DE1117990B

DE1117990B - Vorratsbehaelter fuer Auftragssubstanzen, wie Klebstoffe, Lacke od. dgl.

Info

Publication number: DE1117990B
Application number: DEP24311A
Authority: DE
Inventors: Kurt Bugner
Original assignee: PRAKMA MASCHINENFABRIK GmbH
Current assignee: PRAKMA MASCHINENFABRIK GmbH
Priority date: 1960-01-04
Filing date: 1960-01-04
Publication date: 1961-11-23
Also published as: CH382541A; CH393899A; DE1182516B

Description

Vorratsbehälter für Auftragssubstanzen, wie Klebstoffe, Lacke od. dgl. Die Erfindung richtet sich auf einen Vorratsbehälter für Auftragssubstanzen, wie Klebstoffe, Lacke od. dgl., bei dem die Auftragssubstanz unter einem Druck stehend einer Verarbeitungsstelle zugeführt wird und bei welchem der Vorratsbehälter eine Druckk2mmer und eine von dieser durch ein Ventil getrennte Rücklaufkammer für die zurückfließende Substanz aufweist.
Bei einer vorbekannten Auftragsvorrichtung steht ein zu einem Pumpenzylinder angeordneter Vorratsbehälter durch eine in Bodennähe befindliche Öffnung mit dem Druckraum des Pumpenzylinders und dieser wierderum mit einer in Verlängerung desselben angeordneten Rücklaufkammer in Verbindung, von welcher oben eine zur Verbraucherstelle führende Rohrleitung abzweigt, wobei die Zwischenwand zwischen dem Pumpenzylinder und der Rücklaufkammer als Ventilsitz für eine Kugel ausgebildet ist, welche unter Wirkung einer Rückstellfeder in der oberen Stellung des Pumpenkolbens den Zylinderraum abschließt, dagegen bei Abwärtsbewegung des Kolbens die Verbindung zur Rücklaufkammer und damit zur Verbraucherstelle herstellt. Wenn also zur Förderung der Auftragssubstanz die Druckkammer unter dem Kolben zeitweilig unter Druck gesetzt wird, so ist während dieser Zeit der Durchfluß von der Druckkammer zu der Rücklaufkammer geöffnet. Beim Aufwärtsgang des Kolbens wird die nicht verbrauchte Auftragssubstanz zurückgesaugt und gelangt in die Rücklaufkammer. Da die Rücklaufkammer eine Verlängerung des Pumpenzylinders darstellt, wird immer eine größere Menge der Auftragssubstanz in dieser Kammer verbleiben, die nicht wieder in den Vorratsbehälter zurückgefördert werden kann. Das gleiche trifft auch für den Pumpenzylinder zu. Deshalb ist diese Einrichtung für die Verarbeitung beispielsweise von Warmleim ungeeignet. Schon nach verhältnismäßig kurzer Betriebszeit wird der im Rücklaufraum befindliche und nur im warmen Zustand flüssige Leim infolge ständig zunehmender Abkühlung gelieren und schließlich die Pumpe blockieren.
Man kennt Vorratsbehälter bei Umlauf-Systemen, aus denen eine Pumpe die Auftragssubstanz entnimmt und der Verarbeitungsstelle zuführt, während die nicht verbrauchte Auftragssubstanz in den Vorratsbehälter zurückfließt. Mit Auftragssubstanzen, die sowohl im Normalzustand als auch während der Verarbeitung flüssig sind, arbeiten derartige Umlaufsysteme einwandfrei. Sollen jedoch Stoffe, wie z. B. Heißleim, welcher im Normalzustand fest ist und bei der Verarbeitung durch Wärme flüssig gemacht wird, gefördert werden, so sind Pumpen nicht geeignet. Bei größeren Pausen erstarrt der Leim in der Pumpe und blockiert diese beim Wiederanlauf. Aber auch bei Verwendung von Stoffen, wie beispielsweise Latex, welche durch wirbelnde Bewegungen zu Ausfallerscheinungen neigen, sind Pumpen ungeeignet.
