe I. An den
as Oberflächen der Plaques und des Zahnsteins waren Erweichungen festzustellen, die durch einen Spatel leicht abhebbar waren.
Versuchsreihe I (gemäß britischem Patent)
Nach einer Beobachtungszeit von 14 Tagen war feststellbar, daß zwar Erweichungen der Plaques und des Zahnsteins vorhanden waren, jeoch keine Zersetzung stattgefunden hatte.
Versuchsreihe II (gemäß der Erfindung)
Nach einer Beobachtungszeit von 14 Tagen waren Plaques und Zahnstein völlig erweicht, zersetzt und ließen sich mühelos durch Spatel vom Zahn abheben. Nachfolgende Untersuchungen des Schmelzes und der Dentinkanäle erbrachten die überraschende Feststellung, daß das eingedrungene Cerrhodanid als Eisenrhodanid in typischer Indikation der Rotfärbung im Schmelz bis teilweise in die Dentinkanäle nachzuweisen war.
Die vorstehend aufgeführten Versuchsergebnisse zeigen, daß das Zahnpflegemittel gemäß der vorliegenden Erfindung gegenüber dem aus der britischen Patentschrift 6 54 472 bekannten Zahnpflegemittel wesentlich überlegen ist.
Die Versuchsergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
Zahnpflegemittel
Veränderung an Plaques und Zahnstein
6 Tage 14 Tage
Gemäß
Erfindung
Gemäß
GB-PS
starke Kraterbildung und Erweichung
leichte Kraterbildung, keine
Erweichung
vollständige Erweichung, vollständige Zersetzung, leicht abhebbar
Kraterbildung, etwas Erweichung, keine
Zersetzung

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Flüssiges, pastöses oder festes zahnschmelzschonendes, desinfizierender und kariesverhütendes Zahnpflegemittel,gekennzeichnet durch den Gehalt eines mit einer löslichen Calciumverbindung, insbesondere Calciumchlorid, unter Komplexbildung stabilisierten Cerrhodanids, das in eine Natriumfluoridlösung eingetragen wurde.
2. Zahnpflegemittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Gehalt schaumbildender Stoffe, insbesondere Fettalkoholsulfonaten bzw. Triäthanolaminlaurylsulfaten.
is
DE19681810845 1968-11-25 FlOssiges, pastöses oder festes zahnschmelzschonendes desinfizierendes und kariesverhütendes Zahnpflegemittel Expired DE1810845C3 (de)

Priority Applications (1)

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Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1810845A1 DE1810845A1 (de) 1970-06-04
DE1810845B2 DE1810845B2 (de) 1975-11-20
DE1810845C3 true DE1810845C3 (de) 1976-07-01

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