WO2009021624A1

WO2009021624A1 - Vorrichtung zur fixation von knochenfrakturen

Info

Publication number: WO2009021624A1
Application number: PCT/EP2008/006246
Authority: WO
Inventors: Marc A. Riner; Ernst Kehrli; Stephan Ingold; Frank Sautter; Pierre Hoffmeyer
Original assignee: Smith and Nephew Orthopaedics AG
Current assignee: Smith and Nephew Orthopaedics AG
Priority date: 2007-08-10
Filing date: 2008-07-29
Publication date: 2009-02-19
Anticipated expiration: 2010-02-10
Also published as: DE102007037872A1

Abstract

Vorrichtung (10) zur Fixation von Knochenfiakturen, insbesondere im proximalen Bereich eines Humerus, mit einem im Markkanal des gebrochenen Knochens bzw. intramedullar plazierbaren Nagel, Schaft od. dgl. Implantat (11, 18) und einer mittels Schrauben (12) od. dgl. am Implantat (11, 18) fixieibaren Platte (14), wobei die Platte (14) Bohrungen (15) zur Aufnahme, insbesondere winkelstabilen Aufnahme von Knochenschrauben (1 6) aufweist. Die Platte (14) ist in vorbestimmtei Lage relativ zum Implantat (11, 18), ggf. auch im Abstand zum Knochen wmkel- und abstandsstabil fixierbar.

Description

Vernichtung zur Fixation von Knochenfrakturen

B e s c h r e i b u n g

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fixation von Knochenfrakturen, insbesondere im proximalen Beieich eines Humerus, distalen, aber auch proximalen Bereich eines Femur, und/oder proximalen Beieich einer Tibia, gemäß dem Obeibegπff des Anspruches 1.

Im vorliegenden Fall geht es um die Heilung komphzieiter, gelenknaher Mehrpartfraktu- ren des proximalen Humerus, distalen, aber auch proximalen Femurs und der proximalen Tibia. Dabei gilt es die einzelnen Fragmente winkelstabil zu fixieren.

Bei komplexen Humerusfrakturen kommen grundsätzlich drei verschiedene Implantattypen zur Anwendung:

1. Humerusnagel, welche intramedullar eingebracht und mittels Schrauben, Bolzen und/oder Klingen im Knochen fixiert werden und diesen bis zur Fraktuiheilung stabilisieren. Vorteil dieser Implantate ist vor allem die gering invasive Einbringung. Als Beispiel zu diesem Stand der Technik wird verwiesen auf die US 5 472 444 A Für komplizierte Mehrfragmentfiakturen reicht die vorgenannte Methode nicht aus

2. Schrauben-Plattensysteme, die insbesondere zur Behandlung von komplizierten Mehrfragmentfrakturen zum Einsatz gelangen. Diesbezüglich wird u a auf die CH 492 447, US 2006/0100623 Al oder US 5 190 544 hingewiesen. Dieser Stand der

Technik hat zum einen den Nachteil, daß mit großeier Weichteiltiaumatisierung gerechnet w erden muß. Des weiteren w ird bei diesem Stand der Technik an einem intramedullaren Implantat über Schrauben eine Platte fixiert Diese Platte w ird entweder über die Schrauben an den Knochen heiangezogen und kompπmieit das Penost, was zu an sich bekannten Schädigungen fuhien kann, oder wiid am proximalen Ende eines Nagels fixiert, und „um den Knochen heiumgcfuhrt" Diese voluminöse Fixierung kann zu sogenanntem „impingcment" fuhren und stellt deshalb ebenfalls keine ideale Konstruktion dar 3. Schulterprothesen, die bei schweren dislozierten Frakturen mit defekter Gleitflache des Kugelkopfes und absehbarer Nekrose aufgrund mangelnder Durchblutung implantiert werden. Im Frakturfall erfolgt die Implantation meist nur humcrusscitig. Das intakte Glenoid wird belassen, und der Kugelkopf artikuliert mit der Gleitflache des anatomischen Glenoids.