Die Erfindung bezweckt es, diese Nachteile zu vermeiden und bedient sich der an sich bekannten Förderung durch Druckluft und besteht darin, daß die Druckkammer einen Druckluftanschluß und eine Steigeleitung aufweist und die Druckkammer und die Rücklaufkammer auf gleicher Höhe angeordnet und miteinander verbunden sind und über ein Rückschlagventil, das zur Druckkammer hin öffnet, kommunizieren, wobei sich die Flüssigkeitsspiegel in beiden Kammern außerhalb einer Druckperiode ausnivellieren.
Durch das in der Druckkammer geschaffene Druckluftkissen, das auf die Oberfläche der in der Druckkammer des Vorratsbehälters befindlichen Substanz wirkt und diese unter Druck setzt, läßt sich beispielsweise flüssig gemachter Heißleim ohne Verstopfungsgefahr zur Verarbeitungsstelle, beispielsweise zwischen die Walzen einer Anleimmaschine, fördern, wobei der nicht verbrauchte Anteil wieder in die Rücklaufk2mmer des Vorratsbehälters zurückläuft. Die Periode des Druckgebens läßt sich mit einfachen Mitteln, beispielsweise einem intermittierend betätigten Steuerschieber, der in der Druckluftleitung liegt und die Druckkammer abwechselnd mit Druckluft beschickt und mit der Außenluft verbindet, so einstellen, daß die Druckkammer nicht ganz leer gedrückt wird. Nach Fortfall des Druckes und beim Öffnen des Ventils zwischen der Druckkammer und der Rücklaufkammer fällt der angestiegene Flüssigkeitsstand in der Rücklaufkammer wieder auf Normalhöhe. Die Auftragssubstanz wird in. der Druckkammer und in der Rücklaufkammer stetig erwärmt und gelangt ohne Rückstände an die Verarbeitungsstelle und sofort wieder zurück in den Vorratsbehälter. - Bei Fortnahme des Druckes in der Druckkammer läuft auch die zur Verarbeitungsstelle führende Steigeleitung immer wieder ungehindert leer, da sie ja keine Pumpe enthält. Dies ist auch dann derFall, wenn kleinere oder größere Arbeitspausen gemacht werden. Der Vorratsbehälter, der zugleich Fördermittel ist, arbeitet völlig störungsfrei, gleichgültig, ob er als Zusatzaggregat außerhalb einer Maschine, beispielsweise Anleimmaschine, aufgestellt und fahrbar ausgebildet ist oder ob er in das Maschinengestell fest eingebaut ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß in dem die Druckkammer luftdicht abschließenden Deckel die Steigeleitung, die zu einer Verarbeitungsstelle führt, und der Druckluftanschluß luftdicht befestigt sind, und daß eine Rücklaufleitung, die von der Verarbeitungsstelle kommt, in die offene Rücklaufkammer mündet, und ferner darin, daß in einer Zwischenwand der Druckkammer und der Rücklaufkammer dicht über deren Boden ein Verbindungsrohr angeordnet ist, welches innerhalb der Druckkammer eine Ventilklappe aufweist.
Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Druckkammer und die Rücklaufkammer von einem beiden Kammern gemeinsamen und beheizten Wassermantel umgeben sind, wobei vorteilhaft die Zwischenwand der Druckkammer und der Rücklaufkammer eine Hohlwand ist, die mit dem Wassermantel verbunden ist und in welcher das Verbindungsrohr allseitig abgedichtet befestigt ist. Zu diesem Zweck können die beiden benachbarten Innenwände der Kammern mit Distanzstücken verbunden und die Kammern und ein sie umgebender Außenbehälter mit einem Rahmen versehen sein.
Die mitbeheizte Zwischenwand vergrößert die beheizbare Fläche des Vorratsbehälters und beheizt auch den in sie eingesetzten Durchlauf und mittelbar auch die Ventilklappe. Die Wärmezirkulation in der Zwischenwand wird dadurch verbessert, daß das elektrische Heizelement, welches unter dem Boden der Rücklaufkammer angeordnet ist, mindestens bis unter die hohle Zwischenwand reicht.
