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DE1792764C3 - Coronarmittel - Google Patents

Coronarmittel

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Publication number
DE1792764C3
DE1792764C3 DE19671792764 DE1792764A DE1792764C3 DE 1792764 C3 DE1792764 C3 DE 1792764C3 DE 19671792764 DE19671792764 DE 19671792764 DE 1792764 A DE1792764 A DE 1792764A DE 1792764 C3 DE1792764 C3 DE 1792764C3
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DE
Germany
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dihydropyridine
dimethyl
coronary
nitrophenyl
action
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DE19671792764
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English (en)
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DE1792764A1 (de
DE1792764B2 (de
Inventor
Wulf Dr. 5670 Opladen Vater
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D211/00Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings
    • C07D211/04Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D211/80Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D211/84Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms, with at the most one bond to halogen directly attached to ring carbon atoms
    • C07D211/90Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Hydrogenated Pyridines (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

COOR'
CH3
in welcher
R' für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
steht und
R" für einen Nitrcrest steht oder für 2 Substituenten steht, wobei der andere Substituent Chlor ist
25
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Coronarmittel mit einem Gehalt an 1,4-Dihydropyridinen.
1,4-Dihydropyridine und Verfahren zu ihrer Herstellung sind bereits bekannt geworden. Ihre Eignung als Arzneimittel, insbesondere als Coronarmittel, wurde jedoch bisher nicht beschrieben.
Es wurden Coronarmittel zur oralen, intravenösen oder intramuskulären Verabreichung oder in Form von Suppositorien gefunden, die gekennzeichnet sind durch den Gehalt an mindestens einem Dihydropyridin der allgemeinen Formel (I)
R'OOC
H,C
COOR'
CH3
So war man in den meisten Fällen noch immer auf Ni'rite, deren Wirkung u. a. auf einer Herzentlastung beruht, angewiesen.
Das ebenfalls als Coronartherapeutikum verwendete Nitroglycerin besitzt nur eine Wirkungsdauer von ca. 5 Minuten und ist deshalb zur prophylaktischen Behandlung von Coronarerkrankung ungeeignet
Überraschenderweise zeigen die oben genannten 1,4-Dihydropyridine sowohl bei intravenöser Applikation als insbesondere auch bei oraler Applikation eine deutliche und lang anhaltende Coronarerweiterung. Durch ihre starke Wirkung, ihren schnellen Wirkungseintritt und ihre lange Wirkungsdauer habrn sich diese Verbindungen den bekannten Handelsprodukten überlegen gezeigt
Darüber hinaus zeigen diese Verbindungen einen sehr starken muskulotropen Calciumantagonismus. Dieser Wirkungsmechanismus weicht von dem Wirkungsmechanismus der Vergleichssubstanzen ab. Somit stellen diese coronarwirksamen Verbindungen eine Bereicherung der Pharmazie dar, weil sie einmal eine Überlegenheit gegenüber bekannten Substanzen zeigen und zum anderen ein weiteres Mittel mit andersartigem Wirkungsmechanismus zur Behandlung von Coronarerkrankungen darstellen.
Die zur Herstellung der Coronarmittel eingesetzten Verbindungen werden erhalten, indem man Benzaldehyde der allgemeinen Formel (11)
30
35
(D «
in welcher
R' für Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
steht und
R" für einen Nitrorest steht oder für 2 Substituenten steht, wobei der andere Substituent Chlor ist.
Unter den Erkrankungen des Kreislaufs nehmen vor allem solche die die Coronarien des Herzens betreffen immer mehr an Häufigkeit zu. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, wirksame Verbindungen zur Behandlung dieser Erkrankungen aufzufinden.
Die bisher handelsüblichen Präparate jedoch, z. B. Dipyridamol und Carbocromen, die nach den Tierexperimenten bei intravenöser Gabe therapeutische Hoffnungen berechtigt erscheinen ließen, haben bei der Coronarinsuffizienz, besonders bei der schmerhaften Angina pectoris, nicht immer sichere klinische Erfolge gezeigt.
