WO2010146109A1

WO2010146109A1 - Strahlenschutzanordnung

Info

Publication number: WO2010146109A1
Application number: PCT/EP2010/058532
Authority: WO
Inventors: Richard Jeschke
Original assignee: Mavig GmbH
Current assignee: Mavig GmbH
Priority date: 2009-06-18
Filing date: 2010-06-17
Publication date: 2010-12-23
Anticipated expiration: 2011-12-18
Also published as: DE102009025380A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Strahlenschutzanordnung insbesondere zur Anbringung an einer Trägerschiene, die an der Seite eines Behandlungstisches angebracht ist. Die Strahlenschutzanordnung weist mindestens eine Lamelle aus einem Strahlenschutzmaterial und eine zugehörige Befestigungsvorrichtung auf. Die Lamelle ist an der Befestigungsvorrichtung schwenkbar befestigt. Die Befestigungsvorrichtung weist einen Halter auf, der auf die Trägerschiene aufsetzbar ist und mit einer Feststelleinrichtung ist der Halter an der Trägerschiene fixierbar.

Description

Strahlenschutzanordnung

Die Erfindung betrifft eine Strahlenschutzanordnung insbesondere zur Anbringung an einer Trägerschiene, die an der Seite eines Behandlungstisches angebracht ist, als Unterkörperschutz. Diese Strahlenschutzanordnung ist insbesondere geeignet zur Verwendung an einem angiographischen Arbeitsplatz und dient zum Schutz von Personen wie dem Arzt oder Assistenten gegen Strahlung, insbesondere Röntgenstrahlung.

Die WO 2004/107979 betrifft eine Strahlenschutzanordnung, die seitlich an einem medizinischen Untersuchungs- oder Behandlungstisch als Unterkörperschutz befestigbar ist.

In einer Ausfuhrangsform weist diese Strahlenschutzanordnung mehrere nebeneinander angeordnete Lamellen auf, die an einem Ende an einem gemeinsamen Trägerelement befestigt sind. Zusätzlich ist ein Oberteil vorgesehen, das an der Trägerschiene an dem

Behandlungstisch befestigbar ist. Die Lamellen können bei dieser bekannten Strahlenschutzanordnung aus einer Bleigummimatte bestehen, die beispielsweise in PVC eingeschichtete Bleifolien aufweisen. Die Bleigummimatten werden in Umhüllungen eingesetzt, die aus einem einfach zu reinigenden und zu sterilisierenden Stoff bestehen. Die

Lamellen sind in ihrer Länge veränderbar, in dem ein unteres Ende nach oben umgeschlagen wird und dieses Ende in dieser umgeschlagenen Position fixiert wird, beispielsweise mittels Druckknöpfen, Klettverschluss oder durch die Verwendung von Gurten.

Die DE 1 516 420 beschreibt eine Strahlenschutzvorrichtung mit mehreren einzelnen Bleigummilappen, die schwenkbar gelagert sind. Jeder Bleigummilappen ist um eine zu ihm senkrecht stehende, oberhalb seines Schwerpunktes befindliche Achse schwenkbar gelagert. m einer Ausfuhrungsform ist ein kammartiger Träger vorhanden, bei dem an den Fortsätzen Zapfen vorhanden sind, an denen die einzelnen Bleigummilappen schwenkbar befestigt sind.

Die DE 1 466 848 beschreibt eine Strahlenschutzvorrichtung, bei der Bleigummilappen über Drehachsen an der Seitenkante eines Leuchtschirmträgers angebracht sind. In der DE 27 49 826 Al wird eine Röntgenstrahl-Abschirmeinrichtung beschrieben, bei denen Bleigummilappen vorhanden sind, die mit Klemmen um Achsen schwenkbar angebracht sind. In einer Ausfuhrungsform weist eine Laufschiene ein T-formiges Innenprofil auf, in das Halter einsetzbar sind.

Die DE 30 12 463 C2 zeigt eine Strahlenschutzvorrichtung, bei der Bleigummilappen schwenkbar an einem Träger aufgehängt sind. Bei einer Ausfuhrungsform weist ein Tragelement kammartige Fortsätze auf, an denen die Bleigummilappen gelenkig gelagert sind.

Die DE 297 04 613 Ul beschreibt eine Strahlenschutzvorrichtung, bei der einzelne Bleigummilappen verschwenkbar an einer Schiene angeordnet werden können. In einer Ausfuhrungsform ist für jeden Bleigummilappen ein Träger vorhanden, der in einer Führungsschiene verstellbar gelagert ist. Die Bleigummilappen sind an einem Träger um eine Querachse schwenkbar gelagert. Weiterhin sind Bremsmittel vorgesehen, mit denen verhindert wird, dass die Träger innerhalb der Schiene ungewollt verschoben werden. Alternativ kann hierzu eine Raste oder eine Sperre eingesetzt werden. In einer weiteren Ausfuhrungsform weist jeder Bleigummilappen eine Öse mit einem Durchgangsloch auf, an der der Bleigummilappen von einer Schwenkachse gehalten wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Strahlenschutzanordnung bereitzustellen, die einfach an einem Behandlungstisch anzubringen ist und an verschiedene Bedürfnisse anpassbar ist.

Diese Aufgabe wird mit einer Strahlenschutzanordnung gemäß den Patentansprüchen gelöst.

Die erfindungsgemäße Strahlenschutzanordnung eignet sich insbesondere zur Anbringung an einer Trägerschiene, die an der Seite eines Behandlungstisches angebracht ist. Insbesondere ist die Erfindung geeignet zur Anbringung an Behandlungstischen, die mehrere Platten aufweisen, die in verschiedenen Stellungen benutzt werden können. Bekannt sind Behandlungstische mit mehreren Platten wie mehrteiligen Rückenplatten, Sitzplatte, Beinplatte und Kopfplatte, die jeweils unterschiedlich geneigt eingestellt werden können. Die erfindungsgemäße Strahlenschutzanordnung ist an verschiedene Stellungen der einzelnen Platten eines Behandlungstisches anpassbar.

Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, einzelne Lamellen, die ein Strahlenschutzmaterial aufweisen, mit einer zugehörigen Befestigungsvorrichtung in der gewünschten Position an der Trägerschiene zu befestigen. Die Lamelle ist an der Befestigungsvorrichtung um eine zu ihr senkrecht stehende, oberhalb ihres Schwerpunktes befindliche Achse schwenkbar gelagert. Dazu weist die Befestigungsvorrichtung einen Halter auf, der auf die Trägerschiene aufsetzbar ist und außerdem weist die Befestigungsvorrichtung eine Feststelleinrichtung auf, mit der der Halter an der Trägerschiene fixierbar ist. Dabei hat die Erfindung den Vorteil, dass keine Sonderanfertigung für verschiedene Haltesysteme erforderlich sind, sondern die vorhandene Trägerschiene an der Seite eines Behandlungstisches verwendet wird. Weiterhin hat die Erfindung den Vorteil, dass einzelne Lamellen unabhängig von anderen Lamellen hinzugefügt oder bei Bedarf herausgenommen werden können. Außerdem bietet die Erfindung die Möglichkeit, je nach Bedarf unterschiedlich lange Lamellen an der Trägerschiene zu befestigen. So können beispielsweise an einer Kopfplatte eines Behandlungstisches, die gegenüber der Rumpfplatte in Bezug auf den Fußboden nach oben geneigt ist, längere Lamellen eingesetzt werden, die vorzugsweise bis zum Boden reichen. Andererseits können bei einer Beinplatte, wenn diese von der Rückenplatte gesehen nach unten geneigt ist, kürzere Lamellen befestigt werden. Alternativ können Lamellen benutzt werden, deren Länge veränderbar ist. Vorzugsweise können die in der oben zitierten WO 2004/107979 Al gezeigten in ihrer Länge veränderbaren Lamellen verwendet werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen und der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Behandlungstisches mit einer bevorzugten Ausführungsform einer Strahlenschutzanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Lamelle, die an einer Trägerschiene in einer ersten Position angeordnet ist,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Lamelle, die an einer Trägerschiene in einer zweiten Position angeordnet ist,

Fig. 4 einen Teilquerschnitt einer Befestigungsvorrichtung gemäß einer Ausfuhrungsform der Erfindung, bei der die Lamelle in einer ersten Position angeordnet ist,

Fig. 5 einen Teilquerschnitt einer Befestigungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, bei der die Lamelle in einer zweiten Position angeordnet ist und

Fig. 6 eine Explosionsdarstellung der Befestigungsvorrichtung von Figuren 4 und 5.

Die Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer Strahlenschutzanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung, die an einem Behandlungstisch angebracht ist. Im einzelnen sind ein Behandlungstisch 1 mit einer Kopfplatte 11, einer Rückenplatte 13, einer Sitzplatte 15 und einer Beinplatte 17 gezeigt. Bei einem solchen Behandlungstisch sind die einzelnen Platten in ihrer Lage verstellbar. An den verschiedenen Platten sind jeweils an der Seite Trägerschienen 2 angebracht. An diesen Trägerschienen 2 kann Zubehör befestigt werden, das für eine Behandlung eines Patienten benötigt wird. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel sind vier Lamellen 3 im Bereich der Rückenplatte 13 und der Sitzplatte 15 mittels Befestigungsvorrichtungen 4 an der Trägerschiene 2 angebracht. In dem gezeigten Beispiel sind die Lamellen 3 gleich lang, so dass abhängig vom Anbringungsort und der hier gezeigten Stellung der verschiedenen Platten des Behandlungstisches das untere Ende der Lamellen in unterschiedlicher Entfernung vom Fußboden endet. Zum Ausgleich der verschiedenen Höhen können unterschiedlich lange Lamellen (nicht gezeigt) verwendet werden, so dass die jeweiligen unteren Enden der Lamellen vorzugsweise im kurzen Abstand von Fußboden enden. Wie in Fig. 1 gezeigt, sind die benachbarten Lamellen abwechselnd in einer ersten Position und einer zweiten Position an der Befestigungsvorrichtung angeordnet, wodurch benachbart angeordnete Lamellen abwechselnd in einer hinteren bzw. einer vorderen Position angeordnet sind. Im einzelnen ist die erste Lamelle, die in Fig. 1 links gezeigt ist, in einer ersten Position an der Befestigungsvorrichtung angeordnet, die zweite Lamelle in einer zweiten Position an der Befestigungsvorrichtung angeordnet, die dritte Lamelle wieder in der ersten Position und die vierte Lamelle wieder in der zweiten Position angeordnet. Auf diese Weise sind die Lamellen bezogen auf die davor stehende Person wechselnd in einer hinteren Position und einer vorderen Position angeordnet. Die Abstände zwischen den Anbringungsorten der jeweiligen Befestigungsvorrichtungen sind dabei so gewählt, dass die Ränder entlang der Längsseiten der Lamellen einander überlappen. Dabei wird weiterhin der Abstand vorzugsweise so gewählt, dass die Ränder der benachbarten Lamellen einander überlappen und zwar in jeder Stellung der verschiedenen Platten des Behandlungstisches, d.h. auch in einer wagerechten Stellung aller Platten des Behandlungstisches. Durch die verschwenkbare Halterung der Lamellen an den Befestigungsvorrichtungen bleiben die Lamellen aufgrund ihrer Schwerkraft immer senkrecht ausgerichtet und wie ersichtlich ändert sich der Überlappungsgrad, wenn die Platten des Behandlungstisches aus einer geneigten Stellung in die wagerechte Position gebracht werden. Alternativ erfolgt zuerst die Festlegung der Stellung des Behandlungstisches und anschließend die Anbringung der Lamellen mit der jeweils erforderlichen Länge. Der Abstand zwischen der ersten Position und der zweiten Position, d.h. in Richtung der Schwenkachse der Befestigungsvorrichtung entspricht vorzugsweise der Dicke der Lamellen. Das hat den Vorteil, dass sich die einander überlappenden Ränder der benachbarten Lamellen in ihrer Fläche berühren.

Wie nachstehend noch näher erläutert wird, weist die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung einen Halter auf, der auf die Trägerschienen aufsetzbar ist. Das hat den Vorteil, dass jede Lamelle einzeln und unabhängig von den benachbarten Lamellen hinzugefügt oder bei Bedarf herausgenommen werden kann. In Verbindung mit der zuvor beschriebenen abwechselnden Anbringung der Lamellen in einer vorderen bzw. einer hinteren Position bringt das den weiteren Vorteil, dass insbesondere die in der hinteren Position angeordnete Lamelle ausgetauscht werden kann, in dem der Halter und die daran aufgehängte Lamelle nach oben vollständig herausgezogen werden kann, ohne dass die jeweils benachbarten Lamellen, die in der vorderen Position angeordnet sind, bewegt werden müssen. Umgekehrt kann auf diese Weise eine Lamelle in den Spalt zwischen der Trägerschiene und den beiden benachbarten in der vorderen Position befindlichen Lamellen von oben nach unten eingeschoben werden.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Lamelle, die an einer Trägerschiene in einer ersten Position angeordnet ist. Im Detail ist dies in der nachfolgend beschriebenen Fig. 4 gezeigt. Dabei ist die Lamelle 3 mittels der Befestigungsvorrichtung 4 an der Trägerschiene 2 so befestigt, dass zwischen der Trägerschiene und der Lamelle ein geringerer Abstand vorhanden ist als in der zweiten Position.

Bei der in Fig. 3 gezeigten zweiten Position ist der Abstand zwischen der Trägerschiene 2 und der Lamelle 3 größer als in der ersten Position. Wie näher im Detail mit Bezug auf die Fig. 5 beschrieben wird, wird ein Abstandhalter zwischen der Lamelle und dem Halter der Befestigungsvorrichtung eingesetzt.

In diesem Ausführungsbeispiel weist die Trägerschiene 2 einen rechteckförmigen Querschnitt auf. Die beiden einander gegenüberliegenden langen Seiten 21 sind dabei im wesentlichen senkrecht ausgerichtet, d.h. parallel zu der Seitenfläche eines Behandlungstisches wie auch aus Fig. 1 ersichtlich. Die Lamelle 3 erstreckt sich im wesentlichen parallel zu der langen Seite 21 der Trägerschiene 2. Die Lamelle 3 weist ein mit einer Öse verstärktes Loch 31 auf, das im Bereich des oberen Endes der Lamelle und etwa in der Mitte zwischen den beiden Längsseiten der Lamelle angeordnet ist. Dabei ist das Loch oberhalb des Schwerpunktes der Lamelle angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass die Lamelle sich durch die Schwerkraft senkrecht ausrichtet. Die Öse besteht vorzugsweise aus Metall und kann vorzugsweise wie ein Segelring ausgebildet sein.

In dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel weist die kurze Seite an dem oberen Ende der Lamelle zu beiden langen Seiten hin eine Abschrägung auf. Alternativ kann nur eine der beiden Seiten abgeschrägt sein. Andere Formen des oberen Endes, wie eine Abrundung der Ecken oder einen halbrunde Ausgestaltung des oberen Endes der Lamelle, sind ebenfalls bevorzugt. Diese Abschrägung oder Abrundung hat den Vorteil, dass die oberen Ecken der Lamelle bei einer Schrägstellung der Trägerschiene in einem geringeren Maße über die Trägerschiene hinausragen. Dadurch ist die Trägerschiene an der Seite des Behandlungstisches für den behandelnden Arzt leichter zugänglich. Innerhalb der Lamelle kann eine Verstärkung vorgesehen sein, die das obere Ende der Lamelle stabilisiert. Als Material für die Lamelle kommt jedes Strahlenschutzmaterial in Frage, wie bekannte Bleigummilappen, aber insbesondere die in der WO 2004/107979 beschriebenen Lamellen.

Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, weist die Befestigungsvorrichtung 4 einen U- formigen Halter 41 auf, der von oben auf die Trägerschiene 2 aufgesetzt ist, wobei die beiden Schenkel des U-förmigen Halters einen Innenraum beschreiben, der zur Aufnahme der Trägerschiene geeignet ist. Die Befestigungsvorrichtung 4 weist außerdem eine Schraube 42 auf, die sich von der Seite durch die Öse 31 zum U-fö'rmigen Halter 41 erstreckt. Die weiteren Details zur Befestigungsvorrichtung 4 werden aus der Beschreibung der Figuren 3, 4 und 5 deutlich.

Figur 4 zeigt einen Teilquerschnitt einer Befestigungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Fig. 4 zeigt im einzelnen schematisch den Querschnitt der Trägerschiene 2 und einen Teil des oberen Abschnitts der Lamelle 3. Die Befestigungsvorrichtung 4 besteht aus einem U-förmigen Halter 41, der auf die Trägerschiene 2 aufgesetzt ist. Der U-förmige Halter 41 weist einen ersten Schenkel 411 und einen zweiten Schenkel 415 auf. In dem gezeigten Beispiel ist in dem ersten Schenkel 411 des U-förmigen Halters ein Gewindeloch 412 vorgesehen. Dieses Gewindeloch 412 befindet sich etwa in der Mitte der Seitenfläche des Schenkels. In dem gezeigten Beispiel weist der zweite Schenkel 415 ebenfalls eine Bohrung 416 auf, die vorzugsweise mit einem Gewinde versehen ist. Beide Schenkel 411 und 415 weisen bei dieser bevorzugten Ausfuhrungsform an ihrer Innenseite am unteren Ende jeweils eine Abschrägung auf. Diese Abschrägung hat den Vorteil, dass der U-förmige Halter leichter auf eine Trägerschiene aufsetzbar ist. Alternativ kann nur ein Schenkel eine derartige Abschrägung aufweisen oder gar keine Abschrägung vorhanden sein. Der U-förmige Halter 41 weist in dem gezeigten Beispiel an der Innenfläche des zweiten Schenkels 415 eine Beschichtung in Form eines Teflonbands 418 auf. Diese Beschichtung hat den Vorteil, dass mittels einer Feststellschraube, die in das gegenüberliegende Gewindeloch eingeschraubt wird, der zweite Schenkel mit dem Teflonband gegen die lange Seite 21 der Trägerschiene 2 gedrückt wird und damit eine stabile Fixierung erreicht wird.

Die Befestigungsvorrichtung weist ferner eine Schraube 42 auf, die als Schwenkachse dient. Auf dieser Schraube 42 ist eine drehbare Hülse 43 angeordnet, die in dem gezeigten Beispiel einen zylindrischen Abschnitt 431 und an einem Ende einen umlaufenden Kragen 432 aufweist. Der zylindrische Abschnitt 431 der Hülse 43 ragt in das Loch bzw. in die Öse 31 der Lamelle 3 hinein. Dabei ist der Außendurchmesser dieses zylindrischen Abschnitts 431 etwa gleich groß bzw. geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Lochs bzw. der Öse 31.

In der in Fig. 4 gezeigten ersten Position der Lamelle ist diese benachbart zum U-förmigen Halter 41 angeordnet. Zwischen dem Kragen 432 der Hülse 43 und der Lamelle 3 ist ein Abstandshalter in Form einer Unterlegscheibe 44 angeordnet.

Die Fig. 5 zeigt die Lamelle in der zweiten Position, bei der die Unterlegscheibe 44 zwischen der Lamelle 3 und dem ersten Schenkel 411 des U-förmigen Halters auf der Hülse angeordnet ist.

Wie aus Figuren 4 und 5 ersichtlich, entspricht die Breite des Abstandshalters, d.h. der Unterlegscheibe 44 etwa der Breite der Lamelle 3. Dies hat den zuvor bereits beschriebenen Vorteil, dass bei einer Anordnung der Lamellen, wie in Fig. 1 gezeigt, die Flächen der überlappenden Randbereiche von benachbarten Lamellen einander berühren. Auf diese Weise wird auch in den Überlappungsbereichen für einen sicheren Strahlenschutz gesorgt.

Mit gleichzeitiger Bezugnahme auf die Figuren 4, 5 und 6 wird die Schraube 42 näher erläutert. Die Schraube 42 besteht im wesentlichen aus einem ersten Gewindeabschnitt 421 und einem zweiten zylindrischen Abschnitt 422, einem umlaufenden Kragen 423 und einem zweiten Gewindeabschnitt 424. Der erste Gewindeabschnitt 421 und der zylindrische Abschnitt 422 haben im wesentlichen den gleichen Durchmesser. Dieser Durchmesser entspricht dem Innendurchmesser des zylindrischen Abschnitts 431 der Hülse 43. Weiterhin entspricht das Gewinde dem Gewindeloch 412 im ersten Schenkel 411 des U-förmigen Halters. Der zweite Gewindeabschnitt 424 hat einen größeren Durchmesser als der erste Gewindeabschnitt 421, aber einen kleineren Durchmesser als der Kragen 423. Auf den zweiten Gewindeabschnitt wird ein Griff 45 aufgeschraubt, wobei der Griff ein Loch mit einem Gewinde 451 aufweist, das dem Gewinde des zweiten Gewindeabschnitts 424 entspricht. Der zweite Gewindeabschnitt und der Griff werden vorzugsweise fest miteinander verklebt.

Als Material für die Befestigungsvorrichtung wird vorzugsweise Metall und/oder Kunststoff eingesetzt. In dem gezeigten Beispiel sind der U-förmige Halter, die Schraube und die Hülse aus Metall gefertigt. Die Unterlegscheibe besteht aus Kunststoff, ebenso wie der Griff.

hi dem gezeigten Beispiel bildet die Schraube 42 sowohl die Schwenkachse als auch die Funktion der Feststellschraube. Alternativ können getrennte Elemente vorgesehen werden, z.B. eine Feststellschraube, die durch die zweite Bohrung 416 im zweiten Schenkel 415 des U-förmigen Halters eingeschraubt wird. Dabei kann die als Schwenkachse dienende Schraube 42 in das Gewindeloch 412 des ersten Schenkels 411 eingeschraubt werden ohne die Funktion einer Feststellschraube.

Bei den in den Figuren gezeigten Beispielen ist das Loch bzw. die Öse 31 am oberen Ende der Lamelle 3 angeordnet. Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann die Lamelle derart ausgebildet werden, dass sie ein Strahlenschutzoberteil und ein Strahlenschutzunterteil aufweist. Dabei ist das Strahlenschutzoberteil in Bezug auf den Anbringungsort an der Befestigungsvorrichtung 4 nach oben hin verlängert. Die Lamelle ist dahingehend modifiziert, dass das Loch bzw. die Öse 31, nicht wie in den Figuren dargestellt, am oberen Ende angeordnet ist, sondern mit Abstand vom oberen Ende, so dass das Strahlenschutzoberteil in Bezug auf den Anbringungsort an der Trägerschiene 2 nach oben ragt. Alternativ kann das Strahlenschutzoberteil ein getrenntes Teil sein, das an der Lamelle im Bereich des oberen Endes befestigbar ist. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann das Strahlenschutzoberteil mit einer zugehörigen Befestigungsvorrichtung getrennt an der Trägerschiene befestigt sein.

Die Erfindung wurde anhand von Beispielen beschrieben. Dabei ist zu betonen, dass einzelne Merkmale, Beispiele und Ausführungsformen beliebig miteinander kombiniert werden können und dadurch weitere bevorzugte Merkmale, Beispiele und Ausführungsformen gebildet werden können, die in den Schutzbereich fallen, der durch die folgenden Ansprüche definiert ist.

Claims

Patentansprüche

1. Strahlenschutzanordnung insbesondere zur Anbringung an einer Trägerschiene, die an der Seite eines Behandlungstisches angebracht ist, mit mindestens einer Lamelle, die ein Strahlenschutzmaterial aufweist, und einer zugehörigen Befestigungsvorrichtung, an der die Lamelle schwenkbar befestigt ist, wobei die Befestigungsvorrichtung einen Halter, der auf die Trägerschiene aufsetzbar ist und eine Feststelleinrichtung aufweist, mit der der Halter an der Trägerschiene fixierbar ist.

2. Strahlenschutzanordnung nach Anspruch 1, wobei der Halter U-förmig ist und zwei Schenkel aufweist, die einen Innenraum beschreiben, der zur Aufnahme mindestens eines Abschnitts der Trägerschiene geeignet ist, wobei vorzugsweise die Trägerschiene einen rechteckförmigen Querschnitt mit zwei langen Seiten aufweist und die Schenkel des U- förmigen Halters den langen Seiten gegenüberliegen.

3. Strahlenschutzanordnung nach Anspruch 2, wobei der U-förmige Halter an mindestens einem der beiden Schenkel ein Gewindeloch aufweist und die Feststelleinrichtung eine Feststellschraube aufweist, die durch das Gewindeloch in den Innenraum hineinragt, wodurch der Halter nach dem Aufsetzen auf die Trägerschiene mittels der Feststellschraube an der Trägerschiene fixierbar ist.

4. Strahlenschutzanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche mit einer Schwenkachse, die an dem Halter angeordnet ist und sich von dem Halter nach außen erstreckt, wobei die Lamelle an der Schwenkachse schwenkbar aufgehängt ist.

5. Strahlenschutzanordnung nach Anspruch 4, wobei die Lamelle in einem oberen Bereich, vorzugsweise an einem oberen Ende, mindestens ein Loch aufweist, an dem die Lamelle an der Schwenkachse schwenkbar befestigt ist, wobei das Loch vorzugsweise mit einer Öse oder einem Segelring, vorzugsweise aus Metall, verstärkt ist.

6. Strahlenschutzanordnung nach Anspruch 5, wobei die Schwenkachse eine Schraube vorzugsweise mit einer darauf angeordneten drehbaren Hülse aufweist und wobei die Schraube in eine Gewindebohrung an dem Halter einschraubbar ist.

7. Strahlenschutzanordnung nach Anspruch 6, wobei die Schraube in das Gewindeloch an einem der beiden Schenkel des U-fδrmigen Halters einschraubbar ist und gleichzeitig die Funktion der Schwenkachse als auch der Feststellschraube erfüllt.

8. Strahlenschutzanordnung nach Anspruch 7 mit einer Unterlegscheibe, die auf die Schraube oder die Hülse vorzugsweise drehbar aufsetzbar ist, wobei die Unterlegscheibe in einer von zwei Positionen anbringbar ist, in einer ersten Position, in der die Unterlegscheibe zwischen der Lamelle und dem U-förmigen Halter angeordnet ist und in einer zweiten Position, bei der die Unterlegscheibe zwischen dem Schraubenkopf und der Lamelle angeordnet ist.

9. Strahlenschutzanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei an mindestens einer Innenseite des U-förmigen Halters, vorzugsweise an der Innenseite, die dem Gewindeloch für die Feststellschraube gegenüberliegt, eine Beschichtung, oder ein Band, vorzugsweise ein Teflonband, aufgebracht ist.

10. Strahlenschutzanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Lamelle im wesentlichen eine Rechteckform aufweist mit zwei langen Seiten und zwei kurzen Seiten, wobei die kurze Seite an dem oberen Ende der Lamelle mindestens zu einer der beiden langen Seiten mindestens teilweise abgeschrägt und/oder abgerundet ist.

11. Strahlenschutzanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zwei oder mehr Lamellen mit einer jeweils zugehörigen Befestigungsvorrichtung derart an der Trägerschiene schwenkbar befestigt sind, dass die benachbarten Lamellen entlang der langen Seiten einander überlappen.

12. Strahlenschutzanordnung nach Anspruch 11, wobei benachbarte Lamellen mit der jeweils zugehörigen Befestigungsvorrichtung derart angeordnet sind, dass benachbarte Lamellen abwechselnd in einer ersten Position und einer zweiten Position an der Befestigungsvorrichtung angeordnet sind, wodurch benachbart angeordnete Lamellen abwechselnd in einer hinteren bzw. einer vorderen Position angeordnet sind.

13. Strahlenschutzanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Lamelle in ihrer Länge veränderbar ist, vorzugsweise durch Umschlagen des unteren Endes und Befestigen des umgeschlagenen Endes an der Lamelle.

14. Strahlenschutzanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Lamelle derart ausgebildet ist, dass sie ein Strahlenschutzoberteil und ein Strahlenschutzunterteil aufweist, wobei das Strahlenschutzoberteil in Bezug auf den Anbringungsort an der Befestigungsvorrichtung nach oben hin verlängert ist.

15. Strahlenschutzanordnung nach Anspruch 14, wobei das Strahlenschutzoberteil ein getrenntes Teil ist, das an der Lamelle im Bereich des oberen Endes befestigbar ist.

16. Strahlenschutzanordnung nach Anspruch 14, wobei das Strahlenschutzoberteil mit einer zugehörigen Befestigungsvorrichtung an der Trägerschiene befestigt ist.