WO2016062840A1 - Türsystem für eine aufzugsanlage - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Türsystem für eine Aufzugsanlage, wobei die Aufzugsanlage eine in einem Aufzugsschacht (1) verfahrbar anordenbare Aufzugskabine (4) umfasst, das Türsystem umfassend eine auf einer Kabinentürseite angeordnete Kabinentür (7), eine auf einer Schachttürseite angeordnete Schachttür (6, 6.1, 6.2, 6.3), wobei die Kabinentür (7) und die Schachttür (6, 6.1, 6.2, 6.3) bei einer Geschlossenstellung des Türsystems voneinander beabstandet anordenbar sind, eine mit einem schwenkbaren Türblatt (12) koppelbare Primärschwenkachse (22) der Schacht- oder Kabinentür (6, 6.1, 6.2, 6.3, 7), wobei das Türblatt (12) und die Primärschwenkachse (22) auf einer ersten der die Kabinentürseite und die Schachttürseite umfassenden Seiten anordenbar sind und eine eine angetriebene, schwenkbar gelagerte Welle (20) umfassende Antriebseinheit (30), wobei ein Mitnahmemittel (26) der Antriebseinheit (30) an der schwenkbaren Welle (20) fixiert ist, und die Antriebseinheit (30) auf einer zweiten der die Kabinentür- und die Schachttürseite umfassenden Seiten anordenbar ist, wobei an der Primärschwenkachse (22) ein durch das Mitnahmemittel (26) betätigbares Gegenelement (27) derart fixiert ist, dass das Mitnahmemittel (26) bei einer Schwenkbewegung (A) der Welle (20) eine Schwenkbewegung (B) der Primärschwenkachse (22) bewirkt und eine damit einhergehende Schwenkbewegung des Türbiattes (12) bewirkbar ist, und eine Aufzugsanlage mit einem solchen Türsystem.

Description

Türsystem für eine Aufzugganlage

Die Erfindung betrifft ein Türsystem für eine Aufzugsanlage und eine Aufzugsanlage mit einem solchen Türsystem.

Aufzugsanlagen sind üblicherweise in einem Aufzugsschacht angeordnet, der mehrere

Stockwerke verbindet. Der Aufzugsschacht weist auf der Höhe der einzelnen Stockwerke Schachttüröffnungen auf. An diesen Schachttüröffnungen sind Schachttüren angeordnet. Die Aufzugsanlage umfasst eine Aufzugskabine, die innerhalb des Aufzugsschachtes verfahrbar angeordnet ist. Die Aufzugskabine weist eine Kabinentüröffnung auf. An dieser Kabinentüröffnung ist eine Kabinentür angeordnet. Sowohl die Schachttüren, als auch die mindestens eine Kabinentür weisen üblicherweise jeweils mindestens ein Türblatt auf.

EP 2 088 273 AI zeigt einen Öffnungs- und Schliessmechanismus für eine als Falttür ausgebildete Aufzugstür. Die Aufzugstür umfasst einen Türantrieb, einen mit dem Türantrieb gekoppelten Riemen und ein an diesem Riemen befestigtes Koppelgetriebe. Die Falttür umfasst ein voreilendes und ein nacheilendes Türblatt. Der Türantrieb ist derart mit dem voreilenden Türblatt gekoppelt, dass bei einer Rotation der Motorwelle des Türantriebes das voreilende Türblatt aus seiner Türschliessebene geschwenkt wird und anschliessend die Türe geöffnet wird. Nachteilig ist, dass ein solches Türsystem kompliziert im Aufbau ist und viele Einzelteile aufweist.

Daher ist es Aufgabe der Erfindung, ein Türsystem für eine Aufzugsanlage vorzuschlagen, welches einen einfachen Aufbau aufweist.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Türsystem für eine Aufzugsanlage, das Türsystem umfassend eine auf einer Kabinentürseite angeordnete Kabinentür, eine auf einer

