Ankerbohr- und -setzeinrichtunσ
Die Erfindung bezieht sich auf eine mit einer verfahrbaren Streckenvortriebsmaschine relativ zu dieser beweglich verbundene Ankerbohr- und -Setzeinrichtung, welche außerhalb des Umrisses der Draufsicht auf die Vortriebsmaschine positionierbar und zwi¬ schen Firste und Sohle verspannbar ist, wobei die Streckenvor¬ triebsmaschine mit Abfördermitteln mit einer Übergabestelle hin¬ ter dem Fahrwerk der Streckenvortriebsmaschine ausgestattet ist.
Beim Auffahren von Strecken ist zur Wahrung der Gebirgssiche- rung ein bestimmtes Ankermuster einzuhalten. Zu diesem Zweck ist es bekannt außerhalb des Umrisses der Draufsicht einer Streckenvortriebsmaschine bzw. Schrämmaschine Ankerbohr- und -Setzeinrichtungen zu positionieren, wobei insbesondere dann, wenn brüchiges Hangendes zu befürchten ist diese Ankerungen möglichst nahe der Ortsbruεt vorgenommen werden sollen, um den unausgebauten bzw. ungesicherten Bereich möglichst kurz zu halten. Derartige Ankerbohr- und -Setzeinrichtungen können mit der Schrämmaschine bzw. der Streckenvortriebsmaschine verbunden sein, um auf diese Weise die gewünschte Position nahe der Orts¬ brust in vorgegebenen Abständen zur Ortsbrust sicherzustellen. Derartige Einrichtungen sind beispielsweise in der AT-PS 392 119 beschrieben, bei welcher die Ankerbohr- und -Setzeinrichtungen gelenkig mit der Schrämmaschine verbunden sind und zwischen Firste und Sohle der Strecke hydraulisch verspannbar sind. Eine weitere Form der gelenkigen Verbindung von Ankerbohr- und -Setzeinrichtungen mit einer Streckenvortriebsmaschine ist beispielsweise der DE-Al 33 34 975 zu entnehmen. Bei dieser bekannten Ausbildung sind die Ankerbohr- und -Setzeinrichtungen über Gelenkarme seitlich mit einer Streckenvortriebsmaschine verbunden und können zwischen Firste und Sohle verspannt werden. Mit einer derartigen Ein¬ richtung ist ein weitgehend paralleles Arbeiten möglich, da es hier genügt den jeweiligen Positionierantrieb für die Einstellung der korrekten Position der Ankerbohr- und -setzein- richtungen außer Eingriff zu bringen, um eine freie Beweglich-
keit des Gelenkarmes relativ zur Schrämmaschine sicherzu¬ stellen, wobei die Ankerbohr- und -Setzeinrichtungen nach dem Verspannen zwischen Firste und Sohle gesichert in ihrer gewähl¬ ten Position verbleiben, sodaß entsprechend exakte Ankerbohrun- gen erzielt werden können.
Mit all den vorbekannten Einrichtungen, welche im wesentlichen ein paralleles Arbeiten ermöglichen sollen, ist es aber bisher immer nur möglich gewesen außerhalb des Umrisses der Draufsicht auf die Vortriebsmaschine und insbesondere seitlich außerhalb dieses Umrisses Ankerbohrungen zu setzen, wenn diese nahe der Ortsbrust vorgenommen werden sollen. Insbesondere bei Strecken¬ vortriebsmaschinen bzw. Schrämmaschinen mit relativ breiten Schrämwalzen ist aber nun der Abstand zwischen derartigen seit- liehen Ankerbohrungen relativ groß und zur Wahrung der Gebirgs- sicherung sind zusätzliche Bohrungen mittig anzuordnen um einen sogenannten Mittenanker zu setzen. Derartige Mittenanker können bei den bisher bekannten Einrichtungen nur mit gesonderten Ankerbohr- und -Setzeinrichtungen in großem Abstand hinter der Streckenvortriebsmaschine angeordnet werden und ein paralleler bzw. weitestgehend automatisierter Betrieb, welcher unmittelbar dem Streckenfortschritt folgt, kann mit den bekannten Einrich¬ tungen nicht erzielt werden.
