„Mischvorrichtung zur Vermischung einer Trockenfertigmischung/Wasser-Suspension mit einem pulverförmigen Erstar- rungsbeschleuniger"
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mischvorrichtung zur Vermischung einer Trockenfertigmischung/Wasser-Suspension mit einem pulverförmigen Erstarrungsbeschleuniger. Zu dieser
Mischvorrichtung gehört eine Mischdüse mit einem Einlaßkanal, an den eine Suspensionszuleitung angeschlossen ist, durch die hindurch der Mischdüse die Trockenfertigmischung/Wasser- Suspension zuführbar ist, und einem Plempenkanal, an den eine Zuführleitung angeschlossen ist, durch die hindurch der
Mischdüse der pulverför ige Erstarrungsbeschleuniger zuführbar ist.
Bei derartigen aus dem Stand der Technik bekannten Mischvor- richtungen treten insoweit Probleme auf, als nicht immer gewährleistet werden kann, daß die Konditionierung des Baustoffs aus der Trockenfertigmischung/Wasser-Suspension und dem pulverförmigen Erstarrungsbeschleuniger beim Austritt aus der Mischvorrichtung soweit fortgeschritten ist, daß in jedem Fall das erwünschte Abbindeverhalten des Baustoffs gesichert ist .
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorstehend geschilderte Mischvorrichtung derart weiterzubilden, daß eine innigere Durchmischung der Trockenfertigmischung/Wasser- Suspension mit dem pulverförmigen Erstarrungsbeschleuniger gesichert und damit das gewünschte Abbindeverhalten des mittels der Mischvorrichtung herzustellenden Baustoffs gewährleistet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Treibluftzu- fuhrleitung gelöst, die an den Einlaßkanal der Mischdüse angeschlossen und in Strömungsrichtung der Trockenfertigmischung/Wasser-Suspension stromauf einer Vereinigungsstelle des Einlaßkanals und des Plempenkanals der Mischdüse angeordnet ist. Durch die unmittelbar vor der Vereinigungsstelle zwischen Einlaßkanal und Plempenkanal stattfindende Treibluftbeaufschlagung der Trockenfertigmischung/Wasser- Suspension kann die Durchmischung derselben mit dem pulverförmigen Erstarrungsbeschleuniger innerhalb der Mischdüse und stromab derselben erheblich gefördert werden, was zu der er- wünschten besseren Konditionierung des die Mischvorrichtung verlassenden Baustoffs und damit zu dem gewünschten Abbindeverhalten führt .
Vorteilhaft ist zwischen der Vereinigungsstelle des Einlaßka- nals und des Plempenkanals der Mischdüse und einem der Mischdüse nachgeordneten Austragschlauch eine Mischerkammer angeordnet, in der die Trockenfertigmischung/Wasser-Suspension innig mit dem pulverförmigen Erstarrungsbeschleuniger durchmischbar ist.
Der Austragschlauch kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung zwischen 1,50 und 2,0 m lang sein.
Zur Verhinderung von Staubentwicklung und gegebenenfalls zu Reinigungszwecken ist es zweckmäßig, wenn der Plempenkanal der Mischdüse einen Wasseranschluß aufweist, der stromauf der Vereinigungsstelle zwischen dem Einlaßkanal und dem Plempenkanal der Mischdüse angeordnet und durch den hindurch der pulverförmige Erstarrungsbeschleuniger mit Wasser vorbenetzbar ist.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist im Wasseranschluß des Plempenkanals der Mischdüse eine Zerstäuberdüse angeord- net, mittels der das durch den Wasseranschluß in den Plempenkanal der Mischdüse eintretende Wasser fein zerstäubbar ist.
Für die geregelte Versorgung der Mischvorrichtung mit pulver- förmigem Erstarrungsbeschleuniger ist es vorteilhaft, wenn die Zufuhrleitung für den pulverförmigen Erstarrungsbeschleuniger eingangsseitig an eine Mitteldruck-Durchblasschleuse angeschlossen ist, die eine Förderdruckluftzuleitung, durch die sie mit einem Förderdruckluftström beaufschlagbar ist, und eine Einschleuseinrichtung aufweist, mittels der der pul- verförmige Erstarrungsbeschleuniger in die Mitteldruck- Durchblasschleuse einschleusbar ist. Mittels des Förderdruckluftstroms wird dann der pulverförmige Erstarrungsbeschleuniger aus der Mitteldruck-Durchblasschleuse durch die Zufuhrleitung dem Plempenkanal der Mischdüse zugeführt.
