DE1115565B - Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Geschmachsmitteln in eingedickte Zuckermasse - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Geschmachsmitteln in eingedickte ZuckermasseInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Geschmacksmitteln in eingedickte Zuckermasse Bei der Herstellung von Zuckerwaren werden die einzelnen Bestandteile, wie Zucker, Glukose und Wasser, in einem dampfbeheizten Kessel erhitzt, um den Zucker aufzulösen, und sodann in einen Kocher zum Eindicken übergeführt. Nach dem Eindicken der Zuckermasse ist es üblich, Geschmacksmittel, wie Gewürze, eine Säure, beispielsweise Weinsteinsäure, Zitronen- oder Milchsäure, in die Masse, einzuarbeiten, um den Geschmack zu verbessern. Auch ein Farbstoff wird meist zugegeben. Sodann wird die Zuckermasse in eine Formvorrichtung zur Bildung eines Stranges, in dem gegebenenfalls eine Füllung aus Marmelade, Schokolade od. dgl. eingebracht werden kann, und hierauf in eine Fonnmaschine zum Ausformen der endgültigen Konfektstücke gebracht.
- Die Geschmacksmittel wurden bisher in der Weise der Zuckermasse zugegeben, daß eine gewisse Menge des gekochten Zuckers (bei Raumtemperatur oder etwas wärmer) zur Bildung einer Schicht von einer Dicke von 12 bis 13 nun auf einen Tisch fließen gelassen wurde, worauf die Geschmacksmittel auf die Zuckerschicht gestreut und die Masse von Hand mehrere Male zusammengefaltet wurde. Diese Knetvorgänge dienen nicht nur zur gleichmäßigen Verteilung der Geschmacksmittel in der Zuckermasse, sondern verhindern auch eine besonders starke Auskühlung der Außenhaut der Zuckerschicht, wenn die Knetung derart durchgeführt wird, daß die abgekühlten Außenflächen des Zuckers nach innen eingeschlagen werden. Nach wiederholter Knetung ist die Zuckermasse zur Einführung in die Formeinrichtung fertig. An sich ist es schon bekannt, von einem Zuckerkocher mittels eines gekühlten Förderbandes kontinuierlich ein Zuckermassenband zur Herstellung von Zuckerwaren aufzunehmen. Dabei kann dieses Zuckerband auch mittels Ablenkblechen umgewendet werden. Außerdem ist es zum Weitertransport des von einem Kocher abgegebenen Massenstranges auf verschiedenen Förderbändern bekannt, diesen Strang zu unterteilen.
- Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einbringen von Geschmacksmitteln in eine eingedickte Zuckermasse unter Vermeidung jeglicher Handarbeit anzugeben.
- Zur Lösung dieser Aufgabe werden die Gesdhmacksmittel während des Ablaufens der eingedickten Zuckermasse von einem kontinuierlich arbeitenden Kocher auf ein Kühlförderband, auf dem zur Abkühlung und zum Temperaturausgleich eine mechanische Bearbeitung der Masse erfolgt, in diese Masse eingebracht, wozu das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß die auslaufende Zuckermasse in zwei Teilströme aufgeteilt wird, diese beiden Teilströme dann zur Bildung eines Stranges überlagert werden, wobei flüssige Geschmacksmittel zwischen den beiden Teilströmen der Zuckermasse vor ihrer Vereinigung zu einem Strang eingeführt werden und dieser Zuckermassenstrang zwecks Durchmischung mechanisch vorbearbeitet wird.
- Nach einer weiteren Verbesserung des Verfahrens wird auf den mit flüssigen Geschmacksstoffen versetzten Zuckermassenstrang pulverförmige Säure aufgestreut.
- Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Ablaufrinne für die aus einem Kocher austretende Zuckermasse und einem Förderband ein Teilblech zur Aufteilung der Masse in zwei Teilströme sowie Sprähdüsen zum Einführen der flüssigen Geschmacksmittel im freien Raum unterhalb des Teilbleches vorgesehen sind und zur Bearbeitung des mit Geschmacksmitteln versetzten Zuckerstranges eine Mischeinrichtung angeordnet ist.
- Mit dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der Erfindung lassen sich die Geschmacksmittel in der Zuckermasse in einem kontinuierlichen Vorgang und ohne Handarbeit gleichmäßig verteilen und außerdem ein Entweichen der sich verflüchtigenden Bestandteile der Geschmacksmittel durch Einschließen durch die Teilströme des Zuckers verhindern.
- Im folgenden werden als Ausführungsbeispiele Vorrichtungen nach der Erfindung beschrieben.
- Fig- 1 zeigt eine Stimansicht einer Gesamtanlage zur kontinuierlichen Herstellung von Zuckerkonfekt; Fig. 2 zeigt den dazugehörigen Grundriß und Fig. 3 die Seitenansicht; Figg 4 zeigt eine teilweise geschnittene, in größerem Maßstab dargestellte Seitenansicht der Vorrichtung nach der Erfindung; Fig. 5 zeigt einen Schnitt entlang der in Fig. 4 eingetragenen Linien V-V; Fig. 6 zeigt in ähnlicher Darstellung wie Fig. 4 eine andere Anordnung zur Einführung der Zusatzstoffe in den Zucker; Fig. 7 zeigt einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 6.