Die Erfindung zielt nun darauf ab eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher zusätzlich das Setzen eines Mittenankers in möglichst kurzem Abstand von der Orts¬ brust in exakt bestimmten Abständen möglich ist. Insbesondere zielt die Erfindung darauf ab eine derartige Positionierung nahe der Ortsbrust auch dann zu ermöglich, wenn die Maschine über einen mittigen zentralen Abförderer verfügt. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die erfindungsgemäße Ankerbohr- und -Setzeinrichtung der eingangs genannten Art im wesentlichen darin, daß das Abfördermittel nahe dem Hinterende der Vor- triebsmaschine um eine quer zur Maschinenlängsachse verlaufende erste Schwenkachse und in Abstand hinter dieser ersten Schwenkachse um eine zweite Schwenkachse schwenkbar ausgebildet
ist und daß wenigstens eine Ankerbohr- und -Setzeinrichtung über einen Schwenkarm im hinteren Bereich der Vortriebsmaschine mi t derselben verbunden ist und in eine Lage in der ver längerten Längsmi t t e lachse der Vor tr i ebsmaschine verschwenkbar ist . Dadurch, daß der unmittelbare Mittenbereich hinter der Vortriebsmaschine , welcher bei konventionellen Einrichtungen von der Abfördereinrichtung durchsetzt ist , durch Verschwenken der Abfördereinrichtung um eine erste Schwenkachse frei gemacht werden kann , wird es möglich eine mit der Schrämmaschine bzw. der Streckenvortriebsmaschine mit vorge¬ brachte Ankerbohr- und Setzeinrichtung in diesem nunmehr freigewordenen Bereich exakt zu positionieren. Dadurch, daß das Abförder ittel eine zweite Schwenkachse aufweist , wird eine Ge l enk i gke i t s i cherges tel l t , we lche konvent i one l l e weiterführende Abfördermittel ohne Umbauten unmittelbar ver¬ wendbar macht , da nach neuerlicher Abwinkelung wiederum im wesentlichen die ursprüngliche Position für die Übergabestelle erreicht werden kann und durch die doppelte Abwickelbar keit des Abfördermittels lediglich der erforderliche Raum für die Posi- tionierung einer zusätzlichen Ankerbohr- und -Setzeinrichtung in der verlängerten Vortriebsmaschinenlängsachse ermöglicht werden soll . Auf diese Weise kann ein Mittenanker unmittelbar hinter der Vortriebsmaschine gesetzt werden und es kann aufgrund der vorgegebenen Geometrie zu den beispielsweise an das Abstützsystem der Vortriebsmaschine angekoppel ten Ankerbohr- und -Setzeinrichtungen eine exakte geometrische Abstimmung der Bohrabstände sichergestellt werden . Die im hinteren Bereich der Vortriebsmaschine angeordnete zusätzliche Ankerbohrund -Setzeinrichtung ergänzt die in der Maschinenab- Stützung integrierten Ankerbohr- und -Setzeinrichtungen die außerhalb der Streckenvortriebsmaschinenmittelachse die ent¬ sprechenden Anker unmittelbar hinter der Ladeeinrichtung setzen können . Mit Vorteil ist die Ausbildung erf -iΛidungsgemäß hiebei so getrof fen , daß der Schwenkarm der hinteren Ankerbohr- und -Setzeinrichtung als Gelenkarm mit zwei um zueinander parallele Achsen schwenkbaren Armen ausgebildet ist , wobei eine derartige zweigelenkige Ausbildung eine exakte Positionierung ermöglicht
und gleichzeitig auch die Möglichkeit bietet diese nachgeschal¬ tete Ankerbohr- und -Setzeinrichtung für den Mittenanker von Erschütterungen und Bewegungen der Maschine zu entkoppeln. Der erforderliche Freiraum für die Handhabung der Ankerbohr- und -setzeinrichtung im Streckenmittenbereich wird durch die ent¬ sprechende gelenkige Ausbildung des Abfördermittels der Strek- kenvortriebsmaschine sichergestellt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Ausbildung so getroffen, daß der Gelenkarm für die hintere Ankerbohr- und -setzeinrichtung so bemessen ist, daß der Längenabstand der Ankerbohrungen in Maschinenlängsrichtung zur nahe der Ortsbrust arbeitenden Ankerbohr- und -setzeinrichtung einem geradzahligen Vielfachen des Längenabstandes benachbarter Bohrungen außerhalb der Maschinenlängsachse entspricht. Eine derartige Ausbildung erlaubt es den Mittenanker jeweils fluchtend in der Verbindungs¬ linie zwischen zwei auf gleicher Höhe befindlichen seitlichen Ankerbohrungen anzuordnen, sodaß Verzugelemente bzw. Firstkappen in einfacher Weise befestigt werden können.
