Einrichtung zum Überwachen des Betriebs einer Fixierstation eines elektrographischen Druckers
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Überwachen des Betriebs einer Fixierstation eines elektrographischen Druk- kers, der eine Bahn aus Endlos-Tragermaterial mit einem Farbpartikel enthaltenden Tonerbild bedruckt.
Beim Betrieb einer Fixierstation sind hohe Zuverlassigkeits- erfordernisse zu erfüllen, da z.B. eine der m der Fixiersta¬ tion enthaltenen Fixierrollen bis auf ca. 220°C erhitzt wird und es zu einem Ankleben des durch die Fixierstation gefor¬ derten Tragermaterials an der heißen Fixierrolle kommen kann. Die Fixierrollen drehen sich bei hohen Fordergeschwmdigkei- ten der Bahn sehr schnell. Wird das Ankleben des Trägermate¬ nals an der heißen Fixierrolle nicht bemerkt, so wickelt sich das gerade fixierte Tragermaterial um die heiße Fixier¬ rolle, wobei auch Tragermaterial, das die Fixierstation bereits passiert hat, wieder entgegen der Forderrichtung m die Fixierstation gezogen werden kann.
Bei Endlos-Tragermaterial, das Falzstellen besitzt, so daß es blattweise von einem Stapel gezogen oder nach dem Bedrucken wieder auf einen Stapel blattweise gefaltet werden kann, ist die Steifigkeit des Tragermaterials entlang der Falzstellen stark herabgesetzt. Gerade an solchen Falzstellen klebt das Tragermaterial beim Fixiervorgang an der heißen Fixierrolle leicht an, wie sich in der Praxis gezeigt hat. Damit sind die Falzstellen oft die Ursacne für das Umwickeln der Fixier- rolle. Wird das Umwickeln der Fixierrolle nicht frühzeitig bemerkt, so entsteht em erhöhter Arbeitsaufwand beim Betrieb des Druckers, da der Druck unterbrochen werden muß, das Tragermaterial von der Fixierrolle zu entfernen ist, die erneute Betriebsbereitschaft des Druckers abgewartet und gegebenenfalls der bereits erfolgte Druck wiederholt werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum überwachen des Betriebs der Fixierstation zu entwickeln, die es gestat¬ tet, das Ankleben des Trägermatenals an der heißen Fixier¬ rolle frühzeitig zu erkennen.
Durch die Erfindung wird eine Einrichtung zum Überwachen des Betriebs einer Fixierstation eines elektrographischen Druk- kers bereitgestellt, der eine Bahn aus Endlos-Tragermaterial mit einem Farbpartikel enthaltenden Tonerbild bedruckt, wobei die Bahn mit vorbestimmter Transportgeschwindigkeit durch die Fixierstation gefordert wird, deren Fixierrollen die Farbpar¬ tikel auf der Bahn fixieren, wobei die aus der Fixierstation geforderte Bahn durch eine Sensoreinheit abgetastet wird, die die Ist-Geschwindigkeit der Bahn erfaßt, und wobei eine Steuerung die Ist-Geschwindigkeit mit der vorbestimmten Transportgeschwindigkeit vergleicht und abhangig vom Ver¬ gleich ein Signal über den Betriebszustand der Fixierstation erzeugt.
Durch das Abtasten der aus der Fixierstation geforderten Bahn mit Hilfe einer Sensoreinheit kann die Ist-Geschwindigkeit der Bahn hinter der Fixierstation erfaßt werden. In der von der Sensoreinheit erfaßten Ist-Geschwindigkeit sind die durch das Ankleben und ein mögliches selbständiges Loslosen des Trägermatenals von der heißen Fixierrolle entstehenden Geschwindigkeitsabweichungen enthalten. Wird die Ist-Ge¬ schwindigkeit mit Hilfe einer Steuerung, z.B. einer Mikropro¬ zessorsteuerung, mit der vorbestimmten Transportgeschwmdig- keit verglichen, so lassen sich diese Abweichungen feststel- len. Da ein Anhaften der Bahn an der heißen Fixierrolle nicht völlig zu vermeiden ist, wird erst beim Überschreiten einer bestimmten Geschwindigkeitsabweichung em Signal über den Betriebszustand erzeugt, das eine Fehlfunktion signalisiert. Ein solches Signal kann z.B. dazu verwendet werden, den Fixiervorgang bzw. den Druckvorgang zu unterbrechen.
Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Sensoreinheit ein die Bahn abtastendes Rad enthalt, das mit einem Drehgeber verbunden ist, der die Ist-Geschwindigkeit erfaßt. Durch em mit der Bahn kraftschlussig in Berührung stehendes Rad, das zweckmaßigerweise einen hohen Reibwert hat, kann die Geschwindigkeit der Bahn mit hoher Genauigkeit abgetastet werden. Mit Hilfe eines Drehgebers wird die Dreh¬ bewegung des Rades in em elektrisches Signal abgebildet, wobei j e Umdrehung des Rades durch das Rad selbst oder durch auf diesem angebrachte Geberelemente an einem in der Umgebung des Rades angebrachten Sensor eine vorbestimmte Anzahl elek¬ trischer Signale abgegeben oder erzeugt werden.
Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform besteht darin, daß bei einer faltbaren Bahn das Rad als Flügelrad ausgebildet ist, dessen Flügel durch sich auf einen Stapel faltende Blatter gedreht werden. Durch den Einsatz eines Flügelrades kann das Zusammenfalten der Bahn Blatt für Blatt auf einen Stapel mit geringem technischen Aufwand überwacht werden.
Eme bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der Drehgeber em aus magnetischem Material bestehendes Zahnrad enthalt, dessen Zahne nacheinander an zwei voneman- der beabstandeten magnetischen Sensoren vorbeigefuhrt werden, deren Ausgangssignale die Ist-Geschwindigkeit abbilden. Die Abbildung der Drehbewegung in elektrische Signale mit Hilfe von magnetischen Sensoren stellt eine einfache und dennoch robuste meßtechnische Losung dar. Es wird em Zahnrad verwen- det, dessen Zahne als Geberelemente dienen und beim Vorbei¬ fuhren am jeweiligen magnetischen Sensor em Ausgangssignal verursachen. Die Anzahl der Ausgangssignale in einer Zeitein¬ heit hangt unmittelbar von der Drehgeschwindigkeit des Zahn¬ rades ab, die wiederum durch die Ist-Geschwindigkeit der Bahn vorgegeben wird. Als magnetischer Sensor kann im einfachsten Fall eme Spule verwendet werden.
Ist der Abstand der Sensoren kiemer als der halbe Abstand zweier benachbarter Zahne, so kann mit Hilfe der Ausgangssi¬ gnale neben der Ist-Geschwindigkeit auf einfache Weise auch eine Umkehr der Forderungsrichtung der Bahn hinter der Fi- xierstation erkannt werden. Bei diesem Abstand entstehen z. B. an beiden Sensoren in bestimmten Zahnradstellungen gleich¬ zeitig Ausgangssignale durch ein und denselben Zahn. Wird das Zahnrad weitergedreht, so verursacht der betreffende Zahn nur noch an einem ersten der Sensoren em Ausgangssignal. Der andere Sensor gibt kein Ausgangssignal ab und muß somit in Drehrichtung des Zahnrades hinter dem ersten Sensor angeord¬ net sem. Bei vorgegebener Anordnung der Sensoren ergibt sich aus den beiden Ausgangssignalen im Umkehrschluß eindeutig die Drehrichtung des Zahnrades. Durch einen Vergleich der zeitli- chen Abfolge der beiden Ausgangssignale laßt sich somit die Drehrichtung des Zahnrades bestimmen.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht darin, daß die Steuerung eme eingangsseitig mit der Sensoreinheit verbundene elektrische Schaltung zum Erzeugen eines Fehlersi¬ gnals bei Umkehr der Forderrichtung enthalt. Kommt es zu einer Umkehr der Forderrichtung, so soll sich die heiße Fixierrolle nicht weiterdrehen, da sich sonst, wie bereits erwähnt, schon fixiertes Tragermaterial um die neiße Fixier- rolle wickelt. Es kommt also darauf an, den Fixiervorgang möglichst schnell zu unterbrechen. Um die Drehrichtung des Zahnrades, die sich bei Umkehr der Forderrichtung ändert, schnell zu erfassen, muß der Vergleich der zeitlichen Abfolge der Sensorsignale ebenfalls schnell durchgeführt werden. Durch den Einsatz einer elektrischen Schaltung laßt sich das die Drehrichtungsumkehr signalisierende Fehlersignal schnell erzeugen. Verwendet man die oben beschriebenen magnetischen Sensoren und deren jeweilige Ausgangssignale, so laßt sich die elektrische Schaltung einfach ausfuhren, indem das Feh- lersignal an einem Ausgang eines D-Flipflops erzeugt wird, dessen Takteingang von emem der Ausgangssignale und dessen Signaleingang vom anderen Ausgangsignal angesteuert wird.