HC = O
in welcher
R" die obengenannte Bedeutung besitzt,
mit Acylfettsäureestern der allgemeinen Formel (III)
H3C-CO-CH2-COOR'
in welcher
R' die oben angegebene Bedeutung besitzt,
und mit Ammoniak in einem organischen Lösungsmittel, insbesondere in Alkoholen, umsetzt.
Verschiedene der in den Coronarmitteln eingesetzten Verbindungen sind bekannt, vgl. auch Journ. Amer. so Chem. Soc. 71 (1949), Seite 4003-4007 und Chem. Abstr. 60 (1964), Spalte 1689h- 1690c, ohne daß deren Brauchbarkeit als Coronartherapeutika dort beschrieben wäre.
Pharmakologie
Im nachfolgenden seien die wichtigsten pharmakologischen Daten des nach der Methode des Beispiels 1 hergestellten 4-(2'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyI-3,5-di-„carbmethoxy-l,4-dihydropyridins angegeben. Die pharmakologische Prüfungider änderen unter die allgemeine Formel fallenden Verbindungen führt zu ähnlichen, wenn auch graduell unterschiedlichen Werten.
Diese Verbindung hat an der Maus eine LD50 von 375 mg/kg p. o. (Lösungsmitte! Polyglykol) und 202 mg/kg p. o. (Lösungsmittel Lutrol). Sie liegt bei i. v.-Applikation um 26 mg/kg.
Rattenblutdruck:
Bei 0,125 mg/kg L v. leichte Senkung während der injcKtion.
Coronarwirkung am Hund:
Durchfluß:
Narkose: Urethan-Chloralose.
Bei 0,005 mg/kg i. v. Anstieg um 40%, Ausgang nach 10 Minuten. Bei ö,01 nag/kg Lv. Anstieg um 60%, Ausgang nach 20 Minuten. Bei 0,02 mg/kg i. v. Anstieg um 70%, Ausgang nach 30 Minuten. Bei 10 mg/kg p. o. Anstieg um 60%, nach 8 Stunden noch 30% über dem Ausgang. Das Minutenvolumen steigt um 55% an.
Der Blutdruck senkte sich in diesen Versuchen um 20 bis 60 mm Hg.
Sauerstoffsättigung:
Bei 0,005 mg/kg i. v. in 6 Versuchen leichter bis starker Anstieg, Ausgang nach 30 bis 60 Minuten.
(Glycobarbitalnarkose)
Bei 0,01 mg/kg i. v. (3 Versuche) und 0,02 mg/kg i. v.
(1 Versuch) starker Anstieg, Ausgang nach 1,5 bis 2 Stunden.
Bei 0,05 mg/kg L v. (3 Versuche) in 2 Versuchen deutlicher Anstieg, Ausgang nach ca. 3 Stunden. In 1 Versuch vorübergehend geringer Anstieg.
Bei 0,1 mg/kg i. v. starker Anstieg, nach 30 Minuten abgebrochen, noch 23% über Ausgang.
Sauerstoffdruck:
Narkose: Urethan-Chloralosi;.
0,5 mg/kg p. o. deutlicher Anstieg, Ausgang nach ca. 7 Stunden (2 Versuche).
10 mg/kg p. o. (1 Versuch) deutlicher Anstieg. Ausgang nach 9 Stunden.
50 mg/kg p. o. starker Anstieg, nach 8 Stunden noch . über dem Ausgang.
Blutdruck:
Narkose: Cyclobarbital.
Bei 0,005; 0,01; 0,02 und 0,05 mg/kg L v. deutliche Senkung unterschiedlicher Dauer.
Bei 0,1 mg : kg i. v. anhaltend starke Senkung. Bei 0,5 und 1 mg/kg i. v. sehr starke Senkung.
Narkose: Urethan-Chloralose. 0,005; 0,01 und 0,02 mg/kg i. v. leichte Senkung. 0,5 mg/kg p. o.
starke Senkung.
10 mg/kg p. o. 1 Versuch deutliche, 1 Versuch starke Senkung.
50 mg/kg p. o. anhaltend starke Senkung.
Frequenz:
Narkose: CyclobarbitaL
Unterschiedliche leichte Wirkung (L v.-Applikation).