Die Einschleuseinrichtung der Mitteldruck-Durchblasschleuse läßt sich in geeigneter Weise als abgedichtete Zellenrad- schleuse ausbilden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung weist die Einschleuseinrichtung der Mittel- druck-Durchblaschleuse eine regelbare Antriebsvorrichtung, vorzugsweise einen regelbaren Druckluftantrieb, auf.
Die Einschleuseinrichtung der Mitteldruck-Durchblasschleuse ist vorteilhaft an ein Sendegefäß angeschlossen, aus dem pul- verförmiger Erstarrungsbeschleuniger in die Einschleuseinrichtung einführbar ist und das in eine drucklose Eingangsabteilung und ein druckbeaufschlagtes Sendeabteil zweigeteilt ist. Aufgrund dieser Zweiteilung des Sendegefäßes ist es möglich, dessen druckloses Eingangsabteil in optimaler Weise für die Aufnahme von pulverförmigem Erstarrungsbeschleuniger auszubilden, wohingegen das druckbeaufschlagbare Sendeabteil in optimaler Weise für den Übergang des pulverförmigen Erstar- rungsbeschleunigers in die Einschleuseinrichtung der Mitteldruck-Durchblasschleuse ausgestaltet werden kann.
Vorteilhaft ist das Sendegefäß aus Eingangs- und Sendeabteil als einheitlicher Druckbehälter ausgelegt.
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung ist zwischen dem Eingangsabteil und dem Sendeabteil des Sendegefäßes eine Trennwand angeordnet.
Zum Anschluß des Sendeabteils an das Eingangsabteil ist es vorteilhaft, wenn im Sendegefäß ein Schneckenförderer ange-
ordnet ist, mittels dem pulverförmiger Erstarrungsbeschleuniger aus dem Eingangsabteil in das Sendeabteil förderbar ist.
Zur druckmäßigen Trennung des drucklosen Eingangsabteils vom druckbeaufschlagbaren Sendeabteil des Sendegefäßes erstreckt sich der Schneckenförderer vorteilhaft in Längsrichtung sowohl durch das Eingangs- als auch durch das Sendeabteil, wobei er im Bereich der Trennwand zwischen Eingangs- und Sendeabteil in einem Druckstutzen angeordnet ist, der sich beid- seits der Trennwand sowohl in das Sendeabteil als auch in das Eingangsabteil erstreckt. Innerhalb des Druckstutzens kann dann durch einen Produktstopfen aus pulverförmigem Erstarrungbeschleuniger die druckmäßige Trennung zwischen dem Sendeabteil und dem Eingangsabteil gesichert werden.
Zur Erleichterung der Ausgestaltung eines derartigen Produktstopfens innerhalb des Druckstutzens ist es vorteilhaft, wenn im sendeabteilseitigen Endabschnitt des Druckstutzens ein schneckenfreier Abschnitt des Schneckenförderers angeordnet ist. Hierdurch wird dann in diesem sendeabteilseitigen Endabschnitt des Druckstutzens die Ausbildung eines Produktstopfens bzw. dessen Verpressung gefördert.
In konstruktiv-technisch wenig aufwendiger Ausgestaltung kann der Schneckenförderer einerseits in der trennwandfernen
Stirnwand des Sendeabteils und andererseits in der trennwandfernen Stirnwand des Eingangsabteils des Sendegefäßes gelagert sein.
Zur Beschickung eines Austritts des Sendeabteils mit pulver- för igem Erstarrungsbeschleuniger ist es vorteilhaft, wenn der Schneckenförderer zwei gegenläufige Förderschnecken auf-
weist, mittels denen von zwei Seiten her der Austritt des Sendeabteils mit pulverförmigem Erstarrungbeschleuniger beschickt werden kann.
Vorteilhaft ist das Sendeabteil des Sendegefäßes durch einen Druckluftstutzen mit Druckluft beaufschlagbar, um den für die Förderung des pulverförmigen Erstarrungsbechleunigers erforderlichen Druck aufzubauen.
Zur Sicherung des erwünschten Füllungsgrades des Sendeabteils des Sendegefäßes ist es vorteilhaft, wenn das Sendeabteil mit einer Füllstandmeßeinrichtung versehen ist, mittels der der Schneckenförderer steuerbar ist.
Darüber hinaus ist das Sendeabteil des Sendegefäßes vorteilhaft mit einer Druckmeßeinrichtung, vorzugsweise mit einem Kontaktmanometer, versehen.
Das Eingangsabteil des Sendegefäßes ist vorteilhaft durch ei- nen Eintrittstutzen mittels einer Fluidpumpe kontinuierlich mit pulverförmigem Erstarrungsbeschleuniger beschickbar.
