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DE1667667B2 - Verfahren zur gewinnung von elementarem schwefel aus pyrit oder pyritkonzentraten - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von elementarem schwefel aus pyrit oder pyritkonzentraten

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Publication number
DE1667667B2
DE1667667B2 DE19681667667 DE1667667A DE1667667B2 DE 1667667 B2 DE1667667 B2 DE 1667667B2 DE 19681667667 DE19681667667 DE 19681667667 DE 1667667 A DE1667667 A DE 1667667A DE 1667667 B2 DE1667667 B2 DE 1667667B2
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DE
Germany
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sulfur
pyrite
fuel
reaction chamber
oxygen
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Application number
DE19681667667
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DE1667667C3 (de
DE1667667A1 (de
Inventor
Petri Baidur Helsinki Honka salo Jorma Bruno Westend Malmstrom Rolf Einar Pon Makipirtti Simo Antero Iivan Nakkila Aaltonen Olavi August Pon Nermes Esko Olavi Tanner Heikki Kokkola Bryl, (Finnland)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Outokumpu Oyj
Original Assignee
Outokumpu Oyj
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Publication date
Application filed by Outokumpu Oyj filed Critical Outokumpu Oyj
Publication of DE1667667A1 publication Critical patent/DE1667667A1/de
Publication of DE1667667B2 publication Critical patent/DE1667667B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1667667C3 publication Critical patent/DE1667667C3/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G49/00Compounds of iron
    • C01G49/12Sulfides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/06Preparation of sulfur; Purification from non-gaseous sulfides or materials containing such sulfides, e.g. ores

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
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  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel durch Umsetzung von feinverteiltcn Pyriten oder Pyritkonzentraten mit Brennstoffen und sauerstoffhaltigem Gas. in dem tliese Substanzen verteilt, z. B. suspendiert, sind, bei hohen Temperaturen.
Viele Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel, die nur hinsichtlich ihrer Arbeitsweise differieren, beruhen auf der thermischen Zeisctzung von Pyriten nach der Reaktionsgleichung
FeS2 -> FeS - S
Ist die Temperatur genügend hoch, so wird »pyritischen* Schwefel in Ga.,IOrm freigesetzt, der getrennt vom Eisensulfid gewonnen wird, indem theoretisch etwa die Hälfte des pyritischen Schwefels hinterbleibt.
Aus der norwegischen Patentschrift 102 595 ist es bekannt, elementaren Schwefel aus sulfidischen Erzen, wie Pyrit, durch indirekt" Erhitzung mit Röstgasen abzudestillieren. wobei den Röstgasen ein kohlenstoffhaltiges Reduktionsmittel zugesetzt wird; diese indirekte Erhitzung befriedigt jedoch nicht.
Nach einem anderen bekannten Verfahren wird ein festes Kritbett in einem Schachtofen mit heißen, aufsteigenden, sauerstofffreien Gasen erhitzt, und der freigesetzte Schwefel wird aus den Gasen gewonnen.
Die heißen Gase werden durch Verbrennung eines Geeigneten Brennstoffes in einer Brennkammer außerhalb des Ofens erzeugt.
Bei diesem Verfahren müssen Tempeialuren vermieden werden, bei denen geschmolzene Phasen iiiiltreten. da sonst eine Sinterung auftritt, die den Betrieb erschwert.
Die finnische Patentschrift 32 465 betrifft ..in Verfahren, bei dem ein feingemahlenes Pyritkon/entrai mit nicluoxydierenden Gasen bei hohen Temperaturen in einer sehnchiförmigen Kammer so weit erhitzt wird, daß .ias erhaltene Eisensulfid schmilzt. Ein derartiges Verfahren ist auch in der L1SA.-Patentschrift 3 306 708 beschrieben. Das Hauptmerkmal dieser älteren Erlindims besteht darin, daß die sauerstofffreien Fleizease durch Verbrennung eines geeigneten Brennstoffes an einer Stelle außerhalb der Kammer, in der die Pyrite behandelt werden, erzeugt werden.