Eine solche Schaltung laßt sich mit wenigen zusätzlichen Bauelementen einfach und preiswert realisieren.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Steuerung bei Abweichung der Ist-Geschwindigkeit von der vorbestimmten Transportgeschwindigkeit um em vorgegebe¬ nes Maß den Betrieb der Fixierstation bzw. des Druckers anhält. Das Anhalten des Betriebs der Fixierstation ermög¬ licht es, den Schaden durch das Ankleben des Trägermatenals zu begrenzen, da nur em geringer Teil des Trägermatenals an der heißen Fixierrolle anklebt und dieser Teil z.B. manuell leichter zu beseitigen ist als nach einem mehrfachen Umwik- keln der heißen Fixierrolle mit Tragermaterial.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß durch die Steuerung die Ist-Geschwindigkeit innerhalb eines vorbestimmten Zeitfensters gemittelt wird, und die gemittelte Ist-Geschwindigkeit zum Vergleich mit der Transportgeschwm- digkeit herangezogen wird. Dadurch ist gewährleistet, daß der Fixiervorgang nur unterbrochen wird, wenn das Ankleben des Trägermatenals an der heißen Fixierrolle einen kritischen Wert übersteigt. Em geringes Ankleben des Tragermaterials an der heißen Fixierrolle laßt sich nicht völlig vermeiden und ist auch ungefährlich, wenn es durch die Spannung des Trager- materials zu emem selbsttätigen Loslosen desselben von der heißen Fixierrolle kommt. Durch das Mitteln über mehrere durch das Ankleben verschiedene Ist-Geschwindigkeiten vor dem Vergleich mit der vorbestimmten Transportgeschwindigkeit wird der Betrieb der Fixierstation nicht bei jedem geringen Ankle- ben von Tragermaterial an der heißen Fixierrolle unterbro¬ chen, so daß em kontinuierlicher Betrieb möglich wird.
Em Ausführungsbeispiel mit weiteren zweckmäßigen Ausgestal¬ tungen der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eme schematische Darstellung einer Einrichtung zum Überwachen des Betriebs einer Fixierstation,
Fig. 2 eine Ansicht einer Sensoreinheit zum Abtasten der Bahn,
Fig. 3 eine Anordnung von Sensoren innerhalb einer Sen¬ sorbaugruppe,
Fig. 4 eine Anordnung von Flügelrädern zum Überwachen des Zusammenfaltens der Bahn, und
Fig. 5 eine elektrische Schaltung zum Erzeugen eines Fehlersignals aus den Sensorsignalen der Sensor- einheit.
Figur 1 zeigt eme schematische Darstellung einer Einrichtung zum Überwachen des Betriebs einer Fixierstation 10. Die Fixierstation 10 ist Bestandteil eines elektrographischen Druckers, der eine Bahn 12 aus Endlos-Tragermaterial be¬ druckt. Die Bahn 12 wird mit einer vorbestimmten Transportge¬ schwindigkeit VSO;Q durch eine nicht dargestellte Forderein¬ richtung der Fixierstation 10 über eine quer zur Transport¬ richtung angeordnete Umlenkrolle 14 zugeführt.
