WO1993004999A1

WO1993004999A1 - Bauelementensatz aus paneelen

Info

Publication number: WO1993004999A1
Application number: PCT/AT1992/000115
Authority: WO
Inventors: Willibald Max Hageneder; Wilfred Franz Waldenhofer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-08-30
Filing date: 1992-08-28
Publication date: 1993-03-18
Anticipated expiration: 1994-02-28
Also published as: AU2463392A; AT402752B; ATA171291A

Abstract

Ein Bauelementensatz besteht aus Paneelen (1), die eine rechteckige, insbesondere quadratische Grundfrom aufweisen, und mit über Verbindungselemente an ihre Ränder (6, 8, 9) anschließbaren weiteren Paneelen zu größeren Einheiten verbindbar sind, wobei wenigstens paarweise gegenüberliegende Randseiten (8, 9) der Paneele mit gegengleichen Halterungen (10) für die Verbindungselemente versehen sind. Um auch gleichartigen Paneelen (1) verschiedenste flächige und räumliche Gebilde bei verschiedenen Stoßwinkeln der Paneele (1) herstellen zu können weist jedes Paneel (1, 1a) an wenigstens zwei gegenüberliegenden Seiten (8, 9) gegeneinander versetzt abstandsweise parallel zum Seitenrand (8, 9) angeordnete, einteilig angeformte Hülsenabschnitte (10) auf, die beim Anschluß eines Folgepaneeles in Fluchtstellung zwischen die Hülsenabschnitte an der angrenzenden Seite dieses Paneeles einragend wenigstens über je zwei Hülsenabschnitte durchgehende Verbindungsbolzen oder -rohre aufnehmen.

Description

Bauelementensatz aus Paneelen

Die Erfindung betrifft einen Bauelementensatz aus Paneelen, die eine rechteckige, insbesondere quadratische Grundfrom aufweisen, und mit über Verbindungselemente an ihre Ränder anschließbaren weiteren Elementen zu größeren Einheiten ver- bindbar sind, wobei wenigstens paarweise gegenüberliegende Randseiten der Paneele mit gegengleichen Halterungen für die Verbindungselemente versehen sind.

Bauelementensätze dieser Art werden auf den unterschiedlich- sten Anwendungsgebieten eingesetzt. Als Beispiel seien hier Wand- und Deckenschalungen oder sonstige in ihrer Grundform flächige Elemente erwähnt, die aus einer Vielzahl einzelner Paneele zusammengesetzt werden. Ferner ist es bekannt, aus entsprechenden Bauelementensätzen auch räumliche Gebilde z. B. Lagerräume, Behälter, Silos usw. aufzubauen. Aus der DE- GM 86 30 024 ist es bekannt, aus einem Bauelementensatz aus Kunststoffpaneelen Kastenelemente z. B. Kompostierungssilos herzustellen. Bei räumlichen Gebilden wird normalerweise die Paneelgröße an die Wandgröße angepaßt. Je nachdem, ob auf- einanderfolgende Paneele im wesentlichen in einer Ebene lie¬ gen oder im Winkel stoßen sollen, werden die stoßenden Rän¬ der verschieden ausgestaltet und insbesondere verschieden abgewinkelt, wobei nach der genannten DE-GM auch die Möglich¬ keit besteht, zwei oder mehrere Paneelreihen aufeinander zu setzen und so ein Kastenelement aus mehreren Reihen von Pa¬ neelen zu bilden. Dabei sind an allen vier Seiten der Pa¬ neele Randflansche vorgesehen, an denen die Paneele unter gegenseitiger Abstützung verbunden werden. Je nach dem Grund¬ riß des herzustellenden Kastenelementes und demnach dem Winkel, unter dem aufeinanderfolgende Paneele mit ihren Sei¬ tenrändern stoßen, werden Flansche entsprechend der Winkel¬ halbierenden des Stoßwinkels gekantet, so daß sich bei auf- einandergesetzten Paneelreihen etwa horizontal nach außen abgekantete obere und untere Flansche und unter einem Winkel von 135° nach außen abgekantete Flansche für ein einen rechteckigen oder quadratischen Grundriß aufweisendes Silo ergeben. Will man einen anderen z. B. gleichseitig dreiecki¬ gen oder vieleckigen, z. B. sechseckigen Grundriß des Ka¬ stenelementes erhalten, so müssen auch hier die seitlichen Flansche entsprechend der jeweiligen Winkelhalbierenden zum benachbarten Paneel abgekantet werden. Dies bedeutet in die¬ sem speziellen Fall, daß auch bei gleichen Seitenlängen oder -breiten für unterschiedliche Grundrißformen von Haus un- terschiedlich gefertigte Paneele benötigt werden. Gleiche Probleme ergeben sich bei einer Vielzahl anderer Anwen¬ dungsmöglichkeiten von Bauelementensätzen- wo oft an sich gleich große Paneele unterschiedlich gefertigt werden müs¬ sen, je nachdem, ob die Paneele im wesentlichen in einer Ebene mit allen anschließenden Paneelen anzubringen sind oder wenigstens an einem Rand ein Folgepaneel unter einem Winkel anschließen soll.

