T O RANTRIE B S E I NRI C H TUN G
Die Erfindung betrifft eine Torantriebseinrichtung mit einem Motorantriebsaggregat und einer daran angeschlossenen Führungsschiene eines entlang dieser bewegbar geführten Schlittens, an den abtriebsseitig eine Schleppverbindung zu dem zwischen seinen Endstellungen bewegbar geführten Torblatt angeschlossen ist und der antriebsseitig über ein Zugmittel in Form eines Endlosstranges aus einer Kette, einem Seil, einem Zahnriemen oder dergleichen getrieblich mit dem Motorantriebsaggregat in Verbindung steht, welches Zugmittel in ein mit der Abtriebswelle der Motorantriebsaggregates drehbar verbundenes Antriebsrad eingreift, ein in dem dem Antriebsrad abgewandten Endbereich der Führungsschiene angeordnetes Umlenkelement umgreift und mit seinem dazwischen verlaufenden Längstrumen zwei Ausneh mungen des Schlittens durchgreift, wobei einer der beiden Längstrumen an dem Schlitten angeschlossen ist.
Bei bekannten Torantriebseinrichtungen ähnlicher Art kommt es oft vor, daß vom Antriebsmotor oder vom Lauf des Tores herrührend auf die Führungsschiene übertragene Schwingungen niedriger Frequenz und großer Amplitude mit dem anderen der beiden Längstrumen - dem freien Längstrum - in Resonanz geraten, wodurch das freie Längstrum zu schwingen anfängt. Die Schwingung kann so groß werden, daß an der Führungsschiene oder in dem Schlitten unangenehme Klappergeräusche er-
zeugt werden. In ungünstigen Fällen kann sich die Schwingung auch auf das Tor übertragen und dessen Lauf beeinträchtigen, was die Geräuschentwicklung noch verstärkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Torantriebseinrichtung der eingangs erwähnten Art geräuschärmer zu gestalten.
Zum Lösen dieser Aufgabe ist die Torantriebseinrichtung dadurch weitergebildet, daß die von dem anderen der beiden Längstrumen durchgriffene Ausnehmung des Schlittens wenigstens an einer der die Ausnehmung begrenzenden Seitenwandungen mit mindestens einer in die Ausnehmung vorspringenden Dämpfungsausbildung versehen ist, an der dieser nicht an den Schlitten angeschlossene Längstrum des Zugmittels zumindest dann angreift, wenn er aufgrund einer beginnenden Schwingung in einer zu dessen Längsrichtung senkrechten Richtung ausgelenkt wird. Der Angriffsbereich, mit dem die Dämpfungsausbildung den nicht an den Schlitten angeschossenen Längstrum zumindest bei dessen Schwingbewegung senkrecht zu dessen Längsrichtung erfaßt, ist dabei vorzugsweise als abragende Kante ausgebildet.
Die freie schwingende Länge dieses freien Längstrums wird verkürzt, so daß im Prinzip nur noch weniger problematische Schwingungen höherer Frequenz zu einer Resonanz führen könnten. Zudem wird aber diese freie schwingende Länge durch die- Bewegung des Schlittens und der damit mitgeführten an dem Längstrum angreifenden Dämpfungsausbildung ständig verändert. Mit der freien Schwingungslänge verändert sich aber auch ständig die Resonanzfrequenz des Längstrums, so daß Resonanzen allenfalls nur kurz entstehen können und praktisch verhindert werden. Ein Aufschaukeln von Schwingungsamplituden wird wirksam verhindert. Die bei bekannten Torantriebseinrichtung vorhanden Klappergeräusche kommen bei der erfindungsgemäßen Torantriebseinrichtung nicht vor. Der Torantrieb erfolgt insgesamt ruhiger und gleichmäßiger.