Zur Sicherung des gewünschten Füllungsgrades des Eingangsabteils des Sendegefäßes hat das Eingangsabteil vorteilhaft ei- ne Füllstandmeßeinrichtung, mittels der die Fluidpumpe steuerbar ist.
Vorteilhaft ist das Eingangsabteil des Sendegefäßes mit einer Druckmeßeinrichtung, vorzugsweise einem Kontaktmanometer, versehen.
Aus Sicherheitsgründen sollte das Eingangsabteil des Sendegefäßes des weiteren eine Entlüftungseinrichtung aufweisen, der eine mechanische Überdrucksicherung zugeordnet ist und mittels der bei Vorliegen eines konstanten Überdrucks im Ein- gangsabteil dieser vorhandene Überdruck in einen dem Eingangsteil vorgeschalteten Fluidbehälter oder in eine zwischen diesem Fluidbehälter und dem Eingangsabteil ausgebildete Fuidleitung entspannbar ist.
Zur wärmetechnischen Überwachung des Sendegefäßes ist es vorteilhaft, wenn das Eingangsabteil eine Temperaturmeßeinrichtung aufweist.
Darüber hinaus ist es zweckmäßig, sowohl das Eingangsabteil als auch das Sendeabteil des Sendegefäßes mit Belüftungsanschlüssen zu versehen.
Durch das vorstehend beschriebene Sendegefäß ist es möglich, den in der Zufuhrleitung für den pulverförmigen Erstarrungs- beschleuniger herrschenden Druck weitestgehend konstant zu halten, so daß die Durchmischung der beiden Komponenten innerhalb der Mischdüse der Mischvorrichtung unter weitestgehend konstanten Druckverhältnissen stattfinden und damit mit hoher und vor allem gleichbleibender Qualität erfolgen kann.
Die das Eingangsabteil des Sendegefäßes beschickende Fluidpumpe kann vorteilhaft als Druckluftmembranpumpe ausgebildet sein.
Dem zweiteiligen Sendegefäß kann gemäß einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ein Fluidbehälter für den pulverförmigen Erstarrungsbeschleuniger vorgeschaltet sein, der ei-
nen Fluidboden aufweist, der siebartig ausgebildet und von unten mit Druckluft beaufschlagbar ist, so daß bereits innerhalb des Fluidbehälters ein Wirbelbett ausgestaltet werden kann.
Zweckmäßigerweise ist der Fluidbehälter über einen Befüll- stutzen kontinuierlich oder diskontinuierlich mit pulverför- migem Erstarrungsbeschleuniger beschickbar.
Gemäß einer konstruktiv-technisch besonders vorteilhaften
Ausgestaltung ist der siebartige Fluidboden des Fluidbehälters innerhalb des Fluidbehälters schräg angeordnet und von unten über im Fluidbehälter dort angeordnete Druckluftanschlüsse mit Druckluft beaufschlagbar.
Zweckmäßigerweise hat der Fluidbehälter eine Überdrucksicherung.
Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Fluidbehälter mit einem, vorzugsweise mit zwei Entlüftungsauslässen versehen ist .
Zur besseren Handhabbarkeit des Fluidbehälters sollte dieser auf seiner Außenmantelfläche mit Aufhängelaschen, mittels de- nen ein Einschienenhängebahntransport ermöglicht ist, und mit Gabelstapleraufnahmen versehen sein.
Des weiteren kann eine Aufstellung des Fluidbehälters durch Standfüße erleichtert werden, die für Transportzwecke vor- teilhaft klappbar ausgestaltet sein sollten.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Vermischung einer Trockenfertigmischung/Wasser-Suspension mit einem pulverförmigen Erstarrungsbeschleuniger, bei dem die Trockenfertigmischung/Wasser-Suspension und der pulverförmige Erstarrungs- beschleuniger in einer Mischdüse zusammengeführt werden, wird die Trockenfertigmischung/Wasser-Suspension mit Treibluft beaufschlagt, bevor sie mit dem pulverförmigen Erstarrungsbeschleuniger zusammengeführt wird.
Vorteilhaft wird der pulverförmige Erstarrungsbeschleuniger mit Wasser vorbenetzt, bevor er mit der Trockenfertigmischung/Wasser-Suspension zusammengeführt wird.