Die Fixierstation 10 enthalt eine beheizte Fixierrolle 16 zum Fixieren eines auf der Bahn befindlichen Tonerbildes. Die Fixierrolle 16 dreht sich in der durch einen Drehrichtungs- pfeil angegebenen Richtung. Der Fixierrolle 16 ist eine Gegendruckrolle 18 zugeordnet, deren Drehrichtung ebenfalls durch einen Drehnchtungspfeil dargestellt ist. Die Bahn 12 wird beim Fixiervorgang zwischen der Fixierrolle 16 und der unmittelbar an dieser anliegenden Gegendruckrolle 18 gefuhrt. Da die Oberflache der Fixierrolle 16 eme Temperatur von ca. 220°C hat, wird das Tonerbild in das Tragermaterial der Bahn 12 eingeschmolzen und damit fixiert. Die Fixierrolle 16 und
die Gegendruckrolle 18 werden mit Hilfe eines Antriebs 20 angetrieben.
Nacn dem Verlassen αer Fixierstation 10 passiert die Bahn 12 zwei einander quer zur Forderrichtung gegenüberliegende Fuhrungsrollen 22 und 24 mit einer Ist-Geschwindigkeit VIst. Die Bahn wird nach dem Fixiervorgang auf einen Stapel 26 zusammengefaltet.
Die Ist-Geschwindigkeit Vjst kann von der vorbestimmten Transportgeschwindigkeit VSo]_j_ abweichen, wenn beim Fixier¬ vorgang m der Fixierstation 10 eine Störgröße 28 auftritt. Die Störgröße 28 tritt z.B. dadurch auf, daß die Bann 12 an der heißen Fixierrolle 16 anklebt. Ist die Steifigkeit der Bahn 12 groß genug, so lost sich die Bahn 12 nach wenigen Millimetern von der Fixierrolle 16 selbständig, und die Störgröße 28 hat einen relativ kleinen Wert. Die Steifigkeit der Bahn 12 ist bei emer faltbaren Bahn 12 m der Umgebung von Falzstellen stark herabgesetzt. Die Störgröße 28 kann beim Fixiervorgang an diesen Stellen sehr große Werte errei¬ chen, da sich die Bahn 12 erst spat von der Fixierrolle 16 lost. Im Extremfall kommt es nicht zum Losen der Bahn 12 von der Fixierrolle 16, so daß sich die Bahn 12 um die Fixier¬ rolle 16 wickelt. Tritt dieser Fall em, so beginnt sich der bereits fixierte Stapel 26 wieder zu entfalten. Unter Umkehr der Forderrichtung wird die Bahn 12 vom Stapel 26 m die Fixierstation 10 gezogen.
Zum Feststellen der Ist-Geschwindigkeit Vjst wird hinter der Fixierstation 10 eme die Bahn 12 abtastende Sensoreinheit 30 angebracht, die Sensorsignale 32 und 34 abgibt. Die mechani¬ sche Große der Ist-Geschwindigkeit VIst wird mit Hilfe der Sensoreinheit 30 in elektrische Signale abgebildet. Der Aufbau der Sensoreinheit 30 wird weiter unten anhand der Figur 2 erläutert.
Die Sensorsignale 32 und 34 werden einer Steuerung 36 zuge¬ führt. Die Steuerung 36 enthalt eine Mikroprozessorsteuerung 38 zur Steuerung des Druckers. Die Mikroprozessorsteuerung 38 ist mit einem Eιn-/Ausgabegerat 40 verbunden, mit dessen Hilfe Befehle eingegeben werden können und an dem die Mikro¬ prozessorsteuerung 38 Signale über den Betriebszustand des Druckers ausgeben kann. Die Mikroprozessorsteuerung 38 ent¬ halt Eingangssignale 42 von weiteren, nicht dargestellten Sensoreinheiten innerhalb des Druckers und hat Ausgange 44 zur Ansteuerung von nicht dargestellten Stellgliedern inner¬ halb des Druckers.
Weiterhin enthalt die Steuerung 36 eine Schaltung 46 zum Auswerten der Sensorsignale 32 und 34, die em Fehlersignal 48 sowie em Geschwindigkeitssignal 50 erzeugt. Das Prinzip der Schaltung 46 wird anhand der Figur 3 weiter unten erläu¬ tert. Das Fehlersignal 48 signalisiert eme Umkehr der For¬ derrichtung der bereits fixierten Bahn 12 und fuhrt zum sofortigen Unterbrechen des Fixiervorgangs. Dazu wird es der Mikroprozessorsteuerung 38 über einen besonderen Eingang zugeführt. Dieser Eingang ist zweckmaßigerweise ein durch den Mikroprozessor vorrangig abgefragter Interrupt-Eingang.
