DE111912C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G21/00—Compounds of lead
- C01G21/02—Oxides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das vorliegende Verfahren bezweckt, die verbrauchte wirksame Masse von Sammlerplatten
auf möglichst vortheilhafte Weise aufzuarbeiten, beispielsweise den ßleischwamm der negativen
Elektroden in reine Glätte, das Superoxyd der positiven Elektroden in reine Mennige überzuführen
und so die Stoffe wieder herzustellen, von denen die Accumulatorenfabrikation ausgeht.
Die genannten Abfälle enthalten aufser Bleischwamm oder Bleisuperoxyd vor allem.
derbes, krystallisirtes Bleisulfat, sodann organische Stoffe (Ueberreste und Umwandlungsproducte
der Bindemittel, beispielsweise Theerbestandtheile, die man beim »Pasten« der wirksamen
Masse verwendete), endlich Wasser und geringe Mengen sonstiger Bleiverbindungen und
freier Schwefelsäure. Alle diese Beimengungen, oder doch den gröfsten Theil davon, gilt es,
auf möglichst billige und zweckentsprechende Weise zu entfernen; abgesehen hiervon liegt
aber der Hauptwerth des Verfahrens darin, dafs die überaus feine Vertheilung des Stoffes, wie
sie die Abfallmassen aufweisen, und die durch den Accumulatorenbetrieb selbst herbeigeführt
wurde, sich in den Enderzeugnissen des Verfahrens vollkommen erhalten wiederfindet und
dafs darum gerade diese Enderzeugnisse zur Herstellung von Accumulatoren geeigneter sind
als irgend ein anderes Ausgangsmaterial, ζ. Β. käufliche Mennige oder käufliche Glätte. Bisher
beschränkte man sich darauf, die sä'mmtlichen Abfallproducte der Accumulatoren auf
metallisches Blei zu verhütten, ein Verfahren, das die werthvolle, feine Vertheilung der Abfallstoffe
nicht nur unbenutzt liefs, sondern sie sogar vernichtete.
Da es nicht möglich ist, die Massen zu trocknen und weiter zu verarbeiten, so lange
sie noch freie Schwefelsäure enthalten, so mufs diese zunächst entfernt werden, was am besten
durch Auslaugen in fliefsendem Wasser geschieht. Die Massen müssen ziemlich lange im
Wasser verweilen, da die Diffusion bis in die Mitte der zwar äufserst fein aufgeteilten, dabei
aber sehr festen und dichten Massen nur langsam vorschreitet. Nach dem Auslaugen
trocknet und pulvert man die Massen und unterwirft sie dann entweder unmittelbar dem
oxydirenden oder reducirenden Erhitzen, oder aber einer vorhergehenden Digestion - mit
kohlensaurem Alkali. Unter Umständen nämlich, wenn man die Enderzeugnisse für gewisse
Plattensysteme verwenden will, ist es nicht nöthig, das derbe, krystallisirte Bleisulfat zu entfernen,
da dieses im Laufe des Betriebes doch wieder elektrolytisch verändert wird; für andere
Plattensysteme dagegen empfiehlt es sich, das derbe Bleisulfat in feine Bleiverbindungen umzuwandeln.
Dies geschieht durch wiederholte Digestion mit kohlensauren Alkalien, die das Bleisulfat in äufserst fein zertheiltes basisches
Bleicarbonat überführen. Das Erhitzen der getrockneten Massen mufs so geleitet werden, dafs
einerseits die gewünschten Enderzeugnisse entstehen, also Mennige und Glätte, und zwar in
einer Vertheilung, die derjenigen der verwendeten Rohstoffe entspricht, dafs aber andererseits
zugleich die beigemengten organischen
Stoffe durch die Hitze vollständig zerstört werden. Die Erfüllung der ersten Bedingung erfordert
Temperaturen von 3500 bis 500°; bei
diesem Hitzegrade würden aber die schwer verbrennlichen Theerdestillationsproducte noch
nicht zur Verbrennung kommen, wenn nicht die a'ufserst feine Vertheilung der Masse eine
besondere (katalytische) Wirkung ausübte. Thatsächlich sind die erhaltenen Producte
schliefslich ganz frei von organischer Substanz. In dieser doppelten Wirkung der Erhitzung
liegt also eine besondere Eigenthümlichkeit des beschriebenen Verfahrens; eine dritte
Wirkung macht sich gegebenenfalls noch dadurch geltend, dafs das basische Bleicarbonat,
das durch die Digestion mit kohlensauren Alkalien entstand, durch die angewendete Hitze
ebenfalls in Mennige oder Glätte übergeht. Hervorzuheben ist nochmals, dafs die erhaltenen
Oxyde sich ihrer aufserordentlich feinen Vertheilung wegen ganz besonders zur Herstellung
von solchen Sammlerplatten eignen, von denen eine bedeutende specifische Capacität verlangt
wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Aufarbeitung der verbrauchten wirksamen Masse elektrischer Sammler, dadurch
gekennzeichnet, dafs man die Massen von freier Schwefelsäure befreit, trocknet, pulvert und derartig erhitzt, dafs einerseits
die beigemengten organischen Stoffe vollständig oxydirt werden, andererseits aber
Bleioxyde entstehen, die noch dieselbe feine Vertheilung aufweisen, wie die verwendeten
Rohstoffe.
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs
man das in den Massen enthaltene Bleisulfat vor dem Erhitzen durch Digestion mit kohlensauren Alkalien umsetzt.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE111912C true DE111912C (de) |
Family
ID=381614
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT111912D Active DE111912C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE111912C (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1021691B (de) * | 1956-09-10 | 1957-12-27 | Hazemag Hartzerkleinerung | Verfahren zum Aufarbeiten von Akkumulatorenschrott und Vorrichtung zur Durchfuehrungdieses Verfahrens |
| DE4025967A1 (de) * | 1989-08-16 | 1991-02-21 | Akkumulator Es Szarazelemgyar | Verfahren zur herstellung von positiver oder negativer aktivmasse fuer die platten von bleiakkumulatoren und ihre verwendung |
-
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- DE DENDAT111912D patent/DE111912C/de active Active
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1021691B (de) * | 1956-09-10 | 1957-12-27 | Hazemag Hartzerkleinerung | Verfahren zum Aufarbeiten von Akkumulatorenschrott und Vorrichtung zur Durchfuehrungdieses Verfahrens |
| DE4025967A1 (de) * | 1989-08-16 | 1991-02-21 | Akkumulator Es Szarazelemgyar | Verfahren zur herstellung von positiver oder negativer aktivmasse fuer die platten von bleiakkumulatoren und ihre verwendung |
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