Aufgabe der Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und einen Bauelementensatz der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem die Möglichkeit besteht, aus gleichen oder gleich¬ artigen Paneelen wahlweise sowohl flächige Gebilde, z. B. größere Wandelemente, als auch räumliche Gebilde, z. B. Be¬ hälter, Kästen usw. herzustellen, wobei die weitere Forde- rung zu erfüllen ist, eine einfache Verbindungsmöglichkeit der Paneele zu schaffen, die den Zusammenbau bzw. die De¬ montage der hergestellten Gebilde im wesentlichen werkzeug¬ frei oder nur unter Zuhilfenahme einfachster Werkzeuge er¬ möglicht.

Die Aufgabe wird dadurch ge löst , daß jedes Paneel an wenig- stens zwei gegenüberliegenden Seiten gegeneinander versetzt abstandsweise parallel zum Seitenrand angeordnete, einteilig angeformte Hülsenabschnitte aufweist, die beim Anschluß eines Folgepaneeies in Fluchtstellung zwischen die Hülsenab- schnitte an der angrenzenden Seite dieses Paneeles einragend wenigstens über je zwei Hülsenabschnitte durchgehende Verbin¬ dungsbolzen oder -röhre aufnehmen.

Durch diese Ausführung wird es möglich, die Paneele wenig- stens an den die Hülsenabschnitte aufweisenden Seiten wahl¬ weise fluchtend oder in an sich beliebigen Winkelstellungen zueinander zu verbinden, so daß sowohl flächige als auch räumliche Gebilde aus einem Bauelementensatz mit entspre¬ chender Anzahl von_ Paneelen und Verbindungselementen herge- stellt werden können. Grundsätzlich können Bauelementensätze nach der Erfindung unter anderem für die Herstellung von Be¬ hältern, Silos, Kompostierungssilos, Schutzwänden, Trenn¬ kammern, flexiblen Containern, Pflanzbehälter, Spielbaukä¬ sten, Schwimmbecken, Wohncontainern, Tierstallungen, Ein- dickungsbehältern für Klärschlamm, aber auch von Absperrun¬ gen, Trennwänden, Schalungen, Trittflächen, Fahrbahnteilern, Schutzwänden, Theaterkulissen und sogar bei schwimmfähiger Ausführung oder mit entsprechenden Schwimmern versehen als Boots- und Landungsstege verwendet werden. Nach dem Verwen- dungszweck wird sich auch jeweils die Wahl des Herstellungs¬ materials und der Rastergröße für die Einzelpaneele richten. Dies gilt auch hinsichtlich der jeweiligen Festigkeit, Aus¬ stattung und Oberflächenbehandlung.