Das den pulverförmigen Erstarrungsbeschleuniger vorbenetzende Wasser wird zweckmäßigerweise zerstäubt.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung; Figur 2 eine Ausführungsform einer Mischdüse der in
Figur 1 dargestellten erfindungsgemäßen Misch- Vorrichtung;
Figur 3 eine Seitenansicht eines Sendegefäßes einer in Figur 1 dargestellten erfindungsgemäßen Mischvorrichtung; Figur 4 eine Vorderansicht des in Figur 3 dargestellten Sendegefäßes;
Figur 5 eine Schnittdarstellung des in den Figuren 3 und 4 dargestellten Sendegefäßes; und
Figur 6 eine Schnittdarstellung eines dem in den Figuren 3 bis 5 dargestellten Sendegefäß vorgeschalteten Fluidbehälters der in Figur 1 dargestellten erfindungsgemäßen Mischvorrichtung .
Eine in Figur 1 dargestellte erfindungsgemäße Mischvorrichtung 1 ist unmittelbar an einem Einsatzort angeordnet, der sich Untertage in einem Bergbaubetrieb oder in einem Betrieb des Tunnel- oder Stollenbaus befinden kann. Am Einsatzort muß beispielsweise mittels eines geeigneten Baustoffs ein Strek- kenbegleitdamm erstellt werden, es müssen Hohlräume verfüllt bzw. Ausbauten hinterfüllt werden oder es ist ein vorläufiger Ausbau durch Spritzbeton od.dgl. zu erstellen. Wesentlich ist in jedem Fall, daß der Baustoff kurzfristig nach Verlassen der Mischvorrichtung 1 insoweit erstarrt, daß er den an ihn gestellten statischen Anforderungen genügt.
Zur erfindungsgemäßen Mischvorrichtung 1 gehört eine Mischdüse 2, die in Figur 1 als Bestandteil der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung 1 und in Figur 2 einzeln dargestellt ist.
Die in Figur 2 im einzelnen dargestellte Mischdüse 2 hat einen Einlaßkanal 3, der, wie sich aus Figur 1 ergibt, an eine Suspensionszuleitung 4 angeschlossen ist, die als Schlauch- oder Rohrleitung ausgebildet sein kann. Diese Suspensionszuleitung 4 kann sich gegebenenfalls über mehrere Kilometer bis zum Einsatzort bzw. zur Mischdüse 2 der Mischvorrichtung 1 erstrecken.
Eingangsseitig wird die Suspensionszuleitung 4 mit einer
Trockenfertigmischung/Wasser-Suspension beaufschlagt, die aus
einer mit Wasser angemischten Trockenfertigmischung hergestellt ist und einen wesentlichen Bestandteil des am Einsatzort der Mischvorrichtung 1 benötigten Baustoffs bildet. Die Trockenfertigmischung/Wasser-Suspension wird in einer Weise zusammengestellt, daß sie ohne weiteres durch die Suspensionszuleitung 4 hydromechanisch förderbar ist.
Des weiteren hat die Mischdüse 2 der Mischvorrichtung 1 einen Plempenkanal 5, der sich an einer Vereinigungsstelle 6 der Mischdüse 2 mit dem Einlaßkanal 3 derselben vereinigt. Der
Winkel zwischen dem Einlaßkanal 3 und dem Plempenkanal 5 der Mischdüse 2 ist vergleichsweise klein.
Der Plempenkanal 5 der Mischdüse 2 ist eingangsseitig an eine Zufuhrleitung 7 angeschlossen, durch die hindurch ein pulver- förmiger Erstarrungsbeschleuniger dem Plempenkanal 5 zugeführt wird. Dieser pulverförmige Erstarrungsbeschleuniger, bei dem es sich vorteilhaft um Braunkohlenflugasche handeln kann, wird in der Mischdüse 2 bzw. an deren Vereinigungsstel- le 6 der durch den Einlaßkanal 3 der Mischdüse 2 zugeführten Trockenfertigmischung/Wasser-Suspension zugegeben. Hierdurch wird erreicht, daß der aus der Trockenfertigmischung/Wasser- Suspension und dem pulverförmigen Erstarrungsbeschleuniger bzw. der Braunkohlenflugasche bestehende Baustoff kurzfristig nach Verlassen der Mischvorrichtung 1 erstarrt.
Hierzu ist die Zufuhrleitung 7 an ihrem dem Plempenkanal 5 der Mischdüse 2 entgegengesetzten Ende an eine Mitteldruck- Durchblasschleuse 8 angeschlossen. In der Mitteldruck- Durchblasschleuse 8 ist eine Einschleuseinrichtung in Form einer Zellenradschleuse 9 angeordnet, die mittels eines regelbaren Druckluftantriebes 10 angetrieben wird.