Um sicherzustellen, daß das Abfördermittel in der gewünschten Weise mit konventionellen nachfolgenden Fördermitteln in der Strecke zusammenwirken kann, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, daß die erste und die zweite Schwenkachse des Abför- derers im wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Ein Anhe¬ ben des Abförderers im hinteren Maschinenbereich führt bei dieser Ausbildung auch bei einer abgewinkelten Position der einzelnen Abschnitte im hinteren Endbereich des Abförderers zur gewünschten Abwurfhöhe an der Übergabestelle, wobei mit Vorteil die Ausbildung so getroffen ist, daß der die erste Schwenkachse tragende Endteil des Abförderers an der Vortriebsmaschine höhen¬ verstellbar und um eine im wesentlichen sohlparallele Achse schwenkbar abgestützt ist, um diese Abwurfhöhe exakt einzu¬ stellen.
Die Abwinkelbarkeit bzw. Gelenkigkeit des Abfördermittels, welches mit der Schräm- bzw. Streckenvortriebsmaschine verbunden
ist, hat neben dem Vorteil, daß der entsprechende Freiraum für das Setzen eines Mittenankers geschaffen wird auch den Vorteil, daß die Übergabeposition auf nachfolgende Streckenfördermittel exakt eingestellt werden kann. Mit Vorteil ist hiefür die Aus¬ bildung so getroffen, daß der an die zweite Schwenkachse zur Übergabestelle weisende Teil des Förderers ein Stützrad trägt, welches in Richtung der Verschwenkbarkeit verfahrbar ist, wobei vorzugsweise der Übergabeabschnitt des Förderers über einen Fahrantrieb des Stützrades schwenkbar angetrieben ist.
Da bei einer Streckenauffahrung in aller Regel nur entweder Links- oder Rechtsabzweigungen vorgesehen sind, kann der geteil¬ te schwenkbare mit der Maschine unmittelbar verbundene Abförde- rer entsprechend voreingestellt sein, wofür mit Vorteil die Aus- bildung so getroffen ist, daß der Schwenkwinkel des zwischen den beiden Schwenkachsen liegenden Bereiches des Förderers zur Maschinenlängsachse im Betrieb starr festgelegt ist. Je nach vorgewählter Schwenkposition des ersten Abschnittes des Strek- kenvortriebsmaschinen eigenen Förderers kann der Ausleger bzw. Gelenkarm für die hintere Ankerbohr- und -setzeinrichtung entwe¬ der an der linken und/oder rechten hinteren Maschinenseite ange¬ lenkt sein. Im Falle von zwei Auslegern kann ein Ankermuster mit zwei Ankerungen nahe dem geradlinig geführten Abförderer ausge¬ bildet werden.
Die Verwendung von Stützrädern erlaubt es in besonders einfacher Weise das letzte Teilstück der Abfördereinrichtung höhenver¬ stellbar auszubilden, wofür es genügt das Fahrwerk höhenver¬ stellbar mit diesem letzten Abschnitt der Abfördereinrichtung der Streckenvortriebsmaschine zu verbinden.
Um den Einsatzbereich der Ankerbohr- und -setzeinrichtung in hohem Maße zu vergrößern, sind der oder die schwenkbaren Arm(e) des Gelenkarmes vorteilhaft als Teleskoparm(e) ausgebildet. Durch die verlängerbaren Gelenkarme werden auch von der Vor¬ triebsmaschine weiter entfernte Bereiche des Tunnels erreicht, wodurch sich insgesamt eine größere Stabilität gerade bei der
Verwendung weniger Ankerbohr- und -Setzeinrichtungen erzielen läßt.
