DE1558165B1 - Vorrichtung zum Niederdruckgiessen von Metallgegenstaenden - Google Patents
Vorrichtung zum Niederdruckgiessen von MetallgegenstaendenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Nie- werden. Bis jedoch das Metall in der Form erstarrt
derdruckgießen von Metallgegenständen mit einer ist, muß das Metall im Einlauftrichter mittels einer
geschmolzenes Metall aufnehmenden, hermetisch Heizvorrichtung flüssig gehalten werden, damit der
verschließbaren und unter Gasdruck setzbaren in das im Einlauftrichter befindliche Metall einge-Pfanne,
in die ein Steigrohr eintaucht, und einem 5 drückte Kolben zur Entfernung des Einlauftrichters
beweglich an der Gießform angeordneten Einlauf- zurückgezogen werden kann.
trichter, der eine Verbindung zwischen dem Steigrohr Es ist ferner eine Druckgießvorrichtung mit einem
und einer Zuflußöffnung der Gießvorrichtung bildet, auf- und abbeweglichen Tisch bekannt, auf dem in
die durch einen am oberen Ende des Einlauftrichters der angehobenen Stellung die untere Formhälfte
angeordneten Schieber verschließbar ist, wobei das io ruht. Beim Absenken des Tisches setzt sich das obere
Steigrohr und die Gießform relativ zueinander hin- Ende des Steigrohres dichtend gegen die Einlaufund
fortbeweglich sind. Öffnung der Form, wobei ein kleiner Spalt zwischen
Bei der dem Gegenstand der Erfindung am nach- dem Tisch und der unteren Formhälfte entsteht. Die
sten kommenden bekannten Niederdruckgießvorrich- obere Formhälfte ist an vertikalen Säulen geführt
tung ist der Einlauftrichter mit der Gießform fest 15 und kann durch einen hydraulischen Hubzylinder
durch eine Verkeilung verbunden und muß beim auf- und abbewegt werden. Zur Begrenzung der
Entleeren der Form als gesonderte Vorrichtung voll- unteren Stellung des Tisches sind in der Höhe verständig
von der Gießform gelöst und entfernt wer- stellbare Anschläge vorgesehen. Bei dieser Gießvorden,
wobei es schwierig ist, das oberhalb des die richtung ist der als doppelanniger Hebel ausgebildete
Zuflußöffnung der Gießform absperrenden Schiebers 20 und durch den hydraulischen Zylinder um eine
befindliche Metall zu entfernen. Es kommt auch vor, horizontale Achse verschwenkbare Tisch nicht mit
daß das in der Form befindliche erstarrte Metall der Gießform sondern dem Traggerüst der Pfanne
derart mit dem im Einlauftrichter verschmolzen ist, verbunden. Auch sind keine elastischen, sondern feste
daß der Einlauftrichter zerstört und durch einen Anschläge vorgesehen, die nur in der Höhe verstellneuen
ersetzt werden muß, was natürlich unwirt- 25 bar sind, schaftlich ist, da sich die Gußkosten erhöhen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die den
Es ist ferner ein Steigrohr für den Anschluß der bekannten Gießvorrichtungen anhaftenden Mängel
über dem Warmhaltetiegel angeordneten Kokille zu beseitigen und eine Niederdruckgießvorrichtung
beim Niederdruckgießverfahren bekannt, das mittels mit einem Einlauftrichter zu schaffen, der einwandeiner
Vorrichtung im Deckel des Ofens bzw. Warm- 30 frei und ohne Beschädigung oder gar Zerstörung von
haltetiegels abgedichtet axial verschiebbar ist. Hier- der unmittelbar nach dem Gießvorgang vom Steig-
bei wird das Steigrohr unmittelbar an der Einlauf- rohr entfernten Gießvorrichtung entfernbar und wie-
öffnung der Gießform befestigt. Es ist weder ein derverwendbar ist.