Wenn die Hülsen im Querschnitt kreisförmige Durch führungsöff- nungen aufweisen, und entsprechende Verbindungsbolzen oder -röhre Verwendung finden, kann man zwei aufeinanderfolgende an der Hülsenseite verbundene Paneele in verschiedenste Win¬ kelstellungen einstellen, wobei selbstverständlich, dann, wenn bestimmte Winkellagen nicht überschritten werden sollen, Anschlagleisten vorgesehen sein können oder die Hülsen an gegenüber den übrigen Paneelen abgewinkelten Rändern dieser Paneele angebracht werden, so daß die ab einer bestimmten Winkellage in Eingriff kommenden Ränder ein Weiterschwenken verhindern. Man kann aber auch die Möglichkeit vorsehen, aufeinanderfolgende Paneele nur in ganz bestimmten, allen¬ falls verschiedenen Winkellagen zu verbinden. Dabei weisen nach einer vorteilhaften Ausführung wenigstens die einem Querende des Paneeles nächstliegenden Hülsen einen unrunden, z. B. abgefasten oder vieleckigen Lochquerschnitt und die Verbindungsbolzen oder -röhre wenigstens in diesem Bereich einen angepaßten Querschnitt auf, so daß aufeinanderfolgende Paneele nur in vorgegebenen Abwinkelungsstellungen miteinan¬ der verbindbar sind.

In Sonderfällen ist es zwar möglich, alle vier Paneelseiten mit Hülsenabschnitten auszustatten, doch wird man meist eine Ausführungsform bevorzugen, bei der zwei paarweise gegenüber¬ liegende Paneelränder mit den abstandsweise angeordneten Hül¬ senabschnitten, die beiden anderen Paneelränder aber mit auf- einandersetzbaren Stützflanschen und in oder an diesen ange¬ brachten Durchführungen oder Halterungen für Halteelemente, wie Verbindungskeile, Schrauben od. dgl. versehen sind, da hier meist eine bessere Stabilität der ein Wandelement bil¬ denden. Paneele erreicht wird.

Für viele Anwendungsfälle, z. B. für die Herstellung von Si¬ los, Kompostierungssilos, Pflanzbehältern u. dgl. kann man die Paneele mit den Hülsenabschnitten und Flanschen eintei¬ lig aus Kunststoffmaterial, insbesondere aus wieder aufberei- tetem und aufgeschäumtem Polyäthylen-Altmaterial herstellen, so daß auch den Bedürfnissen des Umweltschutzes und der Ma¬ terialwiederverwendung Rechnung getragen wird. Vorteilhaft werden die Paneele in der Form unter Überdruck ausgeschäumt, so daß sie eine widerstandsfähige Außenhaut erhalten. Dabei wird ein aus Altmaterial durch Vorreinigung und Zerkleine¬ rung gewonnenes Kunststoffmaterial und als Schäummittel vor- zugsweise Natriumbicarbonat eingesetzt. Je nach der ge¬ wünschten Festigkeit und dem allfällig notwendigen Abschluß der Stoßkanten kann man die ganze Seite des Paneels mit im Abstand angebrachten Hülsenabschnitten bestücken oder auch nur weniger Hülsenabschnitte, im Mindestfall zwei pro Seite vorsehen.

Bei einem unter Verwendung eines Bauelementensatzes herge¬ stellten, aus zwei oder mehreren Paneelreihen bestehenden, flächigen Bauelement kann man vorsehen, daß die Einzelreihen aus untereinander an den mit den Hülsenabschnitten versehe¬ nen Paneelen gebildet und unter gegenseitigem Längsversatz dieser Verbindungen mit den benachbarten Reihen über an den Flanschen angreifende Halteelemente verbunden sind. Damit wird im Bedarfsfall die Flächensteifigkeit dieses Elementes verbessert und gegebenenfalls die Sperrwirkung bei unrundem Hülsen- und Bolzenquerschnitt verstärkt. Will man ein nach¬ giebigeres flächiges Element erhalten, wird man die Einzel¬ reihen nicht gegeneinander versetzen, so daß eine Knickmög- lichkeit an den Scharnieren besteht.