Das freie Längstrum kann also bereits bei beginnender Schwingbewegung durch den Angriff an der Kante oder sonstigem Angriffsbereich der Dämpfungsausbildungen geführt werden, so daß es in der Ausnehmung in dem Schlitten nicht schwingen kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche
Bei Zugmitteln wie Ketten oder Zahnriemen, die Bewegungen in der Zugmittelebene (d.h der Ebene, in der der Endlosstrang verläuft) einen geringen und Bewegungen aus der Zugmittelebene heraus einen hohen Widerstand entgegensetzen, reicht es im Prinzip aus, wenn an den Seitenwandungen Dämpfungsausbildungen vorgesehen sind, die der Verformungsebene, welche das Zugmittel bei Umlenkung um das Antriebsrad und das Umlenkelement verläßt, gegenüberliegen. Insbesondere im Bereich der außen gelegenen dieser Seitenwandungen verläuft das freie Längstrum am dichtesten zur Führungsschienenwandung, weshalb es dort am ehesten zu Klappergeräuschen kommen könnte, was aber durch die Dämpfungsausbildungen wirksam verhindert wird. Vorzugsweise sind die Dämpfungsausbildungen in der Ausnehmung allseits des freien Längstrums des Zugmittels vorgesehen, was auch bei flexibleren Zugmitteln wie Seilen sämtliche Schwingungen, auch solche aus der Zugmittelebene hinaus, wirksam verhindert. Vorzugsweise sind die Dämpfungsausbildungen materialsparend als Rippen ausgebildet, welche sich in Längsrichtung über einen Großteil der Abmessung der Ausnehmung erstrecken, und/oder einstückig mit dem Schlitten ausgeführt. Außerdem sind die Dämpfungsausbildungen bevorzugt von der jeweiligen begrenzenden Innenseitenwandung der Ausnehmung des Schlittens zu der in deren Innenraum abragenden Kante oder dergleichen Angriffsbereich gesehen sich verjüngend ausgebildet. Zum sanfteren Ein- und Vorbeiführen des Längstrums an den Dämpfungsausbildungen sind diese in bevorzugter Ausführung mit schrägen Anlaufschultern versehen. Noch geräuschloser und leichter läuft das freie Längstrum,
wenn die Dämpfungsausbildung das Längstrum in nicht schwingenden Zustand nicht berührt und lediglich bei beginnender Schwingung führt. Dazu sind bei einer bevorzugten Ausführungsform die Kanten der Dämpfungsausbildungen in nichtschwin- gender Längsausrichtung des freien Längstrums von diesem geringfügig beabstandet. Geräuschärmer als Ketten und wartungsfrei arbeitet ein als ein textiler Riemen ausgeführtes Zugmittel, das als Zahnausbildungen angespritzte, beispielsweise aus Kunststoff bestehende Körper aufweist, welche vorzugsweise den Riemen rings umgeben. In diesem Fall sind die Abmessungen der Dämpfungsausbildungen an die Außenabmessungen der Zahnausbildungen angepaßt. Der Schlitten und die darin angeordneten und eventuell integral damit ausgeführten Dämpfungsausbildungen können beispielsweise aus Kunststoff oder Leichtmetall bestehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht von unten auf eine Führungsschiene mit einem darin geführten mittels Zugmittel angetriebenen Schlitten,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Schlittens von Fig. 1 und
Fig. 3 eine vergrößerte Unteransicht des Schlittens im Schnitt entlang der
Linie I-I von Fig. 2.
In Fig. 1 ist eine mittels einer Sturzbefestigung 11 am Sturz über einer nicht dargestellten Garagen toröffnung befestigte Führungsschiene 1 einer Torantriebseinrichtung gezeigt. In der Führungsschiene 1 ist ein Schlitten 5 geführt, der über ein Zugmittel 2 in der Führungsschiene 1 beweglich ist und über ein Mitnehmerauge 54 als Schleppverbindung an ein zwischen einer Offen- und Schließbewegung zu bewegendes, nicht dargestelltes Torblatt angelenkt ist. Das Zugmittel 2 ist als Endlosstrang
über ein mit einem nicht dargestellten Motorantriebsaggregat verbundenes, ortsfest in der Führungsschiene 1 angeordnetes Antriebsrad 3 an einem dem Sturz abgewandten Ende und an dem dem Sturz zugewandten Ende über eine ortsfest in der Führungsschiene 1 angeordnete Umlenkrolle 4 geführt. Mit seinen zwischen den Rollen 3 und 4 verlaufenden Längstrumen 22 und 23 durchgreift das Zugmittel 2 längs zur Führungsschiene 1 in dem Schlitten 5 verlaufende Ausnehmungen in Form von Schlittenkanälen 52 und 53. In dem ersten Schlittenkanal 52 ist eine Zugmittelkupplung 21 angeordnet, an der das eine Längstrum 22% des Zugmittels 2 befestigt ist. Das andere Längstrum 23 ist in Längsrichtung frei durch den zweiten