- In sämtlichen Figuren sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
- Wie in den Fig. 1. bis 4 gezeigt ist, wird von einem Kocher 11, der von üblicher Bauart ist und daher nicht im einzelnen beschrieben wird, kontinuierlich eingedickte Zuckermasse an ein Stahlförderband 12 abgegeben, das von einem Motor 13 angetrieben wird. Das obere Trum des Bandes 12 verläuft über einen Kühlwassermantel 14, dem von einem Tank 15 aus Kühlwasser zugeleitet wird. Der Zuckerstreifen auf dem Förderband 12 wird in bekannter Weise mechanisch gefaltet durch aufeinanderfolgende Paare von Leitflächen 16, 17, die zur Kühlung und zum Ausgleich der Temperatur des Zuckerstreifens dienen und verhindern, daß durch dauernde Berührung einer Oberfläche des Zuckerstreifens mit dem gekühlten Band 12 eine besonders starke Abkühlung des Zuckers an dieser Stelle stattfindet. Die Leitflächen unterstützen auch die Gleichmäßigkeit der Verteilung der Zusatzstoffe im Zucker, die gemäß der Erfindung vorher in den Zucker eingeführt worden sind.
- Wie aus der Fig. 4 erkennbar ist, verläßt die Zukkermasse 24 den Kocher 11 über eine Rinne 23, die zu einem Ablenkblech 25 mit der Form eines umgekehrten V führt. Dementsprechend wird die Zuckermasse in zwei Teilströme 24A und 24B aufgeteilt, die auf einer weiteren Rinne 26, über die der Zucker zu dem Förderband 12 weitergeleitet wird, in Form von übereinanderliegenden Lagen wieder vereinigt werden. Die Rinne 26 wird durch Dampf beheizt, der über eine mit einem Regaherventil 28 versehene. Leitung 27 zugeführt wird. Die flüssigen Geschmacksstoffe werden kontinuierlich in den unterhalb des Ablenkbleches 25 liegenden Raum über Sprühdüsen 29 (Fig. 5) aufgesprüht. Die flüssigen Geschmacksstoffe werden den Düsen 29 über eine Leitung 30 zugepumpt. Diese können beispielsweise als Injektionskanülen ausgebildet sein. Die Geschmacksstoffe werden auf diese Weise zwischen den beiden Teilströmen 24A und 24B eingeführt.
- Der mit flüssigen Geschmacksstoffen versetzte Zuckerrnassenstrang wird auf der Rinne 26 durch einen Zapfenmisch--r 31 bearbeitet, der aus einem Paar von drehbaren Scheiben besteht, die nach unten in den Zucker hineinragende Zapfen 32 tragen. Dem mit flüssigen Geschmacksstoffen versetzten Zuckermassenstrang kann kontinuierlich puderförmige Säure durch eine Dosiereinrichtung 33 zugeleitet werden. Diese kann oberhalb des Bandes 12 liegen, wie dies in den Fig. 3 und 4 in ausgezogenen Linien dargestellt ist, oder auch oberhalb der Rinne 26 vor dem Zapfenmischer 31, wie dies in strichpunktierten Linien dargestellt ist. Bei der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Konstruktion wird der von der Rinne 23 kommende Zuckerstrom ebenfalls durch ein Ablenkblech 25 mit der Form eines umgekehrten V, das innerhalb eines Trichters 35 liegt, in zwei Teilströme 24A und 24B aufgeteilt. Die flüssigen Geschmacksstoffe werden gleichfalls durch Düsen 29 in dem unterhalb des Ablenkbleches 25 liegenden Bereich aufgesprüht; dieser Raum ist in wirksamer Weise abgedichtet, so daß flüchtige Bestandteile der Geschmacksstoffe nicht nach außen entkommen können. Die am unteren Ende des Trichters 35 austretende Mischung wird über -eine weitere dampfbeheizte Rinne 26 dem gekühlten Förderband 12 zugeleitet.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE-. 1. Verfahren zum Einbringen von Geschmacksmitteln in einggedickte Zuckermasse während des Ablaufens dieser Masse von einem kontinuierlich arbeitenden Kocher auf ein Kühlförderband, auf dem zur Abkühlung und zum Temperaturausgleich eine mechanische Bearbeitung der Masse erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die auslaufende Zuckermasse in zwei Tellströme aufgeteilt wird, diese beiden Teilströme dann zur Bildung eines Stranges überlagert werden, wobei flüssige Geschmacksmittel zwischen den beiden Teilströmen der Zuckermasse vor ihrer Vereinigung zu einem Strang eingeführt werden und dieser Zuckermassenstrang zwecks Durchmischung mechanisch vorbearbeitet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den mit flüssigen Geschmacksstoffen versetzten Zuckermassenstrang pulverförinige Säure aufgestreut wird. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Ablaufrinne (23) für die aus einem Kocher (11) austretende Zuckermasse und einem Förderband (12) ein Teilblech (25) zur Aufteilung der Masse in zwei Teilströme sowie Sprühdüsen (29) zum Einführen der flüssigen Geschtnacksmittel im freien Raum unterhalb des Teilbleches (25) vorgesehen sind und zur Bearbeitung des mit Geschmacksmitteln versetzten Zuckerstranges eine Mscheüuichtung (31) angeordnet ist. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur kontinuierlichen Abgabe pulverförmiger Saure auf den mit Geschmacksmitteln versetzten Zuckermassenstrang eine Dosiereinrichtung (33) vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 477 724, 477 726.
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-
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- 1959-10-28 DE DEB55314A patent/DE1115565B/de active Pending
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