Bei einem Bauelementensatz für die Herstellung von wenig¬ stens einseitig verschließbaren Behältern sind vorteilhaft für den Behältermantel nach einem vieleckigen Umriß an den Umfangskanten über die Hülsenabschnitte und Bolzen verbind¬ bare, gegebenenfalls in mehreren Umfangsreihen aufeinander- gesetzte Paneele und wenigstens ein dem Umrißquerschnitt entsprechend geformter, gegebenenfalls mehrteiliger Boden¬ oder Deckelteil vorgesehen, der vorzugsweise an den Randhal- terungen der obersten bzw. untersten Paneele befestigbar ist.

Dabei kann für ein Kompostierungssilo ein zwei- oder mehr¬ teiliger Deckel vorgesehen sein, von dem wenigstens ein Teil als um Scharniere hochklappbarer Klappdeckel ausgebil¬ det ist. Bei einem Kompostierungssilo werden bevorzugt wärmedämmende Paneele verwendet. Der Deckel verhindert Geruchsbelästigungen der Umwelt und insbesondere eine den Kompostierungsvorgang beeinträchtigende Durchnässung der Oberschichten des Kompostierungsgutes durch Niederschläge.

Nach einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Deckel eine zu den Rändern flach abfallende Haube bildet und seine Rän¬ der als über die die Seitenwandungen des Kompostierungssilos bildenden Paneele vorragende Traufränder ausgestaltet sind. Das von den Traufrändern abfließende Niederschlagswasser durchfeuchtet den Boden um den Silo und sickert auch in die Unterschichten des Kompostierungsgutes ein, bei dem der Fer¬ mentationsprozeß im wesentlichen abgeschlossen ist und das nun unter der Feuchtigkeitszufuhr weiter zerfällt und die gewünschte krümelige Struktur erhält.

Es ist zwar möglich, die Scharniere aus angeformten Hülsen und Bolzen zu bilden bzw. gesondert mit Schrauben zu befe¬ stigen, doch wird eine Ausführung bevorzugt, nach der die Scharniere aus über in Öffnungen zueinander gerichteter Dek- kelteilseiten einrastbare, angeformte Federspangen befestig¬ baren Scharnierhülsen und in diese einführbaren Scharnier¬ bolzen oder -röhren bestehen. Dabei wird nicht nur die Her¬ stellung des Deckels vereinfacht, sondern es ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß man die Haltekraft der Federspan¬ gen so einstellen kann, daß sie bei Überlastungen durch zu heftiges Öffnen oder Schließen des Deckels aus den Verra- stungen ausspringen, so daß es zu keinen Beschädigungen ih¬ rer Befestigungsstellen am Deckel kommt. Vorteilhaft werden die Federspangen selbst aus entsprechend elastischen und hinreichend festem Kunststoffmaterial hergestellt, wobei sie nach einer Möglichkeit mit den anschließenden Hülsen aus laufendem, entsprechend profiliertem Strangmaterial abge¬ längt werden können.

Für ein ein Sechsseitprisma bildendes Kompostierungssilo kann der Deckel aus zwei untereinander gleichen, über je zwei durchgehende und zwei anschließende halbe Sechseckseiten reichenden Hälften besteht, von denen die eine an den die Wände bildenden Paneelen befestigt ist. Dabei wird zwischen den zwei durchgehenden Sechseckseiten der aufklappbaren Dek- kelhälfte eine Ecke eingeschlossen, von der aus der Deckel leicht erfaßt werden kann, wobei das Einleeren von Kompo- stierungsgut von dieser Ecke her einfach möglich ist. Die Unterteilung des Deckels in der Mitte gegenüberliegender Seiten erleichtert auch die Befestigung der anderen Deckel¬ hälfte.