Die Einsatzflexibilität der Ankerbohr- und -setzeinrichtung kann vorteilhaft dadurch erhöht werden, daß die Ankerbohr- und -setz¬ einrichtung über einen Rollover in eine horizontale Lage ver¬ schwenkbar mit dem Schwenkarm in Verbindung steht. Im Gegensatz zu Ankerbohr- und -Setzeinrichtungen, welche in ihrer vertikalen Lage unveränderbar sind, wird durch die vertikale Verschwenkbar- keit in eine horizontale Lage je nach Bedarf ohne Umbauaufwand die Möglichkeit geschaffen, die zum Tunnelende hin laufende Ab¬ fördereinrichtung durch horizontales Verschwenken zu passieren. Nach Beendigung des horizontalen Schwenkvorganges kann dann die Ankerbohr- und -setzeinrichtung wieder in die vertikale Position für den weiteren Arbeitseinsatz gebracht werden. Durch die Mög¬ lichkeit die Ankerbohr- und -setzeinrichtung in die Horizontale zu kippen und unterhalb des Abförderers durchzuschwenken, läßt sich neben der optimalen Wahl der Arbeitsposition zur Gewähr¬ leistung der Sicherheit und Stabilität auch die Beweglichkeit der Tunnelvortriebsmaschine insgesamt erhöhen. Dadurch wird ein einziger mittig am Hinterende der Vortriebsmaschine schwenkbar abgestützter Arm für beliebige Positionen einsetzbar.
Um einen besonders großen Schwenkwinkelbereich abzudecken, wird die Kuppelstelle zwischen Schwenkarm und hinterem Bereich der Vortriebsmaschine vorteilhaft so ausgestaltet, daß ein an einer Schwenkarmseite angelenktes Drehgelenkgetriebe mit einem am hinteren Bereich der Vortriebsmaschine angelenkten Zylinderkol¬ benaggregat zusammenwirkt und daß der Schwenkwinkelbereich des Schwenkarmes hinter der Vortriebsmaschine ungefähr 180° beträgt. Durch Einschaltung eines Drehgelenkgetriebes an der Schwenk¬ armseite wird im Zusammenwirken mit dem Zylinderkolbenaggregat ein Getriebe geschaffen, durch welches sich ein großer Schwenk¬ bereich erzielen läßt. Eine derartige Drehgelenkgetriebekon- struktion ermöglicht es dabei, eine sehr klein bauende Kuppel¬ stelle in kompakter Form auszuführen, sodaß bereits eine geringe
Verstellung des Zylinderkolbenaggregates einen großen Schwenk¬ winkel der Ankerbohr- und -setzeinrichtung bewirkt.
Die Kompaktheit der Ankerbohr- und -setzeinrichtung in der hori- zontalen Park- und Verschwenklage erfolgt gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform dergestalt, daß die Ankerbohr- und -setzeinrichtung um eine am Rollover vorgesehene vertikale Achse am hinteren Ende des Schwenkarmes schwenkbar ist. Mit Hilfe einer horizontal schwenkbar gelagerten Ankerbohr- und setzein- richtung wird diese vor dem Verschwenken in die horizontale Ebene und in eine Position geringerer Entfernung zur Vortriebs¬ maschine gebracht. Dadurch, daß in einem ersten Schritt ein Umklappen der Ankerbohr- und -setzeinrichtung in Richtung der Vortriebsmaschine geschieht, lassen sich zum einen durch diese Gewichtsverlagerung bessere Hebelverhältnisse für den darauf¬ folgenden Schritt, d.h. die vertikale Verschwenkung in die hori¬ zontale Schwenkanlage im hinteren Bereich der Vortriebsmaschine erzielen. Zum anderen wird so in der horizontalen Verschwenk- position die Gesamtlänge der Vortriebsmaschine insgesamt gesehen verringert, wodurch die Einheit aus . Schwenkarm und gekippter Ankerbohr- und -setzeinrichtung kompakter und kürzer wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung nimmt die Ankerbohr- und -setzeinrichtung mit dem Rollover gegenüber dem Schwenkarm eine Position ein, sodaß der Rollover in der Ausgangsposition für vertikales Verschwenken auf einen am Schwenkarm vorgesehenen Lager abgestützt ist. Dadurch, daß der Rollover auf einem wie immer gearteten Lager abgestützt ist, wird die Verbindung zur Ankerbohr- und -setzeinrichtung entlastet. Ein derartiger Sitz gewährleistet wiederum eine bessere Aufnahme der Hebelkräfte, welche gerade beim Verschwenkvorgang durch die dynamischen Anteile noch verstärkt werden.