In ähnlicher Weise wird nach der deutschen Aiislegeschrift 1 205 503 ein nichtoxydierendes Heizgas in einer besonderen Reaktionskammer außerhalb der eiaentliehen Reaktionskammer erzeugt, in der Pyrit oder Pyritkonzentrate im Gleichstrom mit dem Heizgas zur Schwefelgewinnung thermisch zersetzt werden. Die erforderliche Wärme kann also nur indirekt zugeführt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es. den gesamten Prozeß, d. h. die Wärmeerzeugung und die thermische Zersetzung des schwefelhaltigen Eiii.satzmaterials. in einer einzigen Reaktionskammer ablaufen zu lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel aus Pyriten oder Pyritkonzentraten gelöst, ^i dem diese Substanzen in feinverteilter Form in den oberen Teil einer schachtförmigen Reaki.c.iskammer eingeleitet und thermisch zersetzt werden und wobei FeS in geschmolzenem Zustand sowie gasförmige schwefelhaltige Produkte atis dem unteren Teil der Reaktioiiskammer abgeleitet werden, das FeS von den gasförmigen Produkten abgetrennt und der Schwefel in elementarer Form aus den gasförmigen Produkten abgeschieden wird. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen Brennstoff und sauerstoffhaltiges Gas in den oberen Teil der Kammer einführt, um eine Suspension der Substanzen im Brennstoff-Gasgemisch zu erzeugen und in der Re?!.tionskammer eine Temperatur von etwa 1100 bis 1600pC aufrechterhält.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird etwa die Hälfte des in den Pyriten enthaltenen Schwefels mit dem geschmolzenen Eisensulfid entfernt, während der Rest in Form von Schwefeldampf mit den Gasen entfernt wird. Der Anteil an elementarem Schwefel kann durch Anwendung gewisser chemischer Umsetzungen erhöht werden, wodurch es ur.ier den erfindungsgemäß angewendeten Bedingungen möglich wird, daß ein Teil des im geschmolzenen Eisensulfid enthaltenen Schwefels in Form von elementarem Schwefel gewonnen weiden kann, ohne daß unerwünschte Wirkungen auf die Eigenschaften des geschmolzenen Eisensulfids ausgeübt werden.
Bisher mußte der Brennstoff mit Luft in einer getrennten Verbrennungskammer außerhalb der Reaklionskammer verbrannt werden, um die erforderlichen sauerstofffreien Gase zu erzeugen. Dies ist nach dem Verfahren gemäß der Erfindung, bei dem der verwendete Brennstoff, der feingemahlene Kohle oder Koks oder ein flüssiger oder gasförmiger Brennstoff
3 4
scjn kann, mit dem Sauerstoff reagiert, nachdem dieser au:, dem Ofen entfernt und in l-'.örner umgcAar.dclt.
in den Schacht eingetreten im. nicht nötia. Trotzdem deren Größe für eine Nachbehandlung geeignet i-.t.
„uule gefunden, daß keine \ rrunreinitumg des Ein besonderer Yoiiei! der Erfindung belebt darm.