Die Herstellung wird dadurch weiterhin vereinfacht, daß die Einrastöffnungen für die Federspangen der Scharnierhülsen hinsichtlich der Längsmitte der an die zweite Deckelhälfte angrenzenden Seite versetzt angebracht sind, so daß beim Zusammensetzen zweier gleicher Deckelhälften die Scharnier¬ hülsen der einen Deckelhälfte neben den Scharnierhülsen der anderen Deckelhälfte liegen und mit diesen fluchtend über den bzw. die Scharnierbolzen oder -röhre verbindbar sind. Dabei kann die gleiche Form für beide Deckelhälften verwen¬ det werden. Ein Herausfallen der Scharnierachse, die ein¬ fach eingesteckt wird, läßt sich durch an die Deckelhälfte angeformte Anschlagvorsprünge, über die die Scharnierachse beim Einschieben unter elastischer Deformierung hinwegglei¬ tet, in einfacher Weise verhindern.

Beim Kompostierungssilo können die gegebenenfalls mit ange¬ formten Verstärkungsrippen versehenen Paneele in ihren flä- chigen Bereichen durchgehende Belüftungsöffnungen aufweisen und es wird auch der Deckel aus geschäumtem, wärmeisolieren¬ dem Kunststoffmaterial hergestellt.

Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen

Fig. 1 in schematisierter Darstellungsweise ein z. B. bei einem für die Herstellung von Kompostierungssilos verwendbares Paneel von außen gesehen in Draufsicht, Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch den Stoß¬ bereich zweier aufeinander gesetzter Paneele, Fig. 3 einen Schnitt durch den Verbindungsbereich zweier benachbarter Paneele bei einer ersten Ausführungs- form,

Fig. in der Fig. 3 entsprechender Darstellungsweise eine zweite Ausführungsform des Verbindungsbereiches, Fig. 5 im Schema ein aus mehreren Paneelen Zusammengesetzes flächiges Bauelement, Fig. 6 eine zweite Ausführungsform eines flächigen Bauele¬ mentes, Fig. 7 bis 10 schematisch verschiedene unter Verwendung von Einzelpaneelen hergestellten räumliche Gebilde, Fig.11 schematisch in Vorderansicht einen aus Paneelen nach Fig. 1 hergestellten Kompostierungssilo mit Deckel, Fig.12 in größerem Maßstab den Deckel des Silos nach Fig. 11 in Draufsicht, Fig.13 eine Scharnierhülse mit angeformter Federspange In Vorderansicht, Fig.14.eine Seitenansicht zu Fig. 13 und

Fig.15 einen Schnitt durch den Anbringungsbereich der Schar¬ nierhülse am Deckel.

Nach Fig. 1 ist ein Paneel 1 in der Grundform einer quadra- tischen Platte vorgesehen, deren Wandung 2 durchgehende Be¬ lüftungsöffnungen 3 aufweist, durch Rippen 4, 5 verstärkt ist und das an zwei gegenüberliegenden Seiten abgewinkelte Randflansche 6 mit Durchführungsöffnungen 7 für Verbindungs¬ elemente und an den beiden anderen gegenüberliegenden Seiten 8, 9 parallel zum Seitenrand angeordnete, einteilig ange¬ formte Hülsenabschnitte 10 aufweist, die an den beiden Seiten 8, 9 auf Lücke gegeneinander versetzt sind. Das Paneel wird vorzugsweise bei seiner Verwendung für ein Kompostierungs¬ silo einteilig aus aufgeschäumtem, wieder aufbereitetem Kunststoff-Altmaterial unter Bildung einer festen Oberflä- chenhaut hergestellt und besitzt bei dieser Herstellungs¬ art von der Dicke abhängige wärmeisolierende Eigenschaften.

Mit den Flanschen 6 aufeinandergesetzte Paneele 1 können durch in die Öffnungen 7 eingetriebene, ein Haltekopfstück 10 11 aufweisende Keile 12 verbunden werden, wie dies in Fig. 2 angedeutet ist.

Benachbarte Paneele greifen wegen der versetzten Anordnung der Hülsenabschnitte an den beiden Seiten 8, 9 mit ihren

15 Hülsen 10 in die Lücken zwischen den Hülsenabschnitten der anschließenden Hülsenreihe ein und sind nach Fig. 3 durch einen eingeführten z. B. über die Seitenlänge reichenden Verbindungsbolzen 13 oder ein entsprechendes Rohr schwenkbar verbunden, wenn der Lochquerschnitt und der Querschnitt des

20 Bolzens 13 wie dargestellt kreisrund sind.

Nach Fig. 4 können wenigstens die jeweils am Ende der Hülsen¬ reihe liegenden Hülsen einen unrunden, z. B. sechseckigen Lochquerschnitt aufweisen, so daß sie durch einen eingesteck- 25 ten Sechskantbolzen 14 nur in vorgegebenen Abwinkelungsstel- lungen zusammengefügt werden können, wobei eine Abwinkelungs- stellung strichpunktiert angedeutet wurde.

Bei einem aus mehreren gleichen Paneelen 1 gebildeten, flä- 30 chigen Element sind nach Fig. 5 die Seiten 9, 10 in zwei auf¬ einanderfolgenden Reihen 15, 16 fluchtend angeordnet und die beiden Reihen 15, 16 sind an den Flanschen 6 über die hier nicht dargestellten Keile 12 verbunden. Das flächige Element nach Fig. 5 kann daher bei einer Hülsen- und Bolzenausbil- -r- dung nach Fig. 3 nach den durch die Elemente 10, 13 gebilde¬ ten Scharnieren abgewinkelt werden. Verwendet man bei dieser Ausführung eine Scharnierausbildung 10, 14 nach Fig. 4 so wird das Element in sich steif. Der Stei igkeitsgrad kann noch erhöht werden, wenn man nach Fig. 6 in zwei aufeinander¬ folgenden Reihen 17, 18 eines flächigen Elementes die Schar- niere 10 in Reihenlängsrichtung z. B. auf halbe Paneelbreite versetzt anordnet und wieder an den Flanschen 6 eine Verbin¬ dung der aufeinanderfolgenden Reihen 17, 18 vornimmt.

Wie Fig. 7 zeigt, kann man drei Paneele 1, aber auch z. B. Wandelemente aus mehreren Einzelpaneelen gemäß Fig. 5 oder 6 zu einem räumlichen Körper in Form des Mantels eines drei¬ seitigen Prismas verbinden. Fig. 8 zeigt eine entsprechende Ausführungsform eines vierseitigen Prismas. Fig. 9 eine Va¬ riante in Form des Mantels eines rechteckigen Prismas, wo- bei die Schmalseiten aus Einzelpaneelen 1 und die Breitsei¬ ten aus je zwei Einzelpaneelen gebildet werden und zwischen den Verbindungsstellen der Paneele der Breitseiten Abspan¬ nungen oder auch eingesetzte Paneele 1 angebracht werden, wobei diese letztgenannte Ausführungsform dann möglich ist, wenn die Einzelpaneele 1 mit nur wenigen in größeren Abstän¬ den und entsprechender Teilung angebrachten Hülsenelementen 10 versehen sind.

Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform in Form eines sechsseiti- gen Prismas.

Aus dieser letztgenannten Ausführungsform heraus entwickelt sich die in Fig. 11 veranschaulichte Bauform eines die

Grundform eines sechsseitigen Prismas 19 aufweisenden Kompo- stierungssilos, das aus zwei aufeinandergesetzten Reihen 20,

21 aus vollen Paneelen 1 gemäß Fig. 1 und einer Grundreihe

22 aus Halbpaneelen la aufgebaut ist. Die stoßenden Flansche der in den Reihen 20 bis 22 vorgesehenen Paneele 1, la sind wieder über Keile oder Schrauben verbunden.

Für den Silo 19 ist ein Deckel 23 vorgesehen, der aus zwei Hälften 24, 24a besteht, welche an sich untereinander ident sind und in der gleichen Form hergestellt werden können. Der Deckel bildet eine flache Haube, die vom Mittelteil 25 gegen die Außenränder 26 abfällt, wobei diese Außenränder 26 über den aus den Paneelen 1, la gebildeten Umriß des Silos über¬ stehend einen Traufrand bilden, so daß Niederschlagswasser unmittelbar neben der Reihe 22 auf den Boden fällt und in das Kompostierungsgut einsickern kann. Die nicht dargestellte Unterseite des Deckels 23 kann an den beiden Hälften 24, 24a mit Abstützrippen versehen sein. An den zueinander weisenden Seiten sind die beiden Deckelhäl ten 24, 24a (siehe auch Fig. 15) mit einem nach unten gerichteten Randflansch 27 versehen. In diesem Randflansch werden Einrastöffnungen 28 ausgeformt, die bezüglich der Längsmitte jeder Hälfte ver- setzt sind. In diese Einrastöffnungen 28 können Federspan¬ gen 29 (siehe Fig. 13 bis 15) eingesetzt werden, die eintei¬ lig angeformte Scharnierhülsenabschnitte 30 tragen und vor¬ zugsweise mit zusätzlichen Abstützfüßen 31 ausgestattet sind. Wegen des Versatzes der Einrastöffnungen 28 greifen die an den beiden Deckelhälften 24, 24a angebrachten Hülsen¬ abschnitte 30 beim Zusammensetzen der Deckelhälften 24, 24a auf Lücke versetzt ineinander und können durch einen einge¬ führten Bolzen oder eine sonstige Scharnierachse 32 zu einem Scharnier verbunden werden. Jeweils neben der randnächsten Einrastöffnung 28 sind aus dem Deckelmaterial Vorsprünge 33 ausgeformt, die Endanschläge für die Scharnierachse 31 bil¬ den. Vorzugsweise werden die Hülsen 30 mit den Federspangen 29 einteilig aus hochfestem Kunststoffmaterial hergestellt. Die eine Deckelhälfte (24) kann mit durch Öffnungen 34 in die Öffnungen 7 der Paneele 1 der obersten Paneelreihe ein¬ geführten Schrauben oder Keilen befestigt werden. Es wäre auch eine Befestigung an den Scharnierachsen 13 bzw. 14 der obersten Paneelreihe 20 möglich.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Bauelementensatz aus Paneelen (1), die eine rechteckige, insbesondere quadratische Grundform aufweisen, und mit über Verbindungselemente an ihre Ränder (6, 8, 9) anschließbaren weiteren Elementen zu größeren Einheiten verbindbar sind, wobei wenigstens paarweise gegenüberliegende Randseiten (8, 9) der Paneele mit gegengleichen Halterungen (10) für die Verbindungselemente versehen sind, dadurch gekennzeich¬ net, daß jedes Paneel (1, la) an wenigsten zwei gegenüber¬ liegenden Seiten (8, 9) gegeneinander versetzt abstandsweise parallel zum Seitenrand angeordnete, einteilig angeformte Hülsenabschnitte CIO) aufweist, die beim Anschluß eines Folgepaneeies in Fluchtstellung zwischen die Hülsenab¬ schnitte an der angrenzenden Seite dieses Paneeles einragend wenigstens über je zwei Hülsenabschnitte durchgehende Ver- bindungsbolzen (13, 14) oder -röhre aufnehmen.

2. Bauelementensatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Hülsen (10) im Querschnitt kreisförmige Durch¬ führungsöffnungen aufweisen (Fig. 3).

3. Bauelementensatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß wenigstens die einem Querende des Paneeles (1) nächstliegenden Hülsen (10) einen unrunden, z. B. abge- fasten oder vieleckigen Lochquerschnitt und die Verbindungs- bolzen (14) oder -röhre wenigstens in diesem Bereich einen angepaßten Querschnitt aufweisen, so daß aufeinanderfolgende Paneele nur in vorgegebenen Abwinkelungsstellungen miteinan¬ der verbindbar sind (Flg. 4).

4. Bauelementensatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da- durch gekennzeichnet, daß zwei paarweise gegenüberliegende Paneelränder (8, 9) mit den abstandsweise angeordneten Hül¬ senabschnitten (10) die beiden anderen Paneelränder aber mit aufeinandersetzbaren Stützflanschen (6) und in oder an die- sen angebrachten Durchführungen (7) oder Halterungen für Hal¬ teelemente, wie Verbindungskeile (12), Schrauben od. dgl. versehen sind.

5. Bauelementensatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da- durch gekennzeichnet, daß die Paneele (1, la) mit den Hülsen¬ abschnitten (10) und Flanschen (6) einteilig aus Kunststoffma¬ terial, insbesondere aus wieder aufbereitetem und aufgeschäum¬ tem Polyäthylen-Altmaterial hergestellt sind.

6. Unter Verwendung eines Bauelementensatzes nach einem der Ansprüche 1 bis 5 hergestelltes, aus zwei oder mehreren Paneelreihen bestehendes, flächiges Bauelement, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Einzelreihen (17, 18) aus untereinan¬ der an den mit den Hülsenabschnitten (10) versehenen Panee- len (1) gebildet und unter gegenseitigem Längsversatz dieser Verbindungen mit den benachbarten Reihen über an den Flan¬ schen (6) angreifende Halteelemente verbunden sind (Fig. 6).

7. Bauelementensatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6 für die Herstellung von wenigstens einseitig verschließbaren Be¬ hältern, dadurch gekennzeichnet, daß für den Behältermantel nach einem vieleckigen Umriß an den Umfangskanten über die Hülsenabschnitte (10) und Bolzen (13, 14) verbindbare, gege¬ benenfalls in mehreren Umfangsreihen (20 bis 22) aufeinan- dergesetzte Paneele (1, la) vorgesehen sind und wenigstens ein dem Umrißquerschnitt entsprechend geformter, gegebenen¬ falls mehrteiliger Boden- oder Deckelteil (23) vorgesehen ist, der vorzugsweise an den Randhalterungen (7) der ober¬ sten bzw. untersten Paneele befestigbar ist.

8. Bauelementensatz nach Anspruch 7, dadurch gekenn- zeichnet, daß für ein Kompostierungssilo (19) ein zwei- oder mehrteiliger Deckel (23) vorgesehen ist, von dem wenigstens ein Teil (24a) als um Scharniere (30, 32) hochklappbarer Klappdeckel ausgebildet ist.

9. Bauelementensatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Deckel (23) eine zu den Rändern (26) flach ab¬ fallende Haube bildet und seine Ränder als über die die Sei¬ tenwandungen des Kompostierungssilos bildenden Paneele (1, la) vorragende Traufränder ausgestaltet sind.

10. Bauelementensatz nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharniere aus über in Öffnungen (28) zueinander gerichteter Deckelteilseiten (27) einrast- bare, angeformte Federspangen (29) befestigbaren Scharnier¬ hülsen (30) und in diese einführbaren Scharnierbolzen (32) oder -röhren bestehen.

11. Bauelementensatz nach den Ansprüchen 8 bis 10, da- durch gekennzeichnet, daß für ein ein Sechsseitprisma bil¬ dendes Kompostierungssilo (19) der Deckel (23) aus zwei un¬ tereinander gleichen, über je zwei durchgehende und zwei an¬ schließende halbe Sechseckseiten reichenden Hälften (24, 24a) besteht, von denen die eine (24) an den die Wände bilden- den Paneelen (1) befestigt ist.

12. Bauelementensatz nach den Ansprüchen 10 und 11, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Einrastöffnungen (28) für die Federspangen (29) der Scharnierhülsen (30) hinsichtlich der Längsmitte der an die zweite Deckelhälfte angrenzenden Seite (27) versetzt angebracht sind, so daß beim Zusammensetzen zweier gleicher Deckelhälften (24, 24a) die Scharnierhülsen (30) der einen Deckelhälfte (24) neben den Scharnierhülsen der anderen Deckelhälfte (24a) liegen und mit diesen fluch- tend über den bzw. die Scharnierbolzen (32) oder -röhre ver¬ bindbar sind. 13- Bauelementensatz nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls mit angeform¬ ten Verstärkungsrippen (4, 5) versehenen Paneele (1) in ihren flächigen Bereichen durchgehende Belüftungsδffnungen (3) aufweisen und daß auch der Deckel (23) aus geschäumtem, wärmeisolierendem Kunststoffmaterial hergestellt ist.