Das Geschwmdigkeitssignal 50 wird durch die Mikroprozessor- Steuerung 38 mit Hilfe eines Programms ausgewertet. Dabei ist es vorteilhaft, wenn nicht alle Schwankungen im Geschwmdig¬ keitssignal 50 zu einer Reaktion der Mikroprozessorsteuerung 38 fuhren, sondern über mehrere Geschwmdigkeitssignale 50 em Mittelwert gebildet wird.
Die Mikroprozessorsteuerung 38 reagiert beim Auftreten eines Fehlersignals 48 oder bei zu großen Schwankungen des Ge- schwmdigkeitssignals 50 indem der Antrieb 20 der Fixiersta¬ tion 10 mit Hilfe eines Unterorechungssignals 52 abgeschaltet wird.
Figur 2 zeigt eine Ansicht der Sensoreinheit 30 zum Abtasten der Bahn 12. Mit dem Rand der Bahn 12 steht em Reibrad 60 kraftschlussig in Berührung, so daß seine Drehgeschwindigkeit unmittelbar mit der Ist-Gescnwmdigkeit Vjst der Bahn 12 zusammenhangt. Das Reibrad 60 ist durch einen hohen Reibwert an seiner Oberflache gekennzeichnet, der den Kraftschluß mit der Bahn 12 erhöht. Das Abtasten der Bahn 12 an ihrem Rand gewährleistet, daß das frisch fixierte Tonerbild durch den Abtastvorgang nicht beeinträchtigt wird. Ist die Bahn 12 zusatzlich perforiert, so erhöht sich durch die Perforation der Kraftschluß des Reibrades 60 mit der Bahn 12.
Das Reibrad 60 ist αrehbar auf einer Achse 62 gelagert, die an einem ersten Ende eines Halteelementes 64 befestigt ist. Das Halteelement 64 ist an einem Abstandshalter 66, der an einem Rahmen 68 befestigt ist, drehbar gelagert. Durch eme nicht dargestellte Federkraft am anαeren Ende des Halteele¬ mentes 64 wird der Kraftschluß des Reibrades 60 mit dem Rand der Bahn 12 erhöht. Um den Kraftschluß weiter zu erhohen, ist am Rahmen 68 eme Fuhrungsrolle 70 quer zur Forderrichtung der Bahn 12 in der Weise angebracht, daß die Fuhrungsrolle 70 gleichzeitig als Gegendruckrolle für das Reibrad 60 dient.
Das Reibrad 60 ist mit einer Hohlwelle 72 drehfest verbunden. Mit der Hohlwelle 72 ist em magnetfeldbeeinflussendes Zahn¬ rad 74 drehfest verbunden, so daß das Reibrad 60, die Hohl¬ welle 72 und das Zahnrad 74 eine Einheit bilden. Die Einheit 60, 72, 74 ist drehbar auf der Achse 62 gelagert und hat die Funktion eines Drehgebers, zu dem auch eme Sensorbaugruppe 76 gehört.
Figur 3 zeigt eme Anordnung von Sensoren 80 und 82 innerhalb der Sensorbaugruppe 76. Die Zahne des Zahnrades 74 haben zueinander einen gleichen Zahnabstand a. Die Sensorbaugruppe 76 enthalt zwei magnetiscne Sensoren 80 und 82, die ihr elektrisches Verhalten, z.B. ihren Strom- oder Spannungswert, beim Vorbeidrehen der Zahne des Zahnrades 74 verandern. Als
magnetische Sensoren 80 und 82 können z.B. mangnetoresistive Sensoren verwendet werden, die ihren Widerstand unter dem Einfluß eines sich ändernden Magnetfeldes andern. Die Magnet- feldanderung wird durch die Annäherung eines Zahnes des Zahnrades 74 bewirkt. Beide Sensoren 80 und 82 haben in Drehrichtung des Zahnrades 74 den Sensorabstand b. Die Verän¬ derung der Spannungswerte wird über die Leitungen 84 und 86 in einer Sensorschaltung 88 erfaßt. Die Sensorschaltung 88 verstärkt die Spannungs- oder Stromanderungen und gibt recht- eckimpulsformige Sensorsignale 32 und 34 aus.