Narkose: Urethan-Chloralose.
0,5 mg/kg p. o. starke unterschiedliche Wir&ung.
10 mg/kg p. o. starker Anstieg.
50 mg/kg p. o. starker Anstieg.
Der Sauerstoffverbrauch wird nach Substanzgabe von 1 mg/kg p. o. um 20%, nach 20 y/kg L v. um ca. 50% gesenkt Gleichzeitig mit der stark vermehrten Cbronardurchblutung erfolgt eine Blutdrucksenkung, die zu einer Entlastung des Herzens führt. Eine solche periphere Widerstandsherabsetzung hat eine meßbare Sauerstoffverbrauchssenkung zur Folge. Hierin ähnelt der Stoff den bekanntlich klinisch sehr wirksamen Nitriten, die ebenfalis eine feststellbare Sauerstoffverbrauchssenkung bewirken.
Der pharmakologische Angriff dieses Stoffes ist wahrscheinlich die glatte Gefäßmuskulator als solche, eine Wirkung auf zentrale oder vegetativ zentrai-nervöse Struktur konnte nicht nachgewiesen werden.
Die Überlegenheit der Coronarmittel mit einem Gehalt der o. g. 1,4-Dihydropyridine gegenüber dem im Handel befindlichen Coronartherapeutikum Dipyridamol wird aus den folgenden Tabellen ersichtlich.
Tabelle 1 enthält die ED5C bezogen auf die Erhöhung der Sauerstoffsättigung im Coronarsinus-Venenblut des Hundes und die LDso der Verbindung des Beispiels 1 und der Referenzsubstanz Dipyridamol.
Wie aus der Tabelle ersichtlich, wird von der genannten Verbindung nur etwa '/so der Substanzmenge der Vergleichsverbindung benötigt, um den gleichen Effekt zu erzielen. Diese Verbindung ist also dem Vergleichsprodukt überlegen und zwar auch dann, wenn man berücksichtigt, daß die vergleichbare Dosis der Vergleichsverbindung etwa 4mal höher liegt
Tabelle 1
Beispiel 1 Dipyridamol
LD50 Maus per os, mg/kg
ED50 Hund i.V., mg/kg
494
0,0034
2150
0,179
In der Tabelle 2 sind die relativen Wirksamkeiten der o.g. 1,4-Dihydropyridine im bezug auf ihre Wirkungsstärke und Wirkungsdauer angegeben. Die Wirksamkeit des Dipyridamols wurde hierbei jeweils = 1 gesetzt und die Wirkungsstärke der 1,4-Dihydropyridine auf diesen Wert berechnet.
Tabelle 2 Coronarmittel Dipyridamol
Resorption per os
Mit einem Gehalt an
Verbindung Dosis 0,5-1mg/kg Dosis 10-20 mg/kg
Nr. 1 Wirkungseintritt 2—5 min Wirkungseintritt ab 60min
Dosis 5 mg/kg
Nr. la Wirkungseintritt 20 min
Dosis 1 mg/kg
Nr. 2 Wirkungseintritt 2 min
Fortsetzung
I Resorption per os Coronarraittel Dipyridamol
ι; Mit einem Gehalt an
Verbindung
i Nr. 2a Dosis 5 mg/kg
Wirkungseintritt 1—10 min
•y Resorption sublingual
ί
\
Beispiel 1 Dosis 0,5-1 mg/kg
Wirkungseintritt 2—3 min
keine Wirkung
I Verbindung Ampullen Kapseln
Beispiel 2b ,
-. 4-(3'-Nitrophenyl)- 0,2 mg 2,5 mg
! 2,6-dimethyl-3,5-dicarboixo-
I Tabelle 3 enthält Wirkungsdaten über die Coronarwirkung der erfindungsgemäßen Mittel am Hund. Die ange-
I gebene Dosis bewirkt jeweils einen deutlich sichtbaren Anstieg der Sauerstoffsättigung (ca. 20%).