Vor allem bei sogenannten ,,four part fractures" mit einem nicht mehr durchbluteten Humeruskopf kommen zur gelenkerhaltenden Rekonstruktion Humerusprothesen zum Einsatz. Nach der Implantation der Prothese und Reposition der Frakturtcile werden diese durch Nahtmaterial sowohl an der Prothese wie auch untereinander fixiert. An die Frakturteile, typischerweise tuberculum minor und tuberculum major, greifen die Muskel- ansatze der Schultcrmuskulatur an. Bei früher Mobilisation und schlechtem Frakturverlauf können diese nur durch Faden gehaltenen Knochenfragmente aufgrund der auftretenden Muskelkräfte dislozieren. All diese Probleme gilt es zu losen.

Dementsprechend hegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Fixation von Knochenfrakturen, insbesondere komplizierten gelenknahen Knochenfrakturen zur Verfugung zu stellen, mit der eine verbesserte Reposition der ursprünglichen, anatomischen Verhältnisse erreicht werden kann, ohne daß das Problem einer Peπostkompression auftritt. Auch soll die Konstruktion so sein, daß keine „impmgement"-Gefahr besteht.

Die Voiπchtung soll sich sowohl für eine zementierte als auch zcmentfreie Implantation eignen. Falls eine Prothese mit Gelenkkopf implantiert werden soll, soll nach erfolgtei Reposition der Frakturfragmentc diese auch zusatzlich mit den standardmäßig verwende- ten Nahtmateriahen fixiert werden können

Die vorgenannten Ziele weiden erfmdungsgemaß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelost, wobei vorteilhafte konstruktive Details und Aus fuhrungsformen in den Unteran- spruchen beschrieben sind, auf die hier ausdrücklich verwiesen wnd Wenn die vorhe- gende Ei findung Teil zum Beispiel eines Humerusimplantats ist, ist dieses \ orzugsw eise modular aufgebaut und besteht aus Kunststoff/Metall- und/oder Metall/Metall- und/oder Kciamik/Metall- und/oder Kunststoff/Keiamik/Metall- oder reiner Mctall- Aus fuhrung, welche als Gleitpaitner ein G lenoid natürlicher Art, aus Keramik, Metall odei Kunststoff aufweist. Insofern sollen dei G estaltungsmoghchkcit keine G renzen gesetzt sein, wobei auf herkömmliche biokompatible Materialien und Mateπal-Kombina- tionen zuiuckgegπffen wud.

Durch die erfindungsgemaßc stabile Verbindung mit festem Abstand zwischen Platte und Implantat, zum Beispiel Nagel, wnd das Problem der oben erwähnten Peπostkompres- sion vermieden. Die Platte laßt sich Winkel- und abstandsstabil mit Schrauben am Implantat, zum Beispiel Nagel odci einem mit dem Nagel verbundenen Korpus fixieren. Als Abstandshaltei können die Schrauben selbst, eine Klinge, abei auch Hülsen, durch die sich die Platten-Befestigungsschrauben hindurcherstrecken, dienen. Duich die am

Implantat fixierte Platte lassen sich Schrauben polyaxial, winkelstabil, odei polj-axial- winkelstabil in die einzelnen abgesprengten Fragmente einschrauben und damit relativ zum Nagel stabil fixieren

Em wesentlicher Punkt der vorliegenden Eifmdung besteht dann, daß die Platte in einem vorbestimmten Abstand vom Implantat, zum Beispiel Nagel odei Schaft desselben sowohl wmkel- als auch abstandsstabil fixieibar ist. Beim Stand der Technik weiden statt dessen stets sogenannte „Preßplatten" am mtramedullar eingebrachten Nagel fixiert. Die Lage der Platte wird also durch den Knochen bestimmt und nicht durch die Fixierung am Nagel bzw. Implantat.

