Fahrzeugheizgerät und Verfahren zum Montieren eines Fahrzeugheizgerätes
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugheizgerät mit einem Brenner, einem Brennluftgebläse mit einem Brennluftgeblasemotor, und einem Steuergerät, wobei das Steuergerät in demselben Gehäuse angeordnet ist wie der Brennluftgeblasemotor. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Montage eines Fahrzeug- heizgerätes.
Fahrzeug heizgeräte können beispielsweise als Zusatzheizgeräte oder auch als Standheizungen bei Kraftfahrzeugen eingesetzt werden. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Fahrzeugheizgeräte unabhängig vom Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs arbeiten können.
Die Wärmeenergie wird in Fahrzeugheizgeräten im Allgemeinen durch Verbrennung des Treibstoffs des Kraftfahrzeugs, das heißt beispielsweise Diesel oder Benzin, in einem Brenner erzeugt. Um die für die Verbrennung erforderliche Brennluft in den Brenner zu leiten, ist vielfach ein Brennluftgebläse vorgesehen, welches mittels eines Brennluftgebläsemotors betrieben wird.
Bei modernen Fahrzeugheizgeräten ist im Allgemeinen ein dem Fahrzeug heizge- rät zugeordnetes Steuergerät vorgesehen, welches die Funktionen des Fahr- zeugheizgerätes steuert beziehungsweise regelt. Dem Steuergerät gehen unterschiedliche Informationen zu, beispielsweise Informationen von Sensoren oder auch Informationen von Bedienelementen, so dass in Abhängigkeit dieser Informationen der Betrieb des Fahrzeugheizgerätes beeinflusst werden kann. Diese Beeinflussung des Betriebs des Fahrzeugheizgerätes betrifft beispielsweise die Brennstoffzufuhr oder auch den Betrieb des Brennluftgebläses. Letzteres wird
durch die Ansteuerung des Brennluftgebläsemotors durch das Steuergerät erreicht.
Bei zahlreichen Fahrzeugheizgeräten des Standes der Technik (siehe beispiels- weise EP 0 331 922 B1) ist das Steuergerät im Bereich des Wärmeübertragers angeordnet, das heißt in dem Bereich, in dem von einem wärmeführenden Medium, beispielsweise Wasser, Wärmeenergie aufgenommen wird. Diese Anordnung des Steuergerätes hat den Vorteil, dass beispielsweise Temperatursensoren, die die Temperatur des Wärmeträgermediums ermitteln sollen, direkt auf einer Plati- ne des Steuergerätes angeordnet sein können. Dies macht eine umständliche Leitungsführung entbehrlich, und die Temperaturermittlung ist fehlerunanfällig.
Nachteilig an einer solchen Lösung ist allerdings, dass am Steuergerät, wenn dieses im Bereich des Wärmeübertrages angeordnet ist, sehr hohe Temperaturen auftreten, die mitunter Werte annehmen können, bei denen ein zuverlässiger Betrieb des Steuergerätes nicht mehr gewährleistet ist, beziehungsweise sogar Beschädigungen des Steuergerätes auftreten können.
In der US 5,855,319 ist ein Fahrzeugheizgerät beschrieben, bei dem das Steuer- gerät nicht am Wärmeübertrager angeordnet ist. Vielmehr ist das Steuergerät in einem Gehäuseendteil vorgesehen, welches im zusammengesetzten Zustand des Fahrzeugheizgerätes ein gemeinsames Gehäuse für Steuergerät und Brennluftgeblasemotor bildet. Auf diese Weise ist das Steuergerät gegen eine übermäßige Einwirkung von Wärme geschützt. Allerdings ist ein zusätzlicher Ver- kabelungsaufwand erforderlich. Ein Temperatursensor, der beispielsweise im Bereich des Wärmeübertragers angeordnet sein kann, müsste nämlich über ein Kabel mit dem entfernt angeordneten Steuergerät verbunden werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugheizgerät anzugeben, bei dem die Nachteile des Standes der Technik ausgeräumt sind, wobei insbesonde-
re ein entfernt vom Wärmeübertrager angeordnetes Steuergerät vorgesehen werden soll, das ohne einen übermäßigen Verkabelungsaufwand auskommt.
Diese Aufgabe wird durch ein Fahrzeugheizgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren zur Montage eines Fahrzeugheizgeräts mit den Merkmalen des Anspruchs 3 gelöst.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in dem abhängigen Anspruch angegeben.
Die Erfindung zeichnet sich gegenüber gattungsgemäßen Fahrzeug heizgeräten dadurch aua, dass der Brennluftgeblasemotor mit nach außen geführten Kontakten direkt mit Gegenkontakten auf einer Platine des Steuergerätes in Eingriff gebracht ist. Bei dem Fahrzeugheizgerät gemäß der vorliegenden Erfindung nimmt man demnach den zusätzlichen Verkabelungsaufwand zu möglicherweise vorgesehenen Temperatursensoren im Bereich des Wärmeübertragers in Kauf. Allerdings kompensiert man den zusätzlichen Verkabelungsaufwand dadurch, dass die Leitungsverbindung zwischen Brennluftgeblasemotor und Steuergerät verringert wird. Indem der Brennluftgeblasemotor direkt mit der Platine des Steuerge- rätes kontaktiert wird, kann jegliche Verkabelung in diesem Bereich entfallen, so dass ein kostengünstiger und montagefreundlicher Aufbau durch die vorliegende Erfindung zur Verfügung gestellt wird.
Das erfindungsgemäße Fahrzeugheizgerät ist in besonders vorteilhafter Weise dadurch weitergebildet, dass das Fahrzeugheizgerät ein Wasserheizgerät ist.
Insbesondere bei Wasserheizgeräten treten in den Bereichen, in denen bei Fahrzeugheizgeräten des Standes der Technik die Steuergeräte angeordnet waren, besonders hohe und daher problematische Temperaturen auf. Insofern ist eine Anordnung des Steuergerätes im Gebläsegehäuse bei einem solchen Wasser- heizgerät von besonderem Vorteil, wobei dann der erfindungsgemäße Vorteil des
Kontaktierens des Motors direkt mit der Platine des Steuergerätes zum Tragen kommen kann.
Die Erfindung besteht weiterhin in einem Verfahren zur Montage eines Fahrzeug- heizgerätes, bei dem nach außen geführte Kontakte eines Brennluftgebläsemo- tors direkt unmittelbar mit einer Platine eines Steuergerätes kontaktiert werden. Auf diese Weise werden die Vorteile des erfindungsgemäßen Heizgerätes in einem Verfahren verwirklicht, da das bisherige aufwendige Montageverfahren aufgrund der entfallenden Verkabelung zwischen Motor und Platine des Steuerge- rätes entfallen kann. Der Motor wird bevorzugt mit seinen Kontakten einfach auf die Platine aufgesteckt und erforderlichenfalls zusätzlich an einer Wand des Brennluftgebläsegehäuses fixiert.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das Steuergerät gegen eine übermäßige Wärmeeinwirkung geschützt werden kann, indem es entfernt vom Wärmeübertrager angeordnet wird. Die Erhöhung des Verkabelungsaufwandes zwischen Temperatursensoren im Wärmeübertragerbereich und Steuergerät wird dadurch kompensiert, dass Verkabelungsaufwand zwischen Brennluftgeblasemotor und Steuergerät entfallen kann.
Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitende Zeichnung anhand einer bevorzugten Ausführungsform beispielhaft erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Teils eines erfindungsgemäßen Fahrzeugheizgerätes und
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Kontaktbereichs zwischen Brennluftgeblasemotor und Platine des Steuergeräts.
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung von einem Teil eines Brennluftgebläsegehäuses 10. In diesem Brennluftgebläsegehäuse 10 ist ein Brennluftgebläse-
motor 12 angeordnet, der eine Welle 14 antreibt. Der Gebläsemotor 12 ist über zwei nach außen geführte Kontakte 16, 18 direkt mit Gegenkontakten 22, 24 auf einer Platine 20 des Steuergerätes verbunden. Die Verbindung kann durch einführen federbelasteter Kontakte 16, 18 in entsprechende, die Gegenkontakte 22, 24 bildende Bohrungen in entsprechenden Leiterbahnen hergestellt werden. Die federnde Vorbelastung kann durch Ausbildung entsprechender federnder Zungen 16A (siehe Fig. 2, entsprechend der Einzelheit X in Fig. 1) an den Kontakten 16 selbst oder durch ein leichtes Unter- oder Übermaß beim Abstand der Kontakte 16, 18 bezüglich der Gegenkontakte 22, 24 erzeugt werden. Erforderlichenfalls ist der Brennluftgeblasemotor 12 zusätzlich mechanisch, beispielsweise durch Ver- rasten oder Verschrauben mit wenigstens einer Wand des Brennluftgebläsege- häuses 10 verbunden. Bei einer entsprechenden Gestaltung des Brennluftgeblä- segehäuses 10 kann die Kontur der Wände 26 desselben, eventuell mit entsprechenden Vorsprüngen 28 oder Stiften auch den Brennluftgeblasemotor 12 un- mittelbar in seiner Position fixieren, ohne dass zusätzliche Fixierungen erforderlich wären. Die Fixierung in axialer Richtung der Welle 14 erfolgt durch einen Deckel 30 des Brennluftgebläsegehäuses 10.
Demnach ist es nicht erforderlich, eine Kabelverbindung zwischen dem Brennluft- gebläsemotor 12 und der Platine 20 vorzusehen. Es ist daher möglich, die Platine 20 einerseits in ausreichendem Abstand zu einem (nicht dargestellten) Wärmetauscher anzuordnen und andererseits den Verkabelungsaufwand gering zu halten.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
10 Brennluftgebläsegehäuse
12 Brennluftgeblasemotor 14 Welle
16 Kontakt
16A federnde Zunge (an 16)
18 Kontakt
20 Platine 22 Gegenkontakt
24 Gegenkontakt
26 Wand (von 10)
28 Vorsprung (an 10)
30 Deckel (von 10)