Schwefels erfolgt, wie es manchmal durch Rußbildung daß es mm möglich ist. in derselben :chacluiormigen
jiifok-v Zersetzung der kohlenwasserstoffe im Brenn- :. Reaktionskammer die Pvrite . λ verteilt ul-u "lC
ooff".!or I ail ist. erforderliche lFtze /u erzeugen, beispielsweise indem
„ ■ . ι. ■ \· .r..i /. . ^- ,, ι i_ : ,_,.-γγι,..ι.;,,λπ r:-ivi.ii \ ^rHm η hi wird. Bei
n,; ,,..,, bekannten Verfahren miifMcn die sauerstoff- Kohle in sauerstoffhaltigen Gasen verbrannt
freien iici/uase bei einer iieemneten Temperatur unter den bekannten Verfahren war dies nicht moglieh,
„eiitr. vn Bedingungen, d.h. unter üenau ücreuelten Als Folge davon kann die Brennstoffmenge nach
Bed ι;: -. .iMgen, verbrannt werden, um zu ucwührleisten. '-< dem W irmebed;irf geregelt erden: weiterhin kann
daß die Verbrennung nicht auf der reduzierenden Seile die iviense der saucr-toffhaltigen Ciase geregelt werden
UIHi ,ι, der RuI erzeugenden Zone erfolale. Wurden im, zu irwährleisten. daß. wenn die Gase die Kammer
dies.- i'edingungen nicht eingehalten, so reaaierte d .■<■ verlassen, der gesamte Sauerstoff mit dem Urenn-toll
guß '-■-'hl und führte zu einer Erhöhum: des Koi len vermmden ist. die Pyrite thermisch zersetzt sind, da-
Stoff,-,-i.;dts de:- elementaren Schwefels'über die zu- 15 Gemisch aus Eisensiillid und Eisenoxy1 im :escnmol-
ja.sM . -Μ Werte. zcnen Zustand vorliegt und der freigesetzte Seh- eiel die
' 1 J :,- aeiiebenenlalls zu empfehlen, den Sauerstoff- aus der Reaktionskammer au-'reienden Gase bcglenet.
cjlvi! des Brennstoffes zu erhöhen, was den Vorteil Wird ein wasserstoffhaltig- !,rennsiolt .erwendet
|ial. .Λ;-; ein Teil des Schwefels mi . isd.suHid /u oder ist Wasserdampf in den Gasen vorhanden, so
Scliw; ieldioXyd οχ) dieri wird, das :'usair..nen mil uem .-.o reagiert dieser Damp mil FeS nach einer der naen-
ander. ι1. Schwefel und den sclv.efelhaltigen Gasen stehend angegebene.) Gleichungen-
von d-'in hintei'bieibenden uesc.imol/e.icn Gemisch . ,. ,. , n π t
ι.- ι 1 1- "1 , - Fc^ HoO - I eU lip
aus ; i'-ensulhil und hisenoxvd getrennt wird, woraui , .^1. ~. ,, q _ j_e q . J-J11 . 3 \\,[,
die-'.'· Gasii.-misch zusätzlicher Brennstoff zugeführt ^" '; '' ' .
svi!-,!. ,.-..UUI7Ch das Schwereldioxvd reduziert und .j.ne 25 \U den unter den vorliegenden Bedingungen herr-
Iv'ihe'e \usheute an nutzbarem eiemeniarem Schwefel sehenden Temperanren ist die erste Reaktion wai.r-
cr/K«. ,.ii-d. scheiiilicher. Die Reaktionsgase enthalten Schwetel-
Ip der Zeichnung zek. d.c einzige i-igur einen wasserstoff, der mit Hilfe von SO2 entsprechend de,
<che;r,-.itischer senkrechten Schnitt eines Schachtofens. nachstehenden Gleichung in elementaren ...chweiei
der .Ui- Durchführung des Verfahrens gemäß der 30 muiewandelt werden kann:
Er'indmig verwendet werden k-iiin. 4 H ,S ■ ~> SO., · 4 H,O 3 S.,
In der Zeichnuna ist schemi'Msch ^in Schachtofen 1
7ur I )!ii-chführuniz des Verfahrens-eniaß der Γ,-linduna Auf diese Weise kann der Anteil an elementarem
darstellt. Diese"r Ofen hat e;nen veitikalen Reak~- Schwefel noch über den Wert erhöht werden, der durci
tionsschacht 2. in dessen oberes Ende durch eine 35 die thermische Zersetzung der Pyrite erhalten wird,
aeeiüuete Zuführeinrichtung (schematisch mil 3 be- Durch die Umsetzung von Wasserdampf mn dem
zeichnet), sauerstoffhaltices Gas. wie Luft, feinverteilte geschmolzenen Fisensuliid entsteht IeO. das unter
Pvrite oder Pyritkonzelitraie und Liremi stoffe ein- diesen Bedingungen in FeS gelöst ist. wodurch eine
geleitet werden. Die Teilchen oer Pvrite oder Pyrit- Schmelze erhalten wird, deren Schmelzpunkt niedrige, kon/entrate werden in den Gasen dispersiert und 40 als der des reinen FeS ist.