Ist αer Sensorabstand b kleiner als der halbe Zahnabstand a/2, so kann durch Vergleich der Sensorsignale 32 und 34 die Drehrichtung des Zahnrades 74 bestimmt werden. Das Bestimmen der Drehrichtung soll anhand zweier Zahne 90 und 92 im Zusam¬ menhang mit der Figur 5 weiter unten erläutert werden.
Die Figur 4 zeigt eine Anordnung von Flügelrädern 100 und 102 zum Überwachen des Zusammenfaltens der Bahn 12. Nach dem Fixiervorgang wird die Bahn 12 wie bereits erwähnt auf den Stapel 26 zusammengefaltet. Das Zusammenfalten der Bahn geschieht entlang von Falzstellen, die jeweils ein Blatt des Stapels 26 m Transportrichtung begrenzen, unter Einfluß der Gewichtskraft der Bahn 12. Da die Flügelräder 100 und 102 leicht drehbar gelagert sind und mit der Bahn 12 in der m Figur 4 gezeigten Weise in Eingriff stehen, werden sie durch die Gewichtskraft der sich auf den Stapel 26 zusammenfalten¬ den Blatter der Bahn 12 in Drehbewegung versetzt. Die Flügel¬ räder 100, 102 sind jeweils mit emer Anordnung aus Hohlwelle 72, Zahnrad 74 und Sensorbaugruppe 76 kombiniert, so daß Sensorsignale 32, 34 entsprechend der Drehbewegung der Flü¬ gelräder 100, 102 erzeugt werden können. Ist der Stapel 26 so hoch angewachsen, daß sich mindestens eines der Flügelräder 100 und 102 nicht mehr drehen kann, da eine Drehbewegung durch das oberste Blatt des Blattstapels 26 verhindert wird, so werden die Flügelräder 100 und 102 mit Hilfe einer nicht dargestellten Fuhrung m Richtung der dargestellten vertika-
len Pfeile angehoben, bis eine Drehbewegung wieder möglich ist. Kommt es zu der bereits erwähnten Umkehr der Forderrich¬ tung, so drehen sich die Flügelräder 100 und 102 in entgegen¬ gesetzter Richtung. In diesem Falle wird der Fixiervorgang durch die Steuerung sofort unterbrochen.
Figur 5 zeigt das Prinzip der Schaltung 46 zum Erzeugen eines Fehlersignals aus den Sensorsignalen 32 und 34. Die Sensorsi¬ gnale 32 und 34 haben einen rechteckimpulsformigen Spannungs- verlauf, wie der Figur 5 zu entnehmen ist. Dieser Spannungs¬ verlauf resultiert aus den annähernd parallelen Flanken der Zahne des Zahnrades 74 und einer Signalaufbereitung in der Sensorschaltung 88. Zwischen den beiden Sensorsignalen 32 und 34 tritt eine Phasenverschiebung von etwa 90° auf, die aus Sensorabstand b = a/2 resultiert, wobei das Sensorsignal 32 bzw. 34 dem Sensor 80 bzw. 82 zugeordnet ist. Im Impulsver¬ lauf der Sensorsignale 32 und 34 entsprechend Figur 5 wieder¬ holen sich vier Signalzustande A bis D.
Der Signalzustand A entspricht der in Figur 3 dargestellten Stellung des Zahnrades 74. Der Zahn 90 verursacht an beiden Sensoren 80 und 82 eme entsprechende Veränderung der elek¬ trischen Spannung, die sich in einem hohen Spannungswert der Sensorsignale 32 und 34 äußert. Dreht sich das Zahnrad 74 in der in Figur 3 mit Hilfe eines Drehrichtungspfeils angedeute¬ ten Richtung an seinem Umfang um den Wert a/4 weiter, so wird der Sensor 80 nicht mehr durch den Zahn 90 beeinflußt, so daß die Spannung des Sensors 80 einen Ruhewert hat. Damit ist der Zustand B erreicht, in dem das Sensorsignal 32 einen niedn- gen und das Sensorsignal 34 einen hohen Spannungswert hat. Nach einer weiteren Drehung des Zahnrades 74 um den Wert a/4 m Umfangsrichtung ergibt sich der Signalzustand C, bei dem beide Sensorsignale 32 und 34 einen niedrigen Spannungswert haben, da keiner der Sensoren 80 und 82 von einem Zahn beein- flußt wird. Nach einer nochmaligen Drehung des Zahnrades 74 um den Wert a/4 ergibt sich der Signalzustand D, bei dem der Sensor 80 vom Zahn 92 beeinflußt wird. Dadurcn hat das Sen-
sorsignal 32 einen hohen Spannungswert, der Sensor 82 wird von keinem Zahn beeinflußt, womit das Sensorsignal 34 einen niedrigen Spannungswert hat. Bei weiteren Drehungen des Zahnrades 74 in der in Figur 3 dargestellten Drehrichtung treten die Zustande A bis D erneut in ihrer alphabetischen Reihenfolge auf. Mit anderen Worten lauft das Sensorsignal 32 dem Sensorsignal 34 um 90° voraus.