Nachstehend weiden weitere

und alternative Konstruktionsdetails der vorliegenden Erfindung anhand einer zeichnerisch schematisch dargestellten modularen Obeiaim- piothese erläutert. Die Zeichnung zeigt in:

Fig. 1 eine modulare Oberarmprothese mit erfindungsgemaßei Voπichtung zur

Fixierung von Knochenfraktuicn im gelenknahen Beieich eines Humerus im Längsschnitt;

Fig. 2 die Prothese gemäß Fig 1 in perspektivischer Ansicht,

Fig 3 bis 8 verschiedene Ausfuhiungs formen von Plattenfixiciung und

-abstandshalteiung am Implantat, z.B Nagel bzw Schaft oder Korpus, jeweils im schematischen Längsschnitt

Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Implantat stellt eine modulare Obei aimpiothese bestehend aus Schaft 1 1 , Koipus 1 8 und Kugelkop f 1 9 dar Die Verbindung zwischen Korpus und Schaft ist eine Konusverbindung 20, die dutch eine von proximal durch den Koipus 1 8 hindiuchgefuhrte Klemmschraube 2 1 fixiert ist

Der Kopf 19 ist eben falls durch eine Konus-Steckverbindung 25 auf einem Adapter 26 fixiert. Dei Adapter 26 ist durch eine Klemmschraube 22 mit dem Koipus 18 verbunden. Die Langsachse dei Klemmschiaube 22 ist zui Kopfmittenachse 23 seitlich versetzt. Der Kopf 1 9 ist also außermittig am Koipus 1 8 befestigt Auf die Vorteilhaftigkeit des voigc- nannten modulaicn Aufbaus braucht hier nicht naher eingegangen zu werden, da die Erfindung sich auf eine lelativ zum Koipus 18 Winkel- und abstandsstabil fixieibaie Platte 14 bezieht. Diese Platte 14 ist dreidimensional geformt und dem Knochenbereich angepaßt, den es zu fixieren gilt Die entsprechende Vorrichtung zui Fixation ist mit dei Bezugsziffer 10 gekennzeichnet Diese Voπichtung eignet sich nicht nur zur Fixation von Knochenfrakturen im proximalen Bereich eines Humerus, d.h. in Zuordnung zu einer Oberarmprothese, sondern auch zur Fixation von Knochenfrakturen im distalen oder proximalen Bereich eines Femur und/odci proximalen Bereich einer Tibia Sie umfaßt - wie bereits erwähnt — eine Platte 14, die an einem im Markkanal des gebrochenen Knochens bzw. intiamedullar plazierbaren Nagel, Schaft, od. dgl. Implantat, hier Korpus einer Oberaimprothese, mittels Schrauben 12, einer Klinge 13 und/oder eines Klemmechanismus 17 am Implantat 1 1 bzw. 18 fixieibar ist, wobei die Platte 14 Bohrungen 1 5 zur Aufnahme, insbesondere winkelstabilen Aufnahme von Knochenschrauben 16 aufweist. Die Platte 14 ist in einer vorbestimmten Lage relativ zum Implantat 1 1 bzw. 1 8, ggf. auch in einem vorbestimmten Abstand zum Knochen selbst wmkel- und abstandsstabil fixierbar. Wie bereits erwähnt, ist die Platte 14 vorzugsweise entsprechend der äußeren Form des zu fixierenden Knochenbereichs geformt.

Die Schrauben 12 und/oder Klinge 13 und insbesondere auch der Klemmechanismus 17 sind mit der Platte 14 vorzugsweise so verbunden, daß die Platte 14 mit den Schrauben, Klinge und/odei Klemmechanismus relativ zum Implantat 1 1 bzw. 1 8 mitbewegbar ist, derart, daß eine voibestimmte Winkel- und abstandsstabile Relativlage zwischen Platte 14 und Implantat 1 1 bzw. 1 8 daueihaft einstellbar ist.