praktisch eleicbmäßie über die horizontHe Quer- Das Schwefeldioxyd, das in dem in die Atv.ugs-
schnittsflächc des Sch .clues verteilt sowie mit der kammer 9 des Ofens em'reteiuk-n Gasgemisch ent-
aewünschten Geschwindigkeit in den Ofen eingeführt. halten ist. wird dann durch Einleiten von brenns,on
" Das Innere des Schaclues 2 des Ofei-s 1 wird durch in die Kammer 9 (an der Stelle 10) oder in den ur.teren die Verbrennui.g d?.s Brennsioffes im Sciiacht auf 45 Teil der Reaktionskammer oder den Schacht, ,ccii.-
etvva 1100 bis 1600rC gehalten. Die Gase und die ziert.
darin dispergierten. feinverieilten Pvrite oder Pyrit- Beispiel 1
kon/entrate gehen durch oen Schacht 2 nach unten, l^ol lc ,^ ßrenns;off
wobei der Schacht eine ausreichende Höhe hat. d;u"il " , . die Pvrite oder Pyritkonzentrate sich zersetzen imJ die 50 Der ''ersuch wurde in einem Sclne.lschmeizoicn
hinirrhkibcnden'FeS-Tcilchcn schmelzen können. An durchgeführt, der eine Reaktionskammer mn enie,.i
einer Stelle 5 am unteren Ende des Schachtes 2 andern Durchmesser von 1.2 m und eine- Hohe von .·.__
die G-ise ihre Richtuim und bcwcuen sich j-tif einer sowie einem Absitzteil mn einer Lange vono.- m. eine,
horizontalen Bahn 6. \vobei alle"" noch nicht ab- Breite von 1.2 m und einer Hohe von 1 m e.nhlie, ^ehiedenen ecschmoizcncn oder fc.cn Teilchen 55 Das Versuchsmateria! war ein Ρνπΐ^ο^-γ.ιη
nach unten fallen und sich am Boden des horizontalen 45% Eist -., 511V0 Schwefel und 2% SiO,. Kohcpuu.
TeilsdesOfensabsetzen.wosieeinSchmelzbad mit einer mit einem Aschegehalt von etwa I^.,, und untm
inneren ScIv.-ht 8 und einer oberen Schicht 7 bilden. Feuchtigkeitsgehalt von etwa 1 bis - ,„ auü·. „is
Am Ende des Weges 6 steigen die Gase in einer vcr- Brennstoff verwendet. Das Pyntkonzentra. und das tikalcn Ableitung hoch. Am oberen Ende der Ableitung 60 Kohiepulver wurden aus getrennter. \ ona.!,ge.ai.v.n
werden die Gase Lr:: 9 wieder abgelenkt, so daß sie im durch Schneckenförderer in eine gemeinsame ivliscl-
allecmeinen horizontal in an sich bekannte Kühl- und schnecke eingeleitet, von der aus sie ourch d,-> VV ο -
Schwcfelgewmnunus-Einriehtimgen (nichl angegeben) bung der Verbrennungskammer in den oberen leil
strömen " 'les Reaktionsschachtes eingeleitet wurden. Lim die Das Schmelzbad am Boden des Ofen:, ist aus 65 Kohle zu verbrennen, wurde auf etwa 500C vor-
geschmolzenem Eisensulfid (FeS, untere Schicht 8) erhitzte Luft in die ^rbrcnnungskamPier gc eitel
und manchmal aus einer Schlacke (obere Schicht 7) und zwar in cir-m 4«/a.gen Ubc.schuB bcr du.