Um die Manövrierbarkeit der Vortriebsmaschine weiter zu erhöhen, ist der Schwenkarm so ausgebildet, daß wenigstens einer der schwenkbaren Arme des Schwenkarmes über ein hydraulisches Zylin¬ derkolbenaggregat vertikal verschwenkbar ist. Mit Hilfe einer
vertikalen Verschwenkbarkeit der schwenkbaren Arme wird ein weitgehend unterbrechungsfreies Verfahren der Vortriebsmaschine auch dann sichergestellt, wenn Unebenheiten des Bodens, wie z.B. Mulden, passiert werden müssen. In der Folge kann durch Manipu- lation der vertikalen Schwenkarmneigung stets auf die Bodenbe¬ schaffenheit abgestellt werden.
In einer besonders einfachen Ausführung ist die Ankerbohr- und -setzeinrichtung über den Schwenkarm so an der Vortriebsmaschine angelenkt, daß der Schwenkarm seitlich außerhalb der Längs¬ mittelebene an der Vortriebsmaschine angelenkt ist. Auf diese Weise seitlich angebrachte Ankerbohr- und -Setzeinrichtungen sind entweder im hinteren Bereich eingesetzt oder als zusätz¬ liche Einrichtungen zum Setzen weiterer Anker, beispielsweise im Bereich der Ulme, verwendbar. Die seitliche Anbringung der Schwenkarme gestattet hierbei seitlich sehr weitab liegende Positionen zu erreichen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung sche- matisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungs¬ form der erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig. 2 eine abgewandelte Ausbildung einer Einrichtung nach Fig. 1 in einer anderen Position der Schrämwalze relativ zum Maschinenrahmen und Fig. 3 eine Draufsicht auf die Strecke mit einem Ankermuster, wie es durch die erfindungsgemäße Einrichtung erzielbar ist, Fig. 4 eine Queransicht des Abschnittes vom Hinterende der Vortriebsma¬ schine bis zur Ankerbohr- und -setzeinrichtung in der Arbeits¬ position, Fig. 5 eine Draufsicht der Vorrichtung nach Fig. 4, Fig. 6 die Lage, welche die Ankerbohr- und -setzeinrichtung zum vertikalen Verschwenken einnimmt gemäß der Perspektive in Fig. 4 und Fig. 7 eine Draufsicht von Fig. 6 gemäß der Perspektive von Fig. 5 für die Situation in Fig. 6.
In Fig. 1 ist eine Streckenvortriebsmaschine 1 dargestellt. Der Maschinenrahmen 2 weist ein Raupenfahrwerk 3 auf. Mit dem Maschinenrahmen 2 sind seitliche Maschinenabstützungen 4 mit
Ankerbohr- und -Setzeinrichtungen 5 verbunden. Mittig am Maschinenrahmen 2 ist ein zentraler Abförderer in Maschinenlängsrichtung verschiebbar abgestützt. Die Schrämmaschinenlängsrichtung ist hiebei mit 7 bezeichnet und auch der Schrämarm 8, welcher eine Schrämwalze 9 trägt ist in Schrämmaschinenlängsrichtung, d.h. in Richtung der Mittelachse 7 verschieblich gelagert. Mit 10 sind schematisch die Fördersterne der Ladeeinrichtung angedeutet. Im hinteren Bereich des Maschinenrahmens 2 ist um eine Achse 11 schwenkbar ein Gelenkarm 12 angelenkt, an dessen freiem Ende eine weitere Ankerbohr- und -setzeinrichtung 13 vorgesehen ist. Der Gelenkarm 12 ist um eine zur ersten Schwenkachse 11 parallele Schwenkachse 14 schwenkbar und es ist ein Schwenkantrieb 15 vorgesehen, sodaß die Ankerbohr- und setzeinrichtung 13 in die verlängerte Streckenmaschinenlängsachse 7 hinein bewegt werden kann. Um den erforderlichen Raum hiefür freizumachen ist der Abförderer 6 abwinkelbar ausgebildet, und es ist eine erste Schwenkachse 15 sowie eine zweite im wesentlichen zur ersten Schwenkachse 15 parallele Schwenkachse 16 vorgesehen, wodurch das Abwurfende 17 des Förderers wiederum in die geeignete Posi¬ tion für die Übergabe an nachfolgende Streckenfördermittel ver¬ schwenkt werden kann. Die Verschwenkbarkeit um die beiden Achsen 15 und 16 schafft hiebei den erforderlichen Freiraum für das Setzen eines Mittenbolzens.