Es ist aber auch eine vereinfachte Ausführungsform möglich, nach welcher die Druckkammer von der Rücklaufkammer durch eine einfache Blechwand getrennt ist, in welcher der Durchlauf als Durchbruch ausgebildet ist, an welchem die Ventilklappe befestigt ist.
Für die Betriebssicherheit kommt es wesentlich darauf an, daß die Ventilkonstruktion so einfach wie möglich ist und einen genügend großen Durchlaufquerschnitt aufweist sowie daß die Ventilklappe selbst leicht zu reinigen und auswechselbar ist. Zu diesem Zweck kann ein Flansch am Verbindungsrohr angeordnet und Träger und Sitz der Ventilklappe sein und zwei Bügel zur Aufnahme elastischer Seitenstege der vorzugsweise aus einer Gummiplatte bestehenden Ventilklappe aufweisen, welche das Scharnier der Ventilklappe bilden.
Vorteilhaft weist das untere Ende der Steigeleitung eine oder mehrere gegenüber ihrem Innendurchmesser kleinere seitliche Öffnungen auf. Es hat sich gezeigt, daß durch die Verengung des Einströmquerschnittes etwaige in Bildung befindliche Rückstände sofort wieder aufgelöst werden, ohne daß Verstopfungen an dieser Stelle auftreten. Man kann auch das Ende bzw. die Öffnungen der Steigeleitung mit feinmaschiger Gaze verschließen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den Vorratsbehälter im Schnitt, Fig. 2 das in der Zwischenwand des Vorratsbehälters befindliche Rückschlagventil in vergrößertem Maßstab im Schnitt, und Fig. 3 eine Seitenansicht auf das Rückschlagventil nach Fig. 2.
DerVorratsbehälterbesteht aus derDruckkammerl und der Rücklaufkammer 2, welche zwischen sich die hohle Zwischenwand 3 aufweisen. Die Innenwände 4 der beiden Kammern sind einfache Blechwände, die durch Distanzstücke 5 und das Verbindungsrohr 6 mit Flansch 7 und Mutter 8 auf Abstand miteinander verbunden sind. Ein Rahmen 9, in den das obere Distanzstück 5 als Querleiste eingesetzt ist, verbindet die Innenwände 4 und liegt auf der abgewinkelten Außenwand 10 auf. Zwischen beiden befindet sich der durch das elektrische Heizelement 11 beheizbare Wassermantel 12. Das Heizelement 11 liegt unter dem Boden der Rücklaufkammer 2 und unter der hohlen Zwischenwand 3 und noch unterhalb eines Teiles des Bodens der Druckkammer 1. Die in der Zwischenwand 3 zirkulierende Wasserfüllung beheizt die Verbindungsröhre 6 und mittelbar die an ihrem Flansch 7 befestigte Ventilklappe 13.
Die Druckkammer 1 ist durch den Deckel 14 mittels der Dichtung 15 und der Befestigungsschrauben 16 luftdicht verschlossen. Der Deckel 14 trägt die Druckluftleitung 17, die dicht unterhalb des Deckels mündet, und die Steigeleitung 18. Beide sind luftdicht mit dem Deckel verbunden. In die Rücklaufkammer mündet die Rücklaufleitung 19. Die am unteren Ende geschlossene Steigeleitung 18 endet dicht über dem Boden der Druckkammer 1 und besitzt eine oder mehrere seitliche Öffnungen 20, deren Durchmesserkleiner ist als derInnendurchmesser derSteigeleitung. Die Öffnungen der Steigeleitung können auch mit feinmaschiger Gaze verschlossen sein.
Die Ventilklappe 13 besteht aus einem elastischen Material und ist vorzugsweise aus einer Gummiplatte aus einem Stück ausgestanzt und besitzt zu beiden Seiten Aufhängestege 21, die in zwei Tragbügel 22 eingreifen, welche stirnseitig am Flansch 7 des Verbindungsrohres 6 angeordnet sind. Die Aufhängestege 21 lassen sich durch Zusammendrücken der elastischen Klappe 13 leicht ein- bzw. ausfädeln und bilden das Scharnier der Klappe, die abdichtend gegen die Stirnfläche des Flansches 7 anliegt, sobald die Druckkammer 1 unter Druck steht. Die Klappe 13 öffnet infolge des hydrostatischen 17berdruckes der in der Rücklaufkammer stehenden Substanz, sobald der Druck von der Kammer 1 fortgenommen wird.