zi;sammen»esetzt. Das geschmolzene Episulfid wird theoretische Menge, d. 11. etwa 7.3 Nnv Lutt je K6
Kohle. Während des ganzen Versuches, der einige Tage dauerte, wurden 500 kg/Std. Pyritkonzentrat zugesetzt. Um in dieser Versuchsanlage, in der die Hitzcverluste des Ofens im Verhältnis zu den eingesetzten Mengen hoch sind, eine Gaszusammensetzung zu erhalten, die dem großtechnischen Betrieb entspricht, wurden 220 kg/Std. fester elementarer Schwefel in den oberen Teil des Reaktionsschachtes eingeführt. Der Verbrauch an Kohlenstaub betrug 225 kg/Std., der Luftverbrauch 1710 Nm3/Std.
Die erhaltenen Durchschnittsmengen waren wie folgt: 310 kg/Std. FeS-Schmelzc, 32 kg/Std. Schlacke und 58 kg/Std. Flugstaub. Die FeS-Schmelze enthielt 64,8% Eisen, 29,5% Schwefel und 0.4% SiO2; die Schlacke enthielt 15% Eisen, 0.2% Schwefel und 33,4% SiO2: der Flugstaub enthielt 38% Eisen, 25% Schwefel und 13% SiO2. Die bei einer Temperatur von etwa 1250°C aus dem Ofen austretenden Gase wurden durch einen Abgaskessel, einen elektrostatischen Abscheider und einen Schwefelkondensator geleitet, wie es bei dem Verfahren nach der USA.-Patentanmeldung 431 595 beschrieben ist. Der erhaltene Schwefel war rein, hatte eine lcuchtendgelbr Farbe, und sein Aschegehalt betrug nur 0,07%. In den bei 1250° C aus dem Ofen austretenden Gasen betrug die Summe der Volumprozente der reduzierenden Bestandteile (H2, H2S. CO, COS und CS2) das Doppelte der Volummenge an Schwefeldioxyd. Die chromatographische Analyse des trockenen Gases ereab z. B. folgende Werte (in Volumprozent): H, =--"0.9. H2S --= 0.6, COS - 0,2, CS2 = 0,05, CO = 4,9, SO2 ^ 3,3. Etwa 100 Nm3/Std. Gase wurden nach dem elektrostatischen Abscheider in ein an sich bekanntes zweistufiges Katalysatorsystem geleitet; nach dem Hindurchleiten durch dieses System enthielten die Abgase insgesamt etwa 1 bis 1.5% Schwefel in Form von verschiedenen Schwefelverbindungen.
Beispiel 2
Butangas als Brennstoff
Die Versuchsbedingungen waren im Prinzip die gleichen wie bei Beispiel I mit der Abweichung, daß gasförmiges Butan als Brennstoff verwendet wurde. 500 kg/Std. Pyritkonzentrat und 220 kg/Std. elementarer Schwefel wurden in die gemeinsame Verteilungseinrichtung geleitet, in die 250 Nni3/'Std. Verteilungsluft eingeblasen wurde. Zwei Butanbrenner waren im Gewölbe des Reaktionsschachtes symmetrisch zu dem Verteiler angeordnet. Es wurden durchschnittlich 186 kg/Std. Butan verwendet, und die Luftmenge betrug 2300 Nm3/Std., was einem vierprozentiger. Überschuß über die theoretisch zur Verbrennung erforderliche Menge entsprach. Es wurde kalte Luft verwendet, die so aufgeteilt wurde, daß 1025 Nm3/Std. in jeden Brenner und 250 Nur1'Ski. in den Verteiler gelangten. Das Pyritkonzentrat enthielt 45.3% Eisen. 50,6% Schwefel und 1.2% SiO2. Es wurden stündlich im
ίο Durchschnitt 320 kg FeS'-Schmelzc. 11 kg Schlacke und 25 kg Staub erhalten. Die FeS-Schmelze enthielt 64.5% Elsen, 29.9% Schwefel und 0.2% SiO2; die Schlacke enthielt 17% Eisen. 0,2% Schwefel und 36% SiO2. Eine Analyse des Staubes ergab im Mittel 41 % Eisen. 30% Schwefel und 6.7% SiO2. Die Gase hatten beim Verlassen des Ofens eine Temperatur von 1250 C. Sie wurden durch einen Abwärmekessel, einen elektrostatischen Abscheider und einen Schwefelkondensator geleitet, wie es in Beispiel 1 angegben ist. Ihre Zusammensetzung beim Austritt aus dem Ofen (in Volumprozent) war wie folgt: H, = 1,9, H2S = 0.8, COS = 0,1. CS2-O1O, CO = 3,4 und SO2 - 3,1. Der erhaltene Schwefel war rein.