Bei der Ausbildung nach Fig. 2 ist zusätzlich ein Schwenkan¬ triebszylinder 18 vorgesehen, über welchem der schwenkbare Ab¬ schnitt 19 des Förderes 6 seitlich ausgeschwenkt werden kann, um den erforderlichen Raum für die Ankerbohr- und -setzeinrichtung 13 freizugeben. Zusätzlich ist ein hydraulisches Zylinderkolben- aggregat 20 für den Schwenkantrieb der Gelenkarme des Auslegers 12 ersichtlich.
Um die Positionierung der Übergabestelle 17 auf nachfolgende Streckenfördermittel exakt zu ermöglichen kann ein schematisch angedeutetes Stützrad 21 Verwendung finden, welches mit einem
Antrieb 22 verbunden sein kann. Die Verschwenkung des hinteren
Abschnittes 23 des Förderers 6 zur Erzielung einer geeigneten Übergabestellung kann aber auch alternativ über ein hydrau¬ lisches Zylinderkolbenaggregat 24 vorgenommen werden.
Bei der Darstellung nach Fig. 2 ist der Förderer 6 relativ zum Maschinenrahmen 2 nach hinten in Maschinenlängsrichtung, d.h. in Richtung der Schrämmaschinenlängsachse 7 verschoben, wobei für den Schrämbetrieb bei entsprechender Verankerung der Ankerbohr- und -Setzeinrichtungen 5 und stationärer Position des Raupen- fahrwerkes 3 bzw. des Maschinenrahmens 2 der Schrämarm in Schrämmaschinenlängsrichtung gemeinsam mit der Walze ausgefahren werden kann. Der Abstand zwischen den von den Ankerbohr- und -Setzeinrichtungen 5 gesetzten Ankern um den hinter der Schräm¬ maschine gesetzten Mittenanker, wie er von der Ankerbohr- und -setzeinrichtung 13 gesetzt werden kann, ist hiebei schematisch mit a angedeutet und entspricht einem ganzzahligen Vielfachem des Ankerreihenabstandes, wobei durch stationäre Positionierung des Schrämmaschinengrundrahmens 2 hier ein exaktes Arbeiten über einen größeren Zeitraum ermöglicht wird, ohne daß die Vortriebs- arbeit beeinträchtigt wird. Auch bei einer Längenverschiebung des Förderers 6 ist die Ausbildung geometrisch so ausgelegt, daß der Gelenkarm 12 für die Ankerbohr- und -setzeinrichtung 13 nicht behindert wird.
In Fig. 3 ist ein schematisches Muster für das Setzen von Ankern ersichtlich. Die jeweilige Position der Ankerbohr- und -setzein- richtungen 5 bzw. 13 ermöglicht es, daß zwischen außenliegenden Ankern 26 auf der Verbindungslinie zwischen diesen beiden Ankern jeweils ein mittiger Anker 27 gesetzt werden kann, wie dies schematisch in Fig. 3 ersichtlich ist.