S Tabelle 3
% Verbindung Coronarwirkung am Hund
f Beispiel 1
4-(2'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarbomethoxy- 0,005-0,02 mg/kg i.v. I 1,4-dihydropyridin 0,5 -1,0 mg/kg p.o.
I Beispiel la
J: 4-<2'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarbäthoxy- 0,01 mg/kg i.v.
I 1,4-dihydropyridin
si Beispiel Ib
S 4-{2'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarbo-isopropoxy- 0,01mg/kg i.v.
I 1,4-dihydropyridin
I Beispiel 2
j ^S'-NitrophenyO^jo-dimethyl-^S-dicarbäthoxy- 0,005 mg/kg i.v.
1,4-dihydropyridin
Beispiel ?.a
; 4-{3'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarbomethoxy- 0,05 mg/kg i.v.
'i 1,4-dihydropyridin
• Beispiel 2b
4-<3'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-d;carbo-isopropoxy- 0,005 mg/kg i.v. 1,4-dihydropyridin
Beispiel 3
4-(4'-Nitrophenyl)-2,6-dirnethyl-3,5-dicarbäthoxy- 2mg/kg i.v.
1,4-dihydropyridin
Beispiel 2d
4-(3'-NitiO-#-c.hlorpVnyl) 2,6-dimethyl- 0,1 mg/kg i.v.
3,5-dicarbmethoxy-l,4-dihydropyridin
Beispiel 2c
4-<3'-Nitro-6'-chloφhenyl)-2,6-dimethyl- 0,05 mg/kg i.v.
3,5-dicarbäthoxy-l,4-dihydropyridin
17 92 764 30-40%
20-30%
Coronarsinus
Wirkungsdauer
Beispiel
Nr.
Anstieg der 02-Sättigung im
des Hundes
Dosis mg/kg Wirkungs-
i.v. stärke
>60Min.
10-60 Min.
2d
2e
0,1
0,05
Die coronarwirksamen Verbindungen können in üblicher Weise sowohl intravenös, oral, intramuskulär, aber auch in Form von Zäpfchen, verabreicht werden, die zur Applikation vorgesehenen Ampullen, Kapseln,
Tabelle 4
Dragees, Tabletten, Zäpfchen u.dgl. enthalten im allgemeinen etwa nachfolgende .Mengen, wie für Ampullen und Kapseln anhand einiger Verbindungen in den Arzneimitteln beispielhaft in Tabelle 4 angeführt ist:
Verbindung
Ampullen
Kapseln
Beispiel 1
4-(2'-Nitrophenyl)-2,6-dirnethyl-3,5-dicarbomethoxy- 0,2 mg 1,4-dihydropyridin pro Patient
Beispiel la
4-(2'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarbäthoxy-1,4-dihydropyridin
0,2 mg
Beispiel Ib
4-(2'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarboisopropoxy- 0,2 mg 1,4-dihydropyridin
Beispiel 2
4-(3'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarbäthoxy-1,4-Dihydropyridin
0,2 mg
Beispiel 2a
4-{3'-Nitrophenyl)-2,6-dirnethyl-3,5-dicarbomethoxy- 1 mg 1,4-dihydropyridin
Beispiel 2b
4-{3'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarboisopropoxy- 0,2 mg 1,4-dihydropyridin
2,5 mg
pro Patient
2,5 mg
2,5 mg
2,5 mg
5 mg
2,5 mg
Für die Applikation in der Human-Medizin sind beim Angina-pectoris-Anfall 1 bis 2 Ampullen/Tag, von Kapseln, Dragees und Tabletten täglich 3, vorgesehen, soweit sich diese Angaben auf Personen mit etwa 70 kg Körpergewicht beziehen. Die Applikation der Zäpfchen kann entsprechend variiert werden.
Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von dem genannten Mengen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit vom Körpergewicht bzw. der Art des Applikationsweges, aber auch aufgrund des individuellen Verhaltens gegenüber dem Medikament bzw. der Art von dessen Formulierung und dem Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Verabreichung erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte obere Grenze überschritten werden muß. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehreren Einzelgaben über den Tag zu verteilen.