Schachttürseite angeordnete Schachttür, wobei die Kabinentür und die Schachttür bei einer Geschlossenstellung des Türsystems voneinander beabstandet anordenbar sind, eine mit einem schwenkbaren Türblatt koppelbare Primärschwenkachse der Schacht- oder Kabinentür, wobei das Türblatt und die Primärschwenkachse auf einer ersten der die Kabinentür- und die Schachttürseite umfassenden Seiten anordenbar sind und eine eine angetriebene, schwenkbar gelagerte Welle umfassende Antriebseinheit, wobei ein Mitnah- memittel der Antriebseinheit an der schwenkbaren Welle fixiert ist, und die Antriebseinheit auf einer zweiten der die Kabinentür- und die Schachttürseite umfassenden Seiten anordenbar ist, wobei an der Primärschwenkachse ein durch das Mitnahmemittel betätigbares Gegenelement derart fixiert ist, dass das Mitnahmemittel bei einer Schwenkbewegung der Welle eine Schwenkbewegung der Primärschwenkachse bewirkt und eine damit einhergehende Schwenkbewegung des Türblattes bewirkbar ist, wobei das Gegenelement mittels eines direkten mechanischen Kontaktes zwischen Gegeneiement und Mitnahmemittel durch das Mitnahmemittel betätigbar ist.

Die Aufgabe wird ebenso gelöst durch eine Aufzugsanlage mit einem solchen Türsystem.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sowohl das nicht antriebsseitig angeordnete Türblatt als auch das gegebenenfalls antriebsseitig angeordnete Türblatt durch die

Antriebseinheit angetrieben werden können, ohne eine komplizierte im Antriebsstrang des antriebsseitig angeordneten Türblattes befindliche Vorrichtung zur Kopplung der Schacht- mit der Kabinentür zu benötigen. Das wird dadurch erreicht, indem die

Schwenkbewegung der mit dem Antrieb gekoppelten Welle eine Schwenkbewegung der nicht antriebsseitig angeordneten Schwenkachse durch direkten mechanischen Kontakt bewirkt. Das an der Welle befestigte Mitnahmemittel schwenkt demnach in den zwischen der Kabinen- und der Schachttür befindlichen Spalt ein, bevor eine Öffnungsbewegung des Türblattes beginnt. Nach dem Einschwenken des Mitnahmemittels in diesen Spalt wird bei fortgeführter Schwenkbewegung der Welle die nicht antriebsseitig angeordnete Schwenkachse das Gegenelement mechanisch betätigt und somit eine Schwenkbewegung des nicht antriebsseitigen Türblattes ausgelöst.

Das Türblatt, die Primärschwenkachse und das an der Primärschwenkachse fixierte Gegenelement sind entweder Bestandteile der gegebenenfalls zu einer Aufzugskabine gehörigen Kabinentür oder der an einer Schachttüröffnung des Aufzugsschachtes anordenba- ren Schachttür. Falls das Türblatt, die Primärschwenkachse und das an der Primärschwenkachse fixierte Gegenelement demnach Bestandteile der Kabinentür sind, ist die Antriebseinheit folglich Bestandteil der Schachttür und vice versa.

Vorzugsweise sind die Welle und die Primärschwenkachse parallel zueinander angeordnet. Demnach ist eine besonders platzsparende Ausgestaltung des Türsystems ermöglicht, weil eine Schwenkbewegung der Welle direkt eine Schwenkbewegung der Primärschwenkachse bewirken kann, ohne dass Gestänge zur Kraftübertragung notwendig wären.

Eine Weiterbildung des Türsystems ist als Falttürsystem ausgebildet. Derart kann erreicht werden, dass die Ausdehnungen des Türsystems senkrecht zur Türschliessebene bei der Offenstellung des Türsystems gering gehalten werden können.

Bei einer Weiterbildung des Türsystems ist die Antriebseinheit auf der Schachttürseite oder auf der Kabinentürseite angeordnet. Eine jede Schachttür kann eine spezifische bei der Öffnung bzw. Schliessung zu bewegende Masse aufweisen. Eine Anordnung der Antriebseinheit auf der Schachttürseite hat demnach den Vorteil, dass die Antriebseinheit entsprechend der zu bewegenden Masse der betreffenden Schachttür ausgelegt werden kann. Somit kann die Antriebseinheit optimal hinsichtlich der zu bewegenden Masse des aus der Kabinentür und der Schachttür gebildeten Türsystems ausgelegt werden. Bei einer Anordnung der Antriebseinheit auf der Kabinentürseite ergibt sich der kostensparend wirkende Vorteil, dass eine einzige Antriebseinheit ausreicht, um alle Schachttüren der gesamten Aufzugsanlage betätigen zu können.

Eine Weiterbildung des Türsystems umfasst eine auf der zweiten der die Kabinentür- und die Schachttürseite umfassenden Seiten angeordnete Sekundärschwenkachse zum Fixieren eines weiteren Türblattes der Schacht- bzw. Kabinentür. Derart kann unter Zuhilfenahme weniger Komponenten sowohl die Schacht- als auch die Kabinentür durch die Antriebseinheit des Türensystems betrieben werden. Eine derart erfolgende Betätigung sowohl der Primär- als auch der Sekundärschwenkachse ermöglicht eine Kopplung der Kabinen- mit der Schachttür.

Bei einer Weiterbildung des Türsystems ist ein zweites Mitnahmemittel an der schwenkbaren Welle fixiert. Weiterhin ist an der Sekundärschwenkachse ein durch das zweite Mitnahmemittel betätigbares zweites Gegenelement derart fixiert, dass das zweite Mitnahmenlittel bei einer Schwenkbewegung der Welle eine Schwenkbewegung der Sekundärschwenkachse bewirkt. Vorteilhaft ist, dass die Schwenkbewegung der Welle zusätzlich die Schwenkbewegung der Sekundärschwenkachse bewirken kann. Bei einer Weiterbildung des Türsysteins ist das erste und das zweite Mitnahmenlittel und das erste und das zweite Gegenelement derart an der Welle bzw. an den Schwenkachsen fixiert, dass die Schwenkbewegungen der Pri m ärsch wen kach se und der Sekunderschwenkachse im Wesentlichen zeitgleich beim Öffnen bzw. Schliessen des Türsystems einsetzen. Derart kann erreicht werden, dass das Türsystem in optimaler kurzer Zeit geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Entsprechend ist die Kapazität der Aufzugsanlage gesteigert.

Bei einer Weiterbildung des Türsystems sind eine Abtriebswelle eines Motors der Antriebseinheit und die angetriebene schwenkbar gelagerte Welle koaxial angeordnet. Durch die koaxiale Anordnung der Abtriebswelle des Motors einerseits und der schwenkbar gelagerten Welle andererseits kann auf ein zur Antriebseinheit gehöriges Getriebe verzichtet werden. Entsprechend weist das Türsystem einen geringeren Platzbedarf auf.

Bei einer Weiterbildung des Türsystems ist ein erstes des mindestens einen Mitnahmemittels als Nocke ausgebildet, und das dem ersten Mitnahmemittel zugeordnete Gegenelement ist als Eingriff ausgebildet. Derart ist eine günstige und platzsparende Möglichkeit gegeben, das Türsystem auszugestalten.

Bei einer Weiterbildung des Türsystems sind die Schwenkachse des der Primärschwenkachse zuordenbaren Türblattes und die Primärschwenkachse durch ein Koppelgetriebe koppelbar und/oder die Schwenkachse des der Sekundärschwenkachse zuordenbaren Türblattes und die Sekundärschwenkachse durch ein Koppelgetriebe koppelbar. Derart ist ermöglicht, dass die Richtung und/oder Geschwindigkeit der Schwenkbewegung dieses Türblattes bei einer Öffnungs- bzw. Schliessbewegung des Türsystems entsprechend den Gegebenheiten der Aufzugsanlage anpassbar ist. Ebenso kann erreicht werden, dass die Primärschwenkachse bzw. die Sekundärschwenkachse und die Schwenkachse des zugehörigen Türblattes aus Piatzgründen voneinander beabstandet angeordnet werden können. Alternativ dazu kann die Schwenkachse des der Primärschwenkachse zugeordneten Türblattes koaxial zur Primärschwenkachse anordenbar sein und/oder eine Schwenkachse des der Sekundärschwenkachse zuordenbaren Türblattes koaxial zur Sekundärschwenkachse anordenbar sein. Derart können zusätzliche Komponenten des Türsystems vermieden und entsprechend Platz werden. Zudem kann durch diese koaxiale Anordnung der Schwenkachse des Türblattes bzw. der Tiirblätter zur Primär- bzw. Sekundärschwenkachse Mon- tageaufwand beim Einbau des Türsystems im Bereich der zu verschliessenden Türöffnung gespart werden.

Bei einer Weiterbildung des Türsystems sind die Welle und/oder die Schwenkachsen im

Wesentlichen senkrecht innerhalb der Aufzugsanlage anordenbar. Durch die senkrechte Anordnung wird ermöglicht, dass an den Schwenkachsen gelagerte Türblätter ohne grossen Energieaufwand in ihrer Offen- bzw. Geschlossenstellung gehalten werden können.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen;

Figur 1 : eine Aufzugsanlage mit einem Türsystem;

Figur 2: das Türsystem in einer Geschlossenstellung im horizontalen Querschnitt;

Figur 3: das in Figur 2 gezeigte Türsystem während einer Öff ungsbewegung;

Figur 4: das in den Figuren 2 und 3 gezeigte Türsystem im horizontalen Querschnitt in einer Offenstellung;

Figur 5: eine zu den Figuren 2 bis 4 alternative Ausführungsform des Türsystems; und

Figur 6: das in den Figuren 2 bis 4 gezeigte Türsystem in einem vertikalen Schnitt.

Figur 1 zeigt eine Aufzugsanlage 2. Die Aufzugsanlage 2 ist in einem Aufzugsschacht 1 angeordnet. Der Aufzugsschacht 1 weist mehrere an Stockwerken angeordnete Schachttüröffnungen auf. Die Aufzugsanlage 2 umfasst mehrere Schachttüren 6.1, 6.2, 6.3, wobei eine erste der Schachttüren 6.1 an einer ersten der Schachttüröffnungen und eine zweite der Schachttüren 6.2 an einer zweiten der Schachttüröffnungen angeordnet ist. Die Aufzugsanlage 2 weist eine, eine Kabinentür 7 umfassende, Aufzugskabine 4 auf.

Die Aufzugskabine 4 ist verfahrbar innerhalb des Aufzugsschachtes 1 angeordnet. Um ausreichend Sicherheit während des Verfahrens der Aufzugskabine 4 zu gewährleisten, ist die Aufzugskabine 4 ausreichend von den im Aufzugsschacht 1 fixierten Komponenten, insbesondere, den Schachttüren 6.1, 6.2, 6.3 beabstandet. Dieser Abstand ist durch einen Türschwellenspalt S gekennzeichnet. Mittels des Türschwellenspalts S wird verhindert, dass die Komponenten der Aufzugskabine, beispielsweise die Kabinentür, die im Aufzugsschacht 1 fixierten Komponenten während des Verfahrens der Aufzugskabine 4 tou- chieren bzw. gegen diese prallen. Die Figuren 2, 3 und 4 zeigen ein Türsystem für eine in Figur 1 dargestellte Aufzugsanlage 2. Das Türsystem umfasst eine solche auf einer Kabinentürseite angeordnete Kabinentür 7 und eine solche auf einer Schachttürseite angeordnete Schachttür 6. Die Kabinentür 7 kann ein Türblatt 14 und die Schachttür 6 kann ein der Schachttür 6 zuordenbares weiteres Türblatt 12 umfassen. Die Kabinentür 7 und die Schachttür 6 sind bei einer gemäss Figur 2 gezeigten Geschlossenstellung des Türsystems beispielhaft mittels des Türschwellenspaltes S voneinander beabstandet.

Das Türsystem umfasst eine schwenkbar gelagerte Welle 20 einer Antriebseinheit und eine Primärschwenkachse 22. Die die Welle 20 umfassende Antriebseinheit ist kabinentürseitig angeordnet. Ein nicht dargestellter Motor kann Bestandteil der Antriebseinheit sein. Mittels dieses Motors ist die Welle 20 antreibbar, also automatisch schwenkbar. Die

Primärschwenkachse 22 ist schachttürseitig angeordnet. Das Türsystem kann eine Sekundärschwenkachse 24 umfassen, die auf der Seite der Antriebseinheit, also kabinentürseitig angeordnet ist. Alternativ zur gezeigten Anordnung kann die angetriebene schwenkbar gelagerte Welle 20 und gegebenenfalls die Sekundärschwenkachse 24 schachttürseitig und die Primärachse 22 kabinentürseitig angeordnet sein.

An der schwenkbaren Welle 20 ist ein erstes Mitnahmemittel 26 fixiert. An der Primärschwenkachse 22 ist ein durch das Mitnahmemittel 26 betätigbares Gegenelement 27 fixiert. Wie in den Figuren 2 und 4 dargestellt, kann an der Schwenkachse 22 bzw. an den Schwenkachsen 22, 24 ein der Schwenkachse 22, 24 zuordenbares Türblatt der Schachtbzw. Kabinentür 6, 7 fixierbar sein.

Umfasst das Türsystem die Sekundärschwenkachse 24, kann an der schwenkbaren Welle 20 ein zweites Mitnahmemittel 28 fixiert sein. In diesem Fall ist an der Sekundärschwenkachse 24 ein durch dieses zweite Mitnahmemittel 28 betätigbares zweites Gegenelement 29 fixiert. Mindestens eines dieser Mitnahmemittel 26, 28 kann - wie dargestellt - durch eine Nocke gebildet sein. Das durch diese Nocke betätigbare Gegenelement 27, 29 kann als Eingriffselement ausgebildet sein.

Die Welle 20 der Antriebseinheit ist in Richtung des mit A gekennzeichneten Pfeils schwenkbar. Ebenso sind die Primär- und die Sekundärschwenkachse 22, 24 in Richtung des mit B gekennzeichneten Pfeiles schwenkbar. Die Figur 2 zeigt das Türsystem in seiner Geschlossenstellung. Erkennbar ist, dass weder Komponenten der Kabinentür 7 noch Komponenten der Schachttür 6 in den Türschwellenspalt S hineinragen. Der gezeigte Türschwellenspalt S erstreckt sich im Wesentlichen parallel der in ihrer Geschlossenstellung befindlichen Türblätter 12, 14 des Türsystems. Der Türschwellenspalt S weist dabei eine Breite BS auf. Die Breite BS des Türschwellenspaltes S kennzeichnet den horizontalen Abstand der Kabinentür 7 zur Schachttür 6 in der Geschlossenstellung des Türsystems.

Die Figuren 3 und 4 zeigen das Türsystem in einer nicht der Geschlossenstellung entsprechenden Stellung. Entsprechend sind Teile der Kabinentür 7 bzw. Schachttür 6 insbesondere das erste Mitnahmemittel 26 das durch das erste Mitnahmemittel 26 betätigbare Gegenelement 27 im Türschwellenspalt S angeordnet bzw. in diesen Türschwellenspalt S eingeschwenkt.

Figur 3 zeigt das in Figur 2 dargestellte Türsystem in einer Stellung, welche Stellung bspw. bei einer Öffnungsbewegung des Türsystems erreicht werden kann. Das an der Welle 20 befestigte erste Mitnahmemittel 26 schwenkt bei der Schwenkbewegung A der Welle 20 in das an der Primärachse 22 befestigte Gegenelement 27 ein und bewirkt demnach die Schwenkbewegung B der Primärschwenkachse 22. Entsprechend der dargestellten Ausgestaltung des Türsystems schwenkt das an der Welle 20 befestigte zweite Mitnahmemittel 28 ebenso in das an der Sekundärschwenkachse 24 befestigte Gegenelement 29 ein. Bei der Schwenkbewegung A der Welle 20 wird demnach ebenso die Sekundärschwenkachse 24 mittels der Schwenkbewegung B geschwenkt. Die Schwenkbewegungen B der Primärschwenkachse 22 und der Sekundärschwenkachse 24 können synchron erfolgen. Bei einer Schliessbewegung des Türsystems werden die Schwenkbewegungen A, B der Welle 20 und der Primär- bzw. Sekundärschwenkachse 22, 24 in gegensätzlicher Richtung zu den diese Schwenkbewegungen A, B darstellenden Pfeilen ausgeführt werden. Figur 4 zeigt das in den Figuren 2 und 3 dargestellte Türsystem in seiner Offenstellung, wobei die Türblätter 12, 14 der Kabinen- bzw. Schachttür 6, 7 im Wesentlichen oder nahezu senkrecht zur Ebene des Türschwellenspaltes S angeordnet sein können. Beispielhaft ist eine fortgeführte Schwenkbewegung A der Welle 20 nicht sinnvoll, weil die Mit- nahmem ittel 26, 28 keine weitere Schwenkbewegung der Primär- bzw. Sekundärschwenkachse 22, 24 bewirken.

Gemäss des in den Figuren 2 bis 4 gezeigten Türsystems ist die Primärschwenkachse 22 koaxial zu einer Schwenkachse 23 des mittels dieser Primärschwenkachse 22 angetriebe- nen Türblattes 12 angeordnet.

Figur 5 zeigt eine alternativ ausgebildete Schachttür 6 des in den Figuren 2 bis 4 exemplarisch dargestellten Türsystems. Das Türsystem umfasst eine Primärschwenkachse 22, an welcher Primärschwenkachse 22 das durch ein Mitnahmemittel betätigbare Gegenele- ment 27 fixiert ist. Das mit dieser Primärschwenkachse 22 koppelbare Türblatt 12 ist schwenkbar an einer weiteren Schwenkachse 23 gelagert. Die Schwenkachse 23 ist mittels eines Koppelgetriebes 36 mit der Primärschwenkachse 22 gekoppelt, wobei die Schwenkachse 23 und die Primärschwenkachse 22 auf ein und derselben Seite des Türschwellenspaltes S, hier schachttürseitig, angeordnet sind. Das Koppelgetriebe 36 selbst ist lediglich beispielhaft dargestellt und kann durch jedwede den Zweck der Kopplung der zwei Schwenkachsen 22, 23 erfüllenden Getriebe ersetzt werden. Die in Figur 5 dargestellte Kopplung der schachttürse iti gen Schwenkachsen 22, 23 kann alternativ dazu oder zusätzlich Bestandteil einer Kabinentür sein. Zu beachten ist, dass das in Figur 5 nicht dargestellte Türblatt der auf der anderen Seite des Türschwellenspaltes S angeordneten Tür, hier der Kabinentür, derart ausgebildet sein muss, dass das schachttürseitige Türblatt 12 und das kabinentürseitige Türblatt bei einer Schwenkbewegung A, B der Welle 20 bzw. der mindestens einen Primär- bzw. Sekundärschwenkachse 22, 24 bei einer Öffnung bzw. Schliessung des Türsystems nicht kollidie- ren.

Figur 6 zeigt das in den Figuren 2 bis 4 gezeigte Türsystem in seiner Offenstellung gemäss der in Figur 2 gekennzeichneten Ansicht D-D. Vorzugsweise ist die Welle 20, die Primärschwenkachse 22 und die Sekundärschwenkachse 24 senkrecht und/oder parallel zueinander angeordnet. Zusätzlich zur Welle 20 ist ein Motor 34 der Antriebseinheit 30 dargestellt. Der Motor 34 umfasst eine Abtriebswelle 32. Die Abtriebswelle 32 kann koaxial zur Welle 20, an welcher Welle 20 die Mitnahmemittel 26, 28 fixiert sind, angeordnet sein. Demnach kann die Abtriebswelle 32 und diese Welle 20 durch eine einzelne Welle 20, 32 gebildet sein. Alternativ dazu kann zwischen der Abtriebswelle 32, des Motors 30 und der Welle 20 eine Getriebeeinheit der Antriebseinheit 31 derart angeordnet sein, dass die Abtriebswelle 32 des Motors 34 und die Welle 20 koaxial oder axial zueinander angeordnet sind.

Claims

Patentansprüche

1. Türsystem für eine Aufzugsanlage, wobei die Aufzugsanlage eine in einem Aufzugsschacht (1) verfahrbar anordenbare Aufzugskabine (4) umfasst, das Türsystem umfassend

- eine auf einer Kabinentürseite angeordnete Kabinentür (7),

- eine auf einer Schachttürseite angeordnete Schachttür (6, 6.1 , 6.2, 6.3), wobei die Kabinentür (7) und die Schachttür (6, 6.1, 6.2, 6.3) bei einer Geschlossenstellung des Türsystems voneinander beabstandet anordenbar sind,

- eine mit einem schwenkbaren Türblatt ( 12) koppelbare Primärschwenkachse (22) der Schacht- oder Kabinentür (6, 6.1, 6.2, 6.3, 7), wobei das Türblatt (12) und die Primärschwenkachse (22) auf einer ersten der die Kabinentürseite und die Schachttürseite umfassenden Seiten anordenbar sind und

- eine eine angetriebene, schwenkbar gelagerte Welle (20) umfassende Antriebseinheit (30),

wobei ein Mitnahmemittel (26) der Antriebseinheit (30) an der schwenkbaren Welle (20) fixiert ist, und die Antriebseinheit (30) auf einer zweiten der die Kabinentür- und die

Schachttürseite umfassenden Seiten anordenbar ist, wobei an der Primärschwenkachse (22) ein durch das Mitnalimemittel (26) betätigbares Gegenelement (27) derart fixiert ist, dass das Mitnahmemittel (26) bei einer Schwenkbewegung (A) der Welle (20) eine Schwenkbewegung (B) der Primärschwenkachse (22) bewirkt und eine damit einhergehende Schwenkbewegung des Türblattes (12) bewirkbar ist, wobei das Gegenelement (27) mittels eines direkten mechanischen Kontaktes zwischen Gegenelement (27) und Mitnahmemittel (26) durch das Mitnahmemittel (26) betätigbar ist.

2. Türsystem nach Anspruch 1, wobei das Türsystem ein Falttürsystem ist.

3. Türsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Antriebseinheit (30) auf der Schachttürseite oder der Kabinentürseite angeordnet ist.

4. Türsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, umfassend eine auf der zweiten der die Kabinentür- und die Schachttürseite umfassenden Seiten angeordnete Sekundärschwenkachse (24) zum Fixieren eines weiteren Türblattes (14) der Schacht- bzw.

Kabinentür (6, 6.1, 6.2, 6.3, 7).

5. Türsystem nach Anspruch 4, wobei ein zweites Mitnahmemittel (28) an der schwenkbaren Welle (20) fixiert ist und wobei an der Sekundärschwenkachse (24) ein durch das zweite Mitnahmemittel (28) betätigbares zweites Gegenelement (29) derart fixiert ist, dass das zweite Mitnahmemittel (28) bei einer Schwenkbewegung (A) der Welle (20) eine Schwenkbewegung (B) der Sekundärschwenkachse (24) bewirkt.

6. Türsystem nach Anspruch 5, wobei das erste und das zweite Mitnahmemittel (26, 28) und das erste und das zweite Gegenelement (27, 29) derart an der Welle (20) bzw. an den Schwenkachsen (22, 24) fixiert sind, dass die Schwenkbewegungen (B) der Primärschwenkachse (22) und der Sekundärschwenkachse (24) im Wesentlichen zeitgleich beim Öffnen bzw. Schliessen des Türsystems einsetzen.

7. Türsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei eine Abtriebswelle (32) eines Motors (34) der Antriebseinheit (30) und die angetriebene, schwenkbar gelagerte Welle (20) koaxial angeordnet sind.

8. Türsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei ein erstes des mindestens einen Mitnahmemittels (26, 28) als Nocke ausgebildet ist, und das dem ersten Mitnahmemittel (26, 28) zugeordnete Gegenelement (27, 29) als Eingriff ausgebildet ist.

9. Türsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei eine Schwenkachse (23) des der Primärschwenkachse (22) zugeordneten Türblattes (12) koaxial zur Primärschwenkachse (22) anordenbar ist und/oder eine Schwenkachse (23) des der Sekundärschwenkachse (24) zugeordneten Türblattes ( 14) koaxial zur Sekundärschwenkachse (24) anordenbar ist.

10. Türsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Schwenkachse (23) des der Primärschwenkachse (22) zuordenbaren Türblattes (12) und die Primärschwenkachse (22) durch ein Koppelgetriebe (36) koppelbar sind und/oder die Schwenkachse des der Sekundärschwenkachse (24) zuordenbaren Türblattes (14) und die Sekundärschwenkachse (24) durch ein Koppelgetriebe koppelbar sind.

11. Türsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Welle (20) und/oder die Schwenkachsen (22, 23, 24) im Wesentlichen senkrecht innerhalb der Aufzugsanlage anordenbar sind.

12. Türsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Welle (20) und die Primärschwenkachse (22) parallel zueinander angeordnet sind.

13. Aufzugsanlage mit einem Türsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche.