Beiersdorf Aktiengesellschaft Hamburg
Hautreiniqunqszubereitung
Die vorliegende Erfindung betrifft Hautreinigungszubereitungen enthaltend Wasser, Tenside, Konservierungsmittel, Abrasiva mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von 75 μm bis 400 μm, Talkum mit einer mittleren Partikelgröße von 1 bis 20 μm, neben gegebenenfalls weiteren kosmetischen und/oder dermatologischen Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffen, ihre Eigenschaften und ihre Verwendung.
Der Wunsch nach sauberer Haut ist wohl so alt wie die Menschheit, denn Schmutz, Schweiß und Reste abgestorbener Hautpartikel bieten den idealen Nährboden für Krankheitserreger und Parasiten aller Art. Die Lust an der Körperhygiene wurde stetig verstärkt, als in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts neben der „klassischen" Seife auch flüssige Reinigungsmittel mit neuentwickelten synthetischen Tensiden formuliert werden konnten. Baden und Duschen sind seitdem aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken und den Verbrauchern stehen heutzutage eine Vielzahl von Produkten für die Reinigung der verschiedenen Körperpartien zur Verfügung.
Eine besondere Gruppe an Hautreinigungsprodukten bilden dabei die Gesichtsreinigungsprodukte. Da die Gesichtshaut besonders empfindlich ist, und das Gesicht das am stärksten wahrgenommenes Körperteil und „Aushängeschild" des Menschen ist, werden für die Gesichtsreinigung besonders milde und die Haut nicht reizende Produkte eingesetzt. Meist werden dabei Gele, das heißt halbfeste, mehr oder weniger transparente Systeme verwendet. Aufgrund ihrer Zusammensetzung hinterlassen sie jedoch beim Verbraucher häufig immer noch einen trockenen, stumpfen Hauteindruck, den diese durch anschließende Applikation von Gesichtscremes zu vermindern versuchen.
Für die Pflege der Haut, insbesondere für die Rückfettung trockener Haut, stehen eine Vielzahl von Produkten zur Verfügung, die meist auf Emulsionen basieren. Emulsionen sind feinstverteilte öl-in-Wasser- oder Wasser-in-ÖI-Mischungen, die in der Regel ein milchig-weißes Aussehen sowie eine zähflüssige (Lotionen) bis hochviskose (Cremes)
Konsistenz haben und ein cremiges Gefühl beim verteilen auf der Haut aufweisen. Daher verbinden die Verbraucher mit Produkten die diese Eigenschaften besitzen automatisch Pflege und Schutz für die Haut. Einen zusätzlichen Reinigungseffekt läßt sich in diesen Formulierungen durch den Gehalt an Abrasiva erreichen.
Es war nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hautreinigungszubereitung zu entwickeln, deren Aussehen, Konsistenz und sensorische Eigenschaften trotz des Gehalts an Abrasiva denen einer Körperpflegeemulsion entsprechen.
Überraschenderweise wird die Aufgabe gelöst durch Hautreinigungszubereitungen enthaltend a) Wasser in einer Konzentration von 70 bis 90 Gewichts-%, b) Tenside in einer Konzentration von 0,5 bis 10 Gewichts-%, c) Verdicker in einer Konzentration von 0,1 bis 5 Gewichts-%, d) Abrasiva mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von 75 μm bis 400 μm in einer Menge von 0,1 bis 3 Gewichts-%, e) Talkum mit einer mittleren Partikelgröße von 1 bis 20 μm in einer Menge von 0,1 bis 5 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, neben gegebenenfalls weiteren kosmetischen und/oder dermatologischen Wirk-, Hilfsund Zusatzstoffen.
Zwar beschreibt die EP 0101920 flüssige Detergenzzusammensetzungen mit Polymerpartikeln und (optional) Talkum, doch konnte diese Schrift nicht den Weg zur vorliegenden Erfindung weisen, da die Zusammensetzung der Formulierung nicht mit der erfindungsgemäßen Zubereitung zu vergleichen ist. Auch wenn die positiven sensorischen Eigenschaften von Talkum in kosmetischen Formulierungen an sich bekannt sind (z.B. WO 97/09413) und Talkum auch in Verbindung mit u.a. Polyethylenpartikeln beschrieben ist (JP 04372700), so war es dennoch nicht für den Fachmann naheliegend, auf die erfindungsgemäße Zusammensetzung einer Hautreinigungszubereitung zu kommen, da die in den bekannten Schriften beschriebenen Formulierungen Seifen enthalten, die insbesondere für eine schonende Gesichtsreinigung ungeeignet sind und auf deren Einsatz deshalb verzichtet werden sollte. Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sind deshalb seifenfrei, wobei seifenfrei im
Sinne der Erfindung einen Seifenanteil von unter 1 Gewichts-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung bedeutet. Selbst die US 5,534,265 konnte nicht den Weg zur vorliegenden Erfindung weisen, da sie lediglich nicht-abrasive Reinigungsgele beschreibt. Die Teilchengrößen der in der US 5,534,265 offenbarten unlöslichen Teilchen liegen zwischen 20 μm bis 75 μm und damit in einem Bereich, wo sie für den Verwender nicht mehr sensorisch bemerkbar sind. In der vorliegenden Erfindung hingegen werden abrasive Partikel eingesetzt, die einen deutlich größeren Teilchendurchmesser aufweisen. Größere Partikeldurchmesser setzen eine entsprechend höhere Viskosität der Formulierung voraus, damit die Partikel nicht auf den Verpackungsboden der Zubereitung absinken. Dies ist nur durch eine völlig neue Rezeptur der Formulierung zu erreichen ist.
Als erfindungsgemäß vorteilhafte Abrasiva können Partikel aus Polymethylmethacrylat, Siliciumdioxid, Polyethylen, Bornitrid, Nylon, Polyurethan, Polyester und Polyvinylchlorid sowie Gemische derselben eingesetzt werden.
Dabei ist es erfindungsgemäß besonders vorteilhaft Hochdruck Polyethylenpartikel (HD PE) als Abrasiva einzusetzen.
Die Reinigungszubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung enthalten Talkum.
Talkum ist ein weit verbreitetes hydratisiertes Magnesiumsilikat der ungefähren Zusammensetzung Mg3[(OH)2/Si4O10] od. 3MgO-4SiO2, dessen dichtere Aggregate Speckstein heißen. Talkum bildet durchsichtige bis undurchsichtige, überwiegend farblose, weiße od. hellgrüne, vollkommen spaltbare Massen, die aus blättrig-kristallinen, schuppigen, perlmuttglänzenden, Glimmer-artigen Aggregaten bestehen. Natürliches Talkum enthält meist Spuren anderer Metalloxide. So wird für typisches Talkum folgende Zusammensetzung angegeben: 61% SiO2, 31% MgO, 5% H2O, 1 ,4% AI2O3, 1,1% FeO, 0,3% CaO, 0,1% CO2. An weiteren Spurenelementen können Mn, Ti, Cr, Ni, Na u. K anwesend sein; OH kann zum Teil durch F ersetzt sein.
Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es Talkum mit einer mittleren Partikelgröße von 1 bis 20 μm in einer Menge von 0,1 bis 5 Gewichts-% einzusetzen.
Die Reinigungszubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung enthalten ferner vorteilhaft eines oder mehrere waschaktive Tenside der folgenden vier Gruppen A bis D:
A. Anionische Tenside Vorteilhaft zu verwendende anionische Tenside sind Acylaminosäuren (und deren Salze), wie
1. Acylglutamate, beispielsweise Natriumacylglutamat, Di-TEA-palmitoylaspartat und Natrium Caprylic/ Capric Glutamat,
2. Acylpeptide, beispielsweise Palmitoyl hydrolysiertes Milchprotein, Natrium Cocoyl hydrolysiertes Soja Protein und Natrium-/ Kalium Cocoyl hydrolysiertes Kollagen,
3. Sarcosinate, beispielsweise Myristoyl Sarcosin, TEA-Iauroyl Sarcosinat, Natriumlau- roylsarcosinat und Natriumcocoylsarkosinat,
4. Taurate, beispielsweise Natriumlauroyltaurat und Natriummethylcocoyltaurat,
Carbonsäuren und Derivate, wie
1. Carbonsäuren, beispielsweise Laurinsäure, Aluminiumstearat, Magnesiumalkanolat und Zinkundecylenat,
2. Ester-Carbonsäuren, beispielsweise Calciumstearoyllactylat, Laureth-6 Citrat und Natrium PEG-4 Lauramidcarboxylat, 3. Ether-Carbonsäuren, beispielsweise Natriumlaureth-13 Carboxylat und Natrium PEG-6 Cocamide Carboxylat,
Phosphorsäureester und Salze, wie beispielsweise DEA-Oleth-10 Phosphat und Dilau- reth-4 Phosphat,
Sulfonsäuren und Salze, wie
1. Acyl-isethionate, z.B. Natrium-/ Ammoniumcocoyl-isethionat,
2. Alkylarylsulfonate,
3. Alkylsulfonate, beispielsweise Natriumcocosmonoglyceridsulfat, Natrium Cι2.14 Olefin- sulfonat, Natriumlaurylsulfoacetat und Magnesium PEG-3 Cocamidsulfat,
4. Sulfosuccinate, beispielsweise Dioctylnatriumsulfosuccinat, Dinathumlaurethsulfo- succinat, Dinat umlaurylsulfosuccinat und Dinatriumundecylenamido MEA-Sulfosuccinat
sowie
Schwefelsäureester, wie
1. Alkylethersulfat, beispielsweise Natrium-, Ammonium-, Magnesium-, MIPA-, TIPA- Laurethsulfat, Natriummyrethsulfat und Natrium C12.13 Parethsulfat,
2. Alkylsulfate, beispielsweise Natrium-, Ammonium- und TEA- Laurylsulfat.
B. Kationische Tenside
Vorteilhaft zu verwendende kationische Tenside sind
1. Alkylamine,
2. Alkylimidazole, 3. Ethoxylierte Amine und
4. Quarternäre Tenside.
Quaternäre Tenside enthalten mindestens ein N-Atom, das mit 4 Alkyl- oder Arylgruppen kovalent verbunden ist. Dies führt, unabhängig vom pH Wert, zu einer positiven Ladung.
Vorteilhaft sind Benzalkoniumchlorid, Alkylbetain, Alkylamidopropylbetain und Alkyl-ami- dopropylhydroxysultain.
C. Amphotere Tenside
Vorteilhaft zu verwendende amphotere Tenside sind
1. Acyl-/dialkylethylendiamin, beispielsweise Natriumacylamphoacetat, Dinatriumacyl- amphodipropionat, Dinatriumalkylamphodiacetat, Natriumacylamphohydroxypropylsulfo- nat, Dinatriumacylamphodiacetat und Natriumacylamphopropionat,
2. N-Alkylaminosäuren, beispielsweise Aminopropylalkylglutamid, Alkylaminopropion- säure, Natriumalkylimidodipropionat und Lauroamphocarboxyglycinat.
3. N-Alkyl- oder N-Alkenylbetaine mit mindestens 12 C-Atomen, wie z. B. Lauryl- amidopropylbetain und Oleylamidopropylbetain
D. Nicht-ionische Tenside
Vorteilhaft zu verwendende nicht-ionische Tenside sind I . Alkohole,
2. Alkanolamide, wie Cocamide MEA/ DEA7 MIPA,
3. Aminoxide, wie Cocoamidopropylaminoxid,
4. Ester, die durch Veresterung von Carbonsäuren mit Ethylenoxid, Glycerin, Sorbitan oder anderen Alkoholen entstehen,
5. Ether, beispielsweise ethoxylierte/propoxylierte Alkohole, ethoxylierte/ propo- xylierte Ester, ethoxylierte/ propoxylierte Glycerinester, ethoxylierte/ propoxylierte Cholesterine, ethoxylierte/ propoxylierte Triglyceridester, ethoxyliert.es propoxyliertes Lanolin, ethoxylierte/ propoxylierte Polysiloxane, propoxylierte POE-Ether und Alkylpolyglycoside wie Laurylglucosid, Decylglycosid und Cocoglycosid.
6. Sucroseester, -Ether
7 Polyglycerinester, Diglycerinester, Monoglycerinester 8. Methylglucosester, Ester von Hydroxysäuren
Die Reinigungszubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung enthalten besonders vorteilhaft eines oder mehrere erfindungsgemäße waschaktive Tenside aus den Gruppe der Tenside, welchen einen HLB-Wert von mehr als 25 haben, ganz besonders solche, welchen einen HLB-Wert von mehr als 35 haben .
Es ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn der Gehalt an einem oder mehreren waschaktiven Tensiden in der kosmetischen oder dermatologischen Reinigungszubereitung aus dem Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-%, ganz besonders vorteilhaft von 0,5 bis 5 Gew.-% gewählt wird, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Es ist erfindungsgemäß besonders von Vorteil, wenn als Tenside Salze der Alkylethersulfate, Alkylgpolyglucoside, Taurate und Acylglutamate eingesetzt eingesetzt werden.
Ferner ist es erfindungsgemäß von Vorteil, wenn in den erfindungsgemäßen Hautreinigungszubereitungen Verdicker eingesetzt werden. Diese können beispielsweise vorteilhaft aus der Gruppe der Gummen gewählt werden.
Zu den Gummen zählt man Pflanzen- oder Baumsäfte, die an der Luft erhärten und Harze bilden oder Extrakte aus Wasserpflanzen. Aus dieser Gruppe können vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung gewählt werden beispielsweise Gummi Arabicum, Johannisbrotmehl, Tragacanth, Karaya, Guar Gummi, Pektin, Gellan Gummi, Carrageen, Agar, Algine, Chondrus, Xanthan Gummi.
Weiterhin vorteilhaft ist die Verwendung von derivatisierten Gummen wie z.B. Hydroxy- propyl Guar (Jaguar® HP 8).
Unter den Polysacchariden und -derivaten befinden sich z.B. Hyaluronsäure, Chitin und Chitosan, Chondroitinsulfate, Stärke und Stärkederivate als erfindungsgemäß vorteilhafte Verdicker.
Unter den Cellulosederivaten befinden sich z.B. Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose als erfindungsgemäß vorteilhafte Verdicker.
Unter den Schichtsilikaten befinden sich natürlich vorkommende und synthetische Tonerden wie z.B. Montmorillonit, Bentonit, Hektorit, Laponit, Magnesiumaluminiumsilikate wie Veegum®. Diese können als solche oder in modifizierter Form als Verdicker verwendet werden wie z.B. Stearylalkonium Hektorite.
Weiterhin können vorteilhaft auch Kieselsäuregele verwendet werden.
Unter den Polyacrylaten befinden sich z.B. Carbopol Typen der Firma Goodrich (Carbopol 980, 981 , 1382, 5984, 2984, ETD 2001 , ETD 2020, ETD 2050 oder Pemulen TR1 & TR2).
Unter den Polymeren befinden sich z.B. Polyacrylamide (Seppigel 305), Polyvinylalko- hole, PVP, PVP / VA Copolymere, Polyglycole.
Die erfindungsgemäß besonders bevorzugten Verdicker sind Carbopole und Xanthan Gummi, im besonderen die Kombination von Carbopolen mit Xanthan Gummi im Verhältnis von 1 :0,1 bis 1 :1.
Vorteilhafte Konservierungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Formaldehydabspalter (wie z. B. DMDM Hydantoin, welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Glydant ™ von der Fa. Lonza erhältlich ist), lodopropylbutyl- carbamate (z. B. die unter den Handelsbezeichnungen Glycacil-L, Glycacil-S von der Fa.
Lonza erhältlichen und/oder Dekaben LMB von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxy- benzoesäurealkylester, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxy- ethanol, Ethanol, Benzoesäure und dergleichen mehr. Üblicherweise umfaßt das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Konservierungshelfer, wie bei- spielsweise Octoxyglycerin, Glycine Soja etc.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Zubereitungen Copolymere enthalten. Dabei sind die Styren/Acrylat Copolymere erfindungsgemäß von Vorteil, im Besonderen in Konzentrationen von 0,1 bis 5 Gewichts-%.
Des Weiteren können in die erfindungsgemäßen Formulierungen die in der Kosmetik üblichen Hilfs- und Zusatzstoffe eingearbeitet werden, beispielsweise
Antioxidantien - Parfüm
Farbstoffe Puffersysteme - Glycehde
Erfindungsgemäß enthalten die Zubereitungen vorteilhaft eines oder mehrere Antioxidantien. Als günstige, aber dennoch fakultativ zu verwendende Antioxidantien können alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.
Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können wasserlösliche Antioxidantien eingesetzt werden, wie beispielsweise Vitamine, z. B. Ascorbinsäure und deren Derivate.
Bevorzugte Antioxidantien sind ferner Vitamin E und F und deren Derivate sowie Vitamin A und dessen Derivate.
Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin A bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die kosmetischen Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe enthalten, wobei bevorzugte Wirkstoffe Antioxidantien sind, welche die Haut vor oxidativer Beanspruchung schützen können.
Außerdem können die erfindungsgemäßen Hautreinigungszubereitungen Wirkstoffe enthalten. Dabei sind die folgenden Wirkstoffe erfindungsgemäß besonders vorteilhaft: α- Flavone, insbesondere α-Glycosylrutin, Biotin, Retinole, Ceramide, Vitamine und/oder Ubichinon, insbesondere Coenzym Q 10, und/oder deren Derivate.
Diese Liste soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Es kann weiterhin erfindungsgemäß von Vorteil sein, der erfindungsgemäßen Hautreinigungszubereitung Farbpartikel, z.B. Wirkstoffkügelchen zuzusetzen. Durch ein- gearbeitete Farbpigmente, Gasbläschen und dergleichen, oder aber auch durch größere Objekte und Farbschlieren lassen sich die erfindungsgemäßen Hautreinigungszubereitungen in erfindungsgemäß vorteilhafter Form optisch interessant gestalten.
Außerdem sind erfindungsgemäß gelartige Hautreinigungszubereitungen, welche das Aussehen, die Viskosität und das Hautempfinden einer Lotion besitzen. Unter dem Begriff „Viskosität" versteht man die Eigenschaft einer Flüssigkeit, der gegenseitigen laminaren Verschiebung zweier benachbarter Schichten einen Widerstand (Zähigkeit, innere Reibung) entgegenzusetzen. Man definiert heute diese sogenannte
dynamische Viskosität nach η=τ/D als das Verhältnis der Schubspannung zum Geschwindigkeitsgradienten senkrecht zur Strömungsrichtung. Für newtonsche Flüssigkeiten ist η bei gegebener Temperatur eine Stoffkonstante mit der Sl-Einheit Pascalsekunde (Pa s).
Der Quotient v=η/p aus der dynamischen Viskosität η und der Dichte p der Flüssigkeit wird als kinematische Viskosität v bezeichnet und in der Sl-Einheit m2/s angegeben.
Als Fluidität (φ) bezeichnet man den Kehrwert der Viskosität (φ=1/η). Bei Salben und der- gleichen wird der Gebrauchswert unter anderem mitbestimmt von der sogenannten Zügigkeit. Unter der Zügigkeit einer Salbe oder Salbengrundlage oder dergleichen versteht man deren Eigenschaft, beim Abstechen verschieden lange Fäden zu ziehen; dementsprechend unterscheidet man kurz- und langzügige Stoffe.
Während die graphische Darstellung des Fließverhaltens newtonscher Flüssigkeiten bei gegebener Temperatur eine Gerade ergibt, zeigen sich bei den sogenannten nicht- newtonschen Flüssigkeiten in Abhängigkeit vom jeweiligen Geschwindigkeitsgefälle D (Schergeschwindigkeit γ ) bzw. der Schubspannung τ oft erhebliche Abweichungen. In diesen Fällen läßt sich die sogenannte scheinbare Viskosität bestimmen, die zwar nicht der Newtonschen Gleichung gehorcht, aus der sich jedoch durch graphische Verfahren die wahren Viskositätswerte ermitteln lassen.
Die Fallkörperviskosimetrie ist lediglich zur Untersuchung newtonscher Flüssigkeiten sowie von Gasen geeignet. Sie basiert auf dem Stokes-Gesetz, nach dem für das Fallen einer Kugel durch eine sie umströmende Flüssigkeit die dynamische Viskosität η aus
„ 2 r2(Pκ - pFI )-g η =
' 9 v bestimmbar ist, wobei r = Radius der Kugel, v = Fallgeschwindigkeit, p« = Dichte der Kugel, pR = Dichte der
Flüssigkeit und g = Fallbeschleunigung.
Die im Rahmen der vorliegenden Schrift aufgebführten Viskositätswerte der Zubereitungen und Einzelsubstanzen wurden mit Hilfe eines Viskosimeters des Typs Viskotester VT 02 der Gesellschaft Haake ermittelt.
Bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Hautreinigungszubereitungen, die eine Viskosität von 2000 mPas bis 8000 mPas aufweisen.
Besonders bevorzugt liegt die Viskosität im Bereich von 3000 mPas bis 7000 mPas.
Die erfindungsgemäßen Hautreinigungszubereitungen können als Gesichts- und/oder Körperreinigungsmittel verwendet werden.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen bezogen.
Rezepturbeispiele