Die in der Beschreibung und den Beispielen genannten coronarwirksamen Verbindungen können zur Behandlung von Angina-pectoris-Anfällen und zur Prophylaxe der Angina pectoris verwendet werden.
Darüber hinaus ist zu bemerken, daß der Wirkungsmechanismus der genannten 1,4-Dihydropyridine von dem Wirkungsmechanismus der Vergleichssubstanz abweicht So zeigen diese Verbindungen im Vergleich zu Dipyridamol, welches keinen Calciumantagonismus aufweist, und zu allen bisher bekannten coronarwirksamen Verbindungen einen sehr starken muskulo'tropen Calciumantagonismus. Damit stellen diese Verbindung gen nicht nur wegen ihrer überlegenen Wirkung, ihres schnellen Wirkungseintritts,, ihrer langen Wirkungsdauer und ihrer sublingualcn Resorption, sondern auch aufgrund ihres neuartigen Wirkungsmechanismus insbesondere dem vorteilhaften Calciumantagonismus, eine Bereicherung der Pharmazie dar.
Herstellung von 1,4-Dihydropyridinen
1. 4-(2'-Nitrophenyl)-2£-dimethyl-3,5-dicarbmethoxy-l,4-dihydropyridin
Man erhitzt 45 g 2-Nitrobenzaldehyd, 80 ecm Acetessigsäuremethylester, 75 ecm Methanol und 32 ecm Ammoniak mehrere Stunden am Rückfluß, filtriert ab, kühlt und erhält nach dem Absaugen 75 g gelbe Kristalle vomFp.l72bisl74°C
Auf gleiche Arten werden erhalten:
a) 4-(2'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarbäthoxy-1,4-dihydropyridin, Fp. 122 bis 1240C;
b) 4-(2'"Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-2,5-dicarbisopropoxy-l,4-dihydropyridin, Fp. 140 bis 142° C.
2. 4-(3'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarbäthoxy-1,4-dihydropyridin
Nach östündigem Kochen von 151 g 3-Nitrobenzaldehyd, 260 ecm Aceteesigsäureäthylester, 250 ecm Methanol und 110 ecm Ammoniak werden 300 g gelbe Kristalle vom Fp. 161°C erhalten.
In analoger Weise wurden erhalten:
a) 4-(3'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarbmethoxy-1,4-dihydropyridin, Fp. 206 bis 208° C;
b) 4-(3'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarbisopropoxy-1,4-dihydropyridin, Fp. 1230C;
c) 4-(3'-Nitro-4'-chlorphenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarbäthoxy-1,4-dihydropyridin, Fp. 133°C;
d) 4-(3'-Nitro-6'-chlorphenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarbmethoxy-1,4-dihydropyridin, Fp. 190 bis 1920C;
e) 4-(3'-Nitro-6'-chIorphenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarbäthoxy-1,4-dihydropyridin, Fp. 202 bis 205° C.
Beispiel 3
4-(4'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarbäthoxy-1,4-dihydropyridin
Man erhitzt 151g 4-Nitrobenzaldehyd, 300 ecm Methanol, 260 ecm 260 ecm Acetessigsäureäthylester und 110 ecm Ammoniak 5 Stunden am Rückfluß und erhält nach dem Abkühlen und Absaugen 375 g gelbe Kristalle, die aus Methanol umkristallisiert bei 132 bis 1340C schmelzen.
In analoger Weise wurden erhalten:
a) 4-(4'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarbmethoxy-1,4-dihydropyridin, Fp. 196 bis 197°C;
b) 4-(4'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarbisopropoxy-l,4-dihydropyridin, Fp. 152°C;
c) 4-(4'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-dicarb-tert.-butoxy-1,4-dihydropyridin, Fp. 215° C.

Claims (1)

  1. Patentansprach:
    Coronarmittel gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einem 1,4-Dihydropyridin der allgemeinen Formel (I)
    R'OOC
    H3C
    10
DE19671792764 1967-03-20 1967-03-20 Coronarmittel Expired DE1792764C3 (de)

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DE1792764A1 DE1792764A1 (de) 1974-10-10
DE1792764B2 DE1792764B2 (de) 1980-06-26
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