Die beiden Sensorsignale 32 und 34 werden einem einflankenge- steuerten D-Flipflop 80 zugeführt. Das Sensorsignal 32 steu¬ ert den Signaleingang ID des D-Flipflops 80 an. Das Sensorsi¬ gnal 34 wird dem Takteingang Cl zugeführt. Schaltungstech¬ nische Details, wie z.B. die Beschaltung des Eingangs S zum Setzen des D-Flipflops 80 in einem bestimmten Zustand und des Ausgangs 0, sind in der Figur 5 nicht dargestellt, da sie dem Fachmann geläufig sind. Das gilt auch für elektrische Schutzmaßnahmen und eme eventuelle elektrische Verbesserung der Sensorsignale 32 und 34, wie z.B. em Erhohen der Flan- kensteilheit . Über den Rucksetzeingang R kann das D-Flipflop 80 von der Mikroprozessorsteuerung 36 in einen definierten Ausgangszustand gesetzt werden. Der Ausgang Q des D-Flipflops 80 wird direkt durch die Mikroprozessorsteuerung ausgewertet, da an ihm das Fehlersignal 48 anliegt.
Bei einem Spannungsverlauf der Sensorsignale 32 und 34 wie er in Figur 5 dargestellt ist, wird mit jeder steigenden Flanke des Sensorsignals 34 der hohe Spannungswert des Sensorsignals 32 zu diesem Zeitpunkt im D-Flipflop 110 gespeichert und am Ausgang Q ausgegeben, so daß dieser ebenfalls einen hohen Spannungswert hat. Kommt es zu einer Umkehr der Forderrich¬ tung im Fehlerfalle, so lauft das Sensorsignal 32 dem Sensor¬ signal 34 um 90° nach. Äquivalent ist eme Negation des in Figur 5 dargestellten Sensorsignals 32. Damit wird bei jeder steigenden Flanke des Sensorsignals 34 der bis zum Steigen der Flanke niedrige Spannungswert des Sensorsignals 32 im D- Flipflop 80 gespeichert und an dessen Ausgang Q ausgegeben. Im Fehlerfalle wird demzufolge der Ausgang Q einen niedrigen
Spannungswert haben. Der niedrige Spannungswert des Fehlersi¬ gnals 48 wird von der Mikroprozessorsteuerung 36 als Feh¬ lerfall erkannt, εo daß das Unterbrechungssignal 52 zum Unterbrechen des Antriebs 20 der Fixierstation 10 erzeugt wird.
Die Sensorsignale 32 und 34 können der Mikroprozessorsteue¬ rung direkt als Geschwmdigkeitssignal 50 zugeführt werden. Um die Mikroprozessorsteuerung 36 jedoch zu entlasten, ist es vorteilhaft, die Schaltung entsprechend der Figur 5 durch em XOR-Gatter, an dessen einem Eingang das Sensorsignal 32 und an dessen anαerem Eingang das Sensorsignal 34 anliegt, zu erganzen. Am Ausgang des XOR-Gatters entsteht ein einziges Signal, das die Geschwindigkeitsinformationen der Sensorsi- gnale 32 und 34 zusammenfaßt, da es eine doppelt so hohe Frequenz wie eines der Sensorsignale 32 bzw. 34 hat. Das Ausgangssignal des XOR-Gatters wird dann der Mikroprozessor¬ steuerung ais Geschwmdigkeitssignal 50 zugeführt.