Die Bohrungen 15 für die Knochenschrauben 16 sind in dei Platte 14 in voi bestimmtei Weise ausgelichtet, so daß die Knochenschrauben 16 innerhalb dieser Bohiungen ent- spiechend ausgelichtet werden. Damit lassen sich die Knochenschrauben monoaxial in Frakturelemente einschiauben

Es ist jedoch auch denkbar, die Bohrungen 15 in der Platte 14 zur polvaxialen A ufnahme von Knochenschiauben 1 6 auszubilden. In diesem Fall weisen die Knochenschtauben 1 6 voizugswcise Schraubkopfe auf, deren zumindest der Platte 14 zugekehitc Seite etw a he- misphaiisch ausgebildet ist entsprechend einer etwa hemisphaπschen Aufnahmcoffnung an der dem Knochen πbgewandten Seite des bzw der Bohrungen 15 in der Platte 14

Schließlich ist es noch möglich, eine polyaxiale Aufnahme mit winkelstabiler Fixierung dei Schrauben vorzusehen. Dabei ist das Gewinde und/oder die Bohiung in dei Platte so ausgebildet, daß dei Winkel der Schraube fiel einstellbai ist Beim endgültigen An- bzw. Festziehen der Schraube erfolgt dann eine wmkelstabile Verblockung deiselben

Bei der in den Figuren 1 und 2 daigestellten Ausfuhiungsfoim sind die Schrauben 12 zui Fixierung der Platte 14 lelativ zum Implantat 1 1 bzw. hier Korpus 18 durch Gewindehul- sen 27 hindurch in das Implantat bzw. in den Koipus 18 einschraubbar, wobei die Ge- windchulsen 27 selbst ebenfalls in Gewindebohrungen 28 der Platte 14 einschraubbar sind, so daß duich Kontern dieser beiden Gewinde zwischen Schiaube 12 und Gewinde- hülse 27 einerseits und zwischen Gewindehulse 27 und Platte 14 andererseits eine Fixierung der Platte 14 in voibestimmtem Abstand vom Implantat 1 1 bzw. 18 heistellbar ist. Vorzugsweise sind zu diesem Zweck die Steigungen der vorgenannten Gewinde unterschiedlich.

Wie Fig. 2 sehr gut erkennen laßt, weist die Platte 14 am oberen proximalen Ende noch zwei kleinere Bohrungen 29 auf, die zui Befestigung von Nahtmaterial dienen.

Fig 3 zeigt eine alternative Ausfuhrungsfoim für die abstandsstabile Fixieiung der Platte 14 gegenüber einem Nagel bzw. Schaft 1 1. Zwischen Platte 14 und Schaft 1 1 ist eine Klinge 13 mit Durchgangsbohrung 30 eingefugt. Durch diese Durchgangsbohrung 30 erstreckt sich eine Befestigungsschraube 12 hindurch, mittels der die Fixieiung am Schaft 1 1 eifolgt. An der Untciseite des Schraubkopfes 31 befindet sich eine genffelte Anlagc- fläche, um die Schraube 12 im eingeschraubten Zustand zu fixieren

Die Klinge 13 kann sich auch durch den Schaft 1 1 hindurchersticeken; natuilich muß dann ein axialer Anschlag für die Klinge 13 gegenüber dem Schaft 1 1 voigesehen sein, um zum einen die Klinge 13 relativ zum Schaft zu fixieien und zum andeien auch die Platte 14.

Bei der Aus fuhrungsfoim nach Fig. 4 eifolgt die Fixieiung dei Platte 14 gegenüber dem Schaft 11 durch eine Art Gewindestange, die innerhalb des Schaftes 1 1 duich eine distale Klcmmschiaube, insbesondere Madenschiaube 32 fixierbar ist. Bei dei Λusfuhiungs foim nach Fig 5 eifolgt die Fixierung dei Platte 14 gegenüber dem Schaft 1 1 in ahnhchei Weise wie bei dei Ausfuhiungsfoim nach Fig 4, nui mit dem Un- teischied, daß die Gewindestange, die die Fixieischiaube 12 fui die Platte 14 gegenubei dem Implantat definiert, in eine Gewindehulse 33 einschraubbai ist, die λviedeium mit dem Schaft 1 1 schiaubveibunden ist Insofern ist die Gewindestange 12 bei dieser Aus- fuhiungsfoim zweiteilig ausgebildet