In Fig. 4 und 5 befindet sich die Ankerbohr- und -setzeinrich¬ tung 13 in ihrer Arbeitsposition am Ende des Gelenk- bzw. Schwenkarmes 12, welcher als Teleskoparm in seiner Länge durch ein nicht dargestelltes Zylinderkolbenaggregat veränderlich ist. Mit Hilfe eines weiteren Zylinderkolbenaggregates 28 kann der Schwenkarm 12 vertikal um das Drehgelenk 29 des Lagerteiles 30
für vertikales Verschwenken des Schwenkarmes angehoben werden. Über dieses Lagerteil 30 ist der Schwenkarm 12 um die Achse 11 horizontal verschwenkbar am hinteren Ende des Maschinenrahmens 2 der Vortriebsmaschine angelenkt. Um die Schwenklage der Anker- bohr- und -setzeinrichtung über einen weiten Bereich zu ver¬ stellen, ist am Lagerteil 30 um die Achse 31 ein einfaches hori¬ zontal wirkendes Drehgelenkgetriebe in Form einer Lasche 32 drehbar gelagert, welches an seinem anderen Ende über das Dreh¬ gelenk 33 mit dem Zylinderkolbenaggregat 34 in Verbindung steht. Das Zylinderkolbenaggregat 34 ist seinerseits am Maschinenrahmen der Vortriebsmaschine an der Achse 35 angelenkt, durch dessen Verstellung sich durch das Zusammenwirken mit der Lasche 32 und dem Lagerteil 30 der gewünschte Schwenkwinkel des Schwenkarmes einstellen läßt. Aus der Draufsicht auf die Ankerbohr- und -setzeinrichtung in Fig. 5 ergeben sich die zur Funktionsbe¬ schreibung weiteren Einzelheiten, wobei die Bezugszeichen ein¬ heitlich beibehalten wurden. In der Draufsicht ist hierbei ersichtlich, wie die Verstellung des Zylinderkolbenaggregates 34 über die Lasche 32 und das Lagerteil 30 die Schwenkwinkelein- Stellung des Schwenkarmes 12 in Richtung des Pfeiles 36 bewirkt wird. Durch die seitliche Befestigung der Lasche 32 am Lagerteil 30 umgreift in der Folge die gekrümmt ausgebildete Lasche 32 die Achse 11 bei maximalem Kolbenweg und größtem Schwenkwinkel, wobei das Zylinderkolbenaggregat 34 mit dem Schwenkarm 12, die Schwenkachse 11 über die Lasche 32 umgreifend, einen spitzen Winkel bildet. Durch diese Anordnung wird so bei minimaler Kolbenverstellung ein großer Schwenkwinkelbereich entgegen der Richtung des Pfeiles erreicht, wobei in dieser Stellung die Lasche 32 mit der verlängerten Längsachse des Zylinderkolben- aggregates 34 fluchtend ausgerichtet ist. Zur Stabilisierung der Verstellwege ist weiters ein Stützarm 37 ersichtlich, dessen eines Ende um die Achse 33 mit dem Zylinderkolbenaggregat in Verbindung steht und dessen anderes Ende am hinteren Teil des Maschinenrahmens um die Achse 38 schwenkbar ist. Desweiteren ist Fig. 5 die Ankerbohr- und -setzeinrichtung 13 in der Arbeitspo¬ sition zu entnehmen, wobei der Schwenkarm 12 mittig an der Vor¬ triebsmaschine 2 angelenkt ist und die Ankerbohr- und -setz-
einrichtung 13 um die Rolloverachse 39 verdrehsicher aufrecht steht. Mit Hilfe des Zylinderkolbenaggregates 40 wird die Lage¬ rung 43 des Rollovers und die mit ihm in Verbindung stehende Ankerbohr- und -setzeinrichtung aus der Arbeitsposition in Rich- tung des Pfeiles 41 um die Achse 42 in eine Verschwenkposition gemäß Fig. 6 bzw. Fig. 7 gebracht.
Aus Fig. 7 ist ersichtlich, wie die Rolloverachse 39 auf einem nicht näher dargestellten Lager quer zur Längsachse des Schwenk- armes ausgerichtet und jetzt zum vertikalen Verschwenken der Ankerbohr- und -setzeinrichtung in Richtung des Pfeiles 42 gemäß Fig. 6 bereit in der Mitte des Schwenkarmes 12 mit diesem in Verbindung steht.