B e i s ρ i e 1 3
Die Versuche wurden in einem Schnellschmelzofcn halbtechnischen Maßstabs in der gleichen Weise wie in den vorhergehenden Beispielen durchgeführt. Diese Proben werden direkt einem Ausgleichsversuch mit der halbtechnischen Anlage entnommen. Als Brennstoff zum Schmelzen und zur Reduktion der Gase wurde gasförmiges Butan verwendet. Die Reduktion der Gase wurde in dem unteren Teil der Reaktionskammer durchgeführt.
Zur besseren Veranschaulichung wurde eine der Oxydationsoperationen mit einer der neutraleren Operationen nach Beispiel 2 verglichen. Die Vergleichswerte sind in den Tabellen I und II angegeben, die eine Ausführungsform der Erfindung angeben.
Den Aufstellungen kann beispielsweise entnommen werden, daß bei einem Betrieb unter oxydierenden Bedingungen der Schwefelgehalt in der Schmelze bei einer kleineren Brennstoffmenge viel niedriger liegl als bei neutralem Betrieb (vgl. Beispiele 1 und 2 23,9% S verglichen mit den üblichen 31.5% S), d. h. es werden etwa 55,4 kg mehr Schwefel je Tonne in der Ofen eingefülltes Konzentrat erhalten als bei einen Betrieb nach Beispiel 1 und 2.
Tabelle I
Werte für die feste und die geschmolzene Phase
Ausgleichswcrtc
M cn lic
(kg/Std.)
Neutraler Betrieb
Materialmcngen (kg/Std.) Fe I S I O I SiO2 I Menge
(kg/Std.l
Oxydierender Betrieb
Materialmengcn (kg/Std.) Fe j S I O I SiO2 I
Eingang
Konzentrat
Schwefel ..
Zusammen
Ausgang
Schmelze .
Schlacke ..
Flugasche .
Zusammen
Differenz .
500,0
275.0
775.0
340.0
10.0
12.9
362,9
223,5
223,5
215,9
1,9
5,8
223,6
253,0
274.9
527,9
107,1
0,1
4,4
111,6
416,3
11.2
0,5
11,7
-11.7
6,5 6,5
1.6 4,5 0,4 6.5 17.0
0,1
4,2
3,0
2,3
9,5
500,0
206,4
706,4
332,6
14,7
12,4
359,7
223,5
223,5
215,5
3,0
5,0
223,5
253.0
206,4
459,4
79.4
0,1
4.1
83,6
375,8
28.8 0,9
29,7 -29,7
6,5 6,5
2,6 3,4 0,5 6.5
Fe 50,60 Analyse der Bestandteile (Gewichtsprozent 3,40 Fe S O SiO2 J
Ausgleichswcrtc 44,70 99,98 3,30 SiO2 0,02 44,70 50,60 1.30 3,40
Konzentrat .. 31,50 5,17 1,30 1,22 99,9P
Schwefel 63,50 0,60 32,52 64,78 23,88 8.65 0,78 1,91
Schmelze .... 18,15 34,16 0,48 17.90 20,40 0,85 5,99 23,25 49,51
Schlacke 44,75 43,56 40,27 32,84 3,86 23,03
Flugasche .... 3,19
Tabelle II Werte für die Gasphase
Ausglcichs-
und Analysenwerte
Dimension
Neutraler Betrieb Oxydierender Betrieb Vor der Reduktion | Nach der Reduktion
Brennstoffverbrauch zum
Schmelzen
Zur zusätzlichen Reduktion.