Durch die Zellenradschleuse 9 wird der pulverförmige Erstarrungsbeschleuniger bzw. die Braunkohlenflugasche aus einem noch zu beschreibenden Sendegefäß 11 in die Mitteldruck- Durchblasschleuse 8 eingebracht. Die Zellenradschleuse 9 ist in abgedichteter Bauart innerhalb der Mitteldruck- Durchblasschleuse 8 aufgenommen.
Das an Hand der Figuren 3 bis 5 im einzelnen dargestellte Sendegefäß ist so angeordnet bzw. ausgebildet, daß in ihm enthaltener pulverför iger Erstarrungsbeschleuniger bzw. in ihm enthaltene Braunkohlenflugasche durch einen Austritt 12 des Sendegefäßes 11 der Eingangsseite der Zellenradschleuse 9 zugeführt wird. Die Befüllung des Sendegefäßes 11 mit pulver- förmigem Erstarrungsbeschleuniger bzw. mit Braunkohlenflugasche erfolgt durch einen Eintrittstutzen 13.
Das Sendegefäß 11 wird am Einsatzort der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung kontinuierlich mit pulverförmigem Erstar- rungsbeschleuniger bzw. Braunkohlenflugasche gefüllt.
Des weiteren ist die Mitteldruck-Durchblasschleuse 8 an eine Förderdruckluftzuleitung 14 angeschlossen, durch die ein Förderdruckluftstrom in die Mitteldruck-Durchblasschleuse 8 ein- gebracht wird, welcher dazu dient, den pulverförmigen Erstarrungsbeschleuniger bzw. die Braunkohlenflugasche durch die Zufuhrleitung 7 zum Plempenkanal 5 der Mischdüse 3 und zur Vereinigungsstelle 6 der Mischdüse 2, d.h. zur Trockenfertigmischung/Wasser-Suspension zu fördern.
Wie vorstehend beschrieben, wird in der Mischdüse 2 der Mischvorrichtung 1 die Trockenfertigmischung/Wasser-
Suspension mit dem pulverförmigen Erstarrungsbeschleuniger bzw. der Braunkohlenflugasche beaufschlagt. Um eine eingehende Durchmischung dieser beiden Komponenten zu sichern, weist die Mischvorrichtung 1 am stromabwärtigen Ende der Mischdüse 2 eine Mischerkammer 15 auf, in der eine innige Durchmischung zwischen der Trockenfertigmischung/Wasser-Suspension und dem pulverförmigen Erstarrungsbeschleuniger bzw. der Braunkohlenflugasche sichergestellt wird, bevor der entsprechend kondi- tionierte Baustoff durch einen Austragschlauch 16 der Misch- Vorrichtung 1 aus der Mischvorrichtung 1 austritt.
Bei dem pulverförmigen Erstarrungsbeschleuniger kann es sich, wie vorstehend bereits erwähnt, um Braunkohlenflugasche handeln; es ist jedoch auch der Einsatz anderer Abfallstoffe möglich, z.B. können Wirbelschichtaschen und Aschen aus sonstigen Verbrennungsanlagen zum Einsatz kommen, z.B. aus Klärschlamm oder Abfallverbrennungsanlagen.
Wie aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht, weist die Mischdüse 2 der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung 1 einen Treibluftanschluß 17 auf, der im Einlaßkanal 3 der Mischdüse vor der Vereinigungsstelle 6 zwischen Einlaßkanal 3 und Plempenkanal 5 der Mischdüse vorgesehen ist. Der Treibluftanschluß 17 ist an eine Treibluftzufuhrleitung 18 angeschlossen, wie sich aus Figur 1 ergibt. Durch den Treibluftanschluß 17 bzw. die Treibluftzufuhrleitung 18 ist der Einlaßkanal 3 der Mischdüse 2 und damit die diesen durchströmende Trockenfertigmischung/Wasser-Suspension mit einer zusätzlichen Luftströmung beaufschlagbar. Hierdurch kann die Trockenfertig- ischung/Wasser-Suspension zusätzlich beschleunigt werden; des weiteren kann der Treibluftanschluß 17 auch eingesetzt
werden, um die Mischvorrichtung 1 bzw. deren Mischdüse 2 zu reinigen.
Innerhalb der Mischvorrichtung 1 werden die Druck- und Men- genverhältnisse bezüglich der Trockenfertigmischung/Wasser- Suspension und des pulverförmigen Erstarrungsbeschleunigers so aufeinander abgestimmt, daß die für den Einsatzzweck des Baustoffs erforderliche Konsistenz am austrittseitigen Ende des Austragschlauches 16 der Mischvorrichtung 1 eingestellt ist.