Bei der Ausfuhrungsfoim nach Fig 8 kommt ein Klemmechanismus 17 zui Fixieiung dci Platte 14 lelativ zum Implantat, hier Koipus 18, zur Anwendung Dicsci Klemmechams- mus umfaßt wenigstens eine, hier zwei Klemmstifte 34, an deien dem Implantat zugewandten Ende ein Gewinde 35 ausgebildet ist Diese Kemmstifte 34 weiden an voibe- stimmten Stellen des Implantats eingeschraubt. Dabei eistiecken sich die Klemmstifte 34 jeweils duich eine Gewindebohiung 36 in der Platte 14 hinduich Inneihalb der Gewindebohrung 36 werden die Klemmstifte 34 von einer in die Gewindebohiung 36 der Platte 14 einschiaubbaren Klemmhulse 37 derait fest umschlossen, daß die Platte 14 in voibe- stimmtem Abstand vom Implantat 11 bzw. 18 klemmend am wenigstens einen Klemmstift 34 fixieibar ist Das Ein- und Ausschrauben sowohl von Klemmstift 34 als auch Klemmhulse 37 ist in Fig 8 mit den Doppelpfeilen 38, 39 angedeutet

Die Klemmhulse 37 ist vorzugsweise als Schlitzhulse mit Axialschlitz 40 ausgebildet. Fei ner ist das außeie bzw vom Knochen abgewandte Ende der Klemmhulse 37 tπchteifor- mig erweiteit, so daß sie beim Einschrauben in die zugcoidnete Gewindebohrung 36 der Platte 14 radial nach innen gegen den Klemmstift 34 vorgespannt wild Zu diesem Zweck ist auch die knochenabgewandte Öffnung der Gewindebohrung 36 entspiechend tπchter- artig erweitert Mittels der Klemmhulse 37 wird also die Platte 14 in vorbestimmtem Abstand vom Implantat, hiei Koipus 18 einer Obeiarmpiothese, klemmend an den Klemmstiften 34 fixicit

In den Figuien 6 und 7 sind die Platten 14 jeweils mit einer Durchgangsbohrung verse- hen, in die knochenseitig Hülsen 41 bzw. 42 jeweils mit Innengewinde einfugbai sind, wobei die Relativlage der Hülsen 41 , 42 inneihalb dei eiwahnten Bohiungen in der Plat te 14 duich an den Hülsen 41 , 42 angeformte Umfangsflansche 43, 44 bestimmt ist

Den Hülsen 41 , 42 mit Innengew inde sind an dei knochenabgeλvandten Seite der Platte 14 jeweils Schiaubmuttein 45, 46 zugeoidnet Diese weisen ein Innengew inde entspiechend dem Innengewinde der Hülsen 41 , 42 auf Die eiw ahnten Innengew inde dienen ziu Aufnahme dei Befestigungsschrauben 12 fui die Platte 14 lelativ zum Implantat, w obei die Relativlage der Platte 14 durch Kontern von Hülse 41 , 42 einerseits und zugeordneter Schraubmutter 45, 46 andererseits fixierbar ist.

Bei der Ausfuhrungsform nach Fig. 6 vcijungt sich die Hülse 41 tπchteraiπg in die Boh- rung der Platte 14 hinein. Die zugeordnete Öffnung der Plattenbohrung ist entsprechend trichterartig erweitert.

Bei der Aus fuhrungs form nach Fig. 7 ist die Bohrung in der Platte 14 durchgehend zylindrisch. An der der Platte 14 zugeordneten Seite der Schraubmuttcr 46 ist dann noch ein Ringansatz 47 vorgesehen, der zur Zentrierung der Schraubmutter 46 innerhalb der Bohrung in der Platte 14 dient. Dieser Ringansatz 47 weist des weiteren eine sich zum Knochen hin trichterartig erweiternde Öffnung auf, in die das zugeordnete Ende der Hülse 42 einpaßbar ist. Damit erfolgt eine gegenseitige Ausrichtung von Hülse 42 und Schraubmutter 46 innerhalb der Bohrung in der Platte 14.

Bei der Aus fuhrungs form nach Fig. 6 erfolgt die Ausrichtung der Gewindehulse 41 ausschließlich durch den kegelstumpfformigen Außenumfang, der in eine entsprechend trichterartige Öffnung der Platte 14 einpaßbar ist.

Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Platte 14 auch so gestaltet sein kann, daß keine Knochenschrauben 16 Verwendung finden, sondern nur zusatzliches Nahtmaterial mit der Platte 14 verankert werden kann.

Die Platte 14 kann auch mit angeformten Krafttragern versehen sein, über die die Anbin- düng an das intramedullar eingebrachte Implantat erfolgt

Die Platte 14 kann der Anatomie Rechnung tragend sowohl symmetrisch als auch as₎ m- metπsch ausgebildet sein. Auf jeden Fall soll die Platte an die zu fixierende Knochenform angepaßt sein

Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Zielgerat zum sicheren Auffinden der Bohrungen im intramedullar eingebrachten Implantat, z.B Korpus 1 8 einer Humetus- bzw Obeiarmprothese, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es am intramedullar eingebrachten Implantat fixieibai ist. Dieses Zielgerat kann einen sich pioximal ubei den Knochen erstreckenden Zielbugel umfassen mit auf die Bohiungen im Implantat gerichteten Ziclhulsen, duich die hindurch dann die Befestigungsschrauben für die Platte 14 hinduichgefuhrt werden Samtliche in den Λnmcldungsunteilagen offenhalten Mcikmale w eiden als eifindungs- w esentlich beanspiucht, sow eit sie einzeln odei. in Kombination gegenubei dem Stand dei Technik neu sind

B e z u g s z e i c h e n :

10 Voinchtung zui Fixation Λ on Knochenfiaktuien

11 Schaft

12 Plattcn-Befestigungsschiaube 13 Klinge

14 Platte

15 Bohiung

16 Knochenschiaube

17 Klemmechanismus 18 Koipus eines modulaien Obeiaimimplantats

19 Kugelkopf bzw Gelenkkopf (mit hemisphanschei Gleitflache)

20 Konusveibindung

21 Klemmschiaube

22 Klemmschiaube 23 Kopfmittenachse

24 Langsachse dei Klemmschiaubveibindung 22

25 Konussteckveibindung

26 Adapter

27 Gewmdehulse 28 Gewindebohiung

29 Bohiung fui Nahtmateiial

30 Duichgangsbohiung

31 Schiaubenkopf

32 Klemmschraube 33 Geλ\ indehulse

34 Klemmstift

36 Gew indebohiung

37 Klemmhulse 38 Doppelpfeil

39 Doppelpfeil

40 Axialschhtz

41 Innengew inde-Hulse Innengewinde-Hülse

Umfangs flansch

Schraubmutter

Ringansatz

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Vorrichtung (10) zur Fixation von Knochenfraktuien, insbesondere im proximalen Bereich eines Humerus, distalen, aber auch proximalen Bereich eines Femur, und/oder proximalen Bereich einei Tibia, mit einem im Maikkanal des gebrochenen Knochens bzw. intramedullai plaziei- baren Nagel, Schaft od. dgl Implantat (11, 18) und einer mittels Schrauben (12), einer Klinge (13) und/oder eines Klemmechanismus (17) am Implantat (11, 18) fixieibaien Platte (14), wobei die Platte (14) Bohrungen (15) zur Aufnahme, insbesondere winkelstabilen Aufnahme von Knochenschiauben (16) aufweist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a ß die Platte (14) in vorbestimmter Lage relativ zum Implantat (11, 18), ggf. auch im Abstand zum Knochen Winkel- und abstandsstabil fixieibai ist.

2. Vornchtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a ß die Platte (14) entsprechend der außeien Form des zu fixierenden Knochen- beieichs geformt ist

3. Vorrichtung nach Anspiuch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a ß die Schrauben (12), Klinge (13) und/oder dei Klemmechanismus (17) mit der Platte (14) so verbunden sind, daß die Platte (14) mit den Schrauben (12), dei Klinge (13) und/oder dem Klemmechanismus (17) lelativ zum Implantat (11, 18) mitbewegbar ist derart, daß eine voibestimmte Winkel- und abstandsstabile Relativlage zwischen Platte (14) und Implantat (11, 18) dauerhaft einstellbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der Anspiuche 1 bis 3, d a d u r c h ge k e n n z e i c h n e t , d a ß die Bohiungen (15) in der Platte (14) in vorbestimmtei Weise ausgerichtet sind, so daß die Knochenschrauben (16) innerhalb dieser Bohrungen (15) entsprechend ausgelichtet werden.

5 Vorrichtung nach einem der Anspiuche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a ß die Bohiungen (15) in der Platte (14) zur pol) axialen Aufnahme von Knochenschrauben (16) ausgebildet sind.

6. Vorrichtung nach Anspiuch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a ß die Knochenschrauben (16) Schiaubkopfe aufweisen, deren zumindest der Platte (14) zugekehrte Seite etwa hemisphansch ausgebildet ist entsprechend einer etwa hemisphaπschen Aufnahmeoffnung an der dem Knochen abgewandten Seite des bzw. der Bohiungen (15) in der Platte (14).

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a ß der Klemmechanismus, mittels dem die Platte (14) relativ zum Implantat (11, 18) fixierbar ist, einen durch eine Gewindebohrung (36) in dei Platte (14) hindurch- fuhrbaren und mit dem Implantat (11, 18) veibind-, insbesondere verschraubbaren Klemmstift (34) umfaßt, der von einer in die Gewindebohiung (36) der Platte (14) einschraubbaicn Klemmhülse (37) derart fest umschließbar ist, daß die Platte (14) in vorbestimmtem Abstand λ'om Implantat (11, 18) klemmend am Klcmmstift (34) fixierbar bzw gehalten ist.

8 Voiπchtung nach Anspiuch 7, d a d u r c h ge k e n n z e i c h n e t , d a ß die Klcmmhulse (37) eine Schhtzhulse (Axialschlitz 40) ist

9. Vorrichtung nach Anspruch 7 odei 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a ß das außeie bzw vom Knochen abgewandte Ende der Klemmhulse (37) tπchter- formig erweiteit ist, so daß sie beim Einschrauben in die zugeordnete Gewinde- bohiung (36) der Platte (14) radial nach innen gegen den Klemmstift (34) vorgespannt wird.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a ß die Schrauben (12) zur Fixieiung der Platte (14) relativ zum Implantat (11, 18) durch Gewindehulsen (27) hindurch in das Implantat (11, 18), und die Gcwinde- hulsen (27) selbst ebenfalls in Gewindebohrungen (28) der Platte (14) einschraub- bai sind, so daß durch Kontern diesei beiden Gewinde zwischen Schraube (12) und Gewmdehulse (27) einerseits und zwischen Gewmdchulse (27) und Platte (14) andererseits eine Fixierung dei Platte (14) herstellbar ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a ß das Implantat einen Nagel oder Schaft (11), einen Korpus (18) und/oder einen Gelenkkopf (19) umfaßt, wobei diese Teile wenigstens teilweise modular miteinander verbunden sind.

12. Vorrichtung nach einem dei Ansprüche 1 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a ß die Platte (14) Offnungen (29) od dgl. Elemente zur Vcrankciung von Nahtmare- nal umfaßt.

13. Zielgerat zum sicheren Auffinden der Bohrungen im intramedullai eingebrachten Implantat, z.B Korpus (18) einer Humeiusprothese, in die Schrauben (12) zur Fixieiung einer Platte (14) relativ zum Implantat einschraubbar sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a ß dieses am intiamcdullar eingebrachten Implantat fixieibar ist.