Materialzusammensetzung1)
S
Gasphase:
Volumen
Ρο2·1010
Ps2-102
R/2SO2 2)
Analyse des Trockengases
SO2
cös
CO
Temperatur im Abgasschacht
kg/Std.
kg/Std.
kg/Std.
kg/Std.
kg/Std.
kg/Std.
kg/Std.
Nm3/h
atm.
atm.
Volumprozent
Volumprozent
Volumprozent
Volumprozent
Volumprozent
Volumprozent
Volumprozent
0C
195,0
416,4
161,4
35,8
713,8
2736 3,51 3.35 1,002
3,36 1,19 0.10 1.93 3,52 9,36 80,53
1250 129,2
375,7 107,0 24,1
643,0
Ή 63.1
2400
9,65 2,13 0,224
7,11 0,46 0,04 0,94 1.74 7.68 82,03
1250
129,2 46,6
375,7
145,5
32,2
643,0
2163,3
2512 3,84 3,29 1.001
3,30 1,15 0.10 1,89 3,46 9.15 80,95
1250
'■) R ^
CO
zeigt die Menge der verschiedenen Elemente in verschiedenen Verbindungen der Gasphase CO und CO5 die Gesamtmenge an gesamtem gebundenem Kohlenstoff). COS)! Volumprozent SO2 = SO2, Volumprozent.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung um elementarem Schwefel aus Pyriten oder Pyritkonzentralen, wobei diese Substanzen in feinserteilier Form in den oberen Teil einer schachtförmigen Reaklionskanimer eingeleitet und thermisch /ersetzt werden und wobei IeS in geschmolzenem Zustand sowie gasförmige sehwefei'vihjge Produkie aus dem unteren Teil der Keakiionskammer abgeleitet werden, das KeS von den gasförmigen Produkten abgetrennt und der Schwefel in elementarer Form aus den gasförmigen Produkten abgeschieden wird, dadurch gekennzeichnet, da ß man einen Brennstoff und sauerstoffhalüges Gas in (Jen oberen Teil der Kammer einführt, um eine Suspension der Substanzen im Brennstoff-Gasgemisch /u erzeugen und in der Reaktioiiskammer eine Temperatur \on etwa 1100 bis 160(VC aufrechterhalt.
2. Verfahien nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man die Strömungsrichtung der Suspension nach einer zur Vervollständigung des Schmelzvorganges des Sulfids und zur Vervollständigung anderer Reaktionen ausreichenden Zeit in der Kammer ändert, so daß die Teilchen im geschmolzenen Zustand auf ein aus diesen Teilchen gebildete. Schmelzbad am Boden der Reaktionskammer fallen, woran1' man die gasförmigen Produkte zur arbchl-eftendenAbscheidung des Schwefels ableitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man das sauerstolHialtige Gas vor seiner Finleiuing in die Reaktioiiskammer vorerhii/.t.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Erhöhung des Sauerstoff gehaltes der eingeführten Gase das entstandene schwefeldioxidhalüge Gasgemisch durch zusätzlich zugeführten Brennstoff reduziert.
40
DE19681667667 1967-02-22 1968-02-22 Verfahren zur Gewinnung von elementa rem Schwefel aus Pyrit oder Pyntkonzen traten Expired DE1667667C3 (de)

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DE1667667B2 true DE1667667B2 (de) 1973-05-03
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