Einlauftrichter zwischen der Einlauföffnung der Diese Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß da-Form
und dem Steigrohr noch ein die Einlauföff- 35 durch gelöst, daß der Einlauftrichter mittels einer
nung absperrender Schieber vorgesehen, so daß das Betätigungsvorrichtung unabhängig von der Relativim
Ofen bzw. dem Warmhaltetiegel befindliche bewegung zwischen dem Steigrohr und der Gießvor-Metall
so lange unter Druck gehalten werden muß, richtung aufwärts in dichte Verbindung mit der
bis das Metall in der Form erstarrt ist, was natürlich Gießform und bei vom Steigrohr entfernter Gießerhebliche
Zeitverluste mit sich bringt. 40 form abwärts von der Gießformeinlaßöffnung fort-
Es ist weiterhin eine Niederdruckgießvorrichtung bewegbar ist.
zum Gießen von Leichtmetallen bekannt, bei der Mit der Erfindung ist das Problem der Wiederdas
geschmolzene Metall über ein Steigrohr aus dem Verwendbarkeit des Einlauftrichters in einfacher,
Schmelzetiegel in den Boden der Form eingeführt jedoch höchst wirksamer Weise gelöst. Der Einlaufwird,
wobei der Durchgang vom Steigrohr in den 45 trichter kann, nachdem das Metall in der Form
Einlaufkanal im Boden der Form durch einen Schie- erstarrt ist, ohne weiteres und ohne Beschädigung
ber verschließbar ist. Diese bekannte Vorrichtung von der Form abgesenkt werden,
zeigt wohl einen Schieber, mit dem der Zufluß in In vorteilhafter Ausgestaltung des Gegenstandes
die Form absperrbar ist, aber keinen an der Gieß- der Erfindung kann die Betätigungsvorrichtung einen
form angeordneten Einlauftrichter mit Schieber, die 50 um eine horizontale Achse schwenkbar an der Gießzusammen
mit der Form vom Steigrohr entfernbar form gelagerten Hebel aufweisen, dessen eines Ende
sind, bevor das Metall in der Form erstarrt ist. Bei gelenkig am Einlauftrichter angreift und an dessen
der bekannten Vorrichtung ist der Schieber am anderes Ende ein Stellmotor angelenkt ist. Hierbei
oberen Ende mit dem Steigrohr verbunden, so kann der Hebel doppelarmig ausgebildet sein und
daß die Form erst dann vom Steigrohr entfernt 55 der am Einlauftrichter angreifende Hebelarm eine
werden kann, wenn das Metall in der Form er- Gabel sein, deren Gabelarme zwischen einem oberen
starrt ist. und einem unteren Flansch des Einlauftrichters ein-
Eine andere bekannte Niederdruckgießvorrichtung greifen.
weist ein in eine unter Druck setzbare Pfanne ein- Um den Einlauftrichter in federnd nachgiebige
tauchendes Steigrohr auf, über dem ein Einlauftrich- 60 dichte Anlage an die Zuflußöffnung der Gießform zu
ter unter Zwischenfügung eines Absperrschiebers drücken, sieht die Erfindung vor, daß in den oberen
angeordnet ist. Wenn die Form mit Metall gefüllt Flächen der Gabelarme federnd nachgiebige, am
ist, wird der Schieber geschlossen und mittels eines oberen Flansch des Einlauftrichters angreifende An-
in den Einlauftrichter eintauchenden Kolbens Druck schlage angeordnet sind.
auf das im Einlauftrichter befindliche Metall aus- 65 Nachfolgend soll nunmehr ein Ausführungsbei-
geübt, bis das Metall in der Form erstarrt ist. Diese spiel des Gegenstandes der Erfindung an Hand der
bekannte Gießform kann unmittelbar nach dem Zeichnungen beschrieben werden. Es zeigt
Schließen des Schiebers von der Pfanne entfernt Fig. 1 einen Aufriß des Einlauftrichters mit Be-
tätigungsvorrichtung nach der Erfindung teilweise im Schnitt von der Seite her gesehen,
F i g. 2 einen Aufriß der Vorrichtung im Schnitt von vorn gesehen.
In den Fig. 1 und 2 ist mit 10 eine Gießform
bezeichnet, die auf einem Fahrgestell angeordnet und mit diesem über ein übliches Pfannengehäuse 12
einer Niederdruckgießeinrichtung beweglich ist. Da alle Konstruktionsmerkmale der Gießform bekannt
sind, ist nur das, was zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist, schematisch in der Zeichnung dargestellt.