Die Mischerkammer 15 der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung ist so ausgestaltet, daß in ihr optimale Strömungsverhältnisse zur Durchmischung der Trockenfertigmischung/Wasser- Suspension mit dem pulverförmigen Erstarrungsbeschleuniger vorliegen; in jedem Fall wird durch die Mischvorrichtung 1 eine Staubbildung vermieden.
Am Plempenkanal 5 der Mischdüse 2 ist ein Wasseranschluß 15 vorgesehen, der von einer in den Figuren nicht dargestellten Wasserzufuhrleitung mit Wasser versorgt wird. Der Wasseranschluß 19 ist nahe seiner Eintrittfläche in den Plempenkanal 5 der Mischdüse 2 mit einer in Figur 2 lediglich prinzipiell dargestellten Zerstäuberdüse 20 versehen. Der Wasseranschluß 19 ist im Plempenkanal 5 stromauf der Vereinigungsstelle 6 zwischen dem Einlaßkanal 3 und dem Plempenkanal 5 der Mischdüse angeordnet. Dementsprechend kann der pulverförmige Erstarrungsbeschleuniger, bevor er mit der Trockenfertigmischung/Wasser-Suspension zusammengeführt wird, mit Wasser vorbenetzt werden. Durch den Wasseranschluß 19 kann der pulverförmige Erstarrungsbeschleuniger auch bei einem Verstopfen des Plempenkanals 5 mit Wasser beaufschlagt werden.
Das der Mitteldruck-Durchblasschleuse 8 bzw. der Zellenradschleuse 9 vorgeordnete Sendegefäß 11 ist, wie vorstehend bereits erwähnt, in den Figuren 3 bis 5 eingehender darge- stellt. Das Sendegefäß 11 hat ein druckloses Eingangsabteil 21 und ein mit Druck beaufschlagbares bzw. zu beaufschlagendes Sendeabteil 22. Sowohl das Eingangsabteil 21 als auch das Sendeabteil 22 des Sendegefäßes 11 ist als Druckbehälter ausgelegt, wobei das Eingangsabteil 21 und das Sendeabteil 22 als komplette Einheit in Form des Sendegefäßes 11 ausgebildet sind. Zwischen ihnen erstreckt sich etwa mittig eine Trennwand 23. Das drucklose Eingangsabteil 21 des Sendegefäßes 11 wird, wie prinzipiell aus Figur 1 hervorgeht, mittels einer Fluidpumpe 24 durch eine Fluidleitung 25 aus einem Fluidbe- hälter 26 kontinuierlich mit pulverförmigem Erstarrungsbeschleuniger bzw. Braunkohlenflugasche befüllt.
Hierzu weist das Eingangsabteil 21 den Eintrittstutzen 13 auf, an den die Fluidleitung 25 angeschlossen ist.
Das Eingangsabteil 21 des Sendegefäßes 11 hat eine Füllstandmeßeinrichtung 27, mittels der der Betrieb der in der Fluidleitung 25 zwischen dem Eingangsabteil 21 und dem Fluidbehälter 26 befindlichen Fluidpumpe 24 steuerbar ist, wobei die Fluidpumpe 24 zweckmäßigerweise als Druckluft-Membranpumpe ausgebildet sein kann.
Bei einer Vollmeldung durch die Füllstandmeßeinrichtung 27 des drucklosen Eingangsabteils 21 wird der pulverförmige Er- starrungsbeschleuniger bzw. die Braunkohlenflugasche mittels eines Schneckenförderers 28 aus dem drucklosen Eingangsabteil 21 in das druckbeaufschlagbare Sendeabteil 22 des Sendegefä-
ßes 11 gefördert. Die Druckförderschnecke bzw. der Schneckenförderer 28 erstreckt sich in Längsrichtung sowohl durch das Eingangsabteil 21 als auch durch das Sendeabteil 22 des Sendegefäßes 11. Er ist in einem ersten Lager 29, das in der trennwandfernen Stirnwand 30 des Eingangsabteils 21 vorgesehen ist, und in einem zweiten Lager 31, das in der trennwandfernen Stirnwand 32 des Sendeabteils 22 des Sendegefäßes vorgesehen ist, verdrehbar gelagert. Der in den Figuren nicht dargestellte Antrieb des Schneckenförderers 28 ist vorzugs- weise im Bereich des ersten Lagers 29 vorgesehen.
Im Bereich der das Eingangsabteil 21 und das Sendeabteil 22 voneinander trennenden Trennwand 23 ist ein Druckstutzen 33 vorgesehen, durch den hindurch sich der Schneckenförderer 28 vom Eingangsabteil 21 in das Sendeabteil 22 bzw. umgekehrt erstreckt. Der Druckstutzen steht sowohl in das Eingangsabteil 21 als auch in das Sendeabteil 22 des Sendegefäßes 1 vor.