Der normal hohe Flüssigkeitsspiegel ist mit 23 bezeichnet. Der untere Flüssigkeitsspiegel in der Druckkammer 1 ist mit 23' und der obere Flüssigkeitsspiegel in der Rücklaufkammer 2 mit 23" bezeichnet. Das denDurchlauf 24 vermittelndeVerbindungsrohr6 ist mittels Dichtungen 25 in die Zwischenwand 3 bzw. in die Innenwandteile 4 der beiden Kammern eingesetzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorratsbehälter für Auftragssubstanzen, wie Klebstoffe, Lacke od. dgl., bei dem die Auftragssubstanz unter einem Druck stehend einer Verarbeitungsstelle zugeführt wird und bei welchem der-Vorratsbehälter eine Druckkammer und eine von dieser durch ein Ventil getrennte Rücklaufkammer für die zurückfließende Substanz aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (1) einen Druckluftanschluß (17) und eine Steigeleitung (18) aufweist und die Druckkammer (1) und die Rücklaufkammer (2) auf gleicher Höhe angeordnet und miteinander verbunden sind und über ein Rüekschlagventil (13), das zur Druckkammer hin öffnet, kommunizieren, wobei sich die Flüssigkeitsspiegel in beiden Kammern außerhalb einer Druckperiode ausnivellieren.
2. Vorratsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem die Druckkammer (1) luftdicht abschließenden Deckel (14) die Steigeleitung (18), die zu einer Verarbeitungsstelle führt, und der Druckluftanschluß (17) luftdicht befestigt sind, und daß eine Rücklaufleitung (19), die von der Verarbeitungsstelle kommt, in die offene Rücklaufkammer (2) mündet.
3. Vorratsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Zwischenwand (3) der Druckkammer (1) und der Rücklaufkammer (2) dicht über deren Boden ein Verbindungsrohr (6) angeordnet ist, welches innerhalb der Druckkammer eine Ventilklappe (13) aufweist.
4. Vorratsbehälter nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flansch (7) am Verbindungsrohr (6) angeordnet und Träger und Sitz der Ventilklappe (13) ist.
5. Vorratsbehälter nach Anspruch 1 und den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (7) des Verbindungsrohres (6) zwei Bügel (22) zur Aufnahme elastischer Seitenstege (21) der Ventilklappe (13) aufweist.
6. Vorratsbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (13) aus einer Gummiplatte besteht.
7. Vorratsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (1) und die Rücklaufkammer (2) von einem beiden Kammern gemeinsamen und beheizten Wassermantel (12) umgeben sind. B.
Vorratsbehälter nach den Ansprüchen 1, 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kammern (1 und 2) eine Hohlwand angeordnet ist und mit dem die Kammern umgebenden Wassermantel (12) in Verbindung steht.
9. Vorratsbehälter nach Anspruch 1 und den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden benachbarten Innenwände (4) der Kammern (1 und 2) mit Distanzstücken (5) verbunden und die Kammern und ein sie umgebender Außenbehälter (10) mit einem Rahmen (9) versehen sind.
10. Vorratsbehälter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisches Heizelement (11) unter dem Boden der Rücklaufkammer (2) angeordnet ist und mindestens bis unter die hohle Zwischenwand (3) reicht.
11. Vorratsbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter fahrbar ausgebildet ist.
12. Vorratsbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter im Gestell, beispielsweise einer Anleimmaschine, fest eingebaut ist.
13. Vorratsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckluftanschluß (17) mit einer umschaltbaren Steuervorrichtung in Verbindung steht, welche die Druckkammer abwechselnd mit Druckluft beschickt und mit der Außenluft verbindet.
14. Vorratsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende der Steigeleitung (18) eine oder mehrere gegenüber ihrem Innendurchmesser kleinere seitliche Öffnungen (20) aufweist, die gegebenenfalls mit feinmaschiger Gaze verschlossen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 335 237.