Wie ersichtlich, weist die Gießform 10 Seitenblöcke 14 und 16, einen Bodenblock 18 und
einen vorderen Endblock 20 auf. Der hintere Endblock ist nicht dargestellt.
Die GießformlO mit dem Einlauftrichter 22 ist
über dem Steigrohr 24 der Pfanne 12 angeordnet. Das Steigrohr 24 erstreckt sich von der Außenseite
der Haube des Pfannengehäuses 12 bis in das geschmolzene Metall 26 der Pfanne 28 hinein. Die
GießformlO, der Einlauf trichter 22 und das Steigrohr
24 sind dabei fest miteinander verbunden. Das geschmolzene Metall 26 kann dann mit Hilfe von
Druckluft, die in üblicher Weise in das Pfannengehäuse 12 eingeführt wird, durch das Steigrohr 24
und den Einlauftrichter22 in die GießformlO gedrückt
werden. Der Einlauftrichter 22 besteht aus einem Gehäuse 30 mit einer in ihm vorgesehenen
zylindrischen Öffnung 32, in die eine Buchse 34 aus geeignetem keramischen Material eingesetzt ist. Das
Gehäuse 30 weist außerdem eine horizontal verlaufende Durchgangsöffnung 36 auf, in der ein Absperrschieber
38 geführt ist, der eine Öffnung 40 aufweist, die etwa den gleichen Durchmesser wie die öffnung
32 hat. In die Öffnung 40 ist eine Buchse 42 aus geeignetem keramischen Material eingesetzt, deren
Innendurchmesser etwa dem Innendurchmesser der Buchse 34 entspricht. Der Absperrschieber 38 ist mit
einer Verlängerung 44 versehen, die eine größere Länge und Breite aufweist als die Bohrung 46 der
Buchse 42. Wenn der Absperrschieber 38 betätigt wird, um den Metallfiuß durch den Einlauftrichter
22 zu unterbrechen, wird die Verlängerung 44 über die Durchlaßöffnung 36 in eine Stellung geschoben, in
der sie die Bohrung 48 der Buchse 34 überdeckt und den Durchgang durch die Bohrung 48 verschließt.
Das Gehäuse 30 des Einlauftrichters 22 weist einen mittleren Abschnitt 50, einen oberen Flansch
52 und einen unteren Flansch 54 auf. Die Flansche 52 und 54 stehen nach außen über dem mittleren so
Abschnitt 50 vor. Die einander zugekehrten, durch den mittleren Abschnitt 50 in parallelem Abstand
gehaltenen Flächen 56 und 58 des oberen und unteren Flansches 52 bzw. 54 verlaufen horizontal.
Zwei Gabelarme 60 einer Hebelanordnung 62, die sich von einem am Hauptträger der Gießform 10
angebrachten Schwenklager 64 vorerstrecken, greifen zwischen die Flansche 52, 54. Das Schwenklager 64
kann beispielsweise eine Lagerbuchse 65 aufweisen, die in eine Bohrung 67 eines Trägers 69 der Gießvorrichtung
eingesetzt ist. Die beiden freien Enden 66 der Gabelarme 60 sind durch einen Bolzen 68
miteinander verbunden. Zwischen den Enden 66 und dem Schwenklager 64 sind die Gabelarme 60 mit Ausnehmungen
70 versehen, in die Federn 72 eingesetzt sind. Die Federn 72 liegen an der unteren Fläche 56
des oberen Flansches 52 des Gehäuses 30 an. Der Zweck dieser Federn ist folgender:
Ein Hebelarm 74, der sich vom Schwenklager 64 entgegengesetzt wie die Gabelarme 60 erstreckt, weist
ein freies Ende 76 auf, an dem ein Stellmotor 78 angreift, der ebenfalls auf dem Hauptträger der
GießformlO angeordnet ist.
Zum Abgießen der Gießform wird sie in ihre Stellung oberhalb des Steigrohres 24 des Pfannengehäuses
12 gebracht. Der Stellmotor 78 und der Hebelarm 74 befinden sich dabei in der in F i g. 1
in ausgezogenen Linien dargestellten Lage. Die Federn 72 drücken dabei gegen die Fläche 56 und
damit das Gehäuse 30 des Einlauftrichters 22 in luftdichte Verbindung mit der Zuflußöffnung 80 der
Gießvorrichtung. Die Gießform 10 und der Einlauftrichter 22 werden dann als Einheit mittels einer
üblichen Hubvorrichtung abgesenkt, um in luftdichte Berührung mit dem Steigrohr 24 zu kommen. Daraufhin
wird das Pfannengehäuse 12 unter Druck gesetzt, so daß das geschmolzene Metall 26 durch
das Steigrohr 24 und den Einlauftrichter 22 in die GießformlO fließt, bis diese vollständig gefüllt ist.
Nachdem nun die Gießform gefüllt worden ist, wird der Absperrschieber 38 nach rechts bewegt, um
den Metallfluß durch den Einlauftrichter 22 zu unterbrechen. Der Druck im Pfannengehäuse wird dann
aufgehoben, so daß das Metall aus dem Steigrohr und dem Einlauftrichter unterhalb des Absperrschiebers
38 in die Gießpfanne zurückfließt. Die Gießform wird dann von dem Steigrohr 24 abgehoben und zum
Entleeren zu einer anderen Arbeitsstelle gebracht. Nachdem die Schmelze erstarrt ist, wird der Stellmotor
78 betätigt und der Hebelarm 74 in die in F i g. 1 in gestrichelten Linien dargestellte Stellung gebracht.
Durch die Aufwärtsbewegung des Endes 76 des Hebelarmes 74 dreht sich derselbe im Schwenklager
64 in der durch einen Pfeil in F i g. 1 angegebenen Richtung und bringt die Gabelarme 60 in
Berührung mit der Fläche 58 des unteren Flansches 54. Damit wird dann der Einlauftrichter 22 von der
Zuflußöffnung 80 entfernt und von dem Teil des Metalls abgestreift, das sich im Einlauf 22 oberhalb
des Absperrschiebers 38 befindet.
Es ist zu erkennen, daß die Arbeitsweise der Vorrichtung nach der Erfindung das Entfernen des
Einlauftrichters 22 von der Form 10 erleichtert, wodurch die von den bekannten Vorrichtungen her
bekannten Schwierigkeiten vermieden sind.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Niederdruckgießen von Metallgegenständen mit einer geschmolzenes
Metall aufnehmenden, hermetisch verschließbaren und unter Gasdruck setzbaren Pfanne, in
die ein Steigrohr eintaucht, und einem beweglich an der Gießform angeordneten Einlauftrichter,
der eine Verbindung zwischen dem Steigrohr und einer Zuflußöffnung der Gießform bildet, die
durch einen am oberen Ende des Einlauftrichters angeordneten Schieber verschließbar ist, wobei
das Steigrohr und die Gießform relativ zueinander hin- und fortbeweglich sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einlauftrichter mittels einer Betätigungsvorrichtung (62, 78) unabhängig
von der Relativbewegung zwischen dem Steigrohr und der Gießform aufwärts in dichte
Verbindung mit der Gießform (10) und bei vom Steigrohr (24) entfernter Gießform abwärts von
der Gießformeinlaßöffnung fort bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung (62, 78) einen um eine horizontale Achse schwenkbar
an der Gießform (10) gelagerten Hebel (62) aufweist, dessen eines Ende (66) gelenkig am Einlauftrichter
(22) angreift und an dessen anderem Ende (76) ein Stellmotor (78) angelenkt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge-
kennzeichnet, daß der Hebel (62) doppelarmig ausgebildet ist und der am Einlauftrichter (22)
angreifende Hebelarm eine Gabel ist, deren Gabelarme
(60) zwischen einem oberen und einem unteren Flansch (52 bzw. 54) des Einlauftrichters
eingreifen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den oberen Flächen der
Gabelarme (60) federnd nachgiebige, am oberen Flansch (52) des Einlauftrichters (22) angreifende
Anschläge angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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ID=24260618
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|---|---|---|---|
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