Der Schneckenförderer 28 hat eine erste Förderschnecke 34, die sich im Eingangsabteil 21 des Sendegefäßes 11 und etwa vom ersten Lager 29 des Schneckenförderers 28 bis zur Trennwand 33 zwischen dem Eingangsabteil 21 und dem Sendeabteil 22 erstreckt. Des weiteren hat der Schneckenförderer 28 einen schneckenfreien Abschnitt 35, der sich etwa von der Trennwand 23 zwischen dem Eingangsabteil 21 und dem Sendeabteil 22 bis zum mittleren Bereich des Austritts 12 des Sendeabteils 22 erstreckt, wobei dieser schneckenfreie Abschnitt 35 insbesondere im sendeabteilseitigen Abschnitt des Druckstutzens 33 angeordnet ist. Zwischen seinem zweiten Lager 31 und dem mittleren Bereich des Austritts 12 weist der Schneckenförderer 28 eine zweite Förderschnecke 36 auf, deren Förderrich-
tung zu der der ersten Förderschnecke 34 entgegengesetzt ist. Mittels des Schneckenförderers 28 ist somit der pulverförmige Erstarrungsbeschleuniger aus dem Eingangsabteil 21 des Sendegefäßes 11 in dessen Sendeabteil 22 förderbar, wobei darüber hinaus der Austritt 12 des Sendegefäßes 11 bzw. des Sendeabteils 22 von beiden Seiten her mit pulverförmigem Erstarrungsbeschleuniger bzw. Braunkohlenflugasche beschickbar ist.
Der Druckstutzen 33 führt im Zusammenwirken mit dem schnek- kenfreien Abschnitt 35 des Schneckenförderers 28 dazu, daß das drucklose Eingangsabteil und das druckbeaufschlagbare Sendeabteil 22 des Sendegefäßes durch einen innerhalb des Druckstutzens 33 vorhandenen Produktstopfen abgedichtet sind. Dieser Produktstopfen kann einem Gegendruck bis zu ca. 3,5 bar standhalten.
Im Eingangsabteil 21 des Sendegefäßes 11 ist des weiteren eine Temperaturmeßeinrichtung 37 vorgesehen, mittels der die thermischen Verhältnisse innerhalb des Eingangsabteils 21 überwachbar sind.
Eine Drucküberwachung im Eingangsabteil 21 des Sendegefäßes 11 wird mittels eines Kontaktmanometers 38 bewerkstelligt, das im Bereich zwischen 0 und 250 mbar arbeitet. Des weiteren hat das Eingangsabteil 21 des Sendegefäßes 11 noch eine mechanische Überdrucksicherungs- und Entlüftungseinrichtung 39, mittels der bei konstantem Überdruck im drucklosen Eingangsabteil 21 bei eventuellen Verstopfern oder Undichtigkeiten im Bereich des Produktstopfens im Druckstutzen 33 alle Absperr- organe geschlossen werden, wobei der bestehende Überdruck über eine Entlüftungsklappe der mechanischen Überdrucksiche-
rungs- und Entlüftungseinrichtung 39 in den Fluidbehälter 26 bzw. in die Fluidleitung 25 entspannt wird.
Zur Durchführung etwaiger Reparatur- oder Wartungsarbeiten ist das Eingangsabteil 21 des Sendegefäßes 11 mit einem Mannloch 40 versehen.
Das Sendeabteil 22 des Sendegefäßes 40 hat einen Druckluftstutzen 41, der an eine in den Figuren nicht dargestellte Druckluftquelle angeschlossen ist und durch den hindurch innerhalb des Sendeabteils 22 des Sendegefäßes 11 ein Förderdruck aufgebaut wird. Hierbei kann dieser Förderdruck bis zu 3,0 bar betragen. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß das Schüttgewicht des pulverförmigen Erstarrungsbeschleu- nigers hier etwa 0,6 beträgt.
Des weiteren hat das Sendeabteil 22 des Sendegefäßes 11 eine Füllstandmeßeinrichtung 42, mittels der der Füllstand im Sendeabteil 22 erfaßbar ist und die die in den Figuren nicht dargestellte Antriebseinrichtung des Schneckenförderers 28 steuert .