Schlittenkanal 53 je nach Torbewegung hin und her beweglich. Die Zugmittelkupplung 21 ist in dem ersten Schlittenkanal 52 über einen Schlittenmitnehmer 51 mit dem Schlitten 5 verbunden. Das Zugmittel 2 umfaßt, wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich, einen Riemen 25 aus Textil oder dergleichen Material, um den in regelmäßigen Abständen ringsum den Riemen 25 umgebend Körper 26 aus Kunststoff oder dergleichen angespritzt sind. Diese Körper dienen als Zahnausbildungen 26, mit denen das Zugmittel 2 in entsprechende, nicht dargestellte Ausnehmungen in der Lauffläche des Antriebsrades 3 eingreift. Eine von dem Motorantriebsaggregat auf das Antriebsrad 3 übertragene Drehung wird so auf das Zugmittel 2 übertragen. Das Zugmittel 2 zieht im Laufe seiner Drehung mittels des Längstrums 22 über die Zugmittelkupplung 21 und den Schlittenmitnehmer 51 den Schlitten 5 durch die Führungsschiene 1 , welche Verschiebebewegung über das Mitnehmerauge 54 auf das Torblatt übertragen wird. - -
Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich, ist der Schlittenkanal 53, durch den das freie, nicht mit dem Schlitten 5 verbundene Längstrum 23 geführt ist, an seinen Seitenwänden 57 und 58 mit elastischen, dünnen längs zum Schlittenkanal 53 verlaufenden als Dämpfungsausbildungen zum Dämpfen von Schwingungen des freien Längstrums wirkenden Führungsstegen 55 versehen. An den einer Verformungsebene 24, welche das Zugmittel 2 bei Umlenken um die Rollen 3 und 4 verläßt, gegenüberliegenden Seitenwänden 57 sind jeweils zwei Führungsstege 55 und an den anderen
Seltenwanden 58 jeweils ein Fuhrungssteg 55 angeordnet Die Fuhrungsstege 55 smd von der jeweiligen Seitenwand 57, 58 zum Zugmittel 2 hin sich verjungend ausgebildet und schließen zum Zugmittel hm mit einer Kante 59 ab, die in nur geringem Abstand von den Außenabmessungen der Zahnausbildungen 26 verlauft, so daß das Zugmittel 2 durch die Fuhrungsstege 55 nahezu beruhrungslos in dem Schlittenkanal 53 gefuhrt wird Wie aus Fig 3 ersichtlich, sind die Fuhrungsstege 55 auf der gesamten Lange des Schlittenkanals 52 vorgesehen und weisen an den Enden des Schhttenkanals Anlaufschultern 56 auf, welche eine Einfuhren der Zahnausbildungen 26 m den Raum zwischen den Kanten 59 erleichtern Die Fuhrungsstege 55 sind integral mit dem Schlitten 5 ausgeführt und bestehen wie dieser beispielsweise aus Kunststoff oder Leichtmetall Es ist aber auch eine Ausführung denkbar, bei der die die Fuhrungsstege 55 auf einem auch nachträglich in den Schlittenkanal 53 einbringbaren Einsatz angeordnet smd Ein solcher Einsatz wäre zum Nachrusten bereits vorhandener Schlitten geeignet
Die Funktion der Fuhrungsstege 55 wird im folgenden beschrieben Das freie Langstrum 23 hat eine durch den Abstand der Rollen 3 und 4 vorgegebene Lange L, auf dei das freie Langstrum 23 ohne die Fuhrungsstege 55 frei schwingen konnte Damit besäße das Langstrum 23 ohne diese Fuhrungsstege 55 wie eine Gitarrensaite eine Resonanzschwingungsfrequenz, die (abhangig von der Zugspannung, Material und der gleichen) einer Wellenlange λ = 2L entspπcht Wurden im Laufe des Torantne- bes durch das Motorantπebsaggregat oder das Tor Schwingungen mit dieser Frequenz erzeugt, konnte es zum Aufschaukeln einer Resonanzschwingung an dem freien Langstrum 23 kommen, was einen unruhigen Lauf zur Folge hatte Außerdem konnte das Langstrum 23 bei genügend hoher Amplitude gegen die Führungsschiene 1 schlagen, was unangenehme Klappergerausche verursachen wurde Die Fuhrung des freien Langstrums 23 durch die Kanten 59 der Fuhrungsstege 55 verhindert aber wirksam ein solches Aufschaukeln und verkürzt die freie Schwingungslange L des Langstrums 23 Bei Bewegung des Schlittens 5 wird die freie Schwingungslange L
außerdem dauernd verändert, was eine dauernde Veränderung der Resonanzwellenlänge λ zur Folge hat, so daß Resonanzen praktisch verhindert werden..
Bezuqszeichenliste
Führungsschiene 11 Sturzbefestigung
Zugmittel 21 Zugmittelkupplung
Längstrum mit 21 23 Längstrum (frei)
Verformungsebene 25 Riemen
Zahnausbildungen
Antriebsrad
Umlenkrolle
Schlitten
Schlittenmitnehmer
Ausnehmung im Schlitten : = Schlittenkanal
Ausnehmung im Schlitten • = Schlittenkanal
Mitnehmerauge = Schlepperverbindung
Dämpfungsausbildungen = ; Führungsstege (Stege)
Einführungsfasen = Anlaufschultern
Seitenwandung
Seitenwandung
Kante