Wenn die Füllstandmeßeinrichtung 27 im Eingangsabteil 21 des Sendegefäßes 11 für den drucklosen Eingangsabteil 21 eine Vollmeldung abgibt, wird der pulverförmige Erstarrungsbeschleuniger bzw. die Braunkohlenflugasche mittels des Schnek- kenförderers 28 in das Sendeabteil 22 des Sendegefäßes 11 transportiert; von dort wird pulverförmiger Erstarrungsbeschleuniger bzw. Braunkohlenflugasche mittels des Schnecken- förderers 28 durch den Austritt 12 des Sendeabteils 22 über die Zellenradschleuse 9 in den zum Plempenkanal 5 der Mischdüse 2 führenden pneumatischen Förderstrom aufgegeben. Die
Fluidpumpe 24 und der Schneckenförderer 28 werden über die Füllstandmeßeinrichtungen 27, 42, die im drucklosen Eingangsabteil 21 bzw. im Sendeabteil 22 des Sendegefäßes angeordnet sind, abgeschaltet oder eingeschaltet, so daß im Eingangsab- teil 21 und im Sendeabteil 22 des Sendegefäßes stets eine gleiche Menge pulverförmiger Erstarrungsbeschleuniger bzw. Braunkohlenflugasche vorhanden ist.
Des weiteren ist im Sendeabteil 22 des Sendegefäßes noch eine Druckmeßeinrichtung 43 vorgesehen, die ebenfalls als Kontaktmanometer ausgebildet sein kann. Für die Druckmeßeinrichtung 43 bzw. dieses Kontaktmanometer des Sendeabteils 22 kann eine Sicherheitsabschaltung im Bereich zwischen 0 und 6,0 bar eingestellt werden.
Das wie vorstehend beschriebene Sendeabteil 22 des Sendegefäßes 11 hat eine maximale Förderweite von ca. 400 m, wobei die Zufuhrleitung 7 dann als DN50-Blasleitung ausgebildet sein kann. Entsprechend kann das derart gestaltete Sendeabteil 22 dann eine Produktaufgabe von ca. 5,0 t/h aufweisen.
Zur Ausführung etwaiger Reparatur- und Wartungsarbeiten hat das Sendeabteil 22 ein Mannloch 44.
Darüber hinaus sind sowohl im Eingangsabteil 21 als auch im Sendeabteil 22 des Sendegefäßes mehrere Belüftungsanschlüsse 45 vorgesehen.
Der in Figur 1 im Prinzip dargestellte Fluidbehälter 26, aus dem heraus das Eingangsabteil 21 des Sendegefäßes mittels der Fluidpumpe 24 durch die Fluidleitung 25 mit pulverförmigem
Erstarrungsbeschleuniger bzw. mit Braunkohlenflugasche versorgt wird, hat beispielsweise die in Figur 6 eingehender dargestellte Ausgestaltung. Der Fluidbehälter 26 hat einen in Längsrichtung desselben schräg verlaufenden Fluidboden 46, der siebförmig gestaltet ist und in Figur 6 von links nach rechts schräg abwärts verläuft. Unterhalb des siebförmigen Fluidbodens 46 sind in der Wandung des Fluidbehälters Druckluftanschlüsse 47 vorgesehen, so daß der Fluidbehälter unterhalb seines siebförmigen Fluidbodens 46 mit Druckluft beauf- schlagbar ist und hierdurch in den Bereich oberhalb des Fluidbodens 46 ein Wirbelbett entstehen kann.
An seiner dem Fluidboden 46 entgegengesetzten Oberseite weist der Fluidbehälter 26 einen Befüllstutzen 48 auf. Durch den Befüllstutzen 48 hindurch kann der Fluidbehälter kontinuierlich oder diskontinuierlich mit pulverförmigem Erstarrungsbeschleuniger bzw. mit Braunkohlenflugasche beschickt werden.
Der Fluidbehälter hat des weiteren eine Überdrucksicherung 49 und ist im dargestellten Ausführungsbeispiel mit zwei Entlüftungsauslässen 50, 51 versehen.
Darüber hinaus sind auf der Außenmantelfläche des Fluidbehälters 26 Aufhängelaschen 52 ausgebildet, so daß der Fluidbe- hälter 26 in einfacher Weise mittels einer Einschienenhängebahn transportierbar ist. Selbstverständlich kann der Fluidbehälter 26 auch auf einem Unterwagen od.dgl. transportiert werden.
Der Fluidbehälter 26 ist über seinen Auslauf 53 an die Fluidleitung 25 angeschlossen.
Zur Erleichterung der Handhabung des Fluidbehälters 26 weist dieser auf seiner Außenmantelfläche Gabelstapleraufnahmen 54 auf.
Des weiteren sind auf der Außenmantelfläche des Fluidbehälters 26 Standfüße 55 vorgesehen, die zu